Das Evangelium nach Lukas. \1\ Vorwort. $1$ Da es nun schon viele unternommen haben, einen Bericht von den Ereignissen zu verfassen, die sich unter uns zugetragen haben, $2$ wie sie uns die berliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, $3$ hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, $4$ damit du die Zuverl„ssigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet wordenbist. \1\ Ankndigung der Geburt des Johannes. $5$ Es war in den Tagen des Herodes, des K”nigs von Jud„a, ein Priester mit Namen Zacharias, aus der Abteilung des Abia; und seine Frau war aus den T”chtern Aarons und ihr Name Elisabeth. $6$ Beide aber waren gerecht vor Gott und wandelten untadelig in allen Geboten und Satzungen des Herrn. $7$ Und sie hatten kein Kind, weil Elisabeth unfruchtbar war; und beide waren in ihren Tagen weit vorgerckt. $8$ Es geschah aber, als er in der Ordnung seiner Abteilung den priesterlichen Dienst vor Gott verrichtete, $9$ traf ihn, nach der Gewohnheit des Priestertums, das Los, in den Tempel des Herrn zu gehen, um zu r„uchern. $10$ Und die ganze Menge des Volkes stand betend drauáen zur Stunde des R„ucherns. $11$ Ihm erschien aber ein Engel des Herrn und stand zur Rechten des R„ucheraltars. $12$ Und als Zacharias [ihn] sah, wurde er bestrzt, und Furcht kam ber ihn. $13$ Der Engel aber sprach zu ihm: Frchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Flehen ist erh”rt: Elisabeth, deine Frau, wird dir einen Sohn geb„ren, und du sollst seinen Namen Johannes nennen. $14$ Und er wird dir zur Freude und Wonne sein, und viele werden sich ber seine Geburt freuen. $15$ Denn er wird groá sein vor dem Herrn; weder Wein noch starkes Getr„nk wird er trinken und schon von Mutterleibe an mit Heiligem Geist erfllt werden. $16$ Und viele der S”hne Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. $17$ Und er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia, um der V„ter Herzen zu bekehren zu den Kindern und Ungehorsame zur Gesinnung von Gerechten, um dem Herrn ein zugerstetes Volk zu bereiten. $18$ Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich dies erkennen? Denn ich bin ein alter Mann, und meine Frau ist weit vorgerckt in ihren Tagen. $19$ Und der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, zu dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu verkndigen. $20$ Und siehe, du wirst stumm sein und nicht sprechen k”nnen bis zu dem Tag, da dies geschehen wird, dafr daá du meinen Worten nicht geglaubt hast, die sich zu ihrer Zeit erfllen werden. $21$ Und das Volk wartete auf Zacharias, und sie wunderten sich, daá er so lange im Tempel verweilte. $22$ Als er aber herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden, und sie erkannten, daá er im Tempel ein Gesicht gesehen hatte. Und er winkte ihnen zu und blieb stumm. $23$ Und es geschah, als die Tage seines Dienstes zu Ende waren, ging er weg nach seinem Haus. $24$ Nach diesen Tagen aber wurde Elisabeth, seine Frau, schwanger und zog sich fnf Monate zurck und sagte: $25$ So hat mir der Herr getan in den Tagen, in denen er [mich] angesehen hat, um meine Schmach vor den Menschen wegzunehmen. \1\ Ankndigung der Geburt Jesu. $26$ Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt von Galil„a, mit Namen Nazareth, gesandt, $27$ zu einer Jungfrau, die einem Mann namens Joseph, aus dem Haus Davids, verlobt war, und der Name der Jungfrau war Maria. $28$ Und er kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrát, Begnadigte! Der Herr [ist] mit dir. $29$ Sie aber wurde bestrzt ber das Wort und berlegte, was fr ein Gruá dies sei. $30$ Und der Engel sprach zu ihr: Frchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. $31$ Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn geb„ren, und du sollst ihm seinen Namen Jesus nennen. $32$ Dieser wird groá sein und Sohn des H”chsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; $33$ und er wird ber das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines K”nigtums wird kein Ende sein. $34$ Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiá? $35$ Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird ber dich kommen, und Kraft des H”chsten wird dich berschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden. $36$ Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch sie erwartet einen Sohn in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, die unfruchtbar genannt war. $37$ Denn kein Wort, das von Gott kommt, wird kraftlos sein. $38$ Maria aber sprach: Siehe, [ich bin] die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort. Und der Engel schied von ihr. \1\ Maria bei Elisabeth - Lobpreis der Maria. $39$ Maria aber machte sich in diesen Tagen auf und ging mit Eile in das Gebirge, in eine Stadt Judas; $40$ und sie kam in das Haus des Zacharias und begráte die Elisabeth. $41$ Und es geschah, als Elisabeth den Gruá der Maria h”rte, hpfte das Kind in ihrem Leib; und Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfllt $42$ und rief mit lauter Stimme und sprach: Gesegnet [bist] du unter den Frauen, und gesegnet [ist] die Frucht deines Leibes! $43$ Und woher [geschieht] mir dies, daá die Mutter meines Herrn zu mir kommt? $44$ Denn siehe, wie die Stimme deines Gruáes in meine Ohren drang, hpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. $45$ Und glckselig, die geglaubt hat, denn es wird zur Erfllung kommen, was von dem Herrn zu ihr geredet ist! # V. 46-55: vgl. 1Sam 2,1-10. # $46$ Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, $47$ und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem Heiland. $48$ Denn er hat hingeblickt auf die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glckselig preisen alle Geschlechter. $49$ Denn Groáes hat der M„chtige an mir getan, und heilig ist sein Name. $50$ Und seine Barmherzigkeit ist von Geschlecht zu Geschlecht ber die, welche ihn frchten. $51$ Er hat Macht gebt mit seinem Arm; er hat zerstreut, die in der Gesinnung ihres Herzens hochmtig sind. $52$ Er hat M„chtige von Thronen hinabgestoáen und Niedrige erh”ht. $53$ Hungrige hat er mit Gtern erfllt und Reiche leer fortgeschickt. $54$ Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, daá er gedenke der Barmherzigkeit $55$ - wie er zu unseren V„tern geredet hat - gegenber Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit. - $56$ Und Maria blieb ungef„hr drei Monate bei ihr; und sie kehrte zu ihrem Haus zurck. Geburt des Johannes - Lobpreis des Zacharias $57$ Fr Elisabeth aber erfllte sich die Zeit, daá sie geb„ren sollte, und sie gebar einen Sohn. $58$ Und ihre Nachbarn und Verwandten h”rten, daá der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groá gemacht habe, und sie freuten sich mit ihr. $59$ Und es geschah am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden; und sie nannten es nach dem Namen seines Vaters Zacharias. $60$ Und seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heiáen. $61$ Und sie sprachen zu ihr: Niemand ist in deiner Verwandtschaft, der diesen Namen tr„gt. $62$ Sie winkten aber seinem Vater zu, wie er etwa wolle, daá er heiáen sollte. $63$ Und er forderte ein T„felchen und schrieb darauf: Johannes ist sein Name. Und sie wunderten sich alle. $64$ Sogleich aber wurde sein Mund aufgetan und seine Zunge [gel”st], und er redete und lobte Gott. $65$ Und Furcht kam ber alle, die um sie her wohnten; und auf dem ganzen Gebirge von Jud„a wurden alle diese Dinge besprochen. $66$ Und alle, die es h”rten, nahmen es zu Herzen und sprachen: Was wird wohl aus diesem Kindlein werden? Denn auch des Herrn Hand war mit ihm. $67$ Und Zacharias, sein Vater, wurde mit Heiligem Geist erfllt und weissagte und sprach: $68$ Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, daá er sein Volk angesehen und [ihm] Erl”sung geschafft hat. $69$ Er hat uns ein Horn des Heils aufgerichtet im Hause Davids, seines Knechtes, $70$ wie er geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Ewigkeit her: $71$ Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen; $72$ um Barmherzigkeit zu ben an unseren V„tern und seines heiligen Bundes zu gedenken, $73$ des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat, uns zu geben, $74$ daá wir, gerettet aus der Hand unserer Feinde, ohne Furcht ihm dienen sollen $75$ in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle unsere Tage. $76$ Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des H”chsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, $77$ um seinem Volk Erkenntnis des Heils zu geben in Vergebung ihrer Snden, $78$ durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, mit der uns der Aufgang aus der H”he besucht hat, $79$ um denen zu leuchten, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, und unsere Fáe zu richten auf den Weg des Friedens. - $80$ Das Kindlein aber wuchs und erstarkte im Geist und war in der Ein”de bis zum Tag seines Auftretens vor Israel. \2\ Die Geburt Jesu. # Mt 1,18-25. # $1$ Es geschah aber in jenen Tagen, daá eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben. $2$ Diese Einschreibung geschah als erste, als Cyrenius Statthalter von Syrien war. $3$ Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine [Vater-] Stadt. $4$ Es ging aber auch Joseph von Galil„a, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Jud„a, in Davids Stadt, die Bethlehem heiát, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, $5$ um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war. $6$ Und es geschah, als sie dort waren, wurden ihre Tage erfllt, daá sie geb„ren sollte; $7$ und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum fr sie war. \2\ Besuch der Hirten. $8$ Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten ber ihre Herde. $9$ Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie frchteten sich mit groáer Furcht. $10$ Und der Engel sprach zu ihnen: Frchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkndige euch groáe Freude, die fr das ganze Volk sein wird. $11$ Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, Herr, in Davids Stadt. $12$ Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. $13$ Und pl”tzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen, die Gott lobten und sprachen: $14$ Herrlichkeit Gott in der H”he, und Friede auf Erden in den Menschen [seines] Wohlgefallens! $15$ Und es geschah, als die Engel von ihnen hinweg in den Himmel auffuhren, daá die Hirten zueinander sagten: Laát uns doch hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist und die der Herr uns kundgetan hat. $16$ Und sie kamen eilends und fanden Maria und Joseph und das Kind in der Krippe liegend. $17$ Als sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort bekannt, das ber dieses Kindlein zu ihnen geredet worden war. $18$ Und alle, die es h”rten, wunderten sich ber das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde. $19$ Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. $20$ Und die Hirten kehrten zurck, priesen und lobten Gott ber alles, was sie geh”rt und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war. \2\ Darstellung im Tempel - Lobpreis Simeons - Die Prophetin Hanna. $21$ Und als acht Tage vollendet waren, daá man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Mutterleib empfangen wurde. $22$ Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen $23$ - wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: `Alle m„nnliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig heiáen - $24$ und ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. $25$ Und siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfrchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. $26$ Und ihm war von dem Heiligen Geist eine g”ttliche Zusage zuteil geworden, daá er den Tod nicht sehen solle, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. $27$ Und er kam durch den Geist in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hereinbrachten, um mit ihm nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun, $28$ da nahm auch er es auf seine Arme und lobte Gott und sprach: $29$ Nun, Herr, entl„át du deinen Knecht nach deinem Wort in Frieden; $30$ denn meine Augen haben dein Heil gesehen, $31$ das du bereitet hast im Angesicht aller Nationen: $32$ ein Licht zur Erleuchtung der Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. $33$ Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich ber das, was ber ihn geredet wurde. $34$ Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird $35$ - aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen -, damit die šberlegungen aus vielen Herzen offenbar werden. $36$ Und es war eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser. Diese war in ihren Tagen weit vorgerckt; sie hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt von ihrer Jungfrauschaft an; $37$ und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die wich nicht vom Tempel und diente Nacht und Tag mit Fasten und Flehen. $38$ Und sie trat zur selben Stunde herbei, lobte Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erl”sung Jerusalems warteten. \2\ Rckkehr nach Nazareth - Als Zw”lfj„hriger im Tempel. $39$ Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach Galil„a zurck in ihre Stadt Nazareth. $40$ Das Kindlein aber wuchs und erstarkte, erfllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm. $41$ Und seine Eltern gingen allj„hrlich am Passahfest nach Jerusalem. $42$ Und als er zw”lf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach der Gewohnheit des Festes; $43$ und als sie die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rckkehr der Knabe Jesus in Jerusalem zurck; und seine Eltern wuáten es nicht. $44$ Da sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten; $45$ und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurck und suchten ihn. $46$ Und es geschah, daá sie ihn nach drei Tagen im Tempel fanden, wie er inmitten der Lehrer saá und ihnen zuh”rte und sie befragte. $47$ Alle aber, die ihn h”rten, gerieten auáer sich ber sein Verst„ndnis und seine Antworten. $48$ Und als sie ihn sahen, wurden sie bestrzt; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht. $49$ Und er sprach zu ihnen: Was ist es, daá ihr mich gesucht habt? Wuátet ihr nicht, daá ich in dem sein muá, was meines Vaters ist? $50$ Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete. $51$ Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan. Und seine Mutter bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen. $52$ Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gunst bei Gott und Menschen. \3\ Johannes der T„ufer. # Mt 3,1-12; Mk 1,1-8; (Joh 1,19-28). # $1$ Aber im fnfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus Statthalter von Jud„a war und Herodes Vierfrst von Galil„a und sein Bruder Philippus Vierfrst von Itur„a und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfrst von Abilene, $2$ unter dem Hohenpriestertum von Hannas und Kaiphas, geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wste. $3$ Und er kam in die ganze Landschaft am Jordan und predigte die Taufe der Buáe zur Vergebung der Snden; $4$ wie geschrieben steht im Buch der Worte Jesajas, des Propheten: `Stimme eines Rufenden in der Wste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade! $5$ Jedes Tal wird ausgefllt und jeder Berg und Hgel erniedrigt werden, und das Krumme wird zum geraden [Weg] und die holprigen zu ebenen Wegen werden; $6$ und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen. $7$ Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? $8$ Bringt nun der Buáe wrdige Frchte; und beginnt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, daá Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. $9$ Schon ist aber die Axt an die Wurzel der B„ume gelegt, jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. $10$ Und die Volksmengen fragten ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun? $11$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Unterkleider hat, teile dem mit, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso. $12$ Es kamen aber auch Z”llner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun? $13$ Er aber sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch bestimmt ist. $14$ Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt, und erpreát niemanden, und begngt euch mit eurem Sold. $15$ Als aber das Volk in Erwartung war und alle in ihren Herzen wegen Johannes berlegten, ob er nicht etwa der Christus sei, $16$ antwortete Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit Wasser; es kommt aber ein St„rkerer als ich, und ich bin nicht wrdig, [ihm] den Riemen seiner Sandalen zu l”sen; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen. $17$ Seine Worfschaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unausl”schlichem Feuer. $18$ Indem er nun auch mit vielem anderen ermahnte, verkndigte er dem Volk gute Botschaft. # Mt 14,3-5; Mk 6,17-20. # $19$ Herodes aber, der Vierfrst, der von ihm zurechtgewiesen wurde wegen der Herodias, der Frau seines Bruders, und wegen alles B”sen, das Herodes getan hatte, $20$ fgte allem auch dies hinzu, daá er Johannes ins Gef„ngnis einschloá. \3\ Die Taufe Jesu. # Mt 3,13-17; Mk 1,9-11; Joh 1,29-34. # $21$ Es geschah aber, als das ganze Volk getauft wurde und Jesus getauft war und betete, daá der Himmel aufgetan wurde $22$ und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt, wie eine Taube, auf ihn herabstieg und eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. \3\ Der Stammbaum Jesu. # 1Mo 5; 11,10-26; 1Chr 1,1-4.24-28.34; 2,1-15; Mt 1,1-16. # $23$ Und er selbst, Jesus, war ungef„hr dreiáig Jahre alt, als er auftrat, und war, wie man meinte, ein Sohn des Joseph, des Eli, $24$ des Matthat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Joseph, $25$ des Mattathias, des Amos, des Nahum, des Hesli, des Naggai, $26$ des Maath, des Mattathias, des Schimi, des Josech, des Joda, $27$ des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Schealtiel, des Neri, $28$ des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er, $29$ des Jesus, des Elieser, des Jorim, des Matthat, des Levi, $30$ des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jonam, des Eljakim, $31$ des Melea, des Menna, des Mattatha, des Nathan, des David, $32$ des Jesse, des Obed, des Boas, des Salma, des Nahesson, $33$ des Amminadab, des Admin, des Arni, des Hezron, des Perez, des Juda, $34$ des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Tharah, des Nahor, $35$ des Sarug, des Ragu, des Phalek, des Eber, des Salah, $36$ des Kainam, des Arphachsad, des Sem, des Noah, des Lamech, $37$ des Methusala, des Henoch, des Jaret, des Malaleel, des Kainam, $38$ des Enos, des Seth, des Adam, des Gottes. \4\ Die Versuchung Jesu. # Mt 4,1-11; Mk 1,12.13. # $1$ Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurck und wurde durch den Geist in der Wste vierzig Tage umhergefhrt $2$ und von dem Teufel versucht. Und er aá in jenen Tagen nichts; und als sie zu Ende waren, hungerte ihn. $3$ Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, daá er Brot werde. $4$ Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: `Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort Gottes. $5$ Und er fhrte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. $6$ Und der Teufel sprach zu ihm: Ich will dir alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie bergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie. $7$ Wenn du nun vor mir anbeten willst, soll das alles dein sein. $8$ Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen. $9$ Und er fhrte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab; $10$ denn es steht geschrieben: `Er wird seinen Engeln ber dir befehlen, daá sie dich bewahren; $11$ und sie werden dich auf den H„nden tragen, damit du nicht etwa deinen Fuá an einen Stein st”át. $12$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. $13$ Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er fr eine Zeit von ihm. \4\ Unglaube in Nazareth. # V. 14.15: Mt 4,12-17; Mk 1,14.15; V. 16-30: vgl. Mt 13,54-58; Mk 6,1-6. # $14$ Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galil„a zurck, und die Kunde von ihm ging aus durch die ganze Umgegend. $15$ Und er lehrte in ihren Synagogen, geehrt von allen. $16$ Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. $17$ Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war: $18$ `Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkndigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung auszurufen und Blinden, daá sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, $19$ auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn. $20$ Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurck und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. $21$ Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfllt. $22$ Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich ber die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? $23$ Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet jedenfalls dieses Sprichwort zu mir sagen: Arzt, heile dich selbst! Alles, was wir geh”rt haben, [daá es] in Kapernaum geschehen [sei], tu auch hier in deiner Vaterstadt! $24$ Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, daá kein Prophet in seiner Vaterstadt angenehm ist. $25$ In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, so daá eine groáe Hungersnot ber das ganze Land kam; $26$ und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als nur nach Sarepta in Sidonia zu einer Frau, einer Witwe. $27$ Und viele Auss„tzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naaman, der Syrer. $28$ Und alle in der Synagoge wurden von Wut erfllt, als sie dies h”rten. $29$ Und sie standen auf und stieáen ihn zur Stadt hinaus und fhrten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustrzen. $30$ Er aber schritt durch ihre Mitte hindurch und ging weg. \4\ Heilung eines Besessenen. # Mk 1,21-28. # $31$ Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galil„a, und lehrte sie an den Sabbaten. $32$ Und sie erstaunten sehr ber seine Lehre, denn sein Wort war mit Vollmacht. $33$ Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen D„mons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme $34$ und sprach: Ach, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. $35$ Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der D„mon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihm Schaden zu tun. $36$ Und Entsetzen kam ber alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist dies fr ein Wort? Denn mit Vollmacht und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus. $37$ Und die Kunde von ihm ging aus in jeden Ort der Umgegend. \4\ Heilung der Schwiegermutter des Petrus. # Mt 8,14.15; Mk 1,29-31. # $38$ Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen, und sie baten ihn fr sie. $39$ Und er beugte sich ber sie, bedrohte das Fieber, und es verlieá sie; sie aber stand sogleich auf und diente ihnen. \4\ Heilungen und Predigt. # Mt 4,23-25; 8,16.17; Mk 1,32-39. # $40$ Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die an mancherlei Krankheiten Leidende hatten, sie zu ihm; er aber legte jedem von ihnen die H„nde auf und heilte sie. $41$ Und auch D„monen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und lieá sie nicht reden, weil sie wuáten, daá er der Christus war. $42$ Als es aber Tag geworden war, ging er aus und begab sich an einen einsamen Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, daá er nicht von ihnen ginge. $43$ Er aber sprach zu ihnen: Ich muá auch den anderen St„dten das Evangelium vom Reich Gottes verkndigen, denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte in den Synagogen von Galil„a. \5\ Fischzug des Petrus - Die ersten Jnger. # Mt 4,18-22; Mk 1,16-20. # $1$ Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andr„ngte, um das Wort Gottes zu h”ren, daá er an dem See Genezareth stand. $2$ Und er sah zwei Schiffe am See liegen; die Fischer aber waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze. $3$ Er aber stieg in eins der Schiffe, das Simon geh”rte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmengen vom Schiff aus. $4$ Als er aber aufh”rte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe, und laát eure Netze zu einem Fang hinab! $5$ Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen. $6$ Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine groáe Menge Fische, und ihr Netz riá. $7$ Und sie winkten ihren Gef„hrten in dem anderen Schiff, daá sie k„men und ihnen hlfen; und sie kamen, und sie fllten beide Schiffe, so daá sie zu sinken drohten. $8$ Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sndiger Mensch, Herr. $9$ Denn Entsetzen hatte ihn erfaát und alle, die bei ihm waren, ber den Fischfang, den sie getan hatten; $10$ ebenso aber auch Jakobus und Johannes, die S”hne des Zebed„us, die Gef„hrten von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Frchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen. $11$ Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verlieáen sie alles und folgten ihm nach. \5\ Heilung eines Auss„tzigen. # Mt 8,1-4; Mk 1,40-45. # $12$ Und es geschah, als er in einer der St„dte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. $13$ Und er streckte die Hand aus, rhrte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm. $14$ Und er gebot ihm, es niemand zu sagen: Sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere fr deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. $15$ Aber die Rede ber ihn verbreitete sich um so mehr; und groáe Volksmengen versammelten sich, [ihn] zu h”ren und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. $16$ Er aber zog sich zurck und war in einsamen Gegenden und betete. \5\ Heilung eines Gel„hmten. # Mt 9,1-8; Mk 2,1-12. # $17$ Und es geschah an einem der Tage, daá er lehrte, und es saáen da Pharis„er und Gesetzeslehrer, die aus jedem Dorf von Galil„a und Jud„a und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, um zu heilen. $18$ Und siehe, M„nner bringen auf einem Bett einen Menschen, der gel„hmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen. $19$ Und da sie nicht fanden, auf welchem Weg sie ihn hineinbringen sollten wegen der Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und lieáen ihn durch die Ziegel hinab mit dem Bett in die Mitte vor Jesus. $20$ Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Snden sind dir vergeben. $21$ Und die Schriftgelehrten und die Pharis„er fingen an zu berlegen und sagten: Wer ist dieser, der [solche] L„sterungen redet? Wer kann Snden vergeben auáer Gott allein? $22$ Als aber Jesus ihre šberlegungen erkannte, antwortete und sprach er zu ihnen: Was berlegt ihr in euren Herzen? $23$ Was ist leichter zu sagen: Dir sind deine Snden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? $24$ Damit ihr aber wiát, daá der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Snden zu vergeben - sprach er zu dem Gel„hmten: Ich sage dir, steh auf und nimm dein Bett auf und geh nach Hause! $25$ Und sogleich stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin in sein Haus und verherrlichte Gott. $26$ Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfllt und sprachen: Wir haben heute auáerordentliche Dinge gesehen. \5\ Berufung des Levi. # Mt 9,9-13; Mk 2,13-17. # $27$ Und danach ging er hinaus und sah einen Z”llner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach! $28$ Und er verlieá alles, stand auf und folgte ihm nach. $29$ Und Levi machte ihm ein groáes Mahl in seinem Haus; und dort war eine groáe Menge Z”llner und anderer, die mit ihnen zu Tisch lagen. $30$ Und die Pharis„er und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jnger und sprachen: Warum eát und trinkt ihr mit den Z”llnern und Sndern? $31$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken; $32$ ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Snder zur Buáe. \5\ Die Frage nach dem Fasten. # Mt 9,14-17; Mk 2,18-22. # $33$ Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jnger des Johannes oft und verrichten Gebete, ebenso auch die der Pharis„er; die deinen aber essen und trinken? $34$ Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr k”nnt doch nicht die Hochzeitsg„ste fasten lassen, w„hrend der Br„utigam bei ihnen ist? $35$ Es werden aber Tage kommen, und dann, wenn der Br„utigam von ihnen weggenommen sein wird, in jenen Tagen werden sie fasten. $36$ Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand schneidet einen Flicken von einem neuen Kleid und setzt ihn auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden, wie auch der Flicken von dem neuen zum alten nicht passen wird. $37$ Und niemand fllt neuen Wein in alte Schl„uche; sonst wird der neue Wein die Schl„uche zerreiáen, und er selbst wird verschttet werden, und die Schl„uche werden verderben; $38$ sondern neuen Wein fllt man in neue Schl„uche. $39$ Und niemand will, wenn er alten getrunken hat, neuen, denn er spricht: Der alte ist milde. \6\ Die Sabbatfrage. # Mt 12,1-14; Mk 2,23-3,6. # $1$ Und es geschah am Sabbat, daá er durch die Saaten ging und seine Jnger die Žhren abpflckten und aáen, indem sie sie mit den H„nden zerrieben. $2$ Einige der Pharis„er aber sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht zu tun erlaubt ist? $3$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? $4$ Wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aá und auch denen gab, die bei ihm waren - die doch auáer den Priestern allein niemand essen darf? $5$ Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbats. $6$ Es geschah aber auch an einem anderen Sabbat, daá er in die Synagoge ging und lehrte; und es war dort ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war. $7$ Die Schriftgelehrten und die Pharis„er aber lauerten darauf, ob er am Sabbat heilen wrde, damit sie eine Beschuldigung gegen ihn f„nden. $8$ Er aber wuáte ihre šberlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Er aber stand auf und stellte sich hin. $9$ Jesus sprach nun zu ihnen: Ich will euch fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbat Gutes zu tun oder B”ses zu tun, Leben zu retten oder zu verderben. $10$ Und nachdem er sie alle ringsum angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat es; und seine Hand wurde wiederhergestellt. $11$ Sie aber wurden mit Unverstand erfllt und besprachen sich untereinander, was sie Jesus tun sollten. \6\ Berufung der zw”lf Apostel. # Mt 10,1-4; Mk 3,13-19; (Apg 1,13). # $12$ Und es geschah in diesen Tagen, daá er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verbrachte die Nacht im Gebet zu Gott. $13$ Und als es Tag wurde, rief er seine Jnger herbei und erw„hlte aus ihnen zw”lf, die er auch Apostel nannte: $14$ Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes und Philippus und Bartholom„us $15$ und Matth„us und Thomas und Jakobus, des Alph„us [Sohn], und Simon, genannt Eiferer, $16$ und Judas, des Jakobus [Bruder], und Judas Iskariot, der auch [sein] Verr„ter wurde. \6\ Krankenheilungen. # Mt 12,15-21; Mk 3,7-12. # $17$ Und als er mit ihnen herabgestiegen war, trat er auf einen ebenen Platz, und eine Menge seiner Jnger und eine groáe Menge des Volkes von ganz Jud„a und Jerusalem und von der Seekste von Tyrus und Sidon, die kamen, ihn zu h”ren und von ihren Krankheiten geheilt zu werden; $18$ und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. $19$ Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurhren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle. \6\ Seligpreisungen - Weherufe. # Mt 5,1-12. # $20$ Und er erhob seine Augen zu seinen Jngern und sprach: Glckselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes. $21$ Glckselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet ges„ttigt werden. Glckselig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. $22$ Glckselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden und wenn sie euch absondern und schm„hen und euren Namen als b”se verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen; $23$ freut euch an jenem Tag und hpft, denn siehe, euer Lohn ist groá in dem Himmel; denn ebenso taten ihre V„ter den Propheten. $24$ Aber wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin. $25$ Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen. $26$ Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden, denn ebenso taten ihre V„ter den falschen Propheten. \6\ Rechtes Vergelten: Feindesliebe. # Mt 5,38-48. # $27$ Aber euch, die ihr h”rt, sage ich: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; $28$ segnet, die euch fluchen; betet fr die, welche euch beleidigen. $29$ Dem, der dich auf die Backe schl„gt, biete auch die andere dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch das Unterkleid nicht. $30$ Gib jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurck. $31$ Und wie ihr wollt, daá euch die Menschen tun sollen, so tut auch ihr ihnen. $32$ Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was fr einen Dank habt ihr? Denn auch die Snder lieben, die sie lieben. $33$ Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was fr einen Dank habt ihr? Denn auch die Snder tun dasselbe. $34$ Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr [wieder] zu empfangen hofft, was fr einen Dank habt ihr? Auch die Snder leihen Sndern, damit sie das gleiche wieder empfangen. $35$ Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas wieder zu erhoffen, und euer Lohn wird groá sein, und ihr werdet S”hne des H”chsten sein; denn er ist gtig gegen die Undankbaren und B”sen. \6\ Warnung vor dem Richten. # Mt 7,1-5.15-20. # $36$ Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. $37$ Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Laát los, und ihr werdet losgelassen werden. $38$ Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrcktes und gertteltes und berlaufendes Maá wird man in euren Schoá geben; denn mit demselben Maá, mit dem ihr meát, wird euch wieder gemessen werden. $39$ Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube fallen? $40$ Ein Jnger ist nicht ber dem Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer. $41$ Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? $42$ Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, w„hrend du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist. $43$ Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, noch einen faulen Baum, der gute Frucht bringt; $44$ denn jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man nicht Feigen, noch liest man von einem Dornbusch Trauben. $45$ Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der b”se bringt aus dem b”sen das B”se hervor; denn aus der Flle des Herzens redet sein Mund. \6\ Gleichnis vom Haus auf dem Felsen. # Mt 7,21-27. # $46$ Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage? $47$ Jeder, der zu mir kommt und meine Worte h”rt und sie tut - ich will euch zeigen, wem er gleich ist. $48$ Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, stieá der Strom an jenes Haus und konnte es nicht erschttern, denn es war auf den Felsen gegrndet. $49$ Der aber geh”rt und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundmauer; der Strom stieá daran, und sogleich fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groá. \7\ Heilung des Dieners eines Hauptmanns. # Mt 8,5-13; vgl. Joh 4,43-54. # $1$ Nachdem er aber alle seine Worte vor den Ohren des Volkes vollendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. $2$ Eines Hauptmanns Knecht aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben. $3$ Als er aber von Jesus h”rte, sandte er Žlteste der Juden zu ihm und bat ihn, daá er komme und seinen Knecht gesund mache. $4$ Als diese aber zu Jesus hinkamen, baten sie ihn inst„ndig und sprachen: Er ist wrdig, daá du ihm dies gew„hrst; $5$ denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. $6$ Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und lieá ihm sagen: Herr, bemhe dich nicht, denn ich bin nicht wrdig, daá du unter mein Dach trittst. $7$ Darum habe ich mich selbst auch nicht wrdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. $8$ Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Befehlsgewalt steht, und ich habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin! und er geht; und zu einem anderen: Komm! und er kommt; und zu meinem Sklaven: Tu dies! und er tut es. $9$ Als aber Jesus dies h”rte, wunderte er sich ber ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so groáen Glauben gefunden. $10$ Und als die Abgesandten in das Haus zurckkehrten, fanden sie den kranken Knecht gesund. \7\ Auferweckung des Jnglings von Nain. $11$ Und es geschah bald darauf, daá er in eine Stadt ging, genannt Nain, und viele seiner Jnger und eine groáe Volksmenge gingen mit ihm. $12$ Als er sich aber dem Tor der Stadt n„herte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt war mit ihr. $13$ Und als der Herr sie sah, wurde er innerlich bewegt ber sie und sprach zu ihr: Weine nicht! $14$ Und er trat hinzu und rhrte die Bahre an, die Tr„ger aber standen still; und er sprach: Jngling, ich sage dir, steh auf! $15$ Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. $16$ Alle aber ergriff Furcht; und sie verherrlichten Gott und sprachen: Ein groáer Prophet ist unter uns erweckt worden, und Gott hat sein Volk besucht. $17$ Und diese Rede ber ihn ging aus in ganz Jud„a und in der ganzen Umgegend. \7\ Die Frage des T„ufers - Jesu Antwort und Zeugnis ber ihn. # Mt 11,2-19. # $18$ Und dem Johannes berichteten seine Jnger ber dies alles. $19$ Und Johannes rief zwei seiner Jnger herbei und sandte sie zu Jesus und lieá [ihm] sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? $20$ Als aber die M„nner zu ihm gekommen waren, sprachen sie: Johannes der T„ufer hat uns zu dir gesandt und l„át [dir] sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? $21$ In jener Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und b”sen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht. $22$ Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkndet Johannes, was ihr gesehen und geh”rt habt: daá Blinde sehend werden, Lahme gehen, Auss„tzige gereinigt werden, Taube h”ren, Tote auferweckt werden, Armen gute Botschaft verkndigt wird; $23$ und glckselig ist, wer sich nicht an mir „rgern wird. $24$ Als aber die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu den Volksmengen ber Johannes zu reden: Was seid ihr in die Wste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? $25$ Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und in šppigkeit leben, sind an den k”niglichen H”fen. $26$ Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr als einen Propheten. $27$ Dieser ist es, von dem geschrieben steht: `Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird. $28$ Denn ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein gr”áerer Prophet als Johannes der T„ufer; aber der Kleinste in dem Reich Gottes ist gr”áer als er. $29$ Und das ganze Volk, das zuh”rte, und die Z”llner gaben Gott recht, indem sie sich mit der Taufe des Johannes taufen lieáen; $30$ die Pharis„er aber und die Gesetzesgelehrten machten den Ratschluá Gottes fr sich selbst wirkungslos, indem sie sich nicht von ihm taufen lieáen. $31$ Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich? $32$ Sie sind Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und einander zurufen und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. $33$ Denn Johannes der T„ufer ist gekommen, der weder Brot aá noch Wein trank, und ihr sagt: Er hat einen D„mon. $34$ Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da iát und trinkt, und ihr sagt: Siehe, ein Fresser und Weins„ufer, ein Freund von Z”llnern und Sndern; $35$ - und die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. \7\ Jesu Salbung durch eine Snderin. $36$ Es bat ihn aber einer der Pharis„er, daá er mit ihm essen m”chte; und er ging in das Haus des Pharis„ers und legte sich zu Tisch. $37$ Und siehe, [da war] eine Frau in der Stadt, die eine Snderin war; und als sie erfahren hatte, daá er in dem Haus des Pharis„ers zu Tisch liege, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salb”l, $38$ trat von hinten an seine Fáe heran, weinte und fing an, seine Fáe mit Tr„nen zu benetzen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes. [Dann] káte sie seine Fáe und salbte sie mit dem Salb”l. $39$ Als aber der Pharis„er, der ihn geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet w„re, so wrde er erkennen, wer und was fr eine Frau [das ist], die ihn anrhrt; denn sie ist eine Snderin. $40$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sagt: Lehrer, sprich! - $41$ Ein Gl„ubiger hatte zwei Schuldner; der eine schuldete fnfhundert Denare, der andere aber fnfzig; $42$ da sie aber nicht zahlen konnten, schenkte er es beiden. Wer nun von ihnen wird ihn am meisten lieben? $43$ Simon aber antwortete und sprach: Ich denke, dem er das meiste geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt. $44$ Und sich zu der Frau wendend, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, du hast mir kein Wasser fr meine Fáe gegeben; sie aber hat meine Fáe mit Tr„nen benetzt und mit ihren Haaren getrocknet. $45$ Du hast mir keinen Kuá gegeben; sie aber hat, seitdem ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Fáe zu kssen. $46$ Du hast mein Haupt nicht mit ™l gesalbt; sie aber hat mit Salb”l meine Fáe gesalbt. $47$ Deswegen sage ich dir: Ihre vielen Snden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. $48$ Er aber sprach zu ihr: Deine Snden sind vergeben. $49$ Und die mit zu Tisch lagen, fingen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der auch Snden vergibt? $50$ Er sprach aber zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet. Geh hin in Frieden! \8\ Die Jngerinnen Jesu. $1$ Und es geschah danach, daá er nacheinander St„dte und D”rfer durchzog, indem er predigte und das Evangelium vom Reich Gottes verkndigte; und die Zw”lf mit ihm, $2$ und einige Frauen, die von b”sen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von der sieben D„monen ausgefahren waren, $3$ und Johanna, die Frau des Chuza, des Verwalters Herodes}, und Susanna und viele andere, die ihnen mit ihrer Habe dienten. \8\ Gleichnis vom S„mann. # Mt 13,1-23; Mk 4,1-20. # $4$ Als sich aber eine groáe Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt zu ihm hinkamen, sprach er in einem Gleichnis: $5$ Der S„mann ging aus, seinen Samen zu s„en; und indem er s„te, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die V”gel des Himmels fraáen es auf. $6$ Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. $7$ Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es. $8$ Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu h”ren, der h”re! $9$ Seine Jnger aber fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute. $10$ Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den brigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und h”rend nicht verstehen. $11$ Dies aber ist die Bedeutung des Gleichnisses: Der Same ist das Wort Gottes. $12$ Die aber an dem Weg sind die, welche h”ren; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, daá sie nicht glauben und errettet werden. $13$ Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie h”ren, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel; fr eine Zeit glauben sie, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab. $14$ Das aber unter die Dornen fiel, sind die, welche geh”rt haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergngungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen. $15$ Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es geh”rt haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. \8\ Gleichnis von der Lampe. # Mk 4,21-25. # $16$ Niemand aber, der eine Lampe angezndet hat, bedeckt sie mit einem Gef„á oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. $17$ Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht kundwerden und ans Licht kommen soll. $18$ Seht nun zu, wie ihr h”rt; denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben meint, genommen werden. \8\ Die wahren Verwandten Jesu. # Mt 12,46-50; Mk 3,31-35. # $19$ Es kamen aber seine Mutter und seine Brder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen. $20$ Und es wurde ihm berichtet: Deine Mutter und deine Brder stehen drauáen und wollen dich sehen. $21$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brder sind die, welche das Wort Gottes h”ren und tun. \8\ Stillung des Sturms. # Mt 8,23-27; Mk 4,35-41. # $22$ Und es geschah an einem der Tage, daá er in ein Schiff stieg, er und seine Jnger; und er sprach zu ihnen: Laát uns bersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab. $23$ W„hrend sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff fllte sich [mit Wasser], und sie waren in Gefahr. $24$ Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Gewoge des Wassers; und sie legten sich, und es trat Stille ein. $25$ Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, daá er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen? \8\ Heilung eines besessenen Geraseners. # Mt 8,28-34; Mk 5,1-20. # $26$ Und sie fuhren nach der Landschaft der Gerasener, die Galil„a gegenber liegt. $27$ Als er aber an das Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der seit langer Zeit D„monen hatte und keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabst„tten. $28$ Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des H”chsten? Ich bitte dich, qu„le mich nicht. $29$ Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn ”fters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden worden, verwahrt mit Ketten und Fuáfesseln, und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem D„mon in die Wsteneien getrieben. $30$ Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion. Denn viele D„monen waren in ihn gefahren. $31$ Und sie baten ihn, daá er ihnen nicht gebieten m”chte, in den Abgrund zu fahren. $32$ Es war aber dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, daá er ihnen erlauben m”chte, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. $33$ Die D„monen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde strzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank. $34$ Als aber die Hter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkndeten es in der Stadt und auf dem Land. $35$ Die Leute aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die D„monen ausgefahren waren, bekleidet und vernnftig zu den Fáen Jesu sitzen; und sie frchteten sich. $36$ Die es aber gesehen hatten, verkndeten ihnen, wie der Besessene geheilt worden war. $37$ Und die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von groáer Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Schiff und kehrte wieder zurck. $38$ Der Mann aber, von dem die D„monen ausgefahren waren, bat ihn, daá er bei ihm bleiben drfe. Er aber entlieá ihn und sprach: $39$ Kehre in dein Haus zurck und erz„hle, wieviel Gott an dir getan hat. Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wieviel Jesus an ihm getan hatte. \8\ Heilung der blutflssigen Frau - Auferweckung der Tochter des Jairus. # Mt 9,18-26; Mk 5,21-43. # $40$ Es geschah aber, als Jesus zurckkehrte, nahm ihn das Volk auf, denn alle erwarteten ihn. $41$ Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jairus - und er war Vorsteher der Synagoge - und fiel Jesus zu Fáen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; $42$ denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zw”lf Jahren, und diese lag im Sterben. W„hrend er aber hinging, dr„ngte ihn die Volksmenge. $43$ Und eine Frau, die seit zw”lf Jahren mit einem Blutfluá behaftet war und, obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an [die] Žrzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte, $44$ kam von hinten heran und rhrte die Quaste seines Kleides an; und sogleich h”rte ihr Blutfluá auf. $45$ Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerhrt hat? Als aber alle es abstritten, sprach Petrus: Meister, die Volksmengen dr„ngen und drcken dich, und du sagst: Wer ist es, der mich angerhrt hat? $46$ Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerhrt; denn ich habe gesprt, daá Kraft von mir ausgegangen ist. $47$ Als die Frau aber sah, daá sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und berichtete vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerhrt habe und wie sie sogleich geheilt worden sei. $48$ Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden! $49$ W„hrend er noch redete, kommt einer von dem [Haus des] Synagogenvorstehers und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemhe den Lehrer nicht. $50$ Als aber Jesus es h”rte, antwortete er ihm: Frchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet werden. $51$ Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen, auáer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Kindes und der Mutter. $52$ Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schl„ft. $53$ Und sie lachten ihn aus, da sie wuáten, daá sie gestorben war. $54$ Als er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand und rief und sprach: Kind, steh auf! $55$ Und ihr Geist kehrte zurck, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. $56$ Und ihre Eltern gerieten auáer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war. \9\ Aussendung der zw”lf Apostel. # Mt 10,1.5-15; Mk 6,7-13; vgl. Kap. 10,1-12. # $1$ Als er aber die Zw”lf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Vollmacht ber alle D„monen und zur Heilung von Krankheiten. $2$ Und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen. $3$ Und er sprach zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg: weder Stab, noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Unterkleider haben. $4$ Und in welches Haus ihr eintretet, dort bleibt, und von da geht weiter. $5$ Und wo immer sie euch nicht aufnehmen werden - geht fort aus jener Stadt und schttelt auch den Staub von euren Fáen, zum Zeugnis gegen sie. $6$ Sie gingen aber aus und durchzogen die D”rfer nacheinander, indem sie das Evangelium verkndigten und berall heilten. \9\ Jesus und Herodes. # Mt 14,1.2; Mk 6,14-16. # $7$ Es h”rte aber Herodes, der Vierfrst, alles, was geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von einigen gesagt wurde, daá Johannes aus den Toten auferweckt worden sei; $8$ von einigen aber, daá Elia erschienen, von anderen aber, daá einer der alten Propheten auferstanden sei. $9$ Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet. Wer aber ist dieser, von dem ich solches h”re? Und er suchte ihn zu sehen. \9\ Speisung der Fnftausend. # Mt 14,13-21; Mk 6,30-44; Joh 6,1-14; vgl. Mt 15,32-39; Mk 8,1-9. # $10$ Und als die Apostel zurckkehrten, erz„hlten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich abseits zurck nach einer Stadt mit Namen Bethsaida. $11$ Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die Heilung brauchten, machte er gesund. $12$ Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zw”lf traten herbei und sprachen zu ihm: Entlaá die Volksmenge, daá sie in die D”rfer ringsum und auf die H”fe gehen und Herberge und Speise finden; denn hier sind wir an einem ”den Ort. $13$ Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fnf Brote und zwei Fische, es sei denn, daá wir hingingen und fr dieses ganze Volk Speise kauften. $14$ Denn es waren etwa fnftausend Mann. Er sprach aber zu seinen Jngern: Laát sie sich reihenweise zu je fnfzig lagern. $15$ Und sie taten so und lieáen alle sich lagern. $16$ Er nahm aber die fnf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jngern, damit sie der Volksmenge vorlegten. $17$ Und sie aáen und wurden alle ges„ttigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken briggeblieben war, zw”lf Handk”rbe [voll]. \9\ Das Bekenntnis des Petrus - Erste Leidensankndigung - Bedingungen der Nachfolge. # Mt 16,13-21; Mk 8,27-31. # $18$ Und es geschah, als er fr sich allein betete, waren die Jnger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Was sagen die Volksmengen, wer ich bin? $19$ Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der T„ufer; andere aber: Elia; andere aber, daá einer der alten Propheten auferstanden sei. $20$ Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes. $21$ Er aber redete ihnen ernstlich zu und gebot ihnen, dies niemand zu sagen, $22$ und sprach: Der Sohn des Menschen muá vieles leiden und verworfen werden von den Žltesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und get”tet und am dritten Tag auferweckt werden. # Mt 16,24-28; Mk 8,34-9,1. # $23$ Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf t„glich und folge mir nach. $24$ Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. $25$ Denn was wird es einem Menschen ntzen, wenn er die ganze Welt gew”nne, sich selbst aber verl”re oder einbáte? $26$ Denn wer sich meiner und meiner Worte sch„mt, dessen wird der Sohn des Menschen sich sch„men, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. $27$ Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben. \9\ Die Verkl„rung Jesu. # Mt 17,1-9; Mk 9,2-10; 2Petr 1,16-18. # $28$ Es geschah aber etwa acht Tage nach diesen Worten, daá er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten. $29$ Und als er betete, ver„nderte sich das Aussehen seines Angesichts, und sein Gewand wurde weiá, strahlend. $30$ Und siehe, zwei M„nner redeten mit ihm, es waren Mose und Elia. $31$ Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfllen sollte. $32$ Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber v”llig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei M„nner, die bei ihm standen. $33$ Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daá wir hier sind; und laá uns drei Htten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. Und er wuáte nicht, was er sagte. $34$ Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und berschattete sie. Sie frchteten sich aber, als sie in die Wolke hineinkamen; $35$ und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn h”rt! $36$ Und w„hrend die Stimme geschah, war Jesus wieder allein. Und sie schwiegen und verkndeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten. \9\ Heilung eines Fallschtigen. # Mt 17,14-21; Mk 9,14-29. # $37$ Es geschah aber am folgenden Tag, als sie von dem Berg herabgestiegen waren, da kam ihm eine groáe Volksmenge entgegen. $38$ Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein einziger; $39$ und siehe, ein Geist ergreift ihn, und pl”tzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Sch„umen, und kaum einmal l„át er von ihm ab, er reibt ihn auf. $40$ Und ich bat deine Jnger, daá sie ihn austreiben m”chten, und sie konnten es nicht. $41$ Jesus aber antwortete und sprach: O ungl„ubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her! $42$ Aber noch w„hrend er herbeikam, warf ihn der D„mon nieder und zerrte ihn zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurck. $43$ Sie erstaunten aber alle sehr ber die herrliche Gr”áe Gottes. \9\ Zweite Leidensankndigung. # Mt 17,22.23; Mk 9,30-32. # $43$ Als sich aber alle verwunderten ber alles, was er tat, sprach er zu seinen Jngern: $44$ Nehmt ihr diese Worte in eure Ohren, n„mlich daá der Sohn des Menschen berliefert werden wird in die H„nde der Menschen. $45$ Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, daá sie es nicht begriffen; und sie frchteten sich, ihn ber dieses Wort zu fragen. \9\ Maást„be fr wahre Gr”áe und den Dienst im Reich Gottes. # Mt 18,1-5; Mk 9,33-37.38-41. # $46$ Es stieg aber unter ihnen eine šberlegung auf, wer wohl der Gr”áte unter ihnen sei. $47$ Als Jesus aber die šberlegung ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich $48$ und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groá. $49$ Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand D„monen austreiben in deinem Namen und wir wehrten ihm, weil er [dir] nicht mit uns nachfolgt. $50$ Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, ist fr euch. \9\ Aufbruch nach Jerusalem - Ablehnung bei Samaritern. $51$ Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfllten, da richtete er sein Angesicht fest darauf, nach Jerusalem zu gehen. $52$ Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um fr ihn [Unterkunft] zu bereiten. $53$ Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war. $54$ Als aber seine Jnger Jakobus und Johannes das sahen, sprachen sie: Herr, willst du, daá wir sagen, daá Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll, wie auch Elia tat? $55$ Er wandte sich aber um und schalt sie. $56$ Und sie gingen nach einem anderen Dorf. \9\ Rechte Nachfolge. # Mt 8,18-22. # $57$ Es geschah aber, als sie auf dem Weg dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst, Herr. $58$ Und Jesus sprach zu ihm: Die Fchse haben H”hlen und die V”gel des Himmels Nester; aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege. $59$ Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach! Der aber sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. $60$ Jesus aber sprach zu ihm: Laá die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkndige das Reich Gottes. $61$ Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Hause sind. $62$ Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurckblickt, ist tauglich fr das Reich Gottes. \10\ Aussendung der siebzig Jnger. # vgl. Kap. 9,1-6; Mt 10,5-15; Mk 6,7-13. # $1$ Nach diesem aber bestellte der Herr auch siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte. $2$ Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groá, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, daá er Arbeiter aussende in seine Ernte. $3$ Geht hin! Siehe, ich sende euch wie L„mmer mitten unter W”lfe. $4$ Tragt weder B”rse noch Tasche noch Sandalen, und grát niemand auf dem Weg. $5$ In welches Haus ihr aber eintretet, sprecht zuerst: Friede diesem Haus! $6$ Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurckkehren. $7$ In diesem Haus aber bleibt, und eát und trinkt, was sie haben; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus in ein anderes. $8$ Und in welche Stadt ihr kommt, und sie nehmen euch auf, [da] eát, was euch vorgesetzt wird, $9$ und heilt die Kranken darin und sprecht zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. $10$ In welche Stadt ihr aber gekommen seid, und sie nehmen euch nicht auf, [da] geht hinaus auf ihre Straáen und sprecht: $11$ Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Fáen h„ngt, schtteln wir gegen euch ab; doch dies wiát, daá das Reich Gottes nahe gekommen ist. $12$ Ich sage euch, daá es Sodom an jenem Tag ertr„glicher ergehen wird als jener Stadt. \11\ Weherufe ber unbuáfertige St„dte. # Mt 11,20-24. # $13$ Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen w„ren, die unter euch geschehen sind, l„ngst h„tten sie, in Sack und Asche sitzend, Buáe getan. $14$ Doch Tyrus und Sidon wird es ertr„glicher ergehen im Gericht als euch. $15$ Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erh”ht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoáen werden. $16$ Wer euch h”rt, h”rt mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat. \10\ Rckkehr der Siebzig - Lobpreis des Vaters. # Mt 11,25-27. # $17$ Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurck und sprachen: Herr, auch die D„monen sind uns untertan in deinem Namen. $18$ Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. $19$ Siehe, ich gebe euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und ber die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie schaden. $20$ Doch darber freut euch nicht, daá euch die Geister untertan sind; freut euch aber, daá eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind. $21$ In dieser Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daá du dies vor Weisen und Verst„ndigen verborgen hast und hast es Unmndigen geoffenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgef„llig vor dir. $22$ Alles ist mir bergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem der Sohn [ihn] offenbaren will. $23$ Und er wandte sich zu den Jngern allein und sprach: Glckselig die Augen, die sehen, was ihr seht! $24$ Denn ich sage euch, daá viele Propheten und K”nige begehrt haben, zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu h”ren, was ihr h”rt, und haben es nicht geh”rt. \10\ Der barmherzige Samariter. # vgl. Mt 22,34-40; Mk 12,28-34. # $25$ Und siehe, ein Gesetzesgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muá ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? $26$ Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? Wie liest du? $27$ Er aber antwortete und sprach: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen N„chsten wie dich selbst. $28$ Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben. $29$ Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesus: Und wer ist mein N„chster? $30$ Jesus aber erwiderte und sprach: Ein Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter R„uber, die ihn auch auszogen und ihm Schl„ge versetzten und weggingen und ihn halbtot liegen lieáen. $31$ Von ungef„hr aber ging ein Priester jenen Weg hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorber. $32$ Ebenso aber kam auch ein Levit, der an den Ort gelangte und sah [ihn] und ging an der entgegengesetzten Seite vorber. $33$ Aber ein Samariter, der auf der Reise war, kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt; $34$ und er trat hinzu und verband seine Wunden und goá ™l und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und fhrte ihn in eine Herberge und trug Sorge fr ihn. $35$ Und am folgenden Morgen zog er zwei Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach: Trage Sorge fr ihn; und was du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurckkomme. $36$ Was meinst du, wer von diesen dreien der N„chste dessen gewesen ist, der unter die R„uber gefallen war? $37$ Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm bte. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und handle ebenso! \10\ Martha und Maria. $38$ Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, daá er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Martha nahm ihn in ihr Haus auf. $39$ Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Fáen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuh”rte. $40$ Martha aber war sehr besch„ftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kmmert es dich nicht, daá meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, daá sie mir helfe! $41$ Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; $42$ eins aber ist n”tig. Maria aber hat das gute Teil erw„hlt, das nicht von ihr genommen werden wird. \11\ Vom Gebet. # V. 1-4: vgl. Mt 6,9-13; V. 5-13: vgl. Mt 7,7-11. # $1$ Und es geschah, als er an einem Ort war und betete, da sprach, als er aufh”rte, einer seiner Jnger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jnger lehrte! $2$ Er sprach aber zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme; $3$ unser n”tiges Brot gib uns t„glich; $4$ und vergib uns unsere Snden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist; und fhre uns nicht in Versuchung. $5$ Und er sprach zu ihnen: Wer von euch wird einen Freund haben und wird um Mitternacht zu ihm gehen und zu ihm sagen: Freund, leihe mir drei Brote, $6$ da mein Freund von der Reise bei mir angekommen ist und ich nichts habe, was ich ihm vorsetzen soll; $7$ und jener wrde von innen antworten und sagen: Mach mir keine Mhe, die Tr ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir geben? $8$ Ich sage euch, wenn er auch nicht aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er wenigstens um seiner Unversch„mtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. $9$ Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. $10$ Denn jeder Bittende empf„ngt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. $11$ Wo ist unter euch ein Vater, den der Sohn um einen Fisch bitten wird - er wird ihm statt des Fisches doch nicht eine Schlange geben? $12$ Oder auch, wenn er um ein Ei b„te - er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben? $13$ Wenn nun ihr, die ihr b”se seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wiát, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel [gibt], den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! \11\ D„monenaustreibung. # Mt 12,22-37; Mk 3,22-30. # $14$ Und er trieb einen D„mon aus, der stumm war. Es geschah aber, als der D„mon ausgefahren war, redete der Stumme; und die Volksmengen wunderten sich. $15$ Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebul, den Obersten der D„monen, treibt er die D„monen aus. $16$ Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. $17$ Da er aber ihre Gedanken wuáte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwstet, und Haus gegen Haus [entzweit], strzt ein. $18$ Wenn aber auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, daá ich durch Beelzebul die D„monen austreibe. $19$ Wenn aber ich durch Beelzebul die D„monen austreibe, durch wen treiben eure S”hne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. $20$ Wenn ich aber durch den Finger Gottes die D„monen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. $21$ Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist seine Habe in Frieden; $22$ wenn aber ein St„rkerer als er ber ihn kommt und ihn besiegt, so nimmt er seine ganze Waffenrstung weg, auf die er vertraute, und seine Beute verteilt er. $23$ Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. \11\ Von der Rckkehr unreiner Geister. # Mt 12,43-45. # $24$ Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er drre Orte und sucht Ruhe; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurckkehren, von wo ich ausgegangen bin. $25$ Und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmckt. $26$ Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, schlimmer als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird „rger als der Anfang. \11\ Wahre Glckseligkeit. $27$ Es geschah aber, als er dies sagte, da erhob eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und sprach zu ihm: Glckselig der Leib, der dich getragen, und die Brste, die du gesogen hast! $28$ Er aber sprach: Gewiá, doch glckselig, die das Wort Gottes h”ren und befolgen! \11\ Das Zeichen Jonas. # Mt 12,38-42. # $29$ Als aber die Volksmengen sich herzudr„ngten, fing er an, zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein b”ses Geschlecht; es fordert ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas. $30$ Denn wie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. $31$ Eine K”nigin des Sdens wird auftreten im Gericht mit den M„nnern dieses Geschlechts und wird sie verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu h”ren; und siehe, hier ist mehr als Salomo. $32$ M„nner von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buáe auf die Predigt Jonas hin; und siehe, hier ist mehr als Jona. \11\ Gleichnis vom Auge. # vgl. Mt 5,15; 6,22.23. # $33$ Niemand aber, der eine Leuchte angezndet hat, stellt sie ins Versteck, noch unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. $34$ Die Leuchte des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber b”se ist, so ist auch dein Leib finster. $35$ Sieh nun zu, daá das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist. $36$ Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Leuchte mit ihrem Strahl dich beleuchtete. \11\ Weherufe gegen die Pharis„er und Schriftgelehrten. # vgl. Mt 23,4-7.23-36. # $37$ Als er aber redete, bat ihn ein Pharis„er, daá er bei ihm zu Mittag essen m”chte; er ging aber hinein und legte sich zu Tisch. $38$ Als aber der Pharis„er es sah, wunderte er sich, daá er sich nicht erst vor dem Essen gewaschen hatte. $39$ Der Herr aber sprach zu ihm: Nun, ihr Pharis„er, ihr reinigt das Žuáere des Bechers und der Schssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit. $40$ Toren! Hat nicht der, welcher das Žuáere gemacht hat, auch das Innere gemacht? $41$ Gebt jedoch als Almosen, was darin ist, und siehe, alles ist euch rein. $42$ Aber wehe euch Pharis„ern! Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute und alles Kraut und bergeht das Gericht und die Liebe Gottes; diese Dinge h„ttet ihr tun und jene nicht lassen sollen. $43$ Wehe euch Pharis„ern! Denn ihr liebt den ersten Sitz in den Synagogen und die Begráungen auf den M„rkten. $44$ Wehe euch! Denn ihr seid wie die Grfte, die verborgen sind, und die Menschen, die darber hingehen, wissen es nicht. $45$ Aber einer der Gesetzesgelehrten antwortete und spricht zu ihm: Lehrer, indem du dies sagst, schm„hst du auch uns. $46$ Er aber sprach: Auch euch Gesetzesgelehrten wehe! Denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rhrt ihr die Last nicht mit einem eurer Finger an. $47$ Wehe euch! Denn ihr baut die Grabm„ler der Propheten, eure V„ter aber haben sie get”tet. $48$ So gebt ihr Zeugnis und stimmt den Werken eurer V„ter bei; denn sie haben sie get”tet, ihr aber baut ihre Grabm„ler. $49$ Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und einige von ihnen werden sie t”ten und vertreiben, $50$ damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde: $51$ von dem Blut Abels an bis zu dem Blut des Zacharias, der zwischen dem Altar und dem Haus umkam; ja, sage ich euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden. $52$ Wehe euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr habt den Schlssel der Erkenntnis weggenommen; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die hineingehen wollten, habt ihr gehindert. $53$ Als er aber dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und die Pharis„er an, hart auf ihn einzudringen und ihn ber vieles auszufragen; $54$ und sie lauerten auf ihn, etwas aus seinem Mund zu erjagen. \12\ Warnung vor Heuchelei - Ermutigung zu furchtlosem Bekenntnis - Warnung vor L„sterung des Geistes. # vgl. Mt 10,26-33. # $1$ Als sich unterdessen viele Tausende der Volksmenge versammelt hatten, so daá sie einander traten, fing er an, zuerst zu seinen Jngern zu sagen: Htet euch vor dem Sauerteig der Pharis„er, das heiát vor der Heuchelei. $2$ Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht erkannt werden wird; $3$ deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, im Licht geh”rt werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den D„chern ausgerufen werden. $4$ Ich sage aber euch, meinen Freunden: Frchtet euch nicht vor denen, die den Leib t”ten und nach diesem nichts weiter zu tun verm”gen. $5$ Ich will euch aber zeigen, wen ihr frchten sollt: Frchtet den, der nach dem T”ten Macht hat, in die H”lle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen frchtet. $6$ Werden nicht fnf Sperlinge fr zwei Pfennig verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. $7$ Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gez„hlt. So frchtet euch nun nicht; ihr seid mehr als viele Sperlinge. $8$ Ich sage euch aber: Jeder, der mich vor den Menschen bekennen wird, den wird auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen; $9$ wer mich aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. $10$ Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist l„stert, wird nicht vergeben werden. $11$ Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Machthaber fhren, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; $12$ denn der Heilige Geist wird euch in jener Stunde lehren, was ihr sagen sollt. \12\ Gleichnis vom reichen Toren. $13$ Einer aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, daá er das Erbe mit mir teile. $14$ Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zu einem Richter oder [Erb]teiler ber euch gesetzt? $15$ Er sprach aber zu ihnen: Seht zu und htet euch vor aller Habsucht, denn auch wenn jemand šberfluá hat, besteht sein Leben nicht durch seine Habe. $16$ Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines reichen Menschen trug viel ein. $17$ Und er berlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wohin ich meine Frchte einsammeln soll. $18$ Und er sprach: Dies will ich tun: ich will meine Scheunen niederreiáen und gr”áere bauen und will dahin all mein Korn und meine Gter einsammeln; $19$ und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Gter daliegen auf viele Jahre. Ruhe aus, iá, trink, sei fr”hlich! $20$ Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Was du aber bereitet hast, fr wen wird es sein? $21$ So ist, der fr sich Sch„tze sammelt und nicht reich ist im Blick auf Gott. \12\ Warnung vor Sorgen. # vgl. Mt 6,19-21.25-34. # $22$ Er sprach aber zu seinen Jngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt fr das Leben, was ihr essen, noch fr den Leib, was ihr anziehen sollt. $23$ Das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. $24$ Betrachtet die Raben, die nicht s„en noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ern„hrt sie. Wieviel seid ihr mehr als die V”gel! $25$ Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebensl„nge eine Elle zusetzen? $26$ Wenn ihr nun auch das geringste nicht k”nnt, warum seid ihr um das brige besorgt? $27$ Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mhen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit war nicht bekleidet wie eine von ihnen. $28$ Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, Kleingl„ubige! $29$ Und ihr, trachtet nicht [danach], was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe; $30$ denn nach diesem allen trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiá, daá ihr dies ben”tigt. $31$ Trachtet jedoch nach seinem Reich, und dies wird euch hinzugefgt werden. $32$ Frchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. $33$ Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unverg„nglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerst”rt. $34$ Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. \12\ Ermahnung zur Wachsamkeit und Treue - Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht. # vgl. Mt 24,42-51. # $35$ Es seien eure Lenden umgrtet und die Lampen brennend; $36$ und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich aufmachen. $37$ Glckselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgrten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. $38$ Und wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und findet sie so - glckselig sind jene! $39$ Dies aber erkennt: Wenn der Hausherr gewuát h„tte, zu welcher Stunde der Dieb kommen wrde, so h„tte er gewacht und nicht erlaubt, daá sein Haus durchgraben wrde. $40$ Auch ihr, seid bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt in der Stunde, da ihr es nicht meint. $41$ Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen? $42$ Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr ber sein Gesinde setzen wird, um [ihm] die zugemessene Speise zu geben zur rechten Zeit? $43$ Glckselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! $44$ In Wahrheit sage ich euch, daá er ihn ber seine ganze Habe setzen wird. $45$ Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr l„át sich Zeit mit dem Kommen, und anf„ngt, die Knechte und M„gde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, $46$ so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiá, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Ungl„ubigen. $47$ Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wuáte und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen [Schl„gen] geschlagen werden; $48$ wer ihn aber nicht wuáte, aber getan hat, was der Schl„ge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern. \12\ Entzweiung um Jesu willen. # vgl. Mt 10,34-36. # $49$ Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wnschte ich, es w„re schon angezndet! $50$ Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muá, und wie bin ich bedr„ngt, bis sie vollbracht ist! $51$ Denkt ihr, daá ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. $52$ Denn es werden von nun an fnf in einem Haus entzweit sein; drei werden mit zweien und zwei mit dreien entzweit sein: $53$ Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit Tochter und Tochter mit der Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit der Schwiegermutter. \12\ Zeichen der Zeit - Ermahnung zur Vers”hnung und Buáe - Gleichnis vom Feigenbaum. # Mt 16,1-3. # $54$ Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen seht, so sagt ihr sogleich: Ein Regenguá kommt. Und es geschieht so. $55$ Und wenn [ihr] den Sdwind wehen [seht], so sagt ihr: Es wird Hitze geben. Und es geschieht. $56$ Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wiát ihr zu beurteilen. Wie aber kommt es, daá ihr diese Zeit nicht beurteilt? # V. 57-59: Mt 5,25.26. # $57$ Warum richtet ihr aber auch von euch selbst aus nicht, was recht ist? $58$ Denn wenn du mit deinem Gegner vor die Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Weg Mhe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppe; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener berliefern und der Gerichtsdiener dich ins Gef„ngnis werfen. $59$ Ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast. \13\ $1$ Zu dieser Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galil„ern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. $2$ Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daá diese Galil„er vor allen Galil„ern Snder waren, weil sie dies erlitten haben? $3$ Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buáe tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. $4$ Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie t”tete: meint ihr, daá sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen, Schuldner waren? $5$ Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buáe tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. $6$ Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht an ihm und fand keine. $7$ Er sprach aber zu dem Weing„rtner: Siehe, drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine. Hau ihn ab! Wozu macht er auch das Land unbrauchbar? $8$ Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, laá ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn graben und Dnger legen werde; $9$ und wenn er etwa Frucht bringen wird, [gut], wenn aber nicht, so magst du ihn knftig abhauen. \13\ Heilung einer Frau am Sabbat. $10$ Er lehrte aber am Sabbat in einer der Synagogen. $11$ Und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist der Schw„che hatte; und sie war zusammengekrmmt und g„nzlich unf„hig, sich aufzurichten. $12$ Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu und sprach zu ihr: Frau, du bist gel”st von deiner Schw„che! $13$ Und er legte ihr die H„nde auf, und sofort wurde sie gerade und verherrlichte Gott. $14$ Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, daá Jesus am Sabbat heilte, begann und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und laát euch heilen und nicht am Tag des Sabbats. $15$ Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und fhrt ihn hin und tr„nkt ihn? $16$ Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre lang, sollte sie nicht von dieser Fessel gel”st werden am Tag des Sabbats? $17$ Und als er dies sagte, wurden alle seine Widersacher besch„mt; und die ganze Volksmenge freute sich ber all die herrlichen Dinge, die durch ihn geschahen. \13\ Gleichnisse vom Senfkorn und Sauerteig. # Mt 13,31-33; Mk 4,30-34. # $18$ Er sprach aber: Wem ist das Reich Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen? $19$ Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und in seinen Garten warf; und es wuchs und wurde zu einem groáen Baum, und die V”gel des Himmels nisteten in seinen Zweigen. $20$ Und wieder sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? $21$ Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maá Mehl mengte, bis es ganz durchs„uert war. \13\ Die enge Pforte - Erste und Letzte. $22$ Und lehrend durchzog er nacheinander St„dte und D”rfer und reiste nach Jerusalem. $23$ Es sprach aber jemand zu ihm: Herr, sind es wenige, die errettet werden? Er aber sprach zu ihnen: $24$ Ringt danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht verm”gen. $25$ Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tr verschlossen hat und ihr anfangen werdet, drauáen zu stehen und an der Tr zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! wird er antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht [und weiá nicht], woher ihr seid. $26$ Dann werdet ihr anfangen, zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unseren Straáen hast du gelehrt. $27$ Und er wird sagen: Ich sage euch, ich kenne euch nicht [und weiá nicht], woher ihr seid. Weicht von mir, alle ihr šbelt„ter! $28$ Da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sehen werdet, euch aber drauáen hinausgeworfen. $29$ Und sie werden kommen von Osten und Westen und von Norden und Sden und zu Tisch liegen im Reich Gottes. $30$ Und siehe, es sind Letzte, die Erste sein werden, und es sind Erste, die Letzte sein werden. \13\ Klage ber Jerusalem. # vgl. Mt 23,37-39. # $31$ In derselben Stunde kamen einige Pharis„er herbei und sagten zu ihm: Geh hinaus und zieh fort, denn Herodes will dich t”ten. $32$ Und er sprach zu ihnen: Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe D„monen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten [Tag] werde ich vollendet. $33$ Doch ich muá heute und morgen und am folgenden [Tag] wandern; denn es geht nicht an, daá ein Prophet auáerhalb Jerusalems umkomme. $34$ Jerusalem, Jerusalem, das da t”tet die Propheten und steinigt, die zu ihm gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Brut unter die Flgel, und ihr habt nicht gewollt! $35$ Siehe, euer Haus wird euch berlassen. Ich sage euch aber: Ihr werdet mich nicht sehen, bis es geschieht, daá ihr sprecht: `Gepriesen [sei], der da kommt im Namen des Herrn! \14\ Heilung eines Wasserschtigen am Sabbat. $1$ Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharis„er kam, um zu essen, daá sie auf ihn lauerten. $2$ Und siehe, ein wasserschtiger Mensch war vor ihm. $3$ Und Jesus begann und sprach zu den Gesetzesgelehrten und Pharis„ern und sagte: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen? $4$ Sie aber schwiegen. Und er faáte ihn an und heilte ihn und entlieá ihn. $5$ Und er sprach zu ihnen: Wer unter euch, dessen Sohn oder Ochse in einen Brunnen f„llt, zieht ihn nicht sogleich heraus am Tag des Sabbats? $6$ Und sie konnten ihm darauf nicht antworten. \14\ Warnung vor Ehrsucht. $7$ Er sprach aber zu den Eingeladenen ein Gleichnis, als er bemerkte, wie sie die ersten Pl„tze w„hlten, und sagte zu ihnen: $8$ Wenn du von jemandem zur Hochzeit geladen wirst, so lege dich nicht auf den ersten Platz, damit nicht etwa ein Geehrterer als du von ihm geladen sei $9$ und der, welcher dich und ihn geladen hat, komme und zu dir spreche: Mach diesem Platz! Und dann wirst du anfangen, mit Schande den letzten Platz einzunehmen. $10$ Sondern wenn du geladen bist, so geh hin und lege dich auf den letzten Platz, damit, wenn der, welcher dich geladen hat, kommt, er zu dir spreche: Freund, rcke h”her hinauf. Dann wirst du Ehre haben vor allen, die mit dir zu Tisch liegen; $11$ Denn jeder, der sich selbst erh”ht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erh”ht werden. $12$ Er sprach aber auch zu dem, der ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder ein Abendmahl machst, so lade nicht deine Freunde, noch deine Brder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn, damit nicht etwa auch sie dich wiederladen und dir Vergeltung zuteil werde. $13$ Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Krppel, Lahme, Blinde, $14$ und glckselig wirst du sein, weil sie nichts haben, um dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten. \14\ Gleichnis vom groáen Abendmahl. # vgl. Mt 22,2-10. # $15$ Als aber einer von denen, die mit zu Tisch lagen, dies h”rte, sprach er zu ihm: Glckselig, wer essen wird im Reich Gottes! $16$ Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein groáes Abendmahl und lud viele. $17$ Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Abendmahls, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn schon ist alles bereit. $18$ Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muá notwendig ausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich fr entschuldigt. $19$ Und ein anderer sprach: Ich habe fnf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu erproben; ich bitte dich, halte mich fr entschuldigt. $20$ Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen. $21$ Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh eilends hinaus auf die Straáen und Gassen der Stadt und bringe die Armen und Krppel und Lahmen und Blinden hier herein. $22$ Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast, und es ist noch Raum. $23$ Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Wege und Z„une und n”tige [sie] hereinzukommen, daá mein Haus voll werde; $24$ denn ich sage euch, daá nicht einer jener M„nner, die geladen waren, mein Abendmahl schmecken wird. \14\ Bedingungen der Nachfolge. $25$ Es ging aber eine groáe Volksmenge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: $26$ Wenn jemand zu mir kommt und haát nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jnger sein; $27$ und wer nicht sein Kreuz tr„gt und mir nachkommt, kann nicht mein Jnger sein. $28$ Denn wer unter euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er [das N”tige] zur Ausfhrung habe? $29$ Damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und nicht vollenden kann, alle, die es sehen, anfangen, ihn zu verspotten, $30$ und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und konnte nicht vollenden. $31$ Oder welcher K”nig, der auszieht, um sich mit einem anderen K”nig in Krieg einzulassen, setzt sich nicht zuvor hin und ratschlagt, ob er imstande sei, dem mit zehntausend entgegenzutreten, der gegen ihn mit zwanzigtausend anrckt? $32$ Wenn aber nicht, so sendet er, w„hrend er noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen. $33$ So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jnger sein. $34$ Das Salz ist gut; wenn aber auch das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gewrzt werden? $35$ Es ist weder fr das Land noch fr den Dnger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu h”ren, der h”re! \15\ Gleichnisse vom verlorenen Schaf und von der verlorenen Drachme. # V. 1-7: vgl. Mt 18,11-13. # $1$ Es nahten aber zu ihm alle Z”llner und Snder, ihn zu h”ren; $2$ und die Pharis„er und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Snder auf und iát mit ihnen. $3$ Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte: $4$ Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verloren hat, l„át nicht die neunundneunzig in der Wste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? $5$ Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern; $6$ und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. $7$ Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein ber einen Snder, der Buáe tut, [mehr] als ber neunundneunzig Gerechte, die die Buáe nicht n”tig haben. $8$ Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zndet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgf„ltig, bis sie sie findet? $9$ Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. $10$ So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes ber einen Snder, der Buáe tut. \15\ Gleichnis vom verlorenen Sohn. $11$ Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei S”hne; $12$ und der jngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Verm”gens, der mir zuf„llt. Und er teilte ihnen die Habe. $13$ Und nach nicht vielen Tagen brachte der jngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Verm”gen, indem er verschwenderisch lebte. $14$ Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot ber jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. $15$ Und er ging hin und h„ngte sich an einen der Brger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Žcker, Schweine zu hten. $16$ Und er begehrte seinen Bauch zu fllen mit den Schoten, die die Schweine fraáen; und niemand gab ihm. $17$ Als er aber in sich ging, sprach er: Wie viele Tagel”hner meines Vaters haben šberfluá an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. $18$ Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesndigt gegen den Himmel und vor dir, $19$ ich bin nicht mehr wrdig, dein Sohn zu heiáen, mach mich wie einen deiner Tagel”hner. $20$ Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und káte ihn z„rtlich. $21$ Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesndigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr wrdig, dein Sohn zu heiáen. $22$ Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt das beste Kleid her und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Fáe; $23$ und bringt das gem„stete Kalb her und schlachtet es, und laát uns essen und fr”hlich sein! $24$ Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fr”hlich zu sein. $25$ Sein „lterer Sohn aber war auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus n„herte, h”rte er Musik und Reigen. $26$ Und er rief einen der Sklaven herbei und erkundigte sich, was das w„re. $27$ Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gem„stete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat. $28$ Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu. $29$ Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir bertreten; und mir hast du niemals ein B”ckchen gegeben, daá ich mit meinen Freunden fr”hlich w„re; $30$ da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren durchgebracht hat, hast du ihm das gem„stete Kalb geschlachtet. $31$ Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. $32$ Es geziemte sich aber, fr”hlich zu sein und sich zu freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden. \16\ Gleichnis vom ungerechten Verwalter. $1$Er sprach aber auch zu den Jngern: Es war ein reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, als verschwende er seine Habe. $2$ Und er rief ihn und sprach zu ihm: Was ist es, das ich von dir h”re? Lege die Rechnung von deiner Verwaltung ab, denn du wirst nicht mehr Verwalter sein k”nnen. $3$ Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Graben kann ich nicht, zu betteln sch„me ich mich. $4$ Ich weiá, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre H„user aufnehmen. $5$ Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herbei und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig? $6$ Der aber sprach: Hundert Bat ™l. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und setze dich schnell hin und schreibe fnfzig. $7$ Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der aber sprach: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe achtzig. $8$ Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die S”hne dieser Welt sind klger als die S”hne des Lichts gegen ihr eigenes Geschlecht. $9$ Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Zelte. $10$ Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. $11$ Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? $12$ Und wenn ihr mit dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben? $13$ Kein Haussklave kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anh„ngen und den anderen verachten. Ihr k”nnt nicht Gott dienen und dem Mammon. \16\ Gesetz und Evangelium. $14$ Dies alles h”rten aber auch die Pharis„er, die geldliebend waren, und sie verh”hnten ihn. $15$ Und er sprach zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, Gott aber kennt eure Herzen; denn was unter den Menschen hoch ist, ist ein Greuel vor Gott. $16$ Das Gesetz und die Propheten [gehen] bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium des Reiches Gottes verkndigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein. $17$ Es ist aber leichter, daá der Himmel und die Erde vergehen, als daá ein Strichlein des Gesetzes wegfalle. $18$ Jeder, der seine Frau entl„át und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Mann Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. \16\ Der reiche Mann und der arme Lazarus. $19$ Es war aber ein reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fr”hlich und in Prunk. $20$ Ein Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwre, $21$ und er begehrte, sich mit den Abf„llen vom Tisch des Reichen zu s„ttigen; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwre. $22$ Es geschah aber, daá der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoá getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. $23$ Und als er im Hades seine Augen aufschlug und in Qualen war, sieht er Abraham von fern und Lazarus in seinem Schoá. $24$ Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daá er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge khle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. $25$ Abraham aber sprach: Kind, gedenke, daá du dein Gutes v”llig empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das B”se; jetzt aber wird er hier getr”stet, du aber leidest Pein. $26$ Und zu diesem allen ist zwischen uns und euch eine groáe Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinbergehen wollen, es nicht k”nnen, noch die, welche von dort zu uns herberkommen wollen. $27$ Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, daá du ihn in das Haus meines Vaters sendest, $28$ denn ich habe fnf Brder, daá er ihnen ernstlich Zeugnis gebe, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen. $29$ Abraham aber spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; m”gen sie die h”ren. $30$ Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, so werden sie Buáe tun. $31$ Er sprach aber zu ihm: Wenn sie Mose und die Propheten nicht h”ren, so werden sie auch nicht berzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht. \17\ Warnung vor Verfhrung zur Snde - Ermahnungen vom Vergeben, Glauben und Dienen. $1$ Er sprach aber zu seinen Jngern: Es ist unm”glich, daá nicht Verfhrungen kommen. Wehe aber dem, durch den sie kommen! $2$ Es w„re ihm ntzlicher, wenn ein Mhlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen wrde, als daá er einem dieser Kleinen Anlaá zur Snde g„be! $3$ Habt acht auf euch selbst: Wenn dein Bruder sndigt, so weise ihn zurecht, und wenn er es bereut, so vergib ihm. $4$ Und wenn er siebenmal am Tag an dir sndigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben. $5$ Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben! $6$ Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so wrdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: Entwurzele dich und pflanze dich ins Meer! Und er wrde euch gehorchen. $7$ Wer aber von euch, der einen Sklaven hat, der pflgt oder htet, wird zu ihm, wenn er vom Feld hereinkommt, sagen: Komm und leg dich sogleich zu Tisch? $8$ Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Richte zu, was ich zu Abend essen soll, und grte dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken? $9$ Dankt er etwa dem Sklaven, daá er das Befohlene getan hat? Ich meine nicht. $10$ So sprecht auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist: Wir sind unntze Sklaven; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren. \17\ Heilung von zehn Auss„tzigen. $11$ Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, daá er mitten durch Samaria und Galil„a ging. $12$ Und als er in ein Dorf einzog, begegneten ihm zehn auss„tzige M„nner, die von fern standen. $13$ Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser! $14$ Und als er [sie] sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, w„hrend sie hingingen, wurden sie gereinigt. $15$ Einer aber von ihnen kehrte zurck, als er sah, daá er geheilt war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme; $16$ und er fiel aufs Angesicht zu seinen Fáen und dankte ihm; und das war ein Samariter. $17$ Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die Zehn gereinigt worden? Wo sind die Neun? $18$ Haben sich sonst keine gefunden, die zurckkehrten, um Gott Ehre zu geben, auáer diesem Fremdling? $19$ Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet. \17\ Das Reich Gottes und der Tag des Menschensohnes. # V. 22-36: vgl. Mt 24,17.18.23-28.37-41. # $20$ Und als er von den Pharis„ern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, daá man es beobachten k”nnte; $21$ noch wird man sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. $22$ Er sprach aber zu den Jngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen der Tage des Sohnes des Menschen zu sehen, und ihr werdet [ihn] nicht sehen. $23$ Und man wird zu euch sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Geht nicht hin, folgt auch nicht. $24$ Denn wie der Blitz blitzend leuchtet von einem [Ende] unter dem Himmel bis zum anderen [Ende] unter dem Himmel, so wird der Sohn des Menschen sein an seinem Tag. $25$ Vorher aber muá er vieles leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. $26$ Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen: $27$ sie aáen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte. $28$ Ebenso auch, wie es geschah in den Tagen Lots: sie aáen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; $29$ an dem Tag aber, da Lot von Sodom ausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. $30$ Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird. $31$ An jenem Tag - wer auf dem Dach sein wird und sein Ger„t im Haus hat, der steige nicht hinab, um es zu holen; und wer auf dem Feld ist, wende sich ebensowenig zurck. $32$ Gedenkt an Lots Frau! $33$ Wer sein Leben zu retten sucht, wird es verlieren; und wer es verliert, wird es erhalten. $34$ Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; einer wird genommen und der andere gelassen werden. $35$ Zwei werden zusammen mahlen, die eine wird genommen, die andere gelassen werden. $36$ Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da sammeln sich auch die Adler. \18\ Gleichnis vom ungerechten Richter. $1$ Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafr, daá sie allezeit beten und nicht ermatten sollten, $2$ und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht frchtete und vor keinem Menschen sich scheute. $3$ Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenber meinem Widersacher. $4$ Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht frchte und vor keinem Menschen mich scheue, $5$ so will ich doch, weil diese Witwe mir Mhe macht, ihr Recht verschaffen, daá sie nicht am Ende komme und mir ins Gesicht fahre. $6$ Der Herr aber sprach: H”rt, was der ungerechte Richter sagt. $7$ Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserw„hlten nicht ausfhren, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? $8$ Ich sage euch, daá er ihr Recht ohne Verzug ausfhren wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde? \18\ Gleichnis vom Pharis„er und Z”llner. $9$ Er sprach aber auch zu einigen, die auf sich selbst vertrauten, daá sie gerecht seien, und die brigen fr nichts achteten, dieses Gleichnis: $10$ Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharis„er und der andere ein Z”llner. $11$ Der Pharis„er stand und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, daá ich nicht bin wie die brigen der Menschen: R„uber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Z”llner. $12$ Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe. $13$ Und der Z”llner stand von fern und wollte sogar die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir, dem Snder, gn„dig! $14$ Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erh”ht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, wird erh”ht werden. \18\ Jesus und die Kinder. # Mt 19,13-15; Mk 10,13-16. # $15$ Sie brachten aber auch die [kleinen] Kinder zu ihm, daá er sie anrhre. Als aber die Jnger es sahen, fuhren sie sie an. $16$ Jesus aber rief sie herbei und sprach: Laát die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht, denn solchen geh”rt das Reich Gottes. $17$ Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht aufnehmen wird wie ein Kind, wird nicht hineinkommen. \18\ Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben. # Mt 19,16-30; Mk 10,17-31. # $18$ Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Lehrer, was muá ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? $19$ Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer, Gott. $20$ Die Gebote weiát du: `Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht t”ten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter. $21$ Er aber sprach: Dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an. $22$ Als aber Jesus dies h”rte, sprach er zu ihm: Eins fehlt dir noch: verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach! $23$ Als er aber dies h”rte, wurde er sehr betrbt, denn er war sehr reich. $24$ Als aber Jesus sah, daá er sehr betrbt wurde, sprach er: Wie schwer werden die, welche Gter haben, in das Reich Gottes kommen! $25$ Denn es ist leichter, daá ein Kamel durch ein Nadel”hr eingeht, als daá ein Reicher in das Reich Gottes kommt. $26$ Es sprachen aber, die es h”rten: Und wer kann [dann] errettet werden? $27$ Er aber sprach: Was bei Menschen unm”glich ist, ist m”glich bei Gott. $28$ Petrus aber sprach: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. $29$ Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Eltern oder Brder oder Frau oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen, $30$ der nicht Vielf„ltiges empfangen wird in dieser Zeit und in dem kommenden Zeitalter ewiges Leben. \18\ Dritte Leidensankndigung. # Mt 20,17-19; Mk 10,32-34. # $31$ Er nahm aber die Zw”lf zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen hin geschrieben ist; $32$ denn er wird den Nationen berliefert werden und wird verspottet und geschm„ht und angespien werden; $33$ und wenn sie ihn gegeiáelt haben, werden sie ihn t”ten, und am dritten Tag wird er auferstehen. $34$ Und sie verstanden nichts von diesen Dingen, und dieses Wort war vor ihnen verborgen, und sie begriffen das Gesagte nicht. \18\ Heilung eines Blinden. # Mt 20,29-34; Mk 10,46-52; vgl. Mt 9,27-31; Mk 8,22-26. # $35$ Es geschah aber, als er Jericho nahte, saá ein Blinder bettelnd am Weg. $36$ Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen h”rte, erkundigte er sich, was das sei. $37$ Sie verkndeten ihm aber, daá Jesus, der Nazor„er, vorbergehe. $38$ Und er rief und sprach: Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner! $39$ Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daá er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! $40$ Jesus aber blieb stehen und befahl, daá man ihn zu ihm fhre. Als er sich aber n„herte, fragte er ihn: $41$ Was willst du, daá ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daá ich sehend werde! $42$ Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt. $43$ Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob. \19\ Zach„us, der Oberz”llner. $1$ Und er ging hinein und zog durch Jericho. $2$ Und siehe, [da war] ein Mann mit Namen Zach„us, und der war ein Oberz”llner und war reich. $3$ Und er suchte Jesus zu sehen, wer er sei; und er konnte es nicht vor der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt. $4$ Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sehe; denn er sollte dort durchkommen. $5$ Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zach„us, steige eilends herab, denn heute muá ich in deinem Haus bleiben. $6$ Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden. $7$ Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sndigen Mann zu herbergen. $8$ Zach„us aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die H„lfte meiner Gter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach. $9$ Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; $10$ denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist. \19\ Gleichnis von den anvertrauten Pfunden. # vgl. Mt 25,14-30. # $11$ W„hrend sie aber dies h”rten, fgte er noch ein Gleichnis hinzu, weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, daá das Reich Gottes sogleich erscheinen sollte. $12$ Er sprach nun: Ein hochgeborener Mann zog in ein fernes Land, um ein Reich fr sich zu empfangen und wiederzukommen. $13$ Er berief aber zehn seiner Knechte und gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt [damit], bis ich [wieder-]komme. $14$ Seine Brger aber haáten ihn und schickten eine Gesandtschaft hinter ihm her und lieáen sagen: Wir wollen nicht, daá dieser ber uns K”nig sei. $15$ Und es geschah, als er zurckkam, nachdem er das Reich empfangen hatte, da sagte er, man solle diese Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, zu ihm rufen, damit er erfhre, was ein jeder erhandelt habe. $16$ Der erste aber kam herbei und sagte: Herr, dein Pfund hat zehn Pfunde hinzugewonnen. $17$ Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu warst, sollst du Vollmacht ber zehn St„dte haben. $18$ Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fnf Pfunde eingetragen. $19$ Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei ber fnf St„dte. $20$ Und ein anderer kam und sagte: Herr, siehe, [hier ist] dein Pfund, das ich in einem Schweiátuch verwahrt hielt; $21$ denn ich frchtete dich, weil du ein strenger Mann bist: du nimmst, was du nicht hingelegt, und du erntest, was du nicht ges„t hast. $22$ Er spricht zu ihm: Aus deinem Mund werde ich dich richten, du b”ser Knecht! Du wuátest, daá ich ein strenger Mann bin, der ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich nicht ges„t habe? $23$ Und warum hast du mein Geld nicht in eine Bank gegeben, und wenn ich kam, h„tte ich es mit Zinsen eingefordert? $24$ Und er sprach zu den Dabeistehenden: Nehmt das Pfund von ihm und gebt es dem, der die zehn Pfunde hat. $25$ Und sie sprachen zu ihm: Herr, er hat [ja schon] zehn Pfunde! $26$ Ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. $27$ Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daá ich ber sie K”nig wrde, bringt her und erschlagt sie vor mir. \19\ Einzug in Jerusalem - Ankndigung der Zerst”rung Jerusalems. # V. 28-40: Mt 21,1-11; Mk 11,1-10; Joh 12,12-19. # $28$ Und als er dies gesagt hatte, zog er voran und ging hinauf nach Jerusalem. $29$ Und es geschah, als er Bethphage und Bethanien nahte, gegen den Berg hin, der ™lberg genannt wird, sandte er zwei seiner Jnger $30$ und sprach: Geht hin in das Dorf gegenber, und wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen darin angebunden finden, auf dem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und fhrt es [her]. $31$ Und wenn jemand euch fragt: Warum bindet ihr es los? sprecht so zu ihm: Der Herr braucht es. $32$ Und die Abgesandten gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte. $33$ Als sie aber das Fohlen losbanden, sprachen dessen Herren zu ihnen: Warum bindet ihr das Fohlen los? $34$ Sie aber sprachen: Der Herr braucht es. $35$ Und sie fhrten es zu Jesus; und sie warfen ihre Kleider auf das Fohlen und setzten Jesus darauf. $36$ W„hrend er aber hinzog, breiteten sie ihre Kleider aus auf den Weg. $37$ Und als er sich schon dem Abhang des ™lbergs nahte, fing die ganze Menge der Jnger an, mit lauter Stimme freudig Gott zu loben ber alle die Wunderwerke, die sie gesehen hatten, $38$ und sie sagten: `Gepriesen [sei] der K”nig, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Herrlichkeit in der H”he! $39$ Und einige der Pharis„er aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, weise deine Jnger zurecht. $40$ Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien. $41$ Und als er sich n„herte und die Stadt sah, weinte er ber sie, $42$ und sprach: Wenn auch du an diesem Tag erkannt h„ttest, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen. $43$ Denn Tage werden ber dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall um dich aufschtten und dich umzingeln und dich von allen Seiten einengen; $44$ und sie werden dich und deine Kinder in dir zu Boden werfen und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, dafr daá du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast. \19\ Tempelreinigung - Die Frage nach der Vollmacht Jesu. # Mt 21,12-16; Mk 11,15-18; vgl. Joh 2,13-17. # $45$ Und als er in den Tempel eingetreten war, fing er an, die Verk„ufer auszutreiben, $46$ und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: `Mein Haus ist ein Bethaus; ihr aber habt es zu einer `R„uberh”hle gemacht. $47$ Und er lehrte t„glich im Tempel; die Hohenpriester aber und die Schriftgelehrten und die Ersten des Volkes suchten ihn umzubringen. $48$ Und sie fanden nicht, was sie tun sollten, denn das ganze Volk hing ihm an und h”rte auf ihn. \20\ # Mt 21,23-27; Mk 11,27-33. # $1$ Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium verkndigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Žltesten herbei $2$ und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Oder wer ist es, der dir diese Vollmacht gegeben hat? $3$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen; und sagt mir: $4$ War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? $5$ Sie aber berlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt? $6$ Wenn wir aber sagen: von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist berzeugt, daá Johannes ein Prophet ist. $7$ Und sie antworteten, sie wáten nicht, woher. $8$ Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich dies tue. \20\ Gleichnis von den Weing„rtnern. # Mt 21,33-46; Mk 12,1-12. # $9$ Er fing aber an, zu dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weing„rtner und reiste fr lange Zeit auáer Landes. $10$ Und zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht zu den Weing„rtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs g„ben; die Weing„rtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort. $11$ Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht; sie aber schlugen auch den und behandelten ihn ver„chtlich und schickten ihn leer fort. $12$ Und er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus. $13$ Der Herr des Weinbergs aber sprach: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn senden; vielleicht, wenn sie diesen sehen, werden sie sich scheuen. $14$ Als aber die Weing„rtner ihn sahen, berlegten sie miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe; laát uns ihn t”ten, daá das Erbe unser werde. $15$ Und als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, t”teten sie ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs ihnen tun? $16$ Er wird kommen und diese Weing„rtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie aber [das] h”rten, sprachen sie: Das sei fern! $17$ Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn das, was geschrieben steht: `Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden? $18$ Jeder, der auf jenen Stein f„llt, wird zerschmettert werden; auf wen er aber fallen wird, den wird er zermalmen. $19$ Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten zu dieser Stunde die H„nde an ihn zu legen - und sie frchteten das Volk -; denn sie erkannten, daá er dieses Gleichnis auf sie hin gesagt hatte. \20\ Die Frage nach der Steuer. # Mt 22,15-22; Mk 12,13-17. # $20$ Und sie beobachteten [ihn] und sandten Auflauerer aus, die sich stellten, als ob sie fromm w„ren, um ihn in der Rede zu fangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Macht des Statthalters berliefern k”nnten. $21$ Und sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, daá du recht redest und lehrst und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst. $22$ Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht? $23$ Aber er nahm ihre Arglist wahr und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? $24$ Zeigt mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers. $25$ Er aber sprach zu ihnen: Gebt daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. $26$ Und sie konnten ihn in [seinem] Wort vor dem Volk nicht fangen; und sie verwunderten sich ber seine Antwort und schwiegen. \20\ Die Frage nach der Auferstehung. # Mt 22,23-33; Mk 12,18-27. # $27$ Es kamen aber einige der Sadduz„er herbei, die einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn $28$ und sagten: Lehrer, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der eine Frau hat und ist kinderlos, daá sein Bruder die Frau nehme und seinem Bruder Nachkommenschaft erwecke. $29$ Es waren nun sieben Brder. Und der erste nahm eine Frau und starb kinderlos; $30$ und der zweite $31$ und der dritte nahm sie; ebenso aber auch die sieben, sie hinterlieáen keine Kinder und starben. $32$ Zuletzt aber starb auch die Frau. $33$ In der Auferstehung nun, wessen Frau von ihnen wird sie sein? Denn die sieben hatten sie zur Frau. $34$ Und Jesus sprach zu ihnen: Die S”hne dieser Welt heiraten und werden verheiratet; $35$ die aber wrdig geachtet werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; $36$ denn sie k”nnen auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind S”hne Gottes, da sie S”hne der Auferstehung sind. $37$ Daá aber die Toten auferstehen, hat auch Mose beim Dornbusch angedeutet, wenn er den Herrn `den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. $38$ Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn fr ihn leben alle. $39$ Einige der Schriftgelehrten aber antworteten und sprachen: Lehrer, du hast gut gesprochen. $40$ Denn sie wagten nicht mehr, ihn ber irgend etwas zu befragen. \20\ Die Frage nach dem Christus. # Mt 22,41-46; Mk 12,35-37. # $41$ Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, daá der Christus Davids Sohn sei, $42$ und David selbst sagt im Buch der Psalmen: `Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, $43$ bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Fáe lege? $44$ David also nennt ihn Herr. Und wie ist er sein Sohn? \20\ Warnung vor den Schriftgelehrten. # Mt 23,1-7; Mk 12,38-40. # $45$ W„hrend aber das ganze Volk zuh”rte, sprach er zu seinen Jngern: $46$ Htet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gew„ndern einhergehen wollen und die Begráungen auf den M„rkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Pl„tze bei den Gastm„hlern; $47$ die die H„user der Witwen verschlingen und zum Schein lange Gebete halten. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen. \21\ Die Gabe der armen Witwe. # Mk 12,41-44. # $1$ Er blickte aber auf und sah die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen. $2$ Er sah aber auch eine arme Witwe zwei Scherflein dort einlegen. $3$ Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, daá diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle. $4$ Denn alle diese haben von ihrem šberfluá eingelegt zu den Gaben; diese aber hat aus ihrem Mangel heraus den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt. \21\ Endzeitrede: Tempelzerst”rung und Drangsale der Endzeit - Ankunft des Menschensohnes # Mt 24,1-30; Mk 13,1-26. # $5$ Und als einige von dem Tempel sagten, daá er mit sch”nen Steinen und Weihgeschenken geschmckt sei, sprach er: $6$ Diese Dinge, die ihr seht: Tage werden kommen, in denen nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird, der nicht abgebrochen werden wird. $7$ Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dies sein, und was ist das Zeichen, wann dies geschehen soll? $8$ Er aber sprach: Seht zu, daá ihr nicht verfhrt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin}s, und die Zeit ist nahe gekommen! Geht ihnen nicht nach! $9$ Wenn ihr aber von Kriegen und Emp”rungen h”ren werdet, so erschreckt nicht; denn dies muá zuvor geschehen, aber das Ende ist nicht sogleich da. $10$ Dann sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation gegen Nation erheben und K”nigreich gegen K”nigreich; $11$ und es werden groáe Erdbeben sein an verschiedenen Orten und Hungersn”te und Seuchen; auch Schrecknisse und groáe Zeichen vom Himmel wird es geben. $12$ Vor diesem allem aber werden sie ihre H„nde an euch legen und euch verfolgen, indem sie euch an die Synagogen und Gef„ngnisse berliefern, um euch vor K”nige und Statthalter zu fhren um meines Namens willen. $13$ Es wird euch aber zu einem Zeugnis ausschlagen. $14$ Setzt es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt, $15$ denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widersprechen oder widerstehen k”nnen. $16$ Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brdern und Verwandten und Freunden berliefert werden, und sie werden einige von euch t”ten; $17$ und ihr werdet von allen gehaát werden um meines Namens willen. $18$ Und nicht ein Haar von eurem Haupt wird verloren gehen. $19$ Gewinnt eure Seelen durch euer Ausharren. $20$ Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, daá seine Verwstung nahe gekommen ist. $21$ Dann sollen die in Jud„a auf die Berge fliehen und die in seiner Mitte sind, daraus entweichen, und die auf dem Land sind, nicht dort hineingehen. $22$ Denn dies sind Tage der Rache, daá alles erfllt werde, was geschrieben steht. $23$ Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn groáe Not wird ber dem Land sein und Zorn ber diesem Volk. $24$ Und sie werden fallen durch die Sch„rfe des Schwertes und gefangen weggefhrt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfllt sein werden. $25$ Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Bedr„ngnis der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem Meer und Wasserwogen, $26$ w„hrend die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die ber den Erdkreis kommen, denn die Kr„fte der Himmel werden erschttert werden. $27$ Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und groáer Herrlichkeit. $28$ Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure H„upter empor, weil eure Erl”sung naht. \21\ Endzeitrede: Ermahnung zur Wachsamkeit. # V. 29-33: Mt 24,32-35; Mk 13,28-31. # $29$ Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Seht den Feigenbaum und alle B„ume; $30$ wenn sie schon ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, da ihr es seht, daá der Sommer schon nahe ist. $31$ So erkennt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, daá das Reich Gottes nahe ist. $32$ Wahrlich, ich sage euch, daá dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschehen ist. $33$ Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. $34$ Htet euch aber, daá eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch V”llerei und Trunkenheit und Lebenssorgen und jener Tag pl”tzlich ber euch hereinbricht; $35$ denn wie ein Fallstrick wird er kommen ber alle, die auf dem ganzen Erdboden ans„ssig sind. $36$ Wacht nun und betet zu aller Zeit, daá ihr wrdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen. \21\ Anschlag der Hohenpriester und Verrat des Judas. $37$ Er lehrte aber des Tages in dem Tempel, und des Nachts ging er hinaus und bernachtete auf dem Berg, der ™lberg genannt wird. $38$ Und das ganze Volk kam frhmorgens im Tempel zu ihm, ihn zu h”ren. \22\ # Mt 26,1-5.14-16; Mk 14,1.2.10.11. # $1$ Es nahte aber das Fest der unges„uerten Brote, das Passah genannt wird. $2$ Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbringen k”nnten, denn sie frchteten das Volk. $3$ Aber Satan fuhr in Judas mit Beinamen Iskariot, der aus der Zahl der Zw”lf war. $4$ Und er ging hin und besprach sich mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn an sie berliefere. $5$ Und sie waren erfreut und kamen berein, ihm Geld zu geben. $6$ Und er versprach es und suchte eine Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie zu berliefern. \22\ Passahmahl. # Mt 26,17-20.29; Mk 14,12-17.25. # $7$ Es kam aber der Tag der unges„uerten Brote, an dem das Passah geschlachtet werden muáte. $8$ Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passah, daá wir es essen. $9$ Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daá wir es bereiten? $10$ Er aber sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mensch begegnen, der einen Krug Wasser tr„gt. Folgt ihm in das Haus, wo er hineingeht! $11$ Und ihr sollt zu dem Herrn des Hauses sagen: Der Lehrer sagt dir: Wo ist das Gastzimmer, wo ich mit meinen Jngern das Passah essen kann? $12$ Und jener wird euch einen groáen, mit Polstern belegten Obersaal zeigen, dort bereitet. $13$ Als sie aber hingingen, fanden sie es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. $14$ Und als die Stunde gekommen war, legte er sich zu Tisch und die Apostel mit ihm. $15$ Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. $16$ Denn ich sage euch, daá ich es gewiá nicht [mehr] essen werde, bis es erfllt sein wird im Reich Gottes. $17$ Und er nahm einen Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch! $18$ Denn ich sage euch, daá ich nicht von dem Gew„chs des Weinstocks trinken werde, bis das Reich Gottes kommt. \22\ Einsetzung des Herrenmahls. # Mt 26,26-28; Mk 14,22-24; 1Kor 11,23-25. # $19$ Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: Dies ist mein Leib, der fr euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Ged„chtnis! $29$ Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das fr euch vergossen wird. Ankndigung des Verrats - Wahre Gr”áe im Reich Gottes - \22\ Ankndigung der Verleugnung durch Petrus und der Vollendung Jesu. # V. 21-23: Mt 26,21-25; Mk 14,18-21; Joh 13,18-30. # $21$ Doch siehe, die Hand dessen, der mich berliefert, ist mit mir auf dem Tisch. $22$ Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es beschlossen ist. Wehe aber jenem Menschen, durch den er berliefert wird! $23$ Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, wer es wohl von ihnen sein m”chte, der dies tun werde. $24$ Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen fr den Gr”áten zu halten sei. $25$ Er aber sprach zu ihnen: Die K”nige der Nationen herrschen ber sie, und die Gewalt ber sie ben, lassen sich Wohlt„ter nennen. $26$ Ihr aber nicht so! Sondern der Gr”áte unter euch sei wie der Jngste und der Leiter wie der Dienende. $27$ Denn wer ist gr”áer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende. $28$ Ihr aber seid es, die mit mir ausgeharrt haben in meinen Versuchungen; $29$ und ich verordne euch, wie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich, $30$ daá ihr eát und trinkt an meinem Tisch in meinem Reich und auf Thronen sitzt, die zw”lf St„mme Israels zu richten. # V. 31-34: Mt 26,31-35; Mk 14,27-31; Joh 13,36-38. # $31$ Der Herr aber sprach: Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. $32$ Ich aber habe fr dich gebetet, daá dein Glaube nicht aufh”re; und wenn du einst zurckgekehrt bist, so st„rke deine Brder. $33$ Er aber sprach zu ihm: Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gef„ngnis und in den Tod zu gehen. $34$ Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus, der Hahn wird heute nicht kr„hen, ehe du dreimal geleugnet hast, daá du mich kennst. $35$ Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ohne B”rse und Tasche und Sandalen sandte, mangelte euch wohl etwas? Sie aber sagten: Nichts. $36$ Er sprach nun zu ihnen: Aber jetzt, wer eine B”rse hat, der nehme sie und ebenso eine Tasche, und wer nicht hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert; $37$ denn ich sage euch, daá noch dieses, was geschrieben steht, an mir erfllt werden muá: `Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden; denn auch das, was mich betrifft, hat eine Vollendung. $38$ Sie aber sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. \22\ Gethsemane. # Mt 26,30.36-46; Mk 14,26.32-42. # $39$ Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach zum ™lberg; es folgten ihm aber auch die Jnger. $40$ Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, daá ihr nicht in Versuchung kommt! $41$ Und er zog sich ungef„hr einen Steinwurf weit von ihnen zurck und kniete nieder, betete $42$ und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir wegnehmen willst - doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! $43$ Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn st„rkte. $44$ Und als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiá wie groáe Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen. $45$ Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit. $46$ Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! \22\ Gefangennahme. # Mt 26,47-56; Mk 14,43-50; Joh 18,2-12. # $47$ W„hrend er noch redete, siehe, [da kam] eine Volksmenge, und der, welcher Judas hieá, einer von den Zw”lfen, ging vor ihnen her und nahte Jesus, um ihn zu kssen. $48$ Jesus aber sprach zu ihm: Judas, berlieferst du den Sohn des Menschen mit einem Kuá? $49$ Als aber die, welche um ihn waren, sahen, was es werden wrde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? $50$ Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab. $51$ Jesus aber antwortete und sprach: Laát es so weit! Und er rhrte sein Ohr an und heilte ihn. $52$ Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und Žltesten, die gegen ihn gekommen waren: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen R„uber, mit Schwertern und St”cken? $53$ Als ich t„glich bei euch im Tempel war, habt ihr die H„nde nicht gegen mich ausgestreckt; aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. \22\ Verleugnung durch Petrus. # Mt 26,57.58.69-75; Mk 14,53.54.66-72; Joh 18,13-18.25-27. # $54$ Sie ergriffen ihn aber und fhrten ihn hin und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von fern. $55$ Als sie aber mitten im Hof ein Feuer angezndet und sich zusammengesetzt hatten, setzte sich Petrus in ihre Mitte. $56$ Es sah ihn aber eine Magd bei dem Feuer sitzen und blickte ihn scharf an und sprach: Auch dieser war mit ihm. $57$ Er aber leugnete und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht. $58$ Und kurz danach sah ihn ein anderer und sprach: Auch du bist [einer] von ihnen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin}s nicht. $59$ Und nach Verlauf von etwa einer Stunde behauptete ein anderer und sagte: In Wahrheit, auch dieser war mit ihm, denn er ist auch ein Galil„er. $60$ Petrus aber sprach: Mensch, ich weiá nicht, was du sagst. Und sogleich, w„hrend er noch redete, kr„hte der Hahn. $61$ Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus gedachte an das Wort des Herrn, wie er zu ihm sagte: Ehe der Hahn kr„ht, wirst du mich dreimal verleugnen. $62$ Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. \22\ Vor dem Hohen Rat. # Mt 26,59-68; 27,1; Mk 14,55-65; 15,1; Joh 18,19-24. # $63$ Und die M„nner, die ihn festhielten, verspotteten und schlugen ihn. $64$ Und als sie ihn verhllt hatten, fragten sie ihn und sprachen: Weissage, wer ist es, der dich schlug? $65$ Und vieles andere sagten sie l„sternd gegen ihn. $66$ Und als es Tag wurde, versammelte sich die Žltestenschaft des Volkes, Hohepriester wie Schriftgelehrte, und fhrten ihn hin in ihren Hohen Rat $67$ und sagten: Wenn du der Christus bist, so sage es uns. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sage, so wrdet ihr nicht glauben; $68$ wenn ich aber fragen wrde, so wrdet ihr mir nicht antworten. $69$ Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. $70$ Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt, daá ich es bin. $71$ Sie aber sprachen: Was brauchen wir noch Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Mund geh”rt. \23\ Anklage vor Pilatus und Herodes. # V. 1-5: Mt 27,2.11-14; Mk 15,1-5; Joh 18,28-38. # $1$ Und die ganze Menge derselben stand auf, und sie fhrten ihn zu Pilatus. $2$ Sie fingen aber an, ihn zu verklagen, und sagten: Diesen haben wir befunden als einen, der unsere Nation verfhrt und wehrt, dem Kaiser Steuer zu geben, indem er sagt, daá er selbst Christus, ein K”nig, sei. $3$ Pilatus aber fragte ihn und sprach: Bist du der K”nig der Juden? Er aber antwortete ihm und sprach: Du sagst es. $4$ Pilatus aber sprach zu den Hohenpriestern und den Volksmengen: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen. $5$ Sie aber bestanden darauf und sagten: Er wiegelt das Volk auf und lehrt durch ganz Jud„a hin, angefangen von Galil„a bis hierher. $6$ Als aber Pilatus von Galil„a h”rte, fragte er, ob der Mensch ein Galil„er sei. $7$ Und als er erfahren hatte, daá er aus dem Machtbereich des Herodes sei, sandte er ihn zu Herodes, der auch selbst in jenen Tagen in Jerusalem war. $8$ Als aber Herodes Jesus sah, freute er sich sehr; denn er wnschte schon seit langer Zeit, ihn zu sehen, weil er vieles ber ihn geh”rt hatte, und er hoffte, irgend ein Zeichen durch ihn geschehen zu sehen. $9$ Er befragte ihn aber mit vielen Worten; er jedoch antwortete ihm nichts. $10$ Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten standen nun auf und verklagten ihn heftig. $11$ Als aber Herodes mit seinen Kriegsleuten ihn geringsch„tzend behandelt und verspottet hatte, warf er ihm ein gl„nzendes Gewand um und sandte ihn zu Pilatus zurck. $12$ Pilatus und Herodes aber wurden an diesem Tag Freunde miteinander; denn vorher waren sie gegeneinander in Feindschaft. \23\ Freilassung fr Barabbas - Todesurteil fr Jesus. # Mt 27,15-26; Mk 15,6-15; Joh 18,39.40; 19,1.16. # $13$ Als aber Pilatus die Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammengerufen hatte, $14$ sprach er zu ihnen: Ihr habt diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abwendig; und siehe, ich habe ihn vor euch verh”rt und habe an diesem Menschen keine Schuld gefunden, worin ihr ihn anklagt; $15$ aber auch Herodes nicht, denn ich habe euch zu ihm gesandt, und siehe, nichts Todeswrdiges ist von ihm getan. $16$ Ich will ihn nun zchtigen und losgeben. ($17$) $18$ Die ganze Menge schrie aber zugleich und sagte: Weg mit diesem, gib uns aber den Barabbas los! $19$ Der war wegen eines Aufruhrs, der in der Stadt geschehen war, und wegen eines Mordes ins Gef„ngnis geworfen. $20$ Pilatus rief ihnen nun wieder zu, weil er Jesus losgeben wollte. $21$ Sie aber schrien dagegen und sagten: Kreuzige, kreuzige ihn! $22$ Er aber sprach zum dritten Mal zu ihnen: Was hat dieser denn B”ses getan? Ich habe keine Ursache des Todes an ihm gefunden; ich will ihn nun zchtigen und losgeben. $23$ Sie aber setzten ihm zu mit lautem Geschrei und forderten, daá er gekreuzigt werde. Und ihr Geschrei nahm berhand. $24$ Pilatus aber entschied, daá ihre Forderung erfllt werde. $25$ Er gab aber den los, der eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gef„ngnis geworfen war, den sie forderten; Jesus aber bergab er ihrem Willen. \23\ Der Weg zum Kreuz. # Mt 27,31.32; Mk 15,20-22; Joh 19,16.17. # $26$ Und als sie ihn wegfhrten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Feld kam, und legten das Kreuz auf ihn, damit er es Jesus nachtrug. $27$ Es folgte ihm aber eine groáe Menge Volks und Frauen, die wehklagten und ihn bejammerten. $28$ Jesus wandte sich aber zu ihnen und sprach: T”chter Jerusalems, weint nicht ber mich, sondern weint ber euch selbst und ber eure Kinder! $29$ Denn siehe, Tage kommen, an denen man sagen wird: Glckselig die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht geboren, und die Brste, die nicht gestillt haben! $30$ Dann werden sie anfangen, zu den Bergen zu sagen: Fallt auf uns! und zu den Hgeln: Bedeckt uns! $31$ Denn wenn man dies tut an dem grnen Holz, was wird an dem drren geschehen? $32$ Es wurden aber auch zwei andere hingefhrt, šbelt„ter, um mit ihm hingerichtet zu werden. \23\ Golgatha: Kreuzigung. # V. 33-36: Mt 27,33-44; Mk 15,23-32; Joh 19,18-24. # $33$ Und als sie an den Ort kamen, der Sch„del[st„tte] genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die šbelt„ter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. áùá$34$ Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie aber verteilten seine Kleider und warfen das Los [darber]. $35$ Und das Volk stand und sah zu; es h”hnten aber auch die Obersten und sagten: Andere hat er gerettet. Er rette sich selbst, wenn dieser der Christus ist, der Auserw„hlte Gottes! $36$ Aber auch die Soldaten verspotteten ihn, indem sie hinzutraten, ihm Essig brachten $37$ und sagten: Wenn du der K”nig der Juden bist, so rette dich selbst! $38$ Es war aber auch eine Aufschrift ber ihm in griechischen und lateinischen und hebr„ischen Buchstaben: Dieser ist der K”nig der Juden. $39$ Einer der gehenkten šbelt„ter aber l„sterte ihn: Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns! $40$ Der andere aber antwortete und strafte ihn und sprach: Auch du frchtest Gott nicht, da du in demselben Gericht bist? $41$ Und wir zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Ungeziemendes getan. $42$ Und er sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst! $43$ Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. \23\ Golgatha: Tod. # Mt 27,45-56; Mk 15,33-41; Joh 19,28-30. # $44$ Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis ber das ganze Land bis zur neunten Stunde, $45$ wobei die Sonne sich verfinsterte; der Vorhang des Tempels aber riá mitten entzwei. $46$ Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine H„nde bergebe ich meinen Geist! Und als er dies gesagt hatte, verschied er. $47$ Als aber der Hauptmann sah, was geschah, verherrlichte er Gott und sagte: Wirklich, dieser Mensch war gerecht. $48$ Und die ganzen Volksmengen, die zu diesem Schauspiel zusammengekommen waren, schlugen sich, als sie sahen, was geschehen war, an die Brust und kehrten zurck. $49$ Aber alle seine Bekannten standen von fern, auch die Frauen, die ihm von Galil„a nachgefolgt waren, und sahen dies. \23\ Grablegung. # Mt 27,57-61; Mk 15,42-47; Joh 19,38-42. # $50$ Und siehe, ein Mann mit Namen Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann $51$ - dieser hatte nicht eingewilligt in ihren Rat und in ihre Tat - von Arimathia, einer Stadt der Juden, der das Reich Gottes erwartete; $52$ dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. $53$ Und als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feines Leinentuch und legte ihn in eine in Felsen gehauene Gruft, worin noch nie jemand gelegen hatte. $54$ Und es war Rsttag, und der Sabbat brach an. $55$ Es folgten aber die Frauen nach, die mit ihm aus Galil„a gekommen waren, und besahen die Gruft, und wie sein Leib hineingelegt wurde. $56$ Als sie aber zurckgekehrt waren, bereiteten sie wohlriechende ™le und Salben; und den Sabbat ber ruhten sie nach dem Gebot. \24\ Die Frauen am leeren Grab - Verkndigung der Auferstehung. # Mt 28,1-10; Mk 16,1-11; Joh 20,1-18. # $1$ An dem ersten Wochentag aber, ganz in der Frhe, kamen sie zu der Gruft und brachten die wohlriechenden ™le, die sie bereitet hatten. $2$ Sie fanden aber den Stein von der Gruft weggew„lzt; $3$ und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht. $4$ Und es geschah, als sie darber in Verlegenheit waren, siehe, da standen zwei M„nner in strahlenden Kleidern bei ihnen. $5$ Als sie aber von Furcht erfllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebendigen unter den Toten? $6$ Er ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galil„a war, $7$ indem er sagte: Der Sohn des Menschen muá in die H„nde sndiger Menschen berliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen. $8$ Und sie gedachten an seine Worte; $9$ und sie kehrten von der Gruft zurck und verkndeten dies alles den Elfen und den brigen allen. $10$ Es waren aber die Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus [Mutter], und die brigen mit ihnen, die dies zu den Aposteln sagten. $11$ Und ihre Reden schienen ihnen wie leeres Gerede, und sie glaubten ihnen nicht. $12$ Petrus aber stand auf und lief zur Gruft; und als er sich hineinbeugt, sieht er nur die leinenen Tcher liegen. Und er ging nach Hause und wunderte sich ber das, was geschehen war. \24\ Erscheinung des Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus. # Mk 16,12.13. # $13$ Und siehe, zwei von ihnen gingen an diesem Tag nach einem Dorf mit Namen Emmaus, sechzig Stadien von Jerusalem entfernt. $14$ Und sie unterhielten sich miteinander ber dies alles, was sich zugetragen hatte. $15$ Und es geschah, w„hrend sie sich unterhielten und miteinander berlegten, daá Jesus selbst nahte und mit ihnen ging; $16$ aber ihre Augen wurden gehalten, so daá sie ihn nicht erkannten. $17$ Er sprach aber zu ihnen: Was sind das fr Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt? Und sie blieben niedergeschlagen stehen. $18$ Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der einzige, der in Jerusalem weilt und nicht weiá, was dort geschehen ist in diesen Tagen? $19$ Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das von Jesus, dem Nazarener, der ein Prophet war, m„chtig im Werk und Wort vor Gott und dem ganzen Volk; $20$ und wie ihn die Hohenpriester und unsere Obersten berlieferten, daá er zum Tod verurteilt wrde, und ihn kreuzigten. $21$ Wir aber hofften, daá er der sei, der Israel erl”sen solle. Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. $22$ Aber auch einige Frauen von uns haben uns aus der Fassung gebracht, die am frhen Morgen bei der Gruft gewesen sind $23$ und, als sie seinen Leib nicht fanden, kamen und sagten, daá sie auch eine Erscheinung von Engeln gesehen h„tten, die sagen, daá er lebe. $24$ Und einige von denen, die mit uns sind, gingen zu der Gruft und fanden es so, wie auch die Frauen gesagt hatten; ihn aber sahen sie nicht. $25$ Und er sprach zu ihnen: O ihr Unverst„ndigen und tr„gen Herzens, zu glauben an alles, was die Propheten geredet haben! $26$ Muáte nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit eingehen? $27$ Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erkl„rte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf. $28$ Und sie nahten dem Dorf, wohin sie gingen; und er stellte sich, als wolle er weitergehen. $29$ Und sie n”tigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben. $30$ Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot und segnete es; und als er es gebrochen hatte, reichte er es ihnen. $31$ Ihre Augen aber wurden aufgetan, und sie erkannten ihn; und er wurde vor ihnen unsichtbar. $32$ Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften ”ffnete? $33$ Und sie standen zur gleichen Stunde auf und kehrten nach Jerusalem zurck. Und sie fanden die Elf, und die mit ihnen waren, versammelt, $34$ die sagten: Der Herr ist wirklich auferweckt worden und dem Simon erschienen. $35$ Und sie erz„hlten, was auf dem Weg [geschehen war] und wie er von ihnen erkannt worden war am Brechen des Brotes. \24\ Erscheinung des Auferstandenen vor den Jngern. # Mk 16,14.15; Joh 20,19-23. # $36$ W„hrend sie aber dies redeten, stand er selbst in ihrer Mitte und sprach zu ihnen: Friede euch! $37$ Sie aber erschraken und wurden von Furcht erfllt und meinten, sie s„hen einen Geist. $38$ Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestrzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? $39$ Seht meine H„nde und meine Fáe, daá ich es selbst bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, daá ich habe. $40$ Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen die H„nde und die Fáe. $41$ Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich wunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? $42$ Sie aber reichten ihm ein Stck gebratenen Fisch; $43$ und er nahm und aá vor ihnen. $44$ Er sprach aber zu ihnen: Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete, als ich noch bei euch war, daá alles erfllt werden muá, was ber mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen. $45$ Dann ”ffnete er ihnen das Verst„ndnis, damit sie die Schriften verst„nden, $46$ und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so muáte der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten $47$ und in seinem Namen Buáe und Vergebung der Snden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. $48$ Ihr aber seid Zeugen hiervon; $49$ und siehe, ich sende die Verheiáung meines Vaters auf euch. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der H”he. \24\ Himmelfahrt. # Mk 16,19; Apg 1,9-12. # $50$ Er fhrte sie aber hinaus bis nach Bethanien und hob seine H„nde auf und segnete sie. $51$ Und es geschah, w„hrend er sie segnete, schied er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel. $52$ Und sie warfen sich vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurck mit groáer Freude; $53$ und sie waren allezeit im Tempel und priesen Gott.