TARTAN v1.7 PD (c) 1990-94 by Christoph Zwerschke ================================================= TARTAN ist ein Schach-Programm fr Atari-Computer. Gegenber an- deren Schach-Programmen hat Tartan den Vorteil, daá es "Public Domain", sehr klein und einfach zu bedienen ist. Nachteile sind dagegen, daá es vom Funktionsumfang ziemlich spartanisch und von der Spielst„rke her noch etwas schwach ist. Ein weiterer groáer Nachteil von Tartan ist, daá es jegliche Bemhungen, parallel dazu andere Anwendungen laufen lassen zu wollen, konterkariert, weil es weder Menleiste noch Fenster verwendet. Diese Einschr„nkung f„llt heutzutage, wo sich auf dem Atari (glcklicherweise) mehr und mehr multitaskingf„hige GEM-Betriebssysteme durchsetzen, besonders unangenehm auf. Nichtsdestotrotz l„uft Tartan dank "sauberer" Programmierung natrlich auch unter solchen Betriebssystemen. Tartan hat einen eigenen "Stil", Schach zu spielen, der anfangs selbst fr erfahrene Schachspieler eine Herausforderung sein kann. Machmal macht Tartan sogar geradezu geniale Zge. Leider (oder zum Glck fr den menschlichen Spieler) leistet sich Tartan aber auch oft grobe Fehler. Insgesamt spielt Tartan deutlich schw„cher als die meisten bekannten Schachprogramme. Tartan wurde komplett in der Sprache "C" geschrieben (genauer gesagt mit Turbo-C bzw. sp„- ter Pure-C). Durch Umsetzung in Assembler k”nnte Tartan daher noch einiges an Geschwindigkeit bzw. Spielst„rke hinzugewinnen. Vorerst soll Tartan allerdings ein C-Programm bleiben, da es sich so viel leichter portieren und verbessern l„át. Ein wichtiger Hinweis: Tartan besitzt keine "Rcknahmefunktion"! Dazu sei aber gesagt, daá Tartan selbst auch niemals Zge zurck- nimmt, von daher ist es also doch gerecht, daá eine solche Funk- tion fehlt. Oder, wie jeder Schachspieler sagt, der was auf sich h„lt: PiŠce touch‚e, piŠce jou‚e! Was immer das heiáen mag. Tartan wird vollst„ndig mit der Maus bedient. Man bewegt eine Fi- gur mit dem blichen Verfahren: Darauf zeigen, Mausknopf links drcken und gedrckt halten, verschieben, Mausknopf wieder los- lassen. Es gibt einen kleinen Schachbrett-Editor. Damit kann man beliebige Stellungen aufbauen oder ver„ndern und prima den Compu- ter bemogeln. Neue Figuren kann man dem "Puppenkasten" rechts entnehmen, und nach Gebrauch dort wieder fein s„uberlich ablegen. Man kann die Puppen auf dem Brett beliebig bewegen. Bei gleich- zeitig gedrckter Shift-Taste wird eine Figur "kopiert". Eine frisch aus dem Puppenkasten aufs Brett gestellte Figur gilt als noch nicht bewegt. Dadurch kann man festlegen, ob noch rochiert werden darf. Genauso kann man angeben, ob ein Bauer en-passant geschlagen werden darf; der entsprechende Bauer muá im Editor am Schluá um einen Doppelschritt bewegt werden. W„hrend des Spiels merkt sich Tartan das alles natrlich automatisch. Achtung! Wenn der Editor benutzt wurde, vergiát Tartan alles ber die laufende Schachpartie. Er muá sich sozusagen wieder neu in die Partie "reindenken" und spielt daher am Anfang m”glicherweise et- was schlechter. Auáerdem kann Tartan danach in dieser Partie nicht mehr die Er”ffnungsbibliothek benutzen. Die laufende Partie wird mitnotiert, so daá man insbesondere den letzten Zug immer nachlesen kann. Wenn Tartan einen Zug nicht ausfhren will, sollte man nicht gleich verzweifeln, sondern sich zuerst einmal berlegen, ob: - die Figur sich wirklich so bewegen darf, - eine Rochade oder ein en-passant-Zug in der jeweiligen Situation wirklich erlaubt ist, - man sich selbst durch den Zug nicht in Schach setzt, und ob - die Partie nicht etwa schon zu Ende ist. Die Spielstufen: Eine bestimmte Rechenzeit kann leider nicht ge- w„hlt werden. Aus der eingestellten Spielstufe bestimmt das Pro- gramm stattdessen die Anzahl der Halbzge, die vorausberechnet werden k”nnen. Bei einer h”heren Spielstufe erh”ht sich mit der Anzahl der Zge natrlich auch die Rechenzeit. Dafr k”nnen aber nur sehr grobe Richtwerte angegeben werden, gr”áenordnungsm„áig gilt fr einen 8-MHz-68000-Atari: Stufe 1 1s Stufe 2 10s Stufe 3 1min Stufe 4 10min Stufe 5 1h Man kann die Rechenzeit auch mit der rechten Maustaste abbrechen; der dann vorgeschlagene Zug ist meist aber sehr schlecht. Es ist besser, mit einer niedrigeren Spielstufe neu zu rechnen. Zur Zukunft von Tartan: Wnschenswert w„ren Verbesserungen in dreierlei Hinsicht: Erstens: Tartan sollte Menleiste und Fenster bekommen, damit es parallel zu anderen Programmen laufen kann, zweitens: Tartan sollte einige Zusatzfunktionen wie die erw„hnte "Rcknahmefunktion", aber auch Speichern/Laden von Partien usw. erhalten, sowie eine sch”nere und farbigere Spielbrettdarstellung, und drittens sollte Tartan noch in Punkto Spielst„rke und Rechen- zeit verbessert werden. Dies alles bedeutet allerdings erhebliche Programmierarbeit, weswegen nicht abzusehen ist, ob und wann und warum etwas davon realisiert wird. Schlieálich ist Tartan, wie bereits erw„hnt, ja "nur" ein "Public-Domain-Programm". Sie drfen Tartan "im nicht-kommerziellen Rahmen" nach Belieben weitergeben und kopieren. Falls Sie Ideen fr die weitere Ent- wicklung von Tartan oder interessante Informationen zum Thema "Schach-Programmierung" haben oder mir einfach nur so schreiben wollen, drfen Sie das natrlich gerne tun, meine Adresse: Christoph Zwerschke Am Steinfeld 4 59379 Selm-Cappenberg Deutschland