Anleitung zur Junior-Prommer Treibersoftware PINATUBO V1.6.1 vom 15.4.1994
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Copyright (C) 1992 - 1994 Michael Schwingen.


"Der Maschine ist fur usen bei der Experten only. Es ist nicht fur gewerken 
bei Dummkopfen." (aus der Bedienungsanleitung einer englischen Firma)


Allgemeines
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PINATUBO ist ein Treiberprogramm, welches dazu dient, Eprommer am Atari ST zu 
betreiben. PINATUBO untersttzt den 'Junior-Prommer', welcher als Bauanleitung 
in der Zeitschrift 'ST-Computer' ver”ffentlicht wurde, den 'Easyprommer' 
(Vorg„nger des Juniorprommers) sowie den 'Vesuv' von Rossm*ller, letzterer muž 
per Schalter auf Amiga-Betrieb eingestellt werden (in diesem Modus ist er 
kompatibel zu einem Junior-Prommer im Amiga-Modus). Wer einen dieser beiden 
Eprommer benutzen will, sollte unbedingt die Abschnitte 'Hardware' sowie 'INF-
Datei' in dieser Anleitung beachten - die Eproms danken es mit einer l„ngeren 
Lebensdauer.
  Pinatubo untersttzt bei allen Prommern den im ST-Computer Hardware-
Sonderheft ver”ffentlichten Megabit-Programmieradapter (zum Brennen von 
Megabit-Eproms 27010-27080) sowie den SWB16-Adapter zum Brennen von 16-Bit-
Eproms.
  Pinatubo ist als Alternative zur Original-Software gedacht, welche bei 
Maxon Computer GmbH zusammen mit dem Megabit-Adapter fr den Juniorprommer 
erh„ltlich ist (bei Easyprommer und Vesuv untersttzt die Originalsoftware 
sowieso keine Megabit-Eproms). PINATUBO wurde neu erstellt und ist kein 
Update/Upgrade der Max*n-Software!

PINATUBO hat folgende Vorteile:
 - Untersttzung des Megabit-Programmieradapters fr 27(C)010 bis 27(C)080-
   Eproms eingebaut, auch mit Easy-Prommer und Vesuv. Der Megabitadapter 
   besteht aus einem CD4040, 3 Dioden, einem Widerstand sowie (optional) 
   einem Textool-Sockel und kann daher preiswert selbstgebaut werden.

 - kann mit einem passenden Adapter (von Harun Scheutzow) 16-Bit-Eproms der 
   Typen 27C1024, 27C2048 und 27C4096 brennen. Die Bauanleitung ist von Harun 
   Scheutzow oder von mir erh„ltlich, n„heres siehe am Ende der Anleitung.

 - Untersttzung fr 87(C)51-Programmieradapter (wird im Moment berarbeitet)

 - l„uft auch auf Mega STE, auf STs mit Beschleunigerkarten sowie TT und 
   Falcon030. Dabei wird - im Gegensatz zur Max*n-Software - das 
   Programmiertiming per Timer korrekt eingehalten, die Eproms werden also 
   korrekt und nach Herstellerspezifikation gebrannt (soweit mit der Prommer-
   Hardware m”glich, s.u.).

 - l„uft aufl”sungsunabh„ngig auf Grafikkarten.

Hardware-Voraussetzungen:
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  Atari ST/Mega ST/STE/TT/Falcon, genug RAM, damit Platz fr den kompletten 
Eprominhalt ist (512K sollten bis 27C020 reichen). Auf der PAK (68020 oder 
68030 Prozessor) treten teilweise Probleme auf, die am Soundchip 
liegen, dafr gibt es eine 'gebremste' Version PINA_PAK.PRG. N„heres siehe 
weiter unten unter 'Hardware'.

Die jeweils aktuelle Version des Programms bekommt man:
 - in der Maus AC3 (Tel. 0241-54540, kein Gastdownload - bitte als User 
   eintragen)
 - per 'anonymous FTP' auf ftp.informatik.rwth-aachen.de:/pub/atari/util
 - im Internet (nicht im Mausnet!) auf Anfrage uuencoded per Mail
 - gegen Einsendung einer formatierten Diskette mit freigemachtem Rck-
   umschlag bei mir:
   
     Michael Schwingen
     Ahornstraže 36
     52074 Aachen
     Germany


Nutzungsbedingungen
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PINATUBO ist Shareware, d.h. das Copyright bleibt bei mir.
  Ich gestatte jedoch die freie Weitergabe von PINATUBO unter der 
Voraussetzung, daž keinerlei Entgelt fr die Weitergabe verlangt wird und daž 
das Archiv PINATUxx.ZOO unver„ndert kopiert wird (d.h. es drfen auch keine 
Dateien hinzugefgt werden). Wer Pinatubo gegen Entgelt vertreiben will 
(darunter f„llt auch die Erstattung der reinen Kopierkosten, z.B. bei PD-
H„ndlern/Versendern), ben”tigt von mir eine schriftliche Genehmigung.
  Die Verbreitung ber Mailboxen und Datennetze ist gestattet, solange diese 
fr den Download keine zus„tzlichen Gebhren nehmen.
  Wer PINATUBO l„nger als 3 Wochen benutzt, muž sich bei mir registrieren 
lassen, indem er/sie mir (mindestens) 20 DM zukommen l„žt (fr Easyprommer 
30DM), ich denke, daž dies angesichts des Entwicklungsaufwandes ein fairer 
Preis ist (alleine das Update bei Max*n, um Megabit-Eproms brennen zu k”nnen, 
kostet mehr als das Doppelte!).
  Am einfachsten geht dies durch šberweisung auf das am Ende dieser Anleitung 
genannte Konto oder durch Einsenden eines Verrechnungs(!)-Schecks - bitte 
wenn m”glich kein Bargeld per Brief schicken. Wer mit bei der Registrierung 
seine eMail-Adresse mitteilt, bekommt auch eine Best„tigung.


Hinweis:
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  Ich bernehme keine Garantie fr die Fehlerfreiheit des Programmes und kann 
fr Sch„den, die auf eine Fehlfunktion des Programmes zurckzufhren sind, 
nicht haftbar gemacht werden. Ich habe das Programm zwar ausgiebig getestet, 
kann allerdings Fehler nicht komplett ausschliežen. Wenn Fehler auftreten, 
freue ich mich ber eine Beschreibung, wie diese reproduziert werden k”nnen, 
unter Angabe der Versionsnummer und der n„heren Umst„nde!
  Das Programm wird auf einem 1040ST mit 36MHz-68030-Prozessor entwickelt 
sowie sporadisch auf einem Falcon030 getestet. Wenn auf bestimmten anderen 
Rechnern Probleme auftreten, bitte ich um Hinweise!

  Achtung: Auch Eproms, bzw. die darin enthaltenen Programme, unterliegen dem 
Copyright. Wer Kopien von Betriebssystem-Eproms etc. herstellt, ohne fr den 
selben Rechner ein entsprechendes Original zu besitzen, benutzt eine Raubkopie!


AUFRUF
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  Das Programm wird durch Starten von PINATUBO.PRG aufgerufen, dabei muž die 
Datei PINATUBO.RSC im aktuellen Verzeichnis sein.

  Zuerst wird versucht, den Eprommer zu initialisieren. Dabei werden 2 
verschiedene Tests durchgefhrt, beim Fehlschlagen des Tests erscheint eine 
Alertbox, in der man entweder den Test wiederholen kann (z.B. weil der 
Eprommer vorher ausgeschaltet war) oder das Programm trotz des Fehlers 
starten kann. Wenn man letzteres tut, ist die Eprommerhardware evtl. nicht 
richtig initialisiert, daher ist es in diesem Zustand *nicht* sinnvoll, einen 
Speicher in den Eprommer zu stecken, die Wahrscheinlichkeit ist grož, daž 
dieser sein Leben aushaucht.
  Vor dem Starten von Pinatubo sollte sich kein Speicher im Eprommer befinden, 
da dieser 1. die Tests (s.u.) st”ren kann und 2. fr dessen Sicherheit nicht 
garantiert werden kann.

  Der erste Test testet die Funktion des schaltbaren Pullups an D7 der 
Eprom-Fassung - abh„ngig vom Zustand der Busy-LED muž auf D7 eine 1 oder 0 
zurckgelesen werden.
  Der zweite Test testet die beiden Daten-Schieberegister SRC und SRD, indem 
jedes Byte von 0..255 ber SRC ausgegeben und dann ber SRD zurckgelesen 
wird. Wenn hier ein Fehler auftritt, wird der geschriebene (erwartete) und 
der tats„chlich zurckgelesene Wert angezeigt. Wenn ein SWB16-Adapter im 
Eprommer steckt, wird dieser erkannt und dessen Schieberegister werden 
statt der im Prommer getestet.

  Nach dem Start erscheint das Info-Fenster, welches Auskunft ber den 
gew„hlten Epromtyp und Programmieralgorithmus, die Puffergr”že etc. gibt. In 
der Titelzeile des Fensters wird der Name der zuletzt geladenen Datei 
angezeigt. Wenn im aktuellen Verzeichnis eine Datei PINATUBO.INF gefunden 
wird, so wird diese geladen (siehe unten). In diesem Fenster wird auch der 
gew„hlte Typ der Eprommer-Hardware angezeigt - wenn dieser nicht stimmt, 
sollte man die .INF-Datei anpassen (s.u.) und Pinatubo neu starten.

  Wenn im aktuellen Verzeichnis eine Datei PINATUBO.CFG gefunden wird, so 
werden aus dieser die letzten Einstellungen geladen (Epromtyp, Splitting, 
Fensterpositionen, ...). Diese Datei kann entweder automatisch beim Verlassen 
von Pinatubo (-> Extras/Optionen) oder manuell per Datei/Einstellungen sichern 
erzeugt werden.
  Sollte Pinatubo sich einmal seltsam verhalten oder beim Start abstrzen, 
sollte man als erstes versuchen, diese Datei zu l”schen - sie kann ja aus 
Pinatubo heraus leicht wieder angelegt werden.


Kommandozeilenoptionen
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Man kann Pinatubo beim Aufruf Optionen bergeben, z.B. indem man (ab TOS 
2.06) unter 'Anwendung anmelden' passende Optionen eintr„gt, oder bei 
Verwendung einer Command-shell die Parameter an den Aufruf von Pinatubo 
anh„ngt. Ein Dateiname kann einfach bergeben werden, indem man die Datei (ab 
TOS 2.06) auf das Pinatubo-Icon zieht. Pinatubo kann auf folgende Art 
aufgerufen werden:

  pinatubo [-t epromtyp] [-a algorithmus] [dateiname]

  'epromtyp' kann ein beliebiger Teil-String der Bezeichnung aus der 
  Typenauswahlliste sein. Der erste Typ, der diesen Teilstring enth„lt, wird 
  dann ausgew„hlt. '27256' oder '256' w„hlt z.B. den '27256@21V only' aus, 
  'C256' w„hlt den '27256A/27C256' aus.

  'algorithmus' ist eine Zahl ab 0. Nummer 0 ist '50 ms', die weiteren sind 
  aufsteigend nummeriert. Diese Angabe wird auch OHNE Angabe eines Eprom-Typs 
  (s.o.) beachtet.

  'dateiname' ist der Name einer Eprom-Datei, diese wird nach dem 
  Programmstart automatisch geladen.

Das Men
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Das Men bietet folgende Optionen:

Datei
=====
Laden:
  die angew„hlte Datei wird in den Puffer geladen. Wenn die Datei krzer 
  als der Puffer ist, wird dieser nicht verkrzt.
Anh„ngen:
  die Datei wird hinter die beim letzten Ladevorgang erreichte Adresse 
  geladen.
Vergleichen:
  die Datei wird mit dem Pufferinhalt verglichen.
Speichern:
  der komplette Puffer wird gespeichert.
Einstellungen sichern:
  Die aktuellen Einstellungen, also Epromtyp, Fensterpositionen etc. werden in 
  die Datei PINATUBO.CFG gespeichert.

Bei allen Dateioperationen wird die eingestellte Splitting-Option beachtet 
und nur der entsprechende Teil des Puffers bearbeitet.

Optionen:
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Typ w„hlen:
  der Epromtyp kann aus einer Liste gew„hlt werden.
Splitten Even/ODD ...:
  hier kann man einstellen, welche Bereiche des Puffers bei allen Operationen 
  benutzt werden. Es ist 16, 32 und 64-Bit-Splitting m”glich. Bei Verwendung 
  des SWB16-Adapters beziehen sich alle Angaben auf 16-Bit-WORDs, mit 
  'EVEN/ODD' kann man z.B. 32-Bit-Daten auf 2 16-Bit-Eproms aufteilen.
Algorithmus:
  hier kann der Programmieralgorithmus gew„hlt werden. Es stehen folgende 
  Algorithmen zur Wahl:

    "Standard 50ms" - der einfache, alte Standard-Algorithmus. Er 
    verwendet einen Programmierimpuls von 50ms Dauer pro Byte, es werden 
    maximal 2 Versuche gemacht.

    "INTeLLIGENT(TM) 1ms/3*" - schnellerer Algorithmus, ab 2764 anwendbar. 
    Dieser Algorithmus brennt eine Speicherzelle mit maximal 25 Impulsen 
    von je 1ms Dauer, bis der Inhalt stimmt. Dann wird mit der 3-fachen 
    Zeit nachgebrannt.

    "INTeLLIGENT(TM) 1ms/4*" - eine modifizierte Version des Original-
    INTeLLIGENT- Algorithmus', bei der mit der 4-fachen Zeit nachgebrannt 
    wird. Dies ist u.U. bei „lteren, kleinen EPROMs sinnvoll.

    "QUICK-PULSE(TM) 100us/0*" - der neueste und schnellste Algorithmus. 
    Er brennt jedes Byte mit max. 25 100us langen Impulsen, bis der Inhalt 
    stimmt - dann wird beim n„chsten Byte weitergemacht. Bei der Anwendung 
    dieses Algorithmus' mžte eigentlich die Betriebsspannung des EPROMs 
    auf 6V/6.25V und die Programmierspannung auf 12.75V/13V angehoben 
    werden, dies untersttzt die Hardware allerdings nicht.

    "mod. QUICK-PULSE(TM) 100us/1*" - eine modifizierte Version, bei der 
    jedes Byte mit der selben Zeit nachprogrammiert wurde, die ben”tigt 
    wurde, bis der Inhalt das erste Mal stimmte. Dieses System sollte die 
    Nachteile der Junior-Prommer-Hardware (s.o.) ausgleichen.

    "mod. Quick-Pulse 87C51" - eine modifizierte Version, die von Intel 
    fr die Programmierung des 87C51 angegeben wird, dabei erfolgt eine 
    šberprfung, ob der Inhalt der aktuellen Speicherzelle stimmt, erst 
    nach 25 Programmierimpulsen. Die Anwendung ist nur bei 87C51 sinnvoll.
Weitere Programmieralgorithmen kann man ber die Datei PINATUBO.INF selber 
definieren (s.u.). Die ersten 10 Algorithmen sind aužerdem ber die 
Funktionstasten F1-F10 erreichbar. Beispiele befinden sich in der 
mitgelieferten PINATUBO.INF.

Action:
=======
Auslesen:
  Das eingesetzte Eprom wird ausgelesen, der alte Pufferinhalt wird 
  berschrieben. Die Puffergr”že entspricht hinterher genau der des 
  Eproms, bzw. bei aktiviertem Splitting einem entsprechenden Vielfachen.

Vergleichen:
  Das Eprom wird mit dem Pufferinhalt verglichen.

Leertest:
  Es wird geprft, ob alle Bytes des Eproms den Inhalt $FF haben.

Bittest:
  Es wird berprft, ob der aktuelle Pufferinhalt in das Eprom 
  programmiert werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn bei der 
  Programmierung nur Bits auf '0' ge„ndert werden mssen und nicht 
  umgekehrt.

Programmieren:
  Das Eprom wird mit dem aktuellen Pufferinhalt und dem eingestellten 
  Algorithmus programmiert. Dies ist nur m”glich, wenn der Puffer nicht 
  leer ist. Nach der Programmierung wird automatisch ein Vergleich 
  durchgefhrt. Der Programmiervorgang kann durch Drcken von CTRL-ALT-
  SHIFT(links) abgebrochen werden, es kann allerdings etwas dauern, bis 
  die Tastenkombination erkannt wird.

Extra:
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Hardware-Test:
  Die Hardware des Prommers kann genau durchgetestet werden. Dabei 
  darf kein Speicher im Sockel sein !
  Es werden der Reihe nach 60 Tests durchgefhrt, mit denen s„mtliche 
  m”glichen Spannungen an allen Pins des Textool-Sockels berprft werden 
  k”nnen. Dabei kann auch die Programmierspannung mit dem Poti am Eprommer 
  exakt eingestellt werden. Fr die Messung wird ein (m”glichst Digital-) 
  Multimeter ben”tigt, die Masseklemme wird an Pin 14 des Textool-Sockels 
  gehalten, die andere Klemme an den zu berprfenden Pin. 

Pinbelegung:
  Es wird eine Pinbelegung des gerade gew„hlten Eprom-Typs angezeigt, dies 
  funktioniert mit allen Typen bis 32 Pins.

Hexdump anzeigen:
  ™ffnet/schliežt das Fenster mit der Hexdump-Anzeige des Puffers.

Optionen:
  In der Dialogbox, die unter 'Optionen' erscheint, kann man das Verhalten von 
  Pinatubo in verschiedenen Situationen einstellen:
   - Ob im Statusfenster die CRC/Summe des Puffers angezeigt wird (dauert 
     etwas, daher abschaltbar)
   - ob bestimmte Warnmeldungen beim Laden ausgegeben werden (Dateil„nge 
     stimmt nicht mit Eproml„nge berein)
   - ob beim Verlassen von Pinatubo eine Sicherheitsabfrage erscheint
   - ob beim Verlassen die Einstellungen automatisch in die Datei PINATUBO.CFG 
     gesichert werden sollen.

Editieren von Eprom-Daten
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Bisher ist in Pinatubo kein Hex-Editor wie in der Original-Max*n-Software 
eingebaut, und ich werde wohl aus zeitlichen Grnden nicht so bald einen 
Editor einbauen. Im Moment empfehle ich den Public-Domain-Hex-Editor 'XXED' 
oder den SED von der Kleisterscheibe.

Wer mehrere Dateien auf mehrere Eproms (nicht 1:1) verteilen muž, um z.B. 2 
Betriebssysteme in doppelt grože Eproms zu brennen, kann dies recht 
komfortabel mit dem beiliegenden Programm ROMMIX tun, die Anleitung dazu 
befindet sich in der Datei ROMMIX.TXT.


Die Datei PINATUBO.INF
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In der Datei PINATUBO.INF k”nnen diverse Einstellungen gemacht werden. Die 
Datei kann mit einem beliebigen Texteditor erstellt werden. Ein '#' am 
Zeilenanfang kennzeichnet einen Kommentar, unbekannte Befehle werden 
kommentarlos ignoriert. Es ist besonders wichtig, die richtige Eprommer-
Hardware zu w„hlen, wenn nicht der Juniorprommer verwendet wird. Eine 
Beispieldatei sollten Sie zusammen mit Pinatubo erhalten haben.
Es sind folgende Befehle erlaubt:

H n
    Auswahl der Prommer-Hardware:
    n = 0 (default): Junior-Prommer
    n = 1 Easy-Prommer
    n = 2 Vesuv

A "a" b c d e f g
    Neuen Programmieralgorithmus definieren. Es mssen folgende Parameter 
    angegeben werden:
    a = Name
    b = Zeit der ersten Programmierimpulse, bis die zurckgelesenen Daten 
        stimmen, in 100us
    c = Multiplikationsfaktor fr Nachbrenn-Zeit. Mit diesem Wert wird die 
        Anzahl der Impulse (b) multipliziert, die n”tig waren, bis das 
        erste Mal die richtigen Daten zurckgelesen wurden.
    d = Feste Nachbrenn-Zeit, in 100 us. Dieser Wert wird zu dem Ergebnis 
        aus (c) addiert, dann werden die Daten mit einem Impuls der so 
        berechneten L„nge nachgebrannt.
    e = Maximale Anzahl Versuche bei (a), bis die Daten stimmen mssen, 
        sonst wird das Programmieren abgebrochen
    f = Verify-Flag. Wenn dieser Wert ungleich 0 ist, wird erst mit (e) 
        Impulsen der L„nge (a) gebrannt und dann erst berprft, ob die 
        Daten stimmen. Dies ist eigentlich nur fr den 87C51-
        Programmieralgorithmus von Bedeutung.
    g = $FF-Flag. Wenn dieser Wert ungleich 0 ist, werden auch $FF-Bytes 
        gebrannt (dies ist fr SRAMs etc. gedacht, die nicht mit UV-Licht 
        gel”scht werden). Ein Verify, ob der Inhalt $FF stimmt, erfolgt 
        aber immer.

Die Befehle k”nnen in beliebiger Reihenfolge in der Datei PINATUBO.INF 
stehen, die maximale Anzahl zus„tzlich definierbarer Algorithmen ist auf 
100 beschr„nkt.

Hinweise zur Hardware
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Megabit-Adapter:
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Beim Megabit-Adaptermodul ist es sinnvoll, an Stelle der angegebenen 1N4148 
Schottky-Dioden zu verwenden, z.B. BAT43. Wenn bei Verwendung eines 74HCT4040 
Probleme auftreten, kann es sein, daž ein 74HC4040 diese beseitigt.

16-Bit-Adapter:
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Beim Brennen von 16-Bit-Eproms sind alle angezeigten Adressen (bei Fehlern 
etc.) BYTE-Adressen, wie sie auch im Puffer angezeigt werden, und nicht WORD-
Adressen (wie sie an den Adrežleitungen des Eproms anliegen), es kommen also 
nur gerade Adresse vor.
  Bei der Verwendung dieses Adapters kann Pinatubo nicht berprfen, ob sich 
das eingesetzte Eprom selektieren l„žt. Dafr wird bei jedem Zugriff der 
Adapter durchgetestet, bei einem Fehler erscheint die Meldung 'Eprom l„žt sich 
nicht selektieren'.
  Wenn beim Programmstart der Adapter im Prommer steckt, wird automatisch - 
wenn dies nicht bereits die Voreinstellung ist - das erste 16-Bit-Eprom in 
der Typtabelle ausgew„hlt.
  Bezugsquellen fr diesen Adapter und die Bauanleitung sind in der 
getrennten Datei JP40.TXT beschrieben.


Bei allen Adaptern kann man den Adapter auch zusammen mit dem zu 
programmierenden IC in den Prommer stecken - das ist praktisch, wenn man 
einen Adapter nur selten ben”tigt und ihn deshalb nur mit einem 'normalen' 
Sockel bestckt hat - dann kann man in Ruhe das IC in den Adapter fummeln und 
dann einfach den ganzen Adapter in den Nullkraftsockel am Prommer stecken. 
Hierfr empfiehlt sich ein normaler Low-Cost-Sockel statt eines 
Pr„zisionssockels, da so das Einsetzen der Eproms leichter geht.


Junior-Prommer:
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Beim Junior-Prommer muž unbedingt eine 27V-Zenerdiode von Pin 1 (Anode) nach 
Pin 6 (Kathode) des TL497 gel”tet werden, diese fehlt in manchen Versionen des 
Schaltplanes und im Platinenlayout. Die Diode verhindert Fehlfunktionen des 
TL497 beim ersten Einschalten, die dazu fhren k”nnen, daž beim ersten 
Programmieren eine zu hohe Programmierspannung anliegt. Das Vorhandensein 
dieser Diode sollte man auch bei einem Fertigger„t berprfen!
  Wenn man den Prommer selbst aufbaut, sollte man fr D1-D3 auch BAT43 o.„. 
an Stelle der 1N4148 nehmen, das ist aber fr die Funktion nicht unbedingt 
n”tig.
  Wenn Probleme auftreten, sollte man zuerst das Kabel zum Druckerport 
berprfen, mehr als 40-50 cm k”nnen je nach Rechner und Soundchip kritisch 
sein.


Easy-Prommer:
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Wer den Megabit-Adapter am Easy-Prommer verwenden m”chte, muž am Easyprommer 
folgende Modifikation vornehmen:
  Links vom Textool-Sockel befinden sich nebeneinander eine Diode 1N4148 
  sowie ein 22K-Widerstand. Die rechten Anschlsse der beiden Bauteile 
  sind mit dem Textool-Sockel, Pin 24 verbunden, die Diode geht an Pin 14 
  des 4040 daneben, der Widerstand nach Masse. Die Diode wird gegen einen 
  Schottky-Typ (z.B. BAT43) ausgetauscht, der Widerstand wird auf 10k 
  verkleinert.
Diese Modifikation beeintr„chtigt den normalen Betrieb des Easyprommers ohne 
Megabit-Adapter (und auch mit der Originalsoftware) nicht.
  Des weiteren scheint der Easy-Prommer deutlich kritischer in Bezug auf 
lange Anschlužkabel zu sein als der Junior (s.o.).

Vorsicht: An der D-Sub-Buchse des Easyprommers liegen die Pins 14-17 und 19-
25 alle auf Masse, wer an seinem ST zus„tzliche Pins am Druckerport mit 
Funktionen versehen hat, oder den Prommer am Falcon verwenden m”chte, sollte 
hier aufpassen.


Vesuv:
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Der Vesuv muž per Schalter am Ger„t auf Amiga-Betrieb eingestellt werden, in 
diesem Modus ist er kompatibel zu einem Junior-Prommer im Amiga-Modus.


Probleme mit schnellen Rechnern (PAK, TT etc.)
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Bei manchen TTs oder STs, die mit einer Beschleunigerkarte ausgerstet sind, 
kommt es zu Problemen mit Pinatubo - dies „užert sich darin, daž bereits beim 
Programmstart der Hardware-Test Fehler meldet, obwohl der Prommer an sich 
einwandfrei funktioniert. Diese Fehler verschwinden meistens, wenn der Cache 
abgeschaltet wird.
  Die Ursache dieser Probleme liegt nicht bei Pinatubo, sondern beim 
Soundchip, der fr die Ansteuerung der Druckerschnittstelle zust„ndig ist. 
Bei der Untersuchung zeigte sich folgendes:
Mit folgendem Programm:

  loop: move.b d0,(a0)
        move.b d1,(a0)
        dbra d2,loop
        dbra d3,loop
  (A0 = FFFF8802, D0 = 00, D1 = FF)

kann man am Druckerport ein Signal mit knapp 400kHz erzeugen (PAK3, 36MHz, 32K 
second level cache) - das drfte so ziemlich die krzeste Schleife sein, die 
etwas auf den Druckerport ausgeben kann.
  Bei dieser Frequenz sieht das Signal mehr nach einer RC-Lade/Entladekurve 
als nach einem Rechteck aus, aužerdem ist die Amplitude - je nach Soundchip - 
recht gering (Spitze bei 2V oder so). Es scheint, daž der Soundchip nur extrem 
schwache Ausgangsstufen hat - 'normale' ICs zeigen bei diesen geringen 
Frequenzen jedenfalls keine solchen Effekte.

We stark der Effekt ist, h„ngt anscheinend von Hersteller und/oder Serie des 
Soundchips ab. Es gibt also 3 L”sungsm”glichkeiten:
 - Soundchip tauschen und hoffen, daž der neue besser ist
 - die Signale per Schmitt-Trigger auffrischen
 - oder die Spezialversion PINA_PAK.PRG verwenden. Diese hat an den kritischen 
   Stellen zus„tzliche Verz”gerungen eingebaut, so daž der Betrieb auch mit 
   solchen langsamen Soundchips m”glich sein sollte (wenn das bei manchen 
   Soundchips immer noch nicht reicht, bitte ich um Benachrichtigung, dann 
   mache ich es noch etwas langsamer). PINA_PAK.PRG ist nicht auf die PAK 
   beschr„nkt, man kann diese Version auch auf normalen STs benutzen (wenn man 
   unbedingt will, oder Probleme mit sehr langen Kabeln hat).


Allgemeines:
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  Wenn die Versorgungsspannung des Prommers zu niedrig ist, kann es ebenfalls 
zu Problemen kommen, dies tritt h„ufig auf, wenn man den Prommer aus dem 
Joystickport versorgt. Wenn Probleme auftreten, kann es helfen, den Prommer 
mit einem externen Netzteil zu versorgen, so daž am Prommer wirklich 
mindestens 5V ankommen.
  Dafr spricht auch ein anderer Grund: Bei allen Programmieralgorithmen 
schneller als INTeLLIGENT wird von den Herstellern eigentlich gefordert, daž 
die Versorgungsspannung des Eproms w„hrend des Programmierens auf 6V oder 
mehr (je nach Hersteller) angehoben wird, dies wird aber von der Junior-
Prommer-Hardware nicht untersttzt.
  Daher sollte man darauf achten, daž die Versorgungsspannung des 
Eprommers m”glichst am oberen Ende des erlaubten Bereiches liegt, wenn man 
den Prommer aus dem Joystick-Port versorgt, liegen z.B. h„ufig nur noch 
4.5 - 4.8V am Eprom.
  Ich versorge meinen Eprommer mit einem externen Netzteil ber einen im 
Prommer eingebauten Stabilisator (7805 mit einer Diode in der Masseleitung), 
der die Spannung auf etwas unter 6V h„lt - das ist zwar knapp ber dem 
erlaubten, funktioniert aber prima. Wem dies zu viel ist (der 7406 auf dem 
Prommer oder „ltere Eproms k”nnten es theoretisch belnehmen), der sollte 
zumindest 5.25V einstellen, das ist noch erlaubt.


Weiterentwicklung
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  Bisher nicht untersttzte Speicher-Typen k”nnen nach Rcksprache erg„nzt 
werden, wenn man mir die entsprechenden Unterlagen (und evtl. ein Muster, 
wenn ich es testen soll ...) zukommen l„žt.
  Die 8751-Untersttzung wird im Moment berarbeitet (d.h. es gibt keine 
Adapter-Hardware, die mit der aktuellen Software l„uft - bitte etwas 
Geduld!). Flash-Proms sind geplant, aber ich kann noch nicht absehen, wann es 
soweit ist. Das Programmieren von batteriegepufferten SRAMS w„re auch m”glich.

Ich brauche noch genaue Infos, ob die Pinbelegung bei folgenden Typen
korrekt ist:
 - ROM 2K
 - ROM 4K
 - ROM 8K / 23xx
Insbesondere bitte ich um Benachrichtigung, wenn jemand die Typen, die im 
Programm mit '**' gekennzeichnet sind, erfolgreich mit Pinatubo lesen und 
brennen konnte (natrlich auch, wenn es damit Probleme gab). Diese Typen 
konnte ich nur anhand von Datenbchern etc. eintragen, aber nicht selbst 
testen.


Wer bei Erscheinen einer neuen Programmversion per eMail benachrichtigt werden 
m”chte, kann mir das mitteilen, per Default schreibe ich *keine* Mail, sondern 
kndige neue Versionen nur in der Mausgruppe ATARI.INFO an.


Bekannte Bugs
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W„hrend Pinatubo auf den Prommer zugreift, werden alle Interrupts gesperrt. 
Das hat zur Folge, daž die GEMDOS-Uhr w„hrend dieser Zeit angehalten wird und 
daž die Maus sich nicht bewegt. Daran l„žt sich wenig „ndern, da sonst das 
Programmiertiming durcheinander kommen k”nnte.

Žnderungen:
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28.9.1992  V1.0   scheint zu laufen :-)
           V1.1   GEM-Oberfl„che, Brennen von High-/Low/...-bytes, neue 
                  Pufferverwaltung, 27020 getestet
           V1.2   Pufferverwaltung ge„ndert, Splitten funktioniert jetzt 
                  wirklich.
22.11.1992 V1.3   kleinere Žnderungen, ”ffentliche Version
7.12.1992  V1.3.1 EO und OE waren vertauscht
           V1.3.x Fileselect: besseres Verhalten bei 'Abbruch'
                  Algorithmen-Auswahl ber Dialogbox statt Men, es 
                    k”nnen unabh„ngig vom Typalle Algorithmen gew„hlt 
                    werden.
                  Hilfe: Pinbelegung eingebaut
                  Datei PINATUBO.INF wird ausgewertet
                  Dateiname im Statusfenster wird wenn n”tig gekrzt
                  ROMS k”nnen nicht mehr programmiert werden (es passierte 
                    zwar nichts, war aber unsch”n)
                  Initialisierung der Hardware erweitert (fr Martin :-))
                  $FF-Bytes werden wirklich nicht mehr gebrannt, wenn es 
                    nicht gewnscht ist (irgendwann seit 1.3.x falsch)
                  Timing fr Megabit-Adapter etwas unkritischer
19.1.1993  V1.3.7 Easyprommer geht
                  CRC eingebaut
                  Summe und CRC werden bei Splitting nur ber die 
                    ausgew„hlten Bytes gebildet
                  Bei Dateivergleich wird die Adresse jetzt korrekt in Hex 
                    angegeben
                  Neues Programm: ROMMIX dient zum Zusammenbasteln und 
                  Auseinanderfummeln von Eproms, die Daten aus mehr als 
                  einer Datei enthalten.
26.1.1993  V1.4   diverse Kleinigkeiten
                  Warnungen beim Laden / Vergleichen, wenn Datei zu lang 
                  oder zu kurz ist
8.2.1993   V1.4.1 Pinatubo strzt nicht mehr ab, wenn die .INF-Datei nicht 
                  gefunden wird :-)
16.2.1993  V1.4.2 bei der Pinbelegung sind die Pins nicht mehr anw„hlbar
                  Support fr Vesuv (noch nicht 100% getestet)
25.3.1993  V1.4.4 neue, schnellere Low-Level-Routinen - macht sich 
                  besonders auf 8MHz-Rechnern bemerkbar.
21.4.1993  V1.4.5 ausfhrlicherer Hardware-Test beim Programmstart
                  Interaktiver Hardware-Test fr alle Pins
18.5.1993  V1.5   ein paar neue ROM-Typen. ™ffentliche Version. 2716 
                  korrigiert.
29.6.1993  V1.5.1 Es kann jetzt auch ein ganz bestimmtes TI-27C010-Eprom 
                  korrekt gebrannt und ausgelesen werden :-)
7.7.1993   V1.5.2 kleine kosmetische Žnderungen
20.7.1993  V1.5.3 Fehlerhafte Warnung beim gesplitteten Laden / Anh„ngen / 
                  Vergleichen behoben
10.8.1993  V1.5.4 Die Mentitel werden jetzt auch bei Tastaturbedienung 
                  invertiert
                  Default-Pfad, Eprom-Typ und Algorithmus kann angegeben 
                  werden
12.8.1993  V1.5.5 Typ und Algorithmus k”nnen per Kommandozeile gesetzt 
                  werden. Eine per Kommandozeile angegebene Datei wird 
                  automatisch geladen.
15.10.1993 V1.5.6 2716-Pinbelegung korrigiert
                  Fehler bei Easyprommer behoben, der u.a. zu Fehlern beim 
                  Hardwaretest fhrte. Es ist m”glich, daž auch das 
                  Programmieren von Eproms betroffen war, ich halte das aber 
                  fr unwahrscheinlich.
7.12.1993  V1.5.7 Fehler in Pinbelegungs-Fenster behoben, wenn das Fenster
                  aužerhalb des Bildschirms war und aktualisiert wurde
                  16-Bit-Eprom-Support
7.12.1993  V1.5.8 Alle wichtigen Einstellungen werden jetzt in der Datei 
                  PINATUBO.CFG abgespeichert
                  Hex-Anzeigefenster funktioniert
27.12.1993 V1.5.9 Optionen per Dialogbox einstellbar
                  Žnderung in 27C4096-Typtabelle
4.3.1994   V1.5.10 Fenstersystem berarbeitet
7.3.1994   V1.5.11 16-Bit-Adapter wird automatisch erkannt
                   extra-Version fr langsame Soundchips (PINA_PAK.PRG)
14.3.1994  V1.5.12 Warnungen 'Datei zu lang' / 'Datei zu kurz' korrigiert
28.3.1994  V1.6   ™ffentliche Version freigegeben - mal sehen, wann V1.6.1 
                  n”tig wird :-)
15.4.1994  V1.6.1 Rundungsfehler in Breite des Hex-Fensters behoben
                  Zwischen Programmieren und Verify wird das Men deaktiviert
                  PAK-Version langsamer gemacht

meine Adresse:
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Michael Schwingen
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Ich komme nur ca. jede 2. Woche zur Bank, also bitte etwas Geduld, bis ich 
mich zurckmelde.