MagiC 3.0x auf dem Falcon030, zweiter Anlauf - Stand: 27.06.1995 ---------------------------------------------------------------- 1. Vorwort ---------- 1.1. Zum ersten Release ----------------------- Die Version dieses "Hacks" fr MagiC 2 drfte ja inzwischen einigen bekannt sein, da jedoch mittlerweile viele nur noch ein Interesse an der Benutzung von MagiC 3 auf dem Falcon haben, habe ich den Hack jetzt auch daran angepažt. Die Vorgehensweise ist dabei fast identisch, ebenso wie dieser Text. Ich habe mich jedoch entschlossen, ein separates Archiv zu nehmen, um umst„ndliche Satzkonstruktionen wie "Wenn man MagiC 2 hat, muž man jetzt... Aber nicht mit MagiC 3, da muž man..." zu vermeiden und Verwechslungen vorzubeugen. Gleich vorweg: ich kann keinerlei Garantie fr die korrekte Funktion dieses "Hacks" geben, deshalb sollte jedem klar sein, daž er dies alles auf *eigene Gefahr* durchfhrt (dies gilt insbesondere fr die beschriebenen Patches fr MAGIC.RAM). Ich bernehme also auch keine Haftung fr Sch„den, die direkt oder indirekt durch die Ausfhrung des hier Beschriebenen oder die Benutzung der im Archiv enthaltenen Programme entstanden sind ("indirekt" schliežt hier ausdrcklich auch Auswirkungen ein, die durch sp„tere Benutzung des "gehackten" MagiC aufgetreten sind). Die Ver”ffentlichung dieses Hacks fr MagiC 3 ist nicht direkt mit ASH abgesprochen, aber da man nichts gegen die Ver”ffentlichung der Version fr MagiC 2 einzuwenden hat, gehe ich davon aus, daž auch hier keine Einw„nde bestehen. Letzlich g„be es auch nichts, weswegen man es mir verbieten k”nnte, da alle in diesem Archiv enthaltenen Programme mein Copyright tragen... Bevor man sich in bergrožer Erwartung auf den Durchfhrungsteil strzt, sollte man sich zun„chst Abschnitt 5 ber die Einschr„nkungen durchlesen und danach gut berlegen, ob man es trotzdem versuchen will. Ach ja, falls es jemand noch nicht gemerkt haben sollte: Dieser Hack ist fr MagiC _3.0x_ gedacht, fr MagiC 2 existiert ein separates Archiv mit dem Namen MGX2FCR3.LZH. Aužerdem bitte ich darum, meine Mhe durch Geld- oder Sachspenden zu honorieren (Details in Abschnitt 8). Fr die Arbeit, die in diesem Hack fr MagiC 3 steckt (es ist natrlich in weiten Teilen die Arbeit, die fr den Hack fr MagiC 2 n”tig war), h„tte ein professioneller Programmierer sicherlich gut kassiert, und deswegen w„re es nur fair, mir wenigstens eine kleine Anerkennung zukommen zu lassen, zumal ich von ASH sicherlich nichts zu erwarten habe... 1.2. Zum zweiten Release ------------------------ Oh, oh, da hat sich doch ein b”ses Vers„umnis eingeschlichen: Bei der zweiten Patchvariante zur Vorbereitung h”herer Aufl”sungen (kurz: Videopatch) wird nach einer Bytefolge gesucht, die eine Systemvariable von MagiC beinhaltet. Dummerweise hatte ich vergessen, daž sie bei MagiC 3 an einer anderen Adresse liegt und daher natrlich auch nach einer anderen Bytefolge gesucht werden muž. Also ist dieser Patchversuch bei jedem, der ihn an einer MAGIC.RAM von MagiC 3 durchfhren wollte, zwangsweise fehlgeschlagen. Sorry, daž hatte ich ganz einfach bersehen... Wer den Patch jetzt nachholen will, sollte unter 3.2.1. nachschauen, da ist jetzt die richtige zu suchende Bytefolge angegeben. 2. Unterschiede zum Hack fr MagiC 2 ------------------------------------ Fr den Interessierten hier eine kurze Beschreibung, was die Version fr MagiC 3 von der fr MagiC 2 unterscheidet: - In MGFPATCH.PRG mužte die zu „ndernde MagiC-interne Systemvariable, die die Erkennung von DD-Disketten erm”glicht, angepažt werden - Ein weiterer Patch an MAGIC.RAM ist n”tig geworden, da der Kernel, wenn sich nach dem Ausfhren des Bootsektors der Vektor hdv_rw ge„ndert hat (und genau das ist ja beim FixMe-Bootsektor der Fall, da er den Plattentreiber startet), eine Routine _nicht_ ausfhrt, die, soweit ich das beim ersten šberfliegen gemerkt habe, wichtig fr das weitere Speichermanagement ist. Das fhrt leider dazu, daž MagiC 3 nach dem Bootsektor sofort abstrzt. Der neue Patch verhindert das. - MagiC 3 stellt zwar den GEMDOS-Call Srealloc zur Verfgung, den BlowUP bzw. Screenblaster ben”tigen, um Speicher fr den Bildschirm anzufordern, aber leider hat sich gezeigt, daž dies zumindest mit BlowUP irgendwie nicht klappt (Srealloc liefert 0 zurck, obwohl eigentlich genug Speicher frei ist). Daher habe ich MGFVIDEO.PRG unver„ndert gelassen, was zwar unter Umst„nden zu einem gewissen Speicherverlust fhrt, der sich aber in der Regel verkraften lassen sollte. - Fr die zweite Variante des "Videopatchs" (siehe 3.2.1.) muž nach einer geringfgig anderen Bytefolge gesucht werden, die jedoch mit den gleichen neuen Werten berschrieben werden muž. 3. Was ist zu tun? ------------------- Ich erkl„re hier das Vorgehen schrittweise: Die Installation von MagiC und der Zusatzprogramme auf Festplatte, die n”tigen Patches fr MAGIC.RAM, Vorbereitungen fr h”here Aufl”sungen, Erzeugen des FixMe- Bootsektors und eventuelle zus„tzliche Schritte. 3.1. Installation von MagiC und den Zusatzprogrammen ---------------------------------------------------- Der erste Schritt ist es, den Falcon in ST-Mittel booten zu lassen, was sich leicht mit einem der vielen NV-Ram-Konfigurationstools erreichen l„žt. Dabei darauf achten, daž man wirklich den Kompatibilit„tsmodus mit 640x200 in 4 Farben gew„hlt hat und nicht versehentlich 640x240 in 4 Farben. Wer den Falcon nur am SM124 betreibt, braucht sich hierber natrlich keine Sorgen zu machen... Wer das nicht m”chte, weil ST- Mittel auf einem VGA-Monitor einfach nur grausam aussieht, kann alternativ dazu das Miniprogramm STMED.PRG in den Auto-Ordner kopieren, dazu gleich. Man installiert MagiC ganz einfach mit dem Installationsprogramm auf der Bootpartition (also in der Regel C:), wobei als Bootaufl”sung "Default" zu w„hlen ist. Anschliežend sollte man MAGXBOOT.PRG mit einem geeigneten Utility (z.B. XBoot oder DirSort) m”glichst weit an den physikalischen Anfang des Auto-Ordners verschieben (am besten direkt hinter den eventuell vorhandenen Bootw„hler). Wer, wie oben beschrieben, STMED.PRG statt der Umkonfiguration des Falcons benutzen m”chte, muž es jetzt direkt vor MAGXBOOT.PRG schieben, sonst wird beim Booten von MagiC in einen unsinnigen (u.U. sogar fr den Monitor gef„hrlichen) Videomodus geschaltet. Als n„chstes wird das Programm MGFPATCH.PRG aus diesem Archiv in den Auto-Ordner der Bootpartition kopiert, und zwar m”glichst direkt hinter MAGXBOOT.PRG. Wer nicht nur in ST-Mittel arbeiten m”chte, muž als n„chsten Schritt das Programm MGFVIDEO.PRG in den Auto-Ordner kopieren, und zwar physikalisch _vor_ ein vorhandenes NVDI. Weitere Ausfhrungen dazu unter Abschnitt 3.3. Als letztes Zusatzprogramm muž noch MGFSNDFX.PRG in den Auto-Ordner kopiert werden, wobei hier die Position innerhalb des Ordners unerheblich ist. 3.2. N”tige Patches fr MAGIC.RAM --------------------------------- Fr den Betrieb am Falcon sind ein paar Žnderungen an der Datei MAGIC.RAM n”tig. Da es verschiedene Versionen dieser Datei gibt, muž die Žnderung ber Suchen und Ersetzen von Bytefolgen geschehen, da die Offsets von Version zu Version unterschiedlich sind. Sollte eine der Bytefolgen nicht zu finden sein (unwahrscheinlich), l„žt sich der jeweilige Patch nicht durchfhren, was leider dazu fhrt, daž dieses MagiC nicht oder nur eingeschr„nkt auf dem Falcon benutzt werden kann. Ebenso gilt: Ist die angegebene zu suchende Bytefolge in MAGIC.RAM mehr als einmal vorhanden, kann nicht eindeutig gepatcht werden, womit ein Betrieb am Falcon auch unm”glich oder zumindest stark eingeschr„nkt wird. Allerdings ist dies ebenfalls sehr unwahrscheinlich, sei aber sicherheitshalber erw„hnt. Zum Patchen nimmt man am besten ein Disktool, das in einer Datei nach Bytefolgen suchen kann und dann auch Žnderungen zul„žt, oder einen Debugger. Als Disktool sei Diskus genannt, als Debugger eignen sich Peacebug oder Bugaboo (wobei man MAGIC.RAM per LOAD und nicht mit LEXECUTE laden muž!) Die prinzipielle Vorgehensweise ist einfach: Es muž eine gegebene Byte- bzw. Wortfolge gesucht und danach ganz oder teilweise ge„ndert werden. Beim Patch aus 3.2.2. muž dabei aufgepažt werden, denn es muž nach 4 Worten gesucht, ab der Fundstelle aber 24 Worte ersetzt werden. In diesem Fall mssen also nicht nur die 4 gefundenen, sondern auch die 20 nach der gesuchten Folge stehenden W”rter durch neue ersetzt werden. Bevor man munter drauflospatcht sollte man erstmal eine Kopie der Datei MAGIC.RAM anlegen, damit man, falls etwas schiefl„uft, nicht gleich neu installieren muž. Selbstverst„ndlich darf die so gepatchte MAGIC.RAM auch nur noch am Falcon betrieben werden! 3.2.1. Vorbereitung h”herer Aufl”sungen und des Betriebs am SM124 ----------------------------------------------------------------- Diese beiden Patches werden nur dann ben”tigt, wenn man MagiC mit dem SM124 oder, bei den anderen Monitortypen, nicht nur in ST-Mittel benutzen will. Es gibt dafr zwei verschiedene M”glichkeiten, man muž sich fr eine entscheiden, da beide zusammen unsinnig sind (Variante 2 beinhaltet praktisch Variante 1). Variante 1: ----------- Dieser einfache Patch sorgt dafr, daž beim Erkennen eines Aufl”sungswechsels kein Reset mehr durchgefhrt wird. Am SM124 werden wegen eines Unterschieds in einem Hardwareregister st„ndig Aufl”sungswechsel erkannt, bei den restlichen Monitortypen dann, wenn auf eine andere Aufl”sung als ST-Niedrig oder ST-Mittel umgeschaltet wird. Nachteil: STE-DMA-Sound kann mit diesem Patch nur am SM124 benutzt werden (auch hier wegen eines Unterschieds in einem Hardwareregister), da sonst beim ersten gespielten Samplewert direkt auf ST-Hoch (und zwar mit den echten ST-Synchronisationswerten!) umgeschaltet wird. In MAGIC.RAM die Bytefolge 0x6010, 0x4a01, 0x6a1a suchen und 0x6a1a durch 0x601a ersetzen. Variante 2: ----------- Dieser etwas umfangreichere (und auch riskantere) Patch entfernt die komplette Aufl”sungserkennung aus der VBL-Routine von MagiC und sorgt so dafr, daž kein Reset mehr durchgefhrt wird _und_ DMA-Sounds mit allen Monitortypen gespielt werden k”nnen. Nachteil: Es wird ein Sprungbefehl neu erzeugt, und es ist nicht garantiert, daž dieser bei allen Versionen von MAGIC.RAM auch das richtige Ziel trifft. In MAGIC.RAM die Bytefolge 0x4a38, 0x0c6a, 0x676a suchen und die ersten beiden Werte durch 0x6000, 0x00a6 ersetzen. 3.2.2. Anpassung der Disk-Schreibroutinen ----------------------------------------- Die Steuerung des Diskettenlaufwerks erfolgt beim Falcon geringfgig anders als beim TT, daher strzen Programme, die direkt die Hardware ansprechen, beim Schreiben mit zwei Bomben ab, also auch der MagiC- Kernel. Der folgende Patch quetscht die beim Falcon n”tige Bittest- Schleife in die MagiC-Diskroutinen, wobei eine Abfrage auf >= 68030 herausf„llt, was beim Falcon aber nicht von Bedeutung ist. Vielen Dank an dieser Stelle an Uwe Seimet, der mir den genannten Unterschied zwischen TT und Falcon erkl„rt hat. Fr diesen Patch folgende Bytefolge suchen: 0x611e, 0x31c6, 0x8604, 0x4e75. Ab der Fundposition (inklusive!) folgende Werte einsetzen (nicht einfgen, auch wenn es mehr Bytes sind, nur berschreiben!): 0x6126, 0x31c6, 0x8604, 0x6018, 0x611e, 0x31c7, 0x8604, 0x6010, 0x6116, 0x3e38, 0x8604, 0x4e75, 0x610e, 0x3038, 0x8604, 0x4e75, 0x0838, 0x0003, 0x860f, 0x66f8, 0x48e7, 0xc000, 0x4e7a, 0x0002. 3.2.3. Vorbereitung fr Warmstarts per Tastatur ----------------------------------------------- Normalerweise strzt MagiC beim Versuch, mit CTRL-ALT-DEL einen Warmstart auszul”sen, wundersch”n ab. Gleiches gilt fr Aufl”sungswechsel aus Thing oder Ease heraus. Da sich das Problem nicht alleine durch eine zus„tzlich eingeh„ngte Resetroutine l”sen l„žt (was von MGFPATCH.PRG gemacht wird, dazu sp„ter), muž die Warmstartroutine von MagiC durch einen Aufruf der "echten" Warmstartroutine des TOS ersetzt werden (MagiC geht dabei nicht verloren, weil es sich ja im Resetvektor eingenistet hat). In MAGIC.RAM die Bytefolge 0x4238, 0x0426, 0x46fc, 0x2700, 0x0c78 suchen und die letzten drei Werte durch 0x2078, 0x0004, 0x4ed0 ersetzen. 3.2.4. Erm”glichen des Bootens von Festplatte --------------------------------------------- Wie ich schon ich Abschnitt 2 beschrieben habe, ist bei MagiC 3 neben dem FixMe-Bootsektor noch ein Patch an MAGIC.RAM n”tig, um von Festplatte booten zu k”nnen. Dazu die Bytefolge 0x6100, 0x10b6, 0x205f, 0xb1f8, 0x0476, 0x660a suchen und 0x660a durch 0x6604 ersetzen. 3.3. Benutzung h”herer Aufl”sungen ---------------------------------- Wer MagiC 3 am Falcon nicht nur in ST-Mittel betreiben will, muž weitere Vorbereitungen treffen. Eines ist dabei ganz wichtig: Die beschriebene Datei MGFVIDEO.INF muž immer mit einem CR/LF oder LF beendet werden, darf also nicht direkt mit einer Zahl enden! Darberhinaus ist zu beachten, daž man immer XControl mit Farb-CPX geladen haben sollte, da sonst die Standardfarben nicht stimmen. 3.3.1. Ohne NVDI ---------------- Wer kein NVDI hat, kann leider nur 640x400x2 (ST-Hoch) realisieren, aber das ist ja auch besser als nichts... Hierzu im Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks oder im Auto-Ordner die Datei MGFVIDEO.INF anlegen und ihr folgenden Inhalt geben: 1:32768 Mehr ist nicht zu tun. 3.3.2. Mit NVDI und Screenblaster/BlowUP ---------------------------------------- Mit dem Screenblaster I/II lassen sich in den Farbtiefen 2, 4 und 16 h”here Aufl”sungen benutzen, mit BlowUP nur in 2 und 16 Farben. Die Benutzung der Screenblaster-III-Software ist leider nicht m”glich. Vielleicht geht es, wenn man in der MAGX.INF #_DEV 5 eintr„gt, das konnte ich aber bisher nicht testen. Zur Not einfach mal ausprobieren... Zun„chst muž berechnet werden, wieviel Speicher der Bildschirm in der maximal genutzten Aufl”sung und Farbtiefe ben”tigt (MagiC 3 kennt Srealloc zwar, aber zumindest mit BlowUP klappt es irgendwie nicht, deswegen muž MGFVideo den Speicher statisch im Voraus reservieren und Srealloc dann simulieren). Die Formel lautet: (X-Aufl”sung * Y-Aufl”sung) / Farbfaktor + 512 Farbfaktor ist dabei fr 16 Farben 2, fr 4 Farben 4 und fr 2 Farben 8. M”chte man also h”chstens 800x608x16 verwenden, ergibt sich der Wert 243712. Als n„chstes muž man im Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks oder im Auto-Ordner die Datei MGFVIDEO.INF anlegen und ihr folgenden Inhalt geben: Fr BlowUP mit 2 Farben: 1: Fr BlowUP mit 16 Farben: 2: Fr Screenblaster: 0: Selbstverst„ndlich muž fr die Zahl eingetragen werden, die vorhin fr die maximal gewnschte Aufl”sung bestimmt wurde, also 243712 fr 800x608x16. Fr Screenblaster I/II muž noch in der Datei MAGX.INF im Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks die 1 der Zeile #_DEV 1 durch den Wert fr die gewnschte Default-Farbtiefe ersetzt werden: 2 fr 16 Farben, 3 fr 4 Farben und 4 fr 2 Farben. Eventuell klappt es mit Screenblaster III, wenn hier eine 5 eingetragen ist, aber das ist nur spekulativ. Wichtig: Dies gilt wirklich nur fr Screenblaster! Bei BlowUP und ohne Aufl”sungserweiterung muž hier die 1 stehenbleiben! Es kann brigens passieren, daž der Screenblaster-Screen zur Aufl”sungswahl etwas eigenartig aussieht, aber das sollte niemanden ernsthaft st”ren... 3.3.3. Mit NVDI ohne Aufl”sungserweiterung ------------------------------------------ Auch das ist m”glich, allerdings ist man dann auf 640x400x2 (ST-Hoch) oder 640x480x16 (TT-Mittel) beschr„nkt. Fr ersteres muž die Datei MGFVIDEO.INF im Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks oder im Auto- Ordner folgenden Inhalt haben: 1:32768 Fr TT-Mittel muž sie wie folgt aussehen: 2:154112 3.4. Erzeugung des FixMe-Bootsektors ------------------------------------ Damit MagiC richtig booten kann muž eine HD-Diskette mit einem speziellen Bootsektor pr„pariert werden, der folgende Dinge erledigt (natrlich nur, wenn MagiC bereits aktiv ist): - Auslesen der Echtzeituhr und šbertragung in die GEMDOS/XBIOS-Uhr - Korrektur der System-Cookies (dabei wird _SND auf 3 gesetzt, weil ja die neuen XBIOS-Aufrufe fr das Soundsubsystem nicht vorhanden sind) - Reset am SCSI-Bus (dies kann nicht in der von MGFPatch installierten Reset-Routine geschehen, weil hier die Systemtimer noch nicht aktiv sind) - Bootversuch von dem/den gewnschten Device(s) Zur Installation des Bootsektors dient FIXINST.PRG. Nach dem Start wird man zun„chst gefragt, welchen Typ von Bootsektor man haben m”chte. Dabei bedeutet: IDE: Der Bootversuch erfolgt zun„chst von IDE-Einheit 0, dann von den SCSI-Ger„ten 0 bis 7. SCSI: Der Bootversuch erfolgt zun„chst von den SCSI-Ger„ten 0 bis 7, dann von IDE-Einheit 0 (dies ist besonders fr die Leute gedacht, die keine interne Platte haben, um so den Timeout umgehen zu k”nnen). Disk: Es wird kein Bootversuch vorgenommen, stattdessen wird von Diskette gebootet. Fr diesen Fall ist auf der gleichen Diskette ein Auto-Ordner anzulegen, in den zuerst der Harddisk-Treiber und danach das Programm AUTOX.PRG (aus dem Ordner AUTOX dieses Archivs) kopiert werden muž. Das X von AUTOX.PRG ist dabei durch den Buchstaben der Bootpartition zu ersetzen, also in den meisten F„llen durch C. Dadurch wird auch der Auto-Ordner der Festplatte ausgefhrt. Als n„chstes muž gew„hlt werden, ob der _VDO-Cookie eine STE- oder eine Falcon-Videohardware anzeigen soll. STE ist dabei nur zu w„hlen, wenn man kein NVDI hat oder NVDI ohne MGFVideo betreiben will. Jetzt wird der Bootsektor, nach einer Abfrage, auf die Diskette geschrieben. Dabei wird auch eine Datei mit dem Namen FIXME.OVL im Wurzelverzeichnis der Diskette angelegt, sie darf _auf keinen Fall_ gel”scht werden, weil sonst nicht richtig gebootet wird! 3.5. Restliche Schritte ----------------------- Die Vorbereitung von MagiC 3 fr den Falcon ist damit abgeschlossen, eine wichtige Sache ist noch zu beachten: Benutzt man XBOOT, sollte man STMED.PRG physikalisch zwischen XBOOT und MAGXBOOT plazieren, auch wenn man den Falcon in ST-Mittel booten l„žt (sonst wird nach dem Verlassen von XBOOT nicht auf ST-Mittel zurckschaltet). Aužerdem darf XBOOT unter MagiC selbst nicht aufgerufen werden, weil es n„mlich versucht, eine h”here Aufl”sung einzustellen, was zu dem frhen Zeitpunkt aber noch nicht m”glich ist. Hat man alles fertig, kann man jetzt einen Reset ausl”sen und schauen, ob alles so funktioniert, wie es soll (die Diskette mit dem FixMe- Bootsektor muž selbstverst„ndlich eingelegt sein). Dabei sollte man zun„chst m”glichst wenig zus„tzliche Auto-Ordner-Programme (aužer natrlich den fr MagiC zwingend n”tigen) oder Accessories aktiv haben, weil einige nicht richtig mit MagiC laufen. Vor allem darf man keine Falcon-spezifischen Sachen aktiv haben, sonst gibt's Mll... Sollte nach dem Reset MagiC nicht wie gewnscht booten oder laufen, sollte man sich Abschnitt 7 ansehen und, wenn das nichts hilft, mit mir Kontakt aufnehmen. 4. Kurzbeschreibung der Auto-Ordner-Programme --------------------------------------------- MGFPATCH.PRG: Dieses residente Programm installiert eine Reset-Routine, die dafr sorgt, daž die Video- und die Soundhardware zurckgesetzt wird, da sonst der Warmstart h„ngenbleibt. Darberhinaus klinkt es sich in den BIOS- und den XBIOS-Trap ein und sorgt dort durch kurzzeitiges Žndern einer MagiC-internen Systemvariablen dafr, daž DD-Disketten korrekt erkannt werden. MGFVIDEO.PRG: Dieses ebenfalls residente Programm klinkt sich in GEMDOS und XBIOS ein und fingiert dort, dem Inhalt von MGFVIDEO.INF entsprechend, den GEMDOS- Call Srealloc sowie einige XBIOS-Calls des Falcons. Sie sind dadurch aber nicht korrekt vorhanden, sondern lediglich so implementiert, daž NVDI und Screenblaster/BlowUP darauf hereinfallen. MGFSNDFX.PRG: Setzt das Soundsubsystem in den STE-kompatiblen Modus. Da es nicht resident ist, kann es auch nachtr„glich erneut gestartet werden, was unter Umst„nden n”tig ist, wenn ein Programm mit STE-DMA-Sound 0xff8900 berschreibt und somit die Frame-Ende-Interrupts abschaltet. STMED.PRG: Miniprogramm, das auf ST-Mittel umschaltet. AUTOX.PRG: Programm zum Abarbeiten eines Auto-Ordners auf einem beliebigen anderen GEMDOS-Laufwerk, siehe separate Anleitung im Ordner AUTOX dieses Archivs. 5. Einschr„nkungen von MagiC 3 auf dem Falcon --------------------------------------------- - Die Ansteuerung der seriellen Schnittstelle scheint nicht zu funktionieren (kann ich nicht selbst testen). Ach ja, mit HSMODEM klappt es jedenfalls einwandfrei. - Es sind nur bedingt h”here Aufl”sungen m”glich (siehe Abschnitt 3.3) - Hintergrund-DMA drfte weder mit Platten am IDE- noch mit solchen am SCSI-Bus funktionieren, daher sollte man diese Option abschalten und nur das Programm FLOCK_OK.PRG aus der MagiC-3-Distribution benutzen, um den Floppy-Hintergrundbetrieb nutzen zu k”nnen (habe ich aber selbst nicht probiert!) - Natrlich hat auch MagiC 3.0x keine der neuen Systemfunktionen des Falcon, daher k”nnen Sound-Subsystem, DSP und VIDEL nur per direktem Hardware-Zugriff angesteuert werden. Aus diesem Grund wird auch der _SND-Cookie vom FixMe-Bootsektor nur auf 3 gesetzt (also Yamaha- und STE-DMA-Sound). MGFSNDFX.PRG sorgt dann dafr, daž das Soundsubsystem in den STE-kompatiblen Modus geschaltet wird. - Es gibt einen guten Grund, warum SndFix nicht in den FixMe-Bootsektor integriert ist: manche Programme mit STE-DMA-Sound berschreiben 0xff8900, so daž alle Frame-Ende-Interrupts abgeschaltet sind. In diesem Fall muž MGSNDFX.PRG einfach nochmals gestartet werden, dann sollte das Abspielen von Samples wieder m”glich sein. - Man sollte Programme mit STE-DMA-Sound nur dann benutzen, wenn man MagiC am SM124 betreibt oder den zweiten Video-Patch vorgenommen hat, da an allen anderen Monitoren sonst versucht wird, auf ST-Hoch umzuschalten (mit 71Hz, und das geht nie gut...) - Beim Booten von MagiC *muž* die Diskette mit dem FixMe-Bootsektor eingelegt sein, sonst klappt's nicht! - Wenn man alle diese Einschr„nkungen bercksichtigt, ist ein Betrieb von MagiC 3.0x auf dem Falcon m”glich. Allerdings funktioniert nicht alles so, wie es soll, daher ist es besser, auf die offizielle Falcon- Version zu warten, wenn man MagiC im Dauerbetrieb nutzen will. Allerdings ist es in meinen Augen durchaus sinnvoll einsetzbar, solange man auf Falcon-spezifische Software verzichten kann. 6. Darf der Hack weitergegeben werden? -------------------------------------- Klar doch. Aber nur kostenlos (PD-Versender drfen es auch, solange der Diskettenpreis <= 10 DM ist) und nur das Originalarchiv, auch nicht ausgepackt. Das soll keine Schikane sein, es soll nur (halbwegs) sicherstellen, daž keine Datei fehlt und dieser Text unver„ndert vorhanden ist. AutoX (im entsprechenden Ordner des Archivs) darf brigens separat weitergegeben werden, n„heres dazu findet sich in der dazugeh”rigen Beschreibung. 7. Wenn's nicht klappt ---------------------- Leider kann ich, wie bereits gesagt, nicht garantieren, daž das hier Beschriebene bei jedem klappt. Ich zumindest habe bisher auf zwei Falcons mit TOS 4.01 und TOS 4.04 (wobei die TOS-Version eigentlich keine Rolle spielen drfte) den Hack erfolgreich getestet. Sollte es dennoch nicht klappen, hier eine kleine Liste mit Problemen und ihren m”glichen L”sungen. Problem: Beim Ausfhren von MAGXBOOT.PRG schaltet der Falcon in einen unsinnigen Videomodus (sprich: es flimmert wie der Weltmeister) und nix weiter passiert. M”gliche L”sungen: Es wurde vergessen, den Falcon so zu konfigurieren, daž er in ST-Mittel bootet, oder STMED.PRG direkt vor MAGXBOOT.PRG zu plazieren. Im ersten Fall die Konfiguration „ndern (und zwar wirklich auf den _Kompatibilit„tsmodus_ mit 640x200x4!), im zweiten das Miniprogramm STMED.PRG aus diesem Archiv physikalisch direkt vor MAGXBOOT.PRG plazieren. Problem: Der Festplattentreiber erkennt, von Festplatte gebootet, keine oder nicht alle Platten. M”gliche L”sung: Testweise den FixMe-Bootsektor fr Diskettenbetrieb benutzen (dabei den Auto-Ordner auf der Diskette nicht vergessen, siehe 3.4.) oder einen anderen Treiber versuchen (beispielsweise AHDI). Problem: Der Festplattentreiber erkennt, von Diskette geladen, die Platten nicht. M”gliche L”sung: Leider nur die: Anderen Treiber, beispielsweise HDDriver oder AHDI, benutzen, da der momentane Treiber wohl auch beim Booten von Diskette per DMAread auf die Platten zuzugreifen versucht. Problem: Nach dem Starten von MagiC oder nach einem Reset wird nicht von Festplatte gebootet und es erscheint sofort der Desktop mit einem Fileselector, der nach einer auszufhrenden Datei fragt. M”gliche L”sung: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurde vergessen, die Diskette mit dem FixMe-Bootsektor einzulegen, denn dann kann MagiC nicht richtig booten und findet natrlich auch den Desktop nicht. Dummerweise ist jetzt aber die Resetroutine von MGFPatch nicht mehr aktiv, also muž man einen Kaltstart durchfhren. Problem: Die h”here Aufl”sung erscheint wie gewnscht, aber die Farben sind v”llig falsch eingestellt. M”gliche L”sung: Es wurde vergessen, XControl mit Farb-CPX zu aktivieren, da nur so gew„hrleistet ist, daž die Standardfarben korrekt gesetzt werden. So, das waren die wichtigsten Sachen, die mir so auf Anhieb einfallen. Wer ein Problem hat, MagiC auf seinem Falcon wie beschrieben zum Laufen zu bringen, das nicht in der obigen Liste auftaucht oder mit den genannten m”glichen L”sungen nicht zu beheben ist, sollte sich an mich wenden; ich versuche dann zu helfen, soweit das m”glich ist. 8. Meine Adresse und Bankverbindung ----------------------------------- Zu erreichen bin ich unter folgender Adresse: Thomas Binder Johann-Valentin-May-Straže 7 64665 Alsbach-H„hnlein Deutschland Telefon: 0 62 57 / 6 43 04 InterNet: binder@rbg.informatik.th-darmstadt.de IRC: Gryf Meine Bankverbindung: Dresdner Bank AG Frankfurt am Main Konto-Nr. 9 024 050 00 BLZ 500 800 00 Ich w„re wirklich froh, wenn jemand bereit w„re, mir meine Mhe zu honorieren. Es muž wirklich nicht viel sein, ich freue mich auch ber Disketten, CD-ROMs, Briefe, Postkarten, etc. Auch eine šbersetzung dieses Textes in andere Sprachen (vorrangig Englisch) w„re eine prima Sache! 9. Das "Bonbon" ;) ------------------ Nicht jeder will dauerhaft mit MagiC arbeiten, und unter Umst„nden ist es dann nervig oder unerwnscht, einen Kaltstart durchzufhren bzw. den Rechner auszuschalten. Das Miniprogramm KILLMAGX.PRG l”st dieses Problem: Einfach aufrufen, und schon bootet der Rechner ohne MagiC. Das Programm ist brigens so geschrieben, daž es auf allen Rechnertypen, auf denen MagiC benutzt werden kann, laufen sollte. 10. Schlužworte --------------- Ich hoffe, daž mit dem vorliegenden Hacks fr MagiC 3 viele etwas anfangen und von den neuen M”glichkeiten profitieren k”nnen. Kleiner Tip noch: Wer auf MOD-Files im Hintergrund steht, sollte mal FalcPlay 1.6 im VT52-Fenster probieren, l„uft einwandfrei, weil es nur mit direkten Hardwarezugriffen arbeitet. Das ist zwar eigentlich nicht so fein, hier aber natrlich sehr von Nutzen... Ich wnsche allen viel Erfolg mit MagiC 3 auf dem Falcon!