Dokumentation zum Totosampler 2.4 / Sampler fr ST/E/TT ============================================================================ Kurz: Warum noch'n Sampler? Es gibt unter dem Samplern viel sehr gute Programme, welche aber leider (bisher) meinen TT nicht so richtig unter- sttzen wollten. Hier setzt Totosam an und erm”glicht auch das Umrechnen alter Samples in das vom DMA-Soundchip verstandene Sampleformat. Totosam 1 war bis auf die Fileselectbox und einer Alertbox eigentlich eine reine TOS-Anwendung. Um die Sprache C ein bischen kennenzulernen, entstand der Sampler Totosam 2, welcher vollst„ndig in GEM eingebunden ist. Fr die Eiligen zuerst ein kurze Auflistung der von Totosam 2 gebotenen Funktionen: - Stereo- und Monosampling mit fast jedem Druckerportsampler - Samplingrate von 50kHz mit dem Sampler aus der ST-Computer 6/92 (bei anderen Samplern ist das Erreichen dieser Samplingrate nicht garantiert) - Wiedergabe auf einem STE/TT in Stereo ber den DMA-Sound und auf einem ST in Mono mit Hilfe des Yamaha-Soundchips bei einer Samplingrate von 50kHz - keine Anwendung unsauberer Systemvariablen, so daž Totosam auch unter neuen TOS-Versionen laufen sollte - l„uft ab einer Bildschirmaufl”sung von 640*400 (evtl.Farben werden genutzt) - stellt jedes Sample in einem eigenen Fenster dar, so daž ab TOS 2.xx bis zu 7 Samples gleichzeitig bearbeitet/genutzt werden k”nnen (sind mehr Fenster vorhanden, k”nnen auch dementsprechend mehr Samples im Speicher stehen; bis maximal 64 Samples) - ein integrierter Samplesequenzer erm”glicht das Zusammenstellen l„ngerer Sounds (mit maximal 256 Eintr„gen) - ein neues Sample kann aus mehreren Samples zusammengesetzt werden, wobei Echo- und Halleffekte durch geschicktes montieren m”glich sind - l„ngere Samples k”nnen auf mehrere Disketten verteilt werden - formatieren von Disketten in DD, HD oder ED - nachtr„gliches Verst„rken, D„mpfen oder Filtern der Samples - Umwandlung der Samples zu Samples mit anderen Sampleraten oder eines Stereosamples in ein Monosample - auf einem STE/TT kann die Soundposition im Fenster durch einen Soundzeiger oder/und durch die Sampleabspielzeit verfolgt werden - kompfortable Blockkennzeichnung auf dem STE/TT, wobei auch w„hrend des Laufes des Samples die aktuelle Soundposition bernommen werden kann - s„mmtliche Einstellungen der einzelnen Funktionen und die Positionen der einzelnen Fenster k”nnen gesichert werden Version 2.3 - MultiTOS wird untersttzt (durch falsche Befehlsreihenfolge erst jetzt) Version 2.4 - Speicherverwaltung kann Speicheroptimierend oder ber Betriebssystem- funktionen erfolgen - bei der Speicherverwaltung ber die Betriebssytemfunktionen kann der Fast-RAM des TT genutzt werden - kleines Hilfsfenster mit Pegelanzeige (STE,TT) Version 2.41 - Fehlerbeseitigung Version 2.42 - Kosmetik > Nutzung der 3D-Button des MultiTOS - Hilfsfenster mit Frequenzanzeige (FFT) Version 2.43 - Fehlerbeseitigung Auf der Diskette sollten folgende Dateien enthalten sein: TOTOSAM.PRG - Programmdatei fr ST/STE TOTOSAMC.PRG - Programmdatei fr TT und Kompatible (68020/68881 n”tig) TOTOSAM.RSC - Resourcedatei TOTOSAM.TXT - Dokumentation des Samplers BEISPIEL.SMP - kleines Beispielsample („ndert sich gelegentlich) Zu den Funktionen: ---------------------------------------------------------------------------- * Datei ---------------------------------------------------------------------------- - 'Sample ”ffnen' Hier k”nnen Samples geladen werden, wobei man beachten muž, daž berlange Samples nur in der richtigen Reihenfolge zusammenmontiert werden, wenn die Disketten in der richtigen Reihenfolge eingelegt werden. Zu diesem Zweck existiert auf jeder Diskette eine Datei, welche durch ihren Extender die Diskettennummer beschreibt (z.B. SD1, SD2, SDx). Soll eine neues Sample angelegt werden, muž man den gewnschten Namen ein- geben. Darauf ”ffnet sich eine Box, in welcher man die Samplel„nge und andere notwendige Daten eingeben muž. Sampledateien anderer Sampler k”nnen auch geladen werden, wenn sie nicht ge- packt und 8Bit-Samples sind. Einige Sampler verwenden einen Dateikopf um Informationen ber das Sample abzulegen. Dieser muž unter Umst„nden (wenn er zum Beispiel zu lang ist) mit der Blockfunktion abgeschnitten werden. - 'Sample sichern', 'Sample sichern unter' Eigentlich erbrigen sich hier alle Erk„rungen, doch bieten die Funktionen eine kleine Besonderheit. Ist ein Sample l„nger als der auf der Diskette vorhanden Speicherplatz, besteht die M”glichkeit dieses Sample auf mehrer Disketten aufzuteilen. Dazu legt der Sampler noch eine Hilfsdatei an, damit er selbst„ndig beim ”ffnen entscheiden kann, ob noch Dateien nachzuladen sind oder nicht. Wird diese Datei auf der ersten Diskette gel”scht, ist es nicht mehr m”glich das Sample von den verschiedenen Disketten zusammenzu- setzen. Zur Information wird auf allen folgenden Disketten auch eine Datei angelegt, welche nur die Diskettennummer angibt aber keine funktionelle Bedeutung hat (siehe 'Sample ”ffnen'). Sollte man gerade keine formatierte Diskette zum Nachlegen haben, kann mit dem internen Formatierprogramm auch zuvor die Diskette formatiert werden. - 'Sequenz ”ffnen' Es kann eine Sequenzliste geladen werden und die dazugeh”rigen Samples. Dabei sollten die Samples im selben Pfad stehen, in dem sie bei der Er- stellung der Sequenzliste gestanden haben. Dieser Pfad steht ebenfalls in der Sequenzliste und kann bei Bedarf in dieser mit einem Texteditor ge- „ndert werden. Analog zu 'Sample ”ffnen' kann man auch hier eine Sequenz neu anlegen, indem man den gewnschten Namen eingibt. Darauf werden alle Eintr„ge im Sequenzer gel”scht und die neue Sequenz kann erstellt werden. - 'Sequenz sichern', 'Sequenz sichern unter' kein Kommentar - 'formatieren' Hier kann man Diskette in allen vom TOS m”glichen Diskettenformaten (die vom XBIOS erlaubten) formatieren. Dabei sind auch HD-Formate und andere Sonderformate m”glich, insofern es die verwendete Hardware erlaubt. Fr alle, die den Aufbau einer Diskette nicht genau kennen, sei hier eine kurze Aufstellung der m”glichen Spur- und Sektoranzahl mit der zugeh”rigen Diskettenkapazit„t aufgestellt. ---------------------------------------------------------------------- Diskettentyp DD DD DD (DD) HD HD HD ED ---------------------------------------------------------------------- Spuren 40 80 82 (82) 80 80 82 80 Sektoren 9 9 10 (12) 15 18 20 36 ---------------------------------------------------------------------- Kapazit„t (in kB) 349 709 809 (973) 1189 1429 1629 2869 ---------------------------------------------------------------------- Takfrequenz (in MHz) 8 8 8 10.24 16 16 16 32 Rechner ST ST ST | ST mit Erweiterung | |alle neuen TT's| ---------------------------------------------------------------------- Die Taktfrequenz des Floppykontrollers ist auf einem ST nicht „nderbar und betr„gt 8 MHz. Vor einiger Zeit kamm jedoch ein Bastler auf die Idee, ein- fach den Floppykontroller h”her zu takten, was nicht nur dieser, sonder auch das Floppylaufwerk sammt simpler DD-Diskette vertragen hat. Das Ergebnis steht in der Tabelle in Klammern, da es, aufgrund der geringen Verbreitung, wohl seltener genutzt werden kann. šbrigens; mit ein paar Softwaretricks lassen sich bei allen Taktvarianten auch noch ein paar Bytes mehr heraus- schlagen, welche aber speziellen Formatierprogrammen vorbehalten sind. Das Formatierprogramm „ndert keine Bits die den HD-Betrieb bei verschiedenen Erweiterungen aktivieren, so daž selbst mit einer Erweiterung unter Um- st„nden keine h”here Kapazit„t erreicht wird. Dies kann dann nur ber ein eventuell vorhandenes Accessorie gesetzt werden. Durch diese Einschr„nkung hat dann der Sampler keine Probleme mit anderen Erweiterungen (wie z.B. eine 16MHz-CPU), welche gelegentlich das selbe Bit zur Umschaltung von 8 zu 16MHz nutzen wollen. Bei einem TT gibt es keine Probleme, da schliežlich der Rechner auch anders herausbekommen kann, was fr eine Diskette in der Floppy eingelegt ist. * Sample ---------------------------------------------------------------------------- - 'wiedergeben' Das aufgenommene oder geladene Sample kann mit den vier verschiedenen Frequenzen des DMA-Sounds eines STE/TT in Mono oder in Stereo abgespielt werden. Fr die Montage von Endlossamples kann man auch in den Repeat- und Block-Betrieb schalten. Bei der Wiedergabe eines Blockes im Repeat-Betrieb wird ein ge„nderter Blockstart und Blockende auch dem DMA-Sound mitgeteilt, so daž beim n„chsten Durchlauf der aktuelle Block wiedergegeben wird. Den Sound kann man nun starten oder auch stoppen. Bei gestarteten Sound kann man den Dialog verlassen und den Sound h”ren und andere Sachen (wie z.B. Blockmarken setzen, Filtern, Verst„rken, ACC) machen. Auf einem ST ist die Wiedergabe des Sample nur in Mono, ohne Repeat-Betrieb und ohne parallele Nutzung von Funktionen m”glich. Diese Einschr„nkung war N”tig, da die CPU des ST gerade in der Lage ist, den Sound mit 50kHz wieder- zugeben. In der Wiedergabebox kann man auch noch die Frequenz und den Mono-/Stereo- modus „ndern, was zu starken Klangverf„lschungen fhrt. Bevor man jetzt das Sample weiterbearbeitet, sollte man den Urzustand wieder herstellen. Fast jede Bearbeitungsfunktion setzt n„hmlich diese Daten fr eine korrekte Funktion vorraus. Auf der anderen Seite kann aber gerade diese Klangver- f„lschung erwnscht sein, so daž die M”glichkeit der Žnderung der Frequenz und des Mono-/Stereomodus vorgesehen wurde. Mit dem Button 'Speaker' kann man auf einem TT den internen Lautsprecher zu- und abschalten. Bei der Wiedergabe mit dem DMA-Sound kann man mit der rechten Maustaste den gearde abgespielten Sound an jeder beliebigen stelle im Sample neu beginnen. Dazu muž man die rechte Maustaste drcken und mit der linken Maustaste im Samplefenster auf die Position klicken, an welcher der Sound fortgesetzt werden soll. Findet die Wiedergabe im Blockbetrieb statt, werden nur Mauspositionen innerhalb des Blockes akzeptiert. - 'stoppen' alles Klar - 'informieren' Hier wird eine kurze Auskunft ber die L„nge des Sample, des Blockes, den benutzten Speicher und den noch freien Speicher gegeben. Der freie Speicher stellt jedoch nicht der gesammten freien Systemspeicher dar, sondern den maximal in einem Stck anforderbaren Speicherblock. So kann es auf einem TT mit 8MB vorkommen, daž nur 2MB als frei bezeichnet werden, aber 3.5MB in wirklichkeit zur Verfgung stehen. Die Zeiten beziehen sich auf die Wieder- gabefrequenz und dem Wiedergabe-Mono/Stereomodus. - 'aufnehmen' Die Aufnahme ist, wie schon gesagt, nur mit den vier Frequenzen des DMA-Sounds m”glich. Bei der Verwendung der Stereosamplerhardware kann man sich zwischen Mono und Stereo entscheiden. Bevor man jedoch mit der Aufnahme beginnt sollte man noch den Pegel kontrollieren und gegebenenfalls nachstel- len. Die Pegelanzeige hat, wie die eines Kassettendecks, kein lineares Ausschlagverhalten, so daž der Zeiger nicht ganz so hecktisch ausschl„gt. Die Beschriftung erfolgte nach den Hardwaregegebenheiten des Stereosamplers und geht demzufolge bis 640mV (bei anderen Samplern stimmen die Spannungs- werte sicherlich nicht). Ein kleiner Nachteil ist, daž bei der Pegelkontrolle kein Mith”ren m”glich ist. Dies setzt ein wenig Erfahrungen bei der Interruptprogrammierung voraus. Da diese nicht da ist, werden bei der Aufnahme, auch aus Echtzeit- grnden, alle maskierbaren Interrupts gespeert. Deshalb kann man in der Zeit der Aufnahme keine Reaktion des Rechners auf Maus- oder Tastatureingaben erwarten. Aus diesem und aus Zeitgrnden wurde auch auf eine Unterbrechung der Aufnahme durch einen Tastendruck verzichtet, so daž man vor der Aufnahme die Aufnahmezeit eingeben muž. Unter der eingestellten Aufnahmezeit wird noch die maximal m”gliche Aufnahmezeit angezeigt. Damit man sich bei l„ngeren Aufnahmen nicht ganz so stark von seinem Rechner verlassen fhlt, kann man w„hrend der Aufnahme mith”ren (Button 'Monitor'). Diesen Luxus kann man sich bei 50kHz Samplingrate aber nicht mehr leisten, da der Rechner hier, und das trifft auch fr den TT zu, an seiner Grenze ist. - 'Sequenzer' Mit dem Sequenzer k”nnen bis zu 256 Samplestcke nacheinander abgespielt werden. Das Abspielen kann man nur mit dem STE/TT vorzeitig abbrechen. Die Sequenzliste kann gesichert und geladen werden. Beim Laden erfolgt eine Nachfrage, ob auch die zugeh”rigen Samples geladen werden sollen. Hierfr steht in der gesicherten Sequenzliste der komplette Zugriffspfad der einzel- nen Samples. Das Gleiche versucht der Sequenzer auch, wenn man die Sequenz abspielen m”chte und ein oder mehrere Sample im Speicher fehlen. Sequenzliste erstellen: Zuerst muž man das zu nutzende Sample in der Box SAMPLEPARAMETER einstellen. Dazu geh”rt der Name und als Samplestartposition der Samplestart, der Block- start oder das Blockende und als Sampleendposition der Blockstart, das Blockende oder das Sampleende. Als N„chstes muž die Position des einzutra- genen Samplestckes in der Sequenzliste durch selektieren der Eintragsnummer gekennzeichnet werden. Durch das folgende Bet„tigen des Button šBERNEHMEN werden dann die Daten der Sampleparameterbox bernommen. Dabei wird der angegebene Sampleausschnitt fr die einmalige Wiedergabe in der Sequenzliste eingetragen. Manchmal kann aber auch ein mehrmaliges Wiedergeben des Sample- ausschnittes erwnscht sein, so daž man unter dem Punkt ANZAHL die Wieder- holungen angeben kann. Zu den verwendeten Parametern geh”rt auch der Samplename sammt Pfad. So ist es m”glich, alle Sample unter beliebigen Laufwerken und Ordnern zu sichern. Der gew„hlte L”sungsweg hat jedoch auch einen Nachteil. Was passiert mit dem Pfad, wenn man eine komplette Sequenz sammt Sample weitergeben m”chte. In diesem Fall kann man die Sequenz ganz normal aufrufen, wobei nach jedem nichtgefundenen Sample ein neuer Suchpfad eingegeben werden muž. Amateurfunker, welche den Sequenzer fr ihre CQ-Rufe u.s.w. benutzen m”chten, k”nnen auch die Sequenz endlos oft abspielen und zwischen den Abspielungen eine Pause vorgeben. Und wer kein Funkger„t hat, welches im Duplexmode arbeitet, kann mit dem Schalter (S_S) den Midiausgang w„hrend des Rufens auf Low-Pegel legen (Pin5 von Midi-Out). Steuert man mit diesem Low-Pegel ein Relais an, welches dann auch noch den Sendeschalter bet„tigt, geht das Funkger„t in den Pausen automatisch auf Empfang ber (vieleicht hat sich schon jemand gemeldet). * Bearbeiten ---------------------------------------------------------------------------- - 'negieren Bit7' Diese Funktion ist notwendig, wenn man Samples aus anderen Programmen im- portiert und sich dieses verrauscht anh”rt. Dies liegt am DMA-Sound, welcher vorzeichenbehaftete Daten ben”tigt. Diese Daten erh„lt man, wenn man das Bit7 negiert. Den selben Weg muž man auch gehen, wenn man fr einen anderen Sampler Daten ben”tigt, welche nicht vorzeichenbehaftet sind. - 'Stereo > Mono' Wandelt Stereosamples in Monosamples, indem der Mittelwert aus dem rechten und linken Kanal gebildet wird. - 'Mono > Stereo' Nicht ganz korrekt. Verteilt einen Wert eines Monosamples auf den rechten und linken Kanal eines Stereosamples. Danach kann man zum Beispiel eine auf einen Kanal bergrenzte Filterung vornehmen, usw....... . - 'halbe Frequenz' Wandelt ein Sample der Frequenz f in ein Sample mit der Frequenz f/2. Dazu wird aus zwei aufeinanderfolgenden Werten ein Mittelwert gebildet, welcher den Wert des neuen Sample ergibt. Als Nebeneffekt werden durch die Mittel- wertbildung hochfrequente Schwingungen ged„mpft, welche meist nur st”rend sind. - 'doppelte Frequenz' Wandelt ein Sample der Frequenz f in ein Sample mit der Frequenz 2*f. Hier wird aus zwei aufeinanderfolgenden Werten der Mittelwert gebildet, welcher im neuen Sample zwischen den beiden Werten erg„nzt wird. So erh„lt man ein Sample, welches sich durchaus besser anh”ren kann als das Orginal. - 'setze Blockanfang', 'setze Blockende' Klickt man mit der Maus auf das Fenster, in welchem das Sample dargestellt wird, kann man den Blockstart oder das Blockende kennzeichnen. In dem Fenster befindet sich ber dem Sample und unter den Zoom-Buttons eine schmale Zeile, durch welche man ebenfalls den Blockstart oder das Blockende kennzeichnen kann. Die erste Variante kennzeichnet die dargestellte Position und die zweite Variante kennzeichnet die zum Zeitpunkt des Mausklickes ab- gespielte Soundposition. Die zweite Variante ist also nur Sinnvoll, wenn man den Sound gerade abspielt. Klickt man nun mit der Maustaste, egal bei welcher Variante, ”ffnet sich eine Auswahlbox mit den M”glichkeiten, daž der Blockstart oder das Blockende gekennzeichnet werden sollen. Hat man sich nur verklickt, kann man die Aus- wahl auch abbrechen. ( Diese Funktion arbeitet trotz der Nachfrage, ob das angeklickte Fenster tats„chlich ein Samplefenster ist, nicht korrekt mit Accessories zusammen. Warum konnte ich noch nicht feststellen; fr Tips w„re ich hier dankbar.) Ist jedoch 'setze Blockanfang' selektiert, erscheint diese Auswahlbox nicht und der Mausklick wird sofort bernommen und als Anweisung zur Kennzeichnung des Blockstartes gewertet. Analog dazu verh„lt sich 'setzte Blockende'. - 'bernehme Block' Der gekennzeichnete Block wird ausgeschnitten und als aktuelles Sample ber- nommen. Dabei wird der restliche Speicher freigeben. M”chte man einen Block aus einem Sample sichern, muž man auch diesen Weg gehen. (ja ja, die Faulheit) - 'filtern Block' Manchmal ist es notwendig den Klang zu beeinflussen. Deshalb wurde die M”g- lichkeit vorgesehen, das Sampel wahlweise mit einem Hoch- oder Tiefpaž zu bearbeiten. Dabei wird nur das gewnschte Filterverhaten (Hoch- o. Tiefpaž) und die gewnschte Filterfrequenz eingestellt. Hat man zum Beispiel ein Sampel mit einer Abtastfrequenz von 25kHz aufgenommen, sind Frequenzanteile von maximal 12.5kHz im Spektrum, so daž ein Tiefpaž auf eine maximale Frequenz von 6.25kHz eingestellt werden kann. Statt der Tiefpažfilterung sollte man jedoch lieber die Samplefrequenz unter dem Menpunkt 'halbe Frequenz' herruntersetzen, da hier gleichzeitig Speicher eingespart wird. Sind einige Frequenzanteile nur sehr schwach in einem Sample vorhanden, und sollen diese ausgefiltert werden, wird die Sampleamplitude nach der Filterung stark sinken. Diese kann unter dem Menpunkt 'verst„rken Block' zwar wieder erh”ht werden, doch l„žt die Klangqualit„t schnell zu wnschen brig. Ein Beispiel zeigt warum: bei einem zehntel der maximalen Amplitude hat man Klanginformationen in 5Bit- statt in 8Bit-Breite vorliegen. Diese 5Bit-Informationen kann man nun zwar in den 8Bit-Bereich hineinpassen, doch bleibt die Anzahl der durch die 5Bit beschriebenen Spannungsstufen erhalten. Deshalb sollte man eher die Klangmanipulationen am jeweiligen Abspielger„t vornehmen als mit dem Rechner. Fr eventuelle Klangeffekte ist diese Funktion auf den gekennzeichneten Block beschr„nkt. Durch die Kanalauswahl ist auch eine Funktionsbegrenzung auf den ausgew„hlten Kanal m”glich. Natrlich kann man genauere Filteralgorithmen nutzen, welche die eben genannten Nachteile nicht mehr besitzen. Doch ergeben sich hier Rechen- zeiten, die selbst auf einem TT nerven k”nnen. !!!!!!!!! Der Hochpaž funktioniert nicht ganz so, wie ich es mir wnschen wrde. šber einen Tip, wie man auch ohne Falcon einen schnellen Hochpaž oder gar Band- paž realisieren kann, wrde ich mich sehr freuen. - 'verst„rken Block' Hier ist es m”glich kleinere Anpassungen der Amplitude auf den 8Bit-Span- nungsbereich vorzunehmen. Hier gelten die selben Probleme wie sie unter dem letzen Punkt beschrieben wurden. Um nachtr„glich hier eine Anpassung/Beein- flussung der beiden Kan„le zu erm”glichen, wurde auch hier eine Kanalauswahl vorgesehen. - 'nachblenden Block' M”cht man ein Sample nachtr„glich Ein- oder Ausblenden, kann man dies mit dieser Funktion auf den Blockbereich beschr„nkt durchfhren. Dabei stehen drei M”glichkeiten zur Verfhgung, welche sich in der Verst„rkungs-Zeit- Funktion unterscheiden. * Einstellungen ---------------------------------------------------------------------------- - 'Darstellung' Auf monochromen Bildschirmen wird die Darstellung von zwei Soundkan„len schnell unbersichtlich, so daž man wahlweise nur den rechten, den linken oder auch beide Darstellen kann. Bei der Darstellung des Sounds bestehen zwei prinzipielle M”glichkeiten. Zum einen kann man die Soundkurve aus einzelnen Mežwerten zusammensetzten, so daž zum Beispiel bei einer Fensterbreite von 600 Pixel und einer Sample- l„nge von 6000 Byte nur jeder zehnte Wert des Sample dargestellt wird. Diese Variante ist schnell, gibt aber nicht sehr viel Auskunft ber die tats„ch- liche Soundkurvenform. Man mžte schon irgendwie alle zehn Werte zur Dar- stellung nutzen. Dieses Problem l”st die zweite M”glichkeit, bei welcher aus den Samplewerten die Spitzenwerte gesucht werden. Dies bedeutet bei einem 2000000 Byte langen Sample eine nicht unbeachtliche Rechenzeit, so daž die Anzahl der zu nutzenden Mežwerte auf 32 begrenzt wurde. M”chte man wissen, von welcher Position gerade Sound wiedergeben wird, kann man sich diese im Fenster in der schmalen Zeile zwischen dem Sample und den Zoombuttons anzeigen lassen. In der unteren Auswahlbox hat man die M”glichkeit, ein kleines Hilfsfenster zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dieses enth„lt zweit Button, fr Sample starten und Sample stoppen. Unter MultiTOS erspart man sich so ein paar Mausbewegungen. Wahlweise kann im Hilfsfenster auch noch eine Pegelanzeige erfolgen. - 'Warnungen' Alle Menpunkte, welche an dem bestehenden Sample Žnderungen bewirken, werden durch eine kurze erkl„rende Sicherheitsabfrage geschtzt. - 'Samplerhardware' Fr die Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandlung hat man mit den Atari- Rechnern mehrere Varianten zur Auswahl. Analog-Digital-Wandler: Mit der Hardware aus der ST-Computer 6/92 kann man bis zu 2*50000 Messungen je Sekunde durchfhren, was einer Stereoabtastfrequenz von 50kHz entspricht. Die Monoversion der Hardware wird auch untersttzt und erlaubt ebenfalls eine Abtastfrequenz von 50kHz. Die verschiedenen Sampler am Druckerport unterscheiden sich in der Regel durch eine unterschiedliche Strobe- Ansteuerung und durch die maximale Umsetzrate der Analogwerte zu den Digitalwerten. Die Software erlaubt die Ansteuerung mit der L>H-Flanke und der H>L-Flanke, so daž fast alle Monosampler, welche am Druckerport betrieben werden, genutzt werden k”nnen. Ob auch 50000 Messungen je Sekunde von dem jeweiligen Sampler geschafft werden, muž getestet werden. ScopeST wird auch untersttzt und erm”glicht das Monosampling bei einer Abtastrate von 50kHz. Digital-Analog-Wandler: Der Atari-Rechner STE/TT/Falcon besitzen zwei dieser Wandler intern, so daž die Wiedergabe Problemlos in Stereo erfolgen kann. Zudem findet bei diesen Rechnern die Wiedergabe im Hintergrund statt, ohne das die CPU etwas dazu beitr„gt. Deshalb kann man hier w„hrend der Soundwiedergabe einen Block makieren, anh”ren, verst„rken, ... . Auf einem ST muž der Yamaha-Soundchip herhalten, welcher eine st„ndige Datenbermittlung erwartet. Der interne DA-Wandler von ScopeST und ein DA-Wandler am Druckerport werden ebenfalls untersttzt. Der Bau eines DA-Wandlers am Druckerport wurde vor einigen Jahren, ich weiž nicht genau wo und wann, im Zusammenhang mit Aladin beschrieben. Um Eigenbausampler an den unterschiedlichsten Adressen nutzen zu k”nnen, besteht die M”glichkeit eine selbstdefinierte Adresse fr den AD-Wandler und den DA-Wandler anzuw„hlen. Die Adressen werden, falls vorhanden, aus der Datei 'TOTOSAM.SDA' gelesen. Sie mssen in dezimaler Form und in der folgenden Reihenfolge vorliegen: 1. Leseadresse von ADU1 2. Leseadresse von ADU2 3. Schreibadresse von ADU1 4. Schreibadresse von ADU2 Eine Adresse mit dem Wert Null wird fr ungltig erkl„rt. Wird ein Mono- sampler verwendet, muž der Wert fr die Adressen ADU2 und DAU2 ebenfalls Null sein. Zum Erstellen dieser Datei kann ein Texteditor verwendet werden, wobei wichtig ist, daž keine anderen Informationen vor den Adressen stehen. - 'Speicherplatz' Die Speicherverwaltung von Totosam kann nach zwei Varianten erfolgen, welche in der Dialogwahlbox als 'Speicher dynamisch' und 'Speicher reservieren' bezeichnet werden. Bei der ersten Variante werden Betriebssystemfunktionen verwendet, welche bei ”fteren Laden und L”schen von Samples eine schnelle Fragmentierung des Speichers zur Folge haben. Bei der zweiten Variante wird einmal ein Speicherblock reserviert, welcher nach dem L”schen eines Samples sortiert wird. Damit hat man immer den gr”žt m”glichen Speicherblock fr neue Samples zur Verfgung. Leider muž man sich vor dem Start von Totosam entscheiden, wieviel Speicher reserviert werden soll und wieviel Speicher fr das System brig bleiben soll. Dieser Umstand ist bei der Verwendung von MultiTOS oft nicht wnschenswert, so daž man auch auf die Betriebssystemfunktionen ausweichen kann. Des weiteren besteht seit der Version 2.4 die M”glichkeit Samples in den Fast-Ram eines TT zu laden. Totosam bevorzugt hier beim Laden ersteinmal ST-RAM, und sollte dieser zur Neige gehen, wird Fast-RAM reserviert. Dies funktioniert bis jetzt aber nur bei der dynamischen Speicherverwaltung! Die hier eingestellten Parameter k”nnen erst nach einem Neustart von Totosam bernommen. - 'sichern' Sichert alle wichtigen Einstellungen in der Datei TOTOSAM.INF. *--------------------------------------------------------------------------- - Zoom Mit den beiden Buttons im Fenster links oben kann man die Gr”že des Aus- schnittes aus der Soundkurve vergr”žern und verkleinern. Dies ist fr das genaue Ausschneiden eines Blockes sehr wichtig. Um sich schnell den gesammten Block in das Fenster zu zoomen existiert der Button 'Block'. - Fenster Der Fensterinhalt ist unabh„ngig von der Fenstergr”že und wird in seiner Gr”že immer der Fenstergr”že angepažt. Neben den Zoombutton befinden sich noch ein paar Angaben zum Sample, wie Stereo/Mono, Samplel„nge in Sekunden und Bytes. Fr die komplette Anzeige der Daten muž das Fenster ca. 600 Pixel breit sein. - Tastatur Alle Menfunktionen sind ber Kontrol- oder Alternatesequenzen erreichbar. In den Samplefenstern erscheint in der oberen linken Ecke eine Nummer oder ein sonstiges ASCII-Zeichen. Wird dieses gedrckt, wird bei aktiver Sound- wiedergabe das entsprechende Sample und Fenster aktiviert. Diese Funktion ist nur mit Rechnern, welche ber den DMA-Sound verfgen, m”glich. - Dateiformat Das Sample enth„lt keinen Dateikopf, wie man ihn von anderen Sampledateien oder Bildern her kennt. Stattdessen werden die niederwertigsten 2Bit der ersten vier Bytes genutzt. Bit0, Byte1 : ohne Bedeutung (gel”scht) Bit1, Byte1 : ohne Bedeutung (gel”scht) Bit0, Byte2 : ohne Bedeutung (gel”scht) Bit1, Byte2 : ohne Bedeutung (gel”scht) Bit0, Byte3 : Lo Bit der Samplefrequenz |(0) 6.25|(1) 12.5|(0) 25.0|(1) 50.0 Bit1, Byte3 : Hi Bit der Samplefrequenz |(0) kHz|(0) kHz|(1) kHz|(1) kHz Bit0, Byte4 : Mono/Stereo-Modus |(0) Mono|(1) Stereo Bit1, Byte4 : ohne Bedeutung (gel”scht) Durch diese Methode kann man das Sample in der gespeicherten Form zur Ein- bindung in eigene Programme nutzen, ohne eine Dateikopf vorher entfernen zu mssen. Das Sequenzerdateiformat enth„lt 256 Zeilen, welche den Zeilen der Sequenz- liste entsprechen. 1. Eintrag : relativer Soundstart in Bezug zum Samplebeginn 2. Eintrag : relatives Soundende in Bezug zum Samplebeginn 3. Eintrag : Samplel„nge, so k”nnen Žnderung des Samples erkannt werden 4. Eintrag : Anzahl der Wiederholungen 5. Eintrag : Samplefrequenz, 0-6.25kHz/1-12.5kHz/2-25kHz/3-50kHz 6. Eintrag : Mono/Stereomode, 0-Mono/ 1-Stereo 7. Eintrag : Dateiname des Samples 8. Eintrag : Pfadname zum Sample (mit Dateiname des Samples) Ein gel”schter Eintrag muž durch eine Samplel„nge von Null gekennzeichnet sein. Der Sampler setzt, der Form halber, alles auf Null und den Dateinamen und Pfad auf "leer". - Kommandozeile Dem Sampler kann eine Kommandozeile mit dem Pfad eines zu startenden Samples bergeben werden. Diese wird zum Beispiel erzeugt, wenn man Totosam als Anwendung fr SMP-Dateien anmeldet. !!! WICHTIG: Totosam erwartet den vollen Pfad !!! - Coprozessoruntersttzung Totosam 2 wurde, wie schon gesagt, in C und Assembler geschrieben. PureC, der verwendete C-Compiler, erlaubt nun das Compilieren eines Codes fr den Coprozessor 68881/82. Die Coprozessoruntersttzung wirkt sich durch eine h”here Geschwindigkeit bei der Berechnung der Soundkurve aus. Hier wurde ein wenig Fliežkomma- arithmetik ben”tigt, um den Fensterinhalt von der Fenstergr”že unabh„ngig zu machen. Zus„tzlich wurde bei diesem Compilat das 68020-Flag des PureC-Compilers gesetzt, so daž es nur auf einem TT oder einem ST mit entsprechender Erweiterung lauff„hig ist. - MultiTOS Ab der Version 2.3 l„uft Totosam auch unter MultiTOS. Eine besondere Unter- sttzung der MultiTOS-Funktionen erfolgt jedoch noch nicht. Zu beachten ist, daž die Darstellung des Soundzeigers zwar neben anderen Anwendungen sch”n anzusehen ist, aber auch eine Menge Rechenzeit ben”tigt wird. Ab der Version 2.4 kann man die Formatierdialogbox durch ein zweiten Klick auf den OK-Button schliežen, wonach die Menleiste wieder freigegeben wird, Hier werden natrlich alle Meneintr„ge bis auf den ersten Light Darge- stellt, so daž von den Samplerfunktionen w„hrend des Formatiervorganges kein Gebrauch gemacht werden kann. Žhnlich verh„lt sich Totosam auch bei den Filterfunktionen. Ab der Version 2.4 kann man Sound auch in den TT-RAM laden, von wo er durch eine kleine Interruptroutine in den ST-RAM kopiert wird. Dabei wurde der Timer A des ST-Timers genutzt. Hier kann es unter MultiTOS zu Problemen mit Programmen kommen, welche ebenfalls den Timer A nutzen. Deshalb muž man hier entweder auf den TT-RAM verzichten oder auf das andere Programm. Wichtig! Der Sequenzer funktioniert jetzt immer per Interrupt, so daž man unter MultiTOS auf diesen oder das andere Programm verzichten muž. - TOTOPLAY kann genutzt werden, um Samples in eigene Programme einzubauen. Dazu muž Totoplay nur im selben Pfad wie die Samples stehen und mit dem Samplenamen als Parameter aufgerufen werden. TOTOPLAY kann auch als Anwendung im Atari- Desktop angemeldet werden, so daž ein Doppelklick auf ein Sample gengt um es anzuh”ren. *-------------------------------------------------------------------------- Totosam war und ist PD und kann demzufolge beliebig kopiert werden. Wer Nachfragen, Erg„nzungen oder sonstiges zum Thema hat: Torsten Thiel Gartenstr. 3 15517 Frstenwalde Nachfragen zum Sampler: Die Bauanleitung wurde in der ST-Computer 6/92 gedruckt. Hier sind jedoch zwei Fehler im Leiterplattenlayout aufgetreten, trotz derer der Sampler meist doch funktioniert (Pin 3,4,5 des 4023 und Pin 16,20 des zweiten ADU mssen verbunden werden > siehe Schaltbild).