MCUDEV.PRG ********** Dies ist ein universeller Treiber fr das Netzwerkprogramm MIDICOM (ab V3.9) von Harald Blees @ZW (Internet: Harald_Blees@zw.maus.de). MIDICOM ist ab Version 3.9 nicht mehr auf MIDI beschr„nkt, sondern kann beliebige andere Schnittstellen nutzen, wenn die notwendigen Routinen von einem Treiber zur Verfgung gestellt werden. Es gibt eine Demoversion von MIDICOM, die als einzige Einschr„nkung ber das Netz nur den Zugriff auf Laufwerk A: und C: erlaubt. Diese Demo mžte in der Maus ZW liegen, ansonsten Harald Blees fragen. Einsatzvoraussetzungen ---------------------- MCUDEV ben”tigt den entsprechenden Ger„tetreiber mit korrekt funktionierenden Filefunktionen (Fopen, Fclose, Fread, Fwrite, Fcntl TIOC?BAUD TIOCSFLAGS FIONREAD) im Verzeichnis U:\DEV\ sowie den RSVF-Cookie zur Ermittlung der zugeh”rigen BIOS-Kanalnummer. Dies wird momentan nur durch mein HSMODEM-Treiberpaket realisiert, das als HSMODA*.* in vielen Boxen zu finden ist. Seinen Stammplatz hat HSMODA*.* ebenfalls in der Maus Berlin, siehe ganz hinten. Es werden keinerlei Steuerleitungen benutzt, so daž jede Schnittstelle verwendbar ist, die Daten ausgeben und eingeben kann. Diese Treiberversion l„uft mit dem MIDICOM, das den MCDR-Cookie auswertet. Das sollte Version 3.9 sein. Ab Version 3.91 wird nur der MCTR-Cookie ausgewertet, der wesentlich anders als MCDR ist. Fr die MCTR-Cookie Versionen ist dieser Treiber nicht geeignet. Da ich momentan keine Zeit fr eine (noch) ausfhrlichere Anleitung habe, setze ich einiges Computerwissen und Intelligenz des Benutzers voraus. Sollte die Resonanz entsprechend sein, wird die Anleitung noch besser. Eine Bitte: Bevor jemand seine Umwelt (bzw mich) mit seinem Problem nervt, sollte er selbst versuchen, es zu l”sen. Dazu geh”rt, die Anleitungen zu lesen und verschiedene Konfigurationen (alle nicht unbedingt n”tigen Programme raus) zu testen. Wenn man dann doch seine Umwelt um Hilfe bittet, sollte man die Fakten, die man gesammelt hat, m”glichst genau darlegen. Installation ------------ Zuerst muž man den oder die entsprechenden Treiber des HSMODA-Paketes installieren, siehe dort. Dann konfiguriert man MCUDEV.PRG mit Hilfe von SETTER.TTP, siehe dazu SETTER.TXT. SETTER findet man u.a. im HSMODA-Paket. Nun wird MCUDEV.PRG in den AUTO-Ordner kopiert, so daž es nach den ganzen Treibern ausgefhrt wird. Der originale MIDI-Treiber von MIDICOM muž aus dem AUTO-Ordner entfernt werden! Dieser Treiber installiert den MCDR-Cookie entsprechend den Spezifikationen von MIDICOM. Das SERIAL.CPX oder „hnliche Exemplare, die die Werte der seriellen Schnittstellen ver„ndern, k”nnten sich nachteilig bemerkbar machen. Wenn man diese Dinger nicht ganz rauswirft, sollte man dort die fr MIDICOM benutzte Schnittstelle auf die gleiche Baudrate wie in MCUDEV und auf 8n1/NONE (8 Bit, keine Parit„t, 1 Stoppbit, kein Handshake) einstellen. Momentane Hardwareempfehlung ---------------------------- Gut eignen sich die MODEM2- oder SERIAL2- Schnittstellen von MegaSTE, TT und Falcon. Der LAN-Port wird in Zukunft auch benutzt werden k”nnen. Auf dem ST ist fr ein gutes Arbeiten der Einsatz meiner Schnittstellenkarte ST_ESCC empfehlenswert (Informationen bei mir). Man kann beliebige RS232-Schnittstellen untereinander koppeln. Es ist also m”glich, auf einem TT MODEM2 und auf einem MegaSTE SERIAL2 zu benutzen. Arbeitsweise ------------ MCUDEV arbeitet ohne Handshake, mit hinreichend grožen Puffern. Es werden an jedem Rechner also nur ein Empfangsdateneingang (RXD) und ein Sendedatenausgang (TXD) ben”tigt. Verdrahtung fr RS232-Schnittstellen ------------------------------------ Sollen nur zwei Rechner gekoppelt werden, gengt ein einfaches Nullmodemkabel. Da ohne Handshake gearbeitet wird, ist sogar eine Dreidrahtverbindung (GND an GND, RXD an TXD, TXD an RXD) ausreichend. Die Kabel sollten geschirmt sein. Ich selbst habe ein 13 Meter langes geschirmtes Kabel mit 115200Bd und RS232-Schnittstelle getestet. Es lief fehlerfrei, wenn ich das Kabel nicht gerade um die 230V-Stromnetzleitungen gewickelt hatte. Zur Kopplung mehrerer Rechner werden alle GND verbunden, und jeweils ringf”rmig TXD des einen an RXD des n„chsten Rechners gekoppelt. Sinnvollerweise benutzt man fr den Ring selbst das (natrlich abgeschirmte) MIDI-Kabel und hat an jedem Rechner einen kleinen Verteiler aus einer SUB-D-Buchse (zum Rechner hin) und zwei 5poligen DIN-Diodenbuchsen. Bei den Diodenbuchsen ist Pin2 GND und Pin5 wird an RXD bzw TXD angeschlossen. Pin4 und die dazugeh”rige Leitung bleibt (erstmal) ungenutzt. Wenn man eine andere Hardware benutzt (z.B. mein Mulpri, fr das aktuell aber noch kein Treiber existiert), sieht die Verdrahtung natrlich anders aus. Die LAN-Schnittstelle bleibt momentan den Leuten vorbehalten, die wissen, was sie tun. Ich werde dazu keine Fragen beantworten, es sei denn, jemand berredet mich dazu mit 50DM pro Stunde, die ich an der Antwort sitze. In der n„chsten Version wird wahrscheinlich etwas mehr zu diesem Thema zu lesen sein. Hier nur soviel: Nur Falcons ber LAN koppeln ist trivial: alle GND zusammen, ringf”rmige Verdrahtung RXD an TXD und natrlich /RXD an /TXD. Als Schnittstelle "SERIAL2" ausw„hlen. TTs und MegaSTEs koppelt man genauso, muž aber irgendwo im \AUTO\-Ordner ein Programm haben, das im Soundchip das entsprechende Bit von SERIAL2 auf LAN umschaltet, da sich die HSMODA-Treiber _momentan_ noch nicht darum kmmern. Wenn man nur zwei Computer ber LAN koppeln will, kann man "seinen" Apple-H„ndler aufsuchen und ein AppleTalk-Kabel kaufen und benutzen. Achtung! RS232 ist _nicht_ fr extrem lange Leitungen vorgesehen. RS422/423 (LAN-Port) ist fr l„ngere Leitungen als RS232 vorgesehen, ABER!: Bei der Kopplung ber MIDI waren beide Rechner _nicht_ elektrisch verbunden, falls sie nicht aužer der MIDI-Kabel weitere Verbindungen hatten. Bei RS232/422/423 sind die Ger„te durch das Schnittstellenkabel elektrisch verbunden. Das kann bei weit auseinanderliegenden Rechnern (z.B. in verschiedenen H„usern), die an verschiedenen Stromkreisen h„ngen, zu massivstem Žrger fhren (Schnittstelle qualmt, Nutzer bekommt eine gewischt). Ich werde mir wohl diesbezglich noch was einfallen lassen, natrlich hardwarem„žig, das die Rechner galvanisch trennt und fr Leitungen bis 100m oder mehr brauchbar ist. Achso, man kann die Rechner natrlich auch ber Standleitung und Modem koppeln, falls die Modems beim Einschalten automatisch die Verbindung herstellen oder ein Programm vor diesem Treiber dafr sorgt. Sinnvolle Baudraten ------------------- Man darf nur Baudraten einstellen, die der serielle Treiber auch kennt. Man sollte keine zu hohen Baudraten w„hlen, da dann nur šbertragungsfehler auftreten, was im schlimmsten Fall zum Zusammenbruch des Netzes fhrt. Einige Erfahrungswerte: ST_ESCC-Karte in 8MHz-ST (1040ST, MegaST z.B), Device MODEM2 oder SERIAL2: 115200Bd (Info bei mir) MODEM1 auf 8MHz-ST: 9600Bd oder 19200Bd, mit Mag!X ab Version 2.0 und NVDI >2.5 auch 38400Bd (nur mit meiner Zusatzhardware RSVE, Info bei mir, oder auch mit RS-Speed von Stephan Skrodzki) MODEM1 zwischen TTs: 19200Bd, mit RSVE auch 38400Bd, eventuell 57600Bd, mit Mag!X ab 2.0 und NVDI 2.5 (ab 28.10.1993) auch 115200Bd SERIAL1 des TT: 19200Bd, mit RSVE (eingebaut fr SERIAL1 !!) wie MODEM1 mit RSVE MODEM2 oder SERIAL2 auf MegaSTE: 57600Bd, eventuell 76800Bd bzw. 115200Bd, manche MegaSTE haben wohl einen Hardwarefehler, der durch Austauschen eines GALs zu beheben ist. Dieser Fehler kann Files zermatschen und auch eine ganze Plattenpartition killen. MODEM2 oder SERIAL2 auf TT: 115200Bd bzw. 153600Bd Falcon: hoffentlich wie TT Hardwareempfehlung fr MegaSTE, Falcon und TT: Austausch des 85C30 gegen einen Z85230 oder Am85C230A. Der hat mehr FIFO und verringert die Systembelastung durch Netzwerkinterrupts wesentlich. ST_ESCC ist auch mit diesem Schaltkreis ausgestattet. Geschwindigkeit --------------- Ich kann erstmal nur von meinen Erfahrungen berichten: Mein Netz besteht aus zwei normalen STs (68000 Prozessor mit 8MHz) mit ST_ESCC-Karten, gekoppelt ber SERIAL2 mit 115200Bd. Der eine ST hat eine AT-Bus-Festplatte (CP2044), der andere eine SCSI-Platte (GoDrive 80). Laden eines Files vom anderen Netzrechner oder Starten eines Programms bers Netz bringt eine Datentransferrate von real etwa 6.8KByte/Sekunde. Schreiben eines Files auf einen anderen Netzrechner wegen der dort stattfindenden ganzen Einzelzugriffe etwa 4.3KByte/Sekunde. Zuknftiges & Gelaber --------------------- Es h„ngt alles von der Resonanz der Nutzer ab. Ich habe keinerlei kommerzielle Verbindungen zum Programm MIDICOM. Wenn jemand diesen Treiber "Geld wert" findet, sind kleine Anerkennungen immer willkommen. Auftragsanfertigungen von Treibern sind m”glich, aber teuer. MCUDEV ist ein noch hardwareunabh„ngiger Treiber. Deshalb sind die m”glichen Transferraten zus„tzlich nochmal durch die Geschwindigkeit des Computers beschr„nkt. Bei entsprechendem Interesse schreibe ich hardwarespezifische Treiber (der fr den SCC, also MODEM2/SERIAL2/LAN ist auf jeden Fall geplant). Mit denen ist noch ein bižchen mehr herauszuholen: Einige m”gliche Optimierungen wirken nur auf Netze mit mehr als zwei Rechnern, dort aber nicht gerade wenig. Ich habe nur zwei STs (und eine DOSe und ein D™Schen) hier, also etwas weniger Interesse daran. Es sei denn, jemand mit C- und Assemblererfahrung auf Atari und DOS setzt sich mit Harald Blees zusammen und portiert MIDI_COM.ACC auf DOS. Dann habe auch ich mehr als zwei Rechner im Netz. Mit einem speziellen Handshake kann man die Geschwindigkeitsbeschr„nkungen des MCUDEV umgehen, so daž auch 115200Bd zwischen STs ber MODEM1 und RSVE m”glich sind. Die Gesamtleistung ist wegen des fehlenden FIFOs aber nicht so gut wie mit der ST_ESCC-Karte, dafr ist RSVE deutlich billiger. Man muž auch nicht RSVE benutzen, sondern k”nnte MODEM1 auch noch anders umbauen (Mitbertragung des Taktes), aber RSVE gibt es schon, RSVE ist sauber einzubauen, usw usf. Wenn man den Spezialhandshake auf MODEM2 oder SERIAL2 bzw. dem LAN-Port anwenden wrde, w„ren dort ebenfalls noch h”here Baudraten m”glich. Ob das auch h”here Datentransferraten ergibt, mžte noch erprobt werden. Denn irgendwo setzt MIDICOM mit seinem st„ndigen Fopen/.../Fclose momentan eine Grenze. Meine Parallelportkarte Mulpri hat vier Druckerports. Wenn man zwei davon fr ein Netz spendiert, sollten ebenfalls nicht geringe Datenraten m”glich sein. Ich bin leider noch nicht zum Schreiben der Soft gekommen, lohnt sich momentan wegen der geringen Verbreitung von Mulpri auch kaum. Den ACSI- oder SCSI-Port k”nnte man auch nutzen, aber nur mit noch nicht existierender Zusatzhardware. Also: vieles ist m”glich, nicht alles sinnvoll, was wird oder wird berhaupt etwas gewnscht? Achso: Wenn ich aus irgend einem Grunde keine Lust mehr habe, dann ist natrlich Schluž! Was ich noch so auf Lager habe: RSVE (38400Bd, 57600Bd und 115200Bd auf MODEM1) ST_ESCC (zwei zus„tzliche schnelle serielle Schnittstellen fr ST, MegaST und STE) Mulpri (4 Druckerports fr (Mega)ST(E) und TT, fr Falcon nur als Supersonderanfertigung) JP40 (verschiedene Adapter fr den Juniorprommer zur Bearbeitung von 16Bit-EPROMs) Anfragen -------- Anfragen bitte per Email oder per Post mit frankiertem Rckumschlag. Wer irgendein Programm von mir haben m”chte, bitte eine 3.5" DD-Diskette (HD und ED sind auch kein Problem) beilegen, ein 5DM-Schein (10DM wenn ich auch noch den Rckumschlag+Porto spendieren soll) tut es auch. Copyright --------- Ich gestatte die šbersetzung dieser Dokumentation in andere Sprachen. Der šbersetzer hat seine T„tigkeit entsprechend zu vermerken. Das deutsche Original muž weiterhin beigelegt sein. Die im Folgenden genannten Bedingungen gelten auch fr die šbersetzung. Dieses Paket darf, aber immer nur zusammen mit diesem Text, zu nicht kommerziellen Zwecken frei kopiert werden. Die Verbreitung auf PD-Disketten zu blichen Preisen ist zul„ssig. Jede Verbreitung zusammen mit kommerziellen Programmen oder sonstige kommerzielle Verwertung, ausgeschlossen jedoch die Anwendung (Programm starten), ist nur mit meiner ausdrcklichen Genehmigung gestattet. Die Verbreitung zusammen mit MIDICOM (egal ob Demo oder Vollversion) ist ausdrcklich erlaubt. Ohne meine besondere _kostenpflichtige_ Erlaubnis ist es verboten, in dieses Archiv Werbung einzufgen. Dazu z„hlen auch und besonders diese d„mlichen aufgeblasenen "downloaded from"-Texte einiger Mailboxen. Ich habe dieses Programm und den Text sorgf„ltig berprft. Aber ich hafte in keiner Weise fr: - Fehler und/oder (daraus resultierende) Besch„digungen irgendwelcher Objekte, Subjekte oder Werte. - irgendwelche Auswirkungen des Einsatzes oder Nichteinsatzes dieses Programmes und dieser Dokumentation - Sonstiges Fehlermeldungen oder Verbesserungsvorschl„ge nehme ich gern an. Ich hasse allerdings unangemeldetes Auftauchen mir nicht pers”nlich bekannter Personen sowie Telefonanrufe zu MICH st”renden Zeiten. Es gibt schliežlich Email und die (gute) alte Post. Meine Adressen: Mausnetz: Harun Scheutzow @B Internet: Harun_Scheutzow@B.maus.de Post: Harun Scheutzow Dresdener Straže 83 D-10179 Berlin, Deutschland Versionen --------- Ich vergebe keine Versionsnummern, sondern berlasse die Unterscheidung dem in der Installationsmeldung ausgegebenen Datum. Ich notiere das Datum als Jahr-Monat-Tag, ist eindeutig unterscheidbar von der deutschen Schreibweise Tag.Monat.Jahr, da die Jahreszahl vierstellig ist. Neue Versionen sind zuerst in der Maus Berlin, Telefonnummer 030-6246510 (meistens besetzt), zu finden und verbreiten sich schnell ber die M„use. Man sollte nach dem Filenamen "MICODR*.*" suchen lassen. Das Archiv heižt MICODRxx.LZH heižen, wobei xx fr die fortlaufende Ver”ffentlichungsnummer steht. Harun Scheutzow, 01.12.1993 und sp„ter