REM: Zeilen, die mit '>>>' markiert sind, beschreiben neue Features oder enthalten REM: wichtige Hinweise. Hallo Musiker und Freunde der Nachvertonung Willkommen und Ha-Yeah zum ******************************************* ** ** ** Deluxe MJUZAKK Zerbastel Kit ** ** ** ******************************************* Zunaechst eine kurze Einfuehrung in das Lowcost-Desktop-Musik-Gebastel: Es begann im Jahre 1986! Da kam in Deutschland der Amiga raus und es gab sofort ein gewisses "Instant Music", ein ziemlich eingeschraenktes Musikprogramm, das aber (dem Amiga sei Dank) erstmals vier Samplestimmen gleichzeitig abspielen konnte und "natuerlich" in Echtzeit die Tonhoehe veraendern (transponieren) (Erst spaeter merkte man wohl, dass das gar nicht so natuerlich war, denn die ganze moderne 16-Bit-Soundhardware in egal welcher Rechnerwelt kann das erstmal nicht). Jedenfalls, wenn man alle Kompositionshilfen abschaltete, konnte man damit richtige Musikstuecke basteln. Die Erinnerung daran verschwimmt zunehmend an jene ruhmreichen Tage. Wenig spaeter kamen die ersten Soundtracker. Haarstraeubende Bedienung, nur 16 Instrumente ladbar zu je nur 32 kB, dazu die beliebten Gurus und eine grauenvolle Inhaltsverzeichnisverwaltung der Instrumente. Trotzdem konnte man fuer damalige Verhaeltnisse fantastische Ergebnisse damit erzielen, sodass die erzeugten MODs ihren Siegeszug in alle Rechnerwelten antraten. Ungluecklicherweise ist aber das Konzept der Soundtracker bis heute kaum ueberarbeitet worden. Es gab nur minimale Verbesserungen an der Bedienung, obwohl jede Codergroup mal so ein Ding auf den Markt werfen musste. Die Bedienung wurde auch nicht gerade dadurch verbessert, dass fast alle Codergroups (was sind das eigentlich fuer Leute? Zeigt euch mal!) es groovy fanden, keine Zeile Anleitung mitzuliefern und so wichtige Funktionen wie "quit" vergassen oder dafuer die mysterioesesten Tastatur-Affengriffe vorsahen. Auf diese Art schafft man sich schnell Geheimwissen :-@. Aber das wichtigste: Sobald man den Amiga an die Hifianlage anschliesst, graut es einem nun schon jahrelang vor dem dumpfen, mumpfigen 8-bit-Sound, den der Amiga (jedenfalls meiner) noch mit wunderbarem Brummen und Zirpen unterlegt (Damit es wenigstens irgendeine Hoehenwiedergabe gibt!). Auf anderen Rechnerwelten hat sich auch nix getan. Meines Wissens gibt es bis heute keine taugliche Musiksoftware fuer irgendeine PC-Soundkarte, fuer den Mac (der es natuerlich auch hardwareseitig nicht ohne suendteure Karten packen wuerde), fuer den NeXT oder fuer die Indigo. Sollte es irgendwann eine annaehernd mit MJUZAKK vergleichbare Software und 16-Bit-Hardware fuer irgendeinen Rechner geben (z.B. fuer den Soundblaster 16 ASP oder die neuen DSP-Macs), so lass es mich wissen. (Ich spreche hier uebrigens immer von Programmen, die die Tonerzeugung NICHT externen Midiinstrumenten ueberlassen, sondern billige Rechnerhardware. Dies nur, weil das immer noch viele Leute durcheinanderbringen). Jedenfalls kam, na sagen wir mal wohlmeinend im April 1993, (auf dem Atari-Kalender war es das dritte Quartal 1992) der Falcon auf den Markt, der fantastischen Klang, Echtzeitmischen und -transponieren mittels DSP verspach. (Nunja, eigentlich versprach keiner etwas, denn Atari vermied es bis heute (Sept.93) sorgfaeltig, irgendjemandem ausserhalb der Hardcore- Atari-Scene etwas vom Falcon und seinen Faehigkeiten zu erzaehlen. Sagte nicht Jack Tramiel vor ca. 5 Jahren sinngemaess, es genuege nicht, fantastische Rechner zu bauen, man muesse es den Leuten auch erzaehlen? Das muss er wohl vergessen haben.) Doch, oh Pein, ne Menge Leute schrieben irgendwelche Harddiskrecorder, Effektgeraete und "verrueckte, laute und kreative" Audio-Spruecheklopfer, ohne daran zu denken, was man denn nun mit den herrlichen und effektverzerrten Samples anfangen soll. Keiner kam scheinbar auf die Idee (oder war in der Lage), ein Musikkompositionsprogramm zu schreiben. Ich, Bernhard, entschied mich fuer den Falcon hauptsaechlich wegen seiner Musikfaehigkeiten und war ueber die lange Wartezeit frustriert. Alle Anfragen im Maus- und Usenet nutzen nichts, ueber Ankuendigungen ging nichts hinaus. (das 1800-DM-Programm Cubase Audio fuer Falcon kann uebrigens zwar mehrspurige Harddisk- und Ramwiedergabe, aber OHNE Transponierung! Es ersetzt also auch keinen Sampler). Anfang August gelang es mir endlich, meinen Freund Frank davon zu ueberzeugen, dass es so ein Programm geben muss. Ich selbst kann kaum programmieren (erst recht nicht den DSP) und Frank hat keinen Falcon (aber immerhin kennt er den Motorola-DSP von seinem NeXT) und interessiert sich nicht sonderlich fuer akustische Ereignisse. Nach Ueberwindung der Koordinationsprobleme (Falcontransporte auf dem Fahrradgepaecktraeger... (ich wusste doch, das dieses bloede Tastaturgehaeuse nicht nur Nachteile gegenueber Towern haben kann)) stampfte Frank in unter 2 Wochen eine hippelige Rohversion des Deluxe Mjuzakk Zerbastel Kit aus dem Boden, die aber schon sensationelle Eigenschaften hatte! Nach vielen weiteren Wochen durchgemachter Tage und Naechte (o.k., es waren Tage ODER Naechte) und einigen Diskussionen der Art, wann die "OK"- Buttons nun "OK", wann "Abbruch", wann "Fertig" und wann "Ende" heissen sollten, (lasse nie zwei Aestheten an einem Programm arbeiten!) wagen wir es nun, MJUZAKK auf die Oeffentlichkeit loszulassen. Zwei befreundete Musiker haben sich gerade je einen Falcon nur wegen diesem Programm gekauft! Ein guter Start! Features: -Der DSP schafft es derzeit, ca. sechs Spuren mit 16 Bit und 49 Khz (mehr als CD-Qualitaet soweit das die Falconwandler halt zulassen) in Echtzeit zu mischen und zu transponieren. Bei 33 Khz sind es ca. sieben Spuren, bei 25 Khz ca. acht. (Werden dabei Samples stark nach unten transponiert, schafft der DSP mehr Spuren, werden Sie stark nach oben transponiert, weniger Spuren.) -Maximal verwaltet der Editor im Moment zehn Spuren. -Fuer Midi-isten sei erwaehnt, dass eine einzelne Spur beliebig viele verschiedene Instrumente (Samples) enthalten kann. -Man kann ein Sample bei Verbrauch von nur einer Spur an eine beliebige Stelle im Stereoraum legen (also nix mehr mit "zwei links, zwei rechts, Amiga fallenlassen"). -Man kann derzeit bis 42 beliebig lange Samples pro Song verwursten (derzeit durch den Arbeitsspeicher begrenzt). -Auch kann man in einem Song Samples verschiedener Aufnahmefrequenz beliebig mischen. -MJUZAKK unterstuetzt unter anderem das DVS-gepackt-Format, was derzeit halben Plattenspeicherverbrauch und halbe Ladezeit bei nur theoretischem Qualitaetsverlust bedeutet. -Der Editor war von Anfang an intuitiver als jeder andere, den ich vom Amiga her kenne. Wir verbesserten ihn weiter und inzwischen sollte er recht wasserdicht sein. Eine Editierung der Songs mit einem normalen ASCII-Editor ist aber nach wie vor moeglich und noetig z.B. fuer Blockverschiebe- (und Blockkopier-) operationen oder Suchen/Ersetzen. Ich denke, die Folgen eines solchen Programms und seiner Nachfolger, die es zunehmend jedem ermoeglichen, fuer unter 3000 DM auf dem Schreibtisch Musik in CD-Qualitaet zu produzieren (und nebenbei noch Briefe mit der Kiste schreiben zu koennen!), sind kaum abzusehen! Hier koennte sich ein zweiter Desktop-Publishing-Effekt anbahnen. Immerhin kostet bisher ein mueder Musikersampler mit einem mueden Megabyte ohne Festplatte mindestens 3000 DM. Bis man damit was machen kann (Ram, Platte, Sequenzer, Mehrspurrecorder...) geht doch massig Geld ins Land. (Und dann hat man seinen Brief noch nicht geschrieben! :-) Es geht los! -Zuerst kaufst Du Dir einen Falcon mit mindestens 4 MB, Festplatte und einem Graustufen- oder Farbmonitor mit mindestens 640*480 Pixel Aufloesung. (im Monochrommodus kann man derzeit nicht alles lesen!). Ein Bildschirmbeschleuniger (NVDI...) ist zu empfehlen. Ach? Das hast Du schon alles vor Dir stehen? Glueck gehabt! -Dann musst Du den Falcon mit einer ordentlichen Hifianlage verbinden. Achtung! Eine Benutzung von MJUZAKK mit dem in den Falcon eingebauten Lautschepperer (fuer den selbst der Tastaturklick zu schade ist), ist, auch testweise, eine Todsuende! Als erstes kannst Du Dir ja mal einen Demosong anhoeren (Na gut, hast Du sicher schon). Dazu kannst Du den Song z.B. auf das MJUZAKK.PRG-Icon auf dem Desktop ziehen, nach dem Programmstart die Programminformationen geniessen, dann halt im Menue auf "play" gehen und "Boooaaah, ey, wasn Brett (Sound, Fund, Bass, Rohr, Kitt, Stampf, Groove)!!!" rufen. (Hast Du auch schon? Na fein!) Sodann erwacht vielleicht der "Auch machen will"-Reflex. Daher beschreibe ich nun Schritt fuer Schritt, wie Du mit MJUZAKK Deinen ersten Song erstellst. -Du benoetigst einen beliebigen Harddiskrecorder, um Samples in Deinen Rechner zu bekommen, z.B. Winrec oder Musicom. Wenn Du mit Mikrophon samplest, empfielt es sich, dem entsetzlichen Falconluefter wenigstens fuer die Dauer der Aufnahme das Maul zu stopfen. Ob das mit einem Transport des Falcons in die Abstellkammer, einer Thermo-Luefterregelung, einem Schalter fuer kurzzeitige Ruhe oder einer garantiefreundlichen (!?!?!) Bueroklammer in den Luefterschlitzen (uns kam da Entsprechendes zu Ohren...) erreicht wird, bleibt Deiner Phantasie ueberlassen. Natuerlich uebernehmen wir keine Haftung fuer Deine Phantasien... Falls Du nicht mit Mikrophon, sondern vom CD-Player, Kassettenrecorder oder aehnliches samplest und diese keinen regelbaren Ausgang besitzen, muss entweder je ein ca. 70kOhm-Wiederstand im linken und rechten Kabel eingeloetet sein oder die Eingangsempfindlichkeit der Mikrophonbuchse softwaremaessig verringert worden sein. Die (16-Bit-) Samplefrequenz ist beliebig. Du kannst auch DSP-Effekte bei der Aufnahme benutzen, z.B. in Winrec Hall, verschiedene Filter oder Transponierung ohne Aenderung der Abspielgeschwindigkeit (Pitch). Letzteres ist z.B. nuetzlich zum Stimmen eines Samples auf die Tonhoehe C2. Hierbei gibt es allerdings in Winrec deutliche Qualitaetsverluste. -Die Samples legst Du vorzugsweise im 16-Bit-Stereo-DVS-Format gepackt oder ungepackt ab (Mono ist in Winrec und sonstwo leider unmoeglich). MJUZAKK kann aber auch das 16-Bit-Mono-SND-Format lesen (bekannt von Sun und NeXT), das 16-Bit-Mono-AVR-Format sowie das 16-Bit-Mono-DVS-Format gepackt oder ungepackt (welches aber unseres Wissens bisher nur von MJUZAKK selber erzeugt wird). MJUZAKK liest also das Stereo-DVS-Format, mischt aber ohnehin alle Samples zu einem Monosignal (halber Speicher, halbe Rechenzeit). Da die Samples meist instrumentenaehnlich benutzt werden, sind Stereosamples in aller Regel unnoetig, denn es gibt halt nun mal keine Stereogeige, keine Stereobasedrum und keinen Stereosaenger. Spaeter kann jedoch jedes Sample bei Verbrauch von nur einer Spur beliebig in den Stereoraum gelegt werden, d.h. linke und rechte Abspiellautstaerke sind jederzeit getrennt regelbar. Soll dennoch in Ausnahmefaellen ein Stereosample komplett verwendet werden (vorbeifahrendes Auto...), muessen erst der eine und dann der andere Kanal gesamplet werden, z.B. als AUTO_L.DVS und AUTO_R.DVS abgelegt werden und spaeter in MJUZAKK zwei Spuren damit belegt werden. -Du startest nun das Programm MJUZAKK.APP -Im Menue Song/Samples wirst Du nun in aller Regel die zu benutzenden Samples erst einmal zurechtschneiden. Du laedst die gewuenschten Samples ein, wobei sie in den Song uebertragen werden. Jeder Sample erhaelt eine Nummer (1-42), die uebrigens auch beim Loeschen eines vorhergehenden Samples erhalten bleibt. -Nun gehst Du ins Edit-Fenster, wo Du das (inzwischen zu Mono gemischte) Sample komfortabel ein- und auszoomen und vorne und hinten kuerzen (linke und rechte Kante), und zum Loopsample erklaeren kannst (wichtig fuer Liegetoene). Du kannst auch einen Ausschnitt rueckwaerts abspielen (weils gerade so einfach zu programmieren war). Mit "leiser" kannst Du einen Ausschnitt auf 90% der Ursprungslautstaerke abschwaechen (Dies kann z.B. wichtig sein, um ein bis zum Anschlag ausgesteuertes, ungepacktes Sample in "DVS gepackt" abzuspeichern. Diese Packtechnik ist zwar fast immer unhoerbar, fuehrt aber bei voll ausgesteuerten Samples leicht zu Uebersteuerungs- verzerrungen), mit "lauter" hebst Du die Ursprungslautstaerke etwas an (mehrmaliges Anklicken von "leiser" und dann wieder von "lauter" geht natuerlich nicht ohne Qualitaetsverlust vonstatten). Sodann kannst Du das gestutzte Sample wieder abspeichern, und zwar in den Formaten DVS mono, DVS mono gepackt, AVR mono und SND mono. Normalerweise ist immer DVS mono gepackt zu empfehlen oder fuer theoretisch hoehere Qualitaet DVS mono ungepackt (genau doppelt soviel Plattenplatz). -Du stellst nun im Menue Song/Optionen einige songspezifische Parameter ein: -Die Patternlaenge dient ausschliesslich Deiner Orientierung und legt fest, welche Zeilennumerierung MJUZAKK erzeugt. Wenn Du Musik komponierst, enthaelt ein Pattern vermutlich vierviertel- taktfreundliche 16, 32, 64 oder 128 Zeilen, ausser Du moechtest etwas fuer die aussterbenden Taktarten tun und mal wieder was im Dreivierteltakt komponieren. Falls Du eine Tonspur fuer einen Videofilm machst, koennten es auch z.B. 10er oder 50er-Patterns sein. -Die Songablaufgeschwindigkeit bestimmt, wieviele Zeilen pro Sekunde abgespielt werden. Wird diese waehrend der Komposition verstellt, passen in aller Regel die Samples nicht mehr korrekt zusammen, da sich deren Ablaufgeschwindigkeit selbstverstaendlich nicht mitveraendert. -Desweiteren kann hier die Mixerlautstaerke verstellt werden. Dies ist die Summe der Lautstaerken der einzelnen Spuren. Sie muss etwas verringert werden, wenn es durch mehrere gleichzeitig erklingende laute Samples zu Uebersteuerungen kommt. (ebensogut koennte man alle Lautstaerkewerte aller Samples im Song etwas zuruecknehmen). Die Mixerlautstaerke regelt die Lautstaerke VOR dem Zusammenmischen der einzelnen Spuren im DSP im Gegensatz zur Lautstaerke, die im Kontrollfeld geregelt wird. -Im Menue Optionen/Einstellungen kannst Du einstellen, mit welcher Frequenz der Song abgespielt werden soll. Diese sollte mindestens der besten Sample-Aufnahme-Frequenz entsprechen. Andererseits kann man bei niedrigerer Frequenz mehr Spuren verwenden. >>> Uebrigens: Willst Du z.B. 8 Spuren in einem Song verwenden, kann es notwendig >>> sein, nicht nur die Abspielfrequenz auf 25 Khz zu setzen, sondern auch mit >>> 25 Khz aufgenommene Samples zu verwenden, um den DSP weiter zu entlasten. -Als naechstes gehst Du in das Menue Song/Editor, wo Du in einer soundtrackerartigen Schnittliste Deinen Song zusammenbastelst. Zunaechst findest Du hier einen kurzen "Leersong", also eine Menge Striche ("-"). Du siehst immer 4 Spuren gleichzeitig von maximal 10 moeglichen. Welche Spuren sichtbar sind, kannst Du oben rechts einstellen. Aus einem Pattern siehst Du immer 9 Zeilen. Die gelb unterlegten Flaechen bilden eine Art Cursor und markieren den "Beat", in den Du gerade eingibst. -Dort gibst Du ueber das klaviermaessig belegte Keyboard (default ist: Taste q=Originaltonhoehe=C2, von dort aus ist der Ton nach unten und nach oben transponierbar) sequenziell Tonhoehen ein. In den Pullupmenues unten suchst Du vorher das Sample aus, dass als naechstes eingetragen wird. Die ersten 20 Samples koennen auch mit den Funktionstasten (11-20 zusammen mit Shift) ausgewaehlt werden. Auswahl von "-" im Pullupmenue erlaubt jederzeit eine Tonhoehenaenderung eines schon erklingenden Samples, welches dann ungestoert weiter erklingt. "0"=Silence bedeutet Abbruch des gerade erklingenden Samples. Mit Space loeschst Du einen Beat. -Den Cursor steuerst Du (oh Wunder der Technik) ueber die Cursorsteuer- tasten, mit Shift+Down oder Shift+Up kannst Du acht Zeilen weiterspringen, mit Control+Down oder Control+Up ein Pattern weiter. Zum Songbeginn springst Du mit ClrHome. -Mit den Schiebereglern kannst Du fuer jeden Beat ein Frequenzfeintuning vornehmen (-5 bis +5, wobei z.B. die Frequenz C2 +5 der Frequenz C#2 -5 entspricht) und die Lautstaerke links und rechts getrennt einstellen (1 bis 15, angezeigt als 1 bis F, 0 bedeutet keine Lautstaerkeaenderung). -Ist "Sample anspielen" angewaehlt, hoehrt man bei jedem Tastendruck das entsprechende Soundereignis. -Zur Arbeitserleichterung kann man mit "SetMemo" an die aktuelle Cursorposition eine Marke setzen, zu der mit "GoMemo" (oder Shift+ ClrHome) gesprungen werden kann und ab der mit "> Memo" ("Play Memo") abgespielt werden kann. -"> Beginn" spielt ab Songbeginn ab, "> Cursor" ab der Cursorposition. - Zum Abbruch des Abspielens drueckst Du irgendeine Taste, mit "GoBreak" springt der Cursor an die Abbruchstelle. -Neue (leere) Zeilen an die aktuelle Cursorposition einfuegen kannst Du mit Insert, Zeilen loeschen (also echt herausnehmen aus dem Song, nicht etwa Leerzeilen erzeugen) kannst Du mit Delete. Beide Funktionen beziehen sich, zusammen mit Shift oder Control gedrueckt, wieder auf acht Zeilen bzw. ein Pattern. Nach diesen beiden Funktionen wird der Song sofort wieder mit der gewaehlten Patternlaenge durchnumeriert. Willst Du mit Delete "nicht leere" Zeilen loeschen, warnt Dich eine Alertbox. -Verschieben und Kopieren von Songteilen musst Du derzeit in einem beliebigen ASCII-Editor erledigen. Der Song wird naemlich komplett mit allen Songparametern als ziemlich gut lesbarer ASCII-Text gespeichert, was immer den Vorteil haben wird, dass man hiermit auch die exotischsten Suchen/Ersetzen- Funktionen ausfuehren lassen kann, die wir bestimmt niemals in den Songeditor einbauen werden. Ausserdem: Sollte unser Songformat zum neuen Standard in der Computerindustrie werden (wie jetzt die Modfiles), wird nie mehr ein Programmierer sich fragen muessen, wie denn dieses verdammte Format aufgebaut ist :-). Ein Blick in den Song mit dem ASCII-Editor: Den kompletten Song kannst Du auch mit einem beliebigen ASCII-Editor editieren, dessen Tabulator auf 4 eingestellt sein sollte. Ein Song sieht dann z.B. so aus: INFO ** Infoanfang Hommage a Badesalse V0.9 Prerelease ** 4 Infozeilen fuer Hintergrund- ** information und Autor. ** Bernhard Kirsch ** ENDINFO ** Infoende PATTERN-LENGTH 32 ** Patternlaenge MIXER-VOLUME 0.700 ** Lautstaerke VOR dem Spurenmischen CODEC-FREQ 7 ** Abspielfreq. 7=49Khz,6=33Khz,5=24Khz.. BEATS-PER-SECOND 9.375 ** Abspielgeschwindigkeit SAMPLE 1 C2 rhythm.snd ** Verwendete Samples mit Samplenummer, SAMPLE 2 C2 hip.snd ** Grundtonhoehe und Name. SAMPLE 3 C2 da.snd ** (Samples muessen hier im selben Ordner SAMPLE 4 C2 run.snd ** wie der Song stehen.) SAMPLE 5 C2 ner.snd SAMPLE 6 C2 e:\smplpool\drum.dvs ** Steht ein Sample nicht im selben Ordner SAMPLE 7 C2 e:\smplpool\snare.dvs ** wie der Song (sinnvoll, wenn EIN Sample ** von mehreren Songs benutzt wird), muss ** der Pfad angegeben sein. ** (schlecht fuer Weitergabe des Songs!!!) LOOPSAMPLE 8 C2 Liegeton.snd ** Geloopte Samples LOOPSAMPLE 9 C2 megabeit.snd ** SONG 4 2000 ** Song hat 4 Spuren und max. 2000 Zeilen 101 9C2 - 1F#2t+3vFF - ** 102 - - - - ** Songdaten: Pattern, Zeile, 103 - - - - ** Leerzeichen, dann pro Spur: 104 - - - - ** Samplenummer, Tonhoehe, Tune, 105 - - - - ** Volume links und rechts, 106 - - - - ** Leerzeichen. 107 - - - - ** 109 9C2 - - - ** 110 - - - - ** 117 - - 1F#2t+3 - ** 118 - - - - ** 119 - - - - ** 120 - - - - ** END ** END muss sein! Anmerkungen zum Blick in den Song mit dem ASCII-Editor: -Die Grundtonhoehe gibt an, auf welche Tonhoehentaste Du Deinen Sample legen willst (C2 ist hierbei eine mittlere Tonhoehe, man kann den Sample dann auf der Tastatur bis zu zwei Oktaven nach oben oder unten transponieren). -Die maximale Zeilenanzahl des Songs angegeben ist nur wichtig fuer die Speicherreservierung, der Default ist 2000, wenn der Song laenger wird, setzt man den Wert halt hoch. -Die Zeilennummern am Anfang der Zeile sind voellig beliebig, hier muss nur irgendetwas stehen. Nach Kopieren/Verschieben brauchen sie also nicht korrigiert zu werden. MJUZAKK erzeugt spaeter Zeilennummern, bei einer Patternlaenge von 32 z.B. nach dem Schema 1:01, 1:02, ..., 1:32, 2:01, ..., 2:32, ...Die ganze Numerierung ist uebrigens nur als Orientierung fuer Dich wichtig, MJUZAKK kuemmert sich beim Abspielen nicht um Patternnummern, sondern spielt einfach eine Zeile nach der anderen ab. Am Ende eines Songs steht END. Hinter den Zeilennummern stehen fuer jede Spur das verwendete Sample (bzw. die Nummer des verwendeten Samples), seine Tonhoehe incl. Feintuning und seine linke und rechte Lautstaerke (z.B. bedeutet 2C#2t+3v4E: Sample 2, Tonhoehe C#, Oktave 2, Tuning +3, Lautstaerke links 4, rechts E). Dies alles wirst Du aber in der Regel mit dem in MJUZAKK eingebauten Songeditor erzeugen wollen. Uebrigens erkennt MJUZAKK in einer Songzeile an den Leerzeichen zwischen den Spuren, dass es sich um verschiedene Spuren handelt. Viel Spass! Frank "Marvin" Grauwaigel und BurnHard "Bi-O-Frood" Kirsch Bekannte Probleme der Version 1.0: -Das Abspielen eines Songs kann zwar auch mit der Maus abgebrochen werden, sollte aber besser mit einer Taste abgebrochen werden. Andernfalls kann es zu einem "Haenger" kommen, der allerdings nach beliebigem Tastendruck und kurzer Wartezeit vorbei ist. -Im Menue Sampleliste kam es schon selten zu Abstuerzen. -Findet MJUZAKK beim Songladen nicht alle Samples (z.B. falsche Pfade), kommt es gelegentlich zu Abstuerzen. -Benutzt man in Winrec DSP-Effekte, nachdem zuvor MJUZAKK benutzt wurde, kann Winrec abstuerzen. Dieses Problem tritt auch bei anderen DSP-nutzenden Programmen auf, obwohl das erste Programm (z.B. Mjuzakk) bei Verlassen einen DSP-Reset durchgefuehrt hat. Wer eine Loesung weiss, bitte melden.