MULTI.ACC ========= Das Multi-Funktions-Accessory MULTI.ACC ist eine Hilfe fr alle diejeni- gen, die mit den 6 m”glichen Accessory-Eintr„gen nicht auskommen. MULTI.ACC ist vollst„ndig in Assembler programmiert und ist deshalb nur 5820 Bytes lang, im Speicher werden nur 8 KB belegt. Ein zus„tzliches RSC-File wird nicht ben”tigt. MULTI.ACC l„uft auf allen Computern der Atari ST-Serie. Fr das korrekte Funktionieren der Spurwechselzeiteinstellung ben”tigen Sie eine der fol- genden Betriebssystemversionen im ROM oder RAM: TOS vom 6.2.86 Blitter-TOS vom 22.4.87 ž-TOS 1.4 vom 8.8.88 Messe-TOS 1.4 vom 22.2.89 oder jeder neueren Version! MULTI.ACC passt sich auch an Prozessoren vom Typ 68010, 68020 oder 68030 automatisch an (z.B. PAK-68). Die Funktionsf„higkeit auf dem Atari TT sollte damit ebenfalls gew„hrleistet sein, konnte jedoch noch nicht ge- testet werden. MULTI.ACC enth„lt die folgenden Funktionen: - Software-Schreibschutz Mehr Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Schreiben auf die Festplatte. Die meisten Linkviren k”nnen auf diese Weise an der Verbreitung ge- hindert werden. Es k”nnen beliebige Laufwerke geschtzt werden. Beim Versuch auf ein geschtztes Laufwerk zu schreiben erscheint die be- kannte Fehlermeldung: +------------------------------------+ | ___ Disk in Floppy C: ist | | \?/ schreibgeschtzt. Vor dem | | n„chsten Versuch | | Schreibschutz entfernen. | | [ ABBRUCH ] [ WEITER ] | +------------------------------------+ Durch Anklicken von ABBRUCH wird der Schreibvorgang abgebrochen, es werden keine Daten geschrieben. Durch Anklicken von WEITER oder Drcken von Return wird der Schreibvorgang ausgefhrt. Dies ist die letzte Rettung, wenn Sie Daten auf ein geschtztes Laufwerk schreiben wollen und das Anwendungsprogramm keine Accessories zul„žt (SIGNUM!). Beachten Sie aber, daž das Schreiben einer Datei in mehrere Schreib- vorg„nge zerlegt wird. Haben Sie einmal begonnen, Schreibvorg„nge zu- zulassen, mssen Sie dies auch durchhalten, bis die komplette Datei geschrieben ist. Andernfalls kann Datenverlust die Folge sein! - Spurwechselzeiteinstellung Wenn Sie 5,25-Zoll-Laufwerke verwenden, mssen Sie die Spurwechsel- zeit fr diese Laufwerke vergr”žern, da gr”žere Laufwerke etwas lang- samer arbeiten. Typische Einstellung hierfr: 6ms, Normaleinstellung: 3 ms. - Disketten formatieren Retter in der Not, wenn Sie Daten abspeichern wollen, aber keine leere Diskette mehr zur Hand haben. Aužerdem ist es m”glich MS-DOS- kompatible Disketten zu formatieren. Solche Disketten k”nnen dann auf MS-DOS-Computern gelesen werden. Auf den Disketten wird ein unter MS- DOS ausfhrbarer Bootsektor fr MS-DOS 3.2 erzeugt. Fr Spur- und Seitenzahl k”nnen die bekannten Standardwerte eingestellt werden. - Mausgeschwindigkeit Fr die Mausgeschwindigkeit kann, in x- und y-Richtung getrennt, eine Geschwindigkeitsvervielfachung eingestellt werden. Die Geschwindig- keitsvervielfachung tritt erst ein, wenn die eingestellte Schwelle (Trigger) berschritten ist. - Druckeranpassung Umwandlung der deutschen Umlaute und Sonderzeichen. Hierbei gibt es 4 Betriebsarten: 1. EPSON Die Anpassung erfolgt durch Umwandlung in ein Zeichen aus dem deutschen Zeichensatz.Die Umwandlung funktioniert mit allen Druckern, die die Zeichenfolge ESC"R" fr die Auswahl des l„nderspezifischen Zeichensatzes verwenden. Durch den eingebauten Grafikfilter wird die Umwandlung unterdrckt, falls sich der Drucker im Grafik-Modus befin- det. Dadurch ist es m”glich Text und Grafik gemischt auszudrucken. Dies funktioniert jedoch nicht mit SIGNUM!, da hier nur die Steuer- zeichen an das Betriebssystem ausgegeben werden, die Grafikdaten je- doch direkt an die Parallelschnittstelle. Da dies zu einer Fehlfunk- tion des Grafikfilters fhren kann, sollten Sie die Umlautwandlung in diesem Fall besser ausschalten. Ebenso k”nnen Fehlfunktionen auftre- ten, wenn Sie den Drucker im Grafikbetrieb ausschalten. Sie sollten dann auch die Umlautwandlung aus- und wieder einschalten. 2. IBM In dieser Betriebsart werden nur die Zeichen ž und Ý umgewandelt. Der Grafikfilter ist ebenfalls aktiv. Diese Betriebsart ist haupts„chlich fr den NEC-P6 gedacht, da hier die Betriebsart EPSON sehr langsam ist, weil bei jeder Zeichensatzumschaltung der Zeichensatz im Druckerinternen RAM neu aufgebaut wird. 3. „->ae In dieser Betriebsart werden die Umlaute in Doppelbuchstaben umgewan- delt, Also z.B. „ in ae, ž in ss. Dadurch ist es auch dann noch m”g- lich einen lesbaren Text zu erhalten, wenn der Drucker eine sehr spezielle Umlautdarstellung besitzt. Grafikausdruck ist in dieser Be- triebsart nicht m”glich! 4. aus Die Umwandlung ist ausgeschaltet. - Kaltstart Hat die gleiche Wirkung, wie das Aus- und Einschalten des Computers. - Warmstart Hat die gleiche Wirkung, wie ein Druck auf die RESET-Taste. - Festplatte parken Die Schreib-Lesek”pfe der Fetplatte werden in den unbenutzten Parkbe- reich positioniert. Diese Funktion sollte nur mit Atari-Festplatten verwendet werden. - Einstellung sichern Alle Einstellungen werden in die Datei MULTI.INF gespeichert und beim n„chsten Start von MULTI.ACC automatisch geladen. Installation MULTI.ACC muž, wie jedes Accessory, im Wurzelverzeichnis des Bootlauf- werkes stehen. Die Accessories werden in der Reihenfolge vom TOS geladen, in der sie im Wurzelverzeichnis stehen. Leider ist diese Reihenfolge nicht ganz unkritisch. Um einen Software-Schreibschutz auch fr Ramdisk-Accessories durchfhren zu k”nnen, muž MULTI.ACC NACH dem Ramdisk-Accessory geladen werden. Ein Schreibschutz fr Ramdisks ist jedoch prinzipiell nur dann m”glich, wenn die Ramdisk ihre Vektoren sofort beim Start installiert, andernfalls ist ein Schreibschutz unm”g- lich (ausprobieren). Aus bisher leider unbekannten Grnden funktioniert MULTI.ACC nur dann einwandfrei mit Turbo-ST 1.6 zusammen, wenn MULTI.ACC das erste installierte Accessory ist. Ein Schreibschutz fr Ramdisk- Accessories ist in diesem Fall nicht m”glich. Die Reihenfolge, in der TOS die Accessories l„dt, k”nnen sie nur aus der Reihenfolge der Eintr„ge im Desktop-Men entnehmen. Das zuerst gelade- ne Accessory steht dabei an unterster Stelle, die folgenden darber. Die Reihenfolge der Accessories im Inhaltsverzeichnis, wie es vom Desk- top ausgegeben wird, ist dagegen immer sortiert und kann nicht als An- haltspunkt fr die Reihenfolge des Ladens genommen werden! Ihr Desk-Men im Desktop sollte bei Verwendung von Turbo-ST oder eines Ramdisk-Accessories eine der beiden folgenden Reihenfolgen aufweisen: DESK DATEI INDEX EXTRAS DESK DATEI INDEX EXTRAS +----------------+ +----------------+ | Desktop Info | | Desktop Info | +----------------+ +----------------+ | Turbo ST | | Multi-ACC | | ... | | Ramdisk | | Multi-ACC | | ... | +----------------+ +----------------+ Reihenfolge mit Turbo-ST Reihenfolge mit Ramdisk-Accessory Falls sich nach der Installation von MULTI-ACC eine andere Reihenfolge ergibt, k”nnen Sie diese folgendermažen korrigieren: - Kopieren Sie alle Accessories vom Bootlaufwerk auf eine Ramdisk oder ein anderes Laufwerk - L”schen Sie alle Accessories im Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerkes - Kopieren Sie die Accessories in der gewnschten Reihenfolge in das Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerkes. - Drcken Sie Reset um neu zu Booten. Damit haben Sie die korrekte Reihenfolge eingestellt. Fr Programmierer MULTI.ACC vrewendet fr die Spurwechselzeiteinstellung die XBIOS-Funk- tion 41 (floprate). Diese Funktion ist jedoch erst ab TOS 1.4 im Be- triebssystem enthalten. Fr „ltere TOS-Versionen wird die XBIOS-Funktion vom MULTI.ACC selbst bereitgestellt und ist auch fr Anwenderprogramme verfgbar. Alle Vektoren sind nach dem XBRA-Protokoll installiert. Die Kennung ist "MFAC" (Multi-Funktions-ACcessory). Die Datei MULTI.ACC ist Public-Domain, darf aber nur zusammen mit diesem Urhebervermerk weitergegeben werden! Henrik Alt, Kirgelweg 25, 7160 Gaildorf 28.01.1989