MEMTEST -- Speichertest mit Festplattenlast =========================================== Freeware von Dirk Sabiwalski und Hansi Richstein, 1994 Viele TTs leiden unter einem fatalen Problem: Speicherkarten fr das alter- native Ram (Fast-Ram) arbeiten mitunter nicht einwandfrei, wenn die Fest- platte l„uft und dadurch Netzteil und Datenbusse unter extremer Belastung stehen. Einzelne Bits kippen (d.h. Daten ver„ndern sich willkrlich) und erzeugen Kopierfehler, wenn gr”žere Datenmengen kopiert werden und eine solche fehlerhafte Karte installiert ist. Kopiert man dann also viele Dateien und berprft anschliežend die Kopie mit z.B. TREE-CHECK, so erweisen sich einzelne (meist wenige) Dateien als fehlerhaft. Bislang konnte man diesem Problem auf die Spur kommen, indem man beispiels- weise mit TREE-CHECK eine Partition gegen sich selbst getestet hat. Da jede Datei natrlich zu sich selbst identisch sein muž, deuteten dennoch gefundene Vergleichsfehler auf ein fehlerhaftes RAM hin. Dies Verfahren war allerdings nicht besonders sicher und schlož nicht eindeutig aus, daž die Karte nicht dennoch Probleme hatte, selbst wenn ein Vergleich einwandfrei verlief. Normale Speichertestprogramme konnten nie einen Fehler feststellen, da das Problem nur in Verbindung mit einer laufenden Festplatte und Datenber- tragungen entsteht. MEMTEST.TTP simuliert nun eine grože Kopieraktion, so daž Speicher und Fest- platte gemeinsam in Aktion sind. Es belegt das Fast-Ram mit einem Puffer, der dann zur H„lfte mit Daten von der Festplatte vollgelesen wird. Ein zweiter Lesedurchgang fllt die zweite Pufferh„lfte mit denselben, nochmals gelesenen Daten und vergleicht anschliežend beide H„lften miteinander. Eine fehlerhafte Speichererweiterung wird sich dann durch Vergleichsfehler verraten. Um m”glichst das gesamte Fast-Ram testen zu k”nnen, sollten sich noch keine Programme darin befinden. Idealerweise nutzen Sie MEMTEST.TTP mit einem v”llig 'nackten' Rechner, bei dem weder Auto-Ordner Programme, Accessories oder Applikationen geladen wurden. Da bei vielen Speicherkarten auch ein W„rmeproblem im Spiel sein kann, sollte der Rechner vor dem Test bereits eine Weile in Betrieb gewesen sein. Da MEMTEST bis zum Abbruch via CTRL-C den Speichertest st„ndig wiederholt, k”nnen Sie auch einen mehrstndigen Dauer- test durchfhren lassen. MEMTEST benutzt zum Lesen von Festplattendaten normalerweise Partition C, wobei die Daten in Folge gelesen werden und dadurch die meiste Zeit aus dem Cache kommen. Dies belastet die Platte nicht so sehr und reicht i.d.R. aus, um durch Bus- und W„rmeprobleme hervorgerufene Fehler ausfindig zu machen. Sie k”nnen jedoch auch eine andere Partition als Lesepartition bestimmen. Aužerdem l„žt sich die Festplattenlast durch eine alternierende Lesefolge maximieren, so daž auch das beim TT meist zu schwache Netzteil ordentlich ins Schwitzen kommt. Achtung: Als Lesepartition darf keine Partition eines Laufwerks ausgew„hlt werden, das am ACSI-Bus (an dem auch der Atari-Laser angeschlossen wird...) betrieben wird. Man hat dann keine verl„žliche Aussage ber die Fast-Ram- Karte, weil n„mlich der ACSI-Port der TTs bei so gut wie allen Modellen selbst fehlerhaft ist und bei grožen Datenmengen zusammenbricht. Am ACSI-Port des TT sollten berhaupt keine Festplatten betrieben werden. Nutzen Sie dafr immer SCSI. MEMTEST prft vor seinem Einsatz, ob die Partition nicht anderweitig genutzt ist (gesperrt durch anderen Prozess, offene Dateien -- z.B. bei Einsatz von Speedo-GDOS auf Partition C). In diesem Fall mssen Sie ein anderes Laufwerk als Lesepartition vorgeben. Ansonsten sperrt MEMTEST das Laufwerk fr sich, falls irgendein Mechanismus zur Laufwerksverriegelungs vorhanden ist (CHK_OFLS, DLOCK). Die m”glichen Parameter beim Aufruf von MEMTEST.TTP sind: -m Maximale Belastung. Dabei wird die Festplatte extrem heftig genutzt. Dieser Parameter sollte nicht zum n„chtlichen Dauertest verwendet werden. -d drive Stellt ein anderes Laufwerk als C als Testpartition ein. Von dem ausgew„hlten Laufwerk (zul„ssig: C-Z) wird in jedem Fall nur gelesen. Es muž sich um ein existentes Laufwerk handeln, daž ber das BIOS ansprechbar ist (also kein CD-ROM, Netzwerk o.„.). Beispielaufruf: MEMTEST.TTP -m -d J testet mit maximaler Festplattenlast und Laufwerk J als Lesepartition MEMTEST.TTP darf und soll kostenlos und reichlich unters Volk der TT-Besitzer gebracht werden!