Das Evangelium nach Matth„us. \1\ Der Stammbaum Jesu. # 1Chr 1,34; 2,1-15; 3,5.10-19; Lk 3,23-38. # $1$ Buch des Geschlechts Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. $2$ Abraham zeugte Isaak; Isaak aber zeugte Jakob, Jakob aber zeugte Juda und seine Brder; $3$ Juda aber zeugte Perez und Serah von der Thamar; Perez aber zeugte Hezron, Hezron aber zeugte Ram, $4$ Ram aber zeugte Amminadab, Amminadab aber zeugte Nahesson, Nahesson aber zeugte Salma, $5$ Salma aber zeugte Boas von der Rahab; Boas aber zeugte Obed von der Ruth; Obed aber zeugte Jesse, $6$ Jesse aber zeugte David, den K”nig. David aber zeugte Salomo von der [Frau] des Uria; $7$ Salomo aber zeugte Rehabeam, Rehabeam aber zeugte Abia, Abia aber zeugte Asa, $8$ Asa aber zeugte Josaphat, Josaphat aber zeugte Joram, Joram aber zeugte Usia, $9$ Usia aber zeugte Jotham, Jotham aber zeugte Ahas, Ahas aber zeugte Hiskia, $10$ Hiskia aber zeugte Manasse, Manasse aber zeugte Amon, Amon aber zeugte Josia, $11$ Josia aber zeugte Jojachin und seine Brder um die Zeit der Wegfhrung nach Babylon. $12$ Nach der Wegfhrung nach Babylon aber zeugte Jojachin Schealthiel, Schealthiel aber zeugte Serubabbel, $13$ Serubbabel aber zeugte Abiud, Abiud aber zeugte Eljakim, Eljakim aber zeugte Asor, $14$ Asor aber zeugte Zadok, Zadok aber zeugte Achim, Achim aber zeugte Eliud, $15$ Eliud aber zeugte Eleasar, Eleasar aber zeugte Matthan, Matthan aber zeugte Jakob, $16$ Jakob aber zeugte Joseph, den Mann Marias, von welcher Jesus geboren wurde, der Christus genannt wird. $17$ So sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf David vierzehn Geschlechter und von David bis zur Wegfhrung nach Babylon vierzehn Geschlechter und von der Wegfhrung nach Babylon bis auf den Christus vierzehn Geschlechter. \1\ Die Geburt Jesu. # Lk 2,1-7. # $18$ Mit der Geburt Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als n„mlich Maria, seine Mutter, dem Joseph verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger erfunden von dem Heiligen Geist. $19$ Joseph aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht ”ffentlich bloástellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen. $20$ W„hrend er dies aber bei sich berlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Joseph, Sohn Davids, frchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist. $21$ Und sie wird einen Sohn geb„ren, und du sollst seinen Namen Jesus nennen; denn er wird sein Volk erretten von seinen Snden. $22$ Dies alles geschah aber, damit erfllt wrde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: $23$ `Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn geb„ren, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen, was bersetzt ist: Gott mit uns. $24$ Joseph aber, vom Schlaf erwacht, tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich; $25$ und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er nannte seinen Namen Jesus. \2\ Die Magier aus dem Osten. $1$ Als aber Jesus zu Bethlehem in Jud„a geboren war, in den Tagen des K”nigs Herodes, siehe, da kamen Weise vom Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: $2$ Wo ist der K”nig der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. $3$ Als aber der K”nig Herodes es h”rte, wurde er bestrzt und ganz Jerusalem mit ihm; $4$ und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. $5$ Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem in Jud„a; denn so steht durch den Propheten geschrieben: $6$ `Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Frsten Judas; denn aus dir wird ein Fhrer hervorkommen, der mein Volk Israel hten wird. $7$ Dann berief Herodes die Weisen heimlich und erforschte genau von ihnen die Zeit der Erscheinung des Sternes; $8$ und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht genau nach dem Kindlein; wenn ihr es aber gefunden habt, so berichtet es mir, damit auch ich komme und ihm huldige. $9$ Sie aber zogen hin, als sie den K”nig geh”rt hatten. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er kam und oben ber [dem Ort] stand, wo das Kindlein war. $10$ Als sie aber den Stern sahen, freuten sie sich mit sehr groáer Freude. $11$ Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie taten ihre Sch„tze auf und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe. $12$ Und als sie im Traum eine g”ttliche Weisung empfangen hatten, nicht wieder zu Herodes zurckzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg hin in ihr Land. \2\ Flucht nach Žgypten - Kindermord zu Bethlehem. $13$ Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und fliehe nach Žgypten, und bleibe dort, bis ich es dir sage; denn Herodes wird das Kindlein suchen, um es umzubringen. $14$ Er aber stand auf, nahm das Kindlein und seine Mutter des Nachts zu sich und zog hin nach Žgypten. $15$ Und er war dort bis zum Tod des Herodes, damit erfllt wrde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: `Aus Žgypten habe ich meinen Sohn gerufen. $16$ Da ergrimmte Herodes sehr, als er sah, daá er von den Weisen hintergangen worden war; und er sandte hin und lieá alle Knaben t”ten, die in Bethlehem und in seinem ganzen Gebiet waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erforscht hatte. $17$ Da wurde erfllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: $18$ `Eine Stimme ist in Rama geh”rt worden, Weinen und viel Wehklagen: Rahel beweint ihre Kinder, und sie wollte sich nicht tr”sten lassen, weil sie nicht [mehr] sind. \2\ Rckkehr aus Žgypten. $19$ Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph in Žgypten im Traum $20$ und spricht: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und zieh in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten. $21$ Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, und er kam in das Land Israel. $22$ Als er aber h”rte, daá Archelaus ber Jud„a herrsche anstatt seines Vaters Herodes, frchtete er sich, dahin zu gehen; und als er im Traum eine g”ttliche Weisung empfangen hatte, zog er hin in die Gegenden von Galil„a $23$ und kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth; damit erfllt wrde, was durch die Propheten geredet ist: `Er wird Nazor„er genannt werden. \3\ Johannes der T„ufer. # Mk 1,1-8; Lk 3,1-18; (Joh 1,19-28). # $1$ In jenen Tagen aber kommt Johannes der T„ufer und predigt in der Wste von Jud„a $2$ und spricht: Tut Buáe, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.$3$ Denn dieser ist der, von dem durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: `Stimme eines Rufenden in der Wste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade! $4$ Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung von Kamelhaaren und einen ledernen Grtel um seine Lenden; seine Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig. $5$ Da ging zu ihm hinaus Jerusalem und ganz Jud„a und die ganze Umgegend des Jordan; $6$ und sie wurden von ihm im Jordan getauft, indem sie ihre Snden bekannten. $7$ Als er aber viele der Pharis„er und Sadduz„er zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? $8$ Bringt nun der Buáe wrdige Frucht; $9$ und denkt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater; denn ich sage euch, daá Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. $10$ Schon ist aber die Axt an die Wurzel der B„ume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. $11$ Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buáe; der aber nach mir kommt, ist st„rker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht wrdig bin; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen; $12$ seine Worfschaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln, die Spreu aber wird er mit unausl”schlichem Feuer verbrennen. \3\ Die Taufe Jesu. # Mk 1,9-11; Lk 3,21-22; (Joh 1,29-34). # $13$ Dann kommt Jesus aus Galil„a an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. $14$ Johannes aber wehrte ihm und sprach: Ich habe n”tig, von dir getauft zu werden. Und du kommst zu mir? $15$ Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laá es jetzt [so sein]; denn so gebhrt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfllen. Dann l„át er es ihm zu. $16$ Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden [ihm] aufgetan, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. $17$ Und siehe, eine Stimme [kommt] aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. \4\ Die Versuchung Jesu. # Mk 1,12-13; Lk 4,1-13. # $1$ Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wste hinaufgefhrt, um von dem Teufel versucht zu werden; $2$ und als er vierzig Tage und vierzig N„chte gefastet hatte, hungerte ihn schlieálich. $3$ Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daá diese Steine Brote werden. $4$ Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: `Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht. $5$ Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels $6$ und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: `Er wird seinen Engeln ber dir befehlen, und sie werden dich auf den H„nden tragen, damit du nicht etwa deinen Fuá an einen Stein st”át. $7$ Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen. $8$ Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit $9$ und spricht zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. $10$ Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen. $11$ Dann verl„át ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herbei und dienten ihm. \4\ Buápredigt in Galil„a. # Mk 1,14.15; Lk 4,14.15. # $12$ Als er aber geh”rt hatte, daá Johannes berliefert worden war, entwich er nach Galil„a; $13$ und er verlieá Nazareth und kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt, in dem Gebiet von Sebulon und Naftali; $14$ damit erfllt wrde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: $15$ `Land Sebulon und Land Naftali, gegen den See hin, jenseits des Jordan, Galil„a der Nationen: $16$ Das Volk, das in Finsternis saá, hat ein groáes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saáen, ist Licht aufgegangen. $17$ Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buáe, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen! \4\ Die ersten Jnger. # Mk 1,16-20; Lk 5,1-11. # $18$ Als er aber am See von Galil„a entlangging, sah er zwei Brder: Simon, genannt Petrus, und Andreas, seinen Bruder, die ein Netz in den See warfen, denn sie waren Fischer. $19$ Und er spricht zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen. $20$ Sie aber verlieáen sogleich die Netze und folgten ihm nach. $21$ Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brder: Jakobus, den [Sohn] des Zebed„us, und Johannes, seinen Bruder, im Schiff mit ihrem Vater Zebed„us, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. $22$ Sie aber verlieáen sogleich das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach. \4\ Predigt und Heilungen. # Mk 1,32-39; Lk 4,40-44. # $23$ Und Jesus zog in ganz Galil„a umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter dem Volk. $24$ Und sein Ruf ging aus in das ganze Syrien; und sie brachten zu ihm alle Leidenden, die mit mancherlei Krankheiten und Qualen behaftet waren, und Besessene und Mondschtige und Gel„hmte; und er heilte sie. $25$ Und es folgten ihm groáe Volksmengen von Galil„a und dem Zehnst„dtegebiet und Jerusalem und Jud„a und von jenseits des Jordan. \5\ Seligpreisungen. # Lk 6,20-23. # $1$ Als er aber die Volksmengen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jnger zu ihm. $2$ Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:$3$ Glckselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich der Himmel. $4$ Glckselig die Trauernden, denn sie werden getr”stet werden. $5$ Glckselig die Sanftmtigen, denn sie werden das Land erben. $6$ Glckselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und drsten, denn sie werden ges„ttigt werden. $7$ Glckselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit widerfahren. $8$ Glckselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. $9$ Glckselig die Friedensstifter, denn sie werden S”hne Gottes heiáen. $10$ Glckselig die um Gerechtigkeit willen Verfolgten, denn ihrer ist das Reich der Himmel. $11$ Glckselig seid ihr, wenn sie euch schm„hen und verfolgen und alles B”se lgnerisch gegen euch reden werden um meinetwillen. $12$ Freut euch und frohlockt, denn euer Lohn ist groá in den Himmeln; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch waren. \5\ Die Jnger als Salz und Licht. $13$ Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. $14$ Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. $15$ Man zndet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. $16$ So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. \5\ Gesetz, Propheten und Reich der Himmel. $17$ Meint nicht, daá ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzul”sen; ich bin nicht gekommen, aufzul”sen, sondern zu erfllen. $18$ Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. $19$ Wer nun eins dieser geringsten Gebote aufl”st und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heiáen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groá heiáen im Reich der Himmel. $20$ Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit vorzglicher ist als die der Schriftgelehrten und Pharis„er, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. \5\ Erfllung des Gesetzes: Was ist T”ten? $21$ Ihr habt geh”rt, daá zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht t”ten; wer aber t”ten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. $22$ Ich aber sage euch, daá jeder, der seinem Bruder zrnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka! dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr! der H”lle des Feuers verfallen sein wird. $23$ Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich dort erinnerst, daá dein Bruder etwas gegen dich hat, $24$ so laá deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin, vers”hne dich mit deinem Bruder; und dann komm und bring deine Gabe dar. $25$ Komme deinem Gegner schnell entgegen, w„hrend du mit ihm auf dem Weg bist; damit nicht etwa der Gegner dich dem Richter berliefert und der Richter dich dem Diener berliefert und du ins Gef„ngnis geworfen wirst. $26$ Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast. \5\ Erfllung des Gesetzes: Was ist Ehebruch? $27$ Ihr habt geh”rt, daá gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. $28$ Ich aber sage euch, daá jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. $29$ Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlaá zur Snde gibt, so reiá es aus und wirf es von dir; denn es ist dir besser, daá eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die H”lle geworfen wird. $30$ Und wenn deine rechte Hand dir Anlaá zur Snde gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir besser, daá eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die H”lle geworfen wird. $31$ Es ist aber weiter gesagt: Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief. $32$ Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlassen wird, auáer aufgrund von Hurerei, macht, daá sie Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. \5\ Erfllung des Gesetzes: Was ist falsches Schw”ren? $33$ Wiederum habt ihr geh”rt, daá zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht falsch schw”ren, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfllen. $34$ Ich aber sage euch: Schw”rt berhaupt nicht; weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; $35$ noch bei der Erde, denn sie ist seiner Fáe Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des groáen K”nigs Stadt; $36$ noch sollst du bei deinem Haupt schw”ren, denn du kannst nicht ein Haar weiá oder schwarz machen. $37$ Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber mehr ist als dieses, ist vom B”sen. \5\ Erfllung des Gesetzes: Was ist Vergelten? # Lk 6,27-36. # $38$ Ihr habt geh”rt, daá gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn. $39$ Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem B”sen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar; $40$ und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Unterkleid nehmen will, dem laá auch den Mantel. $41$ Und wenn jemand dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei. $42$ Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will. $43$ Ihr habt geh”rt, daá gesagt ist: Du sollst deinen N„chsten lieben und deinen Feind hassen. $44$ Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet fr die, die euch verfolgen, $45$ damit ihr S”hne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist; denn er l„át seine Sonne aufgehen ber B”se und Gute und l„át regnen ber Gerechte und Ungerechte. $46$ Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Z”llner dasselbe? $47$ Und wenn ihr allein eure Brder grát, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? $48$ Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. \6\ Erfllung des Gesetzes: Rechtes Almosengeben. $1$ Habt acht, daá ihr eure Gerechtigkeit nicht bt vor den Menschen, um von ihnen gesehen zu werden; sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. $2$ Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Straáen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. $3$ Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut; $43$ damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. \6\ Erfllung des Gesetzes: Rechtes Beten. # vgl. Lk 11,1-4. # $5$ Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straáen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. $6$ Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tr geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. $7$ Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, daá sie um ihres vielen Redens willen erh”rt werden. $8$ Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiá, was ihr ben”tigt, ehe ihr ihn bittet. $9$ Betet ihr nun so: Unser Vater, der [du bist] in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; $10$ dein Reich komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden. $11$ Unser t„gliches Brot gib uns heute; $12$ und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben; $13$ und fhre uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem B”sen. - $14$ Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; $15$ wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebt, so wird euer Vater auch eure Vergehungen nicht vergeben. \6\ Erfllung des Gesetzes: Rechtes Fasten. $16$ Wenn ihr aber fastet, so seht nicht dster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Gesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. $17$ Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, $18$ damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. \6\ Warnung vor Habsucht und irdischen Sorgen. # vgl. Lk 12,33.34. # $19$ Sammelt euch nicht Sch„tze auf der Erde, wo Motte und Rost zerst”ren und wo Diebe durchgraben und stehlen; $20$ sammelt euch aber Sch„tze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerst”ren und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; $21$ denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. # Lk 11,34-36. # $22$ Die Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge klar ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; $23$ wenn aber dein Auge b”se ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groá die Finsternis! # vgl. Lk 12,22-31. # $24$ Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anh„ngen und den anderen verachten. Ihr k”nnt nicht Gott dienen und dem Mammon. $25$ Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt fr euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch fr euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? $26$ Seht hin auf die V”gel des Himmels, daá sie nicht s„en noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ern„hrt sie [doch]. Seid ihr nicht viel vorzglicher als sie? $27$ Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebensl„nge eine Elle zusetzen? $28$ Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen: sie mhen sich nicht, auch spinnen sie nicht. $29$ Ich sage euch aber, daá selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. $30$ Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, [wird er das] nicht vielmehr euch [tun], ihr Kleingl„ubigen? $31$ So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? $32$ Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiá, daá ihr dies alles ben”tigt. $33$ Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefgt werden. $34$ So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird fr sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem šbel genug. \7\ Warnung vor dem Richten und dem Entweihen des Heiligen. # Lk 6,37.38.41.42. # $1$ Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! $2$ Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maá ihr meát, wird euch zugemessen werden. $3$ Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr? $4$ Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge? $5$ Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. $6$ Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Fáen zertreten und sich umwenden und euch zerreiáen. \7\ Zuversichtliches Beten. # vgl. Lk 11,5-13. # $7$ Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. $8$ Denn jeder Bittende empf„ngt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. $9$ Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird? $10$ Und wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben? $11$ Wenn nun ihr, die ihr b”se seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wiát, wieviel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten! \7\ Verhalten gegen andere - Die enge Pforte. $12$ Alles nun, was ihr wollt, daá euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten. $13$ Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben fhrt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. $14$ Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben fhrt, und wenige sind, die ihn finden. \7\ Warnung vor falschen Propheten. # Lk 6,43-45. # $15$ Htet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reiáende W”lfe. $16$ An ihren Frchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen eine Traube oder von Disteln Feigen? $17$ So bringt jeder gute Baum gute Frchte, aber der faule Baum bringt schlechte Frchte. $18$ Ein guter Baum kann nicht schlechte Frchte bringen, noch ein fauler Baum gute Frchte. $19$ Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. $20$ Deshalb, an ihren Frchten werdet ihr sie erkennen. # V. 21-29: Lk 6,46-49. # $21$ Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. $22$ Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen D„monen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? $23$ Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr šbelt„ter! \7\ Gleichnis vom Haus auf Felsen und Sand - Wirkung der Predigt. $24$ Jeder nun, der diese meine Worte h”rt und sie tut, den werde ich einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; $25$ und der Platzregen fiel hernieder, und die Str”me kamen, und die Winde wehten und strmten gegen jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegrndet. $26$ Und jeder, der diese meine Worte h”rt und sie nicht tut, der wird einem t”richten Mann verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; $27$ und der Platzregen fiel hernieder, und die Str”me kamen, und die Winde wehten und stieáen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groá. $28$ Und es geschah, als Jesus diese Worte vollendet hatte, da erstaunten die Volksmengen sehr ber seine Lehre; $29$ denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten. \8\ Heilung eines Auss„tzigen. # Mk 1,40-45; Lk 5,12-16. # $1$ Als er aber von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm groáe Volksmengen.$2$ Und siehe, ein Auss„tziger kam heran und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. $3$ Und er streckte die Hand aus, rhrte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt. $4$ Und Jesus spricht zu ihm: Siehe, sage es niemand; sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis. \8\ Heilung des Dieners eines Hauptmanns. # Lk 7,1-10; vgl. Joh 4,43-54. # $5$ Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat $6$ und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gel„hmt und wird schrecklich gequ„lt. $7$ Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. $8$ Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wrdig, daá du unter mein Dach trittst; sondern sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. $9$ Denn auch ich bin ein Mensch unter Befehlsgewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin! und er geht; und zu einem anderen: Komm! und er kommt; und zu meinem Knecht: Tue dies! und er tut}s. $10$ Als aber Jesus es h”rte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, selbst in Israel habe ich nicht so groáen Glauben gefunden. $11$ Ich sage euch aber, daá viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, $12$ aber die S”hne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die „uáere Finsternis: da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein. $13$ Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und der Diener wurde gesund in jener Stunde. \8\ Heilung der Schwiegermutter des Petrus und anderer Kranker. # Mk 1,29-34; Lk 4,38-41. # $14$ Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen. $15$ Und er rhrte ihre Hand an, und das Fieber verlieá sie; und sie stand auf und diente ihm. $16$ Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden, $17$ damit erfllt wrde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: `Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten. \8\ Rechte Nachfolge. # Lk 9,57-62. # $18$ Als aber Jesus eine groáe Volksmenge um sich sah, befahl er, an das jenseitige Ufer wegzufahren. $19$ Und ein Schriftgelehrter kam heran und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. $20$ Und Jesus spricht zu ihm: Die Fchse haben H”hlen und die V”gel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege. $21$ Ein anderer aber von seinen Jngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben. $22$ Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und laá die Toten ihre Toten begraben. \8\ Stillung des Sturmes. # Mk 4,35-41; Lk 8,22-25. # $23$ Und als er in das Schiff gestiegen war, folgten ihm seine Jnger. $24$ Und siehe, es erhob sich ein heftiger Sturm auf dem See, so daá das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. $25$ Und die Jnger traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette [uns], wir kommen um! $26$ Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingl„ubige? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es entstand eine groáe Stille. $27$ Die Menschen aber wunderten sich und sprachen: Was fr einer ist dieser, daá auch die Winde und der See ihm gehorchen? \8\ Heilung zweier Besessener. # Mk 5,1-20; Lk 8,26-39. # $28$ Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grften hervorkamen. [Sie waren] sehr b”sartig, so daá niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. $29$ Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu qu„len? $30$ Es war aber fern von ihnen eine groáe Herde Schweine, die da weideten. $31$ Die D„monen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine. $32$ Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde strzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gew„sser. $33$ Die Hter aber flohen und gingen in die Stadt und verkndeten alles und das von den Besessenen. $34$ Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, daá er aus ihrem Gebiet weggehen m”chte. \9\ Heilung eines Gel„hmten. # Mk 2,1-12; Lk 5,17-26. # $1$ Und er stieg in das Schiff, setzte ber und kam in seine eigene Stadt. $2$ Und siehe, sie brachten einen Gel„hmten zu ihm, der auf einem Bett lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gel„hmten: Sei guten Mutes, mein Sohn, deine Snden sind vergeben. $3$ Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser l„stert. $4$ Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen? $5$ Denn was ist leichter zu sagen: Deine Snden sind vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? $6$ Damit ihr aber wiát, daá der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Snden zu vergeben . . . Dann sagt er zu dem Gel„hmten: Steh auf, nimm dein Bett auf, und geh in dein Haus! $7$ Und er stand auf und ging in sein Haus. $8$ Als aber die Volksmengen es sahen, frchteten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Vollmacht den Menschen gegeben hat. \9\ Berufung des Matth„us. # Mk 2,13-17; Lk 5,27-32. # $9$ Und als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen mit Namen Matth„us am Zollhaus sitzen, und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. $10$ Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch lag, siehe, da kamen viele Z”llner und Snder und lagen zu Tisch mit Jesus und seinen Jngern. $11$ Und als die Pharis„er es sahen, sprachen sie zu seinen Jngern: Warum iát euer Lehrer mit den Z”llnern und Sndern? $12$ Als aber er es h”rte, sprach er: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. $13$ Geht aber hin und lernt, was das ist: `Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer. Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Snder. \9\ Die Frage nach dem Fasten. # Mk 2,18-22; Lk 5,33-39. # $14$ Dann kommen die Jnger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharis„er oft, deine Jnger aber fasten nicht? $15$ Und Jesus sprach zu ihnen: K”nnen etwa die Hochzeitsg„ste trauern, solange der Br„utigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Br„utigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten. $16$ Niemand aber setzt einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Kleid; denn das Eingesetzte reiát von dem Kleid ab, und der Riá wird schlimm¬er. $17$ Auch fllt man nicht neuen Wein in alte Schl„uche; sonst zerreiáen die Schl„uche, und der Wein wird verschttet, und die Schl„uche verderben; sondern man fllt neuen Wein in neue Schl„uche, und beide bleiben zusammen erhalten. \9\ Heilung der blutflssigen Frau - Auferweckung der Tochter des Jairus. # Mk 5,21-43; Lk 8,40-56. # $18$ W„hrend er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben. $19$ Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jnger. $20$ Und siehe, eine Frau, die zw”lf Jahre blutflssig war, trat von hinten heran und rhrte die Quaste seines Kleides an; $21$ denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrhre, so werde ich geheilt werden. $22$ Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei guten Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an. $23$ Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Pfeifer und die l„rmende Volksmenge sah, $24$ sprach er: Geht fort, denn das M„dchen ist nicht gestorben, sondern es schl„ft. Und sie lachten ihn aus. $25$ Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand; und das M„dchen stand auf. $26$ Und das Gercht hiervon ging aus in jene ganze Gegend. \9\ Heilung zweier Blinder. # vgl. Kap. 20,29-34; Mk 8,22-26; 10,46-52; Lk 18,35-43. # $27$ Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids! $28$ Als er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubt ihr, daá ich dies tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr. $29$ Dann rhrte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! $30$ Und ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Seht zu, niemand erfahre es! $31$ Sie aber gingen aus und machten ihn bekannt in jener ganzen Gegend. \9\ Heilung eines stummen Besessenen. $32$ Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. $33$ Und als der D„mon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen wunderten sich und sprachen: Niemals wurde so etwas in Israel gesehen. $34$ Die Pharis„er aber sagten: Er treibt die D„monen aus durch den Obersten der D„monen. \9\ Aussendung der zw”lf Apostel. $35$ Und Jesus zog umher durch alle St„dte und D”rfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. $36$ Als er aber die Volksmenge sah, wurde er innerlich bewegt ber sie, weil sie ersch”pft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. $37$ Dann spricht er zu seinen Jngern: Die Ernte zwar ist groá, der Arbeiter aber sind wenige. $38$ Bittet nun den Herrn der Ernte, daá er Arbeiter aussende in seine Ernte! \10\ # Mk 3,13-19; Lk 6,12-16; (Apg 1,13). # $1$ Und als er seine zw”lf Jnger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht ber unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. $2$ Die Namen der zw”lf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der [Sohn] des Zebed„us, und Johannes, sein Bruder; $3$ Philippus und Bartholom„us; Thomas und Matth„us, der Z”llner; Jakobus, der [Sohn] des Alph„us, und Thadd„us; $4$ Simon, der Kanan„er, und Judas, der Iskariot, der ihn auch berlieferte. # Mk 6,7-13; Lk 9,1-6; vgl. Lk 10,1-12. # $5$ Diese zw”lf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; $6$ geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. $7$ Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. $8$ Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Auss„tzige, treibt D„monen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt. $9$ Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Grtel, $10$ keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. $11$ Wenn ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf einkehrt, so forscht, wer darin wrdig ist; und dort bleibt, bis ihr weggeht.$12$ Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grát es. $13$ Und wenn nun das Haus wrdig ist, so komme euer Friede darauf; wenn es aber nicht wrdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurck. $14$ Und wenn jemand euch nicht aufnehmen noch eure Worte h”ren wird - geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt, und schttelt den Staub von euren Fáen. $15$ Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra ertr„glicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt. \10\ Ermutigung zum Bekenntnis in Verfolgungen. # V. 16-22: vgl. Kap. 24,9-13; Mk 13,9-13;. Lk 12,11-12; 21,12-17; V. 26-33: vgl. Lk 12,2-9. # $16$ Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter W”lfe; so seid nun klug wie die Schlangen und einf„ltig wie die Tauben. $17$ Htet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Gerichte berliefern und in ihren Synagogen euch geiáeln; $18$ und auch vor Statthalter und K”nige werdet ihr gefhrt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis. $19$ Wenn sie euch aber berliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. $20$ Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. $21$ Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode berliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen. $22$ Und ihr werdet von allen gehaát werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden.$23$ Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere; denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den St„dten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird. $24$ Ein Jnger ist nicht ber dem Lehrer, und ein Sklave nicht ber seinem Herrn. $25$ Es ist dem Jnger genug, daá er sei wie sein Lehrer und der Sklave wie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebul genannt haben, wieviel mehr seine Hausgenossen! $26$ Frchtet euch nun nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und nichts verborgen, was nicht erkannt werden wird. $27$ Was ich euch sage in der Finsternis, redet im Licht, und was ihr ins Ohr [geflstert] h”rt, ruft aus auf den D„chern. $28$ Und frchtet euch nicht vor denen, die den Leib t”ten, die Seele aber nicht zu t”ten verm”gen; frchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der H”lle. $29$ Werden nicht zwei Sperlinge fr ein paar Pfennige verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater. $30$ Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gez„hlt. $31$ Frchtet euch nun nicht; ihr seid vorzglicher als viele Sperlinge. $32$ Jeder nun, der mich vor den Menschen bekennen wird, den werde auch ich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. $33$ Wer aber mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. $34$ Meint nicht, daá ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. $35$ Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; $36$ und des Menschen Feinde [werden] seine eigenen Hausgenossen [sein]. $37$ Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wrdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wrdig; $38$ und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wrdig. $39$ Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. \10\ Belohnung fr jeden Dienst um Jesu willen. # vgl. Kap. 25,34-40. # $40$ Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. $41$ Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen. $42$ Und wenn jemand einem dieser Geringen nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt in eines Jngers Namen, wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren. \11\ $1$ Und es geschah, als Jesus seine Befehle an seine zw”lf Jnger vollendet hatte, ging er von dort weg, um in ihren St„dten zu lehren und zu predigen. \11\ Die Frage des T„ufers - Jesu Antwort und Zeugnis ber ihn. # Lk 7,18-35. # $2$ Als aber Johannes im Gef„ngnis die Werke des Christus h”rte, sandte er durch seine Jnger $3$ und lieá ihm sagen: Bist du der Kommende, oder sollen wir auf einen anderen warten? $4$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und verkndet Johannes, was ihr h”rt und seht: $5$ Blinde werden sehend, und Lahme gehen, Auss„tzige werden gereinigt, und Taube h”ren, und Tote werden auferweckt, und Armen wird gute Botschaft verkndigt. $6$ Und glckselig ist, wer sich nicht an mir „rgern wird! $7$ Als die aber hingingen, fing Jesus an, zu den Volksmengen zu reden ber Johannes: Was seid ihr in die Wste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, vom Wind hin und her bewegt? $8$ Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen [Kleidern] bekleidet? Siehe, die weiche [Kleider] tragen, sind in den H„usern der K”nige. $9$ Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, sage ich euch, und mehr als einen Propheten. $10$ Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: `Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird. $11$ Wahrlich, ich sage euch, unter den von Frauen Geborenen ist kein Gr”áerer aufgestanden als Johannes der T„ufer; der Kleinste aber im Reich der Himmel ist gr”áer als er. $12$ Aber von den Tagen Johannes des T„ufers an bis jetzt wird dem Reich der Himmel Gewalt angetan, und Gewalttuende reiáen es an sich. $13$ Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes. $14$ Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist Elia, der kommen soll. $15$ Wer Ohren hat, der h”re! $16$ Wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den M„rkten sitzen und ihren Gespielen zurufen $17$ und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt. $18$ Denn Johannes ist gekommen, der weder aá noch trank, und sie sagen: Er hat einen D„mon. $19$ Der Sohn des Menschen ist gekommen, der da iát und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weins„ufer, ein Freund der Z”llner und Snder; - und die Weisheit ist gerechtfertigt worden aus ihren Werken. \11\ Weheruf ber unbuáfertige St„dte - Jesus als Heiland der Unmndigen und Bedrckten. # Lk 10,13-16. # $20$ Dann fing er an, die St„dte zu schelten, in denen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buáe getan hatten: $21$ Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen w„ren, die unter euch geschehen sind, l„ngst h„tten sie in Sack und Asche Buáe getan.$22$ Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es ertr„glicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. $23$ Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erh”ht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoáen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen w„ren, die in dir geschehen sind, es w„re geblieben bis auf den heutigen Tag. $24$ Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es ertr„glicher ergehen am Tag des Gerichts als dir. # Lk 10,21.22. # $25$ Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daá du dies vor Weisen und Verst„ndigen verborgen hast, und hast es Unmndigen geoffenbart. $26$ Ja, Vater, denn so war es wohlgef„llig vor dir. $27$ Alles ist mir bergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater als nur der Sohn, und wem der Sohn ihn offenbaren will. $28$ Kommt her zu mir, alle ihr Mhseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. $29$ Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir, denn ich bin sanftmtig und von Herzen demtig, und `ihr werdet Ruhe finden fr eure Seelen; $30$ denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. \12\ Die Sabbatfrage. # Mk 2,23-3,6; Lk 6,1-11. # $1$ Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Saaten; es hungerte aber seine Jnger, und sie fingen an, Žhren abzupflcken und zu essen. $2$ Als aber die Pharis„er es sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jnger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist. $3$ Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? $4$ Wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aá, die er nicht essen durfte, noch die bei ihm waren, sondern allein die Priester? $5$ Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, daá am Sabbat die Priester in dem Tempel den Sabbat entheiligen und [doch] schuldlos sind? $6$ Ich sage euch aber: Gr”áeres als der Tempel ist hier. $7$ Wenn ihr aber erkannt h„ttet, was das heiát: `Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer, so wrdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben. $8$ Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats. $9$ Und als er von dort weiterging, kam er in ihre Synagoge. $10$ Und siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen? damit sie ihn anklagen k”nnten. $11$ Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist wohl unter euch, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbat in eine Grube f„llt, es nicht ergreift und herauszieht? $12$ Wieviel vorzglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun. $13$ Dann spricht er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere. $14$ Die Pharis„er aber gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbr„chten. \12\ Heilungen und die Erfllung des Prophetenwortes. # Mk 3,7-12; Lk 6,17-19. # $15$ Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dort; und es folgte ihm eine groáe Volksmenge, und er heilte sie alle. $16$ Und er bedrohte sie, daá sie ihn nicht offenbar machten, $17$damit erfllt wrde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: $18$ `Siehe, mein Knecht, den ich erw„hlt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankndigen. $19$ Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straáen h”ren; $20$ ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht ausl”schen, bis er das Gericht hinausfhre zum Sieg; $21$ und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen. \12\ Heilung eines Besessenen - L„sterung des Geistes. # Mk 3,20-30; Lk 11,14-23; 12,10. # $22$ Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daá der Stumme redete und sah. $23$ Und es erstaunten die ganzen Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids? $24$ Die Pharis„er aber sagten, als sie es h”rten: Dieser treibt die D„monen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den Obersten der D„monen. $25$ Da er aber ihre Gedanken wuáte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwstet; und jede Stadt oder jedes Haus, die mit sich selbst entzweit sind, werden nicht bestehen. $26$ Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit. Wie wird denn sein Reich bestehen? $27$ Und wenn ich durch Beelzebul die D„monen austreibe, durch wen treiben eure S”hne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. $28$ Wenn ich aber durch den Geist Gottes die D„monen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. $29$ Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben. $30$ Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. $31$ Deshalb sage ich euch: Jede Snde und L„sterung wird den Menschen vergeben werden; aber die L„sterung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden. $32$ Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zuknftigen. $33$ Entweder macht den Baum gut, dann ist seine Frucht gut, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. $34$ Otternbrut! Wie k”nnt ihr Gutes reden, da ihr b”se seid? Denn aus der Flle des Herzens redet der Mund. $35$ Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der b”se Mensch bringt aus dem b”sen Schatz B”ses hervor. $36$ Ich sage euch aber, daá die Menschen von jedem unntzen Wort, das sie reden, Rechenschaft geben mssen am Tag des Gerichts; $37$ denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden. \12\ Das Zeichen Jonas. # Lk 11,29-32. # $38$ Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharis„er und sprachen: Lehrer, wir m”chten ein Zeichen von dir sehen. $39$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein b”ses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten.$40$ Denn gleichwie Jona drei Tage und drei N„chte in dem Bauch des groáen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei N„chte im Herzen der Erde sein. $41$ M„nner von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buáe auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier. $42$ Eine K”nigin des Sdens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu h”ren; und siehe, mehr als Salomo ist hier. \12\ Von der Rckkehr unreiner Geister. # Lk 11,24-26. # $43$ Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er drre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. $44$ Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurckkehren, von dem ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmckt. $45$ Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, schlimmer als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. So wird es auch diesem b”sen Geschlecht ergehen. \12\ Die wahren Verwandten Jesu. # Mk 3,31-35; Lk 8,19-21. # $46$ Als er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brder drauáen und suchten ihn zu sprechen. $47$ Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brder stehen drauáen und suchen dich zu sprechen. $48$ Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brder? $49$ Und er streckte seine Hand aus ber seine Jnger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brder! $50$ Denn wer den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. \13\ Gleichnis vom S„mann. # Mk 4,1-20; Lk 8,4-15. # $1$ An jenem Tag aber ging Jesus aus dem Haus hinaus und setzte sich an den See. $2$ Und es versammelten sich groáe Volksmengen um ihn, so daá er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer. $3$ Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der S„mann ging aus zu s„en; $4$ und indem er s„te, fiel einiges an den Weg, und die V”gel kamen und fraáen es auf. $5$ Anderes aber fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und sogleich ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte. $6$ Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. $7$ Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es. $8$ Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreiáig[fach]. $9$ Wer Ohren hat, der h”re! $10$ Und die Jnger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? $11$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben; $12$ denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird šberfluá haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, genommen werden. $13$ Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und h”rend nicht h”ren, noch verstehen; $14$ und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfllt, die lautet: `Mit Geh”r werdet ihr h”ren und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen; $15$ denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer geh”rt, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren h”ren und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile. $16$ Glckselig aber eure Augen, daá sie sehen, und eure Ohren, daá sie h”ren; $17$ denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschaut, und haben es nicht gesehen; und zu h”ren, was ihr h”rt, und haben es nicht geh”rt. $18$ H”rt ihr nun das Gleichnis vom S„mann: $19$ So oft jemand das Wort vom Reich h”rt und nicht versteht, kommt der B”se und reiát weg, was in sein Herz ges„t war; dieser ist es, bei dem an den Weg ges„t ist. $20$ Wo aber auf das Steinige ges„t ist, dieser ist es, der das Wort h”rt und es sogleich mit Freuden aufnimmt; $21$ er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur [ein Mensch] des Augenblicks; und wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nimmt er sogleich Anstoá. $22$ Wo aber unter die Dornen ges„t ist, dieser ist es, der das Wort h”rt, und die Sorge der Zeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. $23$ Wo aber auf die gute Erde ges„t ist, dieser ist es, der das Wort h”rt und versteht, der wirklich Frucht bringt; und der eine tr„gt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreiáig[fach]. \13\ Gleichnis vom Unkraut des Ackers. # vgl. V. 36-43. # $24$ Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker s„te. $25$ W„hrend aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und s„te Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg. $26$ Als aber die Saat aufsproáte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. $27$ Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker ges„t? Woher hat er denn Unkraut? $28$ Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daá wir hingehen und es zusammenlesen? $29$ Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit ihm den Weizen ausrauft. $30$ Laát beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bndel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! \13\ Gleichnis vom Senfkorn und Sauerteig. # Mk 4,30-34; Lk 13,18-21. # $31$ Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker s„te; $32$ es ist zwar kleiner als alle [Arten von] Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es gr”áer als die Kr„uter und wird ein Baum, so daá die V”gel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. $33$ Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maá Mehl mengte, bis es ganz durchs„uert war. $34$ Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, $35$ damit erfllt wrde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: `Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war. \13\ Deutung des Gleichnisses vom Unkraut des Ackers. # vgl. V. 24-30. # $36$ Dann entlieá er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jnger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers. $37$ Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen s„t, ist der Sohn des Menschen, $38$ der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber sind die S”hne des Reiches, das Unkraut aber sind die S”hne des B”sen; $39$ der Feind aber, der es ges„t hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel. $40$ Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. $41$ Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Žrgernisse zusammenlesen und die, die Gesetzloses tun; $42$ und sie werfen sie in den Feuerofen werden: da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein. $43$ Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat, der h”re! \13\ Gleichnisse vom Schatz im Acker, von der kostbaren Perle und vom Fischnetz. $44$ Das Reich der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. $45$ Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der sch”ne Perlen sucht; $46$ als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. $47$ Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte, $48$ das sie dann, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gef„áe zusammen, aber die Faulen warfen sie aus. $49$ So wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: die Engel werden ausgehen und die B”sen aus der Mitte der Gerechten aussondern $50$ und sie in den Feuerofen werfen: da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein. $51$ Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja. $52$ Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der vom Reich der Himmel unterrichtet ist, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt. \13\ Unglauben in Nazareth. # Mk 6,1-6; vgl. Lk 4,16-30 # $53$ Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dort weg. $54$ Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daá sie sehr erstaunten und sprachen: Woher hat er diese Weisheit und die Wunderwerke? $55$ Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Heiát nicht seine Mutter Maria, und seine Brder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? $56$ Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat er nun dies alles? $57$ Und sie „rgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, auáer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus. $58$ Und er tat dort nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens. \14\ Der Tod des T„ufers. # Mk 6,14-29; Lk 3,19.20; 9,7-9. # $1$ Zu jener Zeit h”rte Herodes, der Vierfrst, das Gercht von Jesus $2$ und sprach zu seinen Dienern: Dieser ist Johannes der T„ufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken solche [Wunder-]Kr„fte in ihm. $3$ Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gef„ngnis gesetzt um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus. $4$ Denn Johannes hatte ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben. $5$ Und als er ihn t”ten wollte, frchtete er die Volksmenge, weil sie ihn fr einen Propheten hielten. $6$ Als aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen, und sie gefiel dem Herodes. $7$ Deshalb sagte er mit einem Eide zu, ihr zu geben, um was sie auch bitten wrde. $8$ Sie aber, von ihrer Mutter angewiesen, sagt: Gib mir hier auf einer Schssel das Haupt Johannes' des T„ufers. $9$ Und der K”nig wurde traurig; aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, befahl er, es zu geben. $10$ Und er sandte hin und lieá den Johannes im Gef„ngnis enthaupten. $11$ Und sein Haupt wurde auf einer Schssel gebracht und dem M„dchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. $12$ Und seine Jnger kamen herbei, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und verkndeten es Jesus. $13$ Und als Jesus es h”rte, zog er sich von dort in einem Schiff abseits an einen ”den Ort zurck. \14\ Speisung der Fnftausend. # Mk 6,30-44; Lk 9,10-17; Joh 6,1-14; vgl. Kap. 15,32-39; Mk 8,1-9. # $13$ Und als die Volksmengen es h”rten, folgten sie ihm zu Fuá aus den St„dten. $14$ Und als er ausstieg, sah er eine groáe Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt ber sie und heilte ihre Kranken. $15$ Als es aber Abend geworden war, traten seine Jnger zu ihm und sprachen: Der Ort ist ”de, und die Zeit ist schon vergangen; entlaá die Volksmengen, daá sie hingehen in die D”rfer und sich Speise kaufen. $16$ Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht n”tig wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen. $17$ Sie aber sagen zu ihm: Wir haben nichts hier als nur fnf Brote und zwei Fische. $18$ Er aber sprach: Bringt sie mir her! $19$ Und er befahl den Volksmengen, sich auf das Gras zu lagern, nahm die fnf Brote und die zwei Fische, blickte auf zum Himmel und dankte; und er brach die Brote und gab sie den Jngern, die Jnger aber [gaben sie] den Volksmengen. $20$ Und sie aáen alle und wurden ges„ttigt. Und sie hoben auf, was an Brocken brigblieb: zw”lf Handk”rbe voll. $21$ Die aber aáen, waren ungef„hr fnftausend M„nner, ohne Frauen und Kinder. \14\ Jesus geht auf dem See - Hilfe fr den sinkenden Petrus. # Mk 6,45-52; Joh 6,15-21. # $22$ Und sogleich n”tigte er die Jnger, in das Schiff zu steigen und ihm an das jenseitige Ufer vorauszufahren, bis er die Volksmengen entlassen habe. $23$ Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er fr sich allein auf den Berg, um zu beten. Als es aber Abend geworden, war er dort allein. $24$ Das Schiff aber war schon mitten auf dem See und litt Not von den Wellen, denn der Wind war [ihnen] entgegen. $25$ Aber in der vierten Nachtwache kam er zu ihnen, indem er auf dem See einherging. $26$ Und als die Jnger ihn auf dem See einhergehen sahen, wurden sie bestrzt und sprachen: Es ist ein Gespenst! Und sie schrien vor Furcht. $27$ Sogleich aber redete Jesus zu ihnen und sprach: Seid guten Mutes! Ich bin's. Frchtet euch nicht! $28$ Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen. $29$ Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf dem Wasser, um zu Jesus zu kommen. $30$ Als er aber den starken Wind sah, frchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! $31$ Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingl„ubiger, warum zweifeltest du? $32$ Und als sie in das Schiff gestiegen waren, legte sich der Wind. $33$ Die aber in dem Schiff waren, kamen und warfen sich vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn! \14\ Heilung vieler Kranker. # Mk 6,53-56. # $34$ Und als sie hinbergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth. $35$ Und als die M„nner jenes Ortes ihn erkannten, schickten sie in jene ganze Umgegend und brachten alle Leidenden zu ihm; $36$ und sie baten ihn, daá sie nur die Quaste seines Kleides anrhren drften, und alle, die ihn anrhrten, wurden v”llig geheilt. \15\ Gottes Gebot steht h”her als menschliche šberlieferung - Verunreinigung des Menschen. # Mk 7,1-23. # $1$ Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharis„er von Jerusalem zu Jesus und sagen: $2$ Warum bertreten deine Jnger die šberlieferung der Žltesten? Denn sie waschen ihre H„nde nicht, wenn sie Brot essen. $3$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum bertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer šberlieferung willen? $4$ Denn Gott hat geboten und gesagt: `Ehre den Vater und die Mutter! und: `Wer Vater und Mutter flucht, soll des Todes sterben. $5$ Ihr aber sagt: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe [sei das], was dir von mir zunutze kommen k”nnte, der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; $6$ und ihr habt [so] das Gebot Gottes ungltig gemacht um eurer šberlieferung willen. $7$ Heuchler! Trefflich hat Jesaja ber euch geweissagt, indem er spricht: $8$ `Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. $9$ Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren. $10$ Und er rief die Volksmenge herbei und sprach zu ihnen: H”rt und versteht! $11$ Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern wasaus dem Mund ausgeht, das verunreinigt den Menschen. $12$ Dann traten seine Jnger hinzu und sprachen zu ihm: Weiát du, daá die Pharis„er sich „rgerten, als sie das Wort h”rten? $13$ Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird ausgerottet werden. $14$ Laát sie! Sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. $15$ Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Deute uns dieses Gleichnis. $16$ Er aber sprach: Seid auch ihr noch unverst„ndig? $17$ Begreift ihr noch nicht, daá alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird? $18$ Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. $19$ Denn aus dem Herzen kommen hervor b”se Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsche Zeugnisse, L„sterungen; $20$ diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen H„nden zu essen, verunreinigt den Menschen nicht. \15\ Heilung der Tochter der kanaan„ischen Frau. # Mk 7,24-30. # $21$ Und Jesus ging von dort weg und zog sich in die Gegenden von Tyrus und Sidon zurck; $22$ und siehe, eine kanaan„ische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. $23$ Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jnger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlaá sie, denn sie schreit hinter uns her. $24$ Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. $25$ Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! $26$ Er antwortete und sprach: Es ist nicht sch”n, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. $27$ Sie aber sprach: Ja, Herr; doch es essen ja auch die Hunde von den Krumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. $28$ Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groá. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an. \15\ Krankenheilungen - Speisung der Viertausend. # Mk 8,1-9; vgl. Kap. 14,13-21; Mk 6,30-44; Lk 9,10-17; Joh 6,1-14. # $29$ Und Jesus ging von dort weg und kam an den See von Galil„a; und als er auf den Berg gestiegen war, setzte er sich dort. $30$ Und groáe Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Stumme, Krppel und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Fáen; und er heilte sie, $31$ so daá die Volksmenge sich wunderte, als sie sahen, daá Stumme redeten, Krppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels. $32$ Als Jesus aber seine Jnger herangerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt ber die Volksmenge, denn schon drei Tage harren sie bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig entlassen, damit sie nicht etwa auf dem Weg verschmachten. $33$ Und seine Jnger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Ein”de so viele Brote, um eine so groáe Volksmenge zu s„ttigen? $34$ Und Jesus spricht zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagen: Sieben, und wenige kleine Fische. $35$ Und er gebot den Volksmengen, sich auf die Erde zu lagern. $36$ Und er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte und brach und gab sie seinen Jngern, die Jnger aber [gaben sie] den Volksmengen. $37$ Und sie aáen alle und wurden ges„ttigt; und sie hoben auf, was an Brocken brigblieb, sieben K”rbe voll. $38$ Die aber aáen, waren viertausend M„nner, ohne Frauen und Kinder. $39$ Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er in das Schiff und kam in das Gebiet von Magadan. \16\ Zeichenforderung der Pharis„er und Sadduz„er - Warnung vor ihnen. # Mk 8,11-21. # $1$ Und die Pharis„er und Sadduz„er kamen herbei, und um ihn zu versuchen, baten sie ihn, er m”ge ihnen ein Zeichen aus dem Himmel zeigen. $2$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, so sagt ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot; $3$ und frhmorgens: Heute strmisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot [und] trbe; das Aussehen des Himmels wiát ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeiten k”nnt ihr nicht [beurteilen]. $4$ Ein b”ses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas. Und er verlieá sie und ging weg. $5$ Und als seine Jnger an das jenseitige Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brote mitzunehmen. $6$ Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und htet euch vor dem Sauerteig der Pharis„er und Sadduz„er. $7$ Sie aber berlegten bei sich selbst und sagten: Weil wir keine Brote mitgenommen haben. $8$ Als aber Jesus es erkannte, sprach er: Was berlegt ihr bei euch selbst, Kleingl„ubige, weil ihr keine Brote mitgenommen habt? $9$ Versteht ihr noch nicht, erinnert ihr euch auch nicht an die fnf Brote der Fnftausend, und wie viele Handk”rbe ihr aufhobt? $10$ Noch an die sieben Brote der Viertausend, und wie viele K”rbe ihr aufhobt? $11$ Wie, versteht ihr nicht, daá ich nicht von Broten zu euch sprach? Htet euch aber vor dem Sauerteig der Pharis„er und Sadduz„er! $12$ Da verstanden sie, daá er nicht gesagt hatte, sich zu hten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharis„er und Sadduz„er. \16\ Das Bekenntnis des Petrus. # Mk 8,27-30; Lk 9,18-21. # $13$ Als aber Jesus in die Gegenden von C„sarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jnger und sprach: Was sagen die Menschen, wer der Sohn des Menschen ist? $14$ Sie aber sagten: Einige: Johannes der T„ufer; andere aber: Elia; und andere wieder: Jeremia oder einer der Propheten. $15$ Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? $16$ Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. $17$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glckselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. $18$ Aber auch ich sage dir, daá du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen, und des Hades Pforten werden sie nicht berw„ltigen. $19$ Und ich werde dir die Schlssel des Reiches der Himmel geben; und was immer du auf der Erde binden wirst, wird in den Himmeln gebunden sein, und was immer du auf der Erde l”sen wirst, wird in den Himmeln gel”st sein. $20$ Dann gab er seinen Jngern strenge Weisung, daá sie niemand sagten, daá er der Christus sei. \16\ Erste Leidensankndigung - Bedingungen der Nachfolge. # Mk 8,31-9,1; Lk 9,22-27. # $21$ Von der Zeit an begann Jesus seinen Jngern zu zeigen, daá er nach Jerusalem hingehen msse und von den Žltesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und get”tet und am dritten Tag auferweckt werden msse. $22$ Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: [Gott] behte dich, Herr! Dies wird dir nicht widerfahren. $23$ Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Žrgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist. $24$ Dann sprach Jesus zu seinen Jngern: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach. $25$ Denn wenn jemand sein Leben erretten will, wird er es verlieren; wenn aber jemand sein Leben verliert um meinetwillen, wird er es finden. $26$ Denn was wird es einem Menschen ntzen, wenn er die ganze Welt gew”nne, aber sein Leben einbáte? Oder was wird ein Mensch als L”segeld geben fr sein Leben? $27$ Denn der Sohn des Menschen wird kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. $28$ Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich. \17\ Die Verkl„rung Jesu. # Mk 9,2-13; Lk 9,28-36; 2Petr 1,16-18. # $1$ Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und fhrt sie abseits auf einen hohen Berg. $2$ Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiá wie das Licht; $3$ und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm. $4$ Petrus aber begann und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daá wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Htten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. $5$ W„hrend er noch redete, siehe, da berschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme [kam] aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn h”rt! $6$ Und als die Jnger es h”rten, fielen sie auf ihr Angesicht und frchteten sich sehr. $7$ Und Jesus trat herbei, rhrte sie an und sprach: Steht auf und frchtet euch nicht! $8$ Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. $9$ Und als sie von dem Berg herabstiegen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem die Erscheinung [weiter], bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist. $10$ Und die Jnger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, daá Elia zuerst kommen msse? $11$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt zwar und wird alle Dinge wiederherstellen. $12$ Ich sage euch aber, daá Elia schon gekommen ist, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern an ihm getan, was sie wollten. Ebenso wird auch der Sohn des Menschen von ihnen leiden. $13$ Da verstanden die Jnger, daá er von Johannes dem T„ufer zu ihnen sprach. \17\ Heilung eines Fallschtigen. # Mk 9,14-29; Lk 9,37-43. # $14$ Und als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie $15$ und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondschtig und leidet arg; denn oft f„llt er ins Feuer und oft ins Wasser. $16$ Und ich brachte ihn zu deinen Jngern, doch sie konnten ihn nicht heilen. $17$ Jesus aber antwortete und sprach: O ungl„ubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn mir her! $18$ Und Jesus bedrohte ihn, und der D„mon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt. $19$ Da traten die Jnger fr sich allein zu Jesus und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben k”nnen? $20$ Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unm”glich sein. $21$ Diese Art aber f„hrt nicht aus auáer durch Gebet und Fasten. \17\ Zweite Leidensankndigung. # Mk 9,30-32; Lk 9,43-45. # $22$ Als sie sich aber in Galil„a aufhielten, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird berliefert werden in der Menschen H„nde, $23$ und sie werden ihn t”ten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrbt. \17\ Die Tempelsteuer. $24$ Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen? $25$ Er sagt: Doch. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem erheben die K”nige der Erde Zoll oder Steuer, von ihren S”hnen oder von den Fremden? $26$ Da er aber sagte: Von den Fremden, sprach Jesus zu ihm: Demnach sind die S”hne frei. $27$ Damit wir ihnen aber kein Žrgernis geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, ”ffne sein Maul, und du wirst einen Stater finden; den nimm und gib ihnen fr mich und dich. \18\ Wahre Gr”áe im Reich der Himmel - Warnung vor Verfhrung zur Snde - Gleichnis vom verlorenen Schaf. # V. 1-9; Mk 9,33-37.42-48; Lk 9,46-48. # $1$ In jener Stunde traten die Jnger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Gr”áte im Reich der Himmel? $2$ Und als Jesus ein Kind herbeigerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte $3$ und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen. $4$ Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Gr”áte im Reich der Himmel; $5$ und wenn jemand ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt er mich auf. $6$ Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlaá zur Snde gibt, fr den w„re es besser, daá ein Mhlstein an seinen Hals geh„ngt und er in die Tiefe des Meeres versenkt wrde. $7$ Wehe der Welt der Verfhrungen wegen! Denn es ist notwendig, daá Verfhrungen kommen. Doch wehe dem Menschen, durch den die Verfhrung kommt! $8$ Wenn aber deine Hand oder dein Fuá dir Anlaá zur Snde gibt, so hau ihn ab und wirf ihn von dir! Es ist besser fr dich, lahm oder als Krppel in das Leben einzugehen, als mit zwei H„nden oder mit zwei Fáen in das ewige Feuer geworfen zu werden. $9$ Und wenn dein Auge dir Anlaá zur Snde gibt, so reiá es aus und wirf es von dir! Es ist besser fr dich, ein„ugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die H”lle des Feuers geworfen zu werden. $10$ Seht zu, daá ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet; denn ich sage euch, daá ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist. $11$ Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, das Verlorene zu retten. # V. 12.13: Vgl. Lk 15,4-7. # $12$ Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe h„tte und eins von ihnen sich verirrte, l„át er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende? $13$ Und wenn es geschieht, daá er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr ber dieses als ber die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. $14$ So ist es nicht der Wille eures Vaters, der in den Himmeln ist, daá eines dieser Kleinen verloren gehe. \18\ Verhalten gegen sndigende Brder - Gemeinschaft in Jesu Namen. $15$ Wenn aber dein Bruder sndigt, so geh hin, berfhre ihn zwischen dir und ihm allein. Wenn er auf dich h”rt, so hast du deinen Bruder gewonnen. $16$ Wenn er aber nicht h”rt, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache best„tigt werde. $17$ Wenn er aber nicht auf sie h”ren wird, so sage es der Gemeinde; wenn er aber auch auf die Gemeinde nicht h”ren wird, so sei er dir wie der Heide und der Z”llner. $18$ Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde binden werdet, wird es im Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde l”sen werdet, wird es im Himmel gel”st sein. $19$ Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde bereinkommen werden, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. $20$ Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. \18\ Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht. $21$ Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sndigt, vergeben? Bis siebenmal? $22$ Jesus spricht zu ihm: Ich sage dir: Nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmal sieben. $23$ Deswegen ist es mit dem Reich der Himmel wie mit einem K”nig, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. $24$ Als er aber anfing, abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schuldete. $25$ Da er aber nicht zahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und [damit] zu bezahlen. $26$ Der Knecht nun fiel nieder, bat ihn knief„llig und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen. $27$ Der Herr jenes Knechtes aber wurde innerlich bewegt, gab ihn los und erlieá ihm das Darlehen. $28$ Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war. Und er ergriff und wrgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist! $29$ Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen. $30$ Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gef„ngnis, bis er die Schuld bezahlt habe. $31$ Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrbt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war. $32$ Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: B”ser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest. $33$ Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? $34$ Und sein Herr wurde zornig und berlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. $35$ So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt. \19\ Ehescheidung und Eheverzicht. # Mk 10,1-12. # $1$ Und es geschah, als Jesus diese Reden beendet hatte, begab er sich von Galil„a hinweg und kam in das Gebiet von Jud„a, jenseits des Jordan. $2$ Und es folgten ihm groáe Volksmengen, und er heilte sie dort. $3$ Und die Pharis„er kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Mann erlaubt, aus jeder [beliebigen] Ursache seine Frau zu entlassen? $4$ Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, daá der, welcher sie schuf, sie von Anfang an [als] Mann und Weib schuf $5$ und sprach: `Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anh„ngen, und es werden die zwei ein Fleisch sein, - $6$ so daá sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefgt hat, soll der Mensch nicht scheiden. $7$ Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und zu entlassen? $8$ Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzensh„rtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. $9$ Ich sage euch aber, daá, wer immer seine Frau entlassen wird, auáer wegen Hurerei, und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch. $10$ Seine Jnger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit der Frau so steht, so ist es nicht ratsam zu heiraten. $11$ Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern denen es gegeben ist; $12$ denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind; und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind; und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, der fasse es. \19\ Jesus und die Kinder. # Mk 10,13-16; Lk 18,15-17. # $13$ Dann wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die H„nde auflege und bete; die Jnger aber fuhren sie an. $14$ Jesus aber sprach: Laát die Kinder, und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel. $15$ Und er legte ihnen die H„nde auf und ging von dort weg. \19\ Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben - Lohn der Nachfolge. # Mk 10,17-31; Lk 18,18-30. # $16$ Und siehe, einer trat herbei und sprach zu ihm: Lehrer, was soll ich Gutes tun, damit ich ewiges Leben habe? $17$ Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich ber das Gute? Einer ist der Gute. Wenn du aber ins Leben eingehen willst, so halte die Gebote. $18$ Er spricht zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Diese: Du sollst nicht t”ten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; $19$ ehre den Vater und die Mutter; und: du sollst deinen N„chsten lieben wie dich selbst. $20$ Der Jngling spricht zu ihm: Alles dies habe ich befolgt. Was fehlt mir noch? $21$ Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm, folge mir nach! $22$ Als aber der Jngling das Wort h”rte, ging er betrbt weg, denn er hatte viele Gter. $23$ Jesus aber sprach zu seinen Jngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwerlich wird ein Reicher in das Reich der Himmel eingehen. $24$ Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, daá ein Kamel durch ein Nadel”hr eingehe als ein Reicher in das Reich Gottes. $25$ Als aber die Jnger es h”rten, gerieten sie ganz auáer sich und sagten: Wer kann dann errettet werden? $26$ Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unm”glich, bei Gott aber sind alle Dinge m”glich. $27$ Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was wird uns nun werden? $28$ Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auch ihr werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen wird, auf zw”lf Thronen sitzen und die zw”lf St„mme Israels richten. $29$ Und ein jeder, der H„user oder Brder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Žcker um meines Namens willen verlassen hat, wird hundertfach empfangen und ewiges Leben erben. $30$ Aber viele Erste werden Letzte und Letzte Erste sein. \20\ Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. $1$ Denn mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem Hausherrn, der frhmorgens ausging, um Arbeiter in seinen Weinberg einzustellen. $2$ Nachdem er aber mit den Arbeitern um einen Denar den Tag bereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg. $3$ Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt máig stehen; $4$ und zu diesen sprach er: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und was recht ist, werde ich euch geben. $5$ Sie aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat ebenso. $6$ Als er aber um die elfte [Stunde] ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag máig? $7$ Sie sagen zu ihm: Weil niemand uns eingestellt hat. Er spricht zu ihnen: Geht auch ihr hin in den Weinberg. $8$ Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle den Lohn, angefangen von den letzten bis zu den ersten. $9$ Und als die um die elfte Stunde [Eingestellten] kamen, empfingen sie je einen Denar. $10$ Als aber die ersten kamen, meinten sie, daá sie mehr empfangen wrden; und auch sie empfingen je einen Denar. $11$ Als sie den aber empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn $12$ und sprachen: Diese letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben. $13$ Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir bereingekommen? $14$ Nimm das Deine und geh hin! Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir. $15$ Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Blickt dein Auge neidisch, weil ich gtig bin? $16$ So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein;denn viele sind Berufene, wenige aber Auserw„hlte. \20\ Dritte Leidensankndigung. # Mk 10,32-34; Lk 18,31-34. # $17$ Und als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zw”lf Jnger auf dem Weg allein zu sich und sprach zu ihnen: $18$ Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten berliefert werden, und sie werden ihn zum Tode verurteilen; $19$ und sie werden ihn den Nationen berliefern, um ihn zu verspotten und zu geiáeln und zu kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen. \20\ Wahre Gr”áe im Reich Gottes. # Mk 10,35-45. # $20$ Dann trat die Mutter der S”hne des Zebed„us mit ihren S”hnen zu ihm und warf sich nieder und wollte etwas von ihm erbitten. $21$ Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Bestimme, daá diese meine zwei S”hne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen m”gen in deinem Reich. $22$ Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wiát nicht, um was ihr bittet. K”nnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagen zu ihm: Wir k”nnen es. $23$ Er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu [meiner] Linken zu vergeben, steht nicht bei mir, sondern [ist fr die], denen es von meinem Vater bereitet ist. $24$ Und als die Zehn es h”rten, wurden sie unwillig ber die zwei Brder. $25$ Jesus aber rief sie heran und sprach: Ihr wiát, daá die Regenten der Nationen sie beherrschen und die Groáen Gewalt gegen sie ben. $26$ Unter euch wird es nicht so sein; sondern wenn jemand unter euch groá werden will, wird er euer Diener sein, $27$ und wenn jemand unter euch der Erste sein will, wird er euer Sklave sein; $28$ gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als L”segeld fr viele. \20\ Heilung zweier Blinder. # Mk 10,46-52; Lk 18,35-43; vgl. Kap. 9,27-31; Mk 8,22-26. # $29$ Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine groáe Volksmenge. $30$ Und siehe, zwei Blinde, die am Weg saáen und h”rten, daá Jesus vorbergehe, schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! $31$ Die Volksmenge aber bedrohte sie, daá sie schweigen sollten. Sie aber schrien noch mehr und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids! $32$ Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daá ich euch tun soll? $33$ Sie sagen zu ihm: Herr, daá unsere Augen aufgetan werden. $34$ Jesus aber, innerlich bewegt, rhrte ihre Augen an; und sogleich wurden sie sehend, und sie folgten ihm nach. \21\ Einzug in Jerusalem. # Mk 11,1-11; Lk 19,28-40; Joh 12,12-19. # $1$ Und als sie Jerusalem nahten und nach Bethphage kamen, an den ™lberg, da sandte Jesus zwei Jnger $2$ und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das euch gegenberliegt; und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und fhrt sie zu mir! $3$ Und wenn jemand etwas zu euch sagt, so sollt ihr sprechen: Der Herr braucht sie, und sogleich wird er sie senden. $4$ Dies alles aber ist geschehen, damit erfllt wrde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: $5$ `Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein K”nig kommt zu dir, sanftmtig und auf einer Eselin reitend, und [zwar] auf einem Fohlen, des Lasttiers Jungen. $6$ Als aber die Jnger hingegangen waren und getan hatten, wie Jesus ihnen aufgetragen, $7$ brachten sie die Eselin und das Fohlen und legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf. $8$ Und eine sehr groáe Volksmenge breitete ihre Kleider aus auf den Weg; andere aber hieben Zweige von den B„umen und streuten sie auf den Weg. $9$ Die Volksmengen aber, die vor ihm hergingen und nachfolgten, riefen und sprachen: Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der H”he! $10$ Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser? $11$ Die Volksmengen aber sagten: Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in Galil„a. \21\ Tempelreinigung. # Mk 11,15-19; Lk 19,45-48; vgl. Joh 2,13-17. # $12$ Und Jesus trat in den Tempel Gottes ein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften, und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverk„ufer stieá er um. $13$ Und er spricht zu ihnen: Es steht geschrieben: `Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden; ihr aber habt es zu einer `R„uberh”hle gemacht. $14$ Und es traten Blinde und Lahme in dem Tempel zu ihm, und er heilte sie. $15$ Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosanna dem Sohn Davids! wurden sie unwillig $16$ und sprachen zu ihm: H”rst du, was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: `Aus dem Mund der Unmndigen und S„uglinge hast du dir Lob bereitet? $17$ Und er verlieá sie und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und bernachtete dort. \21\ Der verdorrende Feigenbaum und das Glaubensgebet. # Mk 11,12-14.20-24. # $18$ Des Morgens frh aber, als er in die Stadt zurckkehrte, hungerte ihn. $19$ Und als er einen Feigenbaum an dem Weg sah, ging er auf ihn zu und fand nichts an ihm als nur Bl„tter. Und er spricht zu ihm: Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit! Und sogleich verdorrte der Feigenbaum. $20$ Und als die Jnger es sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum sogleich verdorrt? $21$ Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum Geschehene tun, sondern wenn ihr auch zu diesem Berg sagen werdet: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! so wird es geschehen. $22$ Und alles, was immer ihr im Gebet glaubend begehrt, werdet ihr empfangen. \21\ Die Frage nach der Vollmacht Jesu. # Mk 11,27-33; Lk 20,1-8. # $23$ Und als er in den Tempel kam, traten, als er lehrte, die Hohenpriester und die Žltesten des Volkes zu ihm und sprachen: In welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? $24$ Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen, und wenn ihr es mir sagt, so werde auch ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich diese Dinge tue. $25$ Woher war die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen? Sie aber berlegten bei sich selbst und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt? $26$ Wenn wir aber sagen: von Menschen, so haben wir die Volksmenge zu frchten, denn alle halten Johannes fr einen Propheten. $27$ Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen es nicht. Da sagte auch er zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich diese Dinge tue. \21\ Gleichnis von den ungleichen S”hnen. $28$ Was meint ihr aber [hierzu]? Ein Mensch hatte zwei S”hne, und er trat hin zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh heute hin, arbeite im Weinberg! $29$ Der aber antwortete und sprach: Ich will nicht. Danach aber gereute es ihn, und er ging hin. $30$ Und er trat hin zu dem zweiten und sprach ebenso. Der aber antwortete und sprach: Ich [gehe], Herr; und er ging nicht. $31$ Wer von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sagen: Der erste. Jesus spricht zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, daá die Z”llner und die Huren euch vorangehen in das Reich Gottes. $32$ Denn Johannes kam zu euch im Weg der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht; die Z”llner aber und die Huren glaubten ihm; euch aber, als ihr es saht, gereute es auch danach nicht, um ihm zu glauben. \21\ Gleichnis von den Weing„rtnern. # Mk 12,1-12; Lk 20,9-19. # $33$ H”rt ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun darum setzte und eine Kelter darin grub und einen Turm baute; und er verpachtete ihn an Weing„rtner und reiste auáer Landes. $34$ Als aber die Zeit der Frchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weing„rtnern, um seine Frchte zu empfangen. $35$ Und die Weing„rtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen t”teten sie, einen anderen steinigten sie. $36$ Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso. $37$ Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen! $38$ Als aber die Weing„rtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe. Kommt, laát uns ihn t”ten und sein Erbe in Besitz nehmen! $39$ Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und t”teten ihn. $40$ Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weing„rtnern tun? $41$ Sie sagen zu ihm: Er wird jene šbelt„ter bel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weing„rtner verpachten, die ihm die Frchte abgeben werden zu ihrer Zeit. $42$ Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: `Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen? $43$ Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Frchte bringen wird. $44$ Und wer auf diesen Stein f„llt, wird zerschmettert werden; aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen. $45$ Und als die Hohenpriester und die Pharis„er seine Gleichnisse geh”rt hatten, erkannten sie, daá er von ihnen redete. $46$ Und als sie ihn zu greifen suchten, frchteten sie die Volksmengen, denn sie hielten ihn fr einen Propheten. \22\ Gleichnis vom Hochzeitsmahl. # vgl. Lk 14,16-24. # $1$ Und Jesus begann und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: $2$ Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem K”nig, der seinem Sohn Hochzeit machte. $3$ Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen. $4$ Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! $5$ Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel. $6$ Die brigen aber ergriffen seine Knechte, miáhandelten und t”teten sie. $7$ Der K”nig aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene M”rder um und steckte ihre Stadt in Brand. $8$ Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht wrdig; $9$ so geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraáen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit. $10$ Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraáen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, B”se wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von G„sten. $11$ Als aber der K”nig hereinkam, die G„ste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war. $12$ Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber verstummte. $13$ Da sprach der K”nig zu den Dienern: Bindet ihm Fáe und H„nde, und werft ihn hinaus in die „uáere Finsternis: da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein. $14$ Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserw„hlte. \22\ Die Frage nach der Steuer. # Mk 12,13-17; Lk 20,20-26. # $15$ Dann gingen die Pharis„er hin und hielten Rat, wie sie ihn bei einem Ausspruch fangen k”nnten. $16$ Und sie senden ihre Jnger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, daá du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kmmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen. $17$ Sage uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? $18$ Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, Heuchler? $19$ Zeigt mir die Steuermnze! Sie aber berreichten ihm einen Denar. $20$ Und er spricht zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? $21$ Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. $22$ Und als sie [das] h”rten, wunderten sie sich und lieáen ihn und gingen weg. \22\ Die Frage nach der Auferstehung. # Mk 12,18-27; Lk 20,27-40. # $23$ An jenem Tag kamen Sadduz„er zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn $24$ und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommenschaft erwecken. $25$ Es waren aber bei uns sieben Brder. Und der erste verheiratete sich und starb; und weil er keinen Nachkommen hatte, hinterlieá er seine Frau seinem Bruder. $26$ Ebenso auch der zweite und der dritte, bis auf den siebten. $27$ Zuletzt aber von allen starb auch die Frau. $28$ Wessen Frau von den sieben wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle hatten sie. $29$ Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt, noch die Kraft Gottes; $30$ denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel. $31$ Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht: $32$ `Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. $33$ Und als die Volksmengen es h”rten, erstaunten sie ber seine Lehre. \22\ Die Frage nach dem gr”áten Gebot. # Mk 12,28-34; vgl. Lk 10,25-28. # $34$ Als aber die Pharis„er h”rten, daá er die Sadduz„er zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. $35$ Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: $36$ Lehrer, welches ist das gr”áte Gebot in dem Gesetz? $37$ Er aber sprach zu ihm: `Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. $38$ Dies ist das gr”áte und erste Gebot. $39$ Das zweite aber ist ihm gleich: `Du sollst deinen N„chsten lieben wie dich selbst. $40$ An diesen zwei Geboten h„ngt das ganze Gesetz und die Propheten. \22\ Die Frage nach dem Christus. # Mk 12,35-37; Lk 20,41-44. # $41$ Als aber die Pharis„er versammelt waren, fragte Jesus sie $42$ und sagte: Was haltet ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids. $43$ Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt: $44$ `Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Fáe? $45$ Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn? $46$ Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an, ihn weiter zu befragen. \23\ Warnung vor den Schriftgelehrten und Pharis„ern. # Mk 12,38-40; Lk 20,45-47. # $1$ Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jngern $2$ und sprach: Auf Moses Lehrstuhl haben sich die Schriftgelehrten und die Pharis„er gesetzt. $3$ Alles nun, was sie euch sagen, tut und haltet; aber handelt nicht nach ihren Werken, denn sie sagen es und tun es nicht. $4$ Sie binden aber schwere Lasten und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. $5$ Alle ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen; denn sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten groá. $6$ Sie lieben aber den ersten Platz bei den Gastm„hlern und die ersten Sitze in den Synagogen $7$ und die Begráungen auf den M„rkten und von den Menschen Rabbi genannt zu werden. $8$ Ihr aber, laát ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brder. $9$ Ihr sollt auch nicht [jemanden] auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, [n„mlich] der im Himmel. $10$ Laát euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus. $11$ Der Gr”áte aber unter euch soll euer Diener sein. $12$ Wer sich aber selbst erh”hen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erh”ht werden. \23\ Weherufe gegen die Schriftgelehrten und Pharis„er. # vgl. Lk 11,38-52. # $13$ Wehe aber euch, Schriftgelehrte und Pharis„er, Heuchler! Denn ihr verschlieát das Reich der Himmel vor den Menschen; denn ihr geht nicht hinein, noch laát ihr die, welche hineingehen wollen, hineingehen.($14$) $15$ Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharis„er, Heuchler! Denn ihr durchzieht das Meer und das trockene [Land], um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, so macht ihr ihn zu einem Sohn der H”lle, doppelt so schlimm wie ihr. $16$ Wehe euch, ihr blinden Fhrer! Die ihr sagt: Wenn jemand bei dem Tempel schw”ren wird, das ist nichts; wenn aber jemand bei dem Gold des Tempels schw”ren wird, ist er gebunden. $17$ Narren und Blinde! Was ist denn gr”áer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt? $18$ Und: Wenn jemand bei dem Altar schw”ren wird, das ist nichts; wenn aber jemand bei der Gabe schw”ren wird, die auf ihm ist, so ist er gebunden. $19$ Blinde! Was ist denn gr”áer, die Gabe oder der Altar, der die Gabe heiligt? $20$ Wer nun bei dem Altar schw”rt, schw”rt bei ihm und bei allem, was auf ihm ist. $21$ Und wer bei dem Tempel schw”rt, schw”rt bei ihm und bei dem, der ihn bewohnt. $22$ Und wer bei dem Himmel schw”rt, schw”rt bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt. $23$ Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharis„er, Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Anis und den Kmmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben; diese h„ttet ihr tun und jene nicht lassen sollen. $24$ Ihr blinden Fhrer, die ihr die Mcke seiht, das Kamel aber verschluckt! $25$ Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharis„er, Heuchler! Denn ihr reinigt das Žuáere des Bechers und der Schssel, inwendig aber sind sie voller Raub und Unenthaltsamkeit. $26$ Blinder Pharis„er! Reinige zuerst das Inwendige des Bechers, damit auch sein Auswendiges rein werde. $27$ Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharis„er, Heuchler! Denn ihr gleicht bertnchten Gr„bern, die von auáen zwar sch”n scheinen, inwendig aber voll von Totengebeinen und aller Unreinigkeit sind. $28$ So scheint auch ihr von auáen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. $29$ Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharis„er, Heuchler! Denn ihr baut die Gr„ber der Propheten und schmckt die Grabm„ler der Gerechten $30$ und sagt: W„ren wir in den Tagen unserer V„ter gewesen, so wrden wir uns nicht an dem Blut der Propheten schuldig gemacht haben. $31$ So gebt ihr euch selbst Zeugnis, daá ihr S”hne derer seid, welche die Propheten ermordet haben. $32$ Und ihr, macht [nur] das Maá eurer V„ter voll! $33$ Schlangen! Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der H”lle entfliehen? $34$ Deswegen siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und einige von ihnen werdet ihr t”ten und kreuzigen, und einige von ihnen werdet ihr in euren Synagogen geiáeln und werdet sie verfolgen von Stadt zu Stadt; $35$ damit ber euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde, von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Zacharias', des Sohnes Barachjas, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar ermordet habt. $36$ Wahrlich, ich sage euch, dies alles wird ber dieses Geschlecht kommen. \23\ Klage ber Jerusalem. # vgl. Lk 14,34.35. # $37$ Jerusalem, Jerusalem, die da t”tet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Kken versammelt unter ihre Flgel, und ihr habt nicht gewollt! $38$ Siehe, euer Haus wird euch ”de gelassen; $39$ denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: `Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! \24\ Endzeitrede: Tempelzerst”rung und Drangsale der Endzeit. # Mk 13,1-23; V. 1-19: Lk 21,5-12.16-23. # $1$ Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jnger traten zu [ihm], um ihn auf die Geb„ude des Tempels aufmerksam zu machen. $2$ Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. $3$ Als er aber auf dem ™lberg saá, traten seine Jnger fr sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? $4$ Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, daá euch niemand verfhre! $5$ Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verfhren. $6$ Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerchten h”ren. Seht zu, erschreckt nicht; denn [dies] alles muá geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. $7$ Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und K”nigreich gegen K”nigreich, und es werden Hungersn”te und Seuchen sein und Erdbeben da und dort. $8$ Alles dies aber ist der Anfang der Wehen. $9$ Dann werden sie euch in Drangsal berliefern und euch t”ten; und ihr werdet von allen Nationen gehaát werden um meines Namens willen. $10$ Und dann werden viele verleitet werden und werden einander berliefern und einander hassen; $11$ und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verfhren; $12$ und weil die Gesetzlosigkeit berhand nimmt, wird die Liebe der meisten erkalten; $13$ wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden. $14$ Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. $15$ Wenn ihr nun den Greuel der Verwstung, von dem durch Daniel, dem Propheten, geredet ist, an heiliger St„tte stehen seht - wer es liest, der merke auf! -, $16$ dann sollen die in Jud„a auf die Berge fliehen; $17$ wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um etwas aus seinem Haus zu holen; $18$ und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurckkehren, um seinen Mantel zu holen. $19$ Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! $20$ Betet aber, daá eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat; $21$ denn dann wird groáe Drangsal sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist noch je sein wird. $22$ Und wenn jene Tage nicht verkrzt wrden, so wrde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserw„hlten willen werden jene Tage verkrzt werden. $23$ Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht. $24$ Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und werden groáe Zeichen und Wunder tun, um so, wenn m”glich, auch die Auserw„hlten zu verfhren. $25$ Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. $26$ Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wste! so geht nicht hinaus. Siehe, in den Gem„chern! so glaubt es nicht. $27$ Denn wie der Blitz ausf„hrt von Osten und bis nach Westen leuchtet, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. $28$ Wo das Aas ist, da werden sich die Adler versammeln. \24\ Endzeitrede: Ankunft des Menschensohnes. # Mk 13,24-27; Lk 21,25-27. # $29$ Aber gleich nach der Drangsal jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kr„fte der Himmel werden erschttert werden. $30$ Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle St„mme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit groáer Macht und Herrlichkeit. $31$ Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserw„hlten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. \24\ Endzeitrede: Ermahnung zur Wachsamkeit. # Mk 13,28-37; V. 32-35: Lk 21,29-33; V. 37-41: Lk 17,26-35; V. 42-44: Lk 12,39.40. # $32$ Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Bl„tter hervortreibt, so erkennt ihr, daá der Sommer nahe ist. $33$ So sollt auch ihr, wenn ihr dies alles seht, erkennen, daá es nahe an der Tr ist. $34$ Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. $35$ Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. $36$ Von jenem Tag aber und jener Stunde weiá niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, sondern mein Vater allein. $37$ Aber wie die Tage Noahs [waren], so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. $38$ Denn wie sie in den Tagen vor der Flut waren: sie aáen und tranken, sie heirateten und verheirateten, bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging, $39$ und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. $40$ Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen; $41$ zwei [Frauen] werden an dem Mhlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen. $42$ Wacht also, denn ihr wiát nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt. $43$ Das aber erkennt: Wenn der Hausherr gewuát h„tte, in welcher Wache der Dieb komme, so h„tte er wohl gewacht und nicht zugelassen, daá in sein Haus eingebrochen wrde. $44$ Deshalb seid auch ihr bereit; denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen. \24\ Endzeitrede: Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht. # Lk 12,41-46. # $45$ Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr ber sein Gesinde gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? $46$ Glckselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! $47$ Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn ber seine ganze Habe setzen. $48$ Wenn aber jener als b”ser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr l„át auf sich warten, $49$ und anf„ngt, seine Mitknechte zu schlagen, und iát und trinkt mit den Betrunkenen, $50$ so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiá, $51$ und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Heuchlern: da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein. \25\ Endzeitrede: Gleichnis von den zehn Jungfrauen. $1$ Dann wird es mit dem Reich der Himmel sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Br„utigam entgegen. $2$ Fnf aber von ihnen waren klug und fnf t”richt. $3$ Die, welche t”richt waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein ™l mit sich; $4$ die Klugen aber nahmen ™l in ihren Gef„áen samt ihren Lampen. $5$ Als aber der Br„utigam auf sich warten lieá, wurden sie alle schl„frig und schliefen ein. $6$ Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Br„utigam! Geht aus, ihm entgegen! $7$ Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmckten ihre Lampen. $8$ Die T”richten aber sprachen zu den Klugen: Gebt uns von eurem ™l, denn unsere Lampen erl”schen. $9$ Die Klugen aber antworteten und sagten: Nein, damit es nicht etwa fr uns und euch nicht ausreiche; geht lieber hin zu den Verk„ufern und kauft fr euch selbst. $10$ Als sie aber hingingen, zu kaufen, kam der Br„utigam, und die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tr wurde verschlossen. $11$ Sp„ter aber kommen auch die brigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tu uns auf! $12$ Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. $13$ So wacht nun, denn ihr wiát weder den Tag noch die Stunde. \25\ Endzeitrede: Gleichnis von den anvertrauten Talenten. # vgl. Lk 19,11-27. # $14$ Denn [es ist] wie [bei] einem Menschen, der auáer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe bergab: $15$ und einem gab er fnf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen F„higkeit, und reiste auáer Landes. $16$ Sogleich aber ging der, welcher die fnf Talente empfangen hatte, hin und handelte mit ihnen und gewann andere fnf Talente. $17$ So auch, der die zwei [empfangen hatte], auch er gewann andere zwei. $18$ Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub [ein Loch] in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. $19$ Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab. $20$ Und es trat herbei, der die fnf Talente empfangen hatte, und brachte andere fnf Talente und sagte: Herr, fnf Talente hast du mir bergeben, siehe, andere fnf Talente habe ich dazugewonnen. $21$ Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! šber weniges warst du treu, ber vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn. $22$ Es trat aber auch herbei, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir bergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich dazugewonnen. $23$ Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! šber weniges warst du treu, ber vieles werde ich dich setzen; geh ein in die Freude deines Herrn. $24$ Es trat aber auch herbei, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, daá du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht ges„t, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; $25$ und ich frchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. $26$ Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: B”ser und fauler Knecht! Du wuátest, daá ich ernte, wo ich nicht ges„t, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? $27$ So solltest du nun mein Geld den Wechslern gegeben haben, und wenn ich kam, h„tte ich das Meine mit Zinsen erhalten. $28$ Nehmt ihm nun das Talent weg, und gebt es dem, der die zehn Talente hat; $29$ denn jedem, der da hat, wird gegeben werden, und er wird šberfluá haben; von dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden. $30$ Und den unntzen Knecht werft hinaus in die „uáere Finsternis: da wird das Weinen und das Z„hneknirschen sein. \25\ Endzeitrede: Das Endgericht. $31$ Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; $32$ und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den B”cken scheidet. $33$ Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die B”cke aber zur Linken. $34$ Dann wird der K”nig zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an; $35$ denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich drstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; $36$ nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gef„ngnis, und ihr kamt zu mir. $37$ Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? $38$ Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? $39$ Wann aber sahen wir dich krank oder im Gef„ngnis und kamen zu dir? $40$ Und der K”nig wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem der geringsten dieser meiner Brder getan habt, habt ihr es mir getan. $41$ Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! $42$ Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich drstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; $43$ ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gef„ngnis, und ihr besuchtet mich nicht. $44$ Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gef„ngnis und haben dir nicht gedient? $45$ Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan. $46$ Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben. \26\ Anschlag der Hohenpriester und Verrat des Judas - Salbung Jesu in Bethanien # Mk 14,1.2; Lk 22,1.2. # $1$ Und es geschah, als Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jngern: $2$ Ihr wiát, daá nach zwei Tagen das Passah ist, und der Sohn des Menschen wird berliefert, um gekreuzigt zu werden. $3$ Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Žltesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kaiphas hieá, $4$ und ratschlagten miteinander, um Jesus mit List zu greifen und zu t”ten. $5$ Sie sagten aber: Nicht an dem Fest, damit nicht ein Aufruhr unter dem Volk entstehe. # Mk 14,3-9; Joh 12,1-8. # $6$ Als aber Jesus in Bethanien war, im Hause Simons, des Auss„tzigen, $7$ kam eine Frau zu ihm, die ein Alabasterfl„schchen mit sehr kostbarem Salb”l hatte, und goá es aus auf sein Haupt, als er zu Tisch lag. $8$ Als aber die Jnger es sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Verschwendung? $9$ Denn dies h„tte teuer verkauft und [der Erl”s] den Armen gegeben werden k”nnen. $10$ Als aber Jesus es erkannte, sprach er zu ihnen: Was macht ihr der Frau Mhe? Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan; $11$ denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. $12$ Denn als sie dieses Salb”l ber meinen Leib goá, tat sie es zu meinem Begr„bnis. $13$ Wahrlich, ich sage euch: Wo dieses Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was sie getan hat, zu ihrem Ged„chtnis. # Mk 14,10.11; Lk 22,3-6. # $14$ Dann ging einer von den Zw”lfen, Judas Iskariot mit Namen, zu den Hohenpriestern $15$ und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch berliefern? Sie aber setzten ihm dreiáig Silberlinge fest. $16$ Und von da an suchte er Gelegenheit, ihn zu berliefern. \26\ Vorbereitung des Passahmahles. # Mk 14,12-16; Lk 22,7-13. # $17$ Am ersten [Tag] der unges„uerten Brote aber traten die Jnger zu Jesus und sprachen: Wo willst du, daá wir dir das Passah zu essen bereiten? $18$ Er aber sprach: Geht in die Stadt zu dem und dem und sprecht zu ihm: Der Lehrer sagt: Meine Zeit ist nahe; bei dir halte ich das Passah mit meinen Jngern. $19$ Und die Jnger taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und bereiteten das Passah. \26\ Bezeichnung des Verr„ters. # Mk 14,17-21; Lk 22,14.21-23; Joh 13,18-30. # $20$ Als es aber Abend geworden war, legte er sich mit den Zw”lfen zu Tisch. $21$ Und w„hrend sie aáen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich berliefern. $22$ Und sie wurden sehr betrbt, und jeder von ihnen fing an, zu ihm zu sagen: Ich bin es doch nicht, Herr? $23$ Er aber antwortete und sprach: Der mit mir die Hand in die Schssel eintaucht, der wird mich berliefern. $24$ Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie ber ihn geschrieben steht. Wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen berliefert wird! Es w„re jenem Menschen gut, wenn er nicht geboren w„re. $25$ Judas aber, der ihn berlieferte, antwortete und sprach: Ich bin es doch nicht, Rabbi? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt. \26\ Einsetzung des Herrenmahles. # Mk 14,22-26; Lk 22,15-20; 1Kor 11,23-25. # $26$ W„hrend sie aber aáen, nahm Jesus Brot, segnete, brach und gab es den Jngern und sprach: Nehmt, eát, dies ist mein Leib! $27$ Und er nahm einen Kelch und dankte und gab ihnen [den] und sprach: Trinkt alle daraus! $28$ Denn dies ist mein Blut des Bundes, das fr viele vergossen wird zur Vergebung der Snden. $29$ Ich sage euch aber, daá ich von nun an nicht mehr von diesem Gew„chs des Weinstocks trinken werde bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reich meines Vaters. $30$ Und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus zum ™lberg. \26\ Ankndigung der Verleugnung durch Petrus. # Mk 14,27-31; Lk 22,31-34; Joh 13,36-38. # $31$ Darauf spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch alle in dieser Nacht an mir „rgern; denn es steht geschrieben: `Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden. $32$ Nachdem ich aber auferweckt sein werde, werde ich vor euch hingehen nach Galil„a. $33$ Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sich alle an dir „rgern werden, ich werde mich niemals „rgern. $34$ Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, daá du in dieser Nacht, ehe der Hahn kr„ht, mich dreimal verleugnen wirst. $35$ Petrus spricht zu ihm: Selbst wenn ich mit dir sterben máte, werde ich dich nicht verleugnen. Ebenso sprachen auch alle Jnger. \26\ Gethsemane. # Mk 14,32-42; Lk 22,39-46. # $36$ Dann kommt Jesus mit ihnen an ein Gut, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jngern: Setzt euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe. $37$ Und er nahm den Petrus und die zwei S”hne des Zebed„us mit und fing an, betrbt und ge„ngstigt zu werden. $38$ Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrbt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir! $39$ Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es m”glich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst. $40$ Und er kommt zu den Jngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde konntet ihr mit mir wachen? $41$ Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. $42$ Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser [Kelch] nicht vorbergehen kann, ohne daá ich ihn trinke, so geschehe dein Wille. $43$ Und als er kam, fand er sie wieder schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. $44$ Und er lieá sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach dasselbe Wort. $45$ Dann kommt er zu den Jngern und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus. Siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Snderh„nde berliefert. $46$ Steht auf, laát uns gehen! Siehe, nahe ist gekommen, der mich berliefert. \26\ Gefangennahme. # Mk 14,43-50; Lk 22,47-53; Joh 18,2-12. # $47$ Und w„hrend er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zw”lf, und mit ihm eine groáe Menge mit Schwertern und St”cken, von den Hohenpriestern und Žltesten des Volkes. $48$ Der ihn aber berlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Wen ich kssen werde, der ist es, den ergreift. $49$ Und sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrát, Rabbi! und káte ihn. $50$ Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie heran und legten die H„nde an Jesus und ergriffen ihn. $51$ Und siehe, einer von denen, die mit Jesus waren streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. $52$ Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. $53$ Oder meinst du, daá ich nicht jetzt meinen Vater bitten k”nne und er mir mehr als zw”lf Legionen Engel stellen werde? $54$ Wie sollten denn die Schriften erfllt werden, daá es so geschehen muá? $55$ In jener Stunde sprach Jesus zu den Volksmengen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen R„uber mit Schwertern und St”cken, mich zu fangen? T„glich saá ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht gegriffen. $56$ Aber dies alles ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfllt werden. Da verlieáen ihn die Jnger alle und flohen. \26\ Vor dem Hohen Rat. # Mk 14,53-65; Lk 22,54.55.63-71; Joh 18,13.14.19-24. # $57$ Die aber Jesus gegriffen hatten, fhrten ihn weg zu Kaiphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Žltesten versammelt waren. $58$ Petrus aber folgte ihm von fern bis zu dem Hof des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um den Ausgang zu sehen. $59$ Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen; $60$ und sie fanden keins, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei falsche Zeugen herbei $61$ und sprachen: Dieser sagte: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen ihn wieder aufbauen. $62$ Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? Was zeugen diese gegen dich? $63$ Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschw”re dich bei dem lebendigen Gott, daá du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! $64$ Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. $65$ Da zerriá der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gel„stert. Was brauchen wir noch Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die L„sterung geh”rt. $66$ Was meint ihr? Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. $67$ Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit F„usten; einige aber schlugen [ihn ins Gesicht] $68$ und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? \26\ Verleugnung durch Petrus. # Mk 14,66-72; Lk 22,56-62; Joh 18,15-18.25-27. # $69$ Petrus aber saá drauáen im Hof; und es trat eine Magd zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galil„er. $70$ Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiá nicht, was du sagst. $71$ Als er aber in das Torgeb„ude hinausgegangen war, sah ihn eine andere; und sie spricht zu denen, die dort waren: Auch dieser war mit Jesus, dem Nazor„er. $72$ Und wieder leugnete er mit einem Eid: Ich kenne den Menschen nicht! $73$ Kurz nachher aber traten die Umstehenden herbei und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, auch du bist [einer] von ihnen, denn auch deine Sprache verr„t dich. $74$ Da fing er an, sich zu verwnschen und zu schw”ren: Ich kenne den Menschen nicht! Und gleich darauf kr„hte der Hahn. $75$ Und Petrus gedachte des Wortes Jesu, der gesagt hatte: Ehe der Hahn kr„ht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. \27\ šberlieferung an Pilatus. # Mk 15,1; Lk 22,66; 23,1; Joh 18,28. # $1$ Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Žltesten des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. $2$ Und nachdem sie ihn gebunden hatten, fhrten sie ihn weg und berlieferten ihn dem Statthalter Pontius Pilatus. \27\ Ende des Judas. # Apg 1,16-19. # $3$ Als nun Judas, der ihn berliefert hatte, sah, daá er verurteilt wurde, reute es ihn, und er brachte die dreiáig Silberlinge den Hohenpriestern und den Žltesten zurck $4$ und sagte: Ich habe gesndigt, denn ich habe schuldloses Blut berliefert. Sie aber sagten: Was geht das uns an? Sieh du zu! $5$ Und er warf die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erh„ngte sich. $6$ Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie in den Tempelschatz zu werfen, weil es Blutgeld ist. $7$ Sie hielten aber Rat und kauften dafr den Acker des T”pfers zum Begr„bnis fr die Fremden. $8$ Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag. $9$ Da wurde erfllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: `Und sie nahmen die dreiáig Silberlinge, den Preis des Gesch„tzten, den man gesch„tzt hatte seitens der S”hne Israels, $10$ und gaben sie fr den Acker des T”pfers, wie mir der Herr befohlen hat. \27\ Anklage vor Pilatus. # Mk 15,2-5; Lk 23,2-5; Joh 18,29-38. # $11$ Jesus aber wurde dem Statthalter vorgefhrt. Und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der K”nig der Juden? Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst es. $12$ Und als er von den Hohenpriestern und den Žltesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. $13$ Da spricht Pilatus zu ihm: H”rst du nicht, wie vieles sie gegen dich vorbringen? $14$ Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so daá der Statthalter sich sehr wunderte. \27\ Freilassung fr Barabbas - Todesurteil fr Jesus. # Mk 15,6-15; Lk 23,13-25; Joh 18,39.40; 19,1.16. # $15$ Zum Fest aber war der Statthalter gewohnt, der Volksmenge einen Gefangenen loszugeben, den sie verlangten. $16$ Sie hatten aber damals einen berchtigten Gefangenen, mit Namen Barabbas. $17$ Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Wen wollt ihr, daá ich euch losgeben soll, Barabbas oder Jesus, der Christus genannt wird? $18$ Denn er wuáte, daá sie ihn aus Neid berliefert hatten. $19$ W„hrend er aber auf dem Richterstuhl saá, sandte seine Frau zu ihm und lieá [ihm] sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten! Denn im Traum habe ich heute um seinetwillen viel gelitten. $20$ Aber die Hohenpriester und die Žltesten berredeten die Volksmengen, daá sie den Barabbas forderten, Jesus aber umbr„chten. $21$ Der Statthalter aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, daá ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas. $22$ Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, der Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt! $23$ Der Statthalter aber sagte: Was hat er denn B”ses getan? Sie aber schrien berm„áig und sagten: Er werde gekreuzigt! $24$ Als aber Pilatus sah, daá er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser, wusch seine H„nde vor der Volksmenge und sprach: Ich bin schuldlos an dem Blut dieses Gerechten. Seht ihr zu! $25$ Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut [komme] ber uns und ber unsere Kinder! $26$ Dann gab er ihnen den Barabbas los; Jesus aber lieá er geiáeln und berlieferte ihn, damit er gekreuzigt werde. \27\ Verspottung durch die Soldaten. # Mk 15,16-20; Joh 19,2-5. # $27$ Dann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit in das Pr„torium und versammelten um ihn die ganze Schar; $28$ und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um. $29$ Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und [gaben ihm] ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrát, K”nig der Juden! $30$ Und sie spien ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt. $31$ Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine eigenen Kleider an; und sie fhrten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. \27\ Golgatha: Kreuzigung. # Mk 15,21-32; Lk 23,26-43; Joh 19,16-27. # $32$ Als sie aber hinauszogen, trafen sie einen Mann von Kyrene, mit Namen Simon; den zwangen sie, daá er sein Kreuz trage. $33$ Und als sie an einen Ort gekommen waren, genannt Golgatha, das heiát Sch„delst„tte, $34$ gaben sie ihm mit Galle vermischten Wein zu trinken; und als er davon gekostet hatte, wollte er nicht trinken. $35$ Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. $36$ Und sie saáen und bewachten ihn dort. $37$ Und sie befestigten oben ber seinem Haupt seine Beschuldigungsschrift: Dies ist Jesus, der K”nig der Juden. $38$ Dann werden zwei R„uber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. $39$ Die Vorbergehenden aber l„sterten ihn, schttelten ihre K”pfe $40$ und sagten: Der du den Tempel abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuz. $41$ Ebenso aber spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Žltesten und sprachen: $42$ Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels K”nig, so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben. $43$ Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn liebt; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. $44$ Auf dieselbe Weise schm„hten ihn auch die R„uber, die mit ihm gekreuzigt waren. \27\ Golgatha: Tod. # Mk 15,33-41; Lk 23,44-49; Joh 19,28-30. # $45$ Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis ber das ganze Land bis zur neunten Stunde; $46$ um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, lema sabachthani? Das heiát: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? $47$ Als aber einige von den Umstehenden es h”rten, sagten sie: Der ruft den Elia. $48$ Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, fllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. $49$ Die brigen aber sagten: Halt, laát uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! $50$ Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. $51$ Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriá in zwei [Stcke],von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, $52$ und die Grfte taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt; $53$ und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. $54$ Als aber der Hauptmann und die, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, frchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! $55$ Es sahen aber dort viele Frauen von fern zu, die Jesus von Galil„a nachgefolgt waren und ihm gedient hatten; $56$ unter ihnen waren Maria Magdalena und Maria, des Jakobus und Joses Mutter, und die Mutter der S”hne des Zebed„us. \27\ Grablegung. # Mk 15,42-47; Lk 23,50-56; Joh 19,38-42. # $57$ Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimath„a, mit Namen Joseph, der auch selbst ein Jnger Jesu war. $58$ Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, [den Leib] zu bergeben. $59$ Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in ein reines Leinentuch $60$ und legte ihn in seine neue Gruft, die er in den Felsen ausgehauen hatte; und er w„lzte einen groáen Stein an die Tr der Gruft und ging weg. $61$ Es waren aber dort Maria Magdalena und die andere Maria, die dem Grab gegenber saáen. \27\ Bewachung des Grabes. $62$ Am n„chsten Tag aber, der auf den Rsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharis„er bei Pilatus $63$ und sprachen: Herr, wir haben uns erinnert, daá jener Verfhrer sagte, als er noch lebte: Nach drei Tagen stehe ich wieder auf. $64$ So befiehl nun, daá das Grab gesichert werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jnger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und die letzte Verfhrung wird schlimmer sein als die erste. $65$ Pilatus sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben. Geht hin, sichert es, so gut ihr k”nnt! $66$ Sie aber gingen hin und sicherten, nachdem sie den Stein versiegelt hatten, das Grab mit der Wache. \28\ Die Frauen am leeren Grab - Erscheinung des Auferstandenen. # Mk 16,1-11; Lk 24,1-12; Joh 20,1-18. # $1$ Aber sp„t am Sabbat, in der D„mmerung des ersten Wochentages, kam Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen. $2$ Und siehe, da geschah ein groáes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel herab, trat hinzu, w„lzte den Stein weg und setzte sich darauf. $3$ Sein Ansehen aber war wie der Blitz und sein Kleid weiá wie Schnee. $4$ Aber aus Furcht vor ihm bebten die W„chter und wurden wie Tote. $5$ Der Engel aber begann und sprach zu den Frauen: Frchtet euch nicht, denn ich weiá, daá ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. $6$ Er ist nicht hier, denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her, seht die St„tte, wo der Herr gelegen hat, $7$ und geht schnell hin und sagt seinen Jngern, daá er von den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galil„a, dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. $8$ Und sie gingen schnell von der Gruft weg mit Furcht und groáer Freude und liefen, es seinen Jngern zu verknden. $9$ Als sie aber hingingen, es seinen Jngern zu verknden, siehe, da kam Jesus ihnen entgegen und sprach: Seid gegrát! Sie aber traten zu [ihm], umfaáten seine Fáe und warfen sich vor ihm nieder. $10$ Da spricht Jesus zu ihnen: Frchtet euch nicht! Geht hin, verkndet meinen Brdern, daá sie hingehen nach Galil„a, und dort werden sie mich sehen. \28\ Bestechung der Grabw„chter. $11$ W„hrend sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkndeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. $12$ Und sie versammelten sich mit den Žltesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten reichlich Geld $13$ und sagten: Sprecht: Seine Jnger kamen bei Nacht und stahlen ihn, w„hrend wir schliefen. $14$ Und wenn dies dem Statthalter zu Ohren kommen sollte, so werden wir ihn beschwichtigen und machen, daá ihr ohne Sorge seid. $15$ Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. Und diese Rede verbreitete sich bei den Juden bis auf den heutigen Tag. \28\ Erscheinung des Auferstandenen vor den Jngern - Missionsbefehl. $16$ Die elf Jnger aber gingen nach Galil„a, an den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. $17$ Und als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder; einige aber zweifelten. $18$ Und Jesus trat zu [ihnen] und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. $19$ Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jngern, indem ihr diese tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, $20$ und sie lehrt alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.