Der Prophet Jeremia. \1\ Berufung des Jeremia zum Propheten. $1$ Worte Jeremias, des Sohnes Hilkijas, von den Priestern in Anatot im Land Benjamin, $2$ zu dem das Wort des HERRN geschah in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des K”nigs von Juda, im dreizehnten Jahr seiner Regierung. $3$ Und es geschah auch in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, bis zum Ende des elften Jahres Zedekias, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, bis zur Wegfhrung Jerusalems im fnften Monat. $4$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir so: $5$ Ehe ich dich im Mutterschoá bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterleib hervorkamst, habe ich dich geheiligt: zum Propheten fr die Nationen habe ich dich eingesetzt. $6$ Aber ich sprach: Ach, Herr, HERR! Siehe, ich verstehe nicht zu reden, denn ich bin [zu] jung. $7$ Da sprach der HERR zu mir: Sage nicht: Ich bin [zu] jung. Denn zu allen, zu denen ich dich sende, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebiete, sollst du reden. $8$ Frchte dich nicht vor ihnen! Denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht der HERR. $9$ Und der HERR streckte seine Hand aus und rhrte meinen Mund an, und der HERR sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. $10$ Siehe, ich bestelle dich an diesem Tag ber die Nationen und ber die K”nigreiche, um auszureiáen und niederzureiáen, zugrunde zu richten und abzubrechen, um zu bauen und zu pflanzen. $11$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir: Was siehst du, Jeremia? Und ich sagte: Ich sehe einen Mandelzweig. $12$ Und der HERR sprach zu mir: Du hast recht gesehen; denn ich werde ber meinem Wort wachen, es auszufhren. $13$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir zum zweiten Mal: Was siehst du? Und ich sagte: Ich sehe einen siedenden Topf, dessen Oberfl„che von Norden her [geneigt] ist. $14$ Da sprach der HERR zu mir: Von Norden her wird das Unglck losbrechen ber alle Bewohner des Landes. $15$ Denn siehe, ich rufe allen Stammesgruppen in den K”nigreichen des Nordens zu, spricht der HERR, daá sie kommen, und jeder wird seinen Thron am Eingang der Tore Jerusalems aufstellen und gegen all seine Mauern ringsum und gegen alle St„dte Judas. $16$ Und ich werde meine Urteile ber sie sprechen wegen all ihrer Bosheit, daá sie mich verlassen und anderen G”ttern Rauchopfer dargebracht und sich vor den Werken ihrer H„nde niedergeworfen haben. $17$ Du aber grte deine Hften, mach dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde! Erschrick nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen in Schrecken setze! $18$ Und ich, siehe, ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt und zu einer eisernen S„ule und zu einer ehernen Mauer gegen das ganze Land, sowohl [gegen] die K”nige von Juda als auch seine Obersten, seine Priester und das Volk des Landes. $19$ Und sie werden gegen dich k„mpfen, dich aber nicht berw„ltigen, denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten. \2\ Israels Undankbarkeit und Untreue gegen Gott. $1$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir: $2$ Geh und rufe in die Ohren Jerusalems: So spricht der HERR: Ich erinnere mich - dir [zugute] - an die Treue deiner Jugendzeit, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du hinter mir hergingst in der Wste, im unbes„ten Land. $3$ Israel war heilig dem HERRN, der Erstling seiner Ernte. Alle, die [davon] essen wollten, machten sich schuldig: Unglck kam ber sie, spricht der HERR. $4$ H”rt das Wort des HERRN, Haus Jakob und alle Sippen des Hauses Israel! $5$ So spricht der HERR: Was haben eure V„ter Unrechtes an mir gefunden, daá sie sich von mir entfernt haben und dem Nichts nachgelaufen und [selber] zu Nichts geworden sind? $6$ Und sie sagten nicht: Wo ist der HERR, der uns aus dem Land Žgypten heraufgefhrt hat, der uns leitete in der Wste, im Land der Steppe und des Abgrundes, im Land der Drre und des Dunkels, im Land, durch das niemand zieht und wo kein Mensch wohnt? $7$ Und ich brachte euch in ein Gartenland, seine Frucht und sein Bestes zu essen. Und ihr kamt hin und habt mein Land unrein gemacht, und mein Erbteil habt ihr zum Greuel gemacht. $8$ Die Priester sagten nicht: Wo ist der HERR? Und die das Gesetz handhabten, kannten mich nicht, und die Hirten haben mit mir gebrochen. Die Propheten weissagten im [Namen des] Baal und sind denen nachgelaufen, die nichts ntzen. $9$ Darum muá ich weiter mit euch rechten, spricht der HERR. Auch mit euren Kindeskindern muá ich rechten. $10$ Fahrt doch hinber zu den Inseln der Kitt„er und seht, sendet nach Kedar und gebt gut acht und seht, ob so etwas [dort je] geschehen ist! $11$ Hat irgendeine Nation die G”tter vertauscht? - Und [jene] sind nicht einmal G”tter! Aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nichts ntzt. $12$ Entsetzt euch darber, ihr Himmel, und schaudert, erstarrt v”llig [vor Schreck]! spricht der HERR. $13$ Denn zweifach B”ses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten. $14$ Ist Israel ein Sklave, oder ist er [gar] ein Sklavensohn? Warum ist er zur Beute geworden? $15$ Jungl”wen haben ber ihm gebrllt, lieáen ihre Stimme h”ren. Sie haben sein Land zur Wste gemacht. Seine St„dte sind verbrannt und ohne Bewohner. $16$ Auch die S”hne von Nof und Tachpanhes weiden dir den Scheitel ab. $17$ Hast du dir das nicht [selbst] zugefgt, indem du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast, als er dich auf dem Weg [durch die Wste] fhrte? $18$ Und nun, was hast du mit dem Weg nach Žgypten zu schaffen, um die Wasser des Sichor zu trinken? Und was hast du mit dem Weg nach Assur zu schaffen, um die Wasser des Stroms zu trinken? $19$ Deine [eigene] Bosheit zchtigt dich, und deine Treulosigkeiten strafen dich. Erkenne doch und sieh, daá es schlimm und bitter ist, wenn du den HERRN, deinen Gott, verl„át und wenn bei dir keine Furcht vor mir ist! spricht der HERR, der HERR der Heerscharen. $20$ Denn von jeher hast du dein Joch zerbrochen, deine Stricke zerrissen und hast gesagt: Ich will nicht dienen! Denn auf jedem hohen Hgel und unter jedem grnen Baum hast du dich hingelegt als Hure. $21$ Ich hatte dich gepflanzt als Edelrebe, lauter echtes Gew„chs. Aber wie hast du dich mir verwandelt in entartete [Reben] eines fremdartigen Weinstocks! $22$ Auch wenn du dich mit Natron wschest und viel Laugensalz n„hmst: schmutzig bleibt deine Schuld vor mir, spricht der Herr, HERR. $23$ Wie kannst du sagen: Ich habe mich nicht unrein gemacht, ich bin den Baalim nicht nachgelaufen? Sieh [doch] deinen Weg im Tal, erkenne, was du getan hast, du flinke Kamelstute, die sinnlos hin und her l„uft! $24$ Eine Wildeselin, die Wste gewohnt, - in ihrer Gier schnappt sie nach Luft; ihre Brunst, wer kann sie hemmen? Alle, die sie suchen, brauchen sich nicht mde zu laufen: in ihrer Brunstzeit werden sie sie finden. $25$ Bewahre deinen Fuá vor dem Barfuágehen und deine Kehle vor dem Durst! Aber du sprichst: `Es ist umsonst, nein! Denn ich liebe die Fremden, und ihnen laufe ich nach. $26$ Wie ein Dieb besch„mt [dasteht], wenn er ertappt wird, so muá sich das Haus Israel sch„men, sie, ihre K”nige, ihre Obersten und ihre Priester und ihre Propheten, $27$ die zum Holz sagen: Du bist mein Vater! - und zum Stein: Du hast mich geboren! Denn sie haben mir den Rcken zugekehrt und nicht das Gesicht. Aber zur Zeit ihres Unglcks sagen sie: Steh auf und rette uns! $28$ Wo sind nun deine G”tter, die du dir gemacht hast? Sie sollen aufstehen, wenn sie dich retten k”nnen zur Zeit deines Unglcks! Denn so zahlreich wie deine St„dte sind deine G”tter geworden, Juda. $29$ Warum rechtet ihr mit mir? Ihr habt alle mit mir gebrochen, spricht der HERR. $30$ Vergeblich habe ich eure S”hne geschlagen, sie haben keine Zchtigung angenommen. Euer Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein reiáender L”we. $31$ O Generation, die ihr seid, seht das Wort des HERRN! Bin ich [denn] fr Israel eine Wste gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum spricht mein Volk: Wir laufen umher, wir kommen nicht mehr zu dir? $32$ Vergiát etwa eine Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Grtel? Aber mein Volk hat mich vergessen seit unz„hligen Tagen. $33$ Wie gut kannst du deinen Weg einrichten, um Liebe zu suchen! Darum hast du deine Wege auch an šbeltaten gew”hnt. $34$ Ja, an den S„umen [deiner Kleider] findet sich das Blut unschuldiger Armer. Nicht beim Einbruch hast du sie ertappt. Wegen all jener Dinge [wirst du zur Rechenschaft gezogen]. $35$ Doch du sagst: Ich bin unschuldig, ja, sein Zorn hat sich von mir abgewandt. Siehe, ich werde mit dir vor Gericht treten, weil du sagst: Ich habe nicht gesndigt. $36$ Was l„ufst du so sehr, um deinen Weg zu „ndern? Auch an Žgypten wirst du zuschanden, wie du an Assur zuschanden geworden bist; $37$ auch von diesem [Land Žgypten] wirst du weggehen mit deinen H„nden auf deinem Haupt. Denn der HERR hat die verworfen, auf die [du] dein Vertrauen [setzt], und du wirst mit ihnen keinen Erfolg haben. \3\ $1$ Er spricht: Wenn ein Mann seine Frau entl„át und sie von ihm weggeht und [die Frau] eines anderen Mannes wird, darf sie wieder zu ihm zurckkehren? Wrde dieses Land nicht ganz und gar entweiht werden? Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt, und du solltest zu mir zurckkehren? spricht der HERR. $2$ Hebe deine Augen auf zu den kahlen H”hen und sieh! Wo bist du nicht gesch„ndet worden? An den Wegen saáest du fr sie wie ein Araber in der Wste. Und du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und durch deine Bosheit. $3$ Darum wurden die Regengsse zurckgehalten, und es gab keinen Sp„tregen. Aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, hast dich geweigert, dich zu sch„men. $4$ Nicht wahr, von jetzt an rufst du mir zu: Mein Vater, der Freund meiner Jugend bist du! $5$ Wird er fr ewig grollen, wird er fr immer [Zorn] bewahren? Siehe, [so] hast du geredet und B”ses getan und hast dich durchgesetzt. \3\ Gottes Anklage gegen Israel und Juda - Ruf zur Buáe - Verheiáung der Gnade. $6$ Und der HERR sprach zu mir in den Tagen des K”nigs Josia: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrnnige, getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grnen Baum und hurte dort. $7$ Und ich sprach: Nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurckkehren. Aber sie kehrte nicht zurck. Und ihre treulose Schwester Juda sah es. $8$ Und sie sah [auch], daá ich Israel, die Abtrnnige, eben deshalb, weil sie die Ehe gebrochen, entlieá und ihr den Scheidebrief gab. Doch ihre Schwester Juda, die Treulose, frchtete sich nicht, sondern ging hin und trieb selbst auch Hurerei. $9$ Und es geschah, durch die Leichtfertigkeit ihrer Hurerei, entweihte sie das Land; denn sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz. $10$ Und selbst bei alldem ist ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht mit ihrem ganzen Herzen zu mir zurckgekehrt, sondern nur zum Schein, spricht der HERR. $11$ Und der HERR sprach zu mir: Israel, die Abtrnnige, hat sich gerechter erwiesen als Juda, die Treulose. $12$ Geh und rufe diese Worte aus nach Norden hin und sprich: Kehre zurck, Israel, du Abtrnnige, spricht der HERR! Ich will nicht finster auf euch blicken. Denn ich bin gtig, spricht der HERR, ich werde nicht fr ewig grollen. $13$ Nur erkenne deine Schuld, daá du mit dem HERRN, deinem Gott, gebrochen hast und unter jeden grnen Baum zu den fremden [G”ttern] hin und her gelaufen bist. Aber auf meine Stimme habt ihr nicht geh”rt, spricht der HERR. $14$ Kehrt um, ihr abtrnnigen Kinder! spricht der HERR. Denn ich bin euer Herr. Und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und euch nach Zion bringen. $15$ Und ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen, und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Verstand. $16$ Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Land vermehrt und fruchtbar seid in jenen Tagen, spricht der HERR, wird man nicht mehr sagen: `Die Bundeslade des HERRN; und sie wird keinem mehr in den Sinn kommen, und man wird nicht mehr an sie denken noch sie suchen, und sie wird nicht wiederhergestellt werden. $17$ In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron des HERRN nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens des HERRN in Jerusalem. Und sie werden nicht mehr der Verstocktheit ihres b”sen Herzens folgen. $18$ In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel [zusammen]gehen, und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren V„tern zum Erbteil gegeben habe. $19$ Und ich hatte [doch] gedacht: Wie will ich dich unter die S”hne aufnehmen und dir ein k”stliches Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich meinte, ihr wrdet mir zurufen: `Mein Vater! und wrdet euch nicht [mehr] von mir abwenden. $20$ Frwahr, wie eine Frau ihren Gef„hrten treulos verl„át, so habt ihr treulos an mir gehandelt, Haus Israel, spricht der HERR. $21$ Eine Stimme h”rt man auf den kahlen H”hen, ein Weinen, ein Flehen der S”hne Israel, weil sie ihren Weg verkehrt [und] den HERRN, ihren Gott, vergessen haben. - $22$ Kehrt um, ihr abtrnnigen Kinder! Ich will eure Treulosigkeiten heilen. - Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR, unser Gott. $23$ Frwahr, trgerisch [klingt] von den Hgeln das Get”se der Berge; frwahr, [nur] im HERRN, unserm Gott, ist das Heil Israels! $24$ Denn die Schande hat den Erwerb unserer V„ter gefressen von unserer Jugend an, ihre Schafe und ihre Rinder, ihre S”hne und ihre T”chter. $25$ In unserer Schande mssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns! Denn wir haben gegen den HERRN, unsern Gott, gesndigt, wir und unsere V„ter, von unserer Jugend an bis auf diesen Tag, und wir haben nicht auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, geh”rt. \4\ $1$Wenn du umkehrst, Israel, spricht der HERR, zu mir umkehrst und wenn du deine Scheusale von meinem Angesicht entfernst, dann brauchst du nicht mehr umherzuschweifen! $2$ Und wenn du schw”rst: So wahr der HERR lebt! - in Wahrheit, in Recht und in Gerechtigkeit, dann werden die Nationen sich in ihm segnen und sich in ihm rhmen. $3$ Denn so spricht der HERR zu den M„nnern von Juda und zu Jerusalem: Pflgt euch Neuland und s„t nicht unter die Dornen! $4$ Beschneidet euch fr den HERRN und entfernt die Vorh„ute eurer Herzen, ihr M„nner von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer und unausl”schlich brennt wegen der Bosheit eurer Taten! \4\ Gerichtsankndigung: Der furchtbare Feind aus dem Norden. $5$ Verkndigt es in Juda und laát es in Jerusalem h”ren und sagt: Stoát ins Horn auf dem Land! Ruft aus voller Kehle und sagt: Versammelt euch und laát uns in die befestigten St„dte ziehen! $6$ Richtet ein Feldzeichen auf nach Zion hin! Flieht, bleibt nicht stehen! Denn ich bringe Unglck von Norden her und einen groáen Zusammenbruch. $7$ Ein L”we steigt herauf aus seinem Dickicht, und ein Zerst”rer der Nationen bricht auf. Er zieht von seinem Ort aus, um dein Land zur Wste zu machen, deine St„dte verfallen, sind ohne Bewohner. $8$ Darum grtet euch Sacktuch um, klagt und jammert! Denn die Glut des Zornes des HERRN hat sich nicht von uns abgewandt. $9$ Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da wird das Herz des K”nigs und das Herz der Obersten vergehen. Und die Priester werden sich entsetzen und die Propheten erstarrt sein. $10$ Da sprach ich: Ach, Herr, HERR! Frwahr, bitter get„uscht hast du dieses Volk und Jerusalem, als du sprachst: Ihr werdet Frieden haben! - und [nun] dringt [uns] das Schwert bis an die Seele. $11$ In jener Zeit wird diesem Volk und Jerusalem gesagt werden: Ein heiáer Wind von den kahlen H”hen in der Wste kommt [gerade]wegs zur Tochter meines Volkes nicht zum Worfeln und nicht zum L„utern, [sondern] $12$ ein Wind, st„rker als dieser, wird [von] mir kommen. Nun will auch ich Gerichtsurteile ber sie sprechen. $13$ Siehe, wie Wolken zieht er herauf, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, schneller als Adler seine Pferde. Wehe uns! Denn wir sind berw„ltigt. $14$ Wasche dein Herz rein von Bosheit, Jerusalem, damit du gerettet wirst! Wie lange sollen deine heillosen Pl„ne in deinem Innern schlummern? $15$ Denn eine Stimme berichtet von Dan her und verkndet Unheil vom Gebirge Ephraim aus. $16$ Ruft es den Nationen ins Ged„chtnis, siehe, verkndet es Jerusalem: Belagerer kommen aus einem fernen Land und lassen ihre Stimme erschallen gegen die St„dte Judas! $17$ Wie W„chter auf dem Feld sind sie ringsumher gegen Jerusalem s. Denn gegen mich ist es widerspenstig gewesen, spricht der HERR. $18$ Dein Weg und deine Taten haben dir das gebracht; das ist deine Bosheit, daá es bitter ist und bis an dein Herz dringt. $19$ Meine Eingeweide, meine Eingeweide! Ich muá mich winden. Die W„nde meines Herzens! Es tobt in mir mein Herz. Ich kann nicht schweigen. Denn du, meine Seele, h”rst den Schall des Horns, Kriegsgeschrei: $20$ Zusammenbruch ber Zusammenbruch wird ausgerufen. Denn das ganze Land ist berw„ltigt. Pl”tzlich sind meine Zelte berw„ltigt, meine Zeltdecken in einem Augenblick. $21$ Wie lange muá ich das Feldzeichen sehen, den Schall des Horns h”ren? - $22$ Denn mein Volk ist n„rrisch, mich kennen sie nicht. T”richte Kinder sind sie und unverst„ndig. Weise sind sie, B”ses zu tun; aber Gutes zu tun, verstehen sie nicht. - $23$ Ich schaue die Erde, und siehe, sie ist wst und leer, - und zum Himmel, und sein Licht ist nicht da. $24$ Ich schaue die Berge, und siehe, sie beben; und alle Hgel schwanken. $25$ Ich schaue, und siehe, kein Mensch ist da; und alle V”gel des Himmels sind entflohen. $26$ Ich schaue, und siehe, das Fruchtland ist eine Wste; und alle seine St„dte sind niedergerissen vor dem HERRN, vor der Glut seines Zornes. $27$ Denn so spricht der HERR: ™de soll das ganze Land werden; doch will ich nicht ein Ende [mit ihm] machen. $28$ Darum wird die Erde trauern, und der Himmel oben schwarz werden. Denn ich habe es geredet, ich habe beschlossen, und ich werde es nicht bereuen und nicht davon ablassen. $29$ Vor dem Geschrei der Reiter und Bogenschtzen flieht jede Stadt: sie gehen ins Dickicht und ersteigen die Felsen. Jede Stadt ist verlassen, und kein Mensch wohnt [mehr] darin. $30$ Und du, šberw„ltigte, was wirst du tun? Wenn du dich auch in Karmesin kleidest, wenn du mit goldenem Schmuck dich schmckst, wenn du deine Augen mit Schminke vergr”áerst: vergeblich machst du dich sch”n. Die Liebhaber verschm„hen dich, sie trachten dir nach dem Leben. $31$ Denn eine Stimme wie die von einer Kreiáenden h”re ich, das Klagegeschrei wie von einer Erstgeb„renden, die Stimme der Tochter Zion. Sie seufzt, sie breitet ihre H„nde aus: Wehe mir! Denn meine Seele erliegt den M”rdern. \5\ Ursache der Strafe ber Juda und Jerusalem. $1$ Durchstreift die Gassen Jerusalems, seht doch und erkundet und sucht auf ihren Pl„tzen, ob ihr jemanden findet, ob einer da ist, der Recht bt, der Treue sucht: so will ich ihr vergeben! $2$ Und wenn sie sagen: So wahr der HERR lebt! - so schw”ren sie darum doch falsch. - $3$ HERR, sind deine Augen nicht auf die Treue gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es hat sie nicht geschmerzt. Du hast sie aufgerieben, [aber] sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen. Sie haben ihr Gesicht h„rter gemacht als Fels, sie haben sich geweigert umzukehren. $4$ Ich aber, ich sagte: Nur die Geringen sind so; diese handeln t”richt, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes, nicht kennen. $5$ Ich will doch zu den Groáen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes. Doch sie haben alle zusammen das Joch zerbrochen, die Stricke zerrissen. $6$ Darum schl„gt sie ein L”we aus dem Wald, ein Wolf der Steppen berw„ltigt sie, ein Leopard lauert an ihren St„dten: jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen. Denn ihre Vergehen sind viele, zahlreich ihre Treulosigkeiten. - $7$ Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine S”hne haben mich verlassen und schw”ren bei Nichtg”ttern. Obwohl ich sie schw”ren lieá, haben sie Ehebruch getrieben und laufen scharenweise ins Hurenhaus. $8$ Feiste, geile Pferde sind sie; sie wiehern, jeder nach der Frau seines N„chsten. $9$ Sollte ich dies nicht heimsuchen? spricht der HERR. Oder sollte sich meine Seele an einer Nation wie dieser nicht r„chen? $10$ Ersteigt seine Mauern und zerst”rt [sie]! Doch richtet [sie] nicht v”llig zugrunde! Reiát seine Ranken weg, denn dem HERRN geh”ren sie nicht! $11$ Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben sehr treulos an mir gehandelt, spricht der HERR. $12$ Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: Er ist nicht da. Kein Unglck wird ber uns kommen, Schwert und Hunger werden wir nicht sehen. $13$ Und die Propheten werden zu Wind werden, und das Wort [des HERRN] ist nicht in ihnen; - aber so wird es ihnen selbst ergehen. $14$ Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort redet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu Feuer machen und dieses Volk zu Holz, und es soll sie verzehren. $15$ Siehe, ich bringe ber euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht der HERR. Es ist eine unverwstliche Nation. Es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst und deren Rede du nicht verstehst. $16$ Ihr K”cher ist wie ein offenes Grab. Sie sind alle Helden. $17$ Und sie wird deine Ernte verzehren und dein Brot, sie werden deine S”hne und deine T”chter verzehren. Sie wird verzehren deine Schafe und deine Rinder, verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum. Deine befestigten St„dte, auf die du dich verl„át, wird sie mit dem Schwert zerst”ren. $18$ Aber auch in jenen Tagen, spricht der HERR, werde ich nicht ein Ende mit euch machen. - $19$ Und es soll geschehen, wenn ihr sagt: Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns dies alles getan? - dann sage zu ihnen: Genauso wie ihr mich verlassen und in eurem Land fremden G”ttern gedient habt, so sollt ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht geh”rt. $20$ Verkndet das im Haus Jakob und laát es h”ren in Juda: $21$ H”rt doch dieses, t”richtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht h”ren! $22$ Solltet ihr nicht mich frchten, spricht der HERR, und vor mir nicht zittern, der ich dem Meer den Sand als Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke, die es nicht berschreiten wird? Branden auch [seine Wogen], sie verm”gen doch nichts, und ob die Wellen brausen, sie berschreiten sie nicht. $23$ Aber dieses Volk hat ein st”rrisches und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und weggegangen. $24$ Und sie haben nicht in ihrem Herzen gesagt: Laát uns doch den HERRN, unseren Gott, frchten, der Regen gibt, sowohl Frhregen als auch Sp„tregen, zu seiner Zeit; der die bestimmten Wochen der Ernte fr uns einh„lt! $25$ Eure Missetaten haben diese [Gaben] abgewendet, und eure Snden haben das Gute von euch ferngehalten. $26$ Denn in meinem Volk finden sich Gottlose. Man lauert, wie Vogelsteller sich ducken; sie stellen Fallen, fangen Menschen. $27$ Wie ein K„fig voll V”gel so sind ihre H„user voll Betrug; darum sind sie groá und reich geworden. $28$ Sie sind fett, sie sind glatt; ja, sie berschreiten das Maá der Bosheit. Das Recht fhren sie nicht aus, das Recht der Waise, daá sie es zum Erfolg fhrten; und den Rechtsanspruch der Armen setzen sie nicht durch. $29$ Sollte ich sie dafr nicht zur Rechenschaft ziehen? spricht der HERR. Oder sollte meine Seele sich nicht an einer Nation wie dieser r„chen? - $30$ Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: $31$ die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen auf eigene Faust, und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber am Ende von [all] dem tun? \6\ Nochmalige Ankndigung des Gerichts wegen der Snden Judas. $1$ Flieht, ihr S”hne Benjamin, aus Jerusalem hinaus, in Tekoa stoát ins Horn und richtet ein Signal auf ber Bet-Kerem! Denn Unheil erhebt sich drohend von Norden: ein groáer Zusammenbruch. $2$ Die Sch”ne und die Verz„rtelte vernichte ich - die Tochter Zion. $3$ šber sie kommen Hirten mit ihren Herden. Sie schlagen rings um sie her Zelte auf, weiden [sie] ab, jeder seinen Bereich. $4$ `Heiligt einen Krieg gegen sie! Macht euch auf und laát uns [noch] am Mittag hinaufziehen! - `Wehe uns! Denn der Tag hat sich geneigt, schon strecken sich die Abendschatten. $5$ `Macht euch auf und laát uns in der Nacht hinaufziehen und ihre Pal„ste zerst”ren! $6$ Denn so hat der HERR der Heerscharen gesprochen: F„llt B„ume und schttet einen Wall gegen Jerusalem auf! Sie ist die Stadt, die heimgesucht werden soll; sie ist voll Unterdrckung in ihrem Innern. $7$ Wie ein Brunnen sein Wasser quellen l„át, so l„át sie ihre Bosheit quellen. [Von] Gewalttat und Zerst”rung h”rt man in ihr, [ihre] Krankheit und [ihre] Wunden sind best„ndig vor meinem Angesicht. $8$ Laá dich zurechtweisen, Jerusalem, damit meine Seele sich nicht von dir losreiát, damit ich dich nicht zur ™de mache, zu einem unbewohnten Land! $9$ So spricht der HERR der Heerscharen: Wie am Weinstock wird man grndliche Nachlese halten am šberrest Israels. Lege noch einmal deine Hand an wie der Winzer an die Ranken! $10$ `Zu wem soll ich noch reden und wen warnen, daá sie h”ren? Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten, und sie k”nnen nicht achtgeben. Siehe, das Wort des HERRN ist ihnen zum Hohn geworden, sie haben kein Gefallen daran. $11$ Und ich bin voll von der Zornglut des HERRN, habe mich [vergeblich] abgemht, ihn zurckzuhalten. Gieáe sie aus ber die Kinder auf der Gasse und zugleich ber den Kreis der jungen M„nner! Denn Mann und Frau werden getroffen, der Alte wie der Hochbetagte. # V. 12-15: Kap. 8,10-12. # $12$ Und ihre H„user werden anderen bereignet, Felder und Frauen ebenfalls. Denn ich strecke meine Hand gegen die Bewohner des Landes aus, spricht der HERR. $13$ Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Gr”áten machen sie alle unrechten Gewinn. Und vom Propheten bis zum Priester ben alle Falschheit, $14$ und sie heilen den Bruch der Tochter meines Volkes oberfl„chlich und sagen: Friede, Friede! - und da ist doch kein Friede. $15$ Sie werden zuschanden, weil sie Greuel verbt haben. Doch sie sch„men sich keineswegs, ja, Scham kennen sie nicht. Darum werden sie fallen, wenn alles f„llt. Zur Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie strzen, spricht der HERR. $16$ So spricht der HERR: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden fr eure Seelen. Aber sie sagen: Wir wollen ihn nicht gehen. $17$ Und ich habe W„chter ber euch bestellt, [die rufen]: Achtet auf den Schall des Horns! Aber sie sagen: Wir wollen nicht [darauf] achten. $18$ Darum h”rt, ihr Nationen, und erkenne, du Gemeinde, was mit ihnen [geschieht]! $19$ H”re es, Erde! Siehe, ich bringe Unheil ber dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken. Denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet, und mein Gesetz - sie haben es verworfen. $20$ Wozu soll mir denn Weihrauch aus Saba kommen und das gute Wrzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer sind mir nicht wohlgef„llig, und eure Schlachtopfer sind mir nicht angenehm. $21$ Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich lege diesem Volk Anst”áe [in den Weg], daá sie darber strzen, V„ter und S”hne miteinander; der Nachbar und sein N„chster kommen um. $22$ So spricht der HERR: Siehe, ein Volk kommt aus dem Land des Nordens, eine groáe Nation macht sich auf vom „uáersten Ende der Erde. $23$ Bogen und Krummschwert fhren sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Pferden reiten sie. Sie sind gerstet gegen dich, Tochter Zion, wie ein Mann zum Krieg. - $24$ Wir haben die Kunde von ihm vernommen: unsere H„nde sind schlaff geworden. Angst hat uns ergriffen, Wehen wie bei einer Geb„renden. - $25$ Zieh nicht hinaus aufs Feld und geh nicht auf dem Weg! Denn der Feind hat ein Schwert - Schrecken ringsum! $26$ Tochter meines Volkes, grte dir Sacktuch um und w„lze dich in Asche, trauere wie um den einzigen [Sohn]! Stimme bittere Klage an! Denn pl”tzlich wird der Verwster ber uns kommen. $27$ Ich habe dich zum Prfer in meinem Volk eingesetzt, als eine Festung, damit du ihren Weg erkennst und prfst. $28$ Sie alle sind die Widerspenstigsten der Widerspenstigen. Sie gehen als Verleumder umher, sie sind Bronze und Eisen. Alle sind sie Verderber. $29$ Versengt vom Feuer ist der Blasebalg, das Blei ist [zu Ende]. Vergebens hat man geschmolzen und geschmolzen: die B”sen sind nicht ausgeschieden worden. $30$ Verworfenes Silber nennt man sie; denn der HERR hat sie verworfen. \7\ Kein Aufhalten des Gerichts durch nur „uáerlichen Gottesdienst - Gericht ber G”tzendienst. # Kap. 7,1-34: Kap. 25,1-11. # $1$ Das Wort, das vom HERRN zu Jeremia geschah: $2$ Stell dich in das Tor des Hauses des HERRN, rufe dort dieses Wort aus und sprich: H”rt das Wort des HERRN, ganz Juda, die ihr durch diese Tore kommt, um den HERRN anzubeten! $3$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Macht gut eure Wege und eure Taten, dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen! $4$ Und verlaát euch nicht auf Lgenworte, wenn sie sagen: Der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN, der Tempel des HERRN ist dies! $5$ Denn [nur] wenn ihr eure Wege und eure Taten wirklich gut macht, wenn ihr wirklich Recht bt untereinander, $6$ den Fremden, die Waise und die Witwe nicht unterdrckt, kein unschuldiges Blut an diesem Ort vergieát und nicht anderen G”ttern nachlauft zu eurem Unheil, $7$ dann will ich euch an diesem Ort, in dem Land, das ich euren V„tern gegeben habe, wohnen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit. $8$ Siehe, ihr verlaát euch auf Lgenworte, die nichts ntzen. $9$ Wie? Stehlen, morden und Ehebruch treiben, falsch schw”ren, dem Baal Rauchopfer darbringen und anderen G”ttern nachlaufen, die ihr nicht kennt! $10$ Und dann kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, ber dem mein Name ausgerufen ist, und sagt: Wir sind errettet, - um all diese Greuel [weiter] zu verben! $11$ Ist denn dieses Haus, ber dem mein Name ausgerufen ist, eine R„uberh”hle geworden in euren Augen? Doch ich, siehe, ich habe [das alles] gesehen, spricht der HERR. $12$ Denn geht doch hin zu meinem [Anbetungs]ort, der in Silo war, wo ich frher meinen Namen wohnen lieá, und seht, was ich mit ihm getan habe wegen der Bosheit meines Volkes Israel! $13$ Und nun, weil ihr all diese Taten getan habt, spricht der HERR, und ich zu euch geredet habe, frh mich aufmachend und redend, ihr aber nicht geh”rt habt, und ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt: $14$ so werde ich mit diesem Haus, ber dem mein Name ausgerufen ist, worauf ihr euch verlaát, und mit dem Ort, den ich euch und euren V„tern gegeben, ebenso verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin. $15$ Und ich werde euch von meinem Angesicht verwerfen, so wie ich alle eure Brder, alle Nachkommen Ephraims verworfen habe. $16$ Du aber, bitte nicht fr dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet fr sie und dringe nicht in mich! Denn ich werde nicht auf dich h”ren. $17$ Siehst du nicht, was sie in den St„dten Judas und auf den Straáen von Jerusalem tun? $18$ Die Kinder lesen Holz auf, und die V„ter znden das Feuer an, und die Frauen kneten den Teig, um fr die K”nigin des Himmels Kuchen zu machen. Und anderen G”ttern spendet man Trankopfer, um mich zu kr„nken. $19$ Kr„nken sie [denn] mich, spricht der HERR, nicht [vielmehr] sich selbst zu ihrer eigenen Schande? $20$ Darum, so spricht der Herr HERR: Siehe, mein Zorn und mein Grimm wird sich ber diesen Ort ergieáen, ber die Menschen und ber das Vieh und ber die B„ume des Feldes und ber die Frucht des Landes; und er wird brennen und nicht erl”schen. $21$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Fgt [nur weiter] eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und eát [Opfer]fleisch! $22$ Denn ich habe nicht mit euren V„tern [darber] geredet und ihnen nichts geboten ber das Brandopfer und das Schlachtopfer an dem Tag, da ich sie aus dem Land Žgypten herausfhrte; $23$ sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten: H”rt auf meine Stimme, dann werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein! Und geht auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlgeht! $24$ Aber sie haben nicht geh”rt und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sind nach den Ratschl„gen [und] in der Verstocktheit ihres b”sen Herzens gegangen; und sie haben mir den Rcken zugekehrt und nicht das Gesicht. $25$ Von dem Tag an, da eure V„ter aus dem Land Žgypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, t„glich frh mich aufmachend und sendend. $26$ Aber sie haben nicht auf mich geh”rt und ihr Ohr nicht geneigt. Und sie haben ihren Nacken verh„rtet, haben es schlimmer gemacht als ihre V„ter. $27$ Und wenn du all diese Worte zu ihnen redest, so werden sie [doch] nicht auf dich h”ren. Und rufst du ihnen zu, so werden sie dir nicht antworten. $28$ So sprich denn zu ihnen: Dies ist das Volk, das nicht auf die Stimme des HERRN, seines Gottes, h”rt und keine Zucht annimmt! Die Treue ist verlorengegangen und aus ihrem Mund getilgt. $29$ Schere dein langes Haar und wirf es weg und erhebe Totenklage auf den kahlen H”hen! Denn der HERR hat die Generation, der er zrnt, verworfen und verstoáen. $30$ Denn die S”hne Juda haben getan, was in meinen Augen b”se ist, spricht der HERR. Sie haben ihre Scheusale in das Haus gestellt, ber dem mein Name ausgerufen ist, um es unrein zu machen. $31$ Und sie haben die H”hen des Tofet gebaut, das im Tal Ben-Hinnom ist, um ihre S”hne und ihre T”chter im Feuer zu verbrennen, was ich nicht geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist. $32$ Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man nicht mehr sagen Tofet noch Tal Ben-Hinnom, sondern Tal des Schlachtens. Und man muá im Tofet begraben, weil kein Platz [mehr da] ist. $33$ Und die Leichen dieses Volkes werden den V”geln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraá werden, und niemand wird sie wegscheuchen. $34$ Und ich werde in den St„dten Judas und auf den Straáen von Jerusalem die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude aufh”ren lassen, die Stimme des Br„utigams und die Stimme der Braut; denn das Land soll zu Trmmerst„tten werden. \8\ $1$ In jener Zeit, spricht der HERR, wird man die Gebeine der K”nige von Juda und die Gebeine seiner Obersten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner von Jerusalem aus ihren Gr„bern herausholen. $2$ Und man wird sie ausbreiten vor der Sonne und vor dem Mond und vor dem ganzen Heer des Himmels, die sie geliebt und denen sie gedient haben und denen sie nachgelaufen sind, die sie gesucht und vor denen sie sich niedergeworfen haben. Sie werden nicht [wieder] eingesammelt noch begraben werden, zu Dnger auf der Fl„che des Erdbodens sollen sie werden. $3$ Und der Tod wird dem Leben vorgezogen von dem ganzen Rest, der von diesem b”sen Geschlecht brigbleibt an allen Orten, wohin ich die šbriggebliebenen verstoáe, spricht der HERR der Heerscharen. \8\ Mangelnde Einsicht ber Treulosigkeit - Schrecken des nahenden Gerichts. $4$ Und sage zu ihnen: So spricht der HERR: F„llt man denn und steht nicht [gleich] wieder auf? Oder wendet man sich ab und kehrt nicht [gern] wieder zurck? $5$ Warum kehrt sich dieses Volk Jerusalems ab in immerw„hrender Abkehr? Sie halten fest am Trug, sie weigern sich umzukehren. $6$ Ich habe achtgegeben und geh”rt: sie reden, was nicht recht ist. Da ist keiner, der seine Bosheit bereut und sagt: Was habe ich getan! Alle wenden sie sich [weiter ab] in ihrem Lauf wie ein in den Kampf strmendes Pferd. $7$ Selbst der Storch am Himmel kennt seine bestimmten Zeiten, und Turteltaube, Schwalbe und Drossel halten die Zeit ihres Kommens ein; aber mein Volk kennt das Recht des HERRN nicht. $8$ Wie k”nnt ihr sagen: Wir sind weise, und das Gesetz des HERRN ist bei uns? In der Tat! Siehe, zur Lge hat es der Lgengriffel der Schriftgelehrten gemacht. $9$ Die Weisen werden besch„mt, sie sind schreckerfllt und werden gefangen. Siehe, das Wort des HERRN haben sie verworfen. Und was fr eine Weisheit haben sie [nun]? - # V. 10-12: Kap. 6,12-15. # $10$ Darum werde ich ihre Frauen anderen geben, ihre Felder anderen Besitzern. Denn vom Kleinsten bis zum Gr”áten machen sie alle unrechten Gewinn, vom Propheten bis zum Priester ben sie alle Falschheit. $11$ Und den Bruch der Tochter meines Volkes heilen sie oberfl„chlich, indem sie sagen: Friede, Friede! - und da ist doch kein Friede. $12$ Sie werden zuschanden, weil sie Greuel verbt haben. Doch sie sch„men sich keineswegs, ja, Scham kennen sie nicht. Darum werden sie fallen, wenn alles f„llt. Zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie strzen, spricht der HERR. $13$ Wegnehmen, wegraffen werde ich sie, spricht der HERR. Keine Trauben sind am Weinstock und keine Feigen am Feigenbaum, und das Blatt ist verwelkt: so will ich ihnen [Menschen] bestellen, die sie verheeren werden. $14$ Wozu bleiben wir sitzen? Sammelt euch, und laát uns in die befestigten St„dte ziehen und dort umkommen! Denn der HERR, unser Gott, l„át uns umkommen und hat uns mit giftigem Wasser getr„nkt, weil wir gegen den HERRN gesndigt haben. $15$ Man hofft auf Frieden, und da ist nichts Gutes, auf eine Zeit der Heilung, und siehe da: Schrecken. - $16$ Von Dan her h”rt man das Schnauben seiner Pferde; vom lauten Wiehern seiner starken [Pferde] erzittert das ganze Land. Und sie kommen und fressen das Land, die St„dte und ihre Bewohner. $17$ Denn siehe, ich sende unter euch Schlangen, Vipern, gegen die es keine Beschw”rung gibt; und sie werden euch beiáen, spricht der HERR. \8\ Jeremias verzweiflungsvolle Klage ber sein Volk - Gottes Trauer um sein Volk und erneute Gerichtsankndigung $18$ Unheilbar steigt Kummer in mir auf! Mein Herz ist krank in mir. $19$ Da, horch! Geschrei der Tochter meines Volkes [kommt] aus einem fernen Land: `Ist der HERR nicht in Zion, oder ist sein K”nig nicht darin? - Warum haben sie mich gereizt durch ihre geschnitzten Bilder, durch Nichtigkeiten [aus] der Fremde? - $20$ `Vorber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet! $21$ šber dem Zusammenbruch der Tochter meines Volkes bin ich zerbrochen; ich trauere, Entsetzen hat mich ergriffen. $22$ Ist [denn] kein Balsam in Gilead oder kein Arzt dort? Ja, warum ist die Genesung der Tochter meines Volkes ausgeblieben? $23$ O daá mein Haupt Wasser w„re und mein Auge eine Tr„nenquelle, dann wollte ich Tag und Nacht die Erschlagenen der Tochter meines Volkes beweinen! \9\ $1$ O daá ich Unterkunft fr Durchreisende in der Wste h„tte, dann wrde ich mein Volk verlassen und von ihnen fortgehen! Denn sie sind alle Ehebrecher, eine Bande von Treulosen. $2$ Sie spannen ihre Zunge als ihren Bogen, [im] Lgen und nicht in der Wahrheit sind sie stark im Land. Denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit, mich aber erkennen sie nicht, spricht der HERR. $3$ Htet euch, ein jeder vor seinem Freund, und setzt auf keinen Bruder Vertrauen! Denn jeder Bruder treibt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder umher. $4$ Und sie betrgen einer den andern, Wahrheit reden sie nicht. Sie lehren ihre Zunge, Lgen zu reden, sie mhen sich ab, b”se zu handeln. $5$ Deine Wohnung ist mitten im Betrug. Vor [lauter] Betrug weigern sie sich, mich zu erkennen, spricht der HERR. $6$ Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich will sie schmelzen und l„utern; denn wie sollte ich [sonst] verfahren mit der Tochter meines Volkes? $7$ Ihre Zunge ist ein m”rderischer Pfeil, man redet Betrug. Mit seinem Mund redet man Frieden zu seinem N„chsten, in seinem Innern aber legt man ihm einen Hinterhalt. $8$ Sollte ich so etwas nicht an ihnen heimsuchen? - spricht der HERR. Oder sollte sich meine Seele an einer Nation wie dieser nicht r„chen? $9$ šber die Berge will ich ein Weinen und eine Totenklage erheben und ber die Weidepl„tze der Steppe ein Klagelied. Denn sie sind verbrannt, so daá niemand [mehr] hindurchzieht und man den L„rm der Herde nicht [mehr] h”rt. Sowohl die V”gel des Himmels als auch das Vieh sind geflohen, weggezogen. $10$ Und ich werde Jerusalem zu Steinhaufen machen, zur Wohnung der Schakale und werde die St„dte von Juda zur ™de machen - ohne Bewohner. # V. 11-15: Kap. 16,10-13; 5Mo 29,23-27. # $11$ Wer ist der weise Mann, daá er dies versteht? Und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, daá er es mitteilt, warum das Land zugrunde geht [und] verbrannt wird wie die Wste, so daá niemand hindurchzieht? $12$ Und der HERR sprach: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen vorgelegt habe, und auf meine Stimme nicht geh”rt und nicht darin gelebt haben, $13$ sondern der Verstocktheit ihres Herzens und den Baalim nachgelaufen sind, was ihre V„ter sie gelehrt haben, $14$ darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses Volk, mit Wermut speisen und sie mit giftigem Wasser tr„nken $15$ und sie unter die V”lker zerstreuen, die sie nicht gekannt haben, weder sie noch ihre V„ter. Und ich will das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie vernichtet habe. $16$ So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt acht und ruft Klageweiber, daá sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, daá sie kommen $17$ und schnell eine Wehklage ber uns erheben, damit unsere Augen von Tr„nen flieáen und unsere Wimpern von Wasser str”men! $18$ Denn laute Wehklage wird aus Zion geh”rt: `Wie sind wir verwstet! Wir sind v”llig zuschanden geworden. Wir haben das Land verlassen mssen, denn sie haben unsere Wohnungen zerst”rt. $19$ Denn h”rt, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und euer Ohr nehme das Wort seines Mundes auf. Und lehrt eure T”chter die Totenklage, und eine [lehre] die andere den Klagegesang: $20$ `Ja, der Tod ist durch unsere Fenster gestiegen, er ist in unsere Pal„ste gekommen, um das Kind auszurotten von der Straáe, die jungen M„nner von den Pl„tzen! $21$ Rede: So spricht der HERR: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dnger auf die Fl„che des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, doch niemand sammelt. $22$ So spricht der HERR: Der Weise rhme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rhme sich nicht seiner St„rke, der Reiche rhme sich nicht seines Reichtums; $23$ sondern wer sich rhmt, rhme sich dessen: Einsicht zu haben und mich zu erkennen, daá ich der HERR bin, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit bt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht der HERR. $24$ Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich alle an der Vorhaut Beschnittenen heimsuchen: $25$ Žgypten und Juda und Edom und die S”hne Ammon und Moab und alle mit geschorenen [Haar]r„ndern, die in der Wste wohnen. Denn alle Nationen sind unbeschnitten, und das ganze Haus Israel hat ein unbeschnittenes Herz. \10\ Die toten G”tzen und der lebendige Gott. # V. 1-11: Jes 40,18-26; 44,6-21. # $1$ H”rt das Wort, das der HERR zu euch redet, Haus Israel! $2$ So spricht der HERR: Gew”hnt euch nicht an den Weg der Nationen und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels, [auch] wenn die Nationen vor ihnen erschrecken! $3$ Denn die Ordnungen der V”lker - ein G”tze ist es, [der sie gab]. Ja, [ihre G”tzen] sind Holz, das einer aus dem Wald geschlagen hat, ein Werk von Knstlerh„nden, mit dem Schnitzmesser [hergestellt]. $4$ Man schmckt es mit Silber und mit Gold. Mit N„geln und mit H„mmern befestigen sie es, daá es nicht wackelt. $5$ Sie sind wie eine Vogelscheuche [im] Gurkenfeld und reden nicht; sie mssen getragen werden, denn sie gehen nicht. Frchtet euch nicht vor ihnen! Denn sie tun nichts B”ses, und Gutes tun k”nnen sie auch nicht. $6$ Keiner ist dir gleich, HERR. Du bist groá, und groá ist dein Name durch [deine] Macht. $7$ Wer sollte dich nicht frchten, K”nig der Nationen? Denn [das] gebhrt dir! Denn unter allen Weisen der Nationen und in all ihren K”nigreichen ist niemand dir gleich. $8$ Sie sind allesamt dumm und t”richt; die Unterweisung der Nichtigkeiten - Holz ist sie. $9$ Dnngeschlagenes Silber wird aus Tarsis gebracht und Gold aus Ufas, ein Werk des Kunsthandwerkers und der H„nde des Goldschmieds. Violetter und roter Purpur ist ihr Gewand, sie alle sind [nur] ein Werk von Kunstfertigen. $10$ Aber der HERR ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebendige Gott und ein ewiger K”nig. Vor seinem Grimm erbebt die Erde, und seinen Zorn k”nnen die Nationen nicht ertragen. $11$ So sollt ihr zu ihnen sagen: Die G”tter, die den Himmel und die Erde nicht gemacht haben, die werden von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden. # V. 12-16: Kap. 51,15-19. # $12$ Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegrndet durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, $13$ auf dessen Befehl sich die Menge der Wasser am Himmel ergieát, der Wolken aufsteigen l„át vom Ende der Erde, Blitze macht fr den Regen und den Wind aus seinen Kammern herausl„át. $14$ Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, besch„mt jeder Goldschmied wegen des G”tterbildes. Denn Lge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht, $15$ Nichtigkeit sind sie, ein Werk zum Gesp”tt. Zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren. $16$ Jakobs Anteil aber ist nicht wie diese. Denn er, [der HERR], ist es, der das All gebildet hat, und Israel ist der Stamm seines Erbteils, HERR der Heerscharen ist sein Name. \10\ Erste Ankndigung der Verbannung des Volkes - Jeremias Ergebung in Gottes Willen und Bitte um Bestrafung der Feinde Israels. $17$ Raffe dein Gep„ck von der Erde zusammen, die du in der Belagerung sitzt! $18$ Denn so spricht der HERR: Siehe, ich werde diesmal die Bewohner des Landes wegschleudern und sie bedr„ngen, damit sie sie finden. - $19$ Wehe mir wegen meines Zusammenbruchs! Unheilbar ist meine Wunde. Doch ich sage: Ja, das ist meine Krankheit, und ich will sie tragen. $20$ Mein Zelt ist verwstet, und alle meine Stricke sind zerrissen. Meine Kinder sind von mir weggezogen und sind nicht mehr [da]. Da ist niemand, der noch mein Zelt ausspannt und meine Zeltdecken befestigt. $21$ Denn die Hirten sind dumm geworden und haben den HERRN nicht gesucht. Darum haben sie nicht verst„ndig gehandelt, und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. - $22$ Horch! eine Nachricht: Siehe, sie kommt, und ein groáes Get”se vom Land des Nordens, um die St„dte Judas zur ™de zu machen, zur Wohnung der Schakale. $23$ Ich habe erkannt, HERR, daá der Weg des Menschen nicht in seiner Macht steht und daá es keinem, der geht, [gegeben ist,] seinen Schritt zu lenken. $24$ Zchtige mich, HERR, doch mit rechtem Maá, nicht in deinem Zorn, damit du mich nicht aufreibst! $25$ Gieáe deinen Grimm ber die Nationen aus, die dich nicht kennen, und ber die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen! Denn sie haben Jakob gefressen, ja, sie haben ihn gefressen und ihn vernichtet und seinen Weideplatz ”de gemacht. \11\ Bundesbruch des Volkes und Gottes Gericht. $1$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah: $2$ H”rt auf die Worte dieses Bundes und redet zu den M„nnern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem! $3$ Und sage zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Verflucht ist der Mann, der nicht auf die Worte dieses Bundes h”rt, $4$ den ich euren V„tern geboten habe an dem Tag, da ich sie herausfhrte aus dem Land Žgypten, aus dem eisernen Schmelzofen, indem ich sprach: H”rt auf meine Stimme und handelt danach, nach allem, was ich euch gebiete, dann werdet ihr mein Volk, und ich werde euer Gott sein, $5$ damit ich den Schwur aufrechthalte, den ich euren V„tern geschworen habe: ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig berflieát, wie es an diesem Tag ist! Ich antwortete und sprach: Amen, HERR! $6$ Und der HERR sprach zu mir: Rufe alle diese Worte aus in den St„dten Judas und auf den Straáen von Jerusalem und sprich: H”rt die Worte dieses Bundes und handelt danach! $7$ Denn ich habe euren V„tern eindringlich bezeugt [schon] an dem Tag, als ich sie aus dem Land Žgypten herauffhrte, bis zu diesem Tag, frh mich aufmachend und bezeugend, indem ich sprach: H”rt auf meine Stimme! $8$ Aber sie haben nicht geh”rt und ihr Ohr nicht geneigt, sondern sie lebten alle in der Verstocktheit ihres b”sen Herzens. Und ich brachte ber sie alle Worte dieses Bundes, den ich zu befolgen gebot und den sie nicht befolgt haben. $9$ Und der HERR sprach zu mir: Es hat sich eine Verschw”rung gefunden unter den M„nnern von Juda und unter den Bewohnern von Jerusalem. $10$ Sie sind zurckgekehrt zu den Snden der V„ter vor ihnen, die sich [auch schon] geweigert hatten, auf meine Worte zu h”ren. So sind [auch] sie anderen G”ttern nachgelaufen, um ihnen zu dienen. Das Haus Israel und das Haus Juda haben meinen Bund gebrochen, den ich mit ihren V„tern geschlossen habe. $11$ Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich bringe Unheil ber sie, dem sie nicht entgehen k”nnen, und sie werden zu mir um Hilfe schreien, aber ich werde nicht auf sie h”ren. $12$ Und die St„dte von Juda und die Bewohner von Jerusalem werden hingehen und zu den G”ttern um Hilfe schreien, denen sie Rauchopfer dargebracht haben; aber die werden sie nicht retten zur Zeit ihres Unglcks. $13$ Denn so zahlreich wie deine St„dte sind deine G”tter geworden, Juda. Und nach der Zahl der Straáen von Jerusalem habt ihr der Schande Alt„re gesetzt, Alt„re, um dem Baal Rauchopfer darzubringen. - $14$ Du aber, bitte nicht fr dieses Volk und erhebe weder Flehen noch Gebet fr sie! Denn ich werde nicht h”ren zu der Zeit, da sie wegen ihres Unglcks zu mir rufen werden. $15$ Was hat mein Geliebter in meinem Haus zu schaffen, da sie [doch] alle [nur] R„nke schmieden? Wird heiliges [Opfer]fleisch deine Bosheit von dir wegnehmen? Dann kannst du frohlocken. $16$ Einen grnen ™lbaum mit sch”n gewachsener Frucht hatte der HERR dich genannt. Ein groáes Geprassel: Feuer hat er an ihn gelegt, und seine Žste brechen ab. $17$ Und der HERR der Heerscharen, der dich gepflanzt, hat Unheil ber dich beschlossen wegen der Bosheit des Hauses Israel und des Hauses Juda, die sie verbt haben, um mich zu reizen, indem sie dem Baal Rauchopfer darbrachten. \11\ Anschlag gegen Jeremia - Seine Frage nach Gottes Handeln und Antwort Gottes. $18$ Der HERR hat es mich erkennen lassen, da erkannte ich es. Damals zeigtest du mir ihre Taten. $19$ Und ich war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten gefhrt wird. Ich hatte nicht erkannt, daá sie Anschl„ge gegen mich planten: Laát uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Land der Lebendigen ausrotten, daá man sich nicht mehr an seinen Namen erinnert! $20$ Aber du, HERR der Heerscharen, der du gerecht richtest, Nieren und Herz prfst, laá mich deine Rache an ihnen sehen! Denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. $21$ Darum, so spricht der HERR ber die M„nner von Anatot, die nach deinem Leben trachten und sagen: Du sollst nicht weissagen im Namen des HERRN, sonst wirst du durch unsere H„nde sterben! - $22$ darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich suche sie heim. Die jungen M„nner werden durchs Schwert sterben, ihre S”hne und ihre T”chter werden vor Hunger sterben, $23$ und kein šberrest wird [von] ihnen bleiben; denn ich bringe Unglck ber die M„nner von Anatot im Jahr ihrer Heimsuchung. \12\ $1$ Du bleibst im Recht, HERR, wenn ich mit dir einen Rechtsstreit fhre. Dennoch m”chte ich Rechtssachen mit dir bereden: Warum ist der Weg der Gottlosen erfolgreich, [warum] haben Ruhe alle, die Treulosigkeit ben? $2$ Du hast sie gepflanzt, sie haben auch Wurzel geschlagen; sie wachsen, tragen auch Frucht. Nahe bist du in ihrem Mund, doch fern von ihren Nieren. $3$ Du aber, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prfst mein Herz, [wie es] zu dir [steht]. Reiáe sie fort wie Schafe zur Schlachtung und weihe sie fr den Tag des Abschlachtens! $4$ Wie lange soll das Land vertrocknen und das Kraut des ganzen Feldes welken? Wegen der Bosheit seiner Bewohner sind Vieh und V”gel zugrunde gegangen; denn sie sagen: Er wird unser Ende nicht sehen. - $5$ Wenn du mit Fuág„ngern l„ufst und sie dich [schon] ermden, wie willst du [dann] mit Pferden um die Wette laufen? Und wenn du dich [nur] im Land des Friedens sicher fhlst, wie willst du es [dann] machen in der Pracht des Jordan? $6$ Denn auch deine Brder und das Haus deines Vaters, auch sie sind treulos gegen dich, auch sie rufen dir nach aus voller Kehle. Glaube ihnen nicht, wenn sie freundlich mit dir reden! \12\ Klage Gottes ber sein Gericht - Ankndigung des Heils fr Israel und die V”lker. $7$ Ich habe mein Haus verlassen, mein Erbteil verstoáen, ich habe den Liebling meiner Seele in die Hand seiner Feinde gegeben. $8$ Mein Erbteil ist mir geworden wie ein L”we im Wald. Es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es. $9$ Ist mir mein Erbteil [etwa] ein bunter Raubvogel, so daá [andere] Raubv”gel ringsum ber ihn [herfallen]? Auf! Versammelt alle Tiere des Feldes, bringt sie zum Fressen herbei! $10$ Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben, meinen Acker zertreten; sie haben meinen kostbaren Acker zur wsten Ein”de gemacht. $11$ Man hat es zur Ein”de gemacht: ver”det trauert es vor mir. Das ganze Land ist ver”det, weil niemand es zu Herzen nahm. $12$ šber alle kahlen H”hen in der Steppe sind Verwster gekommen. Denn ein Schwert des HERRN friát von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: Kein Friede allem Fleisch! $13$ Sie haben Weizen ges„t und Dornen geerntet; sie haben sich abgemht, nichts ausgerichtet. So werdet zuschanden an euren Ertr„gen vor der Glut des Zornes des HERRN! $14$ So spricht der HERR: šber alle meine b”sen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das ich mein Volk Israel habe erben lassen: Siehe, ich werde sie aus ihrem Land herausreiáen, und das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte ausreiáen. $15$ Und es soll geschehen, nachdem ich sie herausgerissen habe, werde ich mich wieder ber sie erbarmen und sie zurckbringen, einen jeden in sein Erbteil und einen jeden in sein Land. $16$ Und es soll geschehen, wenn sie die Wege meines Volkes wirklich lernen, so daá sie bei meinem Namen schw”ren: `So wahr der HERR lebt! - wie sie mein Volk gelehrt haben, beim Baal zu schw”ren, so sollen sie mitten in meinem Volk aufgebaut werden. $17$ Wenn sie aber nicht h”ren, dann werde ich eine solche Nation endgltig ausreiáen und verloren geben, spricht der HERR. \13\ Gerichtsdrohung in Sinnbildern und Warnreden. $1$ So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Hftschurz und lege ihn um deine Hften! Aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. $2$ Und ich kaufte den Hftschurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn um meine Hften. $3$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir zum zweiten Mal: $4$ Nimm den Hftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hften ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! $5$ Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte. $6$ Und es geschah am Ende von vielen Tagen, da sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Hftschurz, den dort zu verbergen ich dir geboten habe! $7$ Da ging ich an den Euphrat und grub und nahm den Hftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Hftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. - $8$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir: $9$ So spricht der HERR: So werde ich den Hochmut Judas und den groáen Hochmut Jerusalems verderben. $10$ Dieses b”se Volk, das sich weigert, meine Worte zu h”ren, das da lebt in der Verstocktheit seines Herzens und anderen G”ttern nachl„uft, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen: es soll werden wie dieser Hftschurz, der zu gar nichts taugt. $11$ Denn ebenso wie der Hftschurz sich an die Hften eines Mannes anschlieát, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich angeschlossen, spricht der HERR, damit sie mir zum Volk und zum Ruhm und zum Preis und zum Schmuck seien; aber sie haben nicht geh”rt. $12$ Und [nun] sage dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, daá jeder Krug mit Wein gefllt wird? - $13$ dann sage ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes und die K”nige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfllen. $14$ Und ich werde sie zerschmettern, einen am anderen, die V„ter zusammen mit den Kindern, spricht der HERR. Ich werde kein Mitleid haben noch [sie] schonen, noch mich erbarmen, daá ich sie nicht verderbe. $15$ H”rt und nehmt zu Ohren, berhebt euch nicht! Denn der HERR hat geredet. $16$ Gebt dem HERRN, eurem Gott, Ehre, bevor er es finster macht und bevor eure Fáe sich an Bergen der D„mmerung stoáen und ihr auf Licht wartet und er es in Finsternis verwandelt und zur Dunkelheit macht. $17$ Wenn ihr aber nicht h”rt, wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen [eures] Hochmuts. Und bitter weinen wird mein Auge und von Tr„nen flieáen, weil die Herde des HERRN gefangen weggefhrt wird. $18$ Sprich zum K”nig und zur Herrin: Setzt euch tief herunter! Denn von euren H„uptern ist herabgesunken die Krone eurer Herrlichkeit. $19$ Die St„dte des Sdens sind verschlossen, und niemand ”ffnet. Ganz Juda wird weggefhrt, vollst„ndig weggefhrt. $20$ Erhebt eure Augen und seht, wie [die Feinde] von Norden kommen! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrlichen Schafe? $21$ Was wirst du sagen, wenn er [deine] Liebhaber - du hast sie ja selbst an dich gew”hnt - als Oberhaupt ber dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert? $22$ Und wenn du in deinem Herzen sagst: Warum ist mir dies zugestoáen? - wegen der Gr”áe deiner Schuld sind deine S„ume aufgedeckt und deine Fersen miáhandelt worden. $23$ Kann ein Schwarzer seine Haut „ndern, ein Leopard seine Flecken? [Dann] k”nntet auch ihr Gutes tun, die ihr an B”sestun gew”hnt seid. $24$ So werde ich sie zerstreuen wie Strohstoppeln, die vor dem Wind der Wste dahinfahren. $25$ Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht der HERR, weil du mich vergessen und auf Lge vertraut hast. $26$ Und so werde auch ich deine S„ume hochheben ber dein Gesicht, daá deine Schande gesehen wird. $27$ Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat deiner Hurerei auf den Hgeln [und] im Feld: deine Greuel habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden, - wie lange wird es noch dauern? \14\ Mehrmalige Abweisung der Frbitte des Propheten. $1$ Was als Wort des HERRN zu Jeremia geschah aus Anlaá der Drre: $2$ Juda trauert, und seine Tore welken dahin, sie liegen in Trauer am Boden, und Jerusalems Klagegeschrei steigt empor. $3$ Seine M„chtigen schicken ihre Untergebenen nach Wasser. Sie kommen zu den Zisternen [und] finden kein Wasser, sie kommen mit leeren H„nden zurck mit ihren Gef„áen; sie sind entt„uscht und besch„mt und verhllen ihr Haupt. $4$ Wegen des Erdbodens, der zerbrochen ist, weil kein Regen im Land ist, sind die Bauern besch„mt [und] verhllen ihr Haupt. $5$ Ja, auch die Hirschkuh auf dem Feld gebiert und l„át ihr [Kalb im Stich]; denn kein Gras ist da. $6$ Und die Wildesel stehen auf den kahlen H”hen, schnappen nach Luft wie die Schakale; ihre Augen erl”schen, denn kein Kraut ist da. $7$ Wenn unsere Snden gegen uns aussagen, HERR, so handle um deines Namens willen [gn„dig an uns]! Denn zahlreich sind unsere Treulosigkeiten; gegen dich haben wir gesndigt. $8$ Du Hoffnung Israels, sein Retter in der Zeit der Bedr„ngnis, warum willst du wie ein Fremdling im Land sein und wie ein Wanderer, der [nur] zum šbernachten eingekehrt ist? $9$ Warum willst du wie ein erschrockener Mann sein, wie ein Held, der nicht zu retten vermag? Du bist doch in unserer Mitte, HERR, und ber uns ist dein Name ausgerufen. Verlaá uns nicht! $10$ So spricht der HERR zu diesem Volk: Umherzuschweifen, so liebten sie es, sie hielten ihre Fáe nicht zurck. Und der HERR hat kein Gefallen an ihnen: nun wird er an ihre Missetaten denken und ihre Snden heimsuchen. - $11$ Und der HERR sprach zu mir: Bitte nicht fr dieses Volk zum Guten! $12$ Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen h”ren. Und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Gefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest vernichten. $13$ Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Siehe, die Propheten sagen zu ihnen: Ihr werdet kein Schwert sehen, und Hunger wird euch nicht treffen, sondern ich werde euch einen best„ndigen Frieden geben an diesem Ort. $14$ Und der HERR sprach zu mir: Die Propheten weissagen Lge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt und sie nicht beauftragt - auch nicht zu ihnen geredet. Sie weissagen euch Lgengesicht, Wahrsagerei, Nichtiges und den Trug ihres Herzens. $15$ Darum, so spricht der HERR: šber die Propheten, die in meinem Namen weissagen - und ich habe sie doch nicht gesandt -, die sagen: `Weder Schwert noch Hunger wird es in diesem Land geben, diese Propheten sollen durch das Schwert und durch den Hunger umkommen. $16$ Und das Volk, dem sie weissagen, soll, von Hunger und Schwert hingeworfen, auf den Straáen von Jerusalem daliegen, und niemand wird sie begraben, sie, ihre Frauen, ihre S”hne und ihre T”chter. Und ich werde ihre Bosheit ber sie ausschtten. $17$ Und du sollst dieses Wort zu ihnen sagen: Nacht und Tag flieáen meine Augen von Tr„nen und kommen nicht zur Ruhe. Denn die Jungfrau, die Tochter meines Volkes, liegt mit schwerer Verletzung, mit einer sehr schmerzenden Wunde zerbrochen [da]. $18$ Wenn ich aufs Feld hinausgehe, siehe da: vom Schwert Durchbohrte! Und wenn ich in die Stadt komme, siehe da: Hungerkrankheiten! Ja, sowohl Propheten als auch Priester ziehen im Land umher und wissen keinen Rat. $19$ Hast du Juda ganz und gar verworfen? Oder verabscheut deine Seele Zion? Warum hast du uns geschlagen, so daá keine Heilung fr uns da ist? Man hofft auf Frieden, und da ist nichts Gutes, und auf die Zeit der Heilung, und siehe da: Schrecken. $20$ HERR, wir kennen unsere Gottlosigkeiten, die Schuld unserer V„ter; denn wir haben gegen dich gesndigt. $21$ Um deines Namens willen verschm„he uns nicht! Entehre nicht den Thron deiner Herrlichkeit! Denk [an uns], mache deinen Bund mit uns nicht ungltig! $22$ Gibt es unter den Nichtigkeiten der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel [von selbst] Regengsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Wir hoffen auf dich; denn du, du hast dies alles gemacht. \15\ $1$ Und der HERR sprach zu mir: Selbst wenn Mose und Samuel vor mir st„nden, wrde [sich] meine Seele nicht zu diesem Volk [wenden]. Treibe sie von meinem Angesicht weg, daá sie fortgehen. $2$ Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: Wohin sollen wir gehen? - dann sage zu ihnen: So spricht der HERR: Wer zum Tod [bestimmt ist, gehe] zum Tod; und wer zum Schwert, zum Schwert; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft. $3$ Denn ich bestelle ber sie vier Arten [von Verderben], spricht der HERR: das Schwert zum Umbringen und die Hunde zum Herumzerren und die V”gel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen. $4$ Und ich will sie zum Entsetzen machen fr alle K”nigreiche der Erde um Manasses willen, des Sohnes Hiskias, des K”nigs von Juda, wegen [all] dessen, was er in Jerusalem getan hat. - $5$ Denn wer wird mit dir Mitleid haben, Jerusalem, und wer dir Beileid bekunden, und wer wird [bei dir] einkehren, um nach deinem Wohlergehen zu fragen? $6$ Du hast mich verworfen, spricht der HERR, du hast mir den Rcken zugekehrt. So werde ich meine Hand gegen dich ausstrecken und dich zugrunde richten. Ich bin es mde, Mitleid zu haben. $7$ Und ich werde sie mit der Worfschaufel zu den Toren des Landes hinausworfeln. Ich werde mein Volk kinderlos machen, es verloren geben. Sie sind von ihren Wegen nicht umgekehrt. $8$ Ihre Witwen werden mir zahlreicher sein als der Sand der Meere. Ich bringe ihnen ber die Mutter am [hellen] Mittag einen Verwster, lasse pl”tzlich Aufregung und Entsetzen auf sie fallen. $9$ Sie welkt dahin, die [einst] sieben [S”hne] gebar; sie haucht ihre Seele aus. Ihre Sonne ist untergegangen, als es noch Tag war; sie ist zuschanden und [in ihrer Hoffnung] get„uscht worden. Den šberrest von ihnen werde ich dem Schwert ausliefern vor ihren Feinden, spricht der HERR. \15\ Jeremias Hadern mit Gott ber seine Aufgabe - Zurechtweisung durch Gott. $10$ Wehe mir, meine Mutter, daá du mich geboren hast, einen Mann des Streites und einen Mann des Zankes fr das ganze Land! Ich habe weder verliehen, noch hat man mir geliehen; [dennoch] fluchen mir alle. - $11$ Der HERR spricht: Wenn ich dich nicht zum Guten st„rken, wenn ich nicht machen werde, daá dich der Feind zur Zeit des Unglcks und zur Zeit der Bedr„ngnis anfleht! $12$ Kann man Eisen zerbrechen - Eisen aus dem Norden - und Bronze zerbrechen? $13$ Dein Verm”gen und deine Sch„tze will ich zur Plnderung dahingeben ohne Kaufpreis, und zwar wegen all deiner Snden, und [zwar] in deinem ganzen Gebiet. $14$ Und ich werde deine Feinde in ein Land bringen lassen, das du nicht kennst. Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, ber euch wird es brennen. $15$ HERR, du weiát es ja. Denk an mich und nimm dich meiner an und r„che mich an meinen Verfolgern! Raffe mich nicht weg nach deiner Langmut! Erkenne, daá ich um deinetwillen Schmach trage! $16$ Fanden sich Worte von dir, dann habe ich sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn dein Name ist ber mir ausgerufen, HERR, Gott der Heerscharen. $17$ Nie saá ich im Kreis der Scherzenden und war fr”hlich. Wegen deiner Hand saá ich allein, weil du mich mit [deinem] Grimm erfllt hast. $18$ Warum ist mein Schmerz dauernd [da] und meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Ja, du bist fr mich wie ein trgerischer Bach, wie Wasser, die nicht zuverl„ssig sind. - $19$ Darum, so spricht der HERR: Wenn du umkehrst, will ich dich umkehren lassen, daá du vor mir stehst. Und wenn du Edles vorbringst und nicht Gemeines absonderst, sollst du wie mein Mund sein. Sie sollen zu dir umkehren, du aber sollst nicht zu ihnen umkehren. $20$ Und ich werde dich fr dieses Volk zu einer festen, ehernen Mauer machen, und sie werden gegen dich k„mpfen, aber dich nicht berw„ltigen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht der HERR. $21$ Und ich werde dich aus der Hand der B”sen befreien und dich aus der Faust der Gewaltt„tigen erl”sen. \16\ Jeremias Ehelosigkeit als Hinweis auf die angekndigte Gefangenschaft des Volkes. $1$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir: $2$ Du sollst dir keine Frau nehmen und weder S”hne noch T”chter haben an diesem Ort. $3$ Denn so spricht der HERR ber die S”hne und ber die T”chter, die an diesem Ort geboren werden, und ber ihre Mtter, die sie geb„ren, und ber ihre V„ter, die sie zeugen in diesem Land: $4$ sie sollen an t”dlichen Krankheiten sterben, sie sollen nicht beklagt noch begraben werden, zu Dnger auf der Fl„che des Erdbodens sollen sie werden. Und durch Schwert und durch Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichen sollen den V”geln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraá dienen. $5$ Denn so spricht der HERR: Geh nicht in ein Haus der Klage, geh nicht hin, um zu klagen, und bekunde ihnen kein Beileid! Denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HERR, die Gnade und das Erbarmen. $6$ Groáe und Kleine werden in diesem Land sterben, ohne begraben zu werden. Und man wird nicht um sie trauern und sich ihretwegen nicht ritzen und sich ihretwegen nicht kahl scheren. $7$ Und man wird ihnen nicht [Brot] brechen bei der Trauer, um jemanden wegen eines Toten zu tr”sten, noch wird man sie den Becher des Trostes trinken lassen wegen jemandes Vater und wegen jemandes Mutter. $8$ Auch in ein Haus, [in dem] ein Gastmahl [stattfindet], sollst du nicht gehen, um bei ihnen zu sitzen, zu essen und zu trinken. $9$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich werde an diesem Ort vor euren Augen und in euren Tagen aufh”ren lassen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Br„utigams und die Stimme der Braut. # V. 10-13: Kap. 9,11-15. # $10$ Und es soll geschehen, wenn du diesem Volk all diese Worte verkndigst, und sie zu dir sagen: Warum hat der HERR all dieses groáe Unheil ber uns ausgesprochen? Was ist unsere Schuld und was unsere Snde, die wir gegen den HERRN, unseren Gott, begangen haben? - $11$ dann sollst du zu ihnen sagen: Weil eure V„ter mich verlassen haben, spricht der HERR, und anderen G”ttern nachgelaufen sind und ihnen gedient und sich vor ihnen niedergeworfen, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht beachtet haben, $12$ und ihr es [noch] schlimmer getrieben habt als eure V„ter, - und siehe, ihr folgt ein jeder der Verstocktheit seines b”sen Herzens, ohne auf mich zu h”ren -: $13$ so werde ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das ihr nicht kennt, weder ihr noch eure V„ter. Dort werdet ihr anderen G”ttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade schenke. $14$ Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die S”hne Israel aus dem Land Žgypten heraufgefhrt hat! - $15$ sondern: So wahr der HERR lebt, der die S”hne Israel aus dem Land des Nordens heraufgefhrt hat und aus all den L„ndern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurckbringen, das ich ihren V„tern gegeben habe. $16$ Siehe, ich will zu vielen Fischern senden, spricht der HERR, die sollen sie fischen. Und danach will ich zu vielen J„gern senden, die sollen sie jagen von jedem Berg und von jedem Hgel und aus den Felsenklften. $17$ Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege [gerichtet]. Sie sind vor mir nicht verborgen, und ihre Schuld ist nicht verhllt vor meinen Augen. $18$ Doch zuerst will ich ihre Schuld und ihre Snde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer abscheulichen [Opfertiere] entweiht und mein Erbteil mit ihren Greueln erfllt haben. $19$ HERR, meine St„rke und mein Schutz und meine Zuflucht am Tag der Bedr„ngnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lge haben unsere V„ter geerbt, Nichtigkeiten; und unter ihnen ist keiner, der etwas ntzt. $20$ Kann [denn] ein Mensch sich G”tter machen? Das sind doch keine G”tter! $21$ Darum siehe, ich werde sie zur Erkenntnis bringen. Diesmal werde ich sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen; und sie werden erkennen, daá mein Name HERR ist. \17\ Bestrafung Judas wegen G”tzendienst, wegen Vertrauen auf Menschen und wegen Betrug. $1$ Die Snde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze; sie ist eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die H”rner eurer Alt„re. $2$ Wie an ihre Kinder so denken sie an ihre Alt„re und ihre Ascherim bei den grnen B„umen, auf den hohen Hgeln, $3$ [auf den] Bergen im Gefilde. Dein Verm”gen, alle deine Sch„tze werde ich zur Plnderung preisgeben, [auch] deine H”hen, um der Snde willen, [die] in deinem ganzen Gebiet [begangen wurde]. $4$ Und du wirst, und zwar durch dich selbst, dein Erbteil loslassen mssen, das ich dir gegeben habe, und ich werde dich zum Sklaven deiner Feinde machen in einem Land, das du nicht kennst. Denn ihr habt ein Feuer angezndet in meinem Zorn, es wird ewig brennen. $5$ So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht! $6$ Er wird sein wie ein kahler [Strauch] in der Steppe und nicht sehen, daá Gutes kommt. Und an drren St„tten in der Wste wird er wohnen, in einem salzigen Land, [wo sonst] niemand wohnt. $7$ Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist! $8$ Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht frchtet, wenn die Hitze kommt. Sein Laub ist grn, im Jahr der Drre ist er unbekmmert, und er h”rt nicht auf, Frucht zu tragen. $9$ Trgerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus? $10$ Ich, der HERR, [bin es], der das Herz erforscht und die Nieren prft, und zwar um einem jeden zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten. - $11$ [Wie] ein Rebhuhn, das brtet, ohne gelegt zu haben, [so] ist, wer Reichtum erwirbt, aber nicht mit Recht: in der Mitte seiner Tage muá er ihn lassen, und an seinem Ende wird er ein Tor sein. $12$ Thron der Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, St„tte unseres Heiligtums! $13$ Hoffnung Israels, HERR! Alle, die dich verlassen, werden zuschanden werden. - Und die von mir abweichen, werden in die Erde geschrieben werden; denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen. $14$ Heile mich, HERR, so werde ich geheilt! Rette mich, so werde ich gerettet! Denn du bist mein Ruhm. $15$ Siehe, sie sagen zu mir: Wo ist das Wort des HERRN? Es soll doch kommen! $16$ Ich aber habe mich dem Hirtendienst nicht entzogen und habe den unheilvollen Tag nicht herbeigewnscht; du kennst es ja. Was aus meinen Lippen hervorging, war vor deinem Angesicht. $17$ Werde mir nicht zum Schrecken! Du bist [doch] meine Zuflucht am Tag des Unglcks! $18$ Laá meine Verfolger zuschanden werden, aber mich laá nicht zuschanden werden! Laá sie schreckerfllt sein, aber mich laá nicht schreckerfllt sein! Bringe ber sie den Tag des Unglcks, und mit doppelter Zerschmetterung zerschmettere sie! \17\ Verheiáung im Blick auf Sabbatheiligung. $19$ So spricht der HERR zu mir: Geh und stell dich in das Tor der S”hne des Volkes, durch das die K”nige von Juda einziehen und durch das sie ausziehen, und in alle Tore Jerusalems $20$ und sage zu ihnen: H”rt das Wort des HERRN, ihr K”nige von Juda und ganz Juda und alle Bewohner von Jerusalem, die ihr durch diese Tore einzieht! $21$ So spricht der HERR: Htet euch bei eurem Leben, daá ihr am Tag des Sabbats keine Last tragt und durch die Tore Jerusalems hereinbringt! $22$ Und ihr sollt am Tag des Sabbats keine Last aus euren H„usern herausbringen und sollt keinerlei Arbeit tun! Sondern heiligt den Tag des Sabbats, wie ich euren V„tern geboten habe! $23$ Aber sie haben nicht geh”rt und ihr Ohr nicht geneigt, [sondern] sie haben ihren Nacken verh„rtet, um nicht zu h”ren und keine Zucht anzunehmen. $24$ Und es wird geschehen, wenn ihr wirklich auf mich h”rt, spricht der HERR, so daá ihr am Tag des Sabbats keine Last durch die Tore dieser Stadt hereinbringt und ihr den Tag des Sabbats heiligt, indem ihr keinerlei Arbeit an ihm tut, $25$ dann werden durch die Tore dieser Stadt K”nige und Oberste einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, mit Wagen und Pferden fahren, sie und ihre Obersten, die M„nner von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt wird ewig bewohnt werden. $26$ Dann werden [Leute] kommen aus den St„dten Judas und aus der Umgebung von Jerusalem, aus dem Land Benjamin, aus der Niederung, vom Gebirge und aus dem Sden, die Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch bringen und die Lob[opfer] bringen in das Haus des HERRN. $27$ Wenn ihr aber nicht auf mich h”rt, den Tag des Sabbats heilig zu halten und keine Last zu tragen und nicht durch die Tore Jerusalems einzugehen am Tag des Sabbats, dann werde ich Feuer in seinen Toren anznden, und es wird die Pal„ste Jerusalems verzehren und nicht verl”schen. \18\ T”pferarbeit als Sinnbild fr Gottes Handeln. $1$ Das Wort, das durch den HERRN zu Jeremia geschah: $2$ Mache dich auf und geh in das Haus des T”pfers hinab, und dort werde ich dich mein Wort h”ren lassen! $3$ Und ich ging in das Haus des T”pfers hinab, und siehe, er war [gerade] mit einer Arbeit auf der Scheibe besch„ftigt. $4$ Und das Gef„á, das er aus dem Ton machte, miáriet in der Hand des T”pfers. Und er machte wieder ein anderes Gef„á daraus, wie es in den Augen des T”pfers recht war zu tun. $5$ Und das Wort des HERRN geschah zu mir: $6$ Kann ich mit euch nicht ebenso verfahren wie dieser T”pfer, Haus Israel? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des T”pfers so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel. $7$ Einmal rede ich ber ein Volk und ber ein K”nigreich, es ausreiáen, niederbrechen und zugrunde richten [zu wollen]. $8$ Kehrt aber jenes Volk, ber das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, lasse ich mich des Unheils gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. $9$ Und ein anderes Mal rede ich ber ein Volk und ber ein K”nigreich, es bauen und pflanzen zu wollen. $10$ Tut es aber, was in meinen Augen b”se ist, indem es auf meine Stimme nicht h”rt, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen zugesagt habe. $11$ Und nun rede zu den M„nnern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite ein Unglck gegen euch vor und plane einen Anschlag gegen euch! Kehrt doch um, jeder von seinem b”sen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten! $12$ Aber sie sagen: Es ist umsonst. Wir wollen vielmehr unseren Gedanken nachgehen, und jeder [kann nach] der Verstocktheit seines b”sen Herzens handeln. $13$ Darum, so spricht der HERR: Fragt doch unter den Nationen! Wer hat je so etwas geh”rt? Ganz Abscheuliches hat die Jungfrau Israel getan. $14$ Schwindet wohl der Schnee des Libanon vom Fels des Feldes? Oder versiegen weither kommende, kalte, rieselnde Wasser? $15$ Aber mein Volk hat mich vergessen. Den nichtigen G”tzen bringen sie Rauchopfer dar; und die haben sie auf ihren Wegen hinstrzen lassen, [auf] den Pfaden der Vorzeit, daá sie Steige gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist, $16$ damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch: jeder, der daran vorberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schtteln. $17$ Wie der Ostwind werde ich sie vor dem Feind zerstreuen. Den Rcken und nicht das Gesicht werde ich sie sehen lassen an dem Tag ihres Verderbens. \18\ Anschl„ge gegen Jeremia - Sein Rachegebet. $18$ Da sagten sie: Auf, laát uns Anschl„ge gegen Jeremia planen! Denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren noch der Rat dem Weisen, noch das Wort dem Propheten. Auf, wir wollen ihn mit der Zunge schlagen und nicht achten auf all seine Worte! - $19$ Achte du, HERR, auf mich und h”re die Stimme meiner Gegner! $20$ Soll B”ses fr Gutes vergolten werden? Denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Denke daran, daá ich vor dir gestanden habe, um Gutes ber sie zu reden, um deinen Zorn von ihnen abzuwenden. $21$ Darum gib ihre Kinder dem Hunger [preis] und berliefere sie der Gewalt des Schwertes, damit ihre Frauen kinderlos und Witwen werden und ihre M„nner vom Tod umgebracht, ihre jungen M„nner vom Schwert erschlagen werden im Krieg! $22$ Geschrei soll man h”ren aus ihren H„usern, wenn du pl”tzlich Streifscharen ber sie bringst. Denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Fáen haben sie heimlich Fallen gestellt. $23$ Doch du, HERR, du kennst alle ihre Mordanschl„ge gegen mich. Vergib nicht ihre Schuld und l”sche ihre Snde vor deinem Angesicht nicht aus, sondern niedergestrzt sollen sie vor dir liegen! Zur Zeit deines Zornes tu es ihnen an! \19\ Das Zerbrechen eines Kruges als Sinnbild des kommenden Gerichts. # Hes 5,1-17. # $1$ So spricht der HERR: Geh und kauf einen vom T”pfer [gemachten] Krug und nimm mit dir [einige] von den Žltesten des Volkes und von den Žltesten der Priester! $2$ Und geh hinaus in das Tal Ben-Hinnom, das vor dem Eingang des Scherbentores [liegt], und rufe dort die Worte aus, die ich zu dir reden werde, $3$ und sage: H”rt das Wort des HERRN, ihr K”nige von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe Unheil ber diesen Ort, daá jedem, der es h”rt, die Ohren gellen werden. $4$ Darum, weil sie mich verlassen und [mir] diesen Ort entfremdet und an ihm andern G”ttern Rauchopfer dargebracht haben, [G”ttern], die sie nicht kennen, weder sie noch ihre V„ter, noch die K”nige von Juda, und [weil] sie diesen Ort mit dem Blut Unschuldiger angefllt haben $5$ und die H”hen des Baal gebaut, um ihre Kinder als Brandopfer fr den Baal im Feuer zu verbrennen, was ich nicht befohlen noch geredet habe und [was] mir nicht in den Sinn gekommen ist: $6$ darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da dieser Ort nicht mehr Tofet noch Tal Ben-Hinnom genannt werden wird, sondern Tal des Schlachtens. $7$ Da werde ich den Plan von Juda und Jerusalem vereiteln an diesem Ort und werde sie durchs Schwert fallen lassen vor ihren Feinden und durch die Hand derer, die ihnen nach ihrem Leben trachten. Und ich werde ihre Leichen den V”geln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraá geben. $8$ Und ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch machen: jeder, der an ihr vorbergeht, wird sich entsetzen und zischen ber all ihre Plagen. $9$ Und ich werde sie das Fleisch ihrer S”hne und das Fleisch ihrer T”chter essen lassen, und sie sollen einer das Fleisch des anderen essen w„hrend der Belagerung und der Bedr„ngnis, mit der ihre Feinde und die nach ihrem Leben trachten sie bedr„ngen werden. $10$ Und du sollst den Krug vor den Augen der M„nner zerbrechen, die mit dir gegangen sind, $11$ und zu ihnen sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ebenso werde ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man ein Gef„á des T”pfers zerbricht, das nicht wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Tofet begraben, weil kein Platz zum Begraben [mehr da ist]. $12$ Ebenso werde ich mit diesem Ort verfahren, spricht der HERR, und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Tofet gleich zu machen. $13$ Und die H„user von Jerusalem und die H„user der K”nige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tofet: all die H„user, auf deren D„chern sie dem ganzen Heer des Himmels Rauchopfer dargebracht und andern G”ttern Trankopfer gespendet haben. \19\ Jeremias Gerichtsankndigung und seine Miáhandlung - Die inneren K„mpfe des Propheten. $14$ Und Jeremia kam vom Tofet, wohin ihn der HERR gesandt hatte zu weissagen, und er trat in den Vorhof des Hauses des HERRN und sprach zum ganzen Volk: $15$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will ber diese Stadt und ber alle ihre St„dte all das Unheil bringen, das ich ber sie geredet habe. Denn sie haben ihren Nacken verh„rtet, um meine Worte nicht zu h”ren. \20\ $1$ Und als der Priester Paschhur, der Sohn des Immer - er war Oberaufseher im Haus des HERRN -, Jeremia diese Worte weissagen h”rte, $2$ da schlug Paschhur den Propheten Jeremia und legte ihn in den Block im oberen Tor Benjamin, das am Haus des HERRN ist. $3$ Und es geschah am folgenden Tag, als Paschhur Jeremia aus dem Block herausholen lieá, sagte Jeremia zu ihm: Nicht Paschhur nennt der HERR deinen Namen, sondern Magor-Missabib. $4$ Denn so spricht der HERR: Siehe, ich mache dich zum Schrecken fr dich selbst und [fr] all deine Freunde. Sie sollen durch das Schwert ihrer Feinde fallen, und deine Augen werden es sehen. Und ich werde ganz Juda in die Hand des K”nigs von Babel geben, damit er sie nach Babel gefangen wegfhrt und sie mit dem Schwert erschl„gt. $5$ Und ich werde den ganzen Reichtum dieser Stadt dahingeben und all ihren Erwerb und alle ihre Kostbarkeiten. Und alle Sch„tze der K”nige von Juda werde ich in die Hand ihrer Feinde geben. Und sie werden sie plndern und wegnehmen und nach Babel bringen. $6$ Und du, Paschhur, und alle Bewohner deines Hauses, ihr werdet in die Gefangenschaft gehen. Und du wirst nach Babel kommen und dort sterben und dort begraben werden, du und alle deine Freunde, denen du falsch geweissagt hast. - $7$ HERR, du hast mich bet”rt, und ich habe mich bet”ren lassen. Du hast mich ergriffen und berw„ltigt. Ich bin zum Gel„chter geworden den ganzen Tag, jeder spottet ber mich. $8$ Denn sooft ich rede, muá ich schreien, `Gewalttat und `Zerst”rung rufen; denn das Wort des HERRN ist mir zur Verh”hnung und zur Verspottung geworden den ganzen Tag. $9$ Und sage ich: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen reden, so ist es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, eingeschlossen in meinen Gebeinen. Und ich habe mich [vergeblich] abgemht, es [weiter] auszuhalten, ich kann nicht [mehr]! $10$ Denn ich habe das Gerede von vielen geh”rt: Schrecken ringsum! Zeigt [ihn] an! Wir wollen ihn anzeigen! Alle meine Freunde lauern auf meinen Fall: Vielleicht l„át er sich verleiten, so daá wir ihn berw„ltigen und unsere Rache an ihm nehmen k”nnen. $11$ Aber der HERR ist mit mir wie ein gewaltiger Held, darum werden meine Verfolger hinstrzen und [mich] nicht berw„ltigen. Sie werden v”llig zuschanden werden, weil sie nicht verst„ndig gehandelt haben: eine ewige Schande, die nicht vergessen wird. $12$ Und du, HERR der Heerscharen, der du den Gerechten prfst, Nieren und Herz siehst, laá mich deine Rache an ihnen sehen! Denn dir habe ich meine Rechtssache anvertraut. $13$ Singt dem HERRN, lobt den HERRN! Denn er hat die Seele des Armen errettet aus der Hand der šbelt„ter. $14$ Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde; der Tag, an dem meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet! $15$ Verflucht sei der Mann, der meinem Vater die frohe Botschaft brachte und sagte: `Ein Sohn ist dir geboren, [und] der ihn [damit] hoch erfreute! $16$ Dieser Mann werde den St„dten gleich, die der HERR umgekehrt hat, ohne es zu bereuen! Und er h”re Geschrei am Morgen und Kriegsgeschrei zur Mittagszeit $17$ weil er mich im Mutterleib nicht [schon] get”tet hat, so daá meine Mutter mir zu meinem Grab geworden und ihr Leib ewig schwanger geblieben w„re! $18$ Wozu nur bin ich aus dem Mutterleib hervorgekommen? Um Mhsal und Kummer zu sehen? Und daá meine Tage in Schande vergehen? - \21\ Ankndigung der Eroberung Jerusalems an den K”nig Zedekia. $1$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah, als der K”nig Zedekia Paschhur, den Sohn des Malkija, und den Priester Zefanja, den Sohn des Maaseja, zu ihm sandte und [ihm] sagen lieá: $2$ Befrage doch den HERRN fr uns, denn Nebukadnezar, der K”nig von Babel, fhrt Krieg gegen uns! Vielleicht wird der HERR [so] an uns handeln wie [bei] all seinen [frheren] Wundern, so daá er von uns abzieht. $3$ Da sprach Jeremia zu ihnen: So sollt ihr zu Zedekia sagen: $4$ So spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will die Kriegswaffen umwenden, die in eurer Hand sind, mit denen ihr auáerhalb der Mauer gegen den K”nig von Babel und gegen die Chald„er k„mpft, die euch belagern, und will sie ins Innere dieser Stadt hereinziehen. $5$ Und ich selbst werde gegen euch k„mpfen mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn und mit Grimm und mit groáer Wut. $6$ Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, sowohl Menschen als Vieh. An einer groáen Pest sollen sie sterben. $7$ Und danach, spricht der HERR, werde ich Zedekia, den K”nig von Juda, und seine Hofbeamten und das Volk, und zwar die, die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwert und vom Hunger briggeblieben sind, in die Hand Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, geben und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten. Und er wird sie schlagen mit der Sch„rfe des Schwertes, er wird sie nicht verschonen noch Mitleid haben, noch sich erbarmen. $8$ Und zu diesem Volk sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes. $9$ Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber hinausgeht und zu den Chald„ern, die euch belagern, berl„uft, wird leben und seine Seele als Beute haben. $10$ Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum B”sen und nicht zum Guten, spricht der HERR. Sie wird in die Hand des K”nigs von Babel gegeben werden, und er wird sie mit Feuer verbrennen. Gerichtsankndigung gegen die letzten K”nige von Juda wegen ihrer ungerechten Regierung $11$ Und zum Haus des K”nigs von Juda [sollst du sagen]: H”rt das Wort des HERRN! $12$ Haus David, so spricht der HERR: Haltet jeden Morgen Gericht und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrckers, damit mein Grimm nicht ausbricht wie ein Feuer und unausl”schlich brennt wegen der Bosheit eurer Taten! $13$ Siehe, ich will an dich, die du ber dem Tal thronst, ber dem Felsen der Ebene, spricht der HERR, - die ihr sagt: Wer wird gegen uns hinabziehen, und wer wird in unsere Wohnungen kommen? $14$ Und ich will euch heimsuchen nach der Frucht eurer Taten, spricht der HERR. Und ich will in ihrem Wald ein Feuer anznden, daá es alles um sie herum friát. \22\ $1$ So sprach der HERR: Geh hinab in das Haus des K”nigs von Juda und rede dort dieses Wort $2$ und sage: H”re das Wort des HERRN, K”nig von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, du und deine Knechte und dein Volk, die ihr durch diese Tore einzieht! $3$ So spricht der HERR: šbt Recht und Gerechtigkeit und befreit den Beraubten aus der Hand des Unterdrckers! Und den Fremden, die Waise und die Witwe unterdrckt [und] vergewaltigt nicht und vergieát nicht unschuldiges Blut an diesem Ort! $4$ Denn wenn ihr dieses Wort wirklich tut, werden durch die Tore dieses Hauses K”nige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, die mit Wagen und Pferden fahren, er und seine Knechte und sein Volk. $5$ Wenn ihr aber nicht auf diese Worte h”rt, soll dieses Haus - ich habe es bei mir geschworen, spricht der HERR - zur Trmmerst„tte werden. $6$ Denn so spricht der HERR ber das Haus des K”nigs von Juda: [Wie] Gilead warst du mir, [wie der] Gipfel des Libanon. Wenn ich dich nicht zur Wste mache, zu unbewohnten St„dten! $7$ Und ich werde Verderber gegen dich heiligen, jeden mit seinen Waffen, und sie werden deine auserlesenen Zedern umhauen und ins Feuer werfen. $8$ Und viele Nationen werden an dieser Stadt vorberziehen, und sie werden zueinander sagen: Warum hat der HERR das an dieser groáen Stadt getan? $9$ Und man wird sagen: Weil sie den Bund des HERRN, ihres Gottes, verlassen und sich vor anderen G”ttern niedergeworfen und ihnen gedient haben. $10$ Weint nicht um einen Toten und klagt nicht um ihn! Weint vielmehr um den, der fortgeht, denn er wird nicht mehr zurckkehren und das Land seiner Geburt [nicht mehr] sehen. $11$ Denn so spricht der HERR ber Schallum, den Sohn des Josia, den K”nig von Juda, der anstelle seines Vaters Josia K”nig wurde [und] der von diesem Ort weggegangen ist: Er wird nicht mehr hierher zurckkehren. $12$ Sondern an dem Ort, wohin sie ihn gefangen weggefhrt haben, dort wird er sterben, und dieses Land wird er nicht mehr sehen. $13$ Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Obergem„cher mit Unrecht, der seinen N„chsten umsonst arbeiten l„át und ihm seinen Lohn nicht gibt, $14$ der sagt: `Ich will mir ein ger„umiges Haus bauen und luftige Obergem„cher, und er bricht sich Fenster aus und t„felt [es] mit Zedernholz, und er streicht [es] mit roter Farbe an. $15$ Bist du [dadurch] K”nig, daá du in Zedernholz[bauten] wetteiferst? Hat dein Vater nicht [auch] gegessen und getrunken und [trotzdem] Recht und Gerechtigkeit gebt? Ging es ihm damals nicht gut? $16$ Er hat dem Elenden und dem Armen zum Recht verholfen. Darum [ging es ihm] gut. Heiát das nicht mich erkennen? spricht der HERR. $17$ Doch deine Augen und dein Herz sind auf nichts [gerichtet] als auf deinen [ungerechten] Gewinn und auf das Blut des Unschuldigen, es zu vergieáen, und auf Unterdrckung und Erpressung, sie zu verben. $18$ Darum, so spricht der HERR ber Jojakim, den Sohn des Josia, den K”nig von Juda: Man wird nicht um ihn klagen: `Wehe, mein Bruder! und: `Wehe, Schwester! Man wird nicht um ihn klagen: `Wehe, Herr! und: `Wehe, seine Majest„t! $19$ Ein Eselsbegr„bnis wird er erhalten: man wird ihn fortschleifen und wegwerfen, weit weg vom Tore Jerusalems. $20$ Steige auf den Libanon und schreie und erhebe deine Stimme auf dem [Gebirge] Basan und schreie vom Abarim her! Denn zerschmettert sind all deine Liebhaber. $21$ Ich redete zu dir [in den Tagen] deines Wohlergehens. Du [aber] sagtest: Ich will nicht h”ren. Das war dein Weg von deiner Jugend an, daá du auf meine Stimme nicht h”rtest. $22$ All deine Hirten wird der Wind weiden, und deine Liebhaber werden in die Gefangenschaft gehen. Ja, dann wirst du besch„mt und zuschanden werden wegen all deiner Bosheit. $23$ Die du auf dem Libanon wohnst und auf den Zedern nistest, wie erbarmungswrdig wirst du sein, wenn Geburtsschmerzen ber dich kommen, Wehen wie bei der Geb„renden! # 2K” 24,8-17; 2Chr 36,9.10. # $24$ So wahr ich lebe, spricht der HERR, wenn auch Konja, der Sohn Jojakims, der K”nig von Juda, ein Siegelring an meiner rechten Hand w„re, wrde ich dich doch von dort wegreiáen. $25$ Und ich werde dich in die Hand derer geben, die nach deinem Leben trachten, und in die Hand derer, vor denen du dich frchtest, und in die Hand Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, und in die Hand der Chald„er. $26$ Und ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land schleudern, wo ihr nicht geboren seid. Dort werdet ihr sterben. $27$ In das Land aber, in das zurckzukehren sie Verlangen tragen, dorthin werden sie nicht zurckkehren. $28$ Ist denn dieser Mann Konja ein verachtetes Gef„á zum Zertrmmern oder ein Ger„t, an dem niemand Gefallen hat? Warum wurden sie weggeschleudert, er und seine Nachkommen, und in ein Land geworfen, das sie nicht kannten? - $29$ O Land, Land, Land, h”re das Wort des HERRN! $30$ So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, dem nichts gelingt in seinen Tagen! Denn von seinen Nachkommen wird es nicht einem gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und weiterhin ber Juda zu herrschen. \23\ Weheruf ber die falschen Hirten - Verheiáung eines gerechten K”nigs. # V. 1.2: Hes 34,1-10; Sach 11,15-17. # $1$ Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen! spricht der HERR. $2$ Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, ber die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen. Siehe, ich werde die Bosheit eurer Taten an euch heimsuchen, spricht der HERR. # V. 3.4: Hes 34,11-19. # $3$ Und ich selbst werde den šberrest meiner Schafe sammeln aus all den L„ndern, wohin ich sie vertrieben habe. Und ich werde sie auf ihre Weidepl„tze zurckbringen. Da werden sie fruchtbar sein und sich mehren. $4$ Und ich werde Hirten ber sie erwecken, die werden sie weiden. Und sie sollen sich nicht mehr frchten und nicht erschrecken noch vermiát werden, spricht der HERR. $5$ Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Sproá erwecken. Der wird als K”nig regieren und verst„ndig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land ben. $6$ In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Der HERR, unsere Gerechtigkeit. $7$ Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wird man nicht mehr sagen: So wahr der HERR lebt, der die S”hne Israel aus dem Land Žgypten heraufgefhrt hat! - $8$ sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel heraufgefhrt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus all den L„ndern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. \23\ Aussprche ber die falschen Propheten. # V. 9-32: Hes 13,3-16. # $9$ šber die Propheten: Gebrochen ist mein Herz in meinem Innern, es zittern alle meine Gebeine. Ich bin wie ein Betrunkener und wie ein Mann, den der Wein berw„ltigt hat, vor dem HERRN und wegen seiner heiligen Worte. $10$ Denn das Land ist voll von Ehebrechern - denn wegen des Fluches vertrocknet das Land, verdorren die Weidepl„tze der Steppe -, und ihr Lauf ist Bosheit, und ihre St„rke ist Unrecht. $11$ Ja, selbst Propheten und Priester sind ruchlos. Sogar in meinem Haus habe ich ihre Bosheit gefunden, spricht der HERR. $12$ Darum wird ihnen ihr Weg sein wie schlpfrige [Stellen, ein Weg,] auf dem sie in der Dunkelheit gestoáen werden und fallen; denn ich bringe Unheil ber sie, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. $13$ Auch bei den Propheten Samarias habe ich Anst”áiges gesehen: sie traten im [Namen des] Baal als Propheten auf und fhrten mein Volk Israel irre. $14$ Aber bei den Propheten Jerusalems habe ich Schauderhaftes gesehen: Ehebrechen und in der Lge leben! Und sie st„rken [dabei noch] die H„nde der šbelt„ter, damit sie nicht umkehren, jeder von seiner Bosheit. Sie alle sind fr mich wie Sodom und seine Bewohner wie Gomorra. $15$ Darum, so spricht der HERR der Heerscharen ber die Propheten: Siehe, ich will sie mit Wermut speisen und sie mit giftigem Wasser tr„nken; denn von den Propheten Jerusalems ist Ruchlosigkeit ausgegangen ber das ganze Land. $16$ So spricht der HERR der Heerscharen: H”rt nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie t„uschen euch, das Gesicht ihres Herzens reden sie, nichts [aber] aus dem Mund des HERRN. $17$ Sie sagen stets zu denen, die mich verworfen haben: `Der HERR hat geredet: Ihr werdet Frieden haben, und zu jedem, der in der Verstocktheit seines Herzens lebt, sagen sie: `Kein Unglck wird ber euch kommen. $18$ Denn wer hat im Rat des HERRN gestanden, daá er sein Wort gesehen und geh”rt h„tte? Wer hat auf sein Wort gelauscht und geh”rt? $19$ Siehe, ein Sturmwind des HERRN, [sein] Grimm, ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind. Auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab. $20$ Nicht wendet sich der Zorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgefhrt hat die Pl„ne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das voll verstehen. $21$ Ich habe die Propheten nicht gesandt, und doch sind sie gelaufen. Ich habe nicht zu ihnen geredet, und doch haben sie geweissagt. $22$ H„tten sie aber in meinem Rat gestanden, dann wrden sie mein Volk meine Worte h”ren lassen und es abbringen von seinem b”sen Weg und von der Bosheit seiner Taten. $23$ Bin ich [nur] ein Gott aus der N„he, spricht der HERR, und nicht [auch] ein Gott aus der Ferne? $24$ Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich, ich s„he ihn nicht? spricht der HERR. Bin ich es nicht, der den Himmel und die Erde erfllt? spricht der HERR. $25$ Ich habe geh”rt, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lge weissagen und sprechen: Mir tr„umte, mir tr„umte! $26$ Wie lange [noch]? Haben die Propheten [etwa] im Sinn - sie, die Lge weissagen und Propheten des Truges ihres Herzens sind -, $27$ beabsichtigen sie [etwa], meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen durch ihre Tr„ume, die sie einer dem anderen erz„hlen, so wie ihre V„ter meinen Namen ber dem Baal vergaáen? $28$ Der Prophet, der einen Traum hat, erz„hle den Traum! Wer aber mein Wort hat, rede mein Wort in Wahrheit! Was hat das Stroh mit dem Korn gemeinsam? spricht der HERR. $29$ Ist mein Wort nicht brennend wie Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? $30$ Darum siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die einer vom anderen meine Worte stehlen. $31$ Siehe, ich will an die Propheten, spricht der HERR, die ihre [eigene] Zunge nehmen und sprechen: Ausspruch [des HERRN]. $32$ Siehe, ich will an die, die Lgentr„ume weissagen, spricht der HERR, und die sie erz„hlen und mein Volk irrefhren mit ihren Lgen und mit ihrer Flunkerei! Ich aber, ich habe sie nicht gesandt und ihnen nichts befohlen. Sie ntzen diesem Volk gar nichts, spricht der HERR. # Hes 12,21-25. # $33$ Und wenn dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt: Was ist die Last des HERRN? - dann sage zu ihnen: Ihr seid die Last! Aber ich werde euch abwerfen, spricht der HERR. $34$ Und der Prophet und der Priester und das Volk, die sagen: `Last des HERRN, einen solchen Mann und sein Haus werde ich heimsuchen. $35$ So sollt ihr sagen, jeder zu seinem N„chsten und jeder zu seinem Bruder: Was hat der HERR geantwortet? oder: Was hat der HERR geredet? $36$ Aber das Wort `Last des HERRN sollt ihr nicht mehr erw„hnen, denn die Last wird fr jeden sein [eigenes] Wort sein. Denn ihr verdreht die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN der Heerscharen, unseres Gottes. $37$ So sollst du zum Propheten sagen: Was hat der HERR dir geantwortet? oder: Was hat der HERR geredet? $38$ Wenn ihr aber sagt: `Last des HERRN, - darum, so spricht der HERR: Weil ihr dieses Wort sagt: `Last des HERRN, obwohl ich euch habe ausrichten lassen: Ihr sollt nicht sagen: `Last des HERRN, - $39$ darum, siehe, ich werde euch ganz vergessen und euch und die Stadt, die ich euch und euren V„tern gegeben habe, von meinem Angesicht verwerfen. $40$ Und ich werde ewige Schmach auf euch legen und ewige Schande, die nicht vergessen wird. \24\ Das Gesicht von den beiden Feigenk”rben und seine Bedeutung. $1$ Der HERR lieá mich sehen - und siehe, zwei K”rbe Feigen waren vor dem Tempel des HERRN aufgestellt -, nachdem Nebukadnezar, der K”nig von Babel, Jechonja, den Sohn Jojakims, den K”nig von Juda, und die Obersten von Juda und die Schmiede und die Schlosser aus Jerusalem gefangen weggefhrt und sie nach Babel gebracht hatte. $2$ Der eine Korb [enthielt] sehr gute Feigen wie die Frhfeigen und der andere Korb sehr schlechte Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht [mehr] gegessen werden konnten. $3$ Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Jeremia? Ich sagte: Feigen; die guten Feigen sind sehr gut und die schlechten sehr schlecht, so daá sie vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden k”nnen. $4$ Da geschah das Wort des HERRN zu mir: $5$ So spricht der HERR, der Gott Israels: Wie diese guten Feigen, so sehe ich die Weggefhrten von Juda zum Guten an, die ich von diesem Ort in das Land der Chald„er weggeschickt habe. $6$ Ich richte mein Auge auf sie zum Guten und bringe sie in dieses Land zurck. Ich baue sie auf und breche nicht ab, pflanze sie ein und reiáe nicht aus. $7$ Und ich gebe ihnen ein Herz, mich zu erkennen, daá ich der HERR bin. Und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ihrem ganzen Herzen zu mir umkehren. - $8$ Aber wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden k”nnen, - ja, so spricht der HERR - so mache ich Zedekia, den K”nig von Juda, und seine Obersten und den šberrest von Jerusalem, die, die in diesem Land briggeblieben sind, sowie die, die sich im Land Žgypten niedergelassen haben. $9$ Und ich mache sie zum Entsetzen, zum Unglck fr alle K”nigreiche der Erde, zur Schmach und zum Sprichwort, zur Spottrede und zum Fluch an allen Orten, wohin ich sie vertreibe. $10$ Und ich sende das Schwert, den Hunger und die Pest unter sie, bis sie ausgerottet sind aus dem Land, das ich ihnen und ihren V„tern gegeben habe. \25\ Gerichtsdrohung an Juda, an Babel und andere V”lker. # V. 1-11: Kap. 7,1-34. # $1$ Das Wort, das zu Jeremia geschah ber das ganze Volk Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, das ist das erste Jahr Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, $2$ das der Prophet Jeremia zum ganzen Volk Juda und zu allen Bewohnern von Jerusalem redete: $3$ Vom dreizehnten Jahr Josias, des Sohnes Amons, des K”nigs von Juda, bis auf diesen Tag, jetzt schon 23 Jahre, ist das Wort des HERRN zu mir geschehen. Und ich habe zu euch geredet, frh mich aufmachend und redend, aber ihr habt nicht geh”rt. $4$ Und der HERR hat all seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, frh sich aufmachend und sendend. Aber ihr habt nicht geh”rt und habt eure Ohren nicht geneigt, um zu h”ren, $5$ wenn er sprach: Kehrt doch um, jeder von seinem b”sen Weg und von der Bosheit eurer Taten, dann sollt ihr in dem Land, das der HERR euch und euren V„tern gegeben hat, wohnen von Ewigkeit zu Ewigkeit! $6$ Und lauft nicht anderen G”ttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen niederzuwerfen! Und reizt mich nicht durch das Tun eurer H„nde, daá ich euch nicht B”ses antue! $7$ Aber ihr habt nicht auf mich geh”rt, spricht der HERR, um mich durch das Tun eurer H„nde zu reizen, euch zum Unheil. $8$ Darum, so spricht der HERR der Heerscharen: Weil ihr auf meine Worte nicht geh”rt habt, $9$ siehe, so sende ich hin und hole alle Geschlechter des Nordens, spricht der HERR, und zu meinem Knecht Nebukadnezar, dem K”nig von Babel, und lasse sie ber dieses Land kommen und ber seine Bewohner und ber all diese Nationen ringsum. Und ich vollstrecke an ihnen den Bann und mache sie zum Entsetzen, zum Gezisch und zu ewigen Trmmerst„tten. $10$ Und ich lasse unter ihnen verlorengehen die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Br„utigams und die Stimme der Braut, das Ger„usch der Mhlen und das Licht der Lampe. $11$ Und dieses ganze Land wird zur Trmmerst„tte, zur Wste werden; und diese Nationen werden dem K”nig von Babel dienen siebzig Jahre lang. $12$ Und es wird geschehen, wenn siebzig Jahre voll sind, suche ich am K”nig von Babel und an diesem Volk ihre Schuld heim, spricht der HERR, und am Land der Chald„er; und ich mache es zu ewigen Ein”den. $13$ Und ich lasse ber dieses Land alle meine Worte kommen, die ich ber es geredet habe: alles, was in diesem Buch geschrieben steht, was Jeremia ber alle Nationen geweissagt hat. $14$ Denn viele Nationen und groáe K”nige werden auch sie dienstbar machen. So vergelte ich ihnen nach ihrem Tun und nach dem Werk ihrer H„nde. $15$ Ja, so hat der HERR, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher Zornwein aus meiner Hand und gib ihn all den Nationen zu trinken, zu denen ich dich sende, $16$ damit sie trinken und taumeln und sich wie toll auffhren wegen des Schwertes, das ich unter sie sende! - $17$ Da nahm ich den Becher aus der Hand des HERRN und lieá all die Nationen trinken, zu denen der HERR mich gesandt hatte: $18$ Jerusalem und die St„dte von Juda und ihre K”nige, ihre Obersten, um sie zur Trmmerst„tte, zum Entsetzen, zum Gezisch und zum Fluch zu machen, wie es am heutigen Tag ist, - $19$ den Pharao, den K”nig von Žgypten, und seine Knechte, seine Obersten und sein ganzes Volk $20$ und das ganze [V”lker]gemisch und alle K”nige des Landes Uz und alle K”nige des Landes der Philister, Aschkelon, Gaza und Ekron sowie den šberrest von Aschdod - $21$ Edom, Moab und die S”hne Ammon $22$ und alle K”nige von Tyrus und alle K”nige von Sidon und die K”nige der Wste, die jenseits des Meeres [liegt] $23$ Dedan und Tema und Bus und alle mit geschorenen [Haar]r„ndern, - $24$ und alle K”nige von Arabien und alle K”nige des [V”lker]gemischs, die in der Wste wohnen, $25$ und alle K”nige von Simri, alle K”nige von Elam und alle K”nige von Medien $26$ und alle K”nige des Nordens, die nahen und die fernen, einen nach dem andern und alle K”nigreiche der Erde, die auf der Fl„che des Erdbodens sind. - Und der K”nig von Scheschach soll nach ihnen trinken. $27$ Und sage zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Trinkt, werdet berauscht und speit, fallt hin und steht nicht wieder auf, wegen des Schwertes, das ich unter euch sende! $28$ Und es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus deiner Hand zu nehmen, um zu trinken, dann sollst du zu ihnen sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ihr mát trinken. $29$ Denn siehe, bei der Stadt, ber der mein Name ausgerufen ist, beginne ich Unheil zu wirken, und ihr, solltet ihr etwa ungestraft bleiben? Ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ein Schwert rufe ich [herbei] ber alle Bewohner der Erde, spricht der HERR der Heerscharen. $30$ Und du, weissage ihnen alle diese Worte und sprich zu ihnen: Der HERR brllt aus der H”he und erhebt seine Stimme aus seiner heiligen Wohnung. Laut brllt er ber seine Weide; ein Jauchzen wie die Kelterer stimmt er an gegen alle Bewohner der Erde. $31$ Ein Get”se dringt bis ans Ende der Erde, denn einen Rechtsstreit hat der HERR mit den Nationen, er h„lt Gericht mit allem Fleisch; die Gottlosen gibt er dem Schwert preis, spricht der HERR. $32$ So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unheil geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf vom „uáersten Ende der Erde. $33$ Und die Erschlagenen des HERRN werden an jenem Tag daliegen von einem Ende der Erde bis zum andern Ende der Erde. Sie werden nicht beklagt, und [ihre Leichen] werden weder eingesammelt noch begraben; zu Dnger auf der Fl„che des Erdbodens sollen sie werden. - $34$ Heult, ihr Hirten, und schreit um Hilfe! Und w„lzt euch [in der Asche], ihr M„chtigen der Herde! Denn eure Tage sind erfllt, [euch] zu schlachten - und [die Tage] eurer Zerstreuung -, und ihr sollt hinfallen wie ein kostbares Gef„á. $35$ Und verloren ist [all] die Zuflucht fr die Hirten und [jedes] Entrinnen fr die M„chtigen der Herde. $36$ Horch! Geschrei der Hirten und Heulen der M„chtigen der Herde! Denn der HERR verwstet ihre Weide, $37$ und die Weidepl„tze des Friedens sind zerst”rt vor der Glut des Zorns des HERRN. $38$ Er hat wie ein Jungl”we sein Dickicht verlassen. Denn ihr Land ist zur Wste geworden vor dem gewaltt„tigen Schwert und vor der Glut seines Zornes. Jeremias Gerichtsandrohung, seine Verhaftung und Freisprechung - Hinrichtung des Propheten Uria \26\ $1$ Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, geschah von dem HERRN dieses Wort: $2$ So spricht der HERR: Tritt in den Vorhof des Hauses des HERRN und zu allen St„dten Judas, die kommen, um im Haus des HERRN anzubeten, rede all die Worte, die ich dir geboten habe, zu ihnen zu reden; laá kein Wort weg! $3$ Vielleicht werden sie h”ren und jeder von seinem b”sen Weg umkehren: dann werde ich mich des Unheils gereuen lassen, das ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit ihrer Taten. $4$ Und sage zu ihnen: So spricht der HERR: Wenn ihr nicht auf mich h”rt, daá ihr in meinem Gesetz lebt, das ich euch vorgelegt habe, $5$ [und] daá ihr auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, h”rt, die ich zu euch sende, frh mich aufmachend und sendend, (aber ihr habt nicht geh”rt:) $6$ dann will ich [mit] diesem Haus wie [mit] Silo verfahren, und diese Stadt will ich zum Fluch machen fr alle Nationen der Erde. $7$ Und die Priester und die Propheten und das ganze Volk h”rten Jeremia diese Worte im Haus des HERRN reden. $8$ Und es geschah, als Jeremia alles zu Ende geredet, was der HERR geboten hatte, zum ganzen Volk zu reden, da ergriffen ihn die Priester und die Propheten und das ganze Volk und sagten: Du muát sterben! $9$ Warum hast du im Namen des HERRN geweissagt: Dieses Haus wird wie Silo werden, und diese Stadt wird in Trmmern liegen, ohne Bewohner? Und das ganze Volk versammelte sich gegen Jeremia im Haus des HERRN. $10$ Und als die Obersten von Juda diese Worte h”rten, gingen sie aus dem Haus des K”nigs hinauf zum Haus des HERRN und setzten sich in den Eingang des neuen Tores [im Haus] des HERRN. $11$ Da sagten die Priester und die Propheten zu den Obersten und zum ganzen Volk: Dieser Mann [verdient] das Todesurteil, denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit euren [eigenen] Ohren geh”rt habt. $12$ Jeremia aber sagte zu den Obersten und zum ganzen Volk: Der HERR hat mich gesandt, gegen dieses Haus und gegen diese Stadt all die Worte zu weissagen, die ihr geh”rt habt. $13$ Und nun bessert eure Wege und Taten und h”rt auf die Stimme des HERRN, eures Gottes: dann wird der HERR sich des Unheils gereuen lassen, das er ber euch geredet hat! $14$ Ich aber, siehe, ich bin in eurer Hand. Tut [mit] mir, wie es gut und recht ist in euren Augen. $15$ Doch sollt ihr eindeutig wissen, daá ihr, wenn ihr mich t”tet, unschuldiges Blut auf euch bringt und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner. Denn in Wahrheit, der HERR hat mich zu euch gesandt, all diese Worte vor euren Ohren zu reden. $16$ Da sagten die Obersten und das ganze Volk zu den Priestern und zu den Propheten: Dieser Mann hat das Todesurteil nicht [verdient]; denn er hat im Namen des HERRN, unseres Gottes, zu uns geredet. $17$ Und es erhoben sich M„nner von den Žltesten des Landes, und sie sagten zu der ganzen Versammlung des Volkes: $18$ Micha, der Moreschtiter, hat in den Tagen Hiskias, des K”nigs von Juda, geweissagt und zum ganzen Volk Juda gesprochen: So spricht der HERR der Heerscharen: `Zion wird zum Acker gepflgt, und Jerusalem wird zu Trmmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldesh”hen. $19$ Haben ihn etwa Hiskia, der K”nig von Juda, und ganz Juda get”tet? Hat er nicht den HERRN gefrchtet und den HERRN angefleht, so daá der HERR sich des Unheils gereuen lieá, das er ber sie geredet hatte? Und wir wollen ein so groáes Unrecht gegen unser Leben tun? $20$ [Damals] gab es noch einen Mann, der im Namen des HERRN weissagte, Uria, der Sohn des Schemaja, aus Kirjat-Jearim; und er weissagte gegen diese Stadt und gegen dieses Land, ganz wie [es] die Worte Jeremias [taten]. $21$ Als aber der K”nig Jojakim und all seine Heerfhrer und alle Obersten seine Worte h”rten, suchte der K”nig ihn zu t”ten. Und als Uria es h”rte, frchtete er sich und floh, und er kam nach Žgypten. $22$ Da sandte der K”nig Jojakim M„nner nach Žgypten, Elnatan, den Sohn des Achbor, und [einige] M„nner mit ihm nach Žgypten. $23$ Und sie holten Uria aus Žgypten und fhrten ihn zum K”nig Jojakim. Und er erschlug ihn mit dem Schwert und warf seine Leiche auf die Gr„ber der Kinder des Volkes. $24$ Doch die Hand Ahikams, des Sohnes des Schafan, war mit Jeremia, so daá man ihn nicht in die Hand des Volkes gab, ihn zu t”ten. \27\ Das Joch auf Jeremia als Sinnbild fr die Beugung der V”lker unter die Herrschaft Nebukadnezars. $1$ Im Anfang der Regierung Zedekias, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, geschah vom HERRN dieses Wort zu Jeremia: - $2$ So sprach der HERR zu mir: Mach dir Stricke und Jochstangen und lege sie auf deinen Hals $3$ und sende sie an den K”nig von Edom, an den K”nig von Moab, an den K”nig der S”hne Ammon, an den K”nig von Tyrus und an den K”nig von Sidon durch die Boten, die zu Zedekia, dem K”nig von Juda, nach Jerusalem gekommen sind! $4$ Und befiehl ihnen, zu ihren Herren zu sagen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen: $5$ Ich habe die Erde gemacht, die Menschen und das Vieh, die auf der Fl„che der Erde sind, durch meine groáe Kraft und durch meinen ausgestreckten Arm; und ich gebe sie, wem ich will! $6$ Und nun, ich habe all diese L„nder in die Hand meines Knechtes Nebukadnezar, des K”nigs von Babel, gegeben. Und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben, daá sie ihm dienen. $7$ Und alle Nationen werden ihm dienen und seinem Sohn und seinem Enkel, bis die Zeit auch seines Landes gekommen ist und viele V”lker und groáe K”nige ihn dienstbar machen. $8$ Und es wird geschehen, die Nation und das K”nigreich, die ihm, Nebukadnezar, dem K”nig von Babel, nicht dienen und ihren Hals nicht unter das Joch des K”nigs von Babel geben wollen, diese Nation, spricht der HERR, werde ich heimsuchen mit dem Schwert und mit dem Hunger und mit der Pest, bis ich sie ganz in seine Hand [gegeben] habe. $9$ Ihr aber, h”rt nicht auf eure Propheten, auf eure Wahrsager, auf eure Tr„ume, auf eure Zauberer und auf eure Beschw”rer, die zu euch sagen: Ihr werdet dem K”nig von Babel nicht dienen! $10$ Denn sie weissagen euch Lge, um euch aus eurem Land wegzubringen, daá ich euch vertreibe und ihr umkommt. $11$ Die Nation aber, die ihren Hals in das Joch des K”nigs von Babel steckt und ihm dient, die werde ich in ihrem Land lassen, spricht der HERR; und sie wird es bebauen und darin wohnen. $12$ Und zu Zedekia, dem K”nig von Juda, redete ich nach all diesen Worten: Steckt eure H„lse in das Joch des K”nigs von Babel und dient ihm und seinem Volk, dann werdet ihr am Leben bleiben! $13$ Warum wollt ihr, du und dein Volk, durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben, wie der HERR ber die Nation geredet hat, die dem K”nig von Babel nicht dient? $14$ Und h”rt nicht auf die Worte der Propheten, die zu euch sagen: Ihr werdet dem K”nig von Babel nicht dienen! Denn sie weissagen euch Lge. $15$ Denn ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR, sondern sie weissagen in meinem Namen Lge, damit ich euch vertreibe und ihr umkommt, ihr und die Propheten, die euch weissagen. $16$ Und zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk redete ich: So spricht der HERR: H”rt nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen: Siehe, die Ger„te des Hauses des HERRN werden nun bald aus Babel zurckgebracht werden! Denn sie weissagen euch Lge. $17$ H”rt nicht auf sie! Dient dem K”nig von Babel, dann werdet ihr am Leben bleiben! Warum sollte diese Stadt zur Trmmerst„tte werden? $18$ Wenn sie aber Propheten sind und wenn das Wort des HERRN bei ihnen ist, dann sollen sie doch bei dem HERRN der Heerscharen Frbitte tun, damit die Ger„te, die im Haus des HERRN und im Haus des K”nigs von Juda und in Jerusalem briggeblieben sind, nicht nach Babel kommen. $19$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen ber die S„ulen, ber das [kupferne] Meer und ber die Gestelle und ber den Rest der Ger„te, die in dieser Stadt briggeblieben sind, $20$ die Nebukadnezar, der K”nig von Babel, nicht weggenommen hat, als er Jechonja, den Sohn des Jojakim, den K”nig von Juda, samt allen Edlen von Juda und Jerusalem von Jerusalem nach Babel gefangen wegfhrte, - $21$ denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, ber die Ger„te, die im Haus des HERRN und im Haus des K”nigs von Juda und in Jerusalem briggeblieben sind: $22$ Sie sollen nach Babel gebracht werden und sollen dort bleiben bis zu dem Tag, da ich nach ihnen sehe, spricht der HERR, und ich sie heraufhole und sie an diesen Ort zurckbringe. \28\ Jeremias Auseinandersetzung mit dem falschen Propheten Hananja. $1$ Und es geschah in demselben Jahr, im Anfang der Regierung Zedekias, des K”nigs von Juda, im vierten Jahr, im fnften Monat, da sagte zu mir der Prophet Hananja, der Sohn des Asur, der von Gibeon war, im Haus des HERRN vor den Augen der Priester und des ganzen Volkes: $2$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ich zerbreche das Joch des K”nigs von Babel. $3$ Nach zwei Jahren bringe ich alle Ger„te des Hauses des HERRN an diesen Ort zurck, die Nebukadnezar, der K”nig von Babel, von diesem Ort weggenommen und nach Babel gebracht hat. $4$ Und Jechonja, den Sohn Jojakims, den K”nig von Juda, und alle Weggefhrten von Juda, die nach Babel gekommen sind, bringe ich an diesen Ort zurck, spricht der HERR; denn ich zerbreche das Joch des K”nigs von Babel. $5$ Da sagte der Prophet Jeremia zum Propheten Hananja vor den Augen der Priester und vor den Augen des ganzen Volkes, das im Haus des HERRN stand, $6$ der Prophet Jeremia sagte: Amen, so tue der HERR! Der HERR best„tige deine Worte, die du geweissagt hast, daá er die Ger„te des Hauses des HERRN und alle Weggefhrten von Babel an diesen Ort zurckbringen wird! $7$ Nur h”re doch dieses Wort, das ich vor deinen Ohren und vor den Ohren des ganzen Volkes rede: $8$ Die Propheten, die von alters her vor mir und vor dir gewesen sind, die haben auch ber viele L„nder und ber groáe K”nigreiche geweissagt von Krieg, von Unheil und von Pest! $9$ Der Prophet, der von Frieden weissagt, wird dadurch, daá das Wort des Propheten eintrifft, als der Prophet erkannt, den der HERR in Wahrheit gesandt hat. $10$ Da nahm der Prophet Hananja das Joch vom Hals des Propheten Jeremia und zerbrach es. $11$ Dann sagte Hananja vor den Augen des ganzen Volkes: So spricht der HERR: Ebenso werde ich nach zwei Jahren das Joch Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, zerbrechen vom Hals aller Nationen. Der Prophet Jeremia aber ging seines Weges. $12$ Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia, nachdem der Prophet Hananja das Joch vom Hals des Propheten Jeremia zerbrochen hatte: $13$ Geh und sage zu Hananja: So spricht der HERR: Ein h”lzernes Joch hast du zerbrochen, aber an seiner Stelle hast du ein eisernes Joch gemacht! $14$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Hals all dieser Nationen gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem K”nig von Babel, dienen, und sie werden ihm dienen; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben. $15$ Und der Prophet Jeremia sagte zum Propheten Hananja: H”re doch, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt, sondern du hast dieses Volk auf eine Lge vertrauen lassen. $16$ Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich werfe dich vom Erdboden weg. Dieses Jahr wirst du sterben; denn du hast Ungehorsam gegen den HERRN gepredigt. $17$ Und der Prophet Hananja starb in demselben Jahr, im siebten Monat. \29\ Jeremias Brief an die Weggefhrten in Babel: Verheiáung und Gericht fr das Volk. $1$ Und dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem an den Rest der Žltesten der Weggefhrten und an die Priester und an die Propheten und an das ganze Volk sandte, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel gefangen weggefhrt hatte $2$ - nachdem der K”nig Jechonja und die Herrin und die Hofbeamten, die Obersten von Juda und Jerusalem und die Schmiede und Schlosser Jerusalem verlassen hatten -, $3$ durch Elasa, den Sohn des Schafan, und Gemarja, den Sohn des Hilkija, die Zedekia, der K”nig von Juda, nach Babel zu Nebukadnezar, dem K”nig von Babel, sandte: $4$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Weggefhrten, die ich von Jerusalem nach Babel gefangen weggefhrt habe: $5$ Baut H„user und wohnt [darin]! Pflanzt G„rten und eát ihre Frchte! $6$ Nehmt Frauen und zeugt S”hne und T”chter! Und nehmt Frauen fr eure S”hne, und eure T”chter gebt M„nnern, damit sie S”hne und T”chter geb„ren, damit ihr euch dort vermehrt und nicht vermindert! $7$ Und sucht den Frieden der Stadt, in die ich euch gefangen weggefhrt habe, und betet fr sie zum HERRN! Denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben. $8$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Laát euch von euren Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern nicht t„uschen! Und h”rt nicht auf eure Tr„ume, die ihr euch tr„umen laát! $9$ Denn Lge weissagen sie euch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. $10$ Denn so spricht der HERR: Erst wenn siebzig Jahre fr Babel voll sind, werde ich mich euer annehmen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurckzubringen, an euch erfllen. $11$ Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich ber euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gew„hren. $12$ Ruft ihr mich an, geht ihr hin und betet zu mir, dann werde ich auf euch h”ren. $13$ Und sucht ihr mich, so werdet ihr [mich] finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, $14$ so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch vertrieben habe, spricht der HERR. Und ich werde euch an den Ort zurckbringen, von dem ich euch gefangen weggefhrt habe. $15$ Wenn ihr sagt: `Der HERR hat uns in Babel Propheten erweckt, $16$ ja, so spricht der HERR ber den K”nig, der auf dem Thron Davids sitzt, und ber das ganze Volk, das in dieser Stadt wohnt, eure Brder, die nicht mit euch in die Gefangenschaft weggezogen sind, - $17$ so spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich sende unter sie das Schwert, den Hunger und die Pest und mache sie wie die abscheulichen Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden k”nnen. $18$ Und ich jage ihnen nach mit dem Schwert, mit dem Hunger und mit der Pest. Und ich mache sie zum Entsetzen fr alle K”nigreiche der Erde, zum Fluch und zum Entsetzen und zum Gezisch und zur Schmach unter allen Nationen, wohin ich sie vertrieben habe: $19$ weil sie auf meine Worte nicht geh”rt haben, spricht der HERR, womit ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, frh mich aufmachend und sendend. Aber ihr habt nicht geh”rt, spricht der HERR. $20$ Ihr nun, h”rt das Wort des HERRN, all ihr Weggefhrten, die ich von Jerusalem nach Babel weggeschickt habe! $21$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, ber Ahab, den Sohn des Kolaja, und ber Zedekia, den Sohn des Maaseja, die euch Lgen weissagen in meinem Namen: Siehe, ich gebe sie in die Hand Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, damit er sie vor euren Augen erschl„gt. $22$ Und von ihnen wird ein Fluch genommen bei allen Weggefhrten Judas, die in Babel sind, daá man sagt: Der HERR mache dich wie Zedekia und wie Ahab, die der K”nig von Babel im Feuer ger”stet hat! $23$ Denn sie haben eine Torheit in Israel begangen und Ehebruch getrieben mit den Frauen ihrer N„chsten und in meinem Namen Lgenworte geredet, was ich ihnen nicht geboten hatte; und ich, ich weiá es und bin Zeuge, spricht der HERR. - $24$ Und zu Schemaja, dem Nehelamiter, sollst du sagen: $25$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil du in deinem Namen einen Brief gesandt hast an das ganze Volk, das in Jerusalem ist, und an den Priester Zefanja, den Sohn des Maaseja, und an all die Priester und gesagt: $26$ `Der HERR hat dich anstelle des Priesters Jojada zum Priester bestellt, damit Aufseher [fr das] Haus des HERRN [da] sind fr jeden Rasenden und den, der als Prophet auftritt, damit du ihn in den Block und in das Halseisen legst. $27$ Und nun, warum bist du nicht gegen Jeremia aus Anatot eingeschritten, der bei euch als Prophet auftritt? $28$ Denn er hat doch zu uns nach Babel gesandt und gesagt: Es wird lange dauern; baut H„user und wohnt [darin] und pflanzt G„rten und eát ihre Frchte! - $29$ Der Priester Zefanja aber hatte diesen Brief vor den Ohren des Propheten Jeremia gelesen. - $30$ Da geschah das Wort des HERRN zu Jeremia: $31$ Sende hin zu allen Weggefhrten und sage: So spricht der HERR zu Schemaja, dem Nehelamiter: Weil Schemaja euch geweissagt, ich ihn aber nicht gesandt habe und er euch auf Lgen hat vertrauen lassen, $32$ darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will Schemaja, den Nehelamiter, und seine Nachkommen heimsuchen: er soll keinen [Nachkommen] haben, der inmitten dieses Volkes wohnt, und er soll das Gute nicht sehen, das ich meinem Volk tun werde, spricht der HERR; denn er hat Ungehorsam gegen den HERRN gepredigt. \30\ Ankndigung von Gerichtsnot und Erl”sung fr Israel und Juda $1$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah: $2$ So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte, die ich zu dir geredet habe, in ein Buch! $3$ Denn siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wende ich das Geschick meines Volkes Israel und Juda, spricht der HERR. Und ich bringe sie in das Land zurck, das ich ihren V„tern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen. $4$ Und das sind die Worte, die der HERR ber Israel und ber Juda geredet hat. $5$ Denn so spricht der HERR: Eine Stimme des Schreckens haben wir geh”rt. [Da ist] Furcht und kein Friede. $6$ Fragt doch nach und seht, ob ein Mann geb„ren kann! Warum sehe ich die H„nde eines jeden Mannes auf seinen Lenden, einer Geb„renden gleich, und alle Gesichter in Bl„sse verwandelt? $7$ Wehe! Denn groá ist jener Tag, keiner ist wie er, und es ist eine Zeit der Bedr„ngnis fr Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden. $8$ Denn an jenem Tag wird es geschehen, spricht der HERR der Heerscharen, da zerbreche ich sein Joch von deinem Hals und zerreiáe ich deine Stricke, und Fremde sollen ihn nicht mehr dienstbar machen; $9$ sondern sie werden dem HERRN, ihrem Gott, dienen und ihrem K”nig David, den ich ihnen erwecke. # V. 10.11: Kap. 46,27.28 # $10$ Und du, frchte dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurckkehren und Ruhe haben, er wird sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. $11$ Denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu retten. Denn ich werde ein Ende machen mit allen Nationen, unter die ich dich zerstreut habe. Nur mit dir werde ich kein Ende machen, sondern dich mit rechtem Maá zchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. $12$ Denn so spricht der HERR: Unheilbar ist dein Bruch, b”sartig ist deine Wunde! $13$ Niemand fhrt deine Rechtssache, fr das Geschwr [gibt es keine] Heilung, keine heilende Haut fr dich! $14$ All deine Liebhaber haben dich vergessen, sie fragen nicht nach dir. Denn ich habe dich verwundet wie man einen Feind verwundet. Deine Zchtigung war grausam um der Gr”áe deiner Schuld willen, weil deine Snden zahlreich sind. $15$ Was schreist du um Hilfe ber deinen Bruch, daá dein Schmerz unheilbar ist? Um der Gr”áe deiner Schuld willen, weil deine Snden zahlreich sind, habe ich dir das angetan. $16$ Darum sollen alle, die dich fressen, gefressen werden, und alle deine Bedr„nger sollen insgesamt in die Gefangenschaft gehen. Und deine Plnderer sollen der Plnderung anheimfallen, und alle, die dich beraubt haben, werde ich dem Raub preisgeben. $17$ Denn ich will dir Genesung bringen und dich von deinen Wunden heilen, spricht der HERR, weil man dich eine Verstoáene nennt: `Das ist Zion, nach dem niemand fragt! $18$ So spricht der HERR: Siehe, ich will das Geschick der Zelte Jakobs wenden, und ber seine Wohnungen will ich mich erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hgel [wieder] erbaut, und der Palast wird an seinem rechten Platz stehen; $19$ und Lobgesang und die Stimme der Spielenden soll [wieder] von ihnen ausgehen. Und ich will sie vermehren, und sie werden sich nicht vermindern. Und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering [geachtet] werden. $20$ Und seine S”hne werden sein wie frher, und seine Gemeinde wird vor mir feststehen; alle seine Unterdrcker aber werde ich heimsuchen. $21$ Und sein M„chtiger wird [wieder] aus ihm [selbst] sein und sein Herrscher aus seiner Mitte hervorgehen. Und ich will ihm Zutritt gew„hren, und er wird mir nahen. Denn wer ist es, der sein Herz verpf„ndet, um zu mir zu nahen? spricht der HERR. $22$ Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein. $23$ Siehe, ein Sturmwind des HERRN, [sein] Grimm ist hervorgebrochen, ein wirbelnder Sturmwind; auf den Kopf der Gottlosen wirbelt er herab. $24$ Nicht wendet sich die Glut des Zornes des HERRN, bis er getan und bis er ausgefhrt hat die Pl„ne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das verstehen. \31\ Zuknftiges Heil fr Israel und Juda $1$ In jener Zeit, spricht der HERR, werde ich der Gott aller Sippen Israels sein, und sie werden mein Volk sein. $2$ So spricht der HERR: Das Volk derer, die dem Schwert entronnen sind, hat Gnade gefunden in der Wste, als Israel wanderte, um zu seiner Ruhe zu kommen. $3$ Der HERR ist ihm von ferne erschienen: `Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir [meine] Gte bewahrt. $4$ Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmcken und ausziehen im Reigen der Tanzenden. $5$ Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias; die Pflanzer werden pflanzen und genieáen. $6$ Denn es wird einen Tag geben, [an dem] die W„chter auf dem Gebirge Ephraim rufen: Macht euch auf und laát uns nach Zion hinaufziehen zum HERRN, unserm Gott! $7$ Denn so spricht der HERR: Jubelt ber Jakob mit Freuden und jauchzt ber das Haupt der Nationen! Verkndet, lobsingt und sprecht: Gerettet hat der HERR sein Volk, den šberrest Israels! $8$ Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von dem „uáersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Geb„rende, sie alle zusammen; als eine groáe [Volks]versammlung kehren sie hierher zurck. $9$ Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen fhre ich sie. Ich bringe sie zu Wasserb„chen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht strzen. Denn ich bin Israel [wieder] zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. $10$ H”rt das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es [wieder] sammeln und wird es hten wie ein Hirte seine Herde! $11$ Denn der HERR hat Jakob losgekauft und hat ihn erl”st aus der Hand dessen, der st„rker war als er. $12$ Und sie werden kommen und jubeln auf der H”he Zions und herbeistr”men zu [all] dem Guten des HERRN: zum Korn, zum Most, zum ™l und zu den jungen Schafen und Rindern. Und ihre Seele wird sein wie ein bew„sserter Garten, und sie werden nicht mehr l„nger verschmachten. $13$ Dann wird die Jungfrau sich erfreuen am Reigen, junge M„nner und Greise miteinander. Und ich will ihre Trauer in Freude verwandeln und will sie tr”sten und erfreuen in ihrem Kummer. $14$ Und ich will die Seele der Priester mit Fett laben, und mein Volk wird sich an [all] meinem Guten s„ttigen, spricht der HERR. $15$ So spricht der HERR: Horch! In Rama h”rt man Totenklage, bitteres Weinen. Rahel beweint ihre Kinder. Sie will sich nicht tr”sten lassen ber ihre Kinder, weil sie nicht mehr [da] sind. $16$ So spricht der HERR: Halte deine Stimme zurck vom Weinen und deine Augen von Tr„nen! Denn es gibt Lohn fr deine Mhe, spricht der HERR: Sie werden aus dem Land des Feindes zurckkehren; $17$ und Hoffnung ist da fr deine Zukunft, spricht der HERR, und deine Kinder werden in ihr Gebiet zurckkehren. $18$ Deutlich habe ich Ephraim wehklagen h”ren: Du hast mich gezchtigt, und ich wurde gezchtigt wie ein nicht [ans Joch] gew”hntes Kalb. Laá mich umkehren, daá ich umkehre, denn du, HERR, bist mein Gott. $19$ Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gelangt bin, schlage ich mir auf die Lenden. Ich sch„me mich und bin auch zuschanden geworden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend. - $20$ Ist mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind, an dem ich Freude habe? Denn sooft ich auch gegen ihn geredet habe, muá ich [doch] immer wieder an ihn denken. Darum ist mein Innerstes um ihn erregt. Ich muá mich ber ihn erbarmen, spricht der HERR. $21$ Richte dir Wegweiser auf, setze dir Wegzeichen, richte dein Herz auf die Straáe, auf den Weg, den du gegangen bist! Kehre um, Jungfrau Israel, kehre um in diese deine St„dte! $22$ Wie lange willst du dich hin und her wenden, du abtrnnige Tochter? Denn der HERR hat ein Neues geschaffen auf der Erde: Die Frau wird den Mann umgeben! $23$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Dieses Wort wird man wieder sprechen im Land Juda und in seinen St„dten, wenn ich ihr Geschick wende: Der HERR segne dich, du Weide der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! $24$ Und Juda und alle seine St„dte werden miteinander darin wohnen, Bauern und die, die mit der Herde umherziehen. $25$ Denn ich habe die ersch”pfte Seele reichlich getr„nkt und jede schmachtende Seele gefllt. $26$ Darum [heiát es]: `Ich wachte auf und sah [umher] - mein Schlaf war mir k”stlich gewesen. $27$ Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da s„e ich das Haus Israel und das Haus Juda: Samen von Menschen und Samen von Vieh. $28$ Und es wird geschehen, wie ich ber sie gewacht habe, um auszureiáen, abzubrechen, niederzureiáen, zugrunde zu richten und zu vernichten, ebenso werde ich ber sie wachen, um zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. $29$ In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: Die V„ter haben unreife Trauben gegessen, und die Z„hne der S”hne sind stumpf geworden; $30$ sondern jeder wird wegen seiner Schuld sterben: Jeder Mensch, der unreife Trauben iát, dessen Z„hne sollen stumpf werden. \31\ Verheiáung des Neuen Bundes # V. 31-34: Hebr 8,8-12; 10,16-18 # $31$ Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da schlieáe ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund: $32$ nicht wie der Bund, den ich mit ihren V„tern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand faáte, um sie aus dem Land Žgypten herauszufhren, - diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich doch ihr Herr war, spricht der HERR. $33$ Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schlieáen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. $34$ Dann wird nicht mehr einer seinen N„chsten oder einer seinen Bruder lehren und sagen: Erkennt den HERRN! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Gr”áten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Snde nicht mehr denken. $35$ So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht fr den Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht fr die Nacht, der das Meer erregt, daá seine Wogen brausen, HERR der Heerscharen ist sein Name: $36$ Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen, spricht der HERR, dann soll auch die Nachkommenschaft Israels aufh”ren, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage. $37$ So spricht der HERR: Wenn die Himmel oben gemessen und die Grundfesten der Erde unten erforscht werden k”nnen, dann will ich auch die ganze Nachkommenschaft Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht der HERR. $38$ Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da diese Stadt fr den HERRN [wieder] gebaut werden wird, vom Turm Hananel [bis zum] Ecktor. $39$ Und die Meáschnur wird weiter fortlaufen geradeaus ber den Hgel Gareb und sich nach Goa wenden. $40$ Und das ganze Tal der Leichen und der Fettasche und alle Terrassen[g„rten] bis zum Bach Kidron, bis zur Ecke des Roátors nach Osten zu, wird fr den HERRN heilig sein. [Die Stadt] soll nicht mehr niedergerissen noch zerst”rt werden in Ewigkeit. \32\ Jeremias Kauf eines Feldes als Sinnbild fr Gottes Heilshandeln # V. 1-5: Kap. 34,1-6 # $1$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah im zehnten Jahr Zedekias, des K”nigs von Juda; dieses Jahr war das achtzehnte Jahr Nebukadnezars. $2$ Das Heer des K”nigs von Babel belagerte damals Jerusalem. Der Prophet Jeremia aber wurde im Wachhof gefangengehalten, der im Haus des K”nigs von Juda ist. $3$ Denn Zedekia, der K”nig von Juda, hielt ihn gefangen und hatte gesagt: `Warum weissagst du: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des K”nigs von Babel, daá er sie einnimmt. $4$ Und Zedekia, der K”nig von Juda, wird der Hand der Chald„er nicht entrinnen, sondern ganz bestimmt in die Hand des K”nigs von Babel gegeben werden. Und sein Mund wird mit dessen Mund reden, und seine Augen werden dessen Augen sehen. $5$ Und er wird Zedekia nach Babel fhren, und dort wird er sein, bis ich mich seiner annehme, spricht der HERR. Wenn ihr mit den Chald„ern k„mpft, werdet ihr keinen Erfolg haben. $6$ Und Jeremia sprach: Das Wort des HERRN geschah zu mir: $7$ Siehe, Hanamel, der Sohn des Schallum, deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kauf dir meinen Acker, der in Anatot [liegt]! Denn du hast das L”sungsrecht, um [ihn] zu kaufen. $8$ Und Hanamel, der Sohn meines Onkels, kam zu mir nach dem Wort des HERRN, in den Wachhof und sagte zu mir: Kauf doch meinen Acker, der in Anatot im Land Benjamin [liegt]! Denn du hast das Erbrecht, und du hast das L”sungsrecht. Kauf ihn dir! Da erkannte ich, daá es das Wort des HERRN war. $9$ Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, den Acker, der in Anatot [liegt], und wog ihm das Geld dar: siebzehn Schekel Silber. $10$ Und ich schrieb einen Kaufbrief und versiegelte ihn und nahm Zeugen, und ich wog das Geld auf der Waage dar. $11$ Dann nahm ich den Kaufbrief, den versiegelten: die Festsetzung und die Bestimmungen und auch den offenen. $12$ Und ich gab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, vor den Augen meines Vetters Hanamel und vor den Augen der Zeugen, die den Kaufbrief unterschrieben hatten, vor den Augen aller Jud„er, die im Wachhof saáen. $13$ Und ich befahl Baruch vor ihren Augen: $14$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, sowohl den versiegelten als auch diesen offenen Brief, und lege sie in ein Tongef„á, damit sie viele Tage erhalten bleiben! $15$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Es werden wieder H„user, Felder und Weinberge in diesem Land gekauft werden. $16$ Und nachdem ich Baruch, dem Sohn des Nerija, den Kaufbrief gegeben hatte, betete ich zum HERRN: $17$ Ach, Herr, HERR! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine groáe Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: kein Ding ist dir unm”glich; $18$ der du Gnade bst an Tausenden und die Schuld der V„ter vergiltst in den Schoá ihrer Kinder nach ihnen; du groáer, m„chtiger Gott, dessen Name HERR der Heerscharen ist, $19$ groá an Rat und m„chtig an Tat; du, dessen Augen ber alle Wege der Menschenkinder offen sind, um jedem nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Taten zu geben; $20$ der du Zeichen und Wunder getan hast im Land Žgypten bis auf diesen Tag, sowohl an Israel als auch an [anderen] Menschen, und dir einen Namen gemacht hast, wie es an diesem Tag ist. $21$ Und du hast dein Volk Israel aus dem Land Žgypten herausgefhrt mit Zeichen und mit Wundern und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit groáem Schrecken $22$ und hast ihnen dieses Land gegeben, das du ihren V„tern zugeschworen hattest, ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig berflieát. $23$ Und sie sind hineingekommen und haben es in Besitz genommen. Aber sie h”rten nicht auf deine Stimme, und in deinem Gesetz lebten sie nicht: sie haben nichts getan von allem, was du ihnen zu tun geboten hattest. Da hast du ihnen all dieses Unheil widerfahren lassen. $24$ Siehe, die W„lle reichen [schon bis an] die Stadt, sie einzunehmen. Und durch das Schwert, durch den Hunger, durch die Pest ist die Stadt in die Hand der Chald„er gegeben, die gegen sie k„mpfen. Und was du geredet hast, ist geschehen; und siehe, du siehst es. $25$ Und da sagst du zu mir, Herr, HERR: Kauf dir den Acker fr Geld und nimm Zeugen, wo doch die Stadt in die Hand der Chald„er gegeben ist! $26$ Da geschah das Wort des HERRN zu Jeremia: $27$ Siehe, ich bin der HERR, der Gott alles Fleisches! Sollte mir irgendein Ding unm”glich sein? $28$ Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chald„er und in die Hand Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, daá er sie einnimmt. $29$ Und die Chald„er, die gegen diese Stadt k„mpfen, werden hineinkommen und diese Stadt in Brand stecken und sie niederbrennen samt den H„usern, auf deren D„chern sie dem Baal Rauchopfer dargebracht und andern G”ttern Trankopfer gespendet haben, um mich zu reizen. $30$ Denn die S”hne Israel und die S”hne Juda taten von ihrer Jugend an nur, was in meinen Augen b”se ist. Denn die S”hne Israel haben mich durch das Werk ihrer H„nde [immer] nur gereizt, spricht der HERR. $31$ Denn [Anlaá] zu meinem Zorn und zu meinem Grimm ist mir diese Stadt gewesen von dem Tag an, als man sie gebaut hat, bis auf diesen Tag, so daá ich sie von meinem Angesicht entfernen muá $32$ wegen all der Bosheit der S”hne Israel und der S”hne Juda, die sie verbt haben, um mich zu reizen, sie, ihre K”nige, ihre Obersten, ihre Priester und ihre Propheten und die M„nner von Juda und die Bewohner von Jerusalem. $33$ Und sie haben mir den Rcken zugekehrt und nicht das Gesicht. Und [obwohl] ich sie lehrte, frh mich aufmachend und lehrend, so h”rten sie doch nicht und nahmen keine Zucht an. $34$ Und in das Haus, ber dem mein Name ausgerufen ist, haben sie ihre Scheusale gesetzt, um es unrein zu machen. $35$ Und sie haben die H”hen des Baal gebaut, die im Tal Ben-Hinnom [stehen], um ihre S”hne und ihre T”chter fr den Moloch durch [das Feuer] gehen zu lassen - was ich nicht geboten habe und mir nicht in den Sinn gekommen ist, daá sie solche Greuel verben sollten -, um so Juda zur Snde zu verleiten. $36$ Nun aber - darum spricht der HERR, der Gott Israels, jetzt so ber diese Stadt, von der ihr sagt: Sie ist in die Hand des K”nigs von Babel gegeben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest: $37$ Siehe, ich werde sie aus all den L„ndern sammeln, wohin ich sie vertrieben habe in meinem Zorn und in meinem Grimm und in groáer Entrstung. Und ich werde sie an diesen Ort zurckbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen. $38$ Und sie werden mein Volk und ich werde ihr Gott sein. $39$ Und ich werde ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, damit sie mich alle Tage frchten, ihnen und ihren Kindern nach ihnen zum Guten. $40$ Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schlieáen, daá ich mich nicht von ihnen abwende, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. $41$ Und ich werde meine Freude an ihnen haben, ihnen Gutes zu tun, und ich werde sie in diesem Land pflanzen in Treue, mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. $42$ Denn so spricht der HERR: Ebenso wie ich ber dieses Volk all dies groáe Unheil gebracht habe, so will ich ber sie [auch] all das Gute bringen, das ich ber sie rede. $43$ Und es sollen Felder gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt: Es ist ™dland, ohne Menschen und ohne Vieh; es ist in die Hand der Chald„er gegeben. $44$ Man wird Felder fr Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben, sie versiegeln und Zeugen [hinzu]nehmen im Land Benjamin, in der Umgebung von Jerusalem und in den St„dten Judas, sowohl in den St„dten des Gebirges als auch in den St„dten der Niederung und in den St„dten des Sdens. Denn ich werde ihr Geschick wenden, spricht der HERR. \33\ Verheiáung der Wiederherstellung Israels und eines ewigen Bundes mit dem Haus Juda und dem Haus Levi $1$ Und das Wort des HERRN geschah zum zweiten Mal zu Jeremia, als er noch im Wachhof eingeschlossen war: $2$ So spricht der HERR, der es tut, der HERR, der es bildet, um es festzusetzen, HERR ist sein Name: $3$ Rufe mich an, dann will ich dir antworten und will dir Groáes und Unfaábares mitteilen, das du nicht kennst. $4$ Denn so spricht der HERR, der Gott Israels, ber die H„user dieser Stadt und ber die H„user der K”nige von Juda, die abgebrochen werden, [um im Kampf] gegen die Belagerungsw„lle und zur Abwehr [Verwendung zu finden]. $5$ Man kommt nur [zusammen], um gegen die Chald„er zu k„mpfen und die H„user mit den Leichen der Menschen zu fllen, die ich in meinem Zorn und in meinem Grimm geschlagen und um all deren Bosheit willen ich mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen habe: $6$ Siehe, ich will ihr Genesung und Heilung bringen und sie heilen, und ich will ihnen eine Flle von Frieden und Treue offenbaren. $7$ Und ich werde das Geschick Judas und das Geschick Israels wenden und werde sie bauen wie im Anfang. $8$ Und ich werde sie reinigen von all ihrer Schuld, mit der sie gegen mich gesndigt haben. Und ich werde alle ihre Verschuldungen vergeben, mit denen sie gegen mich gesndigt und durch die sie mit mir gebrochen haben. $9$ Und es soll mir zum Freudennamen sein, zum Ruhm und zum Schmuck bei allen Nationen der Erde, die all das Gute h”ren, das ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben ber all das Gute und ber all den Frieden, den ich ihm angedeihen lasse. $10$ So spricht der HERR: An diesem Ort, von dem ihr sagt: Er ist verwstet, ohne Menschen und ohne Vieh! - in den St„dten Judas und auf den Straáen Jerusalems, die ”de sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, [dort] wird wieder geh”rt werden $11$ die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Br„utigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: Preist den HERRN der Heerscharen, denn gtig ist der HERR, ewig [w„hrt] seine Gnade! - [die Stimme] derer, die Lob in das Haus des HERRN bringen. Denn ich werde das Geschick des Landes wenden wie im Anfang, spricht der HERR. $12$ So spricht der HERR der Heerscharen: An diesem Ort, der verwstet ist, ohne Menschen und ohne Vieh, und in allen seinen St„dten wird wieder eine Weide fr die Hirten sein, die [ihre] Herde lagern lassen. $13$ In den St„dten des Gebirges, in den St„dten der Niederung und in den St„dten des Sdens und im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den St„dten Judas werden wieder die Herden unter den H„nden des Hirten, der [sie] z„hlt, vorberziehen, spricht der HERR! $14$ Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da erflle ich das gute Wort, das ich ber das Haus Israel und ber das Haus Juda geredet habe. $15$ In diesen Tagen und zu dieser Zeit werde ich dem David einen Sproá der Gerechtigkeit hervorsprossen lassen, der wird Recht und Gerechtigkeit ben im Land. $16$ In jenen Tagen wird Juda gerettet, und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen. Und das wird [sein Name] sein, mit dem man es benennt: Der HERR, unsere Gerechtigkeit. $17$ Denn so spricht der HERR: Nie soll es dem David an einem Mann fehlen, der auf dem Thron des Hauses Israel sitzt. $18$ Und den Priestern, den Leviten, soll es nie an einem Mann vor mir fehlen, der Brandopfer opfert und Speisopfer in Rauch aufgehen l„át und Schlachtopfer zurichtet, alle Tage. $19$ Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia: $20$ So spricht der HERR: Wenn ihr [jemals] meinen Bund mit dem Tag und meinen Bund mit der Nacht brechen k”nnt, so daá Tag und Nacht nicht mehr zu ihrer Zeit sind, $21$ dann kann auch mein Bund mit meinem Knecht David gebrochen werden, daá er keinen Sohn hat, der auf seinem Thron K”nig ist, und auch [mein Bund] mit den Leviten, den Priestern, meinen Dienern. $22$ Wie das Heer des Himmels nicht gez„hlt und der Sand des Meeres nicht gemessen werden kann, ebenso werde ich die Nachkommen meines Knechtes David und die Leviten zahlreich machen, die mir dienen. $23$ Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia: $24$ Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es sagt: Die beiden Geschlechter, die der HERR erw„hlt hatte, die hat er verworfen! - und [wie] sie mein Volk schm„hen, daá es vor ihnen keine Nation mehr sei? $25$ So spricht der HERR: Wenn mein Bund mit dem Tag und der Nacht nicht [mehr besteht, wenn] ich die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgesetzt habe, $26$ dann werde ich auch die Nachkommen Jakobs und meines Knechtes David verwerfen, daá ich nicht mehr von seinen Nachkommen Herrscher nehme ber die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Denn ich werde ihr Geschick wenden und mich ber sie erbarmen. \34\ Ankndigung des Schicksals des K”nigs Zedekia # Kap. 32,1-5 # $1$ Das Wort, das durch den HERRN zu Jeremia geschah, als Nebukadnezar, der K”nig von Babel, und sein ganzes Heer und alle K”nigreiche der Erde, [die unter] der Herrschaft seiner Hand [waren], und alle V”lker gegen Jerusalem und gegen alle seine St„dte k„mpften: $2$ So spricht der HERR, der Gott Israels: Geh hin und sprich zu Zedekia, dem K”nig von Juda, und sage ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des K”nigs von Babel, daá er sie mit Feuer verbrennt! $3$ Und du, du wirst seiner Hand nicht entrinnen, sondern ganz bestimmt ergriffen und in seine Hand gegeben werden. Deine Augen werden die Augen des K”nigs von Babel sehen, und sein Mund wird mit deinem Mund reden, und du wirst nach Babel kommen. $4$ Doch h”re das Wort des HERRN, Zedekia, K”nig von Juda! So spricht der HERR ber dich: Du wirst nicht durch das Schwert sterben! $5$ In Frieden wirst du sterben, und wie deinen V„tern, den frheren K”nigen, die vor dir gewesen sind, Totenfeuer [angezndet wurden], so wird man auch dir ein Totenfeuer anznden, und man wird ber dich klagen: `Ach, Herr! Denn ich habe das Wort geredet, spricht der HERR. $6$ Der Prophet Jeremia aber redete zu Zedekia, dem K”nig von Juda, alle diese Worte in Jerusalem, $7$ w„hrend das Heer des K”nigs von Babel gegen Jerusalem und gegen alle briggebliebenen St„dte Judas k„mpfte, gegen Lachisch und gegen Aseka; denn diese waren als befestigte St„dte unter den St„dten Judas briggeblieben. \34\ Treubruch an freigelassenen Sklaven in Jerusalem und Gerichtsankndigung $8$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah, nachdem der K”nig Zedekia einen Bund mit dem ganzen Volk, das in Jerusalem [lebte], geschlossen hatte, ihnen eine Freilassung auszurufen, $9$ daá jeder seinen Sklaven und ein jeder seine Sklavin, [und zwar] Hebr„er und Hebr„erin, als Freie entlassen sollte, so daá niemand [mehr] seinen jud„ischen Volksgenossen jemals als Sklaven hielt. $10$ Und es h”rten alle Obersten und das ganze Volk, das den Bund eingegangen war, daá jeder seinen Sklaven und jeder seine Sklavin als Freie entlassen sollte, ohne sie l„nger als Sklaven zu halten. Sie gehorchten und entlieáen [sie]. $11$ Aber sie wandten sich um und holten die Sklaven und Sklavinnen zurck, die sie als Freie entlassen hatten, und unterjochten sie [wieder] zu Sklaven und Sklavinnen. $12$ Da geschah das Wort des HERRN von dem HERRN zu Jeremia: $13$ So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe einen Bund mit euren V„tern geschlossen an dem Tag, als ich sie aus dem Land Žgypten, aus dem Sklavenhaus, herausfhrte, und habe gesprochen: $14$ Am Ende von sieben Jahren sollt ihr, jeder seinen hebr„ischen Bruder entlassen, der sich dir verkauft hat; er soll sechs Jahre dein Sklave sein, dann sollst du ihn als Freien von dir entlassen. Aber eure V„ter h”rten nicht auf mich und neigten ihr Ohr nicht [zu mir]. $15$ Da seid ihr heute umgekehrt und habt getan, was in meinen Augen recht ist, daá jeder fr seinen N„chsten Freilassung ausrief, und habt einen Bund vor mir geschlossen in dem Haus, ber dem mein Name ausgerufen ist. $16$ [Dann] aber habt ihr euch [wieder] umgewandt und meinen Namen entweiht und habt jeder seinen Sklaven und jeder seine Sklavin zurckgeholt, die ihr auf ihren Wunsch als Freie entlassen hattet. Und ihr habt sie [wieder] unterjocht, daá sie Sklaven und Sklavinnen fr euch sein sollen. $17$ Darum, so spricht der HERR: Ihr habt nicht auf mich geh”rt, eine Freilassung auszurufen, jeder fr seinen Bruder und fr seinen N„chsten. Siehe, so rufe ich fr euch eine Freilassung aus, spricht der HERR, fr das Schwert, fr die Pest und fr den Hunger und mache euch zum Entsetzen fr alle K”nigreiche der Erde. $18$ Und ich will die M„nner, die meinen Bund bertreten haben, die die Worte des Bundes nicht gehalten, den sie vor mir geschlossen haben, wie das Kalb machen, das sie entzweigeschnitten und zwischen dessen Stcken sie hindurchgegangen sind: $19$ die Obersten von Juda und die Obersten von Jerusalem, die Hofbeamten und die Priester und das ganze Volk des Landes, die zwischen den Stcken des Kalbes hindurchgegangen sind, $20$ die will ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten. Und ihre Leichen sollen den V”geln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraá dienen. $21$ Zedekia aber, den K”nig von Juda, und seine Obersten werde ich in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, und in die Hand des Heeres des K”nigs von Babel, das von euch abgezogen ist. $22$ Siehe, ich gebe Befehl, spricht der HERR, und bringe sie zu dieser Stadt zurck, damit sie gegen sie k„mpfen und sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. Und ich werde die St„dte Judas zur ™de machen, ohne einen Bewohner. \35\ Die Treue der Rechabiter im Gegensatz zur Untreue Judas $1$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda: $2$ Geh zum Haus der Rechabiter und rede mit ihnen und bring sie in das Haus des HERRN in eine der Zellen und gib ihnen Wein zu trinken! $3$ Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, und seine Brder und alle seine S”hne und das ganze Haus der Rechabiter $4$ und brachte sie in das Haus des HERRN, in die Zelle der S”hne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Zelle der Obersten, die oberhalb der Zelle Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hters der Schwelle. $5$ Und ich setzte den S”hnen des Hauses der Rechabiter Krge, mit Wein gefllt, und Becher vor und sagte zu ihnen: Trinkt Wein! $6$ Sie aber sagten: Wir trinken keinen Wein. Denn Jonadab, der Sohn Rechabs, unser Vater, hat uns befohlen und gesagt: Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure S”hne, fr ewig. $7$ Ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen s„en und keinen Weinberg pflanzen noch sie besitzen. Sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, damit ihr viele Tage lebt auf dem Erdboden, wo ihr euch als Fremde aufhaltet. $8$ Und wir haben der Stimme Jonadabs, des Sohnes Rechabs, unseres Vaters, gehorcht, nach allem, was er uns befohlen hat: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, weder wir noch unsere Frauen, noch unsere S”hne, noch unsere T”chter, $9$ und keine H„user als Wohnung fr uns zu bauen. Und wir besitzen weder Weinberg noch Feld, noch Samen. $10$ So haben wir in Zelten gewohnt und haben gehorcht und getan nach allem, was unser Vater Jonadab uns befohlen hat. $11$ Und es geschah, als Nebukadnezar, der K”nig von Babel, gegen dieses Land heraufzog, sagten wir: Kommt und laát uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chald„er und vor dem Heer der Aram„er! So wohnen wir nun in Jerusalem. $12$ Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia: $13$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sprich zu den M„nnern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: Wollt ihr keine Zucht annehmen, um auf meine Worte zu h”ren? spricht der HERR. $14$ Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Kindern befohlen hat, keinen Wein zu trinken, sind gehalten worden, und bis auf diesen Tag trinken sie keinen [Wein]; denn sie haben dem Gebot ihres Vaters gehorcht. Und ich habe zu euch geredet, frh mich aufmachend und redend; aber ihr habt nicht auf mich geh”rt. $15$ Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, frh mich aufmachend und sendend, und gesprochen: Kehrt doch um, jeder von seinem b”sen Weg und bessert eure Taten und lauft nicht andern G”ttern nach, ihnen zu dienen, dann sollt ihr in dem Land wohnen, das ich euch und euren V„tern gegeben habe! Aber ihr habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich geh”rt. $16$ Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot ihres Vaters gehalten, das er ihnen geboten hat; aber dieses Volk hat nicht auf mich geh”rt. $17$ Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe ber Juda und ber alle Bewohner von Jerusalem all das Unheil, das ich ber sie geredet habe, weil ich zu ihnen geredet, sie aber nicht geh”rt, und ich ihnen zugerufen, sie aber nicht geantwortet haben. $18$ Aber zum Haus der Rechabiter sagte Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht und alle seine Gebote bewahrt und getan habt nach allem, was er euch befohlen hat, $19$ darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Es soll Jonadab, dem Sohn des Rechab, nicht an einem Mann fehlen, der vor mir steht, alle Tage. Niederschrift der Reden Jeremias, deren Verlesung, Verbrennung und erneute Niederschrift \36\ $1$ Und es geschah im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, da geschah dieses Wort von dem HERRN zu Jeremia: $2$ Nimm dir eine Schriftrolle und schreib darauf all die Worte, die ich zu dir geredet habe ber Israel und ber Juda und ber alle Nationen, von dem Tag an, da ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an bis auf diesen Tag! $3$ Vielleicht wird das Haus Juda auf all das Unheil h”ren, das ich ihnen zu tun gedenke, daá sie umkehren, jeder von seinem b”sen Weg, und ich ihre Schuld und ihre Snde vergebe. - $4$ Da rief Jeremia Baruch herbei, den Sohn des Nerija. Und Baruch schrieb aus dem Mund Jeremias all die Worte des HERRN, die er zu ihm geredet hatte, auf eine Schriftrolle. $5$ Und Jeremia befahl dem Baruch: Ich bin verhindert, ich kann nicht in das Haus des HERRN gehen. $6$ So geh du hin und lies am Tag des Fastens aus der Rolle vor, was du aus meinem Mund geschrieben hast, die Worte des HERRN, vor den Ohren des Volkes im Haus des HERRN am Tag des Fastens. Auch sollst du sie vor den Ohren aller Jud„er lesen, die aus ihren St„dten kommen. $7$ Vielleicht f„llt ihr Flehen vor dem HERRN nieder, und sie kehren um, jeder von seinem b”sen Weg; denn groá ist der Zorn und der Grimm, den der HERR diesem Volk angesagt hat. $8$ Und Baruch, der Sohn des Nerija, tat nach allem, was der Prophet Jeremia ihm befohlen hatte, indem er aus dem Buch die Worte des HERRN im Haus des HERRN vorlas. $9$ Und es geschah im fnften Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, im neunten Monat, da rief man zu einem Fasten vor dem HERRN das ganze Volk in Jerusalem auf und das ganze Volk, das aus den St„dten Judas nach Jerusalem kam. $10$ Da las Baruch aus dem Buch die Worte Jeremias vor im Haus des HERRN, in der Zelle Gemarjas, des Sohnes Schafans, des Schreibers, im oberen Vorhof, im Eingang des neuen Tores am Haus des HERRN vor den Ohren des ganzen Volkes. $11$ Und Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schafans, h”rte alle Worte des HERRN aus dem Buch, $12$ und er ging zum Haus des K”nigs hinab in die Zelle des Schreibers. Und siehe, dort saáen alle Obersten: Elischama, der Schreiber, und Delaja, der Sohn Schemajas, und Elnatan, der Sohn Achbors, und Gemarja, der Sohn Schafans, und Zedekia, der Sohn Hananjas, und alle [anderen] Obersten. $13$ Und Michaja berichtete ihnen all die Worte, die er geh”rt hatte, als Baruch vor den Ohren des Volkes aus dem Buch vorlas. $14$ Da sandten alle Obersten Jehudi, den Sohn Netanjas, des Sohnes Schelemjas, des Sohnes Kuschis, zu Baruch und lieáen [ihm] sagen: Die Rolle, aus der du vor den Ohren des Volkes vorgelesen hast, nimm sie in deine Hand und komm! Da nahm Baruch, der Sohn Nerijas, die Rolle in seine Hand und kam zu ihnen. $15$ Und sie sagten zu ihm: Setz dich doch und lies sie vor unseren Ohren vor! Da las Baruch vor ihren Ohren vor. $16$ Und es geschah, als sie all die Worte geh”rt hatten, sahen sie einander erschrocken an und sagten zu Baruch: Wir mssen dem K”nig all diese Worte berichten. $17$ Und sie fragten Baruch: Teile uns doch mit, wie du all diese Worte aus seinem Mund aufgeschrieben hast! $18$ Da sprach Baruch zu ihnen: Aus seinem Mund sagte er mir all diese Worte vor, und ich schrieb sie mit Tinte in das Buch. $19$ Und die Obersten sagten zu Baruch: Geh, verbirg dich, du und Jeremia, daá niemand erkennt, wo ihr seid! $20$ Und sie gingen zum K”nig in den Hof. Die Rolle aber hatten sie in der Zelle des Schreibers Elischama niedergelegt. Und sie berichteten all die Worte vor den Ohren des K”nigs. $21$ Da sandte der K”nig den Jehudi, die Rolle zu holen. Und er holte sie aus der Zelle des Schreibers Elischama. Und Jehudi las sie vor den Ohren des K”nigs und vor den Ohren aller Obersten, die um den K”nig standen. $22$ Der K”nig aber saá im Winterhaus - [es war] im neunten Monat -, und das Feuer im Kohlenbecken war vor ihm angezndet. $23$ Und es geschah, sooft Jehudi drei oder vier Spalten vorgelesen hatte, zerschnitt sie der K”nig mit dem Schreibermesser und warf sie in das Feuer, das auf dem Kohlenbecken war, bis die ganze Rolle im Feuer auf dem Kohlenbecken vernichtet war. $24$ Aber der K”nig und alle seine Knechte, die all diese Worte h”rten, erschraken nicht und zerrissen ihre Kleider nicht. $25$ Und obwohl Elnatan, Delaja und Gemarja in den K”nig drangen, daá er die Rolle nicht verbrennen solle, h”rte er nicht auf sie. $26$ Und der K”nig befahl Jerachmeel, dem K”nigssohn, und Seraja, dem Sohn des Asriel, und Schelemja, dem Sohn des Abdeel, den Schreiber Baruch und den Propheten Jeremia festzunehmen. Aber der HERR hatte sie verborgen. $27$ Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia, nachdem der K”nig die Rolle und die Worte, die Baruch aus dem Mund Jeremias aufgeschrieben, verbrannt hatte: $28$ Nimm dir noch einmal eine Rolle, eine andere, und schreibe darauf all die vorigen Worte, die auf der vorigen Rolle waren, die Jojakim, der K”nig von Juda, verbrannt hat. $29$ Und ber Jojakim, den K”nig von Juda, sollst du sagen: So spricht der HERR: Du hast diese Rolle verbrannt und gesagt: Warum hast du darauf geschrieben: Der K”nig von Babel wird ganz bestimmt kommen und dieses Land zerst”ren und aus ihm Menschen und Vieh verschwinden lassen? $30$ Darum, so spricht der HERR ber Jojakim, den K”nig von Juda: Er wird niemanden [als Nachkommen] haben, der auf dem Thron Davids sitzt. Und seine Leiche wird hingeworfen bleiben der Hitze bei Tag und der K„lte bei Nacht. $31$ Und ich will an ihm und an seinen Nachkommen und an seinen Knechten ihre Schuld heimsuchen und will ber sie und ber die Bewohner von Jerusalem und ber die M„nner von Juda all das Unglck bringen, das ich ber sie geredet habe; aber sie haben nicht geh”rt. - $32$ Da nahm Jeremia eine andere Rolle und gab sie dem Schreiber Baruch, dem Sohn des Nerija. Und er schrieb darauf aus dem Mund Jeremias alle Worte des Buches, das Jojakim, der K”nig von Juda, im Feuer verbrannt hatte. Und es wurden noch viele Worte wie diese hinzugefgt. \37\ Erneute Ankndigung der Zerst”rung Jerusalems - Jeremias Verhaftung und heimliche Befragung durch den K”nig Zedekia $1$ Und Zedekia, der Sohn des Josia, den Nebukadnezar, der K”nig von Babel, zum K”nig gemacht hatte im Land Juda, regierte als K”nig anstelle von Konja, dem Sohn des Jojakim. $2$ Und weder er noch seine Knechte, noch das Volk des Landes h”rten auf die Worte des HERRN, die er durch den Propheten Jeremia geredet hatte. $3$ Und der K”nig Zedekia sandte Juchal, den Sohn Schelemjas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und lieá [ihm] sagen: Bete doch fr uns zum HERRN, unserm Gott! $4$ Und Jeremia ging ein und aus mitten unter dem Volk, und man hatte ihn noch nicht ins Gef„ngnis gesetzt. $5$ [Inzwischen] war das Heer des Pharao aus Žgypten ausgezogen. Und die Chald„er, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht von ihnen geh”rt und waren von Jerusalem abgezogen. $6$ Und das Wort des HERRN geschah zu dem Propheten Jeremia: $7$ So spricht der HERR, der Gott Israels: So sollt ihr dem K”nig von Juda sagen, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das euch zur Hilfe ausgezogen ist, wird in sein Land nach Žgypten zurckkehren. $8$ Und die Chald„er werden wiederkommen und gegen diese Stadt k„mpfen, und sie werden sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. $9$ So spricht der HERR: T„uscht euch nicht selbst und sagt nicht: Die Chald„er werden endgltig von uns wegziehen! Denn sie werden nicht wegziehen. $10$ Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chald„er schlagen wrdet, die gegen euch k„mpfen, und es blieben unter ihnen [nur] einige durchbohrte M„nner brig, so wrden diese, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen. $11$ Und es geschah, als das Heer der Chald„er von Jerusalem vor dem Heer des Pharao abgezogen war, $12$ da ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin zu gehen, um dort im Kreis der Familie an einer Erbteilung teilzunehmen. $13$ Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Wachhabender [stand] mit Namen Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas, ergriff dieser den Propheten Jeremia und sagte: Du willst zu den Chald„ern berlaufen. $14$ Da sagte Jeremia: Lge! Ich will nicht zu den Chald„ern berlaufen. Aber er h”rte nicht auf ihn, und Jirija nahm Jeremia fest und brachte ihn zu den Obersten. $15$ Und die Obersten gerieten in Zorn ber Jeremia und schlugen ihn, und sie warfen ihn ins Gef„ngnis im Haus des Schreibers Jonatan; denn das hatten sie zum Gef„ngnis gemacht. $16$ So kam Jeremia in das Haus der Zisterne, und zwar in die Gew”lbe. Dort saá Jeremia viele Tage. $17$ Dann sandte der K”nig Zedekia hin und lieá ihn holen. Und der K”nig fragte ihn in seinem Haus heimlich: Ist ein Wort vom HERRN da? Und Jeremia sagte: Es ist eins da, n„mlich: Du wirst in die Hand des K”nigs von Babel gegeben werden. $18$ Und Jeremia sagte zum K”nig Zedekia: Was habe ich an dir oder an deinen Knechten oder an diesem Volk gesndigt, daá ihr mich ins Gef„ngnis gesetzt habt? $19$ Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt haben: Der K”nig von Babel wird nicht ber euch noch ber dieses Land kommen? $20$ Und nun h”re doch, mein Herr und K”nig: Laá doch mein Flehen vor dich kommen und bringe mich nicht in das Haus des Schreibers Jonatan zurck, damit ich dort nicht sterbe! $21$ Da gab der K”nig Zedekia Befehl, und man verlegte Jeremia in den Wachhof. Und man gab ihm t„glich ein Rundbrot aus der B„ckerstraáe, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Wachhof. \38\ Anschlag auf Jeremia und seine Rettung $1$ Und Schefatja, der Sohn des Mattan, und Gedalja, der Sohn des Paschhur, und Juchal, der Sohn des Schelemja, und Paschhur, der Sohn des Malkija, h”rten die Worte, die Jeremia zum ganzen Volk redete, indem er sagte: $2$ So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber zu den Chald„ern hinausgeht, wird leben, und sein Leben wird er zur Beute haben, so daá er lebt. $3$ So spricht der HERR: Diese Stadt wird ganz gewiá in die Hand des Heeres des K”nigs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen. $4$ Und die Obersten sagten zum K”nig: Dieser Mann muá get”tet werden, da er ja die H„nde der Kriegsleute nur schlaff macht, die in dieser Stadt briggeblieben sind, und die H„nde des ganzen Volkes, indem er nach all diesen Worten zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht den Frieden, sondern das Unheil dieses Volkes. $5$ Da sagte der K”nig Zedekia: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der K”nig kann nichts gegen euch [tun]. $6$ Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des K”nigssohnes Malkija, die im Wachhof war, und sie lieáen Jeremia mit Stricken hinab. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern [nur] Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm ein. $7$ Und Ebed-Melech, der Kuschit, ein Hofbeamter, der im Haus des K”nigs war, h”rte, daá sie Jeremia in die Zisterne gebracht hatten. Der K”nig aber saá im Tor Benjamin. $8$ Da ging Ebed-Melech aus dem Haus des K”nigs hinaus und redete zum K”nig: $9$ Mein Herr und K”nig, diese M„nner haben bel gehandelt in allem, was sie dem Propheten Jeremia angetan, den sie in die Zisterne geworfen haben. Er muá ja da, wo er ist, vor Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt. $10$ Und der K”nig befahl Ebed-Melech, dem Kuschiten: Nimm von hier dreiáig M„nner mit dir und hole den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt! $11$ Da nahm Ebed-Melech die M„nner mit sich und ging in das Haus des K”nigs, unter die Vorratskammer, und er nahm von dort zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen, und er lieá sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab. $12$ Und der Kuschit Ebed-Melech sagte zu Jeremia: Lege doch diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und Jeremia machte [es] so. $13$ So zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und holten ihn aus der Zisterne herauf. Jeremia aber blieb im Wachhof. \38\ Erneute heimliche Befragung Jeremias durch den K”nig Zedekia $14$ Und der K”nig Zedekia sandte hin und lieá den Propheten Jeremia zu sich holen in den dritten Eingang, der im Haus des HERRN war. Und der K”nig sagte zu Jeremia: Ich will dich nach einem Wort fragen. Verschweige mir nichts! $15$ Und Jeremia sagte zu Zedekia: Wenn ich es dir mitteile, wirst du mich [dann] nicht mit Sicherheit t”ten? Wenn ich dir aber einen Rat erteile, wirst du [doch] nicht auf mich h”ren. $16$ Da schwor der K”nig Zedekia dem Jeremia heimlich: So wahr der HERR lebt, der uns dieses Leben gegeben hat, wenn ich dich t”te oder wenn ich dich in die Hand dieser M„nner gebe, die nach deinem Leben trachten! $17$ Und Jeremia sagte zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du zu den Obersten des K”nigs von Babel hinausgehst, wird deine Seele am Leben bleiben, und diese Stadt wird nicht mit Feuer verbrannt werden; und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus. $18$ Wenn du aber nicht zu den Obersten des K”nigs von Babel hinausgehst, dann wird diese Stadt in die Hand der Chald„er gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du, du wirst nicht aus ihrer Hand entkommen. $19$ Und der K”nig Zedekia sagte zu Jeremia: Ich frchte mich vor den Jud„ern, die zu den Chald„ern bergelaufen sind, daá man mich in ihre Hand ausliefert und sie ihren Mutwillen an mir auslassen. $20$ Da sagte Jeremia: Man wird dich nicht ausliefern. H”re doch auf die Stimme des HERRN nach dem, was ich zu dir rede, dann wird es dir wohlgehen, und deine Seele wird leben! $21$ Wenn du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies das Wort, das der HERR mich hat sehen lassen: $22$ Siehe, alle Frauen, die im Haus des K”nigs von Juda briggeblieben sind, werden hinausgefhrt werden zu den Obersten des K”nigs von Babel. Und sie werden sagen: `In den Sumpf sanken deine Fáe, verfhrt und berw„ltigt haben dich die M„nner deines Vertrauens. Weg sind sie!. $23$ Und alle deine Frauen und deine S”hne wird man zu den Chald„ern hinausfhren. Und du, du wirst nicht aus ihrer Hand entkommen, sondern wirst von der Hand des K”nigs von Babel ergriffen, und du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen. $24$ Und Zedekia sagte zu Jeremia: Niemand darf von diesen Worten erfahren, damit du nicht stirbst! $25$ Und wenn die Obersten h”ren, daá ich mit dir geredet habe und sie zu dir kommen und zu dir sagen: Berichte uns doch, was du zum K”nig geredet hast, verschweige es uns nicht, damit wir dich nicht t”ten! Was hat der K”nig zu dir geredet? $26$ - dann sollst du ihnen sagen: Ich habe mein Flehen vor dem K”nig niedergelegt, daá er mich nicht in das Haus Jonatans zurckbringt, daá ich dort sterben muá. - $27$ Und alle Obersten kamen zu Jeremia und fragten ihn. Und er berichtete ihnen nach all jenen Worten, die der K”nig geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache war nicht weiter bekannt geworden. $28$ Und Jeremia blieb im Wachhof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. \39\ Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar - Zweite Wegfhrung von Jud„ern nach Babel # Kap. 52,1-27; 2K” 25,1-12; 2Chr 36,17-20 # $1$ Und es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde - im neunten Jahr Zedekias, des K”nigs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadnezar, der K”nig von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es; $2$ im elften Jahr Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde eine Bresche in die Stadt[mauer] gebrochen -, $3$ da zogen alle Obersten des K”nigs von Babel ein und lieáen sich im Mitteltor nieder: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu-Sar-Sechim, der Rab-Saris - Nergal-Sarezer [aber] war Rab-Mag und alle brigen Obersten des K”nigs von Babel. $4$ Und es geschah, als Zedekia, der K”nig von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, flohen sie und zogen nachts aus der Stadt hinaus auf dem Weg zum K”nigsgarten, durch das Tor zwischen den beiden Mauern. Und er zog hinaus auf dem Weg zur Ebene. $5$ Aber das Heer der Chald„er jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Ebenen von Jericho. Und sie nahmen ihn gefangen und fhrten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem K”nig von Babel, nach Ribla im Land Hamat; und er sprach das Urteil ber ihn. $6$ Und der K”nig von Babel schlachtete die S”hne Zedekias in Ribla vor dessen Augen, und der K”nig von Babel schlachtete alle Edlen von Juda. $7$ Und er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit ehernen Fesseln, um ihn nach Babel zu bringen. $8$ Und die Chald„er verbrannten das Haus des K”nigs und die H„user des Volkes mit Feuer und rissen die Mauern von Jerusalem nieder. $9$ Und den Rest des Volkes, die in der Stadt šbriggebliebenen, und die šberl„ufer, die zu ihm bergelaufen waren, und den Rest des Volkes, die šbriggebliebenen, fhrte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel gefangen fort. $10$ Aber von dem Volk, den Geringen, die nichts hatten, lieá Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, [einen Rest] im Land Juda zurck. Und er gab ihnen Weinberge und Žcker an jenem Tag. \39\ Rettung Jeremias und Ebed-Melechs - Jeremia beim Statthalter Gedalja # Kap. 40,1-6 # $11$ Und ber Jeremia gab Nebukadnezar, der K”nig von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Leibwache, den Befehl: $12$ Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tu ihm ja nichts B”ses an, sondern wie er zu dir reden wird, so tu mit ihm! $13$ Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Rab-Saris und Nergal-Sarezer, der Rab-Mag, und alle Groáen des K”nigs von Babel, $14$ sie sandten hin und lieáen Jeremia aus dem Wachhof holen. Und sie bergaben ihn Gedalja, dem Sohn des Ahikam, des Sohnes Schafans, daá er ihn ins Haus hinausfhre. Und so wohnte er mitten unter dem Volk. $15$ Und das Wort des HERRN war zu Jeremia geschehen, als er im Wachhof eingeschlossen war: $16$ Geh und sage zu Ebed-Melech, dem Kuschiten: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte ber diese Stadt [zur Erfllung], [ihr] zum B”sen und nicht zum Guten, und sie werden an jenem Tag vor dir geschehen! $17$ Aber ich werde dich an jenem Tag erretten, spricht der HERR, und du wirst nicht in die Hand der M„nner gegeben, vor denen du dich frchtest. $18$ Denn ich werde dich gewiá entkommen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert fallen. Und du sollst dein Leben als Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht der HERR. # Kap. 39,11-14 # \40\ $1$ Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah, nachdem Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ihn von Rama entlassen hatte, als er ihn holen lieá; - er war n„mlich mit Ketten gebunden mitten unter allen Weggefhrten von Jerusalem und Juda, die gefangen nach Babel weggefhrt werden sollten. $2$ Und der Oberste der Leibwache lieá Jeremia holen und sagte zu ihm: Der HERR, dein Gott, hat dieses Unheil ber diesen Ort angesagt. $3$ Und der HERR hat es so kommen lassen und hat getan, wie er geredet hatte. Denn ihr habt gegen den HERRN gesndigt und auf seine Stimme nicht geh”rt, darum ist das mit euch geschehen. $4$ Und nun siehe, ich l”se dich heute von den Ketten, die an deinen H„nden sind. Wenn es gut ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so komm, und ich werde mein Auge auf dich richten. Wenn es aber bel ist in deinen Augen, mit mir nach Babel zu kommen, so laá es. Siehe, das ganze Land ist vor dir. Du kannst gehen, wohin du willst. - $5$ Und da er sich noch nicht [dahin oder dorthin] wenden wollte [, sagte er]: So kehre zurck zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, den der K”nig von Babel ber die St„dte Judas [als Statthalter] eingesetzt hat, und wohne bei ihm mitten unter dem Volk! Oder wohin irgend es recht ist in deinen Augen zu gehen, [dahin] gehe! Und der Oberste der Leibwache gab ihm Wegzehrung und ein Geschenk und entlieá ihn. $6$ Und Jeremia kam zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und er wohnte bei ihm mitten unter dem Volk, das im Land briggeblieben war. \40\ Gedaljas Statthalterschaft und seine Ermordung durch Ismael # V. 7-9: 2K” 25,22-24 # $7$ Und als alle Heerobersten, die [sich noch] im offenen Land [befanden], sie und ihre M„nner, h”rten, daá der K”nig von Babel Gedalja, den Sohn Ahikams, [zum Statthalter] ber das Land eingesetzt und daá er ihm M„nner, Frauen und Kinder und [Leute] von den Geringen des Landes anvertraut hatte, von denen, die nicht gefangen nach Babel weggefhrt worden waren, $8$ da kamen sie zu Gedalja nach Mizpa: n„mlich Ismael, der Sohn des Netanja, und Johanan und Jonatan, die S”hne des Kareach, und Seraja, der Sohn des Tanhumet, und die S”hne Efais, des Netofatiters, und Jesanja, der Sohn des Maachatiters, sie und ihre M„nner. $9$ Und Gedalja, der Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, schwor ihnen und ihren M„nnern: Frchtet euch nicht, den Chald„ern zu dienen! Bleibt im Land und dient dem K”nig von Babel, dann wird es euch gutgehen! $10$ Und ich, siehe, ich bleibe in Mizpa, um vor den Chald„ern zu stehen, die zu uns kommen werden. Ihr aber sammelt Wein, Sommerobst und ™l ein und tut sie in eure Gef„áe! Und wohnt in euren St„dten, die ihr in Besitz genommen habt! $11$ Und auch alle Jud„er, die in Moab und unter den S”hnen Ammon und in Edom und die in allen diesen L„ndern waren, h”rten, daá der K”nig von Babel einen šberrest in Juda gelassen und daá er Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, [zum Statthalter] ber sie eingesetzt hatte. $12$ Da kehrten alle Jud„er aus all den Orten zurck, wohin sie vertrieben worden waren, und sie kamen ins Land Juda zu Gedalja nach Mizpa. Und sie sammelten sehr viel Wein und Sommerobst ein. $13$ Und Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten, die [sich noch] im offenen Land [aufgehalten hatten], kamen zu Gedalja nach Mizpa, $14$ und sie sagten zu ihm: Weiát du auch, daá Baalis, der K”nig der S”hne Ammon, Ismael, den Sohn des Netanja, ausgesandt hat, um dich zu ermorden? Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, glaubte ihnen nicht. $15$ Und Johanan, der Sohn des Kareach, sagte heimlich zu Gedalja in Mizpa: Laá mich doch hingehen und Ismael, den Sohn des Netanja, erschlagen, und niemand wird es erfahren! Warum soll er dich ermorden, daá alle Jud„er, die sich bei dir versammelt haben, zerstreut werden und der šberrest von Juda verlorengeht? $16$ Aber Gedalja, der Sohn Ahikams, sagte zu Johanan, dem Sohn des Kareach: Tu diese Sache nicht, denn du redest eine Lge ber Ismael! \41\ $1$ Und es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, [einer] von den k”niglichen Nachkommen, und die Groáen des K”nigs und zehn M„nner mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa. Und sie aáen dort zusammen in Mizpa. $2$ Und Ismael, der Sohn Netanjas, stand auf und die zehn M„nner, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, mit dem Schwert. So t”tete er den, den der K”nig von Babel [als Statthalter] ber das Land eingesetzt hatte. $3$ Und Ismael erschlug alle Jud„er, die mit ihm bei Gedalja in Mizpa waren, und auch die Chald„er, die Kriegsleute, die sich dort befanden. \41\ Weitere Morde und Gefangennahme von Jud„ern durch Ismael - Befreiung durch Johanan $4$ Und es geschah am zweiten Tag, nachdem er Gedalja get”tet hatte, als [noch] niemand davon wuáte, $5$ da kamen Leute von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann, die den Bart abgeschoren und die Kleider zerrissen und sich [die Haut] geritzt hatten, mit Speisopfern und Weihrauch in ihrer Hand, um es zum Haus des HERRN zu bringen. $6$ Und Ismael, der Sohn des Netanja, zog von Mizpa aus ihnen entgegen, ging und weinte immerzu. Und es geschah, als er sie traf, sagte er zu ihnen: Kommt zu Gedalja, dem Sohn Ahikams! $7$ Und es geschah, als sie in die Stadt hineingekommen waren, da schlachtete sie Ismael, der Sohn des Netanja, [und warf sie] in die Zisterne, er und die M„nner, die mit ihm waren. $8$ Es befanden sich aber unter ihnen zehn M„nner, die zu Ismael sagten: T”te uns nicht! Denn wir haben verborgene Vorr„te im Feld: Weizen, Gerste, ™l und Honig. Da lieá er ab und t”tete sie nicht inmitten ihrer Brder. $9$ Und die Zisterne, in die Ismael alle Leichen der M„nner, die er erschlagen hatte, warf, war eine groáe Zisterne, diejenige, die der K”nig Asa wegen Baschas, des K”nigs von Israel, gemacht hatte. Diese fllte Ismael, der Sohn des Netanja, mit den Erschlagenen. $10$ Dann fhrte Ismael den ganzen šberrest des Volkes, der in Mizpa war, gefangen weg: die K”nigst”chter und das ganze Volk, das in Mizpa briggeblieben war und das Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, Gedalja, dem Sohn des Ahikam, anvertraut hatte. Und Ismael, der Sohn des Netanja, fhrte sie gefangen weg und zog hin, um zu den S”hnen Ammon hinberzugehen. $11$ Und als Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, all das B”se h”rten, das Ismael, der Sohn des Netanja, verbt hatte, $12$ nahmen sie alle [ihre] M„nner und zogen hin, um gegen Ismael, den Sohn Netanjas, zu k„mpfen. Und sie fanden ihn an dem groáen Wasser, das bei Gibeon ist. $13$ Und es geschah, als das ganze Volk, das bei Ismael war, Johanan, den Sohn des Kareach, sah und alle Heerobersten, die mit ihm waren, da freuten sie sich. $14$ Und das ganze Volk, das Ismael von Mizpa gefangen weggefhrt hatte, wandte sich und machte kehrt und ging zu Johanan, dem Sohn des Kareach, ber. $15$ Ismael aber, der Sohn Netanjas, entkam vor Johanan mit acht M„nnern und ging zu den S”hnen Ammon. $16$ Da nahmen Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, den ganzen šberrest des Volkes, den er von Ismael, dem Sohn Netanjas, von Mizpa zurckgebracht hatte - nachdem dieser den Gedalja, den Sohn des Ahikam, erschlagen hatte -, die M„nner, die Kriegsleute, die Frauen und die Kinder und die Hofbeamten, die er von Gibeon zurckgebracht hatte; $17$ und sie zogen hin und machten Halt in der Herberge des Kimham, die bei Bethlehem ist, um fortzuziehen, damit sie nach Žgypten k„men, $18$ aus Furcht vor den Chald„ern. Denn sie frchteten sich vor ihnen, weil Ismael, der Sohn Netanjas, Gedalja, den Sohn des Ahikam, erschlagen hatte, den der K”nig von Babel [zum Statthalter] ber das Land eingesetzt hatte. \42\ Erfolglose Warnung der Jud„er durch Jeremia vor dem Zug nach Žgypten - Zug des šberrestes aus Juda unter Johanan mit Jeremia nach Žgypten $1$ Da traten heran alle Heerobersten und Johanan, der Sohn des Kareach, und Jesanja, der Sohn des Hoschaja, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Gr”áten, $2$ und sagten zum Propheten Jeremia: Laá doch unser Flehen vor dich kommen und bete fr uns zum HERRN, deinem Gott, fr diesen ganzen Rest - denn [nur] wenige sind wir, die von vielen briggeblieben sind, wie deine Augen sehen -, $3$ daá der HERR, dein Gott, uns den Weg mitteilt, auf dem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen! $4$ Und der Prophet Jeremia sagte zu ihnen: Ich habe es geh”rt. Siehe, ich will zum HERRN, eurem Gott, beten nach euren Worten. Und es soll geschehen, jedes Wort, das der HERR euch antwortet, werde ich euch mitteilen; ich werde euch kein Wort vorenthalten. $5$ Und sie sagten zu Jeremia: Der HERR sei ein wahrhaftiger und zuverl„ssiger Zeuge gegen uns, wenn wir nicht nach jedem Wort, mit dem der HERR, dein Gott, dich zu uns senden wird, so handeln werden. $6$ Es sei Gutes oder B”ses, wir wollen h”ren auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, zu dem wir dich senden, damit es uns gutgeht, wenn wir auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, h”ren. $7$ Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort des HERRN zu Jeremia. $8$ Und er berief Johanan, den Sohn des Kareach, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Gr”áten, $9$ und sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, um euer Flehen vor ihn kommen zu lassen: $10$ Wenn ihr in diesem Land wohnen bleibt, dann werde ich euch aufbauen und nicht abbrechen und euch pflanzen und nicht ausreiáen. Denn das Unglck reut mich, das ich euch angetan habe. $11$ Frchtet euch nicht vor dem K”nig von Babel, vor dem ihr euch [jetzt] frchtet! Frchtet euch nicht vor ihm! spricht der HERR. Denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien. $12$ Und ich werde euch Erbarmen geben, daá er sich ber euch erbarmt und euch in euer Land zurckkehren l„át. $13$ Wenn ihr aber sagt: `Wir wollen nicht in diesem Land bleiben, und, ohne auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, zu h”ren, $14$ sagt: Nein, sondern wir wollen ins Land Žgypten ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und den Schall des [Signal]horns nicht h”ren und nicht nach Brot hungern werden, und dort wollen wir wohnen! - $15$ nun denn, darum h”rt das Wort des HERRN, ihr šberrest von Juda! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr euer Gesicht wirklich dahin richtet, nach Žgypten zu ziehen, und hinzieht, um euch dort als Fremde aufzuhalten, $16$ dann wird es geschehen, daá das Schwert, vor dem ihr euch frchtet, euch dort, im Land Žgypten, erreichen wird. Und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Žgypten, hinter euch her sein; und ihr werdet dort sterben. $17$ Und es wird geschehen, alle M„nner, die ihr Gesicht dahin gerichtet haben, nach Žgypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Und sie werden keinen Entronnenen und Entkommenen haben vor dem Unheil, das ich ber sie bringen werde. $18$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ebenso wie sich mein Zorn und mein Grimm ber die Bewohner von Jerusalem ergossen haben, so wird sich mein Grimm ber euch ergieáen, wenn ihr nach Žgypten zieht. Und ihr werdet zum Fluch, zum Entsetzen, zur Verwnschung und zur Schmach werden und werdet diesen Ort nicht wiedersehen. $19$ Der HERR hat zu euch geredet, ihr šberrest von Juda: Zieht nicht nach Žgypten! Ihr sollt genau wissen, daá ich euch heute gewarnt habe. $20$ Denn ihr habt um [den Preis] eures Lebens geirrt. Denn ihr selbst habt mich zum HERRN, eurem Gott, gesandt und gesagt: Bete fr uns zum HERRN, unserm Gott! Und nach allem, was der HERR, unser Gott, sagen wird, so teile uns mit, und wir werden es tun! $21$ Ich habe es euch heute mitgeteilt, ihr aber habt nicht auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, geh”rt und auf alles, womit er mich zu euch gesandt hat. $22$ Und nun sollt ihr genau wissen, daá ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Ort, wohin ihr zu ziehen wnscht, um euch dort als Fremde aufzuhalten. \43\ $1$ Und es geschah, als Jeremia zum ganzen Volk alle Worte des HERRN, ihres Gottes, zu Ende geredet hatte, mit denen ihn der HERR, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte, $2$ da sagte Asarja, der Sohn des Hoschaja, und Johanan, der Sohn des Kareach, und alle frechen M„nner, - sie sagten zu Jeremia: Du redest Lge! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht gesandt und gesagt: Ihr sollt nicht nach Žgypten ziehen, um euch dort als Fremde aufzuhalten! - $3$ sondern Baruch, der Sohn des Nerija, hetzt dich gegen uns auf, um uns in die Hand der Chald„er zu geben, damit sie uns t”ten oder uns nach Babel gefangen wegfhren. $4$ Und so h”rten Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten und das ganze Volk nicht auf den Befehl des HERRN, im Land Juda zu bleiben. $5$ Und Johanan, der Sohn des Kareach, und alle Heerobersten nahmen den ganzen šberrest von Juda, die aus allen Nationen, in die sie vertrieben worden, zurckgekehrt waren, um sich im Land Juda aufzuhalten: $6$ die M„nner, die Frauen, die Kinder und die K”nigst”chter und alle Seelen, die Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans, zurckgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruch, den Sohn des Nerija. $7$ Und sie zogen nach Žgypten, denn sie h”rten nicht auf die Stimme des HERRN. Und sie kamen nach Tachpanhes. Ankndigung der Herrschaft Babels ber Žgypten durch Jeremia - Seine Drohreden gegen den G”tzendienst der Jud„er in Žgypten V. 8-13: Hes 29-32 $8$ Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia in Tachpanhes: $9$ Nimm groáe Steine in deine Hand und vergrabe sie in der Sandbettung in der Ziegelterrasse, die am Eingang des Hauses des Pharao in Tachpanhes ist, vor den Augen der jud„ischen M„nner! $10$ Und sage zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich sende hin und hole meinen Knecht Nebukadnezar, den K”nig von Babel, und setze seinen Thron auf diese Steine, die ich vergraben habe. Und er wird seinen Prachtteppich ber ihnen ausbreiten. $11$ Und er wird kommen und das Land Žgypten schlagen: wer zum Tod [bestimmt ist, verf„llt] dem Tod; und wer zur Gefangenschaft, der Gefangenschaft; und wer zum Schwert, dem Schwert. $12$ Und ich werde ein Feuer anznden in den H„usern der G”tter Žgyptens, und er wird sie verbrennen und wird sie wegfhren. Und er wird das Land Žgypten um sich wickeln, wie der Hirt sein Oberkleid um sich wickelt. Dann wird er unbehelligt von dort wegziehen. $13$ Und er wird die S„ulen von Bet-Schemesch im Land Žgypten zerschlagen und die H„user der G”tter Žgyptens mit Feuer verbrennen. \44\ $1$ Das Wort, das zu Jeremia geschah an alle Jud„er, die im Land Žgypten wohnten, die in Migdol und in Tachpanhes und in Nof und im Land Patros wohnten: $2$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr habt all das Unheil gesehen, das ich ber Jerusalem und ber alle St„dte Judas gebracht habe - und siehe, sie sind am heutigen Tag eine Trmmerst„tte, und niemand wohnt darin, $3$ um ihrer Bosheit willen, die sie verbt haben, um mich zu reizen, indem sie hingingen, Rauchopfer darzubringen und anderen G”ttern zu dienen, die sie nicht kannten, weder sie noch ihr, noch eure V„ter. $4$ Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, frh mich aufmachend und sendend, indem ich sprach: Tut doch nicht diesen Greuel, den ich hasse! $5$ Aber sie haben nicht geh”rt und ihr Ohr nicht geneigt, daá sie von ihrer Bosheit umgekehrt w„ren und anderen G”ttern keine Rauchopfer mehr darbr„chten. $6$ Da ergoá sich mein Grimm und mein Zorn, und er brannte in den St„dten Judas und auf den Straáen von Jerusalem. Und sie sind zur Trmmerst„tte, zur ™de geworden, wie es an diesem Tag ist. $7$ Und nun, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Warum richtet ihr ein so groáes Unheil gegen eure Seelen an, um euch Mann und Frau, Kind und S„ugling aus Juda auszurotten, so daá ihr euch keinen šberrest briglaát, $8$ dadurch, daá ihr mich mit den Werken eurer H„nde reizt, dadurch, daá ihr anderen G”ttern Rauchopfer darbringt im Land Žgypten, wohin ihr gekommen seid, um euch dort als Fremde aufzuhalten, so daá ihr euch ausrottet und zum Fluch und zur Schmach werdet unter allen Nationen der Erde? $9$ Habt ihr die b”sen Taten eurer V„ter vergessen und die b”sen Taten der K”nige von Juda und die b”sen Taten ihrer Frauen und eure [eigenen] b”sen Taten und die b”sen Taten eurer Frauen, die sie im Land Juda und auf den Straáen von Jerusalem getan haben? $10$ Bis auf diesen Tag haben sie sich nicht gedemtigt, und sie haben sich nicht gefrchtet und haben nicht in meinem Gesetz gelebt und in meinen Ordnungen, die ich euch und euren V„tern vorgelegt habe. - $11$ Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will mein Angesicht gegen euch richten zum Unheil und zur Ausrottung von ganz Juda. $12$ Und ich werde den šberrest von Juda wegraffen, [alle,] die ihre Gesichter darauf gerichtet haben, in das Land Žgypten zu ziehen, um sich dort als Fremde aufzuhalten. Und sie sollen alle aufgerieben werden, im Land Žgypten sollen sie fallen. Durch das Schwert, durch den Hunger sollen sie aufgerieben werden, vom Kleinsten bis zum Gr”áten; durch das Schwert und durch den Hunger sollen sie sterben. Und sie sollen zum Fluch, zum Entsetzen und zur Verwnschung und zur Schmach werden. $13$ Und ich will die im Land Žgypten Wohnenden heimsuchen, wie ich Jerusalem heimgesucht habe durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. $14$ Und der šberrest von Juda, diejenigen, die in das Land Žgypten gekommen sind, um sich dort als Fremde aufzuhalten, wird keinen Entkommenen und Entronnenen haben, um in das Land Juda zurckzukehren, wohin sie sich sehnen zurckzukehren, um dort zu wohnen; denn sie werden nicht zurckkehren, auáer [einigen] Entkommenen. $15$ Und alle M„nner, die wuáten, daá ihre Frauen anderen G”ttern Rauchopfer darbrachten, und alle Frauen, die in groáer Menge dastanden, und das ganze Volk, das im Land Žgypten, in Patros, wohnte, antworteten dem Jeremia: $16$ Was das Wort betrifft, das du im Namen des HERRN zu uns geredet hast, so werden wir nicht auf dich h”ren, $17$ sondern wir wollen bestimmt all das tun, was aus unserem [eigenen] Mund hervorgegangen ist, der K”nigin des Himmels Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden, so wie wir [es] getan haben, wir und unsere V„ter, unsere K”nige und unsere Obersten, in den St„dten Judas und auf den Straáen von Jerusalem. Da hatten wir Brot in Flle, und es ging uns gut, und wir sahen kein Unglck. $18$ Aber seitdem wir aufgeh”rt haben, der K”nigin des Himmels Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden, haben wir an allem Mangel gehabt und sind durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben worden. $19$ Und wenn wir der K”nigin des Himmels Rauchopfer darbrachten und ihr Trankopfer spendeten, haben wir ihr da etwa ohne unsere M„nner Kuchen bereitet, um sie [so] nachzubilden, und ihr Trankopfer gespendet? $20$ Und Jeremia sagte zum ganzen Volk, zu den M„nnern, zu den Frauen und zum ganzen Volk, das ihm Antwort gegeben hatte: $21$ Das Rauchopfer, das ihr in den St„dten Judas und auf den Straáen von Jerusalem dargebracht habt, ihr und eure V„ter, eure K”nige und eure Obersten und das Volk des Landes, - hat der HERR nicht daran gedacht, und hat er es nicht gemerkt? $22$ Und der HERR konnte es nicht mehr ertragen wegen der Bosheit eurer Taten, wegen der Greuel, die ihr verbt habt. Darum ist euer Land zur Trmmerst„tte, zum Entsetzen und zum Fluch geworden, ohne Bewohner, wie es an diesem Tag ist. $23$ Weil ihr Rauchopfer dargebracht und gegen den HERRN gesndigt und auf die Stimme des HERRN nicht geh”rt und seinem Gesetz und in seinen Ordnungen und seinen Zeugnissen nicht gelebt habt, darum ist euch dieses Unheil widerfahren, wie es an diesem Tag ist. - $24$ Und Jeremia sagte zum ganzen Volk und zu allen Frauen: H”rt das Wort des HERRN, alle Jud„er, die ihr im Land Žgypten seid! $25$ So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen, ihr habt es mit eurem Mund geredet und es mit euren H„nden ausgefhrt und gesagt: Wir wollen unsere Gelbde bestimmt erfllen, die wir gelobt haben: der K”nigin des Himmels Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden. So haltet nun eure Gelbde und erfllt nur eure Gelbde! $26$ Darum h”rt das Wort des HERRN, alle Jud„er, die ihr im Land Žgypten wohnt! Siehe, ich habe bei meinem groáen Namen geschworen, spricht der HERR: Wenn im ganzen Land Žgypten jemals wieder mein Name im Mund irgendeines Mannes von Juda genannt wird, daá er [etwa] sagt: `So wahr der Herr, HERR, lebt! $27$ Siehe, ich wache ber sie zum B”sen und nicht zum Guten. Und alle M„nner von Juda, die im Land Žgypten sind, sollen durch das Schwert und durch den Hunger aufgerieben werden, bis sie vernichtet sind. $28$ Doch dem Schwert Entkommene werden aus dem Land Žgypten in das Land Juda zurckkehren, ein geringes H„uflein. Und der ganze šberrest von Juda, die, die ins Land Žgypten gekommen sind, um sich dort als Fremde aufzuhalten, werden erkennen, welches Wort sich best„tigen wird, meines oder ihres. $29$ Und dies sei euch das Zeichen, spricht der HERR, daá ich euch an diesem Ort heimsuchen werde, damit ihr erkennt, daá meine Worte ber euch sich ganz gewiá best„tigen werden zum Unheil, - $30$ so spricht der HERR: Siehe, ich gebe den Pharao Hofra, den K”nig von Žgypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer, die nach seinem Leben trachten, ebenso wie ich Zedekia, den K”nig von Juda, in die Hand seines Feindes Nebukadnezar gegeben habe, des K”nigs von Babel, der nach seinem Leben trachtete. \45\ Jeremias Mahnung und Verheiáung an Baruch. $1$ Das Wort, das der Prophet Jeremia zu Baruch, dem Sohn des Nerija, redete, als er diese Worte aus dem Mund Jeremias in ein Buch schrieb, im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda, als er sagte: $2$ So spricht der HERR, der Gott Israels, ber dich, Baruch: $3$ Du hast gesagt: Wehe mir! Denn der HERR hat Kummer zu meinem Schmerz hinzugefgt. Ich bin mde von meinem Seufzen, und Ruhe finde ich nicht. $4$ So sollst du zu ihm sagen: So spricht der HERR: Siehe, was ich gebaut habe, breche ich ab; und was ich gepflanzt habe, reiáe ich aus, und zwar das ganze Land. $5$ Und du, du trachtest nach groáen Dingen fr dich? Trachte nicht danach! Denn siehe, ich bringe Unheil ber alles Fleisch, spricht der HERR, aber dir gebe ich dein Leben zur Beute an allen Orten, wohin du ziehen wirst. \46\ Ausspruch ber Žgypten: Eroberung durch Nebukadnezar - Trostwort fr Israel. $1$ Was als Wort des HERRN zu dem Propheten Jeremia geschah gegen die Nationen: # V. 2-26: Jes 19; 20; Hes 29-32. # $2$ šber Žgypten: Gegen die Heeresmacht des Pharao Necho, des K”nigs von Žgypten, die zu Karkemisch war, am Strom Euphrat, die Nebukadnezar, der K”nig von Babel, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des K”nigs von Juda: $3$ Rstet Kleinschild und Langschild und rckt heran zum Kampf! $4$ Spannt die Pferde an und besteigt die Reitpferde! Und stellt euch auf mit Helmen, sch„rft die Lanzen, zieht die Panzer an! $5$ Warum sehe ich sie bestrzt zurckweichen? Und ihre Helden sind zerschlagen, und sie ergreifen die Flucht und sehen sich nicht um - Schrecken ringsum! spricht der HERR. $6$ Der Schnelle soll nicht entfliehen und der Held nicht entkommen; nach Norden zu, am Ufer des Stromes Euphrat, sind sie gestrzt und gefallen. $7$ Wer ist es, der heraufsteigt wie der Nil, wie Str”me wogen seine Wasser? $8$ Žgypten steigt herauf wie der Nil, und wie Str”me wogen seine Wasser, und es spricht: Ich will hinaufsteigen, will die Erde bedecken, die St„dte zugrunde richten und ihre Bewohner. $9$ Steigt hinauf, ihr Pferde, fahrt wie toll, ihr Wagen! Und ausziehen sollen die Helden, Kusch und Put, die den Schild fassen, und die Luditer, die den Bogen fassen [und] spannen! $10$ Aber dieser Tag geh”rt dem Herrn, dem HERRN der Heerscharen, ein Tag der Rache, sich zu r„chen an seinen Gegnern. Fressen wird das Schwert und sich s„ttigen und sich satt trinken an ihrem Blut. Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, hat ein Schlachtopfer im Land des Nordens, am Strom Euphrat [bereitet]. $11$ Geh hinauf nach Gilead und hole Balsam, du Jungfrau, Tochter Žgyptens! Vergeblich h„ufst du die Heilmittel auf; es ist keine heilende Haut fr dich da. $12$ Die Nationen haben deine Schande geh”rt, und die Erde ist voll von deinem Klagegeschrei. Denn ein Held ist ber den andern gestrzt, sie sind beide miteinander gefallen. $13$ Das Wort, das der HERR zum Propheten Jeremia redete ber die Ankunft Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, um das Land Žgypten zu schlagen: $14$ Verkndigt es in Žgypten und laát es h”ren in Migdol und laát es h”ren in Nof und in Tachpanhes! Sagt: Stell dich auf und rste dich! Denn das Schwert friát alles rings um dich her. $15$ Warum sind deine Starken niedergeworfen? Keiner hielt stand, denn der HERR hat sie niedergestoáen. $16$ Er hat viele strzen lassen. Ja, einer fiel ber den andern, und sie sagten: Auf, und laát uns zurckkehren zu unserm Volk und zu unserm Geburtsland vor dem gewaltt„tigen Schwert! $17$ Man rief dort: Der Pharao, der K”nig von Žgypten, ist ein `Get”se, das den rechten Zeitpunkt hat vorbergehen lassen! $18$ So wahr ich lebe, spricht der K”nig, HERR der Heerscharen ist sein Name: Wie der Tabor unter den Bergen und wie der Karmel am Meer wird er kommen! $19$ Mach dir das Gep„ck zur Wegfhrung [zurecht], du Bewohnerin, Tochter Žgyptens! Denn Nof wird zur Wste werden und verbrannt, ohne Bewohner. $20$ Eine sehr sch”ne junge Kuh ist Žgypten. Eine Bremse kommt von Norden geflogen, sie kommt. $21$ Auch seine S”ldner in seiner Mitte sind wie gem„stete K„lber. Ja, auch sie wandten sich um und sind allesamt geflohen, haben nicht standgehalten. Denn der Tag ihres Unglcks ist ber sie gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. $22$ Sein Ger„usch ist wie das Ger„usch der Schlange, die davoneilt. Denn sie ziehen mit Heeresmacht einher und kommen ber Žgypten mit Beilen, wie Holzhauer. $23$ Sie haben seinen Wald umgehauen, spricht der HERR, - ja, unerforschlich ist es. Denn sie sind mehr als die Heuschrecken, und ohne Zahl sind sie. $24$ Die Tochter Žgyptens ist zuschanden geworden, sie ist in die Hand des Volkes aus dem Norden gegeben. $25$ Es spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche heim den Amon von No, den Pharao und Žgypten, seine G”tter und seine K”nige, ja, den Pharao und die auf ihn vertrauen. $26$ Und ich gebe sie in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, und zwar in die Hand Nebukadnezars, des K”nigs von Babel, und in die Hand seiner Knechte. Sp„ter aber soll es [wieder] bewohnt werden wie in den Tagen der Vorzeit, spricht der HERR. # Kap. 30,10.11; Hes 16,53. # $27$ Du aber, frchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und sei nicht niedergeschlagen, Israel! Denn siehe, ich will dich retten aus der Ferne und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft. Und Jakob wird zurckkehren und ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken. $28$ Du, mein Knecht Jakob, frchte dich nicht! spricht der HERR. Denn ich bin mit dir. Denn allen Nationen, zu denen ich dich vertrieben habe, werde ich ein Ende machen, aber dir werde ich nicht ein Ende machen, sondern dich mit Maáen zchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. Ausspruch ber die Philister: Eroberung ihrer St„dte \47\ # Hes 25,15-17; Am 1,6-8; Zeph 2,4-7. # $1$ Was als Wort des HERRN zu dem Propheten Jeremia geschah ber die Philister, ehe der Pharao Gaza schlug: $2$ So spricht der HERR: Siehe, Wasser steigen herauf von Norden her und werden zu einem berschwemmenden Wildbach. Und sie berschwemmen das Land und seine Flle, die St„dte und ihre Bewohner. Und es schreien die Menschen um Hilfe, und alle Bewohner des Landes heulen $3$ vor dem lauten Stampfen der Hufe seiner starken [Pferde], vor dem Get”se seiner Wagen, dem Rasseln seiner R„der - V„ter sehen sich nicht um nach den S”hnen, weil ihre H„nde schlaff geworden sind -, $4$ wegen des Tages, der kommt, um alle Philister zu vernichten und auch den letzten Helfer fr Tyrus und Sidon auszurotten. Denn der HERR vernichtet die Philister, den šberrest, [der von] der Insel Kaftor [gekommen ist]. $5$ Kahlheit ist ber Gaza gekommen, ausgetilgt ist Aschkelon. Du šberrest der Enakiter, wie lange willst du dich ritzen? - $6$ Wehe! Schwert des HERRN, wie lange [noch] willst du nicht Ruhe geben? Fahre zurck in deine Scheide, halte dich ruhig und bleibe still! $7$ Wie sollte es ruhig bleiben, da doch der HERR ihm geboten hat? Gegen Aschkelon und gegen die Kste des Meeres, dorthin hat er es bestellt. \48\ Ausspruch ber Moab: Verwstung als Strafe fr G”tzendienst, fr Hochmut und Spott ber Israel. # 4Mo 24,17; Jes 15; 16; Hes 25,8-11; Am 2,1-3; Zeph 2,8-11. # $1$šber Moab: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe ber Nebo! Denn es ist verwstet. Zuschanden geworden, eingenommen ist Kirjatajim; zuschanden geworden ist die Felsenburg und schreckerfllt. $2$ Moabs Ruhm ist dahin. In Heschbon hat man B”ses gegen es geplant: `Kommt und laát es uns ausrotten, daá es keine Nation mehr ist! Auch du, Madmen, wirst vernichtet werden; das Schwert l„uft hinter dir her. $3$ Horch! Ein Geschrei aus Horonajim: Verwstung und groáer Zusammenbruch! $4$ Moab ist zerbrochen, seine Geringen haben ein lautes Geschrei erhoben. $5$ Denn die Anh”he von Luhit steigt man mit Weinen [hinauf], mit Weinen; ja, am Abhang von Horonajim hat man Angstgeschrei ber den Zusammenbruch geh”rt. $6$ Flieht, rettet euer Leben und werdet wie ein Wacholderstrauch in der Wste! $7$ Denn weil du auf deine Werke und auf deine Sch„tze vertrautest, sollst auch du eingenommen werden. Und Kemosch wird in die Gefangenschaft ziehen, seine Priester zusammen mit seinen Obersten. $8$ Und der Verwster wird ber jede Stadt kommen, und keine Stadt wird entrinnen. Und das Tal wird zugrunde gehen und die [Hoch]ebene vernichtet werden, wie der HERR gesprochen hat. $9$ Gebt Moab Flgel, denn eilend wird es fliehen. Und seine St„dte werden zur Wste werden, so daá niemand darin wohnt. $10$ Verflucht sei, wer das Werk des HERRN l„ssig treibt, und verflucht, wer sein Schwert vom Blut zurckh„lt! $11$ Sorglos war Moab von seiner Jugend an, und still lag es auf seinen [Wein]hefen und wurde nie umgegossen von Faá zu Faá, und in die Gefangenschaft ist es nie gezogen. Daher ist sein Geschmack ihm geblieben, und sein Geruch hat sich nicht ver„ndert. $12$ Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich ihm Kfer senden werde, die es umfllen und seine F„sser ausleeren und seine Krge zerschmettern werden. $13$ Und Moab wird zuschanden werden an Kemosch, wie das Haus Israel zuschanden geworden ist an Bethel, seiner Zuversicht. $14$ Wie sagt ihr: Wir sind Helden und tapfere M„nner fr den Kampf? $15$ Moab ist verwstet, und seine St„dte hat man erstiegen, und die Auslese seiner jungen M„nner ist zur Schlachtung hinabgestiegen, spricht der K”nig; HERR der Heerscharen ist sein Name. $16$ Moabs Verderben steht nahe bevor und sein Unheil eilt schnell [herbei]. $17$ Bekundet ihm euer Beileid, ihr, seine Nachbarn alle, und alle, die ihr seinen Namen kennt! Sagt: Wie ist zerbrochen das Zepter der Macht, der Stab der Majest„t! $18$ Steige herab von der Herrlichkeit und wohne in der Drre, du Bewohnerin, Tochter Dibons! Denn Moabs Verwster ist gegen dich heraufgezogen, hat deine Festungen zerst”rt. $19$ Stelle dich auf die Straáe und halte Ausschau, Bewohnerin von Aroer! Frage den Flchtling und die Entkommenen! Sprich: Was ist geschehen? $20$ Moab ist zuschanden geworden, ja, es ist schreckerfllt. Heult und schreit um Hilfe, verkndet am Arnon, daá Moab verwstet ist! $21$ Und das Gericht ist gekommen ber das Land der [Hoch]ebene, ber Holon und ber Jahaz und ber Mefaat $22$ und ber Dibon und ber Nebo und ber Bet-Diblatajim $23$ und ber Kirjatajim und ber Bet-Gamul und ber Bet-Meon $24$ und ber Kerijot und ber Bozra und ber alle St„dte des Landes Moab, die fernen und die nahen. $25$ Das Horn Moabs ist abgehauen, und sein Arm ist zerschmettert, spricht der HERR. $26$ Macht es betrunken - denn gegen den HERRN hat es groágetan -, damit Moab hineinschl„gt in sein Erbrochenes und auch selbst zum Gel„chter wird! $27$ Oder war dir Israel nicht zum Gel„chter? Ist es etwa unter Dieben ertappt worden, daá du, sooft du von ihm sprichst, den Kopf schttelst? $28$ Verlaát die St„dte und wohnt in den Felsen, ihr Bewohner von Moab und seid wie die Taube, die an den R„ndern des Abgrundes nistet! $29$ Vernommen haben wir den Hochmut Moabs, des sehr hochmtigen, seinen Stolz und seinen Hochmut und seine Hoffart und das Groátun seines Herzens. $30$ Ich kenne wohl seine šberheblichkeit, spricht der HERR, und sein unaufrichtiges Geschw„tz; unaufrichtig haben sie gehandelt. $31$ Darum jammere ich ber Moab, und wegen ganz Moab schreie ich um Hilfe; ber die Leute von Kir-Heres seufzt man. $32$ Mehr als [ber] Jaser weine ich ber dich, du Weinstock von Sibma. Deine Ranken gingen ber das Meer, sie reichten bis zum Meer von Jaser. šber dein Sommerobst und deinen Ernteertrag ist der Verwster hergefallen, $33$ und verschwunden sind Freude und Jubel aus dem Fruchtgarten und aus dem Land Moab. Und den Wein aus den Kelterkufen habe ich verschwinden lassen: man tritt nicht mehr [die Kelter] unter Jubelruf; der laute Ruf ist kein Jubelruf . $34$ Vom Geschrei Heschbons an bis Elale, bis Jahza haben sie ihre Stimme erhoben, von Zoar bis Horonajim, bis Eglat-Schelischija; denn auch die Wasser von Nimrim sollen zu Wsten werden. $35$ Und ich beseitige von Moab, spricht der HERR, den, der auf eine H”he steigt und seinen G”ttern Rauchopfer darbringt. $36$ Deshalb klagt wie Fl”ten[klage] mein Herz um Moab und klagt wie Fl”ten[klage] mein Herz um die Leute von Kir-Heres. Deshalb sind die Ersparnisse, die es gemacht hat, [auch] verloren. $37$ Ja, jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren. Auf allen H„nden sind Ritzwunden, und Sacktuch ist an den Hften. $38$ Auf allen D„chern Moabs und auf seinen Pl„tzen ist lauter Klage. Denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gef„á, an dem man kein Gefallen hat, spricht der HERR. $39$ Wie ist es schreckerfllt! Heult! Wie hat Moab den Rcken gewendet, ist zuschanden geworden! Und allen seinen Nachbarn wird Moab zum Gel„chter und zum Schrecken sein. $40$ Denn so spricht der HERR: Siehe, wie der Adler fliegt er daher und breitet seine Flgel aus ber Moab. $41$ Kerijot ist eingenommen, und die Festungen sind erobert. Und das Herz der Helden Moabs wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesn”ten. $42$ Und Moab wird ausgetilgt werden, daá es kein Volk mehr ist, weil es groágetan hat gegen den HERRN. $43$ Grauen und Grube und Garn ber dich, du Bewohner von Moab! spricht der HERR. $44$ Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn ich bringe ber sie, ber Moab, das Jahr ihrer Heimsuchung, spricht der HERR. $45$ Im Schatten Heschbons bleiben Flchtlinge ersch”pft stehen. Denn ein Feuer ist ausgegangen von Heschbon und eine Flamme mitten aus Sihon und hat die Schl„fe Moabs verzehrt und den Scheitel der S”hne des L„rms. $46$ Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch! Denn deine S”hne sind in die Gefangenschaft weggefhrt und deine T”chter in die Verbannung. - $47$ Aber ich werde die Gefangenschaft Moabs wenden am Ende der Tage, spricht der HERR. Bis hierher [geht] das Gerichts[wort] ber Moab. \49\ Ausspruch ber die S”hne Ammon: Strafe wegen Feindschaft gegen Israel. # Hes 21,33-37; 25,1-7; Am 1,13-15; Zeph 2,8-11. # $1$ šber die S”hne Ammon: So spricht der HERR: Hat denn Israel keine S”hne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr K”nig Gad in Besitz genommen, und [warum] wohnt sein Volk in dessen St„dten? $2$ Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich gegen das Rabba der S”hne Ammon Kriegsgeschrei erschallen lassen. Und es soll zum Schutthaufen werden, und seine Tochterst„dte sollen mit Feuer verbrannt werden. Und Israel wird seine Erben beerben, spricht der HERR. $3$ Heule, Heschbon, denn Ai ist verwstet! Schreit, ihr T”chter von Rabba, grtet euch Sacktuch um! Klagt und lauft hin und her innerhalb der Viehhrden! Denn ihr K”nig wird in die Gefangenschaft gehen, seine Priester und Obersten miteinander. $4$ Was rhmst du dich der T„ler, [und daá] dein Tal berflieát, du abtrnnige Tochter, die auf ihre Sch„tze vertraut: `Wer sollte an mich herankommen? $5$ Siehe, ich lasse Schrecken ber dich kommen von all deinen Nachbarn, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Und ihr sollt vertrieben werden, jeder fr sich, und niemand wird die Flchtigen sammeln. - $6$ Aber nachher werde ich das Geschick der S”hne Ammon wenden, spricht der HERR. \49\ Ausspruch ber Edom: Strafe wegen Vermessenheit. # (Jes 21,11.12); Jes 34,5-17; Kla 4,21.22; Hes 25,12-14; 35; Am 1,11.12; Ob. # $7$ šber Edom: So spricht der HERR der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verst„ndigen der Rat verlorengegangen, ist ihre Weisheit verdorben? $8$ Flieht, wendet euch [zur Flucht], verkriecht euch tief, Bewohner von Dedan! Denn Esaus Verderben habe ich ber ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche. $9$ Wenn Winzer ber dich kommen, werden sie keine Nachlese briglassen, - wenn Diebe in der Nacht, so vernichten sie [euch, bis] sie genug haben. $10$ Denn ich, ich habe Esau entbl”át, ich habe seine Verstecke aufgedeckt. Und will er sich verbergen, kann er es nicht. Vernichtet ist seine Nachkommenschaft und seine Brder und seine Nachbarn, sie sind nicht mehr. $11$ Verlaá deine Waisen, ich [nur] werde sie am Leben erhalten, - und deine Witwen sollen auf mich vertrauen! $12$ Denn so spricht der HERR: Siehe, die nicht verurteilt waren, den Becher zu trinken, die mssen ihn trinken. Und du solltest der sein, der ungestraft bleibt? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern du sollst ihn ganz trinken. $13$ Denn ich habe bei mir geschworen, spricht der HERR, daá Bozra zum Entsetzen, zur Schmach, zur Verwstung und zum Fluch werden soll, und alle seine St„dte zu ewigen Trmmerst„tten. $14$ Eine Kunde habe ich vom HERRN vernommen, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt: Sammelt euch und kommt gegen es und macht euch auf zum Krieg! $15$ Denn siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, verachtet unter den Menschen. $16$ Deine Furchtbarkeit, der šbermut deines Herzens haben dich get„uscht, [dich,] der in den Schlupfwinkeln der Felsen wohnt, den Gipfel des Hgels besetzt h„lt. Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler, ich werde dich von dort hinabstrzen, spricht der HERR. $17$ Und Edom soll zum Entsetzen werden. Jeder, der an ihm vorberzieht, wird sich entsetzen und zischen ber all seine Wunden. $18$ Wie [nach] der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarst„dte, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten. # V. 19-21: Kap. 50,44-46. # $19$ Siehe, wie ein L”we steigt er von der Pracht des Jordan herauf zum Weideplatz [am] immerflieáenden [Bach]. Ja, ich werde es pl”tzlich daraus vertreiben und den, der auserkoren ist, ber es bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen k”nnte? $20$ Darum h”rt den Ratschluá des HERRN, den er ber Edom beschlossen hat, und seine Gedanken, die er ber die Bewohner von Teman denkt: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, [auch] die Geringen der Herde; wahrlich, ihr Weideplatz wird sich ber sie entsetzen! $21$ Von dem Get”se ihres Falles erbebt die Erde; Geschrei - [noch] am Schilfmeer wird sein Schall vernommen. $22$ Siehe, wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet seine Flgel aus ber Bozra. Und das Herz der Helden Edoms wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesn”ten. \49\ Ausspruch ber Damaskus: Angst, Tod und Feuersbrunst. # Jes 17,1-11; Am 1,3-5. # $23$ šber Damaskus: Zuschanden geworden sind Hamat und Arpad; denn sie haben eine b”se Nachricht vernommen. Sie verzagen. Am Meer ist Besorgnis, man kann sich nicht beruhigen. $24$ Damaskus ist schlaff geworden. Es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen. Angst und Wehen haben es erfaát wie eine Geb„rende. $25$ Wie ist sie verlassen, die Stadt des Ruhms, die Stadt meiner Freude! $26$ Darum werden an jenem Tag ihre jungen M„nner auf ihren Pl„tzen fallen und alle Kriegsm„nner umkommen, spricht der HERR der Heerscharen. $27$ Und ich werde ein Feuer anznden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Pal„ste Ben-Hadads verzehren. \49\ Ausspruch ber Kedar und Hazor: Verwstung durch Nebukadnezar. # Jes 21,13-17. # $28$ šber Kedar und ber die K”nigreiche Hazors, die Nebukadnezar, der K”nig von Babel, schlug: So spricht der HERR: Macht euch auf, zieht hinauf gegen Kedar und berw„ltigt die S”hne des Ostens! $29$ Ihre Zelte und ihre Schafe werden sie wegnehmen, ihre Zeltdecken und all ihre Ger„te und ihre Kamele holen sie sich. Und sie werden ber sie ausrufen: Schrecken ringsum! $30$ Flieht, flchtet schnell, verkriecht euch tief, Bewohner von Hazor! spricht der HERR. Denn Nebukadnezar, der K”nig von Babel, hat einen Beschluá gegen euch gefaát und einen Anschlag gegen euch geplant. $31$ Macht euch auf, zieht hinauf gegen eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt! spricht der HERR. Sie hat weder Tore noch Riegel, sie wohnen fr sich. $32$ Und ihre Kamele sollen zum Raub und die Menge ihrer Herden zur Beute werden. Und ich werde sie, die mit geschorenen [Haar]r„ndern, in alle Winde hin zerstreuen und werde ihnen von allen Seiten her Verderben bringen, spricht der HERR. $33$ Und Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur ™de fr ewig. Niemand wird sich dort niederlassen, und kein Menschenkind wird sich darin aufhalten. \49\ Ausspruch ber Elam: Zerstreuung in alle L„nder. # Hes 32,24.25. # $34$ Das Wort des HERRN, das zu Jeremia, dem Propheten, geschah ber Elam im Anfang der Regierung Zedekias, des K”nigs von Juda: $35$ So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine wesentliche St„rke. $36$ Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her ber Elam bringen und es in alle diese Winde zerstreuen. Und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden. $37$ Und ich werde Elam verzagt machen vor seinen Feinden und vor denen, die nach seinem Leben trachten, und werde Unheil ber sie bringen, die Glut meines Zorns, spricht der HERR. Und ich werde das Schwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie vernichtet habe. $38$ Und ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde K”nig und Oberste daraus verlorengeben, spricht der HERR. - $39$ Aber es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich das Geschick Elams wenden, spricht der HERR. \50\ Ausspruch ber Babel: Sein Sturz und dessen Folgen fr Israel und Juda. # Kap. 51: Jes 13; 14; 21,1-10; 47,1-15. # $1$ Das Wort, das der HERR ber Babel, ber das Land der Chald„er, durch den Propheten Jeremia geredet hat: $2$ Verkndigt es unter den Nationen und laát es h”ren und richtet ein Feldzeichen auf! Laát es h”ren, verschweigt es nicht! Sagt: Babel ist eingenommen, Bel zuschanden geworden, Merodach schreckerfllt! Ihre G”tzenbilder sind zuschanden geworden, ihre G”tzen sind schreckerfllt! $3$ Denn gegen es ist eine Nation heraufgezogen von Norden her: die wird sein Land zur Wste machen, daá kein Bewohner mehr darin sein wird. Sowohl Menschen als Vieh sind entflohen, weggezogen. $4$ In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der HERR, werden die S”hne Israel kommen, sie und die S”hne Juda zusammen. Immerfort weinend werden sie gehen und den HERRN, ihren Gott, suchen. $5$ Sie werden nach Zion fragen, [auf den] Weg dahin ist ihr Gesicht [gerichtet]: Kommt und schlieát euch an den HERRN an in einem ewigen Bund, der nicht vergessen wird! $6$ Mein Volk war eine verlorengehende Schafherde: ihre Hirten leiteten sie irre auf verfhrerische Berge. Sie gingen von Berg zu Hgel, vergaáen ihre Lagerst„tte. $7$ Alle, die sie fanden, fraáen sie. Und ihre Gegner sagten: Wir werden nicht schuldig! - deshalb, weil sie gegen den HERRN gesndigt haben, die Weide der Gerechtigkeit, und [gegen] den HERRN, die Hoffnung ihrer V„ter. $8$Flieht aus Babel hinaus und zieht aus dem Land der Chald„er und seid wie die Leitb”cke vor den Schafen her! $9$ Denn siehe, ich erwecke und fhre herauf gegen Babel eine Versammlung groáer Nationen aus dem Land des Nordens, und sie werden sich gegen es aufstellen: von dort aus wird es eingenommen werden. Ihre Pfeile sind wie die eines geschickten Helden, keiner kehrt mit leeren H„nden zurck. $10$ Und Chald„a wird zum Raub werden. Alle, die es berauben, sollen satt werden, spricht der HERR. $11$ Ja, freut euch [nur], ja, frohlockt [nur, ihr] Plnderer meines Erbteils, ja, hpft [nur] wie eine dreschende junge Kuh und wiehert wie starke [Pferde]! $12$ Sehr besch„mt ist eure Mutter, in ihrer Hoffnung get„uscht, eure Geb„rerin. Siehe, es ist die letzte der Nationen, eine Wste, eine Drre und eine Steppe. $13$ Vor dem Grimm des HERRN wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern ganz und gar ver”det bleiben. Jeder, der an Babel vorberzieht, wird sich entsetzen und zischen ber all seine Plagen. $14$ Stellt euch ringsum auf gegen Babel, alle, die ihr den Bogen spannt! Schieát nach ihm, spart die Pfeile nicht! Denn gegen den HERRN hat es gesndigt. $15$ Erhebt das Kriegsgeschrei gegen es ringsum! Es hat sich ergeben. Gefallen sind seine Festungswerke, niedergerissen seine Mauern. Denn es ist die Rache des HERRN. R„cht euch an ihm! So wie es getan hat, tut ihm! $16$ Rottet aus Babel den S„mann aus und den, der die Sichel fhrt zur Erntezeit! Vor dem gewaltt„tigen Schwert werden sie sich jeder zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen. $17$ Israel ist ein versprengtes Schaf, das L”wen verscheucht haben. Zuerst hat der K”nig von Assur es gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadnezar, der K”nig von Babel, ihm die Knochen abgenagt. $18$ Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche heim den K”nig von Babel und sein Land, ebenso wie ich den K”nig von Assur heimgesucht habe. $19$ Und ich will Israel zu seinem Weideplatz zurckbringen, daá es [auf dem] Karmel und [in] Basan weidet und seine Seele sich s„ttigt auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead. $20$ In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der HERR, wird Israels Schuld gesucht werden, und sie wird nicht da sein, - und die Snden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich will denen vergeben, die ich briglasse. $21$ Gegen das Land Meratajim, gegen es ziehe hinauf und gegen die Bewohner von Pekod! Mache [sie] nieder und vollstrecke den Bann hinter ihnen her, spricht der HERR, und tu nach allem, was ich dir geboten habe! $22$ Kriegsl„rm im Land und groáer Zusammenbruch! $23$ Wie ist zerhauen und zertrmmert der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! $24$ Ich habe dir eine Falle gestellt, und du bist auch gefangen worden, Babel, ohne daá du es erkannt hast. Du bist gefunden und auch gefaát, weil du Krieg mit dem HERRN angefangen hast. $25$ Der HERR hat seine Rstkammer aufgetan und die Waffen seines Grimms hervorgeholt; denn Arbeit gibt es fr den Herrn, den HERRN der Heerscharen, im Land der Chald„er. $26$ Kommt ber es vom [„uáersten] Ende, ”ffnet seine Scheunen, schttet es auf wie Garbenhaufen und vollstreckt den Bann an ihm! Nicht bleibe ihm ein šberrest! $27$ Stecht alle seine Stiere nieder, zur Schlachtung sollen sie hinsinken! Wehe ber sie! Denn ihr Tag ist gekommen, die Zeit ihrer Heimsuchung. $28$ Horch! Flchtlinge und Entkommene aus dem Land Babel, um in Zion zu verknden die Rache des HERRN, unseres Gottes, die Rache seines Tempels! $29$ Ruft Schtzen herbei gegen Babel, alle, die den Bogen spannen! Belagert es ringsum, niemand darf entkommen! Vergeltet ihm nach seinem Tun, tut ihm nach allem, was es getan hat! Denn es hat vermessen gehandelt gegen den HERRN, gegen den Heiligen Israels. $30$ Darum sollen seine jungen M„nner auf seinen Pl„tzen fallen und alle seine Kriegsm„nner umkommen an jenem Tag, spricht der HERR. $31$ Siehe, ich will an dich, du Stolze, spricht der Herr, HERR der Heerscharen. Denn gekommen ist dein Tag, die Zeit, da ich dich heimsuche. $32$ Dann wird die Stolze strzen und fallen, und niemand wird sie aufrichten. Und ich werde ein Feuer anznden in ihren St„dten, daá es ihre ganze Umgebung friát. $33$ So spricht der HERR der Heerscharen: Die S”hne Israel und die S”hne Juda sind alle zusammen Unterdrckte. Und alle, die sie gefangen weggefhrt, haben sie festgehalten, haben sich geweigert, sie loszulassen. $34$ Ihr Erl”ser ist stark, HERR der Heerscharen ist sein Name. Er wird ihre Rechtssache bestimmt fhren, um dem Land Ruhe zu verschaffen, aber den Bewohnern von Babel Unruhe. $35$ Das Schwert ber die Chald„er, spricht der HERR, und ber die Bewohner von Babel und ber seine Obersten und ber seine Weisen! $36$ Das Schwert ber die Toren, daá sie zu Orakelpriestern werden! Das Schwert ber seine Helden, daá sie schreckerfllt sind! $37$ Das Schwert ber seine Pferde und ber seine Wagen und ber das ganze Mischvolk, das in seiner Mitte ist, daá sie zu Weibern werden! Das Schwert ber seine Sch„tze, daá sie geplndert werden! $38$ Drre ber seine Gew„sser, daá sie austrocknen! Denn es ist ein Land der geschnitzten Bilder, und durch ihre Schreckbilder werden sie toll. $39$ Darum werden Wstentiere mit wilden Hunden darin wohnen, und Strauáe werden darin wohnen. Und es soll in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und keine Wohnst„tte sein von Generation zu Generation. $40$ Wie [nach] der Umkehrung Sodoms und Gomorras und ihrer Nachbarst„dte durch Gott, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen, und kein Menschenkind wird sich darin aufhalten. $41$ Siehe, ein Volk kommt von Norden her, und eine groáe Nation und viele K”nige machen sich auf vom „uáersten Ende der Erde. $42$ Bogen und Krummschwert fhren sie, sie sind grausam und ohne Erbarmen. Ihre Stimme braust wie das Meer, und auf Pferden reiten sie: gerstet gegen dich, Tochter Babel, wie ein Mann zum Krieg. $43$ Der K”nig von Babel hat die Nachricht von ihnen vernommen, und seine H„nde sind schlaff geworden. Angst hat ihn ergriffen, Wehen wie bei der Geb„renden. $44$ Siehe, wie ein L”we steigt er von der Pracht des Jordan herauf zum Weideplatz [am] immerflieáenden [Bach]. Ja, ich werde sie pl”tzlich daraus vertreiben und den, der auserkoren ist, ber es bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen k”nnte? $45$ Darum h”rt den Ratschluá des HERRN, den er ber Babel beschlossen hat, und seine Gedanken, die er ber das Land der Chald„er denkt: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, [auch] die Geringen der Herde! Wahrlich, der Weideplatz wird sich ber sie entsetzen! $46$ Von dem Ruf: Babel ist erobert! erzittert die Erde. Ein Geschrei wird unter den Nationen vernommen. \51\ Ausspruch ber Babel: Seine Macht und sein Sturz, seine Schuld und Strafe. # V. 1-58: Kap. 50; Jes 13; 14; 21,1-10; 47,1-15. # $1$ So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke gegen Babel und gegen die, die im Herzen meiner Widersacher wohnen, einen Geist des Verderbens. $2$ Und ich sende nach Babel Fremde, die es worfeln und sein Land ausleeren werden. Denn sie werden ringsumher gegen es vorgehen am Tag des Unheils. $3$ Der Schtze spanne seinen Bogen gegen den, der da spannt, und gegen den, der sich in seinem Panzer erhebt! Und habt kein Mitleid mit seinen jungen M„nnern, vollstreckt den Bann an seinem ganzen Heer! $4$ Und Erschlagene sollen fallen im Land der Chald„er und Durchbohrte auf seinen Straáen. $5$ Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von dem HERRN der Heerscharen; denn deren Land ist voll Schuld wegen des Heiligen Israels. $6$ Flieht aus Babel hinaus und rettet euch, jeder [rette] sein Leben, daá ihr in seiner Schuld nicht umkommt! Denn es ist die Zeit der Rache des HERRN: was es getan hat, vergilt er ihm. $7$ Babel war ein goldener Becher in der Hand des HERRN, der die ganze Erde berauschte. Von seinem Wein haben die Nationen getrunken, darum sind die Nationen wie toll geworden. $8$ Pl”tzlich ist Babel gefallen und zertrmmert. Jammert ber es! Holt Balsam fr seinen Schmerz! Vielleicht wird es geheilt werden! $9$ `Wir haben Babel heilen wollen, aber es war nicht zu heilen. Verlaát es und laát uns jeder in sein Land ziehen! Denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken. $10$ Der HERR hat unsere Gerechtigkeiten ans Licht gebracht. Kommt und laát uns in Zion die Tat des HERRN, unseres Gottes, erz„hlen! $11$ Sch„rft die Pfeile, faát den Schild! Der HERR hat den Geist der K”nige von Medien erweckt. Denn gegen Babel ist sein Plan [gerichtet], es zu zerst”ren; denn es ist die Rache des HERRN, die Rache fr seinen Tempel. $12$ Richtet das Feldzeichen gegen die Mauern von Babel auf, versch„rft die Bewachung, stellt W„chter auf, bereitet die Hinterhalte! Denn wie der HERR es sich vorgenommen, so fhrt er aus, was er ber die Bewohner von Babel geredet hat. $13$ Die du an vielen Wassern wohnst, reich an Sch„tzen, dein Ende ist gekommen, das Maá deines ungerechten Gewinns. $14$ Der HERR der Heerscharen hat bei sich selbst geschworen: Wenn ich dich auch mit Menschen angefllt habe wie mit Heuschrecken, so wird man doch Triumphgeschrei ber dich anstimmen. # V. 15-19: Kap. 10,12-16. # $15$ Er ist es, der die Erde gemacht hat durch seine Kraft, der den Erdkreis gegrndet durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht, $16$ auf dessen Befehl sich die Menge der Wasser am Himmel ergieát, der Wolken aufsteigen l„át vom Ende der Erde, Blitze macht fr den Regen und den Wind aus seinen Kammern herausl„át! $17$ Dumm steht da jeder Mensch, ohne Erkenntnis, besch„mt jeder Goldschmied wegen des G”tterbildes. Denn Lge sind seine gegossenen Bilder, Leben haben sie nicht. $18$ Ein Nichts sind sie, ein Werk zum Gesp”tt: zur Zeit ihrer Heimsuchung sind sie verloren. $19$ Jakobs Anteil ist nicht wie diese. Denn er [,der HERR,] ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils. Jahwe der Heerscharen ist sein Name. $20$ Du bist mir ein Hammer, eine Kriegswaffe, und mit dir zerh„mmere ich Nationen, und mit dir zerst”re ich K”nigreiche, $21$ und mit dir zerh„mmere ich Roá und Reiter, und mit dir zerh„mmere ich den Wagen und seinen Lenker, $22$ und mit dir zerh„mmere ich Mann und Frau, und mit dir zerh„mmere ich Greis und Knaben, und mit dir zerh„mmere ich Jngling und die Jungfrau, $23$ und mit dir zerh„mmere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerh„mmere ich den Bauern und sein Gespann, und mit dir zerh„mmere ich Statthalter und Befehlshaber. $24$ Und ich will Babel und allen Bewohnern Chald„as all ihr B”ses, das sie an Zion verbt haben, vor euren Augen vergelten, spricht der HERR. $25$ Siehe, ich will an dich, spricht der HERR, du Berg des Verderbens, der die ganze Erde verdirbt. Und ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich von den Felsen hinabw„lzen und dich zu einem verbrannten Berg machen, $26$ so daá man von dir weder Eckstein noch Grundstein nehmen kann. Denn eine ewige Trmmerst„tte sollst du sein, spricht der HERR. $27$ Richtet das Feldzeichen im Land auf, stoát ins Horn unter den Nationen! Heiligt Nationen gegen es [zum Krieg], ruft gegen es die K”nigreiche Ararat, Minni und Aschkenas herbei! Bestellt Kriegsoberste gegen es, laát Pferde heraufziehen wie furchtbare Heuschrecken! $28$ Heiligt Nationen gegen es [zum Krieg], die K”nige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Befehlshaber und das ganze Land ihrer Herrschaft! $29$ Da erbebt und erzittert die Erde. Denn die Pl„ne des HERRN erfllen sich gegen Babel, um das Land Babel zu einer Wste zu machen, ohne Bewohner. $30$ Babels Helden haben aufgeh”rt zu k„mpfen, sie sitzen in den Bergfestungen. Versiegt ist ihre Kraft, sie sind zu Weibern geworden. Man hat ihre Wohnungen angezndet, ihre Riegel sind zerbrochen. $31$ Ein L„ufer l„uft dem anderen entgegen und der Bote dem Boten, um dem K”nig von Babel die Botschaft zu bringen, daá seine Stadt von allen Seiten her eingenommen ist. $32$ Und die šberg„nge sind besetzt, und die Festungen hat man mit Feuer ausgebrannt, und die Kriegsleute sind vor Schrecken erstarrt. - $33$ Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zur Zeit, da man sie stampft. Noch kurze Zeit, dann kommt die Zeit der Ernte fr sie. $34$ Nebukadnezar, der K”nig von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich weggestellt als leeres Gef„á. Er verschlang mich wie ein Ungeheuer, fllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieá mich fort. $35$ Die an mir [begangene] Gewalttat und meine Zerfleischung komme ber Babel - soll die Bewohnerin von Zion sagen - und mein Blut ber die Bewohner von Chald„a, soll Jerusalem sagen. $36$ Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deinen Rechtsstreit fhren und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer austrocknen und seine Quelle versiegen lassen. $37$ Und Babel soll zum Steinhaufen, zur Wohnung der Schakale, zum Entsetzen und zum Gezisch werden, ohne Bewohner. $38$ Sie brllen alle zusammen wie Jungl”wen, knurren wie die Jungen der L”winnen. $39$ Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und mache sie betrunken, so daá sie frohlocken und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der HERR. $40$ Wie L„mmer fhre ich sie zur Schlachtung hinab, wie Widder zusammen mit den B”cken. - $41$ Wie ist Scheschach eingenommen und der Ruhm der ganzen Erde erobert! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! $42$ Das Meer ist heraufgestiegen ber Babel; mit dem Brausen seiner Wellen ist es bedeckt. $43$ Seine St„dte sind zur Wste geworden, ein drres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. $44$ Und ich werde den Bel zu Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und Nationen sollen nicht mehr zu ihm str”men. Auch die Mauer von Babel ist gefallen. $45$ Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet euch, jeder sein Leben, vor der Zornesglut des HERRN! $46$ Und daá euer Herz nicht zaghaft werde und ihr euch nicht frchtet vor der Nachricht, die im Land vernommen wird! Denn in dem einen Jahr kommt diese Nachricht und in dem Jahr danach jene Nachricht. Und Gewalttat ist im Land, Herrscher [folgt] auf Herrscher. $47$ Darum siehe, Tage kommen, da werde ich die G”tterbilder Babels heimsuchen. Sein ganzes Land wird zuschanden werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen. $48$ Und Himmel und Erde, und alles, was in ihnen ist, werden jubeln ber Babel. Denn von Norden her kommen ihm die Verwster, spricht der HERR. $49$ Wie Babel darauf ausging, daá Erschlagene Israels fielen, so werden wegen Babel Erschlagene [auf] der ganzen Erde fallen. - $50$ Ihr, [die] dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Denkt an den HERRN aus der Ferne, und Jerusalem komme euch in den Sinn! - $51$ Wir sind besch„mt, denn wir haben Verh”hnung geh”rt; Schmach hat unser Gesicht bedeckt. Denn Fremde sind ber die Heiligtmer des Hauses des Herrn gekommen. - $52$ Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich seine G”tzenbilder heimsuchen werde. Und t”dlich Verwundete werden st”hnen in seinem ganzen Land. $53$ Wenn auch Babel bis zum Himmel hinaufstiege und seine starke H”he unersteigbar machte, so wrden ihm von mir her [doch] Verwster kommen, spricht der HERR. $54$ Horch! Ein Geschrei aus Babel und groáer Zusammenbruch vom Land der Chald„er her! $55$ Denn der HERR verwstet Babel und l„át aus ihm den lauten Schall verlorengehen. Und es brausen seine Wogen wie gewaltige Wasser, es ert”nt der Schall ihres Tosens. $56$ Denn ber es, ber Babel, kommt ein Verwster. Und seine Helden werden gefangen, ihre Bogen sind zerbrochen. Denn ein Gott der Vergeltung ist der HERR, er wird bestimmt vergelten. $57$ Und ich mache seine Obersten betrunken und seine Weisen, seine Statthalter und seine Befehlshaber und seine Helden, daá sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der K”nig, HERR der Heerscharen ist sein Name. $58$ So spricht der HERR der Heerscharen: Die Mauern des groáen Babel sollen vollst„ndig geschleift und seine hohen Tore mit Feuer verbrannt werden. - Und so mhen sich V”lker fr nichts und V”lkerschaften frs Feuer, und sie ermden. \51\ Anweisung Jeremias, die Fluchschrift ber Babel nach Verlesung im Euphrat zu versenken. $59$ Das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, befahl, als der mit Zedekia, dem K”nig von Juda, im vierten Jahr seiner Regierung nach Babel zog; Seraja war Reisemarschall. $60$ Und Jeremia schrieb in ein [einziges] Buch all das Unheil, das ber Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind. $61$ Und Jeremia sagte zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies all diese Worte $62$ und sprich: HERR, du selbst hast gegen diesen Ort geredet, daá du ihn ausrotten wirst, so daá kein Bewohner mehr darin sein soll, weder Mensch noch Vieh, sondern daá er zu einer ewigen Trmmerst„tte werden soll. $63$ Und es soll geschehen, wenn du dieses Buch zu Ende gelesen hast, so binde einen Stein daran und wirf es mitten in den Euphrat $64$ und sage: So wird Babel versinken und nicht wieder hochkommen wegen des Unheils, das ich ber es bringe; und sie werden ermden. Bis hierher [gehen] die Worte Jeremias. \52\ Belagerung Jerusalems Flucht und Gefangennahme des K”nigs Zedekia. # V. 127: Kap. 39,110; V. 130: 2K” 24,1820; 25,121; 2Chr 36,1121. # $1$ Einundzwanzig Jahre war Zedekia alt, als er K”nig wurde, und er regierte elf Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hamutal, die Tochter Jirmejas aus Libna. $2$ Und er tat, was b”ses war in den Augen des HERRN, nach allem, was Jojakim getan hatte. $3$ Denn wegen des Zornes des HERRN kam es in Jerusalem und Juda dahin, daá er sie von seinem Angesicht verwarf. Und Zedekia emp”rte sich gegen den K”nig von Babel. $4$ Und es geschah im neunten Jahr seiner Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kamen Nebukadnezar, der K”nig von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es; und sie bauten Belagerungstrme gegen es ringsumher. $5$ So kam die Stadt in Belagerung bis ins elfte Jahr des K”nigs Zedekia. $6$ Im vierten Monat am Neunten des Monats, als der Hunger in der Stadt berhand genommen hatte und kein Brot [mehr] da war fr das Volk des Landes, $7$ da wurde die Stadt[mauer] aufgebrochen. Und alle Kriegsleute flohen und zogen Nachts aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des K”nigs war die Chald„er aber waren rings um die Stadt her , und sie zogen den Weg zur Steppe. $8$ Aber das Heer der Chald„er jagte dem K”nig nach, und sie holten Zedekia ein in den Steppen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. $9$ Und sie ergriffen den K”nig und fhrten ihn hinauf zum K”nig von Babel, nach Ribla im Land Hamat, und der sprach das Urteil ber ihn. $10$ Und der K”nig von Babel schlachtete die S”hne Zedekias vor dessen Augen, und er schlachtete auch alle Obersten von Juda in Ribla. $11$ Und er blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Fesseln. Und der K”nig von Babel brachte ihn nach Babel und setzte ihn in Gewahrsam bis zum Tag seines Todes. \52\ Zerst”rung Jerusalems und des Tempels Wegfhrung nach Babel. $12$ Und im fnften Monat, am Zehnten des Monats das war das neunzehnte Jahr des K”nigs Nebukadnezar, des K”nigs von Babel kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem K”nig von Babel stand, nach Jerusalem. $13$ Und er verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des K”nigs; und alle H„user von Jerusalem und jedes groáe Haus verbrannte er mit Feuer. $14$ Und das ganze Heer der Chald„er, das bei dem Obersten der Leibwache war, riá alle Mauern von Jerusalem ringsum nieder. $15$ Und von den Geringen des Volkes und den Rest des Volkes, die in der Stadt šbriggebliebenen, und die šberl„ufer, die zum K”nig von Babel bergelaufen waren, und den Rest der Handwerker fhrte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, gefangen fort. $16$ Aber von den Geringen des Landes lieá Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, [einige] zurck als Weing„rtner und als Ackerleute. $17$ Und die bronzenen S„ulen, die am Haus des HERRN waren, und die Gestelle und das bronzene Meer, die im Haus des HERRN waren, zerschlugen die Chald„er und nahmen alle Bronze davon mit nach Babel. $18$ Und sie nahmen die T”pfe mit und die Schaufeln und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und alle bronzenen Ger„te, mit denen man den Dienst verrichtete. $19$ Auch die Becken, die Feuerbecken und die Sprengschalen, die T”pfe, die Leuchter, die Schalen und die Opferschalen, [von dem], was aus reinem Gold und was aus reinem Silber war, nahm der Oberste der Leibwache mit. $20$ [Ferner] die beiden S„ulen, das eine Meer und die zw”lf bronzenen Rinder darunter [und] die Gestelle, die der K”nig Salomo fr das Haus des HERRN gemacht hatte. Die Bronze all dieser Ger„te war nicht zu wiegen. $21$ Und die S„ulen: achtzehn Ellen war die H”he der einen S„ule, und eine Schnur von zw”lf Ellen umfaáte sie; und ihre Dicke war vier Finger, sie war hohl. $22$ Und ein Kapitell aus Bronze war darauf, und die H”he des einen Kapitells [betrug] fnf Ellen. Und Flechtwerk und Granat„pfel waren an dem Kapitell ringsum, alles aus Bronze. Und genauso war es an der anderen S„ule, und Granat„pfel [waren daran]. $23$ Es waren 96 Granat„pfel auáen angebracht; zusammen waren hundert Granat„pfel am Flechtwerk ringsum. $24$ Und der Oberste der Leibwache nahm den Oberpriester Seraja und Zefanja, den zweiten Priester, und die drei Hter der Schwelle. $25$ Und aus der Stadt nahm er einen Hofbeamten, der ber die Kriegsleute eingesetzt war, und sieben M„nner von denen, die st„ndig um den K”nig waren, die sich in der Stadt fanden, und den Schreiber des Heerobersten, der das Volk des Landes zum Heeresdienst aushob, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die sich in der Stadt fanden. $26$ Und Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nahm sie und brachte sie zum K”nig von Babel nach Ribla. $27$ Und der K”nig von Babel schlug sie und t”tete sie in Ribla im Land Hamat. - So wurde Juda aus seinem Land gefangen weggefhrt. $28$ Das ist das Volk, das Nebukadnezar gefangen weggefhrt hat: Im 7. Jahr 3 023 Jud„er, $29$ im 18. Jahr Nebukadnezars 832 Seelen aus Jerusalem, $30$ im 23. Jahr Nebukadnezars fhrte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, von den Jud„ern 745 Seelen gefangen fort, alle Seelen zusammen waren 4600. \52\ Begnadigung des K”nigs Jojachin. # 2K” 25,2730. # $31$ Und es geschah im 37. Jahr der Wegfhrung Jojachins, des K”nigs von Juda, im 12. Monat, am 25. des Monats, da erhob Evil-Merodach, der K”nig von Babel, im [ersten] Jahr seiner K”nigsherrschaft das Haupt Jojachins, des K”nigs von Juda, und fhrte ihn aus dem Gef„ngnis. $32$ Und er redete gtig mit ihm und setzte seinen Thron ber den Thron der K”nige, die bei ihm in Babel waren. $33$ Und Jojachin durfte seine Gef„ngniskleidung ablegen. Und er aá best„ndig vor ihm, alle Tage seines Lebens. $34$ Und sein Unterhalt, ein best„ndiger Unterhalt, wurde ihm vom K”nig von Babel gegeben, soviel er t„glich n”tig hatte, bis zum Tag seines Todes, alle Tage seines Lebens.