Der Brief an die Hebr„er. \1\ Gottes Offenbarung im Sohn - Jesu Erhabenheit ber die Engel. $1$ Nachdem Gott vielf„ltig und auf vielerlei Weise ehemals zu den V„tern geredet hat in den Propheten, $2$ hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat; $3$ er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht tr„gt, hat sich zur Rechten der Majest„t in der H”he gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Snden bewirkt hat; $4$ und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie er einen vorzglicheren Namen vor ihnen ererbt hat. $5$ Denn zu welchem der Engel hat er jemals gesagt: `Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt? und wiederum: `Ich will ihm Vater und er soll mir Sohn sein? $6$ Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einfhrt, spricht er: `Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten! $7$ Und von den Engeln zwar spricht er: 'Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme,' $8$ von dem Sohn aber: `Dein Thron, o Gott, ist in alle Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist Zepter deines Reiches; $9$ du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaát; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freuden”l vor deinen Gef„hrten. $10$ Und: `Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegrndet, und die Himmel sind Werke deiner H„nde; $11$ sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid, $12$ und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden wie ein Kleid gewechselt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufh”ren. $13$ Zu welchem der Engel aber hat er jemals gesagt: `Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Fáe? $14$ Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen? \2\ Warnung vor Miáachtung des Heils - Jesu Erniedrigung und sein Hohepriestertum. $1$ Deswegen mssen wir um so mehr auf das achten, was wir geh”rt haben, damit wir nicht etwa [am Ziel] vorbeigleiten. $2$ Denn wenn das durch Engel verkndete Wort fest war und jede šbertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, $3$ wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so groáe Errettung miáachten? Sie hat [ja] den Anfang ihrer Verkndigung durch den Herrn empfangen und ist uns von denen best„tigt worden, die es geh”rt haben, $4$ wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. $5$ Denn nicht Engeln hat er unterworfen den zuknftigen Erdkreis, von dem wir reden; $6$ es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: `Was ist der Mensch, daá du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daá du auf ihn achtest? $7$ Du hast ihn kurze Zeit unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekr”nt; $8$ du hast alles unter seine Fáe gelegt. Denn indem er ihm alles unterwarf, lieá er nichts brig, das ihm nicht unterworfen w„re; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. $9$ Wir sehen aber Jesus, der kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekr”nt, damit er durch Gottes Gnade fr jeden den Tod schmeckte. $10$ Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele S”hne zur Herrlichkeit fhrte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen. $11$ Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; aus diesem Grund sch„mt er sich nicht, sie Brder zu nennen, $12$ indem er spricht: `Kundtun will ich deinen Namen meinen Brdern; inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen. $13$ Und wiederum: `Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen. Und wiederum: `Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat. $14$ Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, $15$ und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren. $16$ Denn er nimmt sich doch wohl nicht der Engel an, sondern der Nachkommenschaft Abrahams nimmt er sich an. $17$ Daher muáte er in allem den Brdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoherpriester vor Gott werde, um die Snden des Volkes zu shnen; $18$ denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden. \3\ Jesu Erhabenheit ber Mose - Warnung vor Unglauben und Abfall. $1$ Daher, heilige Brder, Teilhaber der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus, $2$ der treu ist dem, der ihn bestellt hat, wie auch Mose in seinem ganzen Hause. $3$ Denn er ist gr”áerer Herrlichkeit gewrdigt worden als Mose, insofern gr”áere Ehre als das Haus der hat, der es erbaut hat. $4$ Denn jedes Haus wird von jemand erbaut; der aber alles erbaut hat, ist Gott. $5$ Und Mose war zwar in seinem ganzen Hause als Diener treu - zum Zeugnis von dem, was verkndigt werden sollte -, $6$ Christus aber als Sohn ber sein Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir die Freimtigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. $7$ Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: `Heute, wenn ihr seine Stimme h”rt, $8$ verh„rtet eure Herzen nicht, wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wste, $9$ wo eure V„ter [mich] versuchten, indem sie [mich] auf die Probe stellten, und sie sahen meine Werke vierzig Jahre. $10$ Deshalb zrnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht erkannt. $11$ So schwur ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen! $12$ Sehet zu, Brder, daá nicht etwa in jemandem von euch ein b”ses Herz des Unglaubens sei im Abfall vom lebendigen Gott, $13$ sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es `heute heiát, damit niemand von euch verh„rtet werde durch Betrug der Snde. $14$ Denn wir sind Genossen des Christus geworden, wenn wir die anf„ngliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten. $15$ Wenn gesagt wird: `Heute, wenn ihr seine Stimme h”rt, verh„rtet eure Herzen nicht wie in der Erbitterung, $16$ welche haben denn geh”rt und sich aufgelehnt? [Waren es] denn nicht alle, die durch Mose von Žgypten ausgezogen waren? $17$ Welchen aber zrnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesndigt hatten, deren Leiber in der Wste fielen? $18$ Welchen aber schwur er, daá sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren? $19$ Und wir sehen, daá sie wegen des Unglaubens nicht hineingehen konnten. \4\ Die Sabbatruhe des Gottesvolkes - Vom Wesen und Wirken des Wortes Gottes. $1$ Frchten wir uns nun, daá nicht etwa, w„hrend die Verheiáung, in seine Ruhe einzugehen, noch aussteht, jemand von euch als zurckgeblieben erscheint. $2$ Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkndigt worden, wie auch jenen; aber das geh”rte Wort ntzte jenen nicht, weil es bei denen, die es h”rten, sich nicht mit dem Glauben verband. $3$ Wir gehen n„mlich in die Ruhe ein als die, die geglaubt haben, wie er gesagt hat: `So schwur ich in meinem Zorn: Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen! obwohl die Werke von Grundlegung der Welt an fertig waren. $4$ Denn er hat irgendwo von dem siebten [Tag] so gesprochen: `Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken. $5$ Und an dieser [Stelle] wiederum: `Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen! $6$ Weil es nun dabei bleibt, daá einige in sie eingehen und die, denen zuerst die gute Botschaft verkndigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht hineingegangen sind, $7$ bestimmt er wieder einen Tag: ein `Heute, und sagt durch David nach so langer Zeit, wie vorhin gesagt worden ist: `Heute, wenn ihr seine Stimme h”rt, verh„rtet eure Herzen nicht. $8$ Denn wenn Josua sie in die Ruhe gebracht h„tte, wrde er danach nicht von einem anderen Tag geredet haben. $9$ Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes brig. $10$ Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken, wie Gott von seinen eigenen. $11$ Laát uns nun eifrig sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle. $12$ Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und sch„rfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens; $13$ und kein Gesch”pf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloá und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben. \4\ Jesu Erhabenheit ber die Hohenpriester des Alten Testaments - Sein Priestertum nach der Ordnung Melchisedeks. $14$ Da wir nun einen groáen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so laát uns das Bekenntnis festhalten! $15$ Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben k”nnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise [wie wir] versucht worden ist, [doch] ohne Snde. $16$ Laát uns nun mit Freimtigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe. \5\ $1$ Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird fr Menschen bestellt fr das Verh„ltnis zu Gott, damit er sowohl Gaben als auch Schlachtopfer fr Snden darbringe, $2$ wobei er Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit behaftet ist; $3$ und um ihretwillen muá er, wie fr das Volk so auch fr sich selbst, der Snden wegen opfern. $4$ Und niemand nimmt sich die Ehre selbst, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. $5$ So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: `Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. $6$ Wie er auch an einer anderen [Stelle] sagt: `Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. $7$ Der hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als Flehen mit starkem Geschrei und Tr„nen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten kann, und ist um seiner Gottesfurcht willen erh”rt worden $8$ und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam; $9$ und vollendet, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, $10$ von Gott begrát als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. \5\ Geistliche Unreife der Leser - Mahnung zum Ausharren - Trost im Blick auf das Ziel. $11$ Darber haben wir viel zu sagen, und es l„át sich schwer darlegen, weil ihr im H”ren tr„ge geworden seid. $12$ Denn w„hrend ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder n”tig, daá man euch lehre, was die Anfangsgrnde der Aussprche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch n”tig haben und nicht feste Speise. $13$ Denn jeder, der noch Milch genieát, ist richtiger Rede unkundig, denn er ist ein Unmndiger; $14$ die feste Speise aber ist fr Erwachsene, die infolge der Gew”hnung gebte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten wie auch des B”sen. \6\ $1$ Deshalb wollen wir das Wort vom Anfang des Christus lassen und uns der vollen Reife zuwenden und nicht wieder einen Grund legen mit der Buáe von toten Werken und dem Glauben an Gott, $2$ der Lehre von Waschungen und der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. $3$ Und dies wollen wir tun, wenn Gott es erlaubt. $4$ Denn es ist unm”glich, diejenigen, die einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind $5$ und das gute Wort Gottes und die Kr„fte des zuknftigen Zeitalters geschmeckt haben $6$ und [doch] abgefallen sind, wieder zur Buáe zu erneuern, da sie fr sich den Sohn Gottes wieder kreuzigen und dem Spott aussetzen. $7$ Denn ein Land, das den h„ufig darauf kommenden Regen trinkt und ntzliches Kraut hervorbringt fr diejenigen, um derentwillen es auch bebaut wird, empf„ngt Segen von Gott; $8$ wenn es aber Dornen und Disteln hervorbringt, so ist es unbrauchbar und dem Fluch nahe, der am Ende zur Verbrennung fhrt. $9$ Wir aber sind, wenn wir auch so reden, im Hinblick auf euch, Geliebte, vom Besseren und zum Heil Dienlichen berzeugt. $10$ Denn Gott ist nicht ungerecht, eures Werkes zu vergessen und der Liebe, die ihr gegen seinen Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und dient. $11$ Wir wnschen aber sehr, daá jeder von euch denselben Eifer um die volle Gewiáheit der Hoffnung bis ans Ende beweise, $12$ damit ihr nicht tr„ge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheiáungen erben. $13$ Denn als Gott dem Abraham die Verheiáung gab, schwor er bei sich selbst - weil er bei keinem Gr”áeren schw”ren konnte - $14$ und sprach: `Wahrlich, reichlich werde ich dich segnen, und sehr werde ich dich mehren. $15$ Und so erlangte er, indem er ausharrte, die Verheiáung. $16$ Denn Menschen schw”ren bei einem Gr”áeren, und der Eid ist ihnen zur Best„tigung ein Ende alles Widerspruchs. $17$ Deshalb hat sich Gott, da er den Erben der Verheiáung die Unwandelbarkeit seines Ratschlusses noch viel deutlicher beweisen wollte, mit einem Eid verbrgt, $18$ damit wir durch zwei unver„nderliche Dinge, bei denen Gott [doch] unm”glich lgen kann, einen starken Trost h„tten, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die vorhandene Hoffnung zu ergreifen. $19$ Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker der Seele, der in das Innere des Vorhangs hineinreicht, $20$ wohin Jesus als Vorl„ufer fr uns hineingegangen ist, der nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist. \7\ Das Hohepriestertum Jesu ist erhaben ber das levitische. $1$ Denn dieser Melchisedek, K”nig von Salem, Priester Gottes, des H”chsten, - der Abraham entgegenging und ihn segnete, als er von der Niederwerfung der K”nige zurckkehrte, $2$ dem auch Abraham den Zehnten von allem zuteilte - [heiát] bersetzt zun„chst K”nig der Gerechtigkeit, dann aber auch K”nig von Salem, das ist K”nig des Friedens. $3$ Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, hat er weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens, er gleicht dem Sohn Gottes und bleibt Priester auf immerdar. $4$ Schaut aber, wie groá dieser ist, dem Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab. $5$ Und zwar haben die von den S”hnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk nach dem Gesetz zu nehmen, das ist von ihren Brdern, obwohl [auch] die aus den Lenden Abrahams hervorgegangen sind. $6$ Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheiáungen hatte. $7$ Ohne jeden Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren gesegnet. $8$ Und hier zwar empfangen sterbliche Menschen die Zehnten, dort aber einer, von dem bezeugt wird, daá er lebt; $9$ und sozusagen ist durch Abraham auch von Levi, der die Zehnten empf„ngt, der Zehnte erhoben worden, $10$ denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging. $11$ Wenn nun die Vollendung durch das levitische Priestertum w„re - denn in Verbindung mit ihm hat das Volk das Gesetz empfangen -, welche Notwendigkeit bestand [dann] noch, einen anderen Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und nicht nach der Ordnung Aarons zu nennen? $12$ Denn wenn das Priestertum ge„ndert wird, so findet notwendig auch eine Žnderung des Gesetzes statt. $13$ Denn der, von dem dies gesagt wird, geh”rt zu einem anderen Stamm, aus dem niemand die Wartung des Altars hatte. $14$ Denn es ist offenbar, daá unser Herr aus Juda entsprossen ist, von welchem Stamm Mose nichts in bezug auf Priester geredet hat. $15$ Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn gleich dem Melchisedek ein anderer Priester aufsteht, $16$ der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unaufl”slichen Lebens. $17$ Denn ihm wird bezeugt: `Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks. $18$ Denn aufgehoben wird zwar das vorhergehende Gebot seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen $19$ - denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht -, eingefhrt aber eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahen. $20$ Und wie [dies] nicht ohne Eidschwur [geschah] $21$ - denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sprach: `Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit! -, $22$ so ist Jesus auch eines besseren Bundes Brge geworden. $23$ Und jene sind in gr”áerer Anzahl Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren, zu bleiben; $24$ dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unver„nderliches Priestertum. $25$ Daher kann er auch v”llig erretten, die durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich fr sie zu verwenden. $26$ Denn ein solcher Hoherpriester geziemte sich auch fr uns: heilig, sndlos, unbefleckt, abgesondert von den Sndern und h”her als die Himmel geworden, $27$ der nicht Tag fr Tag n”tig hat, wie die Hohenpriester, zuerst fr die eigenen Snden Schlachtopfer darzubringen, dann fr die des Volkes; denn dies hat er ein fr allemal getan, als er sich selbst dargebracht hat. $28$ Denn das Gesetz bestellt Menschen zu Hohenpriestern, die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eidschwurs aber, das sp„ter als das Gesetz [gegeben wurde], einen Sohn, der in Ewigkeit vollendet ist. \8\ Jesus der Mittler eines neuen und besseren Bundes. $1$ Die Hauptsache dessen aber, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majest„t, $2$ als Diener des Heiligtums und des wahrhaftigen Zeltes, das der Herr errichtet hat, nicht ein Mensch. $3$ Denn jeder Hohepriester wird bestellt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, daá auch dieser etwas hat, das er darbringt. $4$ Wenn er nun auf Erden w„re, so w„re er nicht einmal Priester, weil die da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen $5$ - die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose eine g”ttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, das Zelt aufzurichten; denn `siehe, spricht er, `daá du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist! -. $6$ Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, wie er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheiáungen gestiftet worden ist. $7$ Denn wenn jener erste [Bund] tadellos w„re, so w„re kein Raum fr einen zweiten gesucht worden. $8$ Denn tadelnd spricht er zu ihnen: `Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schlieáen, $9$ nicht nach der Art des Bundes, den ich mit ihren V„tern machte an dem Tag, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Žgypten herauszufhren; denn sie blieben nicht in meinem Bund, und ich kmmerte mich nicht um sie, spricht der Herr. $10$ Denn dies ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schlieáen werde, spricht der Herr: Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein. $11$ Und nicht werden sie ein jeder seinen Mitbrger und ein jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinen bis zum Groáen unter ihnen. $12$ Denn ich werde ihren Ungerechtigkeiten gn„dig sein, und ihrer Snden werde ich nie mehr gedenken. $13$ Indem er von einem `neuen [Bund] spricht, hat er den ersten fr veraltet erkl„rt; was aber alt ist und sich berlebt hat, ist dem Verschwinden nahe. \9\ Der alttestamentliche ist nur Abbild des vollkommenen Gottesdienstes. $1$ Es hatte nun zwar auch der erste [Bund] Satzungen des Dienstes und das irdische Heiligtum. $2$ Denn es wurde ein vorderes Zelt aufgerichtet - in dem sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote waren -, das das Heilige genannt wird, $3$ hinter dem zweiten Vorhang aber ein Zelt, das das Allerheiligste genannt wird, $4$ das einen goldenen R„ucheraltar und die berall mit Gold berdeckte Lade des Bundes hatte, in welcher der goldene Krug, der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesproát hatte, und die Tafeln des Bundes waren; $5$ oben ber ihr aber die Cherubim der Herrlichkeit, die den Vers”hnungsdeckel berschatteten, von welchen Dingen jetzt nicht im einzelnen zu reden ist. $6$ Da aber dies so eingerichtet ist, gehen zwar in das vordere Zelt die Priester allezeit hinein und verrichten den Dienst, $7$ in das zweite aber einmal im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er darbringt fr sich selbst und fr die Verirrungen des Volkes. $8$ Damit zeigt der Heilige Geist an, daá der Weg zum Heiligtum noch nicht geoffenbart ist, solange das vordere Zelt noch Bestand hat. $9$ Dieses ist ein Gleichnis fr die gegenw„rtige Zeit, nach dem sowohl Gaben als auch Schlachtopfer dargebracht werden, die im Gewissen den nicht vollkommen machen k”nnen, der Gottesdienst bt. $10$ Es sind nur Speisen und Getr„nke und verschiedene Waschungen, Satzungen des Fleisches, die bis auf die Zeit einer rechten Ordnung auferlegt sind. \9\ Das einmalige und vollkommene Opfer Jesu. $11$ Christus aber ist gekommen als Hoherpriester der zuknftigen Gter und ist durch das gr”áere und vollkommenere Zelt - das nicht mit H„nden gemacht, das heiát nicht von dieser Sch”pfung ist - $12$ und nicht mit Blut von B”cken und K„lbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein fr allemal in das Heiligtum hineingegangen und hat eine ewige Erl”sung erfunden. $13$ Denn wenn das Blut von B”cken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Unreinen gesprengt, zur Reinheit des Fleisches heiligt, $14$ wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist [als Opfer] ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient! $15$ Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erl”sung von den šbertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheiáung des ewigen Erbes empfangen. $16$ - Denn wo ein Testament ist, da muá notwendig der Tod dessen eintreten, der das Testament gemacht hat. $17$ Denn ein Testament ist gltig, wenn der Tod eingetreten ist, weil es niemals Kraft hat, solange der lebt, der das Testament gemacht hat. - $18$ Daher ist auch der erste [Bund] nicht ohne Blut eingeweiht worden. $19$ Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volk mitgeteilt war, nahm er das Blut der K„lber und B”cke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk $20$ und sprach: `Dies ist das Blut des Bundes, den Gott fr euch geboten hat. $21$ Aber auch das Zelt und alle Gef„áe des Dienstes besprengte er ebenso mit dem Blut; $22$ und fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergieáen gibt es keine Vergebung. $23$ [Es ist] nun n”tig, daá die Abbilder der himmlischen Dinge hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Schlachtopfer als diese. $24$ Denn der Christus ist nicht hineingegangen in ein mit H„nden gemachtes Heiligtum, ein Gegenbild des wahren [Heiligtums], sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes fr uns zu erscheinen, $25$ auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern, wie der Hohepriester allj„hrlich mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht $26$ - sonst h„tte er oftmals leiden mssen von Grundlegung der Welt an -; jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Snde aufzuheben. $27$ Und wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, $28$ so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Snden zu tragen, zum zweiten Male ohne [Beziehung zur] Snde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten. \10\ $1$ Denn da das Gesetz einen Schatten der zuknftigen Gter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie allj„hrlich darbringen, die Hinzunahenden fr immer vollkommen machen. $2$ Denn wrde sonst nicht ihre Darbringung aufgeh”rt haben, weil die den Gottesdienst šbenden einmal gereinigt, kein Sndenbewuátsein mehr gehabt h„tten? $3$ Doch in jenen [Opfern] ist allj„hrlich ein Erinnern an die Snden; $4$ denn unm”glich kann Blut von Stieren und B”cken Snden hinwegnehmen. $5$ Darum spricht er, als er in die Welt kommt: `Schlachtopfer und Gaben hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet; $6$ an Brandopfern und Sndopfern hast du kein Wohlgefallen gefunden. $7$ Da sprach ich: Siehe, ich komme - in der Buchrolle steht von mir geschrieben -, um deinen Willen, o Gott, zu tun. $8$ Vorher sagt er: `Schlachtopfer und Gaben und Brandopfer und Sndopfer hast du nicht gewollt, noch Wohlgefallen daran gefunden - die doch nach dem Gesetz dargebracht werden -, $9$ dann sprach er: `Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun - er nimmt das Erste weg, um das Zweite aufzurichten -. $10$ In diesem Willen sind wir geheiligt durch das ein fr allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. $11$ Und jeder Priester steht t„glich da, verrichtet den Dienst und bringt oft dieselben Schlachtopfer dar, die niemals Snden hinwegnehmen k”nnen. $12$ Dieser aber hat ein Schlachtopfer fr Snden dargebracht und sich fr immer gesetzt zur Rechten Gottes. $13$ Fortan wartet er, bis seine Feinde hingelegt sind als Schemel seiner Fáe. $14$ Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, fr immer vollkommen gemacht. $15$ [Das] bezeugt uns aber auch der Heilige Geist; denn nachdem er gesagt hat: $16$ `Dies ist der Bund, den ich ihnen nach jenen Tagen errichten werde, spricht der Herr, ich werde meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie auch in ihre Sinne schreiben; $17$ und: `Ihrer Snden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken. $18$ Wo aber dafr eine Vergebung ist, gibt es kein Opfer fr die Snde mehr. \10\ Mahnung zu Glaubenszuversicht und Treue - Warnung vor Rckfall. $19$ Da wir nun, Brder, durch das Blut Jesu Freimtigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, $20$ den er uns bereitet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch -, $21$ und einen groáen Priester ber das Haus Gottes, $22$ so laát uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewiáheit des Glaubens, die Herzen besprengt [und damit gereinigt] vom b”sen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. $23$ Laát uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten - denn treu ist er, der die Verheiáung gegeben hat -; $24$ und laát uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen, $25$ indem wir unser Zusammenkommen nicht vers„umen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern [einander] ermuntern, und [das] um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht. $26$ Denn wenn wir mutwillig sndigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer fr Snden mehr brig, $27$ sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird. $28$ Hat jemand das Gesetz Moses verworfen, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin. $29$ Wieviel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Fáen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, fr gemein geachtet und den Geist der Gnade geschm„ht hat? $30$ Denn wir kennen den, der gesagt hat: `Mein ist die Rache, ich will vergelten; und wiederum: `Der Herr wird sein Volk richten. $31$ Es ist furchtbar, in die H„nde des lebendigen Gottes zu fallen! $32$ Gedenkt aber der frheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt, $33$ als ihr teils durch Schm„hungen und Drangsale zur Schau gestellt und teils Gef„hrten derer wurdet, denen es so erging. $34$ Denn ihr habt sowohl mit den Gefangenen gelitten als auch den Raub eurer Gter mit Freuden aufgenommen, da ihr wiát, daá ihr fr euch selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt. $35$ Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine groáe Belohnung hat. $36$ Denn Ausharren habt ihr n”tig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheiáung davontragt. $37$ Denn noch eine ganz kleine Weile, [und] der Kommende wird kommen und nicht s„umen. $38$ `Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben; und: `Wenn er sich zurckzieht, wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben. $39$ Wir aber sind nicht von denen, die zurckweichen zum Verderben, sondern von denen, die da glauben zur Errettung der Seele. \11\ Glaube: sein Wesen und seine Wirkungen - Glaubenszeugen des Alten Bundes. $1$ Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein šberfhrtsein von Dingen, die man nicht sieht. $2$ Denn durch ihn haben die Alten Zeugnis erlangt. $3$ Durch Glauben verstehen wir, daá die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daá das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist. $4$ Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen [Glauben] er das Zeugnis erhielt, daá er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen [Glauben] redet er noch, obgleich er gestorben ist. $5$ Durch Glauben wurde Henoch entrckt, so daá er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrckt hatte; denn vor der Entrckung hat er das Zeugnis gehabt, daá er Gott wohlgefallen habe. $6$ Ohne Glauben aber ist es unm”glich, [ihm] wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muá glauben, daá er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird. $7$ Durch Glauben bereitete Noah, als er eine g”ttliche Weisung ber das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses. Durch ihn verurteilte er die Welt und wurde Erbe der Gerechtigkeit, die nach dem Glauben ist. $8$ Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. $9$ Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheiáung an wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheiáung; $10$ denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Sch”pfer Gott ist. $11$ Durch Glauben empfing er auch mit Sara Kraft, Nachkommenschaft zu zeugen, und zwar ber die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil er den fr treu achtete, der die Verheiáung gegeben hatte. $12$ Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, [so viele] geboren worden wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unz„hlbar ist. $13$ Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheiáungen nicht erlangt, sondern sahen sie von fern und begráten sie und bekannten, daá sie Fremde und ohne Brgerrecht auf der Erde seien. $14$ Denn die solches sagen, zeigen deutlich, daá sie ein Vaterland suchen. $15$ Und wenn sie an jenes gedacht h„tten, von welchem sie ausgegangen waren, so h„tten sie Zeit gehabt, zurckzukehren. $16$ Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum sch„mt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. $17$ Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak dargebracht, und er, der die Verheiáungen empfangen hatte, brachte den einzigen [Sohn] dar, $18$ ber den gesagt worden war: `In Isaak soll deine Nachkommenschaft genannt werden, $19$ indem er urteilte, daá Gott auch aus den Toten erwecken k”nne, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing. $20$ Durch Glauben segnete Isaak auch im Hinblick auf zuknftige Dinge den Jakob und den Esau. $21$ Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der S”hne Josephs und betete an ber der Spitze seines Stabes. $22$ Durch Glauben gedachte Joseph sterbend des Auszugs der S”hne Israels und traf Anordnung wegen seiner Gebeine. $23$ Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, daá das Kind sch”n war; und sie frchteten das Gebot des K”nigs nicht. $24$ Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groá geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heiáen, $25$ und zog es vor, [lieber] mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als den zeitlichen Genuá der Snde zu haben, $26$ indem er die Schmach des Christus fr gr”áeren Reichtum hielt als die Sch„tze Žgyptens; denn er schaute auf die Belohnung. $27$ Durch Glauben verlieá er Žgypten und frchtete die Wut des K”nigs nicht; denn er hielt standhaft aus, als s„he er den Unsichtbaren. $28$ Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Blutbestreichung ausgefhrt, damit der Verderber der Erstgeburt sie nicht antastete. $29$ Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie ber trockenes Land, w„hrend die Žgypter, als sie es versuchten, verschlungen wurden. $30$ Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren. $31$ Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte. $32$ Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit wrde mir fehlen, wenn ich erz„hlen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jefthah, David und Samuel und den Propheten, $33$ die durch Glauben K”nigreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheiáungen erlangten, der L”wen Rachen verstopften, $34$ des Feuers Kraft ausl”schten, des Schwertes Sch„rfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampf stark wurden, der Fremden Heere zurcktrieben. $35$ Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, um eine bessere Auferstehung zu erlangen. $36$ Andere aber wurden durch Verh”hnung und Geiáelung versucht, dazu durch Fesseln und Gef„ngnis. $37$ Sie wurden gesteinigt, verbrannt, zers„gt, starben den Tod durch das Schwert, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, hatten Mangel, Drangsal, Ungemach. $38$ Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wsten und Gebirgen und H”hlen und den Klften der Erde. $39$ Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erhielten, haben die Verheiáung nicht erlangt, $40$ da Gott fr uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet werden sollten. \12\ Ausharren in Prfungen nach dem Vorbild Jesu. $1$ Deshalb laát nun auch uns, da wir eine so groáe Wolke von Zeugen um uns haben, jede Brde und die [uns so] leicht umstrickende Snde ablegen und mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, $2$ indem wir hinschauen auf Jesus, den Anf„nger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. $3$ Denn betrachtet den, der so groáen Widerspruch von den Sndern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermdet und in euren Seelen ermattet. $4$ Ihr habt im Kampf gegen die Snde noch nicht bis aufs Blut widerstanden $5$ und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu S”hnen spricht: `Mein Sohn, achte nicht gering des Herrn Zchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst! $6$ Denn wen der Herr liebt, den zchtigt er; er schl„gt aber jeden Sohn, den er aufnimmt. $7$ [Was] ihr erduldet, [ist] zur Zchtigung: Gott behandelt euch als S”hne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht zchtigt? $8$ Wenn ihr aber ohne Zchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht S”hne. $9$ Zudem hatten wir auch unsere V„ter nach dem Fleisch als Zchtiger und scheuten sie. Sollen wir nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwrfig sein und leben? $10$ Denn sie zchtigten [uns] freilich fr wenige Tage nach ihrem Gutdnken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. $11$ Alle Zchtigung scheint uns zwar fr die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie gebt sind, die friedsame Frucht der Gerechtigkeit. \12\ Heiligung im Blick auf das Ziel. $12$ Darum `richtet auf die erschlafften H„nde und die gel„hmten Knie, $13$ und `macht gerade Bahn fr eure Fáe! damit das Lahme nicht abirre, sondern vielmehr geheilt werde. $14$ Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird; $15$ und achtet darauf, daá nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, daá nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und [euch] beunruhige und die vielen durch diese verunreinigt werden, $16$ daá nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser sei wie Esau, der fr eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte, $17$ denn ihr wiát, daá er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buáe, obgleich er sie mit Tr„nen eifrig suchte. $18$ Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berg, der betastet werden konnte, und zu dem entzndeten Feuer und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm $19$ und zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, deren H”rer baten, daá das Wort nicht mehr an sie gerichtet werde $20$ - denn sie konnten nicht ertragen, was geboten wurde: `Und wenn ein Tier den Berg berhrt, soll es gesteinigt werden; $21$ und so furchtbar war die Erscheinung, daá Mose sagte: `Ich bin voll Furcht und Zittern -, $22$ sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung; $23$ und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; $24$ und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser redet als [das Blut] Abels. $25$ Seht zu, daá ihr den nicht abweist, der da redet! Denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf Erden die g”ttlichen Weisungen gab: wieviel mehr wir nicht, wenn wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her [redet]! $26$ Dessen Stimme erschtterte damals die Erde; jetzt aber hat er verheiáen und gesagt: `Noch einmal werde ich nicht nur die Erde bewegen, sondern auch den Himmel. $27$ Aber das `noch einmal deutet die Verwandlung der Dinge an, die als geschaffene erschttert werden, damit die unerschtterlichen bleiben. $28$ Deshalb laát uns, da wir ein unerschtterliches Reich empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgef„llig dienen mit Scheu und Furcht. $29$ Denn auch unser Gott `ist ein verzehrendes Feuer. \13\ Mahnung zur Bruderliebe - Warnung vor Unzucht und Geldliebe. $1$ Die Bruderliebe bleibe. $2$ Die Gastfreundschaft vergeát nicht, denn dadurch haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. $3$ Gedenkt der Gefangenen als Mitgefangene; derer, die Ungemach leiden, als [solche], die auch selbst im Leib sind. $4$ Die Ehe sei ehrbar in allem, und das Ehebett unbefleckt; denn Unzchtige und Ehebrecher wird Gott richten. $5$ Der Wandel sei ohne Geldliebe; begngt euch mit dem, was vorhanden ist, denn er hat gesagt: `Ich will dich nicht vers„umen noch verlassen, $6$ so daá wir zuversichtlich sagen k”nnen: `Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht frchten. Was soll mir ein Mensch tun? \13\ Mahnung zur Treue in der Nachfolge Jesu. $7$ Gedenkt eurer Fhrer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach! $8$ Jesus Christus [ist] derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. $9$ Laát euch nicht fortreiáen durch verschiedenartige und fremde Lehren; denn es ist gut, daá das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die danach wandelten. $10$ Wir haben einen Altar, von dem zu essen die kein Recht haben, die dem Zelt dienen. $11$ Denn die Leiber der Tiere, deren Blut durch den Hohenpriester fr die Snde in das Heiligtum hineingetragen wird, werden auáerhalb des Lagers verbrannt. $12$ Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, auáerhalb des Tores gelitten. $13$ Deshalb laát uns zu ihm hinausgehen, auáerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen. $14$ Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zuknftige suchen wir. $15$ Durch ihn nun laát uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist: Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. $16$ Das Wohltun und Mitteilen aber vergeát nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen. $17$ Gehorcht und fgt euch euren Fhrern, denn sie wachen ber eure Seelen, als solche, die Rechenschaft geben werden, damit sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies w„re euch nicht ntzlich. \13\ Schluáermahnungen - Segenswnsche - Gráe. $18$ Betet fr uns! Denn wir sind berzeugt, daá wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem einen guten Wandel zu fhren begehren. $19$ Ich bitte [euch] aber um so mehr, dies zu tun, damit ich euch desto schneller wiedergegeben werde. $20$ Der Gott des Friedens aber, der den groáen Hirten der Schafe aus den Toten heraufgefhrt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, unseren Herrn Jesus, $21$ vollende euch in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut, indem er in uns schafft, was vor ihm wohlgef„llig ist, durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit sei in alle Ewigkeit! Amen. $22$ Ich bitte euch aber, Brder, ertragt das Wort der Ermahnung! Denn ich habe euch ja kurz geschrieben. $23$ Wiát, daá unser Bruder Timotheus freigelassen ist, mit dem ich euch sehen werde, wenn er bald kommt. $24$ Grát alle eure Fhrer und alle Heiligen! Es gráen euch die von Italien. $25$ Die Gnade sei mit euch allen!