Die Apostelgeschichte. \1\ Vorwort. $1$ Den ersten Bericht habe ich verfaát, Theophilus, von allem, was Jesus angefangen hat, zu tun und auch zu lehren, $2$ bis zu dem Tag, an dem er [in den Himmel] aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er sich auserw„hlt, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte. $3$ Diesen hat er sich auch nach seinem Leiden in vielen sicheren Kennzeichen lebendig dargestellt, indem er sich vierzig Tage hindurch von ihnen sehen lieá und ber die Dinge redete, die das Reich Gottes betreffen. \1\ Jesu Himmelfahrt. $4$ Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheiáung des Vaters zu warten - die ihr, [sagte er], von mir geh”rt habt; $5$ denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach nicht mehr vielen Tagen. $6$ Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit fr Israel das Reich wieder her? $7$ Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat. $8$ Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Jud„a und Samaria und bis an das Ende der Erde. $9$ Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Blicken emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. $10$ Und als sie gespannt zum Himmel schauten, wie er auffuhr, siehe, da standen zwei M„nner in weiáen Kleidern bei ihnen, $11$ die auch sprachen: M„nner von Galil„a, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel. $12$ Da kehrten sie nach Jerusalem zurck von dem Berg, welcher ™lberg heiát, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg entfernt. $13$ Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie hinauf in den Obersaal, wo sie sich aufzuhalten pflegten: sowohl Petrus als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholom„us und Matth„us, Jakobus, [der Sohn] des Alph„us, und Simon, der Eiferer, und Judas, [der Sohn] des Jakobus. $14$ Diese alle verharrten einmtig im Gebet mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brdern. \1\ Wahl des Matthias zum Apostel. $15$ Und in diesen Tagen stand Petrus in der Mitte der Brder auf und sprach - es war aber eine Menge von etwa hundertzwanzig Personen beisammen -: $16$ Ihr Brder, es muáte die Schrift erfllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids vorhergesagt hat ber Judas, der denen, die Jesus festnahmen, Wegweiser geworden ist. $17$ Denn er war uns zugez„hlt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen. $18$ Dieser nun hat zwar von dem Lohn der Ungerechtigkeit einen Acker erworben, ist aber kopfber gestrzt, mitten entzwei geborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschttet worden. $19$ Und es ist allen Bewohnern von Jerusalem bekanntgeworden, so daá jener Acker in ihrer eigenen Mundart Hakeldamach, das ist Blutacker, genannt worden ist. $20$ Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: `Seine Wohnung werde ”de, und es sei niemand, der darin wohne, und: `Sein Aufseheramt empfange ein anderer. $21$ Es muá nun von den M„nnern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in welcher der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, $22$ angefangen von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns hinweg aufgenommen wurde - von diesen [muá] einer Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. $23$ Und sie stellten zwei auf: Joseph, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. $24$ Und sie beteten und sprachen: Du, Herr, Herzenskenner aller, zeige von diesen beiden den einen an, den du auserw„hlt hast, $25$ damit er das Los dieses Dienstes und Apostelamtes empf„ngt, von dem Judas abgewichen ist, um an seinen eigenen Ort zu gehen. $26$ Und sie gaben ihnen Lose; und das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugez„hlt. \2\ Das Kommen des Heiligen Geistes. $1$ Und als der Tag des Pfingstfestes erfllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. $2$ Und pl”tzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als fhre ein gewaltiger Wind daher, und erfllte das ganze Haus, wo sie saáen. $3$ Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. $4$ Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. $5$ Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfrchtige M„nner, von jeder Nation unter dem Himmel. $6$ Als aber dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestrzt, weil jeder einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden h”rte. $7$ Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galil„er? $8$ Und wie h”ren wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind: $9$ Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Jud„a und Kappadozien, Pontus und Asien $10$ und Phrygien und Pamphylien, Žgypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die [hier] weilenden R”mer, sowohl Juden als Proselyten, $11$ Kreter und Araber - [wie] h”ren wir sie von den groáen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? $12$ Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein? $13$ Andere aber sagten spottend: Sie sind voll sáen Weines. \2\ Pfingstpredigt des Petrus. $14$ Petrus aber stand auf mit den Elfen, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: M„nner von Jud„a und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und h”rt auf meine Worte! $15$ Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages; $16$ sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: $17$ `Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, daá ich von meinem Geist ausgieáen werde auf alles Fleisch, und eure S”hne und eure T”chter werden weissagen, und eure Jnglinge werden Gesichte sehen, und eure Žltesten werden Traumgesichte haben; $18$ und sogar auf meine Knechte und auf meine M„gde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgieáen, und sie werden weissagen. $19$ Und ich werde Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchdampf; $20$ die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der groáe und herrliche Tag des Herrn kommt. $21$ Und es wird geschehen: jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden. $22$ M„nner von Israel, h”rt diese Worte: Jesus, den Nazor„er, einen Mann, der von Gott euch gegenber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat - wie ihr selbst wiát - $23$ diesen [Mann], der nach dem bestimmten Ratschluá und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an [das Kreuz] geschlagen und umgebracht. $24$ Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgel”st hatte, wie es denn nicht m”glich war, daá er von ihm behalten wrde. $25$ Denn David sagt ber ihn: `Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke. $26$ Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen; $27$ denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurcklassen, noch zugeben, daá dein Frommer Verwesung sehe. $28$ Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfllen vor deinem Angesicht. $29$ Ihr Brder, es sei erlaubt, mit Freimtigkeit zu euch zu reden ber den Patriarchen David, daá er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist. $30$ Da er nun ein Prophet war und wuáte, daá Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen, $31$ hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, daá er weder im Hades zurckgelassen worden ist, noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. $32$ Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. $33$ Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erh”ht worden ist und die Verheiáung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und h”rt. $34$ Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: `Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, $35$ bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Fáe. $36$ Das ganze Haus Israel wisse nun zuverl„ssig, daá Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. \2\ Entstehung der Gemeinde. $37$ Als sie aber [das] h”rten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brder? $38$ Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buáe, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Snden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. $39$ Denn euch gilt die Verheiáung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. $40$ Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie und sagte: Laát euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! $41$ Die nun sein Wort aufnahmen, lieáen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan. $42$ Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. $43$ Es kam aber ber jede Seele Furcht, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. $44$ Alle Gl„ubiggewordenen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam; $45$ und sie verkauften die Gter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer bedrftig war. $46$ T„glich verharrten sie einmtig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Frohlocken und Schlichtheit des Herzens, $47$ lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat t„glich hinzu, die gerettet werden sollten. \3\ Heilung eines Lahmgeborenen. $1$ Petrus aber und Johannes gingen um die Stunde des Gebets, die neunte, zusammen hinauf in den Tempel. $2$ Und ein Mann, der von seiner Mutter Leibe an lahm war, wurde [herbei]getragen; man setzte ihn t„glich an die Pforte des Tempels, die man die sch”ne nennt, damit er Almosen erbat von denen, die in den Tempel gingen. $3$ Als dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er, daá er ein Almosen empfinge. $4$ Petrus aber mit Johannes blickte fest auf ihn hin und sprach: Sieh uns an! $5$ Er aber gab acht auf sie, in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. $6$ Petrus aber sprach: Silber und Gold besitze ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazor„ers: Geh umher! $7$ Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sofort aber wurden seine Fáe und seine Kn”chel stark, $8$ er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Und er trat mit ihnen in den Tempel, ging umher und sprang und lobte Gott. $9$ Und das ganze Volk sah ihn umhergehen und Gott loben; $10$ und sie erkannten ihn, daá er der war, der um das Almosen an der sch”nen Pforte des Tempels gesessen; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfllt ber das, was sich mit ihm ereignet hatte. $11$ W„hrend er aber den Petrus und Johannes festhielt, lief das ganze Volk voll Erstaunen zu ihnen zusammen in der S„ulenhalle, die Salomons[halle] genannt wird. \3\ Zweite Predigt des Petrus. $12$ Als aber Petrus es sah, sprach er zum Volk: M„nner von Israel, was verwundert ihr euch hierber, oder was seht ihr [so] gespannt auf uns, als h„tten wir aus eigener Kraft oder Fr”mmigkeit bewirkt, daá er gehen kann? $13$ Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer V„ter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr berliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser geurteilt hatte, ihn loszugeben. $14$ Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, daá euch ein M”rder geschenkt wrde; $15$ den Frsten des Lebens aber habt ihr get”tet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind. $16$ Und durch den Glauben an seinen Namen hat sein Name diesen, den ihr seht und kennt, stark gemacht; und der durch ihn [bewirkte] Glaube hat ihm diese vollkommene Gesundheit gegeben vor euch allen. $17$ Und jetzt, Brder, ich weiá, daá ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten. $1871$ Gott aber hat so erfllt, was er durch den Mund aller Propheten vorher verkndigt hat, daá sein Christus leiden sollte. $19$ So tut nun Buáe und bekehrt euch, daá eure Snden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn, $20$ und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende. $21$ Den muá freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat. $22$ Mose hat schon gesagt: `Einen Propheten wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brdern erwecken, gleich mir; auf ihn sollt ihr h”ren in allem, was er zu euch reden wird. $23$ Es wird aber geschehen: jede Seele, die auf jenen Propheten nicht h”ren wird, soll aus dem Volk ausgerottet werden. $24$ Aber auch alle Propheten, von Samuel an und der Reihe nach, so viele geredet haben, haben auch diese Tage verkndigt. $25$ Ihr seid die S”hne der Propheten und des Bundes, den Gott euren V„tern verordnet hat, als er zu Abraham sprach: `Und in deinem Samen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. $26$ Euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt und ihn gesandt, euch zu segnen, indem er einen jeden von [euch von] euren Bosheiten abwendet. \4\ Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat. $1$ W„hrend sie aber zu dem Volk redeten, kamen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduz„er auf sie zu, $2$ die es verdroá, daá sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung aus den Toten verkndigten. $3$ Und sie legten Hand an sie und setzten sie in Gewahrsam bis an den Morgen, denn es war schon Abend. $4$ Viele aber von denen, die das Wort geh”rt hatten, wurden gl„ubig; und die Zahl der M„nner kam auf etwa fnftausend. $5$ Es geschah aber am folgenden Tag, daá ihre Obersten und Žltesten und Schriftgelehrten sich in Jerusalem versammelten, $6$ und Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander, und soviele vom hohenpriesterlichen Geschlecht waren. $7$ Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan? $8$ Da sprach Petrus, erfllt mit Heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Žlteste! $9$ Wenn wir heute ber die Wohltat an einem kranken Menschen verh”rt werden, wodurch dieser geheilt worden ist, $10$ so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Im Namen Jesu Christi, des Nazor„ers, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten - in diesem [Namen] steht dieser gesund vor euch. $11$ Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, fr nichts geachtet, der zum Eckstein geworden ist. $12$ Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir errettet werden mssen. $13$ Als sie aber die Freimtigkeit des Petrus und Johannes sahen und bemerkten, daá es ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten sie, daá sie mit Jesus gewesen waren. $14$ Und da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, konnten sie nichts dagegen sagen. $15$ Nachdem sie ihnen aber befohlen hatten, aus dem Hohen Rat zu gehen, berlegten sie miteinander und sagten: $16$ Was sollen wir diesen Menschen tun? Denn daá wirklich ein deutliches Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen offenbar, die zu Jerusalem wohnen, und wir k”nnen es nicht leugnen. $17$ Aber damit es nicht weiter unter dem Volk ausgebreitet werde, laát uns sie ernstlich bedrohen, daá sie nicht mehr in diesem Namen zu irgendeinem Menschen reden. $18$ Und als sie sie gerufen hatten, geboten sie ihnen, sich berhaupt nicht in dem Namen Jesu zu „uáern noch zu lehren. $19$ Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Ob es vor Gott recht ist, auf euch mehr zu h”ren als auf Gott, urteilt selbst! $20$ Denn es ist uns unm”glich, von dem, was wir gesehen und geh”rt haben, nicht zu reden. $21$ Sie aber bedrohten sie noch mehr und entlieáen sie, da sie nicht fanden, auf welche Weise sie sie strafen sollten, um des Volkes willen; denn alle verherrlichten Gott um dessentwillen, was geschehen war. $22$ Denn der Mensch war mehr als vierzig Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war. \4\ Gebet der Gemeinde. $23$ Als sie aber entlassen waren, kamen sie zu den Ihren und verkndeten alles, was die Hohenpriester und die Žltesten zu ihnen gesagt hatten. $243$ Sie aber, als sie es h”rten, erhoben einmtig [ihre] Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du bist es, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist; $25$ der du durch den Heiligen Geist [und] den Mund unseres Vaters, deines Knechtes David, gesagt hast: `Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die V”lker? $26$ Die K”nige der Erde standen auf und die Frsten versammelten sich gegen den Herrn und seinen Gesalbten. $27$ Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als Pontius Pilatus mit den Nationen und den V”lkern Israels, $28$ alles zu tun, was deine Hand und dein Ratschluá vorherbestimmt hat, daá es geschehen sollte. $29$ Und nun, Herr, sieh an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, dein Wort mit aller Freimtigkeit zu reden; $30$ und strecke deine Hand aus zur Heilung, und daá Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. $31$ Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die St„tte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfllt und redeten das Wort Gottes mit Freimtigkeit. \4\ Gemeindeleben. $32$ Die Menge derer aber, die gl„ubig geworden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, daá etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam. $33$ Und mit groáer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und groáe Gnade war auf ihnen allen. $34$ Denn es war auch keiner bedrftig unter ihnen, denn soviele Besitzer von Žckern oder H„usern waren, verkauften sie und brachten den Preis des Verkauften $35$ und legten ihn nieder zu den Fáen der Apostel; es wurde aber jedem zugeteilt, so wie einer Bedrfnis hatte. $36$ Joseph aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde - was bersetzt heiát: Sohn des Trostes -, ein Levit, ein Zyprer von Geburt, $37$ der einen Acker besaá, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es zu den Fáen der Apostel nieder. \5\ Hananias und Saphira. $1$ Ein Mann aber mit Namen Hananias, mit Saphira, seiner Frau, verkaufte ein Gut $2$ und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wuáte; und er brachte einen Teil und legte ihn nieder zu den Fáen der Apostel. $3$ Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfllt, daá du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast? $4$ Blieb es nicht dein, wenn es [unverkauft] blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Verfgung? Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott. $5$ Als aber Hananias diese Worte h”rte, fiel er hin und verschied. Und es kam groáe Furcht ber alle, die es h”rten. $6$ Die jungen M„nner aber standen auf, hllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn. $7$ Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, daá seine Frau hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war. $8$ Petrus aber antwortete ihr: Sag mir, ob ihr fr so viel das Feld verkauft habt? Sie aber sprach: Ja, fr so viel. $9$ Petrus aber [sprach] zu ihr: Warum seid ihr bereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Fáe derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tr, und sie werden dich hinaustragen. $10$ Sie fiel aber sofort zu seinen Fáen nieder und verschied. Und als die jungen M„nner hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. $11$ Und es kam groáe Furcht ber die ganze Gemeinde und ber alle, welche dies h”rten. \5\ Krankenheilungen durch die Apostel. $12$ Aber durch die H„nde der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmtig in der S„ulenhalle Salomos. $13$ Von den brigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschlieáen, doch das Volk rhmte sie. $14$ Aber um so mehr wurden [solche], die an den Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von M„nnern und auch Frauen, $15$ so daá sie die Kranken auf die Straáen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus k„me, auch nur sein Schatten einen von ihnen berschatten m”chte. $16$ Es kam aber auch die Menge aus den St„dten um Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden. \5\ Gefangennahme und Befreiung der Apostel. $17$ Der Hohepriester aber trat auf und alle, die mit ihm waren, n„mlich die Sekte der Sadduz„er, und wurden von Eifersucht erfllt; $18$ und sie legten Hand an die Apostel und setzten sie in ”ffentlichen Gewahrsam. $19$ Ein Engel des Herrn aber ”ffnete w„hrend der Nacht die Tren des Gef„ngnisses und fhrte sie hinaus und sprach: $20$ Geht und stellt euch hin und redet im Tempel zu dem Volk alle Worte dieses Lebens! $21$ Als sie es aber geh”rt hatten, gingen sie frhmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohepriester aber kam, und die mit ihm waren, und sie beriefen den Hohen Rat und die ganze Žltestenschaft der S”hne Israels zusammen und sandten ins Gef„ngnis, daá sie vorgefhrt wrden. $22$ Als aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht im Gef„ngnis; und sie kehrten zurck, berichteten $23$ und sagten: Wir fanden das Gef„ngnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Tren stehen; als wir aber aufgemacht hatten, fanden wir niemand darin. $24$ Als aber der Hauptmann des Tempels wie auch die Hohenpriester diese Worte h”rten, waren sie ihretwegen in Verlegenheit, was dies doch werden m”chte. $25$ Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die M„nner, die ihr ins Gef„ngnis gesetzt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk. $26$ Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und fhrte sie herbei, nicht mit Gewalt, denn sie frchteten das Volk, sie k”nnten gesteinigt werden. \5\ Zeugnis der Apostel vor dem Hohen Rat. $27$ Sie fhrten sie aber herbei und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohepriester befragte sie $28$ und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. $29$ Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muá Gott mehr gehorchen als Menschen. $30$ Der Gott unserer V„ter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn ans Holz h„ngtet. $31$ Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Fhrer und Heiland erh”ht, um Israel Buáe und Vergebung der Snden zu geben. $32$ Und wir sind Zeugen von diesen Dingen, und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. $33$ Sie aber ergrimmten, als sie es h”rten, und ratschlagten, sie umzubringen. \5\ Rat des Gamaliel. $34$ Es stand aber im Hohen Rat ein Pharis„er mit Namen Gamaliel auf, ein Gesetzesgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volk, und befahl, die Leute fr kurze Zeit hinauszutun. $35$ Und er sprach zu ihnen: M„nner von Israel, seht euch bei diesen Menschen vor, was ihr tun wollt. $36$ Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, daá er selbst etwas sei, dem eine Anzahl von etwa vierhundert M„nnern anhing; der ist get”tet worden und alle, die ihm Geh”r gaben, sind zerstreut und zunichte geworden. $37$ Nach diesem stand Judas der Galil„er auf, in den Tagen der Einschreibung, und machte [eine Menge] Volk abtrnnig [und brachte sie] hinter sich; auch der kam um, und alle, die ihm Geh”r gaben, wurden zerstreut. $38$ Und jetzt sage ich euch: Steht ab von diesen Menschen und laát sie! Denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zugrunde gehen; $39$ wenn es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zugrunde richten k”nnen; damit ihr nicht gar als solche erfunden werdet, die gegen Gott streiten. Und sie gaben ihm Geh”r. \5\ Freilassung der Apostel. $40$ Und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht im Namen Jesu zu reden, und entlieáen sie. $41$ Sie nun gingen aus dem Hohen Rat fort, voll Freude, daá sie gewrdigt worden waren, fr den Namen Schmach zu leiden; $42$ und sie h”rten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den H„usern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkndigen. \6\ Diakonenwahl. $1$ In diesen Tagen aber, als die Jnger sich mehrten, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebr„er, weil ihre Witwen bei der t„glichen Bedienung bersehen wurden. $2$ Die Zw”lf aber beriefen die Menge der Jnger und sprachen: Es ist nicht gut, daá wir das Wort Gottes vernachl„ssigen und die Tische bedienen. $3$ So seht euch nun um, Brder, nach sieben M„nnern unter euch, von [gutem] Zeugnis, voll Geist und Weisheit, die wir ber dieses Gesch„ft bestellen wollen; $4$ wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren. $5$ Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erw„hlten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien. $6$ Diese stellten sie vor die Apostel; und als sie gebetet hatten, legten sie ihnen die H„nde auf. $7$ Und das Wort Gottes wuchs, und die Zahl der Jnger in Jerusalem mehrte sich sehr; und eine groáe Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam. \6\ Anklage gegen Stephanus. $8$ Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und groáe Zeichen unter dem Volk. $9$ Es standen aber einige aus der sogenannten Synagoge der Libertiner und der Kyren„er und der Alexandriner auf und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus. $10$ Und sie konnten der Weisheit und dem Geist nicht widerstehen, womit er redete. $11$ Da schoben sie heimlich M„nner vor, die sagten: Wir haben ihn L„sterworte reden h”ren gegen Mose und Gott. $12$ Und sie erregten das Volk und die Žltesten und die Schriftgelehrten; und sie fielen ber ihn her und rissen ihn mit sich fort und fhrten ihn vor den Hohen Rat. $13$ Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch h”rt nicht auf, Worte zu reden gegen die heilige St„tte und das Gesetz; $14$ denn wir haben ihn sagen h”ren: Dieser Jesus, der Nazor„er, wird diese St„tte zerst”ren und die Gebr„uche ver„ndern, die uns Mose berliefert hat. $15$ Und alle, die im Hohen Rat saáen, schauten gespannt auf ihn und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht. \7\ Verteidigungsrede des Stephanus vor dem Hohen Rat. $1$ Der Hohepriester aber sprach: Ist das so? $2$ Er aber sprach: Ihr Brder und V„ter, h”rt! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, $3$ und sprach zu ihm: `Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, und komm in das Land, das ich dir zeigen werde. $4$ Da ging er aus dem Land der Chald„er und wohnte in Haran; und von da siedelte er ihn, nachdem sein Vater gestorben war, in dieses Land um, in dem ihr jetzt wohnt. $5$ Und er gab ihm kein Erbteil darin, auch nicht einen Fuábreit, und er verhieá, es ihm zum Besitztum zu geben und seinen Nachkommen nach ihm, obwohl er kein Kind hatte. $6$ Gott aber sprach so: `Seine Nachkommen werden Fremdlinge sein in fremdem Land, und man wird sie knechten und miáhandeln vierhundert Jahre. $7$ Und die Nation, der sie dienen werden, werde ich richten, sprach Gott, `und danach werden sie ausziehen und mir an diesem Ort dienen. $8$ Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag, und Isaak den Jakob und Jakob die zw”lf Patriarchen. $9$ Und die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Žgypten. Gott aber war mit ihm $10$ und rettete ihn aus allen seinen Drangsalen und gab ihm Gunst und Weisheit vor Pharao, dem K”nig von Žgypten; und er setzte ihn zum Verwalter ber Žgypten und sein ganzes Haus. $11$ Es kam nun eine Hungersnot ber ganz Žgypten und Kanaan und eine groáe Drangsal, und unsere V„ter fanden keine Speise. $12$ Als aber Jakob h”rte, daá in Žgypten Getreide sei, sandte er unsere V„ter zum ersten Mal aus. $13$ Beim zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brdern wiedererkannt, und dem Pharao wurde die Herkunft Josephs bekannt. $14$ Joseph aber sandte hin und lieá seinen Vater Jakob holen und die ganze Verwandtschaft, an fnfundsiebzig Seelen. $15$ Jakob zog nun nach Žgypten hinab und starb, er und unsere V„ter; $161$ und sie wurden nach Sichem hinbergebracht und in die Grabst„tte gelegt, die Abraham fr eine Summe Geld von den S”hnen Hamors in Sichem gekauft hatte. $17$ Als aber die Zeit der Verheiáung nahte, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, wuchs das Volk und vermehrte sich in Žgypten, $18$ bis ein anderer K”nig ber Žgypten aufstand, der Joseph nicht kannte. $19$ Dieser handelte mit List gegen unser Geschlecht und miáhandelte die V„ter, so daá sie ihre S„uglinge aussetzen muáten, damit sie nicht am Leben blieben. $20$ In dieser Zeit wurde Mose geboren, und er war `sch”n fr Gott; und er wurde drei Monate aufgezogen im Haus des Vaters. $21$ Als er aber ausgesetzt worden war, nahm ihn die Tochter Pharaos zu sich und zog ihn auf, sich zum Sohn. $22$ Und Mose wurde unterwiesen in aller Weisheit der Žgypter; er war aber m„chtig in seinen Worten und Werken. $23$ Als er aber ein Alter von vierzig Jahren erreicht hatte, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brdern, den S”hnen Israels, zu sehen. $24$ Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und r„chte den Unterdrckten, indem er den Žgypter erschlug. $25$ Er meinte aber, seine Brder wrden verstehen, daá Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht. $26$ Am folgenden Tag erschien er bei ihnen, als sie sich stritten, und trieb sie zum Frieden, indem er sagte: Ihr M„nner, ihr seid Brder, warum tut ihr einander unrecht? $27$ Der aber dem N„chsten unrecht tat, stieá ihn weg und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter ber uns gesetzt? $28$ Willst du mich etwa umbringen, wie du gestern den Žgypter umgebracht hast? $29$ Mose aber entfloh bei diesem Wort und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei S”hne zeugte. $30$ Als vierzig Jahre verflossen waren, erschien ihm in der Wste des Berges Sinai ein Engel in der Feuerflamme eines Dornbusches. $31$ Als aber Mose es sah, wunderte er sich ber die Erscheinung; w„hrend er aber hinzutrat, sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn: $32$ `Ich bin der Gott deiner V„ter, der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs. Mose aber erzitterte und wagte nicht, es zu betrachten. $33$ Der Herr aber sprach zu ihm: `L”se die Sandale von deinen Fáen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land. $34$ Gesehen habe ich die Miáhandlung meines Volkes, das in Žgypten ist, und ihr Seufzen habe ich geh”rt, und ich bin herabgekommen, sie herauszureiáen. Und nun komm, ich will dich nach Žgypten senden. $35$ Diesen Mose, den sie verleugneten, indem sie sagten: `Wer hat dich zum Obersten und Richter gesetzt? den hat Gott zum Obersten und Retter gesandt durch die Hand des Engels, der ihm in dem Dornbusch erschien. $3$ Dieser fhrte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Žgypten und im Roten Meer und in der Wste, vierzig Jahre. $37$ Das ist der Mose, der zu den S”hnen Israels sprach: `Einen Propheten wie mich wird euch Gott aus euren Brdern erwecken. $38$ Dieser ist es, der in der Gemeinde in der Wste gewesen ist mit dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete und mit unseren V„tern. Er empfing lebendige Aussprche, um sie uns zu geben. $39$ Unsere V„ter aber wollten nicht gehorsam sein, sondern stieáen ihn von sich, wandten sich in ihren Herzen nach Žgypten zurck $40$ und sagten zu Aaron: `Mach uns G”tter, die vor uns herziehen sollen; denn dieser Mose, der uns aus dem Land Žgypten gefhrt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. $41$ Sie machten in jenen Tagen ein Kalb und brachten dem G”tzenbild ein Schlachtopfer und erg”tzten sich an den Werken ihrer H„nde. $42$ Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: `Habt ihr mir etwa vierzig Jahre in der Wste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel? $43$ Ihr nahmt das Zelt des Moloch mit und das Sternbild des Gottes R„fan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen ber Babylon hinaus. $44$ Unsere V„ter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wste, wie der, welcher zu Mose redete, befohlen hatte, es nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte. $45$ Und unsere V„ter bernahmen es und fhrten es mit Josua ein bei der Besitzergreifung [des Landes] der Nationen, die Gott austrieb von dem Angesicht unserer V„ter hinweg, bis zu den Tagen Davids, $46$ der Gnade fand vor Gott und eine Wohnst„tte zu finden begehrte fr den Gott Jakobs. $47$ Salomo aber baute ihm ein Haus. $48$ Aber der H”chste wohnt nicht in Wohnungen, die mit H„nden gemacht sind, wie der Prophet spricht: $49$ `Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Fáe. Was fr ein Haus wollt ihr mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist der Ort meiner Ruhe? $50$ Hat nicht meine Hand dies alles gemacht? $51$ Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist; wie eure V„ter, so auch ihr. $52$ Welchen der Propheten haben eure V„ter nicht verfolgt? Und sie haben die get”tet, welche die Ankunft des Gerechten zuvor verkndigten, dessen Verr„ter und M”rder ihr jetzt geworden seid, $53$ die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln empfangen und nicht befolgt habt. \7\ Steinigung des Stephanus - Verfolgung der Gemeinde. $54$ Als sie aber dies h”rten, wurden ihre Herzen durchbohrt, und sie knirschten mit den Z„hnen gegen ihn. $55$ Da er aber voll Heiligen Geistes war und fest zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen; $56$ und er sprach: Siehe, ich sehe die Himmel ge”ffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen! $57$ Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu und strzten einmtig auf ihn los. $58$ Und als sie ihn aus der Stadt hinausgestoáen hatten, steinigten sie ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Fáen eines jungen Mannes mit Namen Saulus. $59$ Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! $60$ Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Snde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er. \8\ $1$ Saulus aber willigte in seine T”tung mit ein. An jenem Tag entstand aber eine groáe Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem; und alle wurden in die Landschaften von Jud„a und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel. $2$ Gottesfrchtige M„nner aber bestatteten den Stephanus und stellten eine groáe Klage ber ihn an. $3$ Saulus aber verwstete die Gemeinde, indem er der Reihe nach in die H„user ging; und er schleppte sowohl M„nner als Frauen fort und berlieferte sie ins Gef„ngnis. \8\ Philippus in Samaria - Simon der Zauberer. $4$ Die Zerstreuten nun gingen umher und verkndigten das Wort. $5$ Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. $6$ Die Volksmengen achteten einmtig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuh”rten und die Zeichen sahen, die er tat. $7$ Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gel„hmte und Lahme wurden geheilt. $8$ Und es war groáe Freude in jener Stadt. $9$ Ein Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der trieb Zauberei und brachte das Volk von Samaria auáer sich, indem er von sich selbst sagte, daá er etwas Groáes sei; $10$ dem hingen alle, vom Kleinen bis zum Groáen, an und sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die groáe nennt. $11$ Sie hingen ihm an, weil er sie lange Zeit mit den Zaubereien auáer sich gebracht hatte. $12$ Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und dem Namen Jesu Christi verkndigte, wurden sie getauft, sowohl M„nner als Frauen. $13$ Auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und groáen Wunder sah, die geschahen, geriet er auáer sich. \8\ Petrus und Johannes in Samaria - Abweisung Simons des Zauberers. $14$ Als die Apostel in Jerusalem geh”rt hatten, daá Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. $15$ Als diese hinabgekommen waren, beteten sie fr sie, damit sie den Heiligen Geist empfangen m”chten; $16$ denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. $17$ Dann legten sie ihnen die H„nde auf, und sie empfingen den Heiligen Geist. $18$ Als aber Simon sah, daá durch das Auflegen der H„nde der Apostel der Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld $19$ und sagte: Gebt auch mir diese Macht, daá der, dem ich die H„nde auflege, den Heiligen Geist empfange. $20$ Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du gemeint hast, daá die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei! $21$ Du hast weder Teil noch Recht an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott. $22$ Tu nun Buáe ber diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben werde; $23$ denn ich sehe, daá du voll bitterer Galle und in Banden der Ungerechtigkeit bist. $24$ Simon aber antwortete und sprach: Bittet ihr fr mich den Herrn, damit nichts ber mich komme von dem, was ihr gesagt habt. $25$ Nachdem sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurck und verkndigten das Evangelium vielen D”rfern der Samariter. \8\ Der K„mmerer aus Žthiopien. $26$ Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh gegen Sden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabfhrt; der ist ”de. $27$ Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Žthiopier, ein K„mmerer, ein Gewaltiger der Kandake, der K”nigin der Žthiopier, der ber ihren ganzen Schatz [gesetzt] war, war gekommen, um zu Jerusalem anzubeten; $28$ und er war auf der Rckkehr und saá auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. $29$ Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schlieáe dich diesem Wagen an! $30$ Philippus aber lief hinzu und h”rte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liest? $31$ Er aber sprach: Wie k”nnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? Und er bat den Philippus, daá er aufsteige und sich zu ihm setze. $32$ Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: `Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung gefhrt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so tut er seinen Mund nicht auf. $33$ In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen. Wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen. $34$ Der K„mmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen? $35$ Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit dieser Schrift an und verkndigte ihm das Evangelium von Jesus. $36$ Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der K„mmerer spricht: Siehe, [da ist] Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? (37) $38$ Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als der K„mmerer; und er taufte ihn. $39$ Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrckte der Geist des Herrn den Philippus; und der K„mmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden. $40$ Philippus aber fand man zu Aschdod; und er zog hindurch und verkndigte das Evangelium allen St„dten, bis er nach C„sarea kam. \9\ Bekehrung des Saulus. # Kap. 22,3-16; 26,9-20. # $1$ Saulus aber schnaubte immer noch Drohung und Mord gegen die Jnger des Herrn, ging zu dem Hohenpriester $2$ und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er einige, die des Weges w„ren, f„nde, M„nner wie auch Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem fhre. $3$ Als er aber hinzog, geschah es, daá er Damaskus nahte. Und pl”tzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; $4$ und er fiel auf die Erde und h”rte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? $5$ Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber [sagte]: Ich bin Jesus, den du verfolgst. $6$ Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst! $7$ Die M„nner aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme h”rten, aber niemand sahen. $8$ Saulus aber richtete sich von der Erde auf. Als sich aber seine Augen ”ffneten, sah er nichts. Und sie leiteten ihn bei der Hand und fhrten ihn nach Damaskus. $9$ Und er konnte drei Tage nicht sehen und aá nicht und trank nicht. $10$ Es war aber ein Jnger in Damaskus, mit Namen Hananias; und der Herr sprach zu ihm in einer Erscheinung: Hananias! Er aber sprach: Siehe, [hier bin] ich, Herr! $11$ Der Herr aber [sprach] zu ihm: Steh auf und geh in die Straáe, welche die `gerade genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus! Denn siehe, er betet; $12$ und er hat im Gesicht einen Mann mit Namen Hananias gesehen, der hereinkam und ihm die H„nde auflegte, damit er wieder sehend werde. $13$ Ananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen ber diesen Mann geh”rt, wie viel B”ses er deinen Heiligen in Jerusalem getan hat. $14$ Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. $15$ Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserw„hltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als K”nige und S”hne Israels. $16$ Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er fr meinen Namen leiden muá. $17$ Ananias aber ging hin und kam in das Haus; und er legte ihm die H„nde auf und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus - der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst -, damit du wieder sehend und mit Heiligem Geist erfllt werdest. $18$ Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend und stand auf und lieá sich taufen. \9\ Zeugnis des Saulus in Damaskus. $19$ Und nachdem er Speise genommen hatte, kam er zu Kr„ften. Er war aber einige Tage bei den Jngern in Damaskus. $20$ Und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, daá dieser der Sohn Gottes ist. $21$ Alle aber, die es h”rten, gerieten auáer sich und sagten: Ist dieser nicht der, welcher in Jerusalem die zugrunde richtete, die diesen Namen anrufen, und dazu hierhier gekommen war, daá er sie gebunden zu den Hohenpriestern fhre? $22$ Saulus aber erstarkte noch mehr [im Wort] und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, daá dieser der Christus ist. $23$ Als aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen. $24$ Es wurde aber dem Saulus ihr Anschlag bekannt. Und sie bewachten auch die Tore sowohl bei Tag als bei Nacht, damit sie ihn umbr„chten. $25$ Die Jnger aber nahmen ihn bei Nacht und lieáen ihn durch die Mauer hinab, indem sie ihn in einem Korb hinunterlieáen. \9\ Zeugnis des Saulus in Jerusalem. $26$ Als er aber nach Jerusalem gekommen war, versuchte er, sich den Jngern anzuschlieáen; und alle frchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, daá er ein Jnger sei. $27$ Barnabas aber nahm ihn und brachte ihn zu den Aposteln und erz„hlte ihnen, wie er auf dem Weg den Herrn gesehen habe und daá der zu ihm geredet und wie er in Damaskus freimtig im Namen Jesu gesprochen habe. $28$ Und er ging mit ihnen aus und ein in Jerusalem und sprach freimtig im Namen des Herrn. $29$ Und er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten, ihn umzubringen. $301$ Als die Brder es aber erfuhren, brachten sie ihn nach C„sarea hinab und sandten ihn weg nach Tarsus. $31$ So hatte denn die Gemeinde durch ganz Jud„a und Galil„a und Samaria hin Frieden und wurde erbaut und wandelte in der Furcht des Herrn und mehrte sich durch den Trost des Heiligen Geistes. \9\ Heilung des Žneas. $32$ Es geschah aber, daá Petrus, indem er berall hindurchzog, auch zu den Heiligen hinabkam, die zu Lydda wohnten. $33$ Er fand aber dort einen Menschen mit Namen Žneas, der seit acht Jahren zu Bett lag; er war gel„hmt. $34$ Und Petrus sprach zu ihm: Žneas! Jesus Christus heilt dich. Steh auf und mach dir selbst dein Bett! Und sogleich stand er auf. $35$ Und es sahen ihn alle, die zu Lydda und Scharon wohnten; die bekehrten sich zum Herrn. \9\ Auferweckung der Tabita. $36$ In Joppe aber war eine Jngerin mit Namen Tabita, die bersetzt heiát: Dorkas. Diese war reich an guten Werken und Almosen, die sie bte. $37$ Es geschah aber in jenen Tagen, daá sie krank wurde und starb. Und als man sie gewaschen hatte, legte man sie in ein Obergemach. $38$ Da aber Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jnger, als sie geh”rt hatten, daá Petrus dort sei, zwei M„nner zu ihm und baten: Z”gere nicht, zu uns zu kommen! $39$ Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, fhrten sie ihn in das Obergemach. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Unter- und Oberkleider, die Dorkas gemacht hatte, w„hrend sie bei ihnen war. $40$ Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabita, steh auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. $41$ Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend vor. $42$ Es wurde aber durch ganz Joppe hin bekannt, und viele glaubten an den Herrn. $43$ Es geschah aber, daá er viele Tage in Joppe bei einem Gerber Simon blieb. \10\ Der Hauptmann Kornelius in C„sarea. $1$ Ein Mann aber in C„sarea mit Namen Kornelius - ein Hauptmann von der sogenannten Italischen Schar, $2$ fromm und gottesfrchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete - $3$ sah in einer Erscheinung ungef„hr um die neunte Stunde des Tages deutlich, wie ein Engel Gottes zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius! $4$ Er aber sah ihn gespannt an und wurde von Furcht erfllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Ged„chtnis vor Gott. $5$ Und jetzt sende M„nner nach Joppe und laá Simon holen, der den Beinamen Petrus hat; $6$ dieser herbergt bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer ist. $7$ Als aber der Engel, der mit ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen frommen Soldaten von denen, die best„ndig bei ihm waren; $8$ und als er ihnen alles erz„hlt hatte, sandte er sie nach Joppe. \10\ Des Petrus Sendung zu den Heiden nach C„sarea. # Kap. 11,5-12. # $9$ Am folgenden Tag aber, w„hrend jene reisten und sich der Stadt n„herten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. $10$ Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. W„hrend sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzckung ber ihn. $11$ Und er sieht den Himmel ge”ffnet und ein Gef„á, gleich einem groáen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; $12$ darin waren allerlei vierfáige und kriechende Tiere der Erde und V”gel des Himmels. $13$ Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iá! $14$ Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgend etwas Gemeines oder Unreines gegessen. $15$ Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein! $16$ Dies aber geschah dreimal; und das Gef„á wurde sogleich hinaufgenommen in den Himmel. $17$ Als aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was wohl diese Erscheinung bedeuten m”chte, die er gesehen hatte, siehe, da standen die M„nner, die von Kornelius gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tor; $18$ und als sie gerufen hatten, fragten sie, ob Simon mit dem Beinamen Petrus dort herberge. $19$ W„hrend aber Petrus ber die Erscheinung nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei M„nner suchen dich. $20$ Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe. $21$ Petrus aber ging zu den M„nnern hinab und sprach: Siehe, ich bin}s, den ihr sucht. Was ist die Ursache, weshalb ihr kommt? $22$ Sie aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfrchtiger Mann, und der ein [gutes] Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von einem heiligen Engel g”ttlich gewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu h”ren. $23$ Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Am folgenden Tag aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und einige der Brder von Joppe gingen mit ihm; $24$ und am folgenden Tag kamen sie nach C„sarea. Kornelius aber, der seine Verwandten und n„chsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie. \10\ Petrus in C„sarea - Bekehrung des Kornelius. # Kap. 11,13-17. # $25$ Als es aber geschah, daá Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Fáen und huldigte ihm. $26$ Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! Auch ich bin ein Mensch. $27$ Und w„hrend er sich mit ihm unterhielt, ging er hinein und findet viele versammelt. $28$ Und er sprach zu ihnen: Ihr wiát, wie unerlaubt es fr einen jdischen Mann ist, sich einem Fremdling anzuschlieáen oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen. $29$ Darum kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ich frage nun: Aus welchem Grund habt ihr mich holen lassen? $30$ Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen betete ich in meinem Haus bis zu dieser, der neunten Stunde; und siehe, ein Mann stand vor mir in gl„nzendem Kleid $31$ und spricht: Kornelius! Dein Gebet ist erh”rt, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. $32$ Sende nun nach Joppe und laá Simon holen mit dem Beinamen Petrus; dieser herbergt im Hause Simons, eines Gerbers, am Meer. $33$ Sofort nun sandte ich zu dir, und du hast wohlgetan, daá du gekommen bist. Jetzt sind wir nun alle vor Gott zugegen, um alles zu h”ren, was dir vom Herrn aufgetragen ist. $34$ Petrus aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, daá Gott die Person nicht ansieht, $35$ sondern in jeder Nation ist, wer ihn frchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm. $36$ Das Wort, das er den S”hnen Israels gesandt hat, indem er Frieden verkndigte durch Jesus Christus - dieser ist aller Herr -, $37$ kennt ihr: die Sache, die, angefangen von Galil„a, durch ganz Jud„a hin geschehen ist, nach der Taufe, die Johannes predigte: $38$ Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel berw„ltigt waren; denn Gott war mit ihm. $39$ Und wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Lande der Juden als auch in Jerusalem getan hat; den haben sie auch umgebracht, indem sie ihn an ein Holz h„ngten. $40$ Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar werden lassen, $41$ nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erw„hlten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war. $42$ Und er hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und ernstlich zu bezeugen, daá er der von Gott verordnete Richter der Lebenden und der Toten ist. $43$ Diesem geben alle Propheten Zeugnis, daá jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Snden empf„ngt durch seinen Namen. $44$ W„hrend Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort h”rten. $45$ Und die Gl„ubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten auáer sich, daá auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; $46$ denn sie h”rten sie in Sprachen reden und Gott erheben. $47$ Dann antwortete Petrus: K”nnte wohl jemand das Wasser verwehren, daá diese nicht getauft wrden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? $48$ Und er befahl, daá sie getauft wrden im Namen Jesu Christi. Dann baten sie ihn, einige Tage zu bleiben. \11\ Petrus verteidigt in Jerusalem seine Sendung zu den Heiden. # Kap. 10,9-48. # $1$ Die Apostel aber und die Brder, die in Jud„a waren, h”rten, daá auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hatten; $2$ und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, stritten die aus der Beschneidung mit ihm $3$ und sagten: Du bist bei unbeschnittenen M„nnern eingekehrt und hast mit ihnen gegessen. $4$ Petrus aber fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sprach: $5$ Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Verzckung eine Erscheinung, wie ein Gef„á herabkam, gleich einem groáen leinenen Tuch, an vier Zipfeln herabgelassen aus dem Himmel; und es kam bis zu mir. $6$ Und als ich gespannt hineinschaute, bemerkte und sah ich die vierfáigen Tiere der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden und die V”gel des Himmels. $7$ Ich h”rte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iá! $8$ Ich sprach aber: Keineswegs, Herr! Denn niemals ist Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen. $9$ Eine Stimme aber antwortete zum zweiten Mal aus dem Himmel: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein! $10$ Dies aber geschah dreimal; und alles wurde wieder hinaufgezogen in den Himmel. $11$ Und siehe, sogleich standen vor dem Haus, in dem ich war, drei M„nner, die von C„sarea zu mir gesandt waren. $12$ Der Geist aber sagte mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen gehen. Es kamen aber auch diese sechs Brder mit mir, und wir kehrten in das Haus des Mannes ein. $13$ Und er erz„hlte uns, wie er den Engel in seinem Haus habe stehen sehen und sagen: Sende nach Joppe und laá Simon mit dem Beinamen Petrus holen; $14$ der wird Worte zu dir reden, durch die du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus. $15$ W„hrend ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. $16$ Ich gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden. $17$ Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, daá ich h„tte Gott wehren k”nnen? $18$ Als sie aber dies geh”rt hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buáe gegeben zum Leben. \11\ Barnabas und Saulus bei Juden- und Heidenchristen in Antiochia. $19$ Die nun zerstreut waren durch die Drangsal, die wegen Stephanus entstanden war, zogen hindurch bis nach Ph”nizien und Zypern und Antiochia und redeten zu niemand das Wort als allein zu Juden. $20$ Es waren aber unter ihnen einige M„nner von Zypern und Kyrene, die, als sie nach Antiochia kamen, auch zu den Griechen redeten, indem sie das Evangelium von dem Herrn Jesus verkndigten. $21$ Und des Herrn Hand war mit ihnen, und eine groáe Zahl glaubte und bekehrte sich zum Herrn. $22$ Es kam aber die Rede von ihnen zu den Ohren der Gemeinde in Jerusalem, und sie sandten Barnabas aus, daá er hindurchz”ge bis nach Antiochia; $23$ der freute sich, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, und ermahnte alle, mit Herzensentschluá bei dem Herrn zu verharren. $24$ Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan. $25$ Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. $26$ Es geschah ihnen aber, daá sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und daá die Jnger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden. \11\ Prophezeiung des Agabus. $27$ In diesen Tagen aber kamen Propheten von Jerusalem nach Antiochia herab. $28$ Einer aber von ihnen, mit Namen Agabus, stand auf und zeigte durch den Geist eine groáe Hungersnot an, die ber den ganzen Erdkreis kommen sollte; sie trat auch unter Klaudius ein. $29$ Sie beschlossen aber, daá, [je nach dem] wie einer der Jnger begtert war, jeder von ihnen zur Hilfeleistung den Brdern, die in Jud„a wohnten, [etwas] senden sollte; $30$ das taten sie auch, indem sie es durch die Hand des Barnabas und Saulus an die Žltesten sandten. \12\ Hinrichtung des Jakobus - Gefangenschaft und Befreiung des Petrus. $1$ Um jene Zeit aber legte Herodes, der K”nig, Hand an einige von der Gemeinde, sie zu miáhandeln; $2$ er t”tete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. $3$ Und als er sah, daá es den Juden gefiel, lieá er weiterhin auch Petrus festnehmen - es waren aber die Tage der unges„uerten Brote -. $4$ Den setzte er auch, nachdem er ihn ergriffen hatte, ins Gef„ngnis und bergab ihn an vier Abteilungen von je vier Soldaten zur Bewachung, wobei er beabsichtigte, ihn nach dem Passah dem Volk vorzufhren. $5$ Petrus nun wurde im Gef„ngnis verwahrt; aber von der Gemeinde geschah ein anhaltendes Gebet fr ihn zu Gott. $6$ Als aber Herodes ihn vorfhren wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Soldaten, gebunden mit zwei Ketten, und W„chter vor der Tr verwahrten das Gef„ngnis. $7$ Und siehe, ein Engel des Herrn stand da, und ein Licht leuchtete im Kerker; und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den H„nden. $8$ Und der Engel sprach zu ihm: Grte dich und binde deine Sandalen unter. Er aber tat es. Und er spricht zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir. $9$ Und er ging hinaus und folgte und wuáte nicht, daá es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; er meinte aber, eine Erscheinung zu sehen. $10$ Als sie aber durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt fhrte, das sich ihnen von selbst auftat; und sie traten hinaus und gingen eine Straáe entlang, und sogleich schied der Engel von ihm. $11$ Und als Petrus zu sich selbst kam, sprach er: Nun weiá ich in Wahrheit, daá der Herr seinen Engel gesandt und mich gerettet hat aus der Hand des Herodes und aller Erwartung des Volkes der Juden. $12$ Und als er das erkannte, kam er an das Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. $13$ Als er aber an die Tr des Tores klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode herbei, um zu horchen. $14$ Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, ”ffnete sie vor Freude das Tor nicht; sie lief aber hinein und verkndete, Petrus stehe vor dem Tor. $15$ Sie aber sprachen zu ihr: Du bist von Sinnen. Sie aber beteuerte, daá es so sei. Sie aber sprachen: Es ist sein Engel. $16$ Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Als sie aber aufgetan hatten, sahen sie ihn und waren auáer sich. $17$ Er aber winkte ihnen mit der Hand, zu schweigen, und erz„hlte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gef„ngnis herausgefhrt habe; und er sprach: Berichtet dies Jakobus und den Brdern! Und er ging hinaus und zog an einen anderen Ort. \12\ Ende des K”nigs Herodes (Agrippa I.). $18$ Als es aber Tag geworden war, gab es eine nicht geringe Bestrzung unter den Soldaten, was wohl aus Petrus geworden sei. $19$ Als aber Herodes nach ihm verlangte und ihn nicht fand, zog er die W„chter zur Untersuchung und befahl, sie abzufhren; und er ging von Jud„a nach C„sarea hinab und verweilte dort. $20$ Er war aber sehr erbittert gegen die Tyrer und Sidonier. Sie kamen aber einmtig zu ihm, und nachdem sie Blastus, den K„mmerer des K”nigs, berredet hatten, baten sie um Frieden, weil ihr Land von dem k”niglichen [Land] ern„hrt wurde. $21$ An einem festgesetzten Tag aber hielt Herodes, nachdem er k”nigliche Kleider angelegt und sich auf den Thron gesetzt hatte, eine ”ffentliche Rede an sie. $22$ Das Volk aber rief [ihm] zu: Eines Gottes Stimme und nicht eines Menschen! $23$ Sogleich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, dafr, daá er nicht Gott die Ehre gab; und von Wrmern zerfressen, verschied er. $24$ Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich. \12\ Aussendung des Barnabas und Paulus zur ersten Missionsreise. $25$ Barnabas aber und Saulus kehrten, nachdem sie den Dienst erfllt hatten, von Jerusalem zurck und nahmen auch Johannes mit dem Beinamen Markus mit. \13\ $1$ Es waren aber in Antiochia, in der dortigen Gemeinde, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manaen, der mit Herodes, dem Vierfrsten, auferzogen worden war, und Saulus. $2$ W„hrend sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! $3$ Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die H„nde aufgelegt hatten, entlieáen sie sie. \13\ Barnabas und Paulus auf Zypern. $4$ Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleucia, und von dort segelten sie nach Zypern. $5$ Und als sie in Salamis waren, verkndigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener. $6$ Als sie aber die ganze Insel bis Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen Mann, einen Magier, einen falschen Propheten, einen Juden, mit Namen Bar-Jesus, $7$ der bei dem Prokonsul Sergius Paulus war, einem verst„ndigen Mann. Dieser rief Barnabas und Saulus herbei und begehrte das Wort Gottes zu h”ren. $8$ Elymas aber, der Zauberer - denn so wird sein Name bersetzt -, widerstand ihnen und suchte den Prokonsul vom Glauben abwendig zu machen. $9$ Saulus aber, der auch Paulus [heiát], blickte, mit Heiligem Geist erfllt, fest auf ihn hin $10$ und sprach: O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels, Feind aller Gerechtigkeit! Willst du nicht aufh”ren, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? $11$ Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir! Und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeitlang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten. $12$ Dann, als der Prokonsul sah, was geschehen war, glaubte er, erstaunt ber die Lehre des Herrn. \13\ T„tigkeit in Antiochia in Pisidien. $13$ Als aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach Jerusalem zurck. $14$ Sie aber zogen von Perge aus hindurch und kamen nach Antiochia in Pisidien; und sie gingen am Tag des Sabbats in die Synagoge und setzten sich. $15$ Aber nach dem Vorlesen des Gesetzes und der Propheten sandten die Vorsteher der Synagoge zu ihnen und sagten: Ihr Brder , wenn ihr ein Wort der Ermahnung an das Volk habt, so redet! $16$ Paulus aber stand auf, winkte mit der Hand und sprach: M„nner von Israel, und die ihr Gott frchtet, h”rt: $17$ Der Gott dieses Volkes Israel erw„hlte unsere V„ter und erh”hte das Volk in der Fremdlingschaft im Land Žgypten, und mit erhobenem Arm fhrte er sie von dort heraus; $18$ und eine Zeit von etwa vierzig Jahren ertrug er sie in der Wste. $19$ Und nachdem er sieben Nationen im Land Kanaan vertilgt hatte, lieá er sie deren Land erben $20$ [fr] etwa vierhundertfnfzig Jahre. Und danach gab er ihnen Richter bis zu Samuel, dem Propheten. $21$ Und von da an begehrten sie einen K”nig, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, vierzig Jahre lang. $22$ Und nachdem er ihn verworfen hatte, erweckte er ihnen David zum K”nig, welchem er auch Zeugnis gab und sprach: 'Ich habe David gefunden, den Sohn Jsais, einen Mann nach meinem Herzen, der meinen ganzen Willen tun wird.' $23$ Aus dessen Nachkommenschaft hat Gott nach Verheiáung dem Israel als Erretter Jesus gebracht, $24$ nachdem Johannes vor dessen Auftreten die Taufe der Buáe dem ganzen Volk Israel verkndigt hatte. $25$ Als aber Johannes seinen Lauf erfllte, sprach er: Was ihr meint, daá ich sei, bin ich nicht, sondern siehe, es kommt einer nach mir, dem ich nicht wrdig bin, die Sandale an den Fáen zu l”sen. $26$ Ihr Brder, S”hne des Geschlechts Abrahams, und die unter euch Gott frchten, uns ist das Wort dieses Heils gesandt. $27$ Denn die zu Jerusalem wohnen und ihre Obersten haben, da sie diesen nicht erkannten, auch die Stimmen der Propheten erfllt, die jeden Sabbat gelesen werden, indem sie [ber ihn] Gericht hielten. $28$ Und obschon sie keine todeswrdige Schuld fanden, baten sie den Pilatus, daá er umgebracht werde. $29$ Und nachdem sie alles vollendet hatten, was ber ihn geschrieben ist, nahmen sie ihn vom Holz herab und legten ihn in eine Gruft. $30$ Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt, $31$ und er ist mehrere Tage hindurch denen erschienen, die mit ihm hinaufgezogen waren von Galil„a nach Jerusalem, die jetzt seine Zeugen an das Volk sind. $32$ Und wir verkndigen euch die gute Botschaft von der zu den V„tern geschehenen Verheiáung, $33$ daá Gott sie uns, ihren Kindern, erfllt hat, indem er Jesus erweckte; wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: `Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. $34$ Daá er ihn aber aus den Toten auferweckt hat, so daá er nicht mehr zur Verwesung zurckkehrte, hat er so ausgesprochen: `Ich werde euch die zuverl„ssigen heiligen Gter Davids geben. $35$ Deshalb sagt er auch an einer anderen [Stelle]: `Du wirst nicht zugeben, daá dein Frommer die Verwesung sehe.. $36$ Denn David freilich entschlief, nachdem er seinem Geschlecht nach dem Willen Gottes gedient hatte, und wurde zu seinen V„tern versammelt und sah die Verwesung. $37$ Der aber, den Gott auferweckt hat, sah die Verwesung nicht. $38$ So sei es euch nun kund, ihr Brder, daá durch diesen euch Vergebung der Snden verkndigt wird; $39$ und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder Glaubende gerechtfertigt. $40$ Seht nun zu, daá nicht eintreffe, was in den Propheten gesagt ist: $41$ `Seht, ihr Ver„chter, und wundert euch und verschwindet! Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen, ein Werk, das ihr nicht glauben werdet, wenn es euch jemand erz„hlt. $42$ Als sie aber hinausgingen, baten sie, daá am folgenden Sabbat diese Worte [noch einmal] zu ihnen geredet werden m”chten. $43$ Als aber die Synagogenversammlung sich aufgel”st hatte, folgten viele der Juden und der anbetenden Proselyten dem Paulus und Barnabas, die zu ihnen sprachen und ihnen zuredeten, beharrlich bei der Gnade Gottes zu bleiben. $44$ Am n„chsten Sabbat aber versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu h”ren. $45$ Als aber die Juden die Volksmengen sahen, wurden sie von Eifersucht erfllt und widersprachen dem, was von Paulus geredet wurde, und l„sterten. $46$ Paulus aber und Barnabas sprachen freimtig: Zu euch muáte notwendig das Wort Gottes zuerst geredet werden; weil ihr es aber von euch stoát und euch selbst nicht wrdig achtet des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Nationen. $47$ Denn so hat uns der Herr geboten: `Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, daá du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde. $48$ Als aber die [aus den] Nationen es h”rten, freuten sie sich und verherrlichten das Wort des Herrn; und es glaubten, so viele zum ewigen Leben verordnet waren. $49$ Das Wort des Herrn aber wurde ausgebreitet durch die ganze Gegend. $50$ Die Juden aber erregten die anbetenden vornehmen Frauen und die Ersten der Stadt und erweckten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihren Grenzen. $51$ Sie aber schttelten den Staub von ihren Fáen gegen sie ab und kamen nach Ikonium. $52$ Die Jnger aber wurden mit Freude und Heiligem Geist erfllt. \14\ Aufenthalt in Ikonion. $1$ Es geschah aber zu Ikonion, daá sie zusammen in die Synagoge der Juden gingen und so redeten, daá eine groáe Menge, sowohl von Juden als auch von Griechen, glaubte. $2$ Die ungl„ubigen Juden aber reizten und erbitterten die Seelen derer [aus den] Nationen gegen die Brder. $3$ Sie verweilten nun lange Zeit und sprachen freimtig in dem Herrn, der dem Wort seiner Gnade Zeugnis gab, indem er Zeichen und Wunder geschehen lieá durch ihre H„nde. $4$ Die Menge der Stadt aber war entzweit, und die einen waren mit den Juden, die anderen mit den Aposteln. $5$ Als aber ein heftiges Bestreben entstand, sowohl von denen [aus den] Nationen als auch von den Juden samt ihren Obersten, sie zu miáhandeln und zu steinigen, $6$ entflohen sie, als sie es bemerkten, in die St„dte von Lykaonien, Lystra und Derbe, und die Umgegend; $7$ und dort verkndigten sie das Evangelium. \14\ Heilung eines Lahmen in Lystra - Steinigung des Paulus. $8$ Und ein Mann in Lystra saá da, kraftlos an den Fáen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals umhergegangen war. $9$ Dieser h”rte Paulus reden; als der ihn fest anblickte und sah, daá er Glauben hatte, geheilt zu werden, $10$ sprach er mit lauter Stimme: Stelle dich gerade hin auf deine Fáe! Und er sprang auf und ging umher. $11$ Als die Volksmengen aber sahen, was Paulus tat, erhoben sie ihre Stimme und sagten auf lykaonisch: Die G”tter sind den Menschen gleich geworden und sind zu uns herabgekommen. $12$ Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er das Wort fhrte. $13$ Der Priester des Zeus[tempels] aber, der vor der Stadt war, brachte Stiere und Kr„nze an die Tore und wollte mit den Volksmengen opfern. $14$ Als aber die Apostel Barnabas und Paulus es h”rten, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen hinaus unter die Volksmenge und riefen $15$ und sprachen: M„nner, warum tut ihr dies? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr und verkndigen euch, daá ihr euch von diesen nichtigen [G”tzen] bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist. $16$ Er lieá in den vergangenen Geschlechtern alle Nationen in ihren eigenen Wegen gehen, $17$ obwohl er sich doch nicht unbezeugt gelassen hat, indem er Gutes tat und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gab und eure Herzen mit Speise und Fr”hlichkeit erfllte. $18$ Und als sie dies sagten, beruhigten sie mit Mhe die Volksmengen, daá sie ihnen nicht opferten. $19$ Es kamen aber aus Antiochia und Ikonion Juden an, und nachdem sie die Volksmengen berredet und Paulus gesteinigt hatten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus, da sie meinten, er sei gestorben. $20$ Als aber die Jnger ihn umringten, stand er auf und ging in die Stadt hinein; und am folgenden Tag zog er mit Barnabas aus nach Derbe. \14\ Evangeliumsverkndigung in Derbe und Rckkehr nach Antiochia. $21$ Und als sie jener Stadt das Evangelium verkndigt und viele zu Jngern gemacht hatten, kehrten sie nach Lystra und Ikonion und Antiochia zurck. $22$ Sie befestigten die Seelen der Jnger und ermahnten sie, im Glauben zu verharren, und [sagten], daá wir durch viele Trbsale in das Reich Gottes eingehen mssen. $23$ Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde Žlteste gew„hlt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gl„ubig geworden waren. $24$ Und nachdem sie Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien; $25$ und als sie in Perge das Wort geredet hatten, gingen sie hinab nach Attalia; $26$ und von da segelten sie ab nach Antiochia, von wo sie der Gnade Gottes befohlen worden waren zu dem Werk, das sie erfllt hatten. $27$ Als sie aber angekommen waren und die Gemeinde zusammengebracht hatten, erz„hlten sie alles, was Gott mit ihnen getan und daá er den Nationen eine Tr des Glaubens aufgetan habe. $28$ Sie verweilten aber eine nicht geringe Zeit bei den Jngern. \15\ Apostelkonzil zu Jerusalem. $1$ Und einige kamen von Jud„a herab und lehrten die Brder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise Moses, so k”nnt ihr nicht errettet werden. $2$ Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und Paulus und Barnabas, ordneten sie an, daá Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen zu den Aposteln und Žltesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage. $3$ Sie nun erhielten von der Gemeinde das Geleit, durchzogen Ph”nizien und Samarien und erz„hlten die Bekehrung derer [aus den] Nationen; und sie machten allen Brdern groáe Freude. $4$ Als sie aber nach Jerusalem gekommen waren, wurden sie von der Gemeinde und den Aposteln und Žltesten aufgenommen, und sie verkndeten alles, was Gott mit ihnen getan hatte. $51$ Einige aber von denen aus der Sekte der Pharis„er, die gl„ubig waren, traten auf und sagten: Man muá sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten. $6$ Die Apostel aber und die Žltesten versammelten sich, um diese Angelegenheit zu besehen. $7$ Als aber viel Wortwechsel entstanden war, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Brder, ihr wiát, daá Gott [mich] vor langer Zeit unter euch auserw„hlt hat, daá die Nationen durch meinen Mund das Wort des Evangeliums h”ren und glauben sollten. $8$ Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab wie auch uns; $9$ und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, da er durch den Glauben ihre Herzen reinigte. $10$ Nun denn, was versucht ihr Gott, ein Joch auf den Hals der Jnger zu legen, das weder unsere V„ter noch wir zu tragen vermochten? $11$ Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene. $12$ Die ganze Menge aber schwieg und h”rte Barnabas und Paulus zu, die erz„hlten, wie viele Zeichen und Wunder Gott unter den Nationen durch sie getan habe. $13$ Als sie aber schwiegen, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Brder, h”rt mich! $14$ Simon hat erz„hlt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen fr seinen Namen. $15$ Und hiermit stimmen die Worte der Propheten berein, wie geschrieben steht: $16$ `Nach diesem will ich zurckkehren und wieder aufbauen die Htte Davids, die verfallen ist, und ihre Trmmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; $17$ damit die brigen der Menschen den Herrn suchen und alle Nationen, ber die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut, $18$ was von jeher bekannt ist. $19$ Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen, $20$ sondern ihnen schreiben, daá sie sich enthalten von den Verunreinigungen der G”tzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut. $21$ Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt [solche], die ihn predigen, da er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird. \15\ Brief an die Gemeinde in Antiochia. $22$ Dann schien es den Aposteln und den Žltesten samt der ganzen Gemeinde gut, M„nner aus ihrer Mitte zu erw„hlen und sie mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden: Judas mit dem Beinamen Barsabas und Silas, M„nner, die Fhrer unter den Brdern waren. $23$ Und sie schrieben [und sandten] durch ihre Hand: `Die Apostel und die Žltesten [als] Brder an die Brder aus den Nationen zu Antiochia und in Syrien und Zilizien [ihren] Gruá. $24$ Weil wir geh”rt haben, daá einige aus unserer Mitte euch mit Worten beunruhigt und eure Seelen verst”rt haben - denen wir keine Befehle gegeben haben -, $25$ schien es uns, nachdem wir einstimmig geworden, gut, M„nner auszuw„hlen und sie zu euch zu senden mit unseren geliebten [Brdern] Barnabas und Paulus, $26$ Leuten, die ihr Leben hingegeben haben fr den Namen unseres Herrn Jesus Christus. $27$ Wir haben nun Judas und Silas gesandt, die auch selbst mndlich dasselbe verknden werden. $28$ Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine gr”áere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stcke: $29$ euch zu enthalten von G”tzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun. Lebt wohl! $30$ Nachdem sie nun entlassen waren, kamen sie nach Antiochia hinab; und sie versammelten die Menge und bergaben den Brief. $31$ Als sie ihn aber gelesen hatten, freuten sie sich ber den Trost. $32$ Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermunterten die Brder mit vielen Worten und st„rkten sie. $33$ Nachdem sie sich aber eine Zeitlang aufgehalten hatten, wurden sie mit Frieden von den Brdern entlassen zu denen, die sie gesandt hatten. ($34$) \15\ Paulus und Barnabas trennen sich - Paulus bricht mit Silas zur zweiten Missionsreise auf. $35$ Paulus aber und Barnabas verweilten in Antiochia und lehrten und verkndigten mit noch vielen anderen das Wort des Herrn. $36$ Nach einigen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laá uns nun zurckkehren und die Brder besuchen in jeder Stadt, in der wir das Wort des Herrn verkndigt haben, [und sehen] wie es ihnen geht. $37$ Barnabas aber wollte auch Johannes mit dem Beinamen Markus mitnehmen. $38$ Paulus aber hielt es fr richtig, den nicht mitzunehmen, der aus Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen gegangen war zu dem Werk. $39$ Es entstand nun eine Erbitterung, so daá sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und nach Zypern segelte. $40$ Paulus aber w„hlte sich Silas und zog aus, von den Brdern der Gnade Gottes befohlen. $41$ Er durchzog aber Syrien und Zilizien und befestigte die Gemeinden. \16\ Timotheus wird Begleiter des Paulus. $1$ Er gelangte aber nach Derbe und Lystra. Und siehe, dort war ein Jnger mit Namen Timotheus, der Sohn einer jdischen gl„ubigen Frau, aber eines griechischen Vaters; $2$ er hatte ein [gutes] Zeugnis von den Brdern in Lystra und Ikonion. $3$ Paulus wollte, daá dieser mit ihm ausziehe, und er nahm und beschnitt ihn um der Juden willen, die in jenen Orten waren; denn sie kannten alle seinen Vater, daá er ein Grieche war. $4$ Als sie aber die St„dte durchzogen, teilten sie ihnen zur Befolgung die Beschlsse mit, die von den Aposteln und Žltesten in Jerusalem festgesetzt waren. $5$ Die Gemeinden nun wurden im Glauben befestigt und nahmen t„glich an Zahl zu. \16\ Ruf nach Mazedonien. $6$ Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist verhindert worden waren, das Wort in Asien zu reden; $7$ als sie aber gegen Mysien hin kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht. $8$ Als sie aber an Mysien vorbergezogen waren, gingen sie nach Troas hinab. $9$ Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand da und bat ihn und sprach: Komm herber nach Mazedonien und hilf uns! $10$ Als er aber das Gesicht gesehen hatte, suchten wir sogleich nach Mazedonien abzureisen, da wir schlossen, daá Gott uns gerufen habe, ihnen das Evangelium zu verkndigen. \16\ Reise nach Philippi - Bekehrung der Lydia. $11$ Wir fuhren nun von Troas ab und kamen geraden Laufs nach Samothrake und des folgenden Tages nach Neapolis $12$ und von da nach Philippi, das die erste Stadt jenes Teiles von Mazedonien ist, eine Kolonie. In dieser Stadt aber verweilten wir einige Tage. $13$ Und am Tag des Sabbats gingen wir hinaus vor das Tor an einen Fluá, wo wir eine Gebetsst„tte vermuteten; und wir setzten uns nieder und redeten zu den Frauen, die zusammengekommen waren. $14$ Und eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurkr„merin aus der Stadt Thyatira, die Gott anbetete, h”rte zu, deren Herz tat der Herr auf, daá sie achtgab auf das, was von Paulus geredet wurde. $15$ Als sie aber getauft worden war und ihr Haus, bat sie und sagte: Wenn ihr urteilt, daá ich an den Herrn gl„ubig sei, so kehrt in mein Haus ein und bleibt. Und sie n”tigte uns. \16\ Die Magd mit dem Wahrsagergeist - Paulus und Silas in Gefangenschaft. $16$ Es geschah aber, als wir zur Gebetsst„tte gingen, daá uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist hatte; sie brachte ihren Herren groáen Gewinn durch Wahrsagen. $17$ Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des H”chsten, die euch den Weg des Heils verkndigen. $18$ Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde. $19$ Als aber ihre Herren sahen, daá die Hoffnung auf ihren Gewinn dahin war, griffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt zu den Vorstehern. $20$ Und sie fhrten sie zu den Hauptleuten und sprachen: Diese Menschen, die Juden sind, verwirren ganz und gar unsere Stadt $21$ und verkndigen Gebr„uche, die anzunehmen oder auszuben uns nicht erlaubt ist, da wir R”mer sind. $22$ Und die Volksmenge erhob sich zugleich gegen sie, und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. $23$ Und als sie ihnen viele Schl„ge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gef„ngnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. $24$ Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innere Gef„ngnis und befestigte ihre Fáe im Block. \16\ Bekehrung des Kerkermeisters. $25$ Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen h”rten ihnen zu. $26$ Pl”tzlich aber geschah ein groáes Erdbeben, so daá die Grundfesten des Gef„ngnisses erschttert wurden; und sofort ”ffneten sich alle Tren, und aller Fesseln l”sten sich. $27$ Als aber der Kerkermeister aus dem Schlaf aufwachte und die Tren des Gef„ngnisses ge”ffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich umbringen, da er meinte, die Gefangenen seien entflohen. $28$ Paulus aber rief mit lauter Stimme und sprach: Tu dir kein Leid an, denn wir sind alle hier. $29$ Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder. $30$ Und er fhrte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muá ich tun, daá ich errettet werde? $31$ Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus. $32$ Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren. $33$ Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er lieá sich taufen und alle die Seinen sogleich. $34$ Und er fhrte sie hinauf in sein Haus, lieá ihnen den Tisch decken und frohlockte, an Gott gl„ubig geworden, mit seinem ganzen Haus. \16\ Befreiung des Paulus und Silas. $35$ Als es aber Tag geworden war, sandten die Hauptleute die Rutentr„ger und sagten: Laá jene Menschen los! $36$ Der Kerkermeister aber berichtete dem Paulus diese Worte: Die Hauptleute haben hergesandt, damit ihr losgelassen werdet; so geht denn jetzt hinaus und zieht hin in Frieden. $37$ Paulus aber sprach zu ihnen: Nachdem sie uns, die wir R”mer sind, ”ffentlich unverurteilt geschlagen, haben sie uns ins Gef„ngnis geworfen, und jetzt stoáen sie uns heimlich aus? Nicht doch; sondern laá sie selbst kommen und uns hinausfhren. $38$ Die Rutentr„ger aber meldeten diese Worte den Hauptleuten; und sie frchteten sich, als sie h”rten, daá sie R”mer seien. $39$ Und sie kamen und redeten ihnen zu; und sie fhrten sie hinaus und baten sie, daá sie aus der Stadt gehen m”chten. $40$ Als sie aber aus dem Gef„ngnis herausgegangen waren, gingen sie zu Lydia; und als sie die Brder gesehen hatten, ermahnten sie sie und zogen weg. \17\ Verkndigung und Verfolgung in Thessalonich. $1$ Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich, wo eine Synagoge der Juden war. $2$ Nach seiner Gewohnheit aber ging Paulus zu ihnen hinein und unterredete sich an drei Sabbaten mit ihnen aus den Schriften, $3$ indem er er”ffnete und darlegte, daá der Christus leiden und aus den Toten auferstehen muáte und daá dieser der Christus ist: der Jesus, den ich euch verkndige. $4$ Und einige von ihnen lieáen sich berzeugen und gesellten sich zu Paulus und Silas, und eine groáe Menge von den anbetenden Griechen und nicht wenige der vornehmsten Frauen. $5$ Die Juden aber wurden eiferschtig und nahmen einige b”se M„nner vom Gassenp”bel zu sich, machten einen Volksauflauf und brachten die Stadt in Aufruhr; und sie traten vor das Haus Jasons und suchten sie unter das Volk zu fhren. $6$ Als sie sie aber nicht fanden, schleppten sie Jason und einige Brder vor die Obersten der Stadt und riefen: Diese, die den Erdkreis aufgewiegelt haben, sind auch hierher gekommen, $7$ die hat Jason beherbergt; und diese alle handeln gegen die Verordnungen des Kaisers, da sie sagen, daá ein anderer K”nig sei: Jesus. $8$ Sie beunruhigten aber die Volksmenge und die Obersten der Stadt, die dies h”rten. $9$ Und nachdem sie von Jason und den brigen Brgschaft genommen hatten, lieáen sie sie frei. \17\ Verkndigung und Verfolgung in Ber”a. $10$ Die Brder aber sandten sogleich in der Nacht sowohl Paulus als Silas nach Ber”a; die gingen, als sie angekommen waren, in die Synagoge der Juden. $11$ Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten t„glich die Schriften, ob dies sich so verhielte. $12$ Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und M„nnern nicht wenige. $13$ Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, daá auch in Ber”a das Wort Gottes von Paulus verkndigt wurde, kamen sie auch dorthin und erregten die Volksmengen. $14$ Da sandten aber die Brder sogleich den Paulus fort, daá er nach dem Meer hin gehe. Aber sowohl Silas als Timotheus blieben dort. $15$ Die aber den Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen; und als sie fr Silas und Timotheus Befehl empfangen hatten, daá sie sobald wie m”glich zu ihm kommen sollten, reisten sie ab. \17\ Paulus in Athen. $16$ W„hrend aber Paulus sie in Athen erwartete, wurde sein Geist in ihm erregt, da er die Stadt voll von G”tzenbildern sah. $17$ Er unterredete sich nun in der Synagoge mit den Juden und mit den Anbetern und auf dem Markt an jedem Tag mit denen, die gerade herbeikamen. $18$ Aber auch einige der epikur„ischen und stoischen Philosophen griffen ihn an; und einige sagten: Was will wohl dieser Schw„tzer sagen? andere aber: Er scheint ein Verkndiger fremder G”tter zu sein, weil er das Evangelium von Jesus und der Auferstehung verkndigte. $19$ Und sie ergriffen ihn, fhrten ihn zum Areopag und sagten: K”nnen wir erfahren, was diese neue Lehre ist, von der du redest? $20$ Denn du bringst etwas Fremdes vor unsere Ohren. Wir m”chten nun wissen, was das sein mag. $21$ Alle Athener aber und die Fremden, die sich da aufhielten, brachten ihre Zeit mit nichts anderem zu, als etwas Neues zu sagen und zu h”ren. $22$ Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: M„nner von Athen, ich sehe, daá ihr in jeder Beziehung den G”ttern sehr ergeben seid. $23$ Denn als ich umherging und eure Heiligtmer betrachtete, fand ich auch einen Altar, an dem die Aufschrift war: Einem unbekannten Gott. Was ihr nun, ohne es zu kennen, verehrt, das verkndige ich euch. $24$ Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit H„nden gemacht sind, $25$ noch wird er von Menschenh„nden bedient, als wenn er noch etwas n”tig h„tte, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt. $26$ Und er hat aus Einem jede Nation der Menschen gemacht, daá sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, indem er festgesetzte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnung bestimmt hat, $27$ daá sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fhlen und finden m”chten, obgleich er nicht fern ist von jedem von uns. $28$ Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: `Denn wir sind auch sein Geschlecht. $29$ Da wir nun Gottes Geschlecht sind, sollen wir nicht meinen, daá das G”ttliche dem Gold und Silber oder Stein, einem Gebilde der Kunst und der Erfindung des Menschen, gleich sei. $30$ Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit bersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, daá sie alle berall Buáe tun sollen, $31$ weil er einen Tag gesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er [dazu] bestimmt hat, und er hat allen dadurch den Beweis gegeben, daá er ihn auferweckt hat aus den Toten. $32$ Als sie aber von Toten-Auferstehung h”rten, spotteten die einen, die anderen aber sprachen: Wir wollen dich darber auch nochmals h”ren. $33$ So ging Paulus aus ihrer Mitte fort. $34$ Einige M„nner aber schlossen sich ihm an und glaubten, unter denen auch Dionysius war, der Areopagit, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen. \18\ T„tigkeit des Paulus in Korinth. $1$ Danach schied er von Athen und kam nach Korinth. $2$ Und er fand einen Juden namens Aquila, aus Pontus gebrtig, der krzlich aus Italien gekommen war, und Priscilla, seine Frau - weil Klaudius befohlen hatte, daá alle Juden sich aus Rom entfernen sollten -. Er ging zu ihnen, $3$ und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks. $4$ Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und berzeugte Juden und Griechen. $5$ Als aber sowohl Silas als Timotheus aus Mazedonien herabkamen, wurde Paulus durch das Wort gedr„ngt und bezeugte den Juden, daá Jesus der Christus sei. $6$ Als sie aber widerstrebten und l„sterten, schttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut [komme] auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich zu den Nationen gehen. $7$ Und er ging von dort fort und kam in das Haus eines Gottesfrchtigen namens Titius Justus, dessen Haus an die Synagoge stieá. $8$ Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele Korinther, die h”rten, wurden gl„ubig und lieáen sich taufen. $9$ Der Herr aber sprach durch eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Frchte dich nicht, sondern rede, und schweige nicht! $10$ Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir B”ses zu tun; denn ich habe ein groáes Volk in dieser Stadt. $11$ Und er hielt sich ein Jahr und sechs Monate auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes. \18\ Vergebliche Anklage vor dem Prokonsul Gallio in Korinth. $12$ Als aber Gallio Prokonsul von Achaja war, traten die Juden einmtig gegen Paulus auf und fhrten ihn vor den Richterstuhl $13$ und sagten: Dieser berredet die Menschen, entgegen dem Gesetz Gott anzubeten. $14$ Als aber Paulus den Mund ”ffnen wollte, sagte Gallio zu den Juden: Wenn es ein Unrecht oder eine b”se Handlung w„re, o Juden, so h„tte ich euch vernnftigerweise ertragen; $15$ wenn es aber Streitfragen sind ber Worte und Namen und das Gesetz, das ihr habt, so seht ihr selbst zu, ber diese Dinge will ich nicht Richter sein. $16$ Und er trieb sie von dem Richterstuhl weg. $17$ Alle aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallio bekmmerte sich nicht um dies alles. \18\ Rckreise ber Ephesus nach Antiochia. $18$ Nachdem aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brdern und segelte nach Syrien ab und mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er sich in Kenchre„ das Haupt hatte scheren lasen, denn er hatte ein Gelbde. $19$ Sie kamen aber nach Ephesus, und er lieá jene dort zurck; er selbst aber ging in die Synagoge und unterredete sich mit den Juden. $20$ Als sie ihn aber baten, daá er l„ngere Zeit bleiben m”chte, willigte er nicht ein, $21$ sondern nahm Abschied von ihnen und sagte: Ich werde, wenn Gott will, wieder zu euch zurckkehren. Und er fuhr von Ephesus ab. $22$ Und als er zu C„sarea gelandet war, ging er hinauf und begráte die Gemeinde und zog hinab nach Antiochia. \18\ Beginn der dritten Missionsreise des Paulus - Apollos in Ephesus. $23$ Und als er einige Zeit dort zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und befestigte alle Jnger. $24$ Ein Jude aber mit Namen Apollos, aus Alexandria gebrtig, ein beredter Mann, der m„chtig war in den Schriften, kam nach Ephesus. $25$ Dieser war im Weg des Herrn unterwiesen, und, brennend im Geist, redete und lehrte er sorgf„ltig die Dinge von Jesus, obwohl er nur die Taufe des Johannes kannte. $26$ Und dieser fing an, freimtig in der Synagoge zu reden. Als aber Priscilla und Aquila ihn h”rten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. $27$ Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brder den Jngern und ermahnten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich; $28$ denn kr„ftig widerlegte er die Juden ”ffentlich, indem er durch die Schriften bewies, daá Jesus der Christus sei. \19\ Paulus und die Johannesjnger in Ephesus. $1$ Es geschah aber, w„hrend Apollos in Korinth war, daá Paulus, nachdem er die h”her gelegenen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jnger $2$ und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gl„ubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal geh”rt, ob der Heilige Geist [berhaupt da] ist. $3$ Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe des Johannes. $4$ Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buáe getauft, indem er dem Volk sagte, daá sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das ist an Jesus. $5$ Als sie es aber geh”rt hatten, lieáen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen; $6$ und als Paulus ihnen die H„nde aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. $7$ Es waren aber insgesamt etwa zw”lf M„nner. \19\ T„tigkeit des Paulus in Ephesus. $8$ Er ging aber in die Synagoge und sprach freimtig drei Monate lang, indem er sich unterredete und sie von den Dingen des Reiches Gottes berzeugte. $9$ Als aber einige sich verh„rteten und nicht glaubten und vor der Menge schlecht redeten von dem Weg, trennte er sich von ihnen und sonderte die Jnger ab und unterredete sich t„glich in der Schule des Tyrannus. $10$ Dies aber geschah zwei Jahre lang, so daá alle, die in Asien wohnten, sowohl Juden als Griechen, das Wort des Herrn h”rten. $11$ Und ungew”hnliche Wunderwerke tat Gott durch die H„nde des Paulus, $12$ so daá man sogar Schweiátcher oder Schurze von seinem Leib weg auf die Kranken legte und die Krankheiten von ihnen wichen und die b”sen Geister ausfuhren. $13$ Aber auch einige von den umherziehenden jdischen Beschw”rern unternahmen es, ber die, welche b”se Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus anzurufen, indem sie sagten: Ich beschw”re euch bei dem Jesus, den Paulus predigt! $14$ Es waren aber sieben S”hne eines jdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten. $15$ Der b”se Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiá ich. Aber ihr, wer seid ihr? $16$ Und der Mensch, in dem der b”se Geist war, sprang auf sie los und bezwang sie miteinander und berw„ltigte sie, so daá sie nackt und verwundet aus jenem Haus entflohen. $17$ Dies aber wurde allen bekannt, sowohl Juden als Griechen, die zu Ephesus wohnten; und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben. $18$ Viele aber von denen, die gl„ubig geworden waren, kamen und bekannten und gestanden ihre Taten. $19$ Viele aber von denen, die vorwitzige Knste getrieben hatten, trugen die Bcher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fnfzigtausend Silberdrachmen. $20$ So wuchs das Wort des Herrn mit Macht und erwies sich kr„ftig. $21$ Als dies aber beendet war, nahm sich Paulus im Geist vor, nachdem er Mazedonien und Achaja durchzogen habe, nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Nachdem ich dort gewesen bin, muá ich auch Rom sehen. $22$ Er sandte aber zwei von denen, die ihm halfen, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien, und er selbst verweilte eine Zeitlang in Asien. \19\ Der Aufstand des Demetrius. $23$ Es entstand aber um jene Zeit ein nicht geringer Aufruhr betreffs des Weges. $24$ Denn einer mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, der silberne Tempel der Artemis machte, verschaffte den Kunsthandwerkern nicht geringen Erwerb; $25$ und nachdem er diese samt den damit besch„ftigten Arbeitern versammelt hatte, sprach er: M„nner, ihr wiát, daá aus diesem Erwerb unser Wohlstand kommt; $26$ und ihr seht und h”rt, daá dieser Paulus nicht allein von Ephesus, sondern beinahe von ganz Asien eine groáe Volksmenge berredet und abgewandt hat, da er sagt, daá das keine G”tter seien, die mit H„nden gemacht werden. $27$ Nicht allein aber ist fr uns Gefahr, daá dieses Gesch„ft in Verruf kommt, sondern auch, daá der Tempel der groáen G”ttin Artemis fr nichts geachtet und auch ihre herrliche Gr”áe, die ganz Asien und der Erdkreis verehrt, vernichtet wird. $28$ Als sie aber [das] h”rten, wurden sie voll Wut, schrien und sagten: Groá ist die Artemis der Epheser! $29$ Und die Stadt geriet in Verwirrung; und sie strmten einmtig nach dem Theater und rissen die Mazedonier Gajus und Aristarchus, die Reisegef„hrten des Paulus, mit fort. $30$ Als aber Paulus unter das Volk gehen wollte, lieáen die Jnger es nicht zu. $31$ Und auch einige von den Asiarchen, die seine Freunde waren, sandten zu ihm und baten ihn, sich nicht nach dem Theater zu begeben. $32$ Die einen nun schrien dies, die anderen jenes; denn die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wuáten nicht, weshalb sie zusammengekommen waren. $33$ Aus der Volksmenge heraus verst„ndigte man den Alexander, den die Juden vorschoben. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. $34$ Als sie aber erkannten, daá er ein Jude war, erhob sich eine Stimme aus aller Mund, und sie schrien etwa zwei Stunden lang: Groá ist die Artemis der Epheser! $35$ Als aber der Stadtschreiber die Volksmenge beruhigt hatte, spricht er: M„nner von Ephesus, welcher Mensch ist denn, der nicht wáte, daá die Stadt der Epheser eine Tempelpflegerin der groáen Artemis und des vom Himmel gefallenen [Bildes] ist? $36$ Da nun dies unbestreitbar ist, so geziemt es euch, ruhig zu sein und nichts šbereiltes zu tun. $37$ Denn ihr habt diese M„nner hergefhrt, die weder Tempelr„uber sind noch unsere G”ttin l„stern. $38$ Wenn nun Demetrius und die Kunsthandwerker mit ihm gegen jemand eine Sache haben, so werden Gerichtstage gehalten, und es sind Statthalter da. M”gen sie einander verklagen! $39$ Wenn ihr aber wegen anderer Dinge ein Gesuch habt, so wird es in der gesetzlichen Versammlung erledigt werden. $40$ Denn wir sind auch in Gefahr, wegen des heutigen Aufruhrs angeklagt zu werden, da es keine Ursache gibt, weswegen wir uns ber diesen Auflauf werden verantworten k”nnen. Und als er dies gesagt hatte, entlieá er die Versammlung. \20\ Reise durch Mazedonien und Griechenland und zurck bis Troas. $1$ Nachdem aber der Tumult aufgeh”rt hatte, rief Paulus die Jnger zu sich und ermahnte sie; und als er Abschied genommen hatte, ging er fort, um nach Mazedonien zu reisen. $2$ Als er aber jene Gegenden durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland. $3$ Und als er sich drei Monate aufgehalten hatte, wurde, als er nach Syrien abfahren wollte, von den Juden ein Anschlag gegen ihn unternommen. Da entschloá er sich, durch Mazedonien zurckzukehren. $4$ Es begleitete ihn aber bis nach Asien Sopater, des Pyrrhus [Sohn], ein Ber”er; von den Thessalonichern aber Aristarchus und Sekundus und Gajus von Derbe und Timotheus und Tychikus und Trophimus aus Asien. $5$ Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas; $6$ wir aber segelten nach den Tagen der unges„uerten Brote von Philippi ab und kamen in fnf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir sieben Tage verweilten. \20\ Auferweckung des Eutychus. $7$ Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte; und er zog das Wort hinaus bis Mitternacht. $8$ Es waren aber viele Lampen in dem Obersaal, wo wir versammelt waren. $9$ Ein junger Mann aber mit Namen Eutychus saá im Fenster und wurde von tiefem Schlaf berw„ltigt, w„hrend Paulus noch weiterredete; und vom Schlaf berw„ltigt, fiel er vom dritten Stock hinunter und wurde tot aufgehoben. $10$ Paulus aber ging hinab und warf sich ber ihn, und ihn umfassend sagte er: Macht keinen L„rm, denn seine Seele ist in ihm. $11$ Und als er hinaufgestiegen war und das Brot gebrochen und gegessen und lange bis zum Anbruch des Tages geredet hatte, reiste er so ab. $12$ Sie brachten aber den Knaben lebend und wurden nicht wenig getr”stet. \20\ Reise nach Milet. $13$ Wir aber gingen voraus auf das Schiff und fuhren ab nach Assos und wollten dort den Paulus aufnehmen; denn so hatte er es angeordnet, da er selbst zu Fuá gehen wollte. $14$ Als er aber in Assos mit uns zusammentraf, nahmen wir ihn auf und kamen nach Mitylene. $15$ Und als wir von da abgesegelt waren, kamen wir am folgenden Tag Chios gegenber an; am anderen Tag aber legten wir in Samos an und kamen am folgenden nach Milet; $16$ denn Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, damit er nicht veranlaát wrde, in Asien Zeit zu vers„umen; denn er eilte, um, wenn es ihm m”glich w„re, am Pfingsttag in Jerusalem zu sein. \20\ Abschiedsworte des Paulus an die Žltesten von Ephesus. $17$ Von Milet aber sandte er nach Ephesus und rief die Žltesten der Gemeinde herber. $18$ Als sie aber zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wiát, wie ich vom ersten Tag an, da ich nach Asien kam, die ganze Zeit bei euch gewesen bin $19$ und dem Herrn diente mit aller Demut und unter Tr„nen und Versuchungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren; $20$ wie ich nichts zurckgehalten habe von dem, was ntzlich ist, daá ich es euch nicht verkndigt und euch gelehrt h„tte, ”ffentlich und in den H„usern, $21$ da ich sowohl Juden als Griechen die Buáe zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte. $22$ Und nun siehe, gebunden im Geist, gehe ich nach Jerusalem und weiá nicht, was mir dort begegnen wird, $23$ auáer daá der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, daá Fesseln und Drangsale auf mich warten. $24$ Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe: das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen. $25$ Und nun siehe, ich weiá, daá ihr alle, unter denen ich umhergegangen bin und das Reich gepredigt habe, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. $26$ Deshalb bezeuge ich euch am heutigen Tag, daá ich rein bin vom Blut aller; $27$ denn ich habe nicht zurckgehalten, euch den ganzen Ratschluá Gottes zu verkndigen. $28$ Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch als Aufseher gesetzt hat, die Gemeinde Gottes zu hten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen [Sohnes]. $29$ Ich weiá, daá nach meinem Abschied grausame W”lfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. $30$ Und aus eurer eigenen Mitte werden M„nner aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jnger abzuziehen hinter sich her. $31$ Darum wacht und denkt daran, daá ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgeh”rt habe, einen jeden unter Tr„nen zu ermahnen. $32$ Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, aufzuerbauen und ein Erbe unter allen Geheiligten zu geben. $33$ Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. $34$ Ihr selbst wiát, daá meinen Bedrfnissen und denen, die bei mir waren, diese H„nde gedient haben. $35$ Ich habe euch in allem gezeigt, daá man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken msse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen. $36$ Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. $37$ Es entstand aber lautes Weinen bei allen; und sie fielen Paulus um den Hals und káten ihn z„rtlich, $38$ am meisten betrbt ber das Wort, das er gesagt hatte, sie wrden sein Angesicht nicht mehr sehen. Sie geleiteten ihn aber zu dem Schiff. \21\ Rckkehr von der dritten Missionsreise - Weissagungen ber Paulus. $1$ Als wir aber abfuhren, nachdem wir uns von ihnen losgerissen hatten, kamen wir geraden Laufs nach Kos, am folgenden Tag aber nach Rhodos und von da nach Patara. $2$ Und wir fanden ein Schiff, das nach Ph”nizien bersetzte, stiegen ein und fuhren ab. $3$ Als wir aber Zypern gesichtet und es links hatten liegen lassen, segelten wir nach Syrien und legten zu Tyrus an, denn dort hatte das Schiff die Ladung abzuliefern. $4$ Nachdem wir die Jnger gefunden hatten, blieben wir sieben Tage dort; diese sagten dem Paulus durch den Geist, er m”ge nicht nach Jerusalem hinaufgehen. $5$ Als wir aber die Tage vollendet hatten, zogen wir fort und reisten weiter; und sie alle geleiteten uns mit Frauen und Kindern bis auáerhalb der Stadt; und wir knieten am Ufer nieder und beteten. $6$ Und nachdem wir voneinander Abschied genommen hatten, stiegen wir in das Schiff, jene aber kehrten heim. $7$ Als wir nun die Fahrt beendet hatten, gelangten wir von Tyrus nach Ptolemais; und wir begráten die Brder und blieben einen Tag bei ihnen. $8$ Am folgenden Tag aber zogen wir aus und kamen nach C„sarea; und wir gingen in das Haus des Philippus, des Evangelisten, der [einer] von den Sieben war, und blieben bei ihm. $9$ Dieser aber hatte vier T”chter, Jungfrauen, die weissagten. $10$ Als wir nun mehrere Tage blieben, kam ein Prophet mit Namen Agabus von Jud„a herab. $11$ Und er kam zu uns und nahm den Grtel des Paulus und band sich die Fáe und die H„nde und sprach: Dies sagt der Heilige Geist: Den Mann, dem dieser Grtel geh”rt, werden die Juden in Jerusalem so binden und in die H„nde der Nationen berliefern. $12$ Als wir aber dies h”rten, baten sowohl wir als auch die Einheimischen, daá er nicht nach Jerusalem hinaufgehen m”chte. $13$ Paulus aber antwortete: Was macht ihr, daá ihr weint und mir das Herz brecht? Denn ich bin bereit, nicht allein gebunden zu werden, sondern auch in Jerusalem fr den Namen des Herrn Jesus zu sterben. $14$ Als er sich aber nicht berreden lieá, schwiegen wir und sprachen: Der Wille des Herrn geschehe! $15$ Nach diesen Tagen aber machten wir uns bereit und gingen hinauf nach Jerusalem. $16$ Es gingen auch [einige] der Jnger aus C„sarea mit uns und brachten uns zu einem gewissen Mnason, einem Zyprer, einem alten Jnger, bei dem wir herbergen sollten. $17$ Als wir aber in Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brder freudig auf. \21\ Paulus in Jerusalem. $18$ Am folgenden Tag aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Žltesten kamen dahin. $19$ Und als er sie begrát hatte, erz„hlte er eines nach dem anderen, was Gott unter den Nationen durch seinen Dienst getan hatte. $20$ Sie aber, als sie es geh”rt hatten, verherrlichten Gott und sprachen zu ihm: Du siehst, Bruder, wie viele Tausende der Juden es gibt, die gl„ubig geworden sind, und alle sind Eiferer fr das Gesetz. $21$ Es ist ihnen aber ber dich berichtet worden, daá du alle Juden, die unter den Nationen sind, Abfall von Mose lehrest und sagest, sie sollen weder die Kinder beschneiden noch nach den Gebr„uchen wandeln. $22$ Was nun? Jedenfalls werden sie h”ren, daá du gekommen bist. $23$ Tu nun dies, was wir dir sagen: Wir haben vier M„nner, die ein Gelbde auf sich [genommen] haben. $24$ Diese nimm zu dir und reinige dich mit ihnen und trage die Kosten fr sie, damit sie das Haupt scheren lassen; und alle werden erkennen, daá nichts an dem ist, was ihnen ber dich berichtet worden ist, sondern daá du selbst auch zum Gesetz stehst und es befolgst. $25$ Was aber die Gl„ubigen [aus den] Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfgt, daá sie sich sowohl vor dem G”tzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Unzucht hten sollen. $26$ Dann nahm Paulus die M„nner zu sich, und nachdem er sich am folgenden Tag gereinigt hatte, ging er mit ihnen in den Tempel und kndigte die Erfllung der Tage der Reinigung an, bis fr einen jeden von ihnen das Opfer dargebracht war. \21\ Tumult der Juden und Gefangennahme des Paulus. $27$ Als aber die sieben Tage beinahe vollendet waren, sahen ihn die Juden aus Asien im Tempel und brachten die ganze Volksmenge in Aufregung und legten die H„nde an ihn $28$ und schrien: M„nner von Israel, helft! Dies ist der Mensch, der alle berall lehrt gegen das Volk und das Gesetz und diese St„tte; und dazu hat er auch Griechen in den Tempel gefhrt und diese heilige St„tte verunreinigt. $29$ Denn sie hatten vorher den Trophimus, den Epheser, mit ihm in der Stadt gesehen, von dem sie meinten, daá Paulus ihn in den Tempel gefhrt habe. $30$ Und die ganze Stadt kam in Bewegung, und es entstand ein Zusammenlauf des Volkes; und sie ergriffen Paulus und schleppten ihn aus dem Tempel, und sogleich wurden die Tren geschlossen. $31$ W„hrend sie ihn aber zu t”ten suchten, kam an den Obersten der Schar die Anzeige, daá ganz Jerusalem in Aufregung sei; $32$ der nahm sofort Soldaten und Hauptleute mit und lief zu ihnen hinab. Als sie aber den Obersten und die Kriegsknechte sahen, h”rten sie auf, den Paulus zu schlagen. $33$ Dann n„herte sich der Oberste, ergriff ihn und befahl, ihn mit zwei Ketten zu fesseln, und erkundigte sich, wer er denn sei und was er getan habe. $343$ Die einen aber riefen dies, die anderen jenes in der Volksmenge; da er aber wegen des Tumultes nichts Gewisses erfahren konnte, befahl er, ihn in das Lager zu fhren. $35$ Als er aber an die Stufen kam, geschah es, daá er wegen der Gewalt des Volkes von den Soldaten getragen wurde; $36$ denn die Menge des Volkes folgte und schrie: Weg mit ihm! $37$ Und als Paulus eben in das Lager hineingebracht werden sollte, spricht er zu dem Obersten: Ist es mir erlaubt, dir etwas zu sagen? Er aber sprach: Verstehst du Griechisch? $38$ Du bist also nicht der Žgypter, der vor diesen Tagen eine Emp”rung gemacht und die viertausend Mann Sikarier in die Wste hinausgefhrt hat? $39$ Paulus aber sprach: Ich bin ein jdischer Mann aus Tarsus, Brger einer nicht unberhmten Stadt in Zilizien; ich bitte dich aber, erlaube mir, zu dem Volk zu reden. $40$ Als er es aber erlaubt hatte, winkte Paulus, auf den Stufen stehend, dem Volk mit der Hand; nachdem aber eine groáe Stille eingetreten war, redete er sie in hebr„ischer Mundart an und sprach: \22\ Rede des Paulus an das Volk. # V. 1-21: Kap. 9,1-30; 26,9-21 # $1$ Ihr Brder und V„ter, h”rt jetzt meine Verantwortung vor euch! $2$ Als sie aber h”rten, daá er sie in hebr„ischer Mundart anredete, hielten sie noch mehr Ruhe. Und er spricht: $3$ Ich bin ein jdischer Mann, geboren in Tarsus in Zilizien; aber auferzogen in dieser Stadt, zu den Fáen Gamaliels unterwiesen nach der Strenge des v„terlichen Gesetzes, war ich, wie ihr alle heute seid, ein Eiferer fr Gott. $4$ Ich habe diesen Weg verfolgt bis auf den Tod, indem ich sowohl M„nner als Frauen band und in die Gef„ngnisse berlieferte, $5$ wie auch der Hohepriester und die ganze Žltestenschaft mir Zeugnis gibt. Von ihnen empfing ich auch Briefe an die Brder und reiste nach Damaskus, um auch diejenigen, die dort waren, gebunden nach Jerusalem zu fhren, daá sie gestraft wrden. $6$ Es geschah mir aber, als ich reiste und Damaskus nahte, daá um Mittag pl”tzlich aus dem Himmel ein helles Licht mich umstrahlte. $7$ Und ich fiel zu Boden und h”rte eine Stimme, die zu mir sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? $8$ Ich aber antwortete: Wer bist du, Herr? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus, der Nazor„er, den du verfolgst. $9$ Die aber bei mir waren, sahen zwar das Licht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, h”rten sie nicht. $10$ Ich sagte aber: Was soll ich tun, Herr? Der Herr aber sprach zu mir: Steh auf und geh nach Damaskus, und dort wird dir von allem gesagt werden, was dir zu tun verordnet ist. $11$ Da ich aber vor der Herrlichkeit jenes Lichtes nicht sehen konnte, wurde ich von denen, die bei mir waren, an der Hand geleitet und kam nach Damaskus. $12$ Ein gewisser Hananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der ein [gutes] Zeugnis hatte von allen dort wohnenden Juden, $13$ kam zu mir, trat heran und sprach zu mir: Bruder Saul, sei wieder sehend! Und zu derselben Stunde schaute ich zu ihm auf. $14$ Er aber sprach: Der Gott unserer V„ter hat dich dazu bestimmt, seinen Willen zu erkennen und den Gerechten zu sehen und eine Stimme aus seinem Mund zu h”ren. $15$ Denn du wirst ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und geh”rt hast. $16$ Und nun, was z”gerst du? Steh auf, laá dich taufen und deine Snden abwaschen, indem du seinen Namen anrufst. $17$ Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurckgekehrt war und im Tempel betete, daá ich in Verzckung geriet $18$ und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus, denn sie werden dein Zeugnis ber mich nicht annehmen. $19$ Und ich sprach: Herr, sie selbst wissen, daá ich die an dich Glaubenden ins Gef„ngnis werfen und hin und her in den Synagogen schlagen lieá; $20$ und als das Blut deines Zeugen Stephanus vergossen wurde, stand auch ich dabei und willigte mit ein und verwahrte die Kleider derer, die ihn umbrachten. $21$ Und er sprach zu mir: Geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden. $22$ Sie h”rten ihm aber zu bis zu diesem Wort und erhoben ihre Stimme und sagten: Weg von der Erde mit einem solchen, denn es darf nicht sein, daá er lebt! \22\ Paulus beruft sich auf sein r”misches Brgerrecht. $23$ Als sie aber schrien und die Kleider abwarfen und Staub in die Luft schleuderten, $24$ befahl der Oberste, ihn ins Lager zu bringen, und sagte, man solle ihn mit Geiáelhieben ausforschen, damit er erfahre, um welcher Ursache willen sie so gegen ihn schrien. $25$ Als sie ihn aber fr die Riemen ausgestreckt hatten, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dastand: Ist es euch erlaubt, einen Menschen, [der] R”mer [ist], zu geiáeln, und zwar unverurteilt? $26$ Als es aber der Hauptmann h”rte, ging er hin und meldete dem Obersten und sprach: Was hast du vor zu tun? Denn dieser Mensch ist ein R”mer. $27$ Der Oberste aber kam herbei und sprach zu ihm: Sage mir, bist du ein R”mer? Er aber sprach: Ja. $28$ Und der Oberste antwortete: Ich habe fr eine groáe Summe dieses Brgerrecht erworben. Paulus sprach: Ich aber bin sogar [darin] geboren. $29$ Sogleich nun standen die, welche ihn ausforschen sollten, von ihm ab; aber auch der Oberste frchtete sich, als er erfuhr, daá er ein R”mer sei und weil er ihn gebunden hatte. \22\ Paulus vor dem Hohen Rat. $30$ Am folgenden Tag aber, da er mit Gewiáheit erfahren wollte, weshalb er von den Juden angeklagt sei, machte er ihn los und befahl, daá die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat zusammenkommen sollten; und er fhrte Paulus hinab und stellte ihn vor sie. \23\ $1$ Paulus aber blickte den Hohen Rat fest an und sprach: Ihr Brder! Ich bin mit allem guten Gewissen vor Gott gewandelt bis auf diesen Tag. $2$ Der Hohepriester Hananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen. $3$ Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getnchte Wand! Und du, sitzt du da, mich nach dem Gesetz zu richten, und, gegen das Gesetz handelnd, befiehlst du, mich zu schlagen? $4$ Die Dabeistehenden aber sprachen: Schm„hst du den Hohenpriester Gottes? $5$ Und Paulus sprach: Ich wuáte nicht, Brder, daá es der Hohepriester ist; denn es steht geschrieben: `Von dem Obersten deines Volkes sollst du nicht schlecht reden. $6$ Da aber Paulus wuáte, daá der eine Teil von den Sadduz„ern, der andere aber von den Pharis„ern war, rief er in dem Hohen Rat: Ihr Brder, ich bin ein Pharis„er, ein Sohn von Pharis„ern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet. $7$ Als er aber dies gesagt hatte, entstand ein Zwiespalt unter den Pharis„ern und den Sadduz„ern, und die Menge teilte sich. $8$ Denn die Sadduz„er sagen, es gebe keine Auferstehung, noch Engel, noch Geist; die Pharis„er aber bekennen beides. $9$ Es entstand aber ein groáes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der Pharis„er standen auf und stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts B”ses; wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat . . . $10$ Als aber ein groáer Zwiespalt entstand, frchtete der Oberste, Paulus m”chte von ihnen zerrissen werden, und befahl, daá die Truppen hinabgingen und ihn aus ihrer Mitte wegrissen und in das Lager fhrten. $11$ In der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei guten Mutes! Denn wie du meine Sache in Jerusalem bezeugt hast, so muát du auch in Rom zeugen. \23\ Mordanschlag gegen Paulus $12$ Als es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verschworen sich mit einem Fluch und sagten, daá sie weder essen noch trinken wrden, bis sie Paulus get”tet h„tten. $13$ Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschw”rung gemacht hatten. $14$ Sie kamen zu den Hohenpriestern und den Žltesten und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluch verschworen, nichts zu genieáen, bis wir den Paulus get”tet haben. $15$ Macht ihr nun jetzt mit dem Hohen Rat dem Obersten Anzeige, damit er ihn zu euch herabfhre, als wolltet ihr seine Sache genauer entscheiden; wir aber sind bereit, ehe er nahe kommt, ihn umzubringen. $16$ Als aber der Neffe des Paulus von der Nachstellung geh”rt hatte, kam er hin und ging in das Lager und meldete es dem Paulus. $17$ Paulus aber rief einen von den Hauptleuten zu sich und sagte: Fhre diesen jungen Mann zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden. $18$ Der nun nahm ihn zu sich und fhrte ihn zu dem Obersten und sagt: Der Gefangene Paulus rief mich herbei und bat mich, diesen jungen Mann zu dir zu fhren, der dir etwas zu sagen habe. $19$ Der Oberste aber nahm ihn bei der Hand und zog sich mit ihm abseits zurck und fragte: Was ist es, das du mir zu melden hast? $20$ Er aber sprach: Die Juden sind bereingekommen, dich zu bitten, daá du morgen den Paulus in den Hohen Rat hinabbringst, als wolle er etwas Genaueres ber ihn erkunden. $21$ Du nun, laá dich nicht von ihnen berreden, denn mehr als vierzig M„nner von ihnen stellen ihm nach, die sich mit einem Fluch verschworen haben, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben; und jetzt sind sie bereit und erwarten die Zusage von dir. $22$ Der Oberste nun entlieá den jungen Mann und befahl [ihm]: Sage niemandem, daá du mir dies mitgeteilt hast. \23\ Paulus wird nach C„sarea gebracht $23$ Und als er zwei von den Hauptleuten herbeigerufen hatte, sprach er: Macht zweihundert Soldaten bereit, damit sie bis C„sarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Lanzentr„ger von der dritten Stunde der Nacht an. $24$ Und sie sollten Tiere bereit halten, daá sie den Paulus darauf setzten und sicher zu Felix, dem Statthalter, hinbr„chten. $25$ Und er schrieb einen Brief folgenden Inhalts: $26$ Klaudius Lysias, dem hochedlen Statthalter Felix [seinen] Gruá! $27$ Diesen Mann, der von den Juden ergriffen wurde und nahe daran war, von ihnen umgebracht zu werden, habe ich [ihnen], indem ich mit dem Kriegsvolk einschritt, entrissen, da ich erfuhr, daá er ein R”mer sei. $28$ Da ich aber die Ursache wissen wollte, weswegen sie ihn anklagten, fhrte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab. $29$ Da fand ich, daá er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt war, daá aber keine Anklage gegen ihn vorlag, die des Todes oder der Fesseln wert w„re. $30$ Da mir aber ein Anschlag hinterbracht wurde, der gegen den Mann im Werk sei, habe ich ihn sofort zu dir gesandt und auch den Kl„gern befohlen, vor dir zu sagen, was gegen ihn vorliegt. $31$ Die Soldaten nun nahmen, wie ihnen befohlen war, den Paulus und fhrten ihn bei Nacht nach Antipatris. $32$ Am folgenden Tag aber lieáen sie die Reiter mit ihm fortziehen und kehrten nach dem Lager zurck. $33$ Und als diese nach C„sarea gekommen waren, bergaben sie dem Statthalter den Brief und fhrten ihm auch den Paulus vor. $34$ Als er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren, daá [er] aus Zilizien [sei], $35$ sprach er: Ich werde dich verh”ren, wenn auch deine Ankl„ger angekommen sind. Und er befahl, daá er in dem Pr„torium des Herodes bewacht werde. \24\ Paulus wird beim Statthalter Felix verklagt $1$ Nach fnf Tagen aber kam der Hohepriester Hananias mit einigen Žltesten und Tertullus, einem Anwalt, herab, und sie machten bei dem Statthalter Anzeige gegen Paulus. $2$ Als er gerufen worden war, begann Tertullus die Anklage und sprach: $3$ Da wir groáen Frieden durch dich genieáen und da durch deine Frsorge fr diese Nation Verbesserungen getroffen worden sind, so erkennen wir es allseits und berall, hochedler Felix, mit aller Dankbarkeit an. $4$ Damit ich dich aber nicht l„nger aufhalte, bitte ich dich, uns in Krze nach deiner Geneigtheit anzuh”ren. $5$ Denn wir haben diesen Mann als eine Pest befunden und als einen, der unter allen Juden, die auf dem Erdkreis sind, Aufruhr erregt, und als einen Anfhrer der Sekte der Nazor„er; $6$ der auch versucht hat, den Tempel zu entheiligen, den wir auch ergriffen haben; ($7$) $8$ von ihm kannst du selbst, wenn du ihn verh”rt hast, ber alles dies Gewiáheit erhalten, dessen wir ihn anklagen. - $9$ Aber auch die Juden griffen [Paulus] mit an und sagten, daá dies sich so verhalte. \24\ Verteidigungsrede des Paulus vor Felix $10$ Paulus aber antwortete, nachdem ihm der Statthalter zu reden gewinkt hatte: Da ich weiá, daá du seit vielen Jahren Richter ber diese Nation bist, so verteidige ich meine Sache getrost. $11$ Du kannst ja erfahren, daá es nicht mehr als zw”lf Tage sind, seit ich hinaufging, um in Jerusalem anzubeten. $12$ Und sie haben mich weder im Tempel angetroffen, noch daá ich mit jemand in Unterredung war oder einen Auflauf der Volksmenge machte, weder in den Synagogen noch in der Stadt; $13$ auch k”nnen sie dir das nicht beweisen, weswegen sie mich jetzt anklagen. $14$ Aber dies bekenne ich dir, daá ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, so dem Gott meiner V„ter diene, indem ich allem glaube, was in dem Gesetz und in den Propheten geschrieben steht, $15$ und die Hoffnung zu Gott habe, die auch selbst diese hegen, daá eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten sein wird. $16$ Darum be ich mich auch, allezeit ein Gewissen ohne Anstoá zu haben vor Gott und den Menschen. $17$ Nach mehreren Jahren aber kam ich her, um Almosen fr meine Nation und Opfer darzubringen. $18$ Bei diesen fanden sie mich, gereinigt im Tempel, weder mit Auflauf noch mit Tumult; $19$ [es waren] aber einige Juden aus Asien, die hier vor dir sein und Klage fhren sollten, wenn sie etwas gegen mich h„tten. $20$ Oder laá diese selbst sagen, welches Unrecht sie gefunden haben, als ich vor dem Hohen Rat stand, $21$ es sei denn wegen dieses einen Ausrufs, den ich tat, als ich unter ihnen stand: Wegen der Auferstehung der Toten werde ich heute von euch gerichtet. $22$ Felix aber, der von dem Weg genauere Kenntnis hatte, vertagte ihre Sache und sagte: Wenn Lysias, der Oberste, herabkommt, so will ich eure Sache entscheiden. $23$ Und er befahl dem Hauptmann, ihn in Gewahrsam zu halten und ihm Erleichterung zu geben und niemandem von den Seinen zu wehren, ihm zu dienen. \24\ Paulus und Felix $24$ Nach einigen Tagen aber kam Felix herbei mit Drusilla, seiner Frau, die eine Jdin war, und lieá den Paulus holen und h”rte ihn ber den Glauben an Christus. $25$ Als er aber ber Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfllt und antwortete: Fr jetzt geh hin; wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen. $26$ Zugleich hoffte er, daá ihm von Paulus Geld gegeben werde; deshalb lieá er ihn auch ”fter holen und unterhielt sich mit ihm. $27$ Als aber zwei Jahre verflossen waren, bekam Felix den Porcius Festus zum Nachfolger; und da Felix sich bei den Juden in Gunst setzen wollte, hinterlieá er den Paulus gefangen. \25\ Paulus wird beim Statthalter Festus verklagt - Berufung auf den Kaiser $1$ Als nun Festus in die Provinz gekommen war, ging er nach drei Tagen von C„sarea hinauf nach Jerusalem. $2$ Und die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden machten Anzeige bei ihm gegen Paulus und baten ihn, $3$ indem sie es als eine Gunst fr sich gegen ihn erbaten, daá er ihn nach Jerusalem kommen lieáe; sie machten einen Anschlag, ihn unterwegs umzubringen. $4$ Festus nun antwortete, Paulus werde in C„sarea behalten, er selbst aber wolle in Krze abreisen. $5$ Die Angesehenen unter euch nun, sprach er, m”gen mit hinabreisen und, wenn etwas Unrechtes an diesem Mann ist, ihn anklagen. $6$ Nachdem er aber nicht mehr als acht oder zehn Tage unter ihnen verweilt hatte, ging er nach C„sarea hinab; und am folgenden Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und befahl, Paulus vorzufhren. $7$ Als er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht beweisen konnten, $8$ da Paulus sich verteidigte: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas gesndigt. $9$ Festus aber, der den Juden eine Gunst erweisen wollte, antwortete dem Paulus und sagte: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dort dieser Dinge wegen vor mir gerichtet werden? $10$ Paulus aber sprach: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers, wo ich gerichtet werden muá; den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl weiát. $11$ Wenn ich nun unrecht getan und etwas Todeswrdiges begangen habe, so weigere ich mich nicht zu sterben; wenn aber nichts an dem ist, wessen diese mich anklagen, so kann mich niemand ihnen preisgeben. Ich berufe mich auf den Kaiser. $12$ Dann besprach sich Festus mit dem Rat und antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du gehen. Paulus vor Festus und Herodes Agrippa II. $13$ Als aber einige Tage vergangen waren, kamen der K”nig Agrippa und Bernice nach C„sarea, den Festus zu begráen. $14$ Als sie aber mehrere Tage dort verweilt hatten, legte Festus dem K”nig die Sache des Paulus vor und sprach: Ein Mann ist von Felix gefangen zurckgelassen worden, $15$ dessentwegen, als ich zu Jerusalem war, die Hohenpriester und die Žltesten der Juden Anzeige machten, indem sie ein Urteil gegen ihn verlangten. $16$ Diesen antwortete ich: Es ist bei den R”mern nicht Sitte, irgendeinen Menschen preiszugeben, ehe der Angeklagte seine Ankl„ger pers”nlich vor sich habe und Gelegenheit bekommt, sich wegen der Anklage zu verteidigen. $17$ Als sie nun hierher zusammengekommen waren, setzte ich mich, ohne irgendeinen Aufschub, tags darauf auf den Richterstuhl und befahl, den Mann vorzufhren. $18$ Als die Ankl„ger auftraten, brachten sie gegen ihn keine Beschuldigung wegen šbeltaten vor, die ich vermutete. $19$ Sie hatten aber einige Streitfragen gegen ihn wegen ihres eigenen Gottesdienstes und wegen eines gewissen Jesus, der gestorben ist, von dem Paulus sagte, er lebe. $20$ Da ich aber hinsichtlich der Untersuchung wegen dieser Dinge in Verlegenheit war, sagte ich, ob er nach Jerusalem gehen und dort wegen dieser Dinge gerichtet werden wolle. $21$ Als aber Paulus Berufung einlegte und forderte, daá er fr die Entscheidung des Augustus behalten werde, befahl ich, ihn zu bewahren, bis ich ihn zum Kaiser senden werde. $22$ Agrippa aber [sprach] zu Festus: Ich m”chte wohl auch selbst den Menschen h”ren. - Morgen, sagte er, sollst du ihn h”ren. $23$ Als nun am folgenden Tag Agrippa und Bernice mit groáem Gepr„nge gekommen und mit den Obersten und den vornehmsten M„nnern der Stadt in den Verh”rsaal eingetreten waren und Festus Befehl gegeben hatte, wurde Paulus vorgefhrt. $24$ Und Festus spricht: K”nig Agrippa und ihr M„nner alle, die ihr mit uns zugegen seid, ihr seht diesen, um den mich die ganze Menge der Juden angegangen hat, in Jerusalem wie auch hier, indem sie gegen ihn schrien, er drfe nicht mehr leben. $25$ Ich aber, da ich fand, daá er nichts Todeswrdiges begangen, dieser selbst aber sich auch auf den Augustus berufen hat, habe beschlossen, ihn zu senden. $26$ šber ihn habe ich dem Herrn nichts Gewisses zu schreiben. Deshalb habe ich ihn vor euch gefhrt und besonders vor dich, K”nig Agrippa, damit ich, wenn die Untersuchung geschehen ist, etwas zu schreiben habe. $27$ Denn es scheint mir ungereimt, einen Gefangenen zu senden und nicht auch die gegen ihn vorliegenden Beschuldigungen mitzuteilen. \26\ Rede des Paulus vor Festus und Agrippa # V. 9-18: Kap. 9,1-30; 22,1-21 # $1$ Agrippa aber sprach zu Paulus: Es ist dir erlaubt, fr dich selbst zu reden. Da streckte Paulus die Hand aus und verteidigte sich: $2$ Ich sch„tze mich glcklich, K”nig Agrippa, daá ich mich ber alles, dessen ich von den Juden angeklagt werde, heute vor dir verteidigen soll; $3$ besonders weil du ein hervorragender Kenner bist von allen Gebr„uchen und Streitfragen, die unter den Juden sind. Darum bitte ich dich, mich langmtig anzuh”ren. $4$ Meinen Lebenswandel nun von Jugend auf, der von Anfang an unter meiner Nation in Jerusalem gewesen ist, wissen alle Juden. $5$ Sie kennen mich von der ersten Zeit her - wenn sie es bezeugen wollen -, daá ich nach der strengsten Sekte unserer Religion, als Pharis„er, lebte. $6$ Und nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die von Gott an unsere V„ter geschehene Verheiáung, $7$ zu der unser zw”lfst„mmiges [Volk], unabl„ssig Nacht und Tag [Gott] dienend, hinzugelangen hofft. Wegen dieser Hoffnung, o K”nig, werde ich von den Juden angeklagt. $8$ Warum wird es bei euch fr etwas Unglaubliches gehalten, wenn Gott Tote auferweckt? $9$ Ich meinte freilich bei mir selbst, gegen den Namen Jesu, des Nazor„ers, viel Feindseliges tun zu mssen, $10$ was ich auch in Jerusalem getan habe; und viele der Heiligen habe ich in Gef„ngnisse eingeschlossen, nachdem ich von den Hohenpriestern die Vollmacht empfangen hatte; und wenn sie umgebracht wurden, so gab ich meine Stimme dazu. $11$ Und in allen Synagogen zwang ich sie oftmals durch Strafen, zu l„stern; und indem ich ber die Maáen gegen sie raste, verfolgte ich sie sogar bis in die ausl„ndischen St„dte. $12$ Und als ich dabei mit Vollmacht und Erlaubnis von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste, $13$ sah ich mitten am Tag auf dem Weg, o K”nig, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne bertraf, welches mich und die mit mir reisten umstrahlte. $14$ Als wir aber alle zur Erde niedergefallen waren, h”rte ich eine Stimme in hebr„ischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart fr dich, gegen den Stachel auszuschlagen. $15$ Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. $16$ Aber richte dich auf und stelle dich auf deine Fáe; denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen dessen zu verordnen, was du gesehen hast, wie auch dessen, worin ich dir erscheinen werde. $17$ Ich werde dich herausnehmen aus dem Volk und den Nationen, zu denen ich dich sende, $18$ ihre Augen aufzutun, daá sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Snden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. $19$ Daher, K”nig Agrippa, war ich nicht ungehorsam der himmlischen Erscheinung, $20$ sondern verkndigte denen in Damaskus zuerst und in Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Jud„a und den Nationen, Buáe zu tun und sich zu Gott zu bekehren, indem sie der Buáe wrdige Werke vollbr„chten. $21$ Deshalb haben mich die Juden im Tempel ergriffen und versucht, mich zu ermorden. $22$ Da mir nun der Beistand von Gott zuteil wurde, stehe ich bis zu diesem Tag und bezeuge sowohl Kleinen als Groáen - indem ich nichts sage auáer dem, was auch die Propheten und Mose geredet haben, daá es geschehen werde -, $23$ daá der Christus leiden sollte, daá er als Erster durch Totenauferstehung Licht verkndigen sollte, sowohl dem Volk als auch den Nationen. $24$ W„hrend er aber dies zur Verteidigung sagte, spricht Festus mit lauter Stimme: Du bist von Sinnen, Paulus! Die groáe Gelehrsamkeit bringt dich zum Wahnsinn. $25$ Paulus aber spricht: Ich bin nicht von Sinnen, hochedler Festus, sondern ich rede Worte der Wahrheit und der Besonnenheit. $26$ Denn der K”nig weiá um diese Dinge, zu dem ich auch mit Freimtigkeit rede; denn ich bin berzeugt, daá ihm nichts hiervon verborgen ist, denn nicht in einem Winkel ist dies geschehen. $27$ Glaubst du, K”nig Agrippa, den Propheten? Ich weiá, daá du glaubst. $28$ Agrippa aber sprach zu Paulus: In kurzem berredest du mich, ein Christ zu werden. $29$ Paulus aber sprach: Ich m”chte zu Gott beten, daá ber kurz oder lang nicht allein du, sondern auch alle, die mich heute h”ren, solche wrden, wie auch ich bin, ausgenommen diese Fesseln. $30$ Und der K”nig stand auf und der Statthalter und Bernice und die mit ihnen da saáen. $31$ Und als sie sich zurckgezogen hatten, redeten sie miteinander und sagten: Dieser Mensch tut nichts, was des Todes oder der Fesseln wert w„re. $32$ Agrippa aber sprach zu Festus: Dieser Mensch h„tte losgelassen werden k”nnen, wenn er sich nicht auf den Kaiser berufen h„tte. \27\ Beginn der Romreise $1$ Als es aber beschlossen war, daá wir nach Italien absegeln sollten, berlieferten sie Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann mit Namen Julius von der Schar des Augustus. $2$ Nachdem wir aber in ein adramyttisches Schiff gestiegen waren, das im Begriff stand, die Orte l„ngs [der Kste] Asiens zu befahren, fuhren wir ab; und es war bei uns Aristarchus, ein Mazedonier aus Thessalonich. $3$ Und am anderen Tag legten wir in Sidon an. Und Julius behandelte den Paulus sehr wohlwollend und erlaubte ihm, zu den Freunden zu gehen, damit er ihrer Frsorge teilhaftig wurde. $4$ Und von da fuhren wir ab und segelten unter Zypern hin, weil die Winde widrig waren. $5$ Und als wir das Meer von Zilizien und Pamphylien durchsegelt hatten, kamen wir nach Myra in Lyzien; $6$ und als der Hauptmann dort ein alexandrinisches Schiff fand, das nach Italien segelte, brachte er uns auf dasselbe. $7$ Als wir aber viele Tage langsam segelten und mit Mhe in die N„he von Knidus gekommen waren, segelten wir, da uns der Wind nicht heranlieá, unter Kreta hin, gegen Salmone; $8$ und als wir mit Mhe daran entlangfuhren, kamen wir an einen Ort, Sch”nhafen genannt, in dessen N„he die Stadt Las„a war. \27\ Sturm und Schiffbruch auf der Romreise $9$ Da aber viel Zeit verflossen und die Fahrt schon unsicher war, weil auch das Fasten schon vorber war, mahnte Paulus $10$ und sprach zu ihnen: M„nner, ich sehe, daá die Fahrt mit Unheil und groáem Schaden, nicht nur der Ladung und des Schiffes, sondern auch unseres Lebens, vor sich gehen wird. $11$ Der Hauptmann aber glaubte dem Steuermann und dem Schiffsherrn mehr als dem, was Paulus sagte. $12$ Da aber der Hafen zum šberwintern ungeeignet war, rieten die meisten dazu, von dort abzufahren, ob sie etwa nach Ph”nix gelangen [und dort] berwintern k”nnten, einem Hafen von Kreta, der gegen Sdwesten und gegen Nordwesten sieht. $13$ Als aber ein Sdwind sanft wehte, meinten sie, ihre Absicht erreicht zu haben, lichteten die Anker und fuhren n„her an Kreta hin. $14$ Aber nicht lange danach erhob sich von da her ein Sturmwind, Eurakylon genannt. $15$ Als aber das Schiff mit fortgerissen wurde und dem Wind nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und lieáen uns treiben. $16$ Als wir aber unter einer kleinen Insel, Kauda genannt, hinliefen, konnten wir kaum des Rettungsbootes m„chtig werden. $17$ Dieses zogen sie herauf und wandten Hilfsmittel an, indem sie das Schiff umgrteten; und da sie frchteten, in die Syrte verschlagen zu werden, lieáen sie das Takelwerk nieder und trieben so dahin. $18$ Da wir aber sehr unter dem Sturm litten, warfen sie am folgenden Tag [Ladung] ber Bord; $19$ und am dritten Tag warfen sie mit eigenen H„nden das Schiffsger„t fort. $20$ Da aber viele Tage lang weder Sonne noch Sterne schienen und ein nicht geringes Unwetter [uns] bedr„ngte, schwand zuletzt alle Hoffnung auf unsere Rettung. $21$ Und als man lange Zeit ohne Speise geblieben war, da stand Paulus in ihrer Mitte auf und sprach: O M„nner! Man h„tte mir freilich gehorchen und nicht von Kreta abfahren und dieses Unglck und den Schaden vermeiden sollen. $22$ Und jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn keiner von euch wird verloren gehen, nur das Schiff. $23$ Denn ein Engel des Gottes, dem ich geh”re und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir $24$ und sprach: Frchte dich nicht, Paulus! Du muát vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren. $25$ Deshalb seid guten Mutes, ihr M„nner! Denn ich vertraue Gott, daá es so sein wird, wie zu mir geredet worden ist. $26$ Wir mssen aber auf irgendeine Insel verschlagen werden. $27$ Als aber die vierzehnte Nacht gekommen war und wir im Adriatischen Meer umhertrieben, meinten gegen Mitternacht die Matrosen, daá sich ihnen Land nahe. $28$ Und als sie das Senkblei ausgeworfen hatten, fanden sie zwanzig Faden; nachdem sie aber ein wenig weiter gefahren waren und das Senkblei wieder ausgeworfen hatten, fanden sie fnfzehn Faden. $29$ Und da sie frchteten, wir m”chten etwa auf felsige Stellen verschlagen werden, warfen sie vom Hinterschiff vier Anker aus und wnschten, daá es Tag wrde. $30$ Als aber die Matrosen aus dem Schiff zu fliehen suchten und das Boot unter dem Vorwand, als wollten sie vom Vorderschiff Anker auswerfen, in das Meer hinablieáen, $31$ sprach Paulus zu dem Hauptmann und den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, k”nnt ihr nicht gerettet werden. $32$ Dann hieben die Soldaten die Taue des Bootes ab und lieáen es hinabfallen. $33$ Als es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu nehmen, und sprach: Heute schon den vierzehnten Tag wartend, seid ihr ohne Essen geblieben, weil ihr nichts zu euch genommen habt. $34$ Deshalb ermahne ich euch, Speise zu nehmen, denn dies geh”rt zu eurer Rettung; denn keinem von euch wird ein Haar des Hauptes verloren gehen. $35$ Und als er dies gesagt und Brot genommen hatte, dankte er Gott vor allen, und als er es gebrochen hatte, begann er zu essen. $36$ Alle aber wurden guten Mutes und nahmen auch selbst Speise zu sich. $37$ Wir waren aber in dem Schiff, alle Seelen, zweihundertsechsundsiebzig. $38$ Als sie sich aber mit Speise ges„ttigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie den Weizen in das Meer warfen. $39$ Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie bemerkten aber eine Bucht, die einen Strand hatte, auf den sie, wenn m”glich, das Schiff zu treiben gedachten. $40$ Und als sie die Anker gekappt hatten, lieáen sie sie im Meer und machten zugleich die Haltetaue der Steuerruder los und hiáten das Vordersegel vor den Wind und hielten auf den Strand zu. $41$ Da sie aber auf eine Landzunge gerieten, lieáen sie das Schiff stranden; und das Vorderschiff saá fest und blieb unbeweglich, das Hinterschiff aber wurde von der Gewalt der Wellen zerschellt. $42$ Der Soldaten Plan aber war, die Gefangenen zu t”ten, damit nicht jemand fortschwimmen und entfliehen m”chte. $43$ Der Hauptmann aber, der Paulus retten wollte, hinderte sie an ihrem Vorhaben und befahl, daá die, welche schwimmen k”nnten, sich zuerst hinabwerfen und an Land gehen sollten $44$ und die brigen teils auf Brettern, teils auf Stcken vom Schiff. Und so geschah es, daá alle an das Land gerettet wurden. \28\ Aufenthalt auf Malta $1$ Und als wir gerettet waren, da erfuhren wir, daá die Insel Melite heiáe. $2$ Die Eingeborenen aber erzeigten uns eine nicht gew”hnliche Freundlichkeit, denn sie zndeten ein Feuer an und nahmen uns alle zu sich wegen des eingetretenen Regens und wegen der K„lte. $3$ Als aber Paulus eine Menge Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Giftschlange heraus und h„ngte sich an seine Hand. $4$ Als aber die Eingeborenen das Tier an seiner Hand h„ngen sahen, sagten sie zueinander: Jedenfalls ist dieser Mensch ein M”rder, den Dike, obschon er aus dem Meer gerettet ist, nicht leben l„át. $5$ Er nun schttelte das Tier in das Feuer ab und erlitt nichts Schlimmes. $6$ Sie aber erwarteten, daá er aufschwellen oder pl”tzlich tot hinfallen werde. Als sie aber lange warteten und sahen, daá ihm nichts Ungew”hnliches geschah, „nderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott. $7$ In der Umgebung jenes Ortes aber besaá der Erste der Insel, mit Namen Publius, L„ndereien; der nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage freundlich. $8$ Es geschah aber, daá der Vater des Publius, von Fieber und Ruhr befallen, daniederlag. Zu dem ging Paulus hinein, und als er gebetet hatte, legte er ihm die H„nde auf und heilte ihn. $9$ Als dies aber geschehen war, kamen auch die brigen auf der Insel, die Krankheiten hatten, herbei und wurden geheilt; $10$ diese erwiesen uns auch viele Ehren, und als wir abfuhren, luden sie uns auf, was uns n”tig war. \28\ Weiterreise nach Rom $11$ Nach drei Monaten aber fuhren wir ab in einem alexandrinischen Schiff mit dem Zeichen der Dioskuren, das auf der Insel berwintert hatte. $12$ Und als wir in Syrakus gelandet waren, blieben wir drei Tage. $13$ Von dort fuhren wir in einem Bogen und kamen nach Regium; und da nach einem Tag sich Sdwind erhob, kamen wir den zweiten Tag nach Puteoli, $14$ wo wir Brder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben; und so kamen wir nach Rom. $15$ Und von dort kamen die Brder, als sie von uns geh”rt hatten, uns bis Appii-Forum und Tres-Tabernae entgegen; und als Paulus sie sah, dankte er Gott und faáte Mut. $16$ Als wir aber nach Rom kamen, wurde dem Paulus erlaubt, mit dem Soldaten, der ihn bewachte, fr sich zu bleiben. \28\ Gefangenschaft und Wirken des Paulus in Rom $17$ Es geschah aber nach drei Tagen, daá er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammenrief. Als sie aber zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr Brder! Ich, der ich nichts gegen das Volk oder die v„terlichen Gebr„uche getan habe, bin gefangen aus Jerusalem in die H„nde der R”mer berliefert worden. $18$ Die wollten mich, nachdem sie mich verh”rt hatten, loslassen, weil keine todeswrdige Schuld an mir war. $19$ Als aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als h„tte ich gegen meine Nation etwas zu klagen. $20$ Um dieser Ursache willen nun habe ich euch herbeigerufen, euch zu sehen und zu euch zu reden; denn wegen der Hoffnung Israels trage ich diese Kette. $21$ Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben ber dich weder Briefe von Jud„a empfangen, noch ist jemand von den Brdern hergekommen und hat uns ber dich etwas B”ses berichtet oder gesagt. $22$ Aber wir begehren von dir zu h”ren, welche Gesinnung du hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daá ihr berall widersprochen wird. $23$ Als sie ihm aber einen Tag bestimmt hatten, kamen mehrere zu ihm in die Herberge, denen er das Reich Gottes auslegte und bezeugte. Und er suchte sie zu berzeugen von Jesus, sowohl aus dem Gesetz Moses als auch den Propheten, von frhmorgens bis zum Abend. $24$ Und einige wurden berzeugt von dem, was gesagt wurde, andere aber glaubten nicht. $25$ Als sie aber unter sich uneins waren, gingen sie weg, als Paulus ein Wort sprach: Trefflich hat der Heilige Geist durch Jesaja, den Propheten, zu euren V„tern geredet $26$ und gesagt: `Geh hin zu diesem Volk und sprich: H”rend werdet ihr h”ren und nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und nicht wahrnehmen. $27$ Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer geh”rt, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren h”ren und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile. $28$ So sei euch nun kund, daá dieses Heil Gottes den Nationen gesandt ist; sie werden auch h”ren. $29$(Und da er solches redete, gingen die Juden hin und hatten viele Fragen untereinander.) $30$ Er aber blieb zwei ganze Jahre in seiner eigenen Mietwohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen; $31$ er predigte das Reich Gottes und lehrte die Dinge, die den Herrn Jesus Christus betreffen, mit aller Freimtigkeit ungehindert. # V. Eph. 6,20