Das zweite Buch Samuel. \1\ Davids Klage um Saul und Jonatan nach ihrem Tod. $1$ Und es geschah nach dem Tode Sauls, als David von der Schlacht gegen Amalek zurckgekommen war, da blieb David zwei Tage in Ziklag. $2$ Und es geschah am dritten Tag, siehe, da kam ein Mann aus dem Heerlager von Saul her. Seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Kopf. Und als er zu David kam, fiel er zur Erde und huldigte ihm. $3$ Und David sagte zu ihm: Woher kommst du? Er sagte zu ihm: Aus dem Heerlager Israels bin ich entkommen. $4$ Und David sagte zu ihm: Wie steht die Sache? Berichte mir doch! Und er sagte: Das Volk ist aus dem Kampf geflohen, auch sind viele von dem Volk gefallen und umgekommen, und auch Saul und sein Sohn Jonatan sind tot. $5$ Da sagte David zu dem jungen Mann, der ihm berichtete: Wie hast du erfahren, daá Saul und sein Sohn Jonatan tot sind? $6$ Der junge Mann, der ihm berichtete, sagte: Ich geriet zuf„llig auf das Gebirge Gilboa, und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer; und siehe, die Wagen und die Reiter holten ihn ein. $7$ Da wandte er sich um, sah mich und rief mich, und ich sagte: Hier bin ich! $8$ Und er sagte zu mir: Wer bist du? Ich sagte zu ihm: Ich bin ein Amalekiter. $9$ Da sagte er zu mir: Tritt doch her zu mir und gib mir den Todesstoá, denn ein Schw„cheanfall hat mich ergriffen, doch mein Leben ist noch ganz in mir! $10$ Da trat ich zu ihm und gab ihm den Todesstoá, denn ich erkannte, daá er nach seinem Fall nicht am Leben bleiben wrde. Und ich nahm das Diadem, das [er] auf seinem Kopf [hatte], und die Spange, die an seinem Arm war, und bringe sie hierher zu meinem Herrn. $11$ Da faáte David seine Kleider und zerriá sie; [das taten] auch all die M„nner, die bei ihm waren. $12$ Und sie klagten und weinten und fasteten bis zum Abend um Saul und um seinen Sohn Jonatan und um das Volk des HERRN und um das Haus Israel, weil sie durchs Schwert gefallen waren. $13$ Und David sagte zu dem jungen Mann, der ihm berichtete: Woher bist du? Er sagte: Ich bin der Sohn eines amalekitischen Fremdlings. $14$ Und David sagte zu ihm: Wie, hast du dich nicht gefrchtet, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten des HERRN umzubringen? $15$ Und David rief einen von den jungen M„nnern und sagte: Tritt heran, stoá ihn nieder! Da erschlug er ihn. So starb er. $16$ Und David sagte zu ihm: Dein Blut [komme] auf deinen Kopf! Denn dein [eigener] Mund hat gegen dich ausgesagt, als du sprachst: Ich habe den Gesalbten des HERRN get”tet. $17$ Und David stimmte dieses Klagelied an ber Saul und ber Jonatan, seinen Sohn. $18$ Und er befahl, daá man die S”hne Juda [das Lied ber] den Bogen lehren solle. Siehe, es ist geschrieben im Buch Jaschar: $19$ Deine Zierde, Israel, liegt erschlagen auf deinen H”hen! wie sind die Helden gefallen! $20$ Berichtet es nicht in Gat, verkndet die Botschaft nicht auf den Straáen von Aschkelon, daá sich nicht freuen die T”chter der Philister, daá nicht frohlocken die T”chter der Unbeschnittenen! $21$ Ihr Berge von Gilboa, nicht Tau noch Regen [falle] auf euch, ihr Berge des Todes! Denn dort wurde besudelt der Schild der Helden, der Schild Sauls nicht gesalbt mit ™l. $22$ Ohne das Blut von Durchbohrten, ohne das Fett der Helden kam Jonatans Bogen nie zurck, und [auch] Sauls Schwert kehrte nicht erfolglos heim. $23$ Saul und Jonatan, die Geliebten und Holdseligen, in ihrem Leben und in ihrem Tod sind sie ungetrennt; sie waren schneller als Adler, st„rker als L”wen. $24$ Ihr T”chter Israels, weint um Saul, der euch k”stlich kleidete in Karmesin, der goldenen Schmuck an eure Kleider heftete! $25$ Wie sind die Helden gefallen mitten im Kampf! Jonatan [liegt] durchbohrt auf deinen H”hen. $26$ Mir ist weh um dich, mein Bruder Jonatan! šber alles lieb warst du mir. Wunderbar war mir deine Liebe, mehr als Frauenliebe. $27$ Wie sind die Helden gefallen, verlorengegangen die Waffen der Schlacht! \2\ David wird K”nig ber Juda, Isch-Boschet ber Israel. $1$ Und es geschah danach, da befragte David den HERRN: Soll ich in eine der St„dte Judas hinaufziehen? Und der HERR sprach zu ihm: Zieh hinauf! Und David sagte: Wohin soll ich hinaufziehen? Und er sprach: Nach Hebron! $2$ Da zog David dort hinauf und auch seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. $3$ Auch seine M„nner, die bei ihm waren, lieá David hinaufziehen, jeden mit seinem Haus; und sie lieáen sich in den St„dten Hebrons nieder. $4$ Und die M„nner von Juda kamen und salbten David dort zum K”nig ber das Haus Juda. Und man berichtete David: Die M„nner von Jabesch [in] Gilead sind es, die Saul begraben haben. $5$ Da sandte David Boten zu den M„nnern von Jabesch [in] Gilead und lieá ihnen sagen: Gesegnet sollt ihr sein von dem HERRN, daá ihr diese Gte an eurem Herrn, an Saul, erwiesen und ihn begraben habt! $6$ So erweise nun der HERR Gte und Treue an euch! Und auch ich will euch dieses Gute vergelten, weil ihr das getan habt. $7$ Und nun laát eure H„nde erstarken und seid tapfere M„nner! Denn Saul, euer Herr, ist tot. Auch hat mich das Haus Juda zum K”nig ber sich gesalbt. $8$ Abner aber, der Sohn des Ner, der Heeroberste Sauls, nahm Isch-Boschet, den Sohn Sauls, und brachte ihn hinber nach Mahanajim. $9$ Und er machte ihn zum K”nig ber Gilead und ber die Asseriter, ber Jesreel, ber Ephraim, ber Benjamin und ber ganz Israel. $10$ Vierzig Jahre war Isch-Boschet, der Sohn Sauls, alt, als er ber Israel K”nig wurde, und er war zwei Jahre K”nig; nur das Haus Juda stand hinter David. $11$ Und die Zahl der Tage, die David in Hebron ber das Haus Juda K”nig war, [betrug] sieben Jahre und sechs Monate. \2\ Streit zwischen dem Haus Davids und dem Haus Sauls - Joab und Abner. $12$ Und Abner, der Sohn des Ner, zog aus mit den Knechten Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, von Mahanajim nach Gibeon. $13$ Und Joab, der Sohn der Zeruja, und Davids Knechte zogen aus. Und sie stieáen beim Teich von Gibeon aufeinander. Und sie lieáen sich [dort] nieder, die einen auf dieser Seite des Teiches und die anderen auf jener Seite des Teiches. $14$ Da sagte Abner zu Joab: Laá doch die jungen M„nner sich aufmachen und vor uns zum Kampfspiel antreten! Und Joab sagte: Sollen sie sich aufmachen! $15$ So machten sie sich denn auf und gingen hinber, abgez„hlt: zw”lf fr Benjamin und fr Isch-Boschet, den Sohn Sauls, und zw”lf von den Knechten Davids. $16$ Und sie ergriffen einer den andern beim Kopf, und [jeder stieá] sein Schwert dem andern in die Seite, und sie fielen miteinander. Und man nannte jenen Ort Helkat-Hazzurim; der [liegt] bei Gibeon. $17$ Und der Kampf wurde beraus heftig an diesem Tag. Abner aber und die M„nner von Israel wurden vor den Knechten Davids geschlagen. $18$ Nun waren dort die drei S”hne der Zeruja: Joab und Abischai und Asael. Asael aber war schnell auf seinen Fáen wie eine der Gazellen, die auf dem [freien] Feld [leben]. $919$ Und Asael jagte Abner nach und bog bei der Verfolgung Abners nicht ab, weder zur Rechten noch zur Linken. $20$ Da wandte Abner sich um und sagte: Bist du es, Asael? Und er sagte: Ich bin es. $21$ Da sagte Abner zu ihm: Bieg ab [vom Weg] zu deiner Rechten oder zu deiner Linken und greif dir einen von den jungen M„nnern und nimm dir seine Rstung! Aber Asael wollte nicht von ihm weichen. $22$ Da sagte Abner noch einmal zu Asael: Weiche von mir! Warum soll ich dich zu Boden schlagen? Wie k”nnte ich mein Gesicht zu deinem Bruder Joab erheben? $23$ Aber er weigerte sich zu weichen. Da stieá ihn Abner mit dem hinteren Ende des Speeres in den Bauch, so daá der Speer hinten herausdrang; und er fiel dort und starb an eben dieser Stelle. Und es geschah, jeder, der an die Stelle kam, wo Asael gefallen und gestorben war, der blieb stehen. $24$ Joab und Abischai aber jagten Abner nach. Die Sonne ging gerade unter, als sie zum Hgel Amma kamen, der vor Giach [liegt] auf dem Weg zur Steppe von Gibeon. $25$ Und die S”hne Benjamin sammelten sich hinter Abner, bildeten einen [geschlossenen] Haufen und stellten sich auf den Gipfel eines alleinstehenden Hgels. $26$ Und Abner rief Joab zu und sagte: Soll [denn] das Schwert immerfort fressen? Weiát du nicht, daá zuletzt Erbitterung entstehen wird? Wie lange willst du dem Volk nicht sagen, daá es von der Verfolgung seiner Brder umkehren soll? $27$ Da sagte Joab: So wahr Gott lebt, wenn du nicht geredet h„ttest, dann h„tte sich [schon] heute morgen das Volk zurckgezogen, jeder von seinem Bruder! $28$ Darauf stieá Joab ins Horn, und das ganze Volk machte halt. Sie jagten Israel nicht l„nger nach und k„mpften nicht mehr weiter. $29$ Und Abner und seine M„nner zogen jene ganze Nacht durch die [Jordan]ebene und setzten ber den Jordan und durchzogen das ganze Bitron und kamen nach Mahanajim. $30$ Joab aber kehrte von der Verfolgung Abners zurck und sammelte das ganze Volk. Da wurden von den Knechten Davids neunzehn Mann vermiát und Asael. $31$ Die Knechte Davids aber hatten von Benjamin und unter den M„nnern Abners [viele] erschlagen; 360 Mann waren tot. $32$ Und sie hoben Asael auf und begruben ihn im Grab seines Vaters in Bethlehem. Und Joab und seine M„nner gingen die ganze Nacht, und es wurde hell, [als sie] in Hebron [ankamen]. \3\ Davids Frauen. $1$ Und der Kampf w„hrte lange zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids. David aber wurde immer st„rker, w„hrend das Haus Sauls immer schw„cher wurde. $2$ Und es wurden David in Hebron S”hne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin, $3$ und sein zweiter Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal, und der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des K”nigs von Geschur, $4$ und der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, und der fnfte Schefatja, der Sohn der Abital, $5$ und der sechste Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David in Hebron geboren. \3\ Abner tritt auf Davids Seite - Joabs Mord an Abner - Davids Klage um Abner. $6$ Und es geschah, solange zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids Krieg war, stand Abner dem Haus Sauls mutig bei. $7$ Und Saul hatte eine Nebenfrau, ihr Name war Rizpa, eine Tochter des Ajja. Und Isch-Boschet sagte zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen? $8$ Da wurde Abner sehr zornig ber die Worte Isch-Boschets und sagte: Bin ich ein Hundskopf, der zu Juda h„lt? [Bis] heute erweise ich Gte am Haus deines Vaters Saul, an seinen Brdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids geraten lassen, und jetzt ziehst du mich wegen des Vergehens mit der Frau zur Rechenschaft? $9$ So m”ge Gott Abner tun und so ihm hinzufgen! Ja, wie der HERR dem David geschworen hat, so werde ich ihm tun: $10$ das K”nigtum vom Haus Sauls wegnehmen und den Thron Davids aufrichten ber Israel und ber Juda, von Dan bis Beerscheba! $11$ Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn frchtete. $12$ Und Abner sandte Boten fr sich zu David und lieá [ihm] sagen: Wem geh”rt das Land? Und weiter: Schlieá deinen Bund mit mir! Siehe, meine Hand wird mit dir sein, um dir ganz Israel zuzuwenden. $13$ Und David sagte: Gut, ich will einen Bund mit dir schlieáen. Nur eine Sache fordere ich von dir, n„mlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst [mir] vorher Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. $14$ Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und lieá [ihm] sagen: Gib mir Michal, meine Frau, die ich mir verlobt habe fr hundert Vorh„ute der Philister! $15$ Da sandte Isch-Boschet hin und lieá sie von ihrem Mann wegholen, von Paltiel, dem Sohn des Lajisch. $16$ Und ihr Mann ging mit ihr, und laut weinend ging er hinter ihr her bis Bahurim. Da sagte Abner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um. $17$ Und Abner hatte eine Unterredung mit den Žltesten Israels gehabt und gesagt: Frher schon habt ihr David zum K”nig ber euch verlangt. $18$ So handelt jetzt! Denn der HERR hat zu David geredet: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel retten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde. $19$ So redete Abner auch zu den Ohren Benjamins. Dann ging Abner auch hin, um zu den Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin. $20$ Als nun Abner zu David nach Hebron kam und mit ihm zwanzig M„nner, bereitete David Abner und den M„nnern, die bei ihm waren, ein Mahl. $21$ Und Abner sagte zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem K”nig, versammeln, damit sie einen Bund mit dir schlieáen und du ber alles K”nig bist, was deine Seele begehrt. Und David entlieá Abner, und er ging hin in Frieden. $22$ Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten viel Beute mit sich. Abner war aber nicht [mehr] bei David in Hebron. Denn er hatte ihn entlassen, und er war in Frieden weggegangen. $23$ Als nun Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, ankamen, da berichtete man Joab: Abner, der Sohn des Ner, ist zum K”nig gekommen. Und der hat ihn entlassen, und er ist in Frieden weggegangen. $24$ Da kam Joab zum K”nig und sagte: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir gekommen! Warum denn hast du ihn entlassen, so daá er ungehindert weggegangen ist? $25$ Du kennst [doch] Abner, den Sohn des Ner, daá er gekommen ist, um dich zu beschwatzen und um dein Gehen und dein Kommen zu erfahren und alles zu erfahren, was du tust. $26$ Und Joab ging von David hinaus und sandte Abner Boten nach. Die holten ihn zurck von der Zisterne Sira. David aber wuáte nichts [davon]. $27$ Als nun Abner nach Hebron zurckkam, fhrte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden. Dort stach er ihn in den Bauch, so daá er starb - um des Blutes seines Bruders Asael willen. $28$ Als David nachher davon h”rte, sagte er: Schuldlos bin ich und mein K”nigtum vor dem HERRN auf ewig an dem Blut Abners, des Sohnes Ners! $29$ Es wende sich gegen das Haupt Joabs und gegen das ganze Haus seines Vaters! Und nie soll im Haus Joabs der fehlen, der an Ausfluá leidet und der Aussatz hat, der, der nach der Krcke faát, und der, der durchs Schwert f„llt, und der, dem es an Brot fehlt! - $30$ So haben Joab und sein Bruder Abischai Abner erschlagen, weil er ihren Bruder Asael bei Gibeon im Kampf get”tet hatte. $31$ Und David sagte zu Joab und zu all dem Volk, das bei ihm war: Zerreiát eure Kleider und grtet euch mit Sacktuch und haltet Totenklage vor Abner her! Und der K”nig David ging hinter der Bahre her. $32$ Und sie begruben Abner in Hebron. Und der K”nig erhob seine Stimme und weinte an Abners Grab, und das ganze Volk weinte. $33$ Und der K”nig stimmte ein Klagelied ber Abner an und sprach: $34$ Muáte, wie ein Gottloser stirbt, Abner sterben? $1$ Deine H„nde waren nicht gebunden, und deine Fáe nicht in bronzene Fesseln gelegt. Wie man vor Verbrechern f„llt, so bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr ber ihn. $35$ Und alles Volk kam, um David Brot zu reichen, w„hrend es noch Tag war. Aber David schwor und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufgen, wenn ich vor [dem] Untergang der Sonne Brot oder [sonst] irgend etwas genieáe! $367$ Und alles Volk nahm es wahr. Und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der K”nig tat, in den Augen des ganzen Volkes gut war. $37$ Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an diesem Tag, daá es nicht vom K”nig [ausgegangen] war, Abner, den Sohn des Ner, zu t”ten. $38$ Und der K”nig sagte zu seinen Knechten: Erkennt ihr nicht, daá an diesem Tag ein Oberster und Groáer in Israel gefallen ist? $39$ Ich aber bin, obwohl zum K”nig gesalbt, heute [noch] schwach, w„hrend diese M„nner, die S”hne der Zeruja, h„rter sind als ich. Der HERR vergelte dem, der das B”se tut, nach seiner Bosheit! \4\ Ermordung Isch-Boschets - Bestrafung der M”rder durch David. $1$ Und als der Sohn Sauls h”rte, daá Abner in Hebron gestorben war, da wurden seine H„nde schlaff, und ganz Israel war bestrzt. $2$ Nun hatte der Sohn Sauls zwei M„nner als Oberste der Streitscharen, der Name des einen war Baana und der Name des anderen Rechab, S”hne Rimmons, des Beerotiters, von den S”hnen Benjamin. Denn auch Beerot wird zu Benjamin gerechnet. $3$ Die Beerotiter aber waren nach Gittajim geflohen und sind dort als Fremde wohnen geblieben bis auf diesen Tag. $4$ Und Jonatan, der Sohn Sauls, hatte einen an beiden Fáen gel„hmten Sohn. Er war fnf Jahre alt, als die Nachricht von Saul und Jonatan aus Jesreel kam; da hatte ihn seine Amme aufgenommen und war geflohen. Und es geschah, als sie hastig floh, daá er hinfiel und gel„hmt wurde. Und sein Name war Mefi-Boschet. $5$ Und die S”hne Rimmons, des Beerotiters, Rechab und Baana, gingen hin und kamen bei der Hitze des Tages in das Haus Isch-Boschets; der hatte sich zur Mittagsruhe hingelegt. $6$ Und die [beiden] kamen bis ins Innere des Hauses, als wollten sie Weizen holen, und stachen ihn in den Bauch. Und Rechab und sein Bruder Baana entkamen. $7$ Sie waren [n„mlich] ins Haus gekommen, w„hrend er in seinem Schlafgemach auf seinem Bett lag; da schlugen sie ihn tot und hieben ihm den Kopf ab. Und sie nahmen seinen Kopf und gingen den Weg durch die [Jordan]ebene die ganze Nacht hindurch. $8$ Und sie brachten Isch-Boschets Kopf zu David nach Hebron und sagten zum K”nig: Siehe da, der Kopf Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der nach deinem Leben trachtete! So hat der HERR meinem Herrn, dem K”nig, an diesem Tag Rache verschafft an Saul und seinen Nachkommen. $9$ Da antwortete David dem Rechab und seinem Bruder Baana, den S”hnen Rimmons, des Beerotiters, und sagte zu ihnen: So wahr der HERR lebt, der meine Seele aus jeder Not errettet hat, $10$ den, der mir berichtete: Siehe, Saul ist tot! - und der in seinen Augen ein guter Bote war, den ergriff ich und brachte ihn um in Ziklag, dem ich doch [Lohn fr] gute Botschaft h„tte geben sollen. $11$ Wieviel mehr, da gottlose M„nner einen gerechten Mann in seinem Haus auf seinem Lager umgebracht haben, sollte ich jetzt nicht sein Blut von eurer Hand fordern und euch ausrotten von der Erde? $12$ Und David gab seinen Dienern Befehl, und sie erschlugen sie und hieben ihnen die H„nde und die Fáe ab und h„ngten sie am Teich von Hebron auf. Isch-Boschets Kopf aber nahmen sie und begruben ihn im Grab Abners zu Hebron. \5\ David wird K”nig ber ganz Israel - Davids Haus, seine Frauen und S”hne in Jerusalem. # V. 1-5: 1Chr 11,1-3; 12,24-41. # $1$ Und alle St„mme Israels kamen zu David nach Hebron. Und sie sagten: Siehe, wir sind dein Gebein und dein Fleisch. $2$ Schon frher, als Saul K”nig ber uns war, bist du es gewesen, der Israel [ins Feld] hinausfhrte und wieder [heim]brachte. Und der HERR hat zu dir gesprochen: Du sollst mein Volk Israel weiden, und du sollst Frst sein ber Israel! $3$ Und alle Žltesten Israels kamen zum K”nig nach Hebron, und der K”nig David schloá vor dem HERRN einen Bund mit ihnen in Hebron. Und sie salbten David zum K”nig ber Israel. $4$Dreiáig Jahre war David alt, als er K”nig wurde; vierzig Jahre lang war er K”nig. $5$ In Hebron war er sieben Jahre und sechs Monate K”nig ber Juda, und in Jerusalem war er 33 Jahre K”nig ber ganz Israel und Juda. # V. 6-10: 1Chr 11,4-9. # $6$ Und der K”nig zog mit seinen M„nnern nach Jerusalem gegen die Jebusiter, die Bewohner des Landes. Und sie sagten zu David: Du wirst nicht hier hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich wegtreiben. Sie wollten damit sagen: David wird nicht hier hereinkommen. $7$ Aber David nahm die Bergfeste Zion ein, das ist die Stadt Davids. $8$ Und [zwar] sagte David an jenem Tag: Wer die Jebusiter schl„gt und in den Wasserschacht gelangt und die Lahmen und Blinden [erschl„gt], die der Seele Davids verhaát sind . . .! Daher sagt man: Ein Blinder und ein Lahmer drfen nicht ins Haus kommen. $9$ Und David wohnte in der Bergfeste und nannte sie Stadt Davids. Und David baute ringsum vom Millo an nach innen zu. - $10$ Und David wurde immer m„chtiger, und der HERR, der Gott der Heerscharen, war mit ihm. # V. 11-16: 1Chr 14,1-7. # $11$ Und Hiram, der K”nig von Tyrus, sandte Boten zu David und Zedernholz und Zimmerleute und Mauerleute; die bauten David ein Haus. $12$ Und David erkannte, daá der HERR ihn als K”nig ber Israel eingesetzt und daá er sein K”nigtum um seines Volkes Israel willen erh”ht hatte. $13$ Und David nahm noch Nebenfrauen und Frauen aus Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommen war; und es wurden David noch mehr S”hne und T”chter geboren. # V. 14-16: 1Chr 3,5-9. # $14$ Und dies sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo $15$ und Jibhar und Elischua und Nefeg und Jafia $16$ und Elischama und Eljada und Elifelet. \5\ Davids Siege ber die Philister. # 1Chr 14,8-17. # $17$ Und als die Philister h”rten, daá man David zum K”nig ber Israel gesalbt hatte, da zogen alle Philister herauf, um David zu suchen. Und David h”rte es und zog in die Bergfeste hinab. $18$ Und die Philister kamen und breiteten sich in der Ebene Refaim aus. $19$ Da befragte David den HERRN: Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben? Und der HERR sprach zu David: Zieh hinauf! Denn ich werde die Philister gewiá in deine Hand geben. $20$ Da kam David nach Baal-Perazim und David schlug sie dort. Und er sagte: Durchbrochen hat der HERR meine Feinde vor mir, wie ein Wasserdurchbruch. Daher gab er jenem Ort den Namen Baal-Perazim. $21$ Und sie lieáen dort ihre G”tzen [zurck], und David und seine M„nner nahmen sie mit. $22$ Und die Philister zogen noch einmal herauf und breiteten sich in der Ebene Refaim aus. $23$ Und David befragte den HERRN; der aber sprach: Du sollst nicht hinaufziehen! Wende dich [und fall] ihnen in den Rcken, daá du von der Seite der Bakab„ume an sie herankommst! $24$ Und sobald du das Ger„usch eines Daherschreitens in den Wipfeln der Bakab„ume h”rst, dann beeile dich! Denn dann ist der HERR vor dir ausgezogen, um das Heerlager der Philister zu schlagen. $25$ Da machte David es so, wie der HERR ihm geboten hatte. Und er schlug die Philister von Gibeon an, bis man nach Geser kommt. \6\ Einholung der Bundeslade nach Jerusalem. # V. 1-11: 1Chr 13. # $1$ Und David versammelte wieder alle Auserlesenen in Israel, 30 000 [Mann]. $2$ Und David machte sich auf und zog hin mit dem ganzen Volk, das bei ihm war, nach Baala [in] Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, ber die der Name [des HERRN], der Name des HERRN der Heerscharen, der ber den Cherubim thront, ausgerufen worden ist. $3$ Und sie stellten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen. So brachte man sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hgel [war]. Usa aber und Achjo, die S”hne Abinadabs, fhrten den neuen Wagen. $4$ Und sie trugen sie aus dem Haus Abinadabs weg, das auf dem Hgel [war; Usa ging] neben der Lade Gottes, w„hrend Achjo vor der Lade herging. $5$ Und David und das ganze Haus Israel tanzten vor dem HERRN mit allerlei [Instrumenten aus] Wacholderh”lzern, mit Zithern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Rasseln und mit Zimbeln. $6$ Und als sie zur Tenne Nachons kamen, da streckte Usa [seine Hand] nach der Lade Gottes aus und faáte sie an, denn die Rinder hatten sich losgerissen. $7$ Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Usa, und Gott schlug ihn dort wegen der Unehrerbietigkeit. Und er starb dort bei der Lade Gottes. $8$ Und es wurde David heiá [vor Schrecken] darber, daá der HERR den Usa so weggerissen hatte. Und man nannte diesen Ort Perez-Usa; [so heiát er] bis auf diesen Tag. $9$ Und David frchtete sich an diesem Tag vor dem HERRN und sagte: Wie soll die Lade des HERRN zu mir kommen? $10$ Und David wollte die Lade des HERRN nicht zu sich in die Stadt Davids bringen lassen. Und David lieá sie beiseite schaffen [in das] Haus Obed-Edoms, des Gatiters. $11$ So blieb die Lade des HERRN drei Monate im Haus Obed-Edoms, des Gatiters. Und der HERR segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus. # V. 12-23: 1Chr 15; 16. # $12$ Und dem K”nig David wurde berichtet: Der HERR hat das Haus Obed-Edoms und alles, was ihm [geh”rt], gesegnet um der Lade Gottes willen. Da ging David hin und holte die Lade Gottes mit Freuden aus dem Haus Obed-Edoms in die Stadt Davids herauf. $13$ Und es geschah, wenn die Tr„ger der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, opferte er einen Stier und ein Mastkalb. $14$ Und David tanzte mit aller Kraft vor dem HERRN, und David war mit einem leinenen Ephod gegrtet. $15$ So brachten David und das ganze Haus Israel die Lade des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit H”rnerschall. $16$ Und es geschah, als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Als sie nun den K”nig David vor dem HERRN hpfen und tanzen sah, da verachtete sie ihn in ihrem Herzen. # V. 17-19: 1Chr 16,1-3. # $17$ Und sie brachten die Lade des HERRN hinein und stellten sie an ihre Stelle in die Mitte des Zeltes, das David fr sie aufgeschlagen hatte. Und David brachte Brandopfer und Heilsopfer vor dem HERRN dar. $18$ Und als David die Darbringung der Brandopfer und der Heilsopfer beendet hatte, segnete er das Volk im Namen des HERRN der Heerscharen. $19$ Und er verteilte an das ganze Volk, an die ganze Menge Israels, vom Mann bis zur Frau, an jeden einen Brotkuchen, einen Dattelkuchen und einen Rosinenkuchen. Und das ganze Volk ging fort, jeder in sein Haus. $20$ Und als David zurckkehrte, um seinem Haus den Segensgruá zu bringen, ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David entgegen, und sagte: Wie ehrenwert hat sich heute der K”nig von Israel gezeigt, als er sich heute vor den Augen der M„gde seiner Knechte entbl”át hat, wie sich sonst nur einer der ehrlosen Leute entbl”át! $21$ Da sagte David zu Michal: Vor dem HERRN, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Haus erw„hlt hat, um mich zum Frsten ber das Volk des HERRN, ber Israel, zu bestellen, ja, vor dem HERRN will ich tanzen. $22$ Und ich will noch geringer werden als diesmal und will niedrig werden in meinen Augen; aber bei den M„gden, von denen du sprichst, bei ihnen werde ich in Ehren stehen. $23$ Michal aber, die Tochter Sauls, bekam kein Kind bis zum Tag ihres Todes. \7\ Verheiáung des HERRN fr David und sein K”nigtum. # V. 1-16: 1Chr 17,1-14; 22,7-10; 28,2-7. # $1$ Und es geschah, als der K”nig in seinem Haus wohnte, und der HERR ihm ringsumher Ruhe verschafft hatte vor all seinen Feinden, $2$ da sagte der K”nig zum Propheten Nathan: Siehe doch, ich wohne in einem Haus aus Zedern, w„hrend die Lade Gottes in dem Zelt wohnt. $3$ Und Nathan sagte zum K”nig: Geh hin, tu alles, was du im Herzen hast, denn der HERR ist mit dir! $4$ Und es geschah in jener Nacht, da geschah das Wort des HERRN zu Nathan: $5$ Geh hin und sage zu meinem Knecht, zu David: So spricht der HERR: Du willst mir ein Haus bauen als Wohnung fr mich? $6$ Wahrhaftig, nie habe ich in einem Haus gewohnt von dem Tag an, als ich die S”hne Israel aus Žgypten heraufgefhrt habe, bis zum heutigen Tag; sondern ich bin umhergezogen in Zelt und Wohnung. $7$ In der ganzen [Zeit], die ich unter allen S”hnen Israel umhergezogen bin, habe ich [da jemals] zu einem der St„mme Israels, dem ich gebot, mein Volk Israel zu weiden, ein Wort geredet und gesagt: Warum habt ihr mir nicht ein Haus aus Zedern gebaut? $8$ Und nun, so sollst du zu meinem Knecht, zu David, sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich selbst habe dich von der Weide genommen, hinter der Schafherde weg, daá du Frst sein solltest ber mein Volk, ber Israel. $9$ Und ich bin mit dir gewesen berall, wohin du gegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet. Und ich mache dir einen groáen Namen gleich dem Namen der Groáen, die auf Erden sind. $10$ Und ich setze fr mein Volk, fr Israel, einen Ort fest und pflanze es ein, daá es an seiner St„tte [sicher] wohnt und nicht mehr in Unruhe ger„t und die S”hne der Ruchlosigkeit es nicht mehr unterdrcken wie frher, $11$ und [zwar] seit dem Tag, da ich Richter ber mein Volk Israel bestellt habe. Und ich verschaffe dir Ruhe vor all deinen Feinden. So verkndigt dir [nun] der HERR, daá der HERR dir ein Haus machen wird. $12$ Wenn deine Tage erfllt sind und du dich zu deinen V„tern gelegt hast, dann werde ich deinen Nachkommen, der aus deinem Leib kommt, nach dir aufstehen lassen und werde sein K”nigtum festigen. $13$ Der wird meinem Namen ein Haus bauen. Und ich werde den Thron seines K”nigtums festigen fr ewig. $14$ Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn mit einer Menschenrute und mit Schl„gen der Menschenkinder zchtigen. $15$ Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul habe weichen lassen, den ich vor dir weggetan habe. $16$ Dein Haus aber und dein K”nigtum sollen vor dir Bestand haben fr ewig, dein Thron soll feststehen fr ewig. # V. 17-29: 1Chr 17,15-27. # $17$ Nach all diesen Worten und nach diesem ganzen Gesicht, so redete Nathan zu David. $18$ Da ging der K”nig David hinein und setzte sich vor dem HERRN nieder und sagte: Wer bin ich, Herr, HERR, und was ist mein Haus, daá du mich bis hierher gebracht hast? $19$ Und das war noch zu gering in deinen Augen, Herr, HERR! Und du hast sogar ber das Haus deines Knechtes auf ferne [Zukunft] hin geredet, und dies als Weisung fr Menschen, Herr, HERR. $20$ Doch was soll David noch weiter zu dir reden? Du kennst ja deinen Knecht, Herr, HERR! $21$ Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du all dies Groáe getan, um es deinen Knecht erkennen zu lassen. $22$ Darum bist du groá, Herr, HERR! Ja, niemand ist dir gleich, und es gibt keinen Gott auáer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren geh”rt haben. $23$ Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf Erden, [fr] die Gott hingegangen ist, [sie] sich zum Volk zu erl”sen und um sich einen Namen zu machen und an ihnen Groáes zu erweisen und furchtgebietende Taten an deinem Land, [indem du] vor deinem Volk, das du dir aus Žgypten erl”st hast, Nationen und ihre G”tter [vertriebst]. $24$ Und du hast dir dein Volk Israel fest gegrndet, [daá es] ewig dir zum Volk sei; und du, HERR, bist ihr Gott geworden. $25$ Und nun, HERR [und] Gott, das Wort, das du ber deinen Knecht und ber sein Haus geredet hast, halte ewig aufrecht, und tu, wie du geredet hast! $26$ Dann wird dein Name ewig groá sein, indem man sagt: Der HERR der Heerscharen ist Gott ber Israel! Und das Haus deines Knechtes David wird vor dir feststehen. $27$ Denn du, HERR der Heerscharen, Gott Israels, hast das Ohr deines Knechtes ge”ffnet und gesagt: Ich werde dir ein Haus bauen! - darum hat dein Knecht sich ein Herz gefaát, dieses Gebet zu dir zu beten. $28$ Und nun, Herr, HERR, du bist es, der da Gott ist, und deine Worte sind Wahrheit, und du hast dieses Gute zu deinem Knecht geredet. $29$ So laá es dir nun gefallen und segne das Haus deines Knechtes, daá es ewig vor dir sei! Denn du, Herr, HERR, hast geredet, und mit deinem Segen wird das Haus deines Knechtes gesegnet sein fr ewig! \8\ Davids Kriege - Seine Beamten. # V. 1-14: 1Chr 18,1-13. # $1$ Und es geschah danach, da schlug David die Philister und demtigte sie. Und David nahm die Zgel der Herrschaft aus der Hand der Philister. $2$ Er schlug auch die Moabiter und maá sie mit der Meáschnur ab, wobei er sie sich auf die Erde legen lieá. Und er maá zwei Schnurl„ngen ab, um zu t”ten, und eine volle Schnurl„nge, um am Leben zu lassen. Und die Moabiter wurden David zu Knechten, die Tribut entrichten muáten. $3$ David schlug auch Hadad-Eser, den Sohn Rehobs, den K”nig von Zoba, als er hinzog, um seine Macht am Strom [Euphrat] wiederherzustellen. $4$ Und David nahm von ihm 1 700 Berittene und 20 000 Mann Fuávolk gefangen. Und David l„hmte alle Wagen[pferde], aber 100 Wagen[pferde] von ihm lieá er brig. $5$ Da kamen die Aram„er von Damaskus, um Hadad-Eser, dem K”nig von Zoba, zu helfen. David aber schlug unter den Aram„ern 22 000 Mann. $6$ Und David setzte in Aram-Damaskus V”gte ein, und die Aram„er wurden David zu Knechten, die Tribut entrichten muáten. So half der HERR dem David berall, wohin er zog. $7$ Und David nahm die goldenen Schilde, die den Knechten Hadad-Esers geh”rten, und brachte sie nach Jerusalem. $8$ Und aus Betach und aus Berotai, den St„dten Hadad-Esers, nahm der K”nig David sehr viel Bronze. $9$ Und als Toi, der K”nig von Hamat, h”rte, daá David die ganze Heeresmacht Hadad-Esers geschlagen hatte, $10$ sandte Toi seinen Sohn Joram zum K”nig David, um ihn nach [seinem] Wohlergehen zu fragen und ihm Glck zu wnschen, weil er gegen Hadad-Eser gek„mpft und ihn geschlagen hatte - denn Hadad-Eser war Tois Kriegsgegner gewesen -, und in seiner Hand waren silberne Ger„te und goldene Ger„te und bronzene Ger„te. $11$ Auch diese heiligte der K”nig David dem HERRN, samt dem Silber und Gold, das er von all den Nationen heiligte, die er unterworfen hatte: $12$ von Aram, von Moab und von den S”hnen Ammon, von den Philistern und von Amalek und von dem Plndergut Hadad-Esers, des Sohnes Rehobs, des K”nigs von Zoba. $13$ Und David machte [sich] einen Namen: Als er von seiner Schlacht gegen Edom im Salztal zurckkam, da waren 18 000 [Mann gefallen]. $14$ Und er setzte in Edom V”gte ein, in ganz Edom setzte er V”gte ein. Und alle Edomiter wurden David zu Knechten. So half der HERR dem David berall, wohin er zog. # V. 15-18: Kap. 20,23-26; 1Chr 18,14-17; vgl. 1K” 4,1-6. # $15$ Und David war K”nig ber ganz Israel. Und David bte Recht und Gerechtigkeit an seinem ganzen Volk. $16$ Und Joab, der Sohn der Zeruja, war ber das Heer [gesetzt]. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Berater. $17$ Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjatars, waren Priester. Und Seraja war Schreiber. $18$ Und Benaja, der Sohn Jojadas, war ber die Kreter und Pleter [gesetzt]. Und die S”hne Davids sind Priester gewesen. \9\ Davids Groámut gegen Mefi-Boschet, den Sohn Jonatans. $1$ Und David sagte: Gibt es vielleicht noch jemand, der vom Haus Sauls briggeblieben ist, damit ich Gnade an ihm erweise um Jonatans willen? $2$ Es war aber ein Knecht vom Haus Sauls, sein Name war Ziba, den rief man zu David. Und der K”nig sagte zu ihm: Bist du Ziba? Er sagte: [Ja], dein Knecht. $3$ Und der K”nig sagte: Ist niemand mehr da vom Haus Sauls, damit ich Gottes Gnade an ihm erweise? Da sagte Ziba zum K”nig: Es ist noch ein Sohn Jonatans da, der an beiden Fáen gel„hmt ist. $4$ Und der K”nig sagte zu ihm: Wo ist er? Ziba sagte zum K”nig: Siehe, er ist im Haus Machirs, des Sohnes Ammiels, in Lo-Dabar. $5$ Da sandte der K”nig David hin und lieá ihn aus dem Haus Machirs, des Sohnes Ammiels, aus Lo-Dabar holen. $6$ Da kam Mefi-Boschet, der Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, zu David und fiel auf sein Angesicht und warf sich nieder. Und David sagte: Mefi-Boschet! Er sagte: Siehe, dein Knecht. $7$ Und David sagte zu ihm: Frchte dich nicht! Denn ich will nur Gnade an dir erweisen um deines Vaters Jonatan willen, und ich will dir alle Felder deines Vaters Saul zurckgeben; du aber sollst st„ndig an meinem Tisch das Brot essen. $8$ Da warf er sich nieder und sagte: Was ist dein Knecht, daá du dich einem toten Hund zugewandt hast, wie ich einer bin? $9$ Und der K”nig rief Ziba, den Diener Sauls, und sagte zu ihm: Alles, was Saul und seinem ganzen Haus geh”rt hat, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben. $10$ Und du sollst fr ihn das Land bearbeiten, du und deine S”hne und deine Knechte, und [die Ernte] einbringen, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen hat. Mefi-Boschet [selbst] aber, der Sohn deines Herrn, soll st„ndig das Brot an meinem Tisch essen. Und Ziba hatte fnfzehn S”hne und zwanzig Knechte. $11$ Da sagte Ziba zum K”nig: Nach allem, was mein Herr, der K”nig, seinem Knecht befiehlt, so wird dein Knecht tun. Und Mefi-Boschet, [sagte der K”nig], wird an meinem Tisch essen wie einer von den K”nigss”hnen. $12$ Und Mefi-Boschet hatte einen kleinen Sohn, dessen Name war Micha. Und alle, die im Haus Zibas wohnten, waren Mefi-Boschets Knechte. $13$ So wohnte Mefi-Boschet in Jerusalem, denn er aá best„ndig am Tisch des K”nigs. Er war aber gel„hmt an beiden Fáen. \10\ Kriege gegen die Ammoniter und Aram„er. # 1Chr 19. # $1$ Und es geschah danach, da starb der K”nig der S”hne Ammon, und sein Sohn Hanun wurde an seiner Stelle K”nig. $2$ Und David sagte: Ich will Gnade erweisen an Hanun, dem Sohn des Nahasch, so wie sein Vater Gnade an mir erwiesen hat. So sandte David hin, um ihn durch seine Knechte wegen seines Vaters zu tr”sten. Und die Knechte Davids kamen in das Land der S”hne Ammon. $3$ Da sagten die Obersten der S”hne Ammon zu Hanun, ihrem Herrn: Will David in deinen Augen [wirklich] deinen Vater ehren, wenn er Tr”ster zu dir gesandt hat? Hat nicht David seine Knechte zu dir gesandt, um die Stadt zu erforschen und sie auszukundschaften und sie umzukehren? $4$ Da nahm Hanun die Knechte Davids und lieá ihnen die H„lfte des Bartes abscheren und ihre Kleider zur H„lfte abschneiden bis an ihr Ges„á; und er schickte sie weg. $5$ Als man [das] David berichtete, sandte er ihnen [Boten] entgegen, denn die M„nner waren sehr gesch„ndet. Und der K”nig lieá [ihnen] sagen: Bleibt in Jericho, bis euer Bart gewachsen ist, dann kommt zurck! $6$ Als nun die S”hne Ammon sahen, daá sie sich bei David stinkend gemacht hatten, da sandten die S”hne Ammon hin und warben die Aram„er von Bet-Rehob und die Aram„er von Zoba, 20 000 Mann zu Fuá, und den K”nig von Maacha, 1 000 Mann, und die M„nner von Tob, 12 000 Mann. $7$ Als David [davon] h”rte, sandte er Joab aus und das ganze Heer, die Helden. $8$ Und die S”hne Ammon zogen aus und ordneten sich am Eingang des Tores zur Schlacht. Aber die Aram„er von Zoba und Rehob und die M„nner von Tob und Maacha standen gesondert auf dem [freien] Feld. $9$ Und als Joab sah, daá die Kampffront von vorn und von hinten gegen ihn gerichtet war, da w„hlte er von allen Auserlesenen Israels [einen Teil] aus und ordnete sich [mit ihnen zur Schlacht] gegen Aram. $10$ Den Rest des [Kriegs]volkes aber bergab er der Hand seines Bruders Abischai; und der ordnete [sie zur Schlacht] gegen die S”hne Ammon. $11$ Und er sagte: Wenn Aram st„rker ist als ich, dann sollst du mir Hilfe leisten; und wenn die S”hne Ammon st„rker sind als du, dann will ich kommen, um dir zu helfen. $12$ Sei stark und laá uns stark sein fr unser Volk und fr die St„dte unseres Gottes! Der HERR aber m”ge tun, was gut ist in seinen Augen. $13$ Da rckten Joab und das Volk, das bei ihm war, zum Kampf gegen die Aram„er vor; und sie flohen vor ihm. $14$ Als aber die S”hne Ammon sahen, daá Aram floh, da flohen auch sie vor Abischai und zogen [sich] in die Stadt [zurck]. Da wandte sich Joab von den S”hnen Ammon ab und kam nach Jerusalem. $15$ Als nun Aram sah, daá es vor Israel geschlagen war, sammelten sie sich alle [wieder]. $16$ Und Hadad-Eser sandte hin und lieá die Aram„er, die jenseits des Stromes Euphrat waren, [zum Kampf] ausziehen. Und sie kamen nach Helam, und Schobach, der Heeroberste Hadad-Esers, [ging] vor ihnen her. $17$ Das wurde David berichtet. Da versammelte er ganz Israel und ging ber den Jordan und kam nach Helam. Und die Aram„er ordneten sich [zur Schlacht] gegen David und k„mpften mit ihm. $18$ Aram aber floh vor Israel, und David erschlug von Aram 700 Wagen[k„mpfer] und 40 000 Reiter. Auch seinen Heerobersten Schobach erschlug er; und der starb dort. $19$ Als nun all die K”nige, die Hadad-Esers Knechte waren, sahen, daá sie vor Israel geschlagen waren, schlossen sie Frieden mit Israel und dienten ihnen. Und die Aram„er frchteten sich, den S”hnen Ammon noch [einmal] zu helfen. \11\ Davids Ehebruch und Blutschuld. $1$ Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, zur Zeit, wenn die K”nige [ins Feld] ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel aus. Und sie verheerten [das Land der] S”hne Ammon und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. $2$ Und es geschah zur Abendzeit, daá David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des K”nigshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr sch”nem Aussehen. $3$ Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters? $4$ Da sandte David Boten hin und lieá sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. Sie hatte sich aber [gerade] gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurck. $5$ Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger. $6$ Da sandte David zu Joab: Schick mir Uria, den Hetiter! Und Joab schickte Uria zu David. $7$ Und Uria kam zu ihm, und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach der Kriegslage. $8$ Und David sagte zu Uria: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Fáe! Und als Uria aus dem Haus des K”nigs ging, kam ein Geschenk des K”nigs hinter ihm her. $9$ Uria aber legte sich am Eingang des K”nigshauses nieder bei allen Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab. $10$ Und man berichtete es David: Uria ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sagte David zu Uria: Bist du nicht von der Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen? $11$ Uria aber sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten, und mein Herr [selbst], Joab, und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und da sollte ich in mein Haus hineingehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich das tue! $12$ Da sagte David zu Uria: Bleib auch heute [noch] hier! Morgen werde ich dich dann entlassen. So blieb Uria an diesem Tag und am folgenden in Jerusalem. $13$ Und David lud ihn ein, und er aá und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen; aber in sein Haus ging er nicht hinab. $14$ Und es geschah am [n„chsten] Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria. $15$ Und er schrieb in dem Brief folgendes: Stellt Uria dahin, wo die Kampffront am h„rtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurck, daá er getroffen wird und stirbt! $16$ Und es geschah, als Joab die Stadt [st„ndig] beobachtete, setzte er Uria an der Stelle ein, von der er erkannt hatte, daá dort kriegstchtige M„nner waren. $17$ Als nun die M„nner der Stadt auszogen und gegen Joab k„mpften, fielen [einige] vom Volk, von den Knechten Davids; dabei starb auch Uria, der Hetiter. $18$ Da sandte Joab hin und berichtete David alle Ereignisse des Kampfes. $19$ Und er befahl dem Boten und sagte: Wenn du damit fertig bist, alle Ereignisse des Kampfes dem K”nig zu melden, $20$ und wenn dann der Zorn des K”nigs aufsteigt und er zu dir sagt: Warum seid ihr so nah an die Stadt herangerckt, um zu k„mpfen? Habt ihr nicht erkannt, daá sie von der Mauer herab schieáen wrden? $21$ Wer hat [denn] Abimelech, den Sohn Jerubbeschets, erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Mhlstein von der Mauer auf ihn herab, daá er in Tebez starb? Wozu seid ihr so nah an die Mauer herangerckt? - dann sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot. $22$ Und der Bote ging hin. Und er kam und berichtete David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte. $23$ Und der Bote sagte zu David: Da die M„nner uns berlegen waren, zogen sie gegen uns aufs [freie] Feld heraus; wir aber blieben an ihnen bis zum Eingang des Tores. $24$ Da schossen die Schtzen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben [einige] von den Knechten des K”nigs; und auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot. $25$ Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Laá diese Sache nicht so schlimm sein in deinen Augen! Denn das Schwert friát bald so, bald so. Fhre deinen Kampf gegen die Stadt entschlossen fort und reiáe sie nieder! So ermutige ihn! $26$ Und als Urias Frau h”rte, daá Uria, ihr Mann, tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten. $27$ Als aber die Trauer[zeit] vorber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus auf. Und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. In den Augen des HERRN aber war die Sache b”se, die David getan hatte. \12\ Nathans Strafrede und Davids Buáe. $1$ Und der HERR sandte Nathan zu David. Und er kam zu ihm und sagte zu ihm: Zwei M„nner waren in einer Stadt, der eine reich und der andere arm. $2$ Der Reiche hatte Schafe und Rinder in groáer Menge. $3$ Der Arme hatte aber nichts als nur ein einziges kleines Lamm, das er gekauft hatte. Und er ern„hrte es, und es wurde groá bei ihm, zugleich mit seinen Kindern. Von seinem Bissen aá es, aus seinem Becher trank es, und in seinem Schoá schlief es. Es war ihm wie eine Tochter. $4$ Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann; dem aber tat es leid, [ein Tier] von seinen Schafen und von seinen Rindern zu nehmen, um es fr den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Da nahm er das Lamm des armen Mannes und richtete es fr den Mann zu, der zu ihm gekommen war. $5$ Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sagte zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann, der das getan hat, ist ein Kind des Todes. $6$ Das Lamm aber soll er vierfach erstatten, dafr daá er diese Sache getan hat, und weil es ihm [um den Armen] nicht leid getan hat. $7$ Da sagte Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum K”nig ber Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet, $8$ und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoá und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben. Und wenn es zu wenig war, so h„tte ich dir noch dies und das hinzugefgt. $9$ Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was b”se ist in seinen Augen? Uria, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der S”hne Ammon. $10$ Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafr daá du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau sei. $11$ So spricht der HERR: Siehe, ich lasse aus deinem eigenen Haus Unglck ber dich erstehen und nehme deine Frauen vor deinen Augen weg und gebe sie deinem N„chsten, daá er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne! $12$ Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne! $13$ Da sagte David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesndigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch der HERR deine Snde hinweggetan, du wirst nicht sterben. $14$ Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlaá zur L„sterung gegeben hast, muá auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben. \12\ Davids Bestrafung - Geburt Salomos. $15$ Und Nathan ging in sein Haus [zurck]. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau dem David geboren hatte, und es wurde schwer krank. $16$ Und David suchte Gott um des Jungen willen. Und David fastete lange. Und wenn er hineinkam, lag er die Nacht ber auf der Erde. $17$ Und die Žltesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten. Aber er wollte nicht und aá kein Brot mit ihnen. $18$ Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids frchteten sich, ihm zu berichten, daá das Kind tot sei, denn sie sagten [sich]: Siehe, als das Kind [noch] am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme geh”rt: Wie k”nnten wir [jetzt] zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er wrde Unheil anrichten. $19$ Und David sah, daá seine Knechte miteinander flsterten. Da merkte David, daá das Kind tot war. Und David sagte zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sagten: [Es ist] tot. $20$ Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging ins Haus des HERRN und warf sich [vor ihm] nieder. Dann kam er in sein Haus [zurck] und verlangte [zu essen], und man setzte ihm Brot vor, und er aá. $21$ Da sagten seine Knechte zu ihm: Was ist das fr eine Sache, die du tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen gefastet und geweint, sobald aber das Kind gestorben war, bist du aufgestanden und hast gegessen! $22$ Da sagte er: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich [mir] sagte: Wer weiá, [vielleicht] wird der HERR mir gn„dig sein, und das Kind bleibt am Leben. $23$ Jetzt aber, da es tot ist, wozu sollte ich denn fasten? Kann ich es [etwa] noch zurckbringen? Ich gehe [einmal] zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurckkehren. $24$ Und David tr”stete seine Frau Batseba. Und er ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo. Und der HERR liebte ihn. $25$ Und er sandte durch den Propheten Nathan hin; und der gab ihm den Namen Jedidja um des HERRN willen. \12\ Davids Sieg ber die Ammoniter. # 1Chr 20,1-3. # $26$ Und Joab k„mpfte gegen [die Stadt] Rabba der S”hne Ammon und nahm die K”nigsstadt ein. $27$ Und Joab sandte Boten zu David und lieá [ihm] sagen: Ich habe gegen Rabba gek„mpft und auch die Wasserstadt eingenommen. $28$ Und nun sammle den Rest des [Kriegs]volkes und belagere die Stadt und nimm sie ein, damit nicht ich es bin, der die Stadt einnimmt, und [nicht] mein Name ber ihr ausgerufen wird! $29$ Da sammelte David alles [Kriegs]volk und zog nach Rabba, und er k„mpfte gegen es und nahm es ein. $30$ Und er nahm ihrem K”nig die Krone von seinem Haupt. Ihr Gewicht war ein Talent Gold, und ein kostbarer Stein [war an ihr]. Und sie kam auf das Haupt Davids. Und das Plndergut der Stadt brachte er in groáer Menge hinaus. $31$ Das Volk aber, das darin war, fhrte er heraus und stellte es an die Steins„ge, an die eisernen Pickel und an die eisernen Beile und lieá sie als Sklaven an den Ziegelformen arbeiten. Und so machte er es mit allen St„dten der S”hne Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurck. \13\ Amnons Schandtat. $1$ Und es geschah danach: Absalom, der Sohn Davids, hatte eine sch”ne Schwester, ihr Name war Tamar. Und Amnon, der Sohn Davids, liebte sie. $2$ Und es war dem Amnon wehe um seiner Schwester Tamar willen, bis daá er sich krank fhlte. Denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons unm”glich, ihr irgend etwas anzutun. $3$ Und Amnon hatte einen Freund, sein Name war Jonadab, der Sohn des Schimea, des Bruders Davids. Jonadab aber war ein sehr kluger Mann. $4$ Der sagte zu ihm: Warum bist du Morgen fr Morgen so elend, K”nigssohn? Willst du es mir nicht mitteilen? Amnon sagte zu ihm: Ich liebe Tamar, die Schwester meines Bruders Absalom. $5$ Da sagte Jonadab zu ihm: Leg dich auf dein Lager und stell dich krank! Und kommt dein Vater, um nach dir zu sehen, dann sag zu ihm: Es soll doch meine Schwester Tamar kommen und mir Krankenkost bringen! Sie sollte vor meinen Augen die Krankenkost zubereiten, damit ich es sehen kann. Dann wrde ich aus ihrer Hand essen. $6$ Und Amnon legte sich hin und stellte sich krank. Und als der K”nig kam, um nach ihm zu sehen, sagte Amnon zum K”nig: Es soll doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Kuchen zubereiten, damit ich aus ihrer Hand Krankenkost esse! $7$ Da sandte David zu Tamar ins Haus und lieá [ihr] sagen: Geh doch ins Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm Krankenkost! $8$ Und Tamar ging ins Haus ihres Bruders Amnon, w„hrend er [im Bett] lag, und sie nahm den Teig und knetete ihn und bereitete Kuchen vor seinen Augen zu und backte die Kuchen. $9$ Und sie nahm die Pfanne und schttete [sie] vor ihm aus. Er aber weigerte sich zu essen. Und Amnon sagte: Laát jedermann von mir hinausgehen! Und jedermann ging von ihm hinaus. $10$ Da sagte Amnon zu Tamar: Bring die Krankenkost in die innere Kammer, damit ich aus deiner Hand esse! Und Tamar nahm die Kuchen, die sie zubereitet hatte, und brachte sie ihrem Bruder Amnon in die innere Kammer. $11$ Als sie ihm aber [etwas] zu essen hinreichte, packte er sie und sagte zu ihr: Komm, liege bei mir, meine Schwester! $12$ Sie aber sagte zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Tu mir keine Gewalt an, denn so handelt man nicht in Israel! Tu [doch] diese Schandtat nicht! $13$ Und ich, wohin sollte ich meine Schmach tragen? Du aber, du wrdest sein wie einer der Sch„ndlichen in Israel. Und nun rede doch zum K”nig, denn er wird mich dir nicht vorenthalten! $14$ Er aber wollte nicht auf ihre Stimme h”ren. Und er berw„ltigte sie und tat ihr Gewalt an und lag bei ihr. $15$ [Dann] aber haáte Amnon sie mit sehr groáem Haá. Ja, der Haá, mit dem er sie haáte, war gr”áer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte. Und Amnon sagte zu ihr: Steh auf, geh weg! $16$ Sie aber sagte zu ihm: Nicht doch, mein Bruder! Denn dieses Unrecht ist [noch] gr”áer als das andere, das du mir angetan hast, wenn du mich [jetzt] wegjagst. Aber er wollte nicht auf sie h”ren. $17$ Und er rief seinen Burschen, seinen Diener, und sagte: Jagt die da weg, fort von mir, nach drauáen, und verriegele die Tr hinter ihr! $18$ Sie trug aber einen bunten Leibrock. Denn mit solchen Gew„ndern kleideten sich die T”chter des K”nigs, die [noch] Jungfrauen [waren]. Und sein Diener brachte sie hinaus und verriegelte die Tr hinter ihr. $19$ Da nahm Tamar Asche, [streute sie] auf ihren Kopf und zerriá den bunten Leibrock, den sie anhatte, und sie legte ihre Hand auf ihren Kopf und lief schreiend davon. \13\ Absaloms Rache und Flucht. $20$ Und ihr Bruder Absalom sagte zu ihr: War dein Bruder Amnon mit dir [zusammen]? Nun denn, meine Schwester, schweig still! Er ist dein Bruder. Nimm dir diese Sache nicht so zu Herzen! Da blieb Tamar, und zwar einsam, im Haus ihres Bruders Absalom. $21$ Als der K”nig David alle diese Dinge h”rte, wurde er sehr zornig. $22$ Absalom aber redete mit Amnon weder B”ses noch Gutes. Denn Absalom haáte Amnon deshalb, weil er seiner Schwester Tamar Gewalt angetan hatte. $23$ Und es geschah nach einer Zeit von zwei Jahren, da hatte Absalom Schafscherer in Baal-Hazor, das bei Ephraim [liegt], und Absalom lud alle S”hne des K”nigs ein. $24$ Und Absalom kam zum K”nig und sagte: Sieh doch, dein Knecht hat die Schafscherer! Der K”nig und seine Knechte m”gen doch mit deinem Knecht gehen! $25$ Aber der K”nig sagte zu Absalom: Nein, mein Sohn! Wir k”nnen doch nicht alle zusammen hingehen. Wir wollen dir nicht zur Last fallen. Und er dr„ngte ihn; aber er wollte nicht gehen, sondern segnete ihn [zum Abschied]. $26$ Da sagte Absalom: Wenn nicht, dann mag doch [wenigstens] mein Bruder Amnon mit uns gehen! Der K”nig sagte zu ihm: Wozu soll er mit dir gehen? $27$ Absalom aber dr„ngte ihn. Da schickte er Amnon und alle [anderen] S”hne des K”nigs mit ihm. $28$ Und Absalom befahl seinen Dienern: Seht doch zu, wenn Amnons Herz vom Wein fr”hlich wird und ich zu euch sage: Erschlagt Amnon! - dann t”tet ihn! Frchtet euch nicht! Ist es nicht so, daá ich es euch befohlen habe? Seid stark und zeigt euch als tapfere M„nner! $29$ Und die Diener Absaloms machten [es] mit Amnon so, wie Absalom es befohlen hatte. Da sprangen alle S”hne des K”nigs auf, und sie stiegen jeder auf sein Maultier und flohen. $30$ Und es geschah, w„hrend sie [noch] auf dem Weg waren, kam das Gercht zu David: Absalom hat alle S”hne des K”nigs erschlagen, und nicht einer von ihnen ist briggeblieben. $31$ Da stand der K”nig auf und zerriá seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Knechte standen mit zerrissenen Kleidern [um ihn herum]. $32$ Da ergriff Jonadab, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, das Wort und sagte: Mein Herr glaube nicht, daá man all die jungen M„nner, die S”hne des K”nigs, get”tet hat, sondern Amnon allein ist tot. Denn auf Absaloms Mund lag [das] als [finsterer] Entschluá von dem Tag an, da er seiner Schwester Tamar Gewalt angetan hatte. $33$ Und nun nehme mein Herr, der K”nig, die Sache nicht so zu Herzen, daá er glaube, alle S”hne des K”nigs seien tot, sondern Amnon allein ist tot! $34$ Und Absalom floh. Als nun der Diener, der [Turm]w„chter, seine Augen erhob und sah, siehe, da kam viel Volk vom Weg hinter ihm, von der Seite des Berges. $35$ Da sagte Jonadab zum K”nig: Siehe, die S”hne des K”nigs kommen! Wie dein Knecht gesagt hat, so ist es geschehen. $36$ Und es geschah, als er zu Ende geredet hatte, siehe, da kamen die S”hne des K”nigs und erhoben ihre Stimme und weinten. Und auch der K”nig und all seine Knechte brachen in ein sehr groáes Weinen aus. $37$ Absalom aber war geflohen und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem K”nig von Geschur. Und David trauerte um seinen Sohn alle Tage. $38$ Absalom aber war geflohen und nach Geschur gegangen. Dort blieb er drei Jahre. $39$ [Seine Flucht] hielt den K”nig David davon ab, gegen Absalom auszuziehen; vielmehr tr”stete er sich ber Amnon, daá er tot war. \14\ Absaloms Rckkehr und Begnadigung. $1$ Als nun Joab, der Sohn der Zeruja, erkannte, daá das Herz des K”nigs auf Absalom [gerichtet] war, $2$ da sandte Joab nach Tekoa und lieá von dort eine kluge Frau holen und sagte zu ihr: Stell dich doch wie eine Trauernde und zieh Trauerkleider an und salbe dich nicht mit ™l und benimm dich wie eine Frau, die schon viele Tage ber einen Toten trauert! $3$ Geh dann zum K”nig hinein und rede zu ihm nach folgendem Wort! Und Joab legte ihr die Worte in den Mund. $4$ Und die Frau aus Tekoa kam zum K”nig. Und sie fiel auf ihr Gesicht zur Erde und warf sich nieder und sagte: Hilf, o K”nig! $5$ Und der K”nig sprach zu ihr: Was [fehlt] dir? Da sagte sie: Ach, ich bin eine Witwe, und mein Mann ist gestorben. $6$ Und deine Magd hatte zwei S”hne, und sie rauften sich beide auf dem Feld, und da kein Retter zwischen ihnen war, schlug der eine den andern nieder und t”tete ihn. $7$ Und siehe, die ganze Sippe ist gegen deine Magd aufgestanden, und sie sagen: Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn t”ten fr die Seele seines Bruders, den er umgebracht hat, daá wir [so] auch den Erben ausrotten! Und so wollen sie meine Kohle ausl”schen, die mir briggeblieben ist, um meinem Mann weder Namen noch Nachkommen auf der Fl„che des Erdbodens zu lassen. $8$ Da sagte der K”nig zu der Frau: Geh in dein Haus! Ich selbst werde deinetwegen Befehl geben. $9$ Und die Frau aus Tekoa sagte zum K”nig: Auf mir, mein Herr und K”nig, und auf dem Haus meines Vaters [wird nun] die Schuld [liegen]; der K”nig aber und sein Thron werden schuldlos sein! $10$ Da sagte der K”nig: Wer gegen dich redet, den bring zu mir! Er soll dich knftig nicht mehr antasten. $11$ Sie aber sagte: Der K”nig gedenke doch des HERRN, deines Gottes, damit der Blutr„cher nicht noch mehr Verderben anrichtet und man meinen Sohn nicht ausrottet! Und er sagte: So wahr der HERR lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes [eines] auf die Erde f„llt! $12$ Und die Frau sagte: Laá doch deine Magd ein Wort zu meinem Herrn, dem K”nig, reden! Er sagte: Rede! $13$ Da sagte die Frau: Und warum beabsichtigst du so etwas gegen das Volk Gottes? Denn da der K”nig dieses Wort geredet hat, ist er einem Schuldbeladenen gleich, indem der K”nig den von ihm Verstoáenen nicht zurckkehren l„át. $14$ Denn sterben mssen wir und sind wie Wasser, das auf die Erde geschttet wird und das man nicht wieder sammeln kann. Aber Gott will nicht das Leben wegnehmen, sondern er hat die Absicht, daá der Verstoáene nicht [auch] von ihm weg verstoáen bleibt. $15$ Nun denn, daá ich gekommen bin, um dieses Wort zu dem K”nig, meinem Herrn, zu reden, [geschah], weil das Volk mich in Furcht versetzt hat. Da sagte [sich] deine Magd: Ich will doch zum K”nig reden, vielleicht wird der K”nig das Wort seiner Sklavin tun. $16$ Denn der K”nig wird [darauf] h”ren, um seine Sklavin aus der Faust des Mannes zu erretten, der mich samt meinem Sohn aus dem Erbteil Gottes ausrotten will. $17$ Und deine Magd sagte [sich]: Das Wort meines Herrn, des K”nigs, m”ge doch zur Beruhigung [fr mich] sein. Denn wie der Engel Gottes, so ist mein Herr, der K”nig, um das Gute und das B”se anzuh”ren. Und der HERR, dein Gott, sei mit dir! $18$ Da antwortete der K”nig und sagte zu der Frau: Verschweige mir doch ja nichts [von dem], wonach ich dich [jetzt] frage! Die Frau sagte: Mein Herr, der K”nig, m”ge doch reden! $19$ Der K”nig sagte: Ist in alledem die Hand Joabs mit dir? Da antwortete die Frau und sagte: So wahr deine Seele lebt, mein Herr und K”nig, wenn jemand nach rechts oder nach links ausweichen kann vor allem, was mein Herr, der K”nig redet! Ja, dein Knecht Joab, er hat mir Befehl gegeben, und er hat deiner Magd all diese Worte in den Mund gelegt. $20$ Um der Sache ein anderes Gesicht zu geben, hat dein Knecht Joab dieses Wort ausgemacht. Aber mein Herr ist weise, gleich der Weisheit des Engels Gottes, daá er alles erkennt, was auf Erden [geschieht]. $21$ Und der K”nig sagte zu Joab: Siehe doch, ich tue diese [deine] Sache. So geh nun hin, laá den Jungen, den Absalom, zurckkehren! $22$ Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und warf sich nieder und segnete den K”nig. Und Joab sagte: Heute erkennt dein Knecht, daá ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, mein Herr und K”nig, da der K”nig das Wort seines Knechtes getan hat. $23$ Und Joab machte sich auf und ging nach Geschur und brachte Absalom nach Jerusalem zurck. $24$ Aber der K”nig sagte: Er soll sich zu seinem Haus wenden, mein Angesicht soll er nicht sehen. Da wandte sich Absalom zu seinem Haus, und das Angesicht des K”nigs sah er nicht. $25$ In ganz Israel aber gab es keinen Mann so sch”n wie Absalom [und] so sehr zu rhmen. Von seiner Fuásohle bis zu seinem Scheitel war kein Makel an ihm. $26$ Und wenn er sein Haupt scheren lieá - es geschah n„mlich am Ende jedes Jahres, daá er es scheren lieá, denn es war ihm zu schwer, so lieá er es scheren -, dann wog sein Haupthaar zweihundert Schekel nach k”niglichem Gewicht. $27$ Und dem Absalom wurden drei S”hne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar. Sie war eine Frau von sch”nem Aussehen. $28$ Und Absalom wohnte in Jerusalem zwei volle Jahre und hatte das Angesicht des K”nigs [noch] nicht gesehen. $29$ Da sandte Absalom zu Joab, um ihn zum K”nig zu schicken, aber er wollte nicht zu ihm kommen. Und er sandte noch ein zweites Mal, aber er wollte [wieder] nicht kommen. $30$ Da sagte er zu seinen Knechten: Seht, das Feld Joabs ist an meiner Seite. Er hat dort Gerste. Geht hin und steckt es in Brand! Und die Knechte Absaloms steckten das Feld in Brand. $31$ Da machte Joab sich auf und kam zu Absalom ins Haus und sagte zu ihm: Warum haben deine Knechte das Feld, das mir geh”rt, in Brand gesteckt? $32$ Und Absalom sagte zu Joab: Siehe, ich hatte zu dir geschickt und [dir] sagen lassen: Komm her, ich will dich zum K”nig schicken, um [ihm] zu sagen: Wozu bin ich von Geschur hergekommen? Besser w„re es fr mich, ich w„re noch dort. Jetzt aber will ich das Angesicht des K”nigs sehen. Und wenn es an mir eine Schuld gibt, dann soll er mich t”ten. $33$ Da begab sich Joab zum K”nig und berichtete es ihm. Und er rief Absalom. Der kam zum K”nig und warf sich vor ihm nieder [und fiel] auf sein Angesicht zur Erde [nieder] vor dem K”nig, und der K”nig káte Absalom. \15\ Absaloms Aufstand gegen David. $1$ Und es geschah danach, da schaffte sich Absalom Wagen und Pferde an und fnfzig Mann, die vor ihm herliefen. $2$ Und Frhmorgens machte Absalom sich auf und stellte sich an den Rand des Weges zum Tor. Und es geschah: Jeden Mann, der einen Rechtsstreit hatte und zum K”nig kam, um eine Rechtsentscheidung [zu suchen], den rief Absalom an und sagte: Aus welcher Stadt bist du? Und sagte der: Dein Knecht ist aus einem der St„mme Israels! - $3$ dann sagte Absalom zu ihm: Siehe, deine Anliegen sind gut und recht; aber du hast beim K”nig niemanden, der [dich] anh”rt. $4$ Dann sagte Absalom [weiter]: Wrde man mich doch als Richter im Land einsetzen! Bei mir wrde jedermann Eingang finden, der einen Rechtsstreit hat und Rechtsentscheidung [sucht]; ich wrde ihn gerecht sprechen! $5$ Und es geschah, wenn jemand sich ihm n„herte, um sich vor ihm niederzuwerfen, dann streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und káte ihn. $6$ Und Absalom handelte auf diese Weise an allen Israeliten, die zum K”nig kamen, um eine Rechtsentscheidung [zu suchen]. So stahl Absalom das Herz der M„nner von Israel. $7$ Und es geschah am Ende der vierzig Jahre, da sagte Absalom zum K”nig: Laá mich doch hingehen und in Hebron mein Gelbde erfllen, das ich dem HERRN gelobt habe. $8$ Denn als ich in Geschur in Aram wohnte, tat dein Knecht ein Gelbde und sagte: Wenn der HERR mich wirklich nach Jerusalem zurckbringt, dann will ich dem HERRN dienen! $9$ Da sagte der K”nig zu ihm: Geh hin in Frieden! Und er machte sich auf und ging nach Hebron. $10$ Und Absalom sandte Geheimboten in alle St„mme Israels und lieá sagen: Sobald ihr den Schall des Horns h”rt, sollt ihr rufen: Absalom ist K”nig in Hebron! $11$ Und mit Absalom gingen zweihundert Mann aus Jerusalem. Sie waren eingeladen worden und gingen in ihrer Arglosigkeit mit; und sie hatten nichts von der ganzen Sache erkannt. $12$ Auch sandte Absalom [hin und lieá] den Giloniter Ahitofel [kommen], den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt, aus Gilo, als er [bereits] die Opfer schlachtete. So wurde die Verschw”rung stark, und das Volk bei Absalom wurde laufend zahlreicher. \15\ Davids Flucht aus Jerusalem. $13$ Und ein Bote kam zu David und sagte: Das Herz der M„nner von Israel steht hinter Absalom. $14$ Da sagte David zu all seinen Knechten, die bei ihm in Jerusalem waren: Macht euch auf und laát uns fliehen! Denn [sonst] gibt es fr uns kein Entkommen vor Absalom. Beeilt euch wegzukommen, damit er nicht eilends kommt und uns [noch] einholt und das Unheil ber uns bringt und die Stadt mit der Sch„rfe des Schwertes schl„gt! $15$ Da sagten die Knechte des K”nigs zum K”nig: Ganz wie mein Herr, der K”nig, entscheidet - siehe, [wir sind] deine Knechte! $16$ So zog denn der K”nig hinaus und sein ganzes Haus in seinem Gefolge. Und der K”nig lieá zehn Nebenfrauen zurck, das Haus zu hten. $17$ Als nun der K”nig hinausgezogen war und alles Volk in seinem Gefolge, machten sie halt beim letzten Haus. $18$ Und alle seine Knechte zogen an seiner Seite vorber, und zwar alle Kreter und alle Pleter und alle Gatiter, sechshundert Mann, die aus Gat in seinem Gefolge gekommen waren, zogen vor dem K”nig vorber. $19$ Da sagte der K”nig zu dem Gatiter Ittai: Warum willst auch du mit uns gehen? Kehr um und bleib bei dem K”nig, denn du bist ein Fremder, ja, du muátest sogar aus deinem Heimatort in die Verbannung gehen. $20$ Gestern bist du gekommen, und heute sollte ich dich aufjagen, mit uns zu gehen? Ich aber muá gehen, wohin ich eben gehe. Kehr um und fhre deine Brder zurck! Gte und Treue seien mit dir! $21$ Aber Ittai antwortete dem K”nig und sagte: So wahr der HERR lebt und mein Herr, der K”nig, lebt, wahrlich, an dem Ort, wo mein Herr, der K”nig, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, nur dort wird dein Knecht sein! $22$ Da sagte David zu Ittai: Komm und zieh vorber! Und Ittai, der Gatiter, zog vorber mit allen seinen M„nnern und dem ganzen Troá, der bei ihm war. $23$ Und das ganze Land weinte mit lauter Stimme, w„hrend das ganze [Kriegs]volk vorberging. Dann ging der K”nig ber den Bach Kidron, und das ganze [Kriegs]volk zog hinber auf dem Weg zur Wste hin. $24$ Und siehe, auch Zadok [war da] und mit ihm alle Leviten; die trugen die Lade des Bundes Gottes. Und sie stellten die Lade Gottes hin, und Abjatar brachte [Brandopfer] dar, bis das ganze [Kriegs]volk aus der Stadt vollst„ndig hinbergezogen war. $25$ Und der K”nig sagte zu Zadok: Bring die Lade Gottes in die Stadt zurck! Wenn ich Gunst finde in den Augen des HERRN, dann wird er mich zurckbringen und mich ihn und seine St„tte [wieder]sehen lassen. $26$ Wenn er aber so spricht: Ich habe kein Gefallen an dir - hier bin ich, er mag mit mir tun, wie es gut ist in seinen Augen! $27$ Und der K”nig sagte zum Priester Zadok: Siehst du [das ein]? Kehre in Frieden in die Stadt zurck und dein Sohn Ahimaaz und Jonatan, der Sohn Abjatars, eure beiden S”hne, mit euch. $28$ Seht, ich will an den šberg„ngen in der Wste warten, bis ein Wort von euch kommt, mir Nachricht zu geben. $29$ So brachten Zadok und Abjatar die Lade Gottes nach Jerusalem zurck, und sie blieben dort. $30$ David aber ging die Anh”he der Olivenb„ume hinauf und weinte im Gehen; und sein Haupt war verhllt, und er ging barfuá. Und alles Volk, das bei ihm war, sie hatten jeder sein Haupt verhllt und gingen unter st„ndigem Weinen hinauf. $31$ Und man berichtete David: Ahitofel ist unter den Verschw”rern bei Absalom. Da sagte David: Mach doch, HERR, den Rat Ahitofels zur Torheit! $32$ Und es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo man sich vor Gott niederwirft, siehe, da [kam] ihm der Arkiter Huschai entgegen mit zerrissenem Leibrock und Erde auf seinem Kopf. $33$ Und David sagte zu ihm: Wenn du mit mir weiterziehst, dann wirst du mir zur Last werden. $34$ Wenn du aber in die Stadt zurckkehrst und zu Absalom sagst: Dein Knecht, o K”nig, will ich sein; frher war ich der Knecht deines Vaters, jetzt aber will ich dein Knecht sein! - dann kannst du mir den Rat Ahitofels zunichte machen. $35$ Und sind dort nicht die Priester Zadok und Abjatar bei dir? Und es soll geschehen, alles, was du aus dem Haus des K”nigs h”rst, sollst du den Priestern Zadok und Abjatar mitteilen. $36$ Siehe, ihre beiden S”hne sind dort bei ihnen, Ahimaaz, [der Sohn] des Zadok, und Jonatan, [der Sohn] des Abjatar. So sendet mir durch sie alles, was ihr h”rt! $37$ Da begab sich Huschai, der Freund Davids, in die Stadt. Absalom aber zog [gerade] in Jerusalem ein. \16\ Verleumdung des Mefi-Boschet durch Ziba - Davids Verfluchung durch Schimi. $1$ Und als David von dem Gipfel ein wenig weitergegangen war, siehe, da [kam] Ziba, der Knecht Mefi-Boschets, ihm entgegen mit einem Paar gesattelter Esel, und auf ihnen zweihundert Brote und hundert Rosinenkuchen und hundert [Frchte vom] Sommerobst und ein Schlauch Wein. $2$ Und der K”nig sagte zu Ziba: Was willst du damit? Ziba sagte: Die Esel sind fr das Haus des K”nigs zum Reiten und das Brot und das Sommerobst zum Essen fr die Burschen und der Wein zum Trinken fr den, der in der Wste mde wird. $3$ Und der K”nig sagte: Und wo ist der Sohn deines Herrn? Ziba sagte zum K”nig: Siehe, er ist in Jerusalem geblieben, denn er sagte: Heute wird mir das Haus Israel das K”nigtum meines Vaters zurckgeben! $4$ Da sagte der K”nig zu Ziba: Siehe, dein sei alles, was Mefi-Boschet geh”rt! Ziba sagte: Ich beuge mich nieder. M”ge ich Gunst finden in deinen Augen, mein Herr und K”nig! $5$ Und als der K”nig David nach Bahurim kam, siehe, da kam von dort ein Mann von der Sippe des Hauses Saul heraus, sein Name war Schimi, der Sohn des Gera. Er kam unter st„ndigem Fluchen heraus $6$ und warf mit Steinen nach David und nach allen Knechten des K”nigs David, obwohl alles [Kriegs]volk und alle Helden zu seiner Rechten und zu seiner Linken [gingen]. $7$ Und so schrie Schimi, als er fluchte: Hinaus, hinaus, du Blutmensch, du Ruchloser! $8$ Der HERR hat die ganze Blutschuld am Haus Sauls, an dessen Stelle du K”nig geworden bist, auf dich zurckgebracht, und der HERR hat das K”nigtum in die Hand deines Sohnes Absalom gegeben! Siehe, jetzt bist du in deinem Unglck, denn ein Blutmensch bist du! $9$ Da sagte Abischai, der Sohn der Zeruja, zum K”nig: Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem K”nig, fluchen [drfen]? Laá mich doch hinbergehen und ihm den Kopf abhauen! $10$ Aber der K”nig sagte: Was habe ich mit euch [zu tun], ihr S”hne der Zeruja? Ja, soll er [doch] fluchen! Denn wenn der HERR ihm gesagt hat: Fluche David! - wer darf dann sagen: Warum tust du das? $11$ Und David sagte zu Abischai und zu all seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der aus meinem Leib hervorgegangen ist, trachtet mir nach dem Leben; wieviel mehr jetzt dieser Benjaminiter! Laát ihn, mag er fluchen! Denn der HERR hat es ihm [gewiá] gesagt. $12$ Vielleicht wird der HERR mein Elend ansehen, und der HERR wird mir Gutes zuwenden anstelle seines Fluchs an diesem Tag. $13$ Und David und seine M„nner gingen ihres Weges, w„hrend Schimi an der Seite des Berges neben ihm herging, im Gehen fluchte, mit Steinen [nach ihm] warf, [immer] neben ihm her, und [ihn] mit Erde bewarf. $14$ Und der K”nig und alles Volk, das bei ihm war, kamen ersch”pft [am Wasser] an. Dort erholte er sich wieder. \16\ Ahitofel und Huschai als Ratgeber Absaloms. $15$ Absalom aber und alles Volk, die M„nner von Israel, kamen nach Jerusalem und Ahitofel war bei ihm. $16$ Und es geschah, als Huschai, der Arkiter, der Freund Davids, zu Absalom kam, da sagte Huschai zu Absalom: Es lebe der K”nig! Es lebe der K”nig! $17$ Und Absalom sagte zu Huschai: Das ist also deine Liebe zu deinem Freund? Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen? $18$ Und Huschai sagte zu Absalom: Nein, sondern wen der HERR erw„hlt hat und dieses Volk und alle M„nner von Israel, dem will ich angeh”ren, und bei ihm will ich bleiben. $19$ Und zum andern, wem sollte ich dienen? [Etwa] nicht vor seinem Sohn? Wie ich vor deinem Vater gedient habe, so will ich [auch] vor dir sein. $20$ Und Absalom sagte zu Ahitofel: Gebt einen Rat, was wir tun sollen! $21$ Und Ahitofel sagte zu Absalom: Geh zu den Nebenfrauen deines Vaters ein, die er zurckgelassen hat, das Haus zu hten! Wenn dann ganz Israel h”rt, daá du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, werden die H„nde all derer, die mit dir sind, stark werden. $22$ Da schlug man fr Absalom das Zelt auf dem Dach auf, und Absalom ging ein zu den Nebenfrauen seines Vaters vor den Augen von ganz Israel. $23$ Der Rat Ahitofels aber, den er in jenen Tagen gab, war, als wenn man das Wort Gottes befragte; so [viel galt] jeder Rat Ahitofels sowohl bei David als auch bei Absalom. \17\ Ahitofels Rat wird verworfen, der Rat Huschais angenommen - Amasa, der Feldhauptmann Absaloms. $1$ Und Ahitofel sagte zu Absalom: Laá mich doch zw”lftausend Mann ausw„hlen und mich aufmachen und [noch] diese Nacht David nachjagen! $2$ Und ich werde ber ihn kommen, so lange er [noch] mde ist und schlaffe H„nde hat, und ihn in Schrecken versetzen. Dann wird das ganze [Kriegs]volk, das bei ihm ist, fliehen, und ich werde den K”nig allein erschlagen. $3$ So werde ich das ganze Volk zu dir zurckbringen. [Soviel] wie die Rckkehr der Gesamtheit [bedeutet] der Mann, den du suchst: Das ganze Volk wird Frieden haben. $4$ Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Žltesten von Israel. $5$ Und Absalom sagte: Ruf doch auch Huschai, den Arkiter, damit wir h”ren, was auch er zu sagen hat! $6$ Da kam Huschai zu Absalom. Und Absalom sagte zu ihm: Solch ein Wort hat Ahitofel geredet. Sollen wir sein Wort ausfhren? Wenn nicht, dann rede du! $7$ Da sagte Huschai zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitofel diesmal gegeben hat. $8$ Und Huschai sagte [weiter]: Du kennst ja selbst deinen Vater und seine M„nner: Helden sind sie und [voll] erbitterten Mutes wie eine B„rin auf dem Feld, der man die Jungen geraubt hat. Und dein Vater ist ein Kriegsmann; er wird das Volk nicht bernachten lassen. $9$ Siehe, er hat sich jetzt in irgendeinem Loch oder sonst an einem Ort versteckt. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang [einige] von ihnen fallen, so wird jeder, der es h”rt, sagen: Das Volk, das Absalom nachfolgt, hat eine Niederlage erlitten! $10$ Dann wrde jeder - mag er auch ein tapferer Mann sein, dessen Herz wie ein L”wenherz ist - ganz sicher verzagen. Denn ganz Israel hat erkannt, daá dein Vater ein Held ist und die, die bei ihm sind, tapfere M„nner. $11$ Vielmehr rate ich: Ganz Israel soll sich zu dir versammeln, von Dan bis Beerscheba, so zahlreich wie der Sand, der am Meer ist, und du selber muát mit in den Kampf ziehen. $12$ Kommen wir dann zu ihm an einen der Orte, wo immer er sich auch befinden mag, so werden wir uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden f„llt. Dann wird von ihm und von all den M„nnern, die bei ihm sind, auch nicht einer brigbleiben. $13$ Und wenn er sich in eine Stadt zurckzieht, dann soll ganz Israel Seile an jene Stadt heranschaffen, und wir schleppen sie ins Fluátal, bis dort auch nicht ein Steinchen [von ihr] mehr gefunden wird. $14$ Da sagten Absalom und alle M„nner von Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitofels. Der HERR aber hatte es [so] angeordnet, um den guten Rat Ahitofels zunichte zu machen, damit der HERR das Unheil ber Absalom br„chte. $15$ Und Huschai sagte zu den Priestern Zadok und Abjatar: So und so hat Ahitofel dem Absalom und den Žltesten von Israel geraten, und so und so habe ich selbst geraten. $16$ So sendet nun eilends hin und berichtet David und sagt: šbernachte nicht diese Nacht bei den šberg„ngen in der Wste, sondern geh auf jeden Fall hinber, damit nicht der K”nig und das ganze [Kriegs]volk, das bei ihm ist, verschlungen wird! $17$ Jonatan aber und Ahimaaz standen bei En-Rogel. Und als die Magd hinging und ihnen berichtete, da gingen sie ihrerseits hin und berichteten dem K”nig David. Denn sie durften sich nicht sehen lassen [und vermieden es darum], in die Stadt zu kommen. $18$ Ein junger Mann aber sah sie und berichtete es Absalom. Da gingen die beiden eilends fort und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hof, dort stiegen sie hinein. $19$ Da nahm die Frau eine Decke und breitete sie ber die Brunnen”ffnung und streute Getreidek”rner darber aus, so daá man nichts erkennen konnte. $20$ Und die Knechte Absaloms kamen zu der Frau ins Haus und sagten: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Da sagte die Frau zu ihnen: Sie sind von hier zum Wasser weitergegangen. Da suchten sie [dort], aber sie fanden sie nicht und kehrten nach Jerusalem zurck. $21$ Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, stiegen die beiden aus dem Brunnen herauf und gingen hin und berichteten dem K”nig David. Und sie sagten zu David: Macht euch auf und geht eilends ber das Wasser, denn so hat Ahitofel gegen euch geraten! $22$ Da machte sich David auf und das ganze Volk, das bei ihm war, und sie gingen ber den Jordan. Bis der Morgen hell wurde, fehlte auch nicht einer, der nicht ber den Jordan gegangen w„re. $23$ Als aber Ahitofel sah, daá sein Rat nicht ausgefhrt worden war, sattelte er den Esel und machte sich auf und ging in sein Haus, in seine Stadt; und er bestellte sein Haus und erh„ngte sich. Und er starb und wurde im Grab seines Vaters begraben. $24$ Und David kam nach Mahanajim. Absalom aber ging ber den Jordan, er und alle M„nner von Israel mit ihm. $25$ Und Absalom hatte Amasa an Joabs Stelle ber das Heer eingesetzt. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jitra [war], des Israeliten, der zu Abigal eingegangen war, der Tochter des Nahasch, einer Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs. $26$ Und Israel und Absalom lagerten sich im Land Gilead. \17\ Untersttzung fr David in Mahanajim. $27$ Und es geschah, als David nach Mahanajim gekommen war, da [kamen] Schobi, der Sohn des Nahasch, aus Rabba, [der Stadt] der S”hne Ammon, und Machir, der Sohn Ammiels, aus Lo-Dabar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Roglim. $28$ Betten und Becken und T”pfergef„áe, Weizen und Gerste und Mehl, ger”stete K”rner und Bohnen und Linsen und Ger”stetes $29$ und Honig und Rahm und Schafe und Kuhk„se brachten sie zu David und zu dem [Kriegs]volk, das bei ihm war, zum Essen. Denn sie sagten [sich]: Das Volk ist hungrig und ersch”pft und durstig in der Wste. \18\ Davids Vorbereitung auf den Entscheidungskampf. $1$ Und David musterte das [Kriegs]volk, das bei ihm war, und setzte ber sie Oberste ber Tausend und Oberste ber Hundert ein. $2$ Und David sandte das Volk aus: ein Drittel unter Joab, ein Drittel unter Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, und ein Drittel unter Ittai, dem Gatiter. Und der K”nig sagte zu dem [Kriegs]volk: Auch ich will mit euch ausziehen! $3$ Das [Kriegs]volk aber sagte: Du sollst nicht [mit] ausziehen. Denn wenn wir fliehen mssen, werden sie sich um uns keine Mhe machen. Selbst wenn die H„lfte von uns stirbt, werden sie sich um uns keine Mhe machen. Denn du bist wie zehntausend von uns. Darum ist es jetzt besser, wenn du uns von der Stadt aus zur Hilfe wirst. $4$ Da sagte der K”nig zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, will ich tun. Und der K”nig stellte sich an die Seite des Tores, und das ganze [Kriegs]volk zog aus [zu] je hundert und je tausend. $5$ Und der K”nig befahl Joab und Abischai und Ittai: Geht mir schonend um mit dem Jungen, mit Absalom! Und das ganze [Kriegs]volk h”rte es, als der K”nig allen Obersten wegen Absalom Befehl gab. \18\ Absaloms Niederlage und Tod. $6$ Und das [Kriegs]volk zog aus ins Feld, Israel entgegen; und der Kampf entspann sich im Wald Ephraim. $7$ Dort wurde das [Kriegs]volk Israels vor den Knechten Davids geschlagen, und die Niederlage war dort groá an jenem Tag: 20 000 [Mann]. $8$ Und der Kampf breitete sich dort aus ber das ganze Land. Und der Wald fraá mehr vom Volk, als das Schwert gefressen hatte an jenem Tag. $9$ Und Absalom geriet vor die Knechte Davids. Absalom ritt aber auf einem Maultier. Und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer groáen Terebinthe. Da verfing sich sein Kopf in der Terebinthe, und er schwebte zwischen Himmel und Erde. Das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter. $10$ Das sah ein Mann und meldete Joab folgendes: Siehe, ich habe Absalom an einer Terebinthe h„ngen sehen. $11$ Da sagte Joab zu dem Mann, der ihm [das] meldete: Wie, du hast ihn gesehen? Und warum hast du ihn dort nicht [sofort] zu Boden geschlagen? Und an mir w„re es, dir zehn [Schekel] Silber und einen Grtel zu geben. $12$ Aber der Mann sagte zu Joab: Auch wenn ich tausend [Schekel] Silber auf meinen H„nden w”ge, wrde ich meine Hand nicht gegen den Sohn des K”nigs ausstrecken. Denn vor unseren Ohren hat der K”nig dir und Abischai und Ittai befohlen: Seid vorsichtig, wer es auch sei, mit dem Jungen, mit Absalom! $13$ Oder h„tte ich heimtckisch gegen sein Leben gehandelt - und es bleibt ja keine Sache vor dem K”nig verborgen -, dann wrdest du dich heraushalten. $14$ Da sagte Joab: Ich will nicht so viel Zeit verlieren vor dir. Und er nahm drei St„be in seine Hand und stieá sie Absalom ins Herz, w„hrend er mitten im Ge„st der Terebinthe noch lebendig [hing]. $15$ Dann stellten sich zehn Burschen, Waffentr„ger Joabs, ringsum auf, erschlugen Absalom und t”teten ihn. $16$ Und Joab stieá ins Horn, da kehrte das [Kriegs]volk von der Verfolgung Israels zurck; denn Joab wollte das [Kriegs]volk schonen. $17$ Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in die groáe Grube im Wald und errichteten ber ihm einen sehr groáen Steinhaufen. Ganz Israel aber floh, jeder in sein Zelt. $18$ Absalom aber hatte es unternommen und hatte [noch] zu seinen Lebzeiten einen Gedenkstein fr sich aufgerichtet, der im K”nigstal ist. Denn er sagte: Ich habe keinen Sohn, meinen Namen in Erinnerung zu halten. Und er hatte den Gedenkstein nach seinem Namen genannt. Und man nennt ihn das Denkmal Absaloms bis auf diesen Tag. \18\ Die Botschaft an David vom Tod Absaloms. $19$ Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte: Ich will doch hinlaufen und dem K”nig die Freudenbotschaft bringen, daá der HERR ihm Recht verschafft hat vor der Gewalt seiner Feinde. $20$ Aber Joab sagte zu ihm: Am heutigen Tag bist du nicht der Mann fr eine Freudenbotschaft, du kannst an einem andern Tag Freudenbotschaft bringen. An diesem Tag aber sollst du keine Freudenbotschaft bringen, da ja der Sohn des K”nigs tot ist. $21$ Und Joab sagte zu dem Kuschiten: Geh hin, melde dem K”nig, was du gesehen hast! Da warf sich der Kuschit vor Joab nieder und lief hin. $22$ Aber Ahimaaz, der Sohn Zadoks, fing noch [einmal] an und sagte zu Joab: Komme, was [will], auch ich will laufen, hinter dem Kuschiten her! Joab sagte: Wozu willst du denn laufen, mein Sohn, da sich fr dich keine Freudenbotschaft [mehr] findet? $23$ [Er aber antwortete]: Komme, was [will], ich laufe. Da sagte er zu ihm: Lauf! Und Ahimaaz lief den Weg durch die Ebene des Jordan und berholte den Kuschiten. $24$ Und David saá zwischen den beiden Toren. Und der W„chter ging auf das Dach des Tores zur Mauer hin. Und er erhob seine Augen und sah: und siehe, ein Mann, der allein lief. $25$ Und der W„chter rief [hinunter] und meldete es dem K”nig. Der K”nig sagte: Wenn er allein ist, so ist eine Freudenbotschaft in seinem Mund. Und als er st„ndig n„her und n„her kam, $26$ sah der W„chter einen anderen Mann laufen. Und der W„chter rief ins Tor hinein und sagte: Siehe, [noch] ein Mann, der allein l„uft! Der K”nig sagte: Auch der ist ein Bote. $27$ Da sagte der W„chter: [Soviel] ich sehe, gleicht der Lauf des ersten dem Lauf des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks. Da sagte der K”nig: Das ist ein guter Mann, er kommt, um eine gute Botschaft [zu melden]. $28$ Und Ahimaaz rief und sagte zum K”nig: Friede! Und er warf sich vor dem K”nig auf sein Gesicht zur Erde nieder. Und er sagte: Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der die M„nner, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den K”nig, erhoben haben, [in deine Hand] ausgeliefert hat! $29$ Der K”nig sagte: Der Junge, mein Absalom, ist [doch hoffentlich] unversehrt! Ahimaaz sagte: Ich sah das groáe Getmmel, als Joab den Knecht des K”nigs und deinen Knecht fortschickte, aber ich konnte nicht erkennen, was [es war]. $30$ Da sagte der K”nig: Tritt zur Seite, stell dich hierher! Und er trat zur Seite und blieb stehen. $31$ Und siehe, da kam der Kuschit, und der Kuschit sagte: Mein Herr, der K”nig, lasse sich Freudenbotschaft bringen! Denn der HERR hat dir heute Recht verschafft vor der Gewalt aller, die sich gegen dich erhoben haben. $32$ Der K”nig sagte zu dem Kuschiten: Ist der Junge, mein Absalom, unversehrt? Der Kuschit sagte: Wie dem Jungen, so m”ge es den Feinden meines Herrn, des K”nigs, ergehen und allen, die sich gegen dich zum B”sen erhoben haben! \19\ Davids Trauer um Absalom - Joabs Vorwrfe gegen David. $1$ Da schrak der K”nig zusammen, und er stieg hinauf ins Obergemach des Tor[geb„udes] und weinte. Und so rief er im Gehen: Mein Sohn Absalom! Mein Sohn, mein Sohn Absalom! W„re ich doch an deiner Stelle gestorben! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! $2$ Und es wurde Joab berichtet: Siehe, der K”nig weint und trauert um Absalom. $3$ So wurde der Sieg an diesem Tag zur Trauer fr das ganze [Kriegs]volk, denn das Volk hatte an jenem Tag geh”rt: Der K”nig gr„mt sich wegen seines Sohnes. $4$ Da stahl sich das [Kriegs]volk an jenem Tag davon, um in die Stadt zu kommen, wie sich [Kriegs]volk davonstiehlt, das sich sch„mt, weil es im Kampf geflohen ist. $5$ Und der K”nig hatte sein Gesicht verhllt, und der K”nig schrie mit lauter Stimme: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn! $6$ Da ging Joab zum K”nig ins Haus hinein und sagte: Du hast heute das Gesicht all deiner Knechte schamrot gemacht, die heute dein Leben gerettet haben und das Leben deiner S”hne und deiner T”chter und das Leben deiner Frauen und das Leben deiner Nebenfrauen, $7$ indem du liebst, die dich hassen, und haát, die dich lieben. Denn du hast heute bekundet, daá dir Oberste und Knechte nichts sind. Ja, heute erkenne ich: Wenn Absalom am Leben w„re, wir heute aber tot, das w„re dann recht gewesen in deinen Augen! $8$ Nun aber mache dich auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte! Denn bei dem HERRN schw”re ich [dir]: Wenn du nicht hinausgehst, dann wird diese Nacht nicht ein Mann bei dir bleiben! Und das w„re schlimmer fr dich als all das Schlimme, das ber dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt. $9$ Da erhob sich der K”nig und setzte sich ins Tor. Und man berichtete dem ganzen [Kriegs]volk: Siehe, der K”nig sitzt im Tor! Da kam das ganze [Kriegs]volk vor den K”nig. Israel aber war geflohen, jeder zu seinen Zelten. \19\ Davids Rckkehr $10$ Und das ganze Volk stritt sich in allen St„mmen Israels und sagte: Der K”nig hat uns aus der Hand unserer Feinde befreit, und er hat uns gerettet aus der Hand der Philister. Und jetzt ist er vor Absalom aus dem Land geflohen. $11$ Absalom aber, den wir ber uns gesalbt hatten, ist im Kampf gestorben. Und nun, warum schweigt ihr, [anstatt] den K”nig wieder zurckzuholen? $12$ Und der K”nig David sandte zu den Priestern Zadok und Abjatar und lieá [ihnen] sagen: Redet zu den Žltesten von Juda: Warum wollt ihr die letzten sein, den K”nig in sein Haus zurckzuholen, wo [doch] das Wort von ganz Israel [bereits] zum K”nig in sein Haus gekommen ist? $13$ Meine Brder seid ihr, ihr seid mein Gebein und mein Fleisch! Und warum wollt ihr die letzten sein, den K”nig zurckzuholen? $14$ Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Gebein und mein Fleisch? So soll mir Gott tun und so hinzufgen, wenn du nicht alle Tage Heeroberster vor mir sein sollst an Joabs Stelle! $15$ Und er neigte das Herz aller M„nner von Juda wie das eines Mannes. Und sie sandten zum K”nig: Kehre zurck, du und alle deine Knechte! $16$ Und der K”nig kehrte zurck und kam bis an den Jordan. Und Juda kam nach Gilgal, dem K”nig entgegen, um den K”nig ber den Jordan zu fhren. \19\ Begnadigung des Schimi durch David. $17$ Da eilte Schimi, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bahurim war, und kam mit den M„nnern von Juda herab dem K”nig David entgegen: $18$ Und tausend Mann aus Benjamin waren bei ihm, und Ziba, der Diener des Hauses Sauls, und seine fnfzehn S”hne und seine zwanzig Knechte mit ihm. Und sie waren, bevor der K”nig [kam], durch den Jordan gewatet $19$ und versahen den Dienst, das Haus des K”nigs hinberzugeleiten und zu tun, was gut war in seinen Augen. Und Schimi, der Sohn des Gera, fiel vor dem K”nig nieder, als der den Jordan berschreiten wollte. $20$ Und er sagte zum K”nig: Mein Herr wolle mir die Schuld nicht anrechnen, und du wollest nicht [l„nger] daran denken, was dein Knecht verkehrt gemacht hat an dem Tag, als mein Herr, der K”nig, aus Jerusalem auszog, daá der K”nig es zu Herzen n„hme! $21$ Denn dein Knecht hat erkannt: Ich habe gesndigt. Aber siehe, ich bin heute gekommen, als erster vom ganzen Haus Joseph, um hinabzuziehen, meinem Herrn, dem K”nig, entgegen. $22$ Da antwortete Abischai, der Sohn der Zeruja, und sagte: Sollte nicht Schimi dafr get”tet werden, daá er dem Gesalbten des HERRN geflucht hat? $23$ David aber sagte: Was habe ich mit euch [zu tun], ihr S”hne der Zeruja, daá ihr mir heute zu Widersachern werden wollt? Sollte heute ein Mann in Israel get”tet werden? Weiá ich denn nicht, daá ich heute K”nig bin ber Israel? $24$ Und der K”nig sagte zu Schimi: Du sollst nicht sterben! Und der K”nig schwor ihm. \19\ Davids Begegnung mit Mefi-Boschet. $25$ Und Mefi-Boschet, der Sohn Sauls, kam herab, dem K”nig entgegen. Und er hatte seine Fáe nicht gepflegt und seinen Bart nicht gepflegt und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tag an, als der K”nig weggegangen war, bis zu dem Tag, an dem er in Frieden [zurck]kommen wrde. $26$ Und es geschah, als [er von] Jerusalem dem K”nig entgegenkam, da sagte der K”nig zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mefi-Boschet? $27$ Er sagte: Mein Herr und K”nig, mein Knecht hat mich betrogen! Denn dein Knecht hatte gesagt: Ich will mir den Esel satteln lassen und darauf reiten und mit dem K”nig ziehen! - denn dein Knecht ist lahm. $28$ Er aber ist als Verleumder gegen deinen Knecht zu meinem Herrn, dem K”nig, gelaufen. Doch mein Herr, der K”nig, ist wie der Engel Gottes. So tu, was gut ist in deinen Augen! $29$ Denn das ganze Haus meines Vaters - das waren nichts als M„nner des Todes vor meinem Herrn, dem K”nig. Du aber hast deinen Knecht unter die gesetzt, die an deinem Tisch essen. Was fr ein Recht habe ich da noch und [welchen Anspruch], noch zum K”nig zu schreien? $30$ Da sagte der K”nig zu ihm: Wozu redest du noch von deinen Angelegenheiten? Ich sage: Du und Ziba, ihr sollt das Feld teilen! $31$ Mefi-Boschet sagte zum K”nig: Er mag auch das Ganze nehmen, nachdem mein Herr, der K”nig, in Frieden in sein Haus gekommen ist! \19\ Davids Begegnung mit Barsillai. $32$ Und Barsillai, der Gileaditer, kam von Roglim herab und ging mit dem K”nig ber den Jordan, um ihn am Jordan entlang zu geleiten. $33$ Barsillai war aber sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren. Er war es, der den K”nig versorgt hatte, als der sich in Mahanajim aufgehalten hatte, denn er war ein sehr reicher Mann. $34$ Und der K”nig sagte zu Barsillai: Du, geh mit mir hinber, ich will dich bei mir in Jerusalem versorgen! $35$ Doch Barsillai sagte zum K”nig: Wie [viel sind noch] die Tage meiner Lebensjahre, daá ich mit dem K”nig nach Jerusalem hinaufziehen sollte? $36$ Achtzig Jahre bin ich heute alt. Kann ich [da noch] zwischen Gutem und B”sem unterscheiden? Oder kann dein Knecht schmecken, was ich esse und was ich trinke? Oder kann ich noch auf die Stimme der S„nger und der S„ngerinnen h”ren? Wozu sollte dein Knecht meinem Herrn, dem K”nig, noch zur Last fallen? $37$ Kurz nur kann dein Knecht mit dem K”nig ber den Jordan gehen. Und warum will der K”nig mir diese [groáe] Vergeltung erweisen? $38$ Laá doch deinen Knecht zurckkehren, daá ich in meiner Stadt sterbe, beim Grab meines Vaters und meiner Mutter. Aber siehe, hier ist dein Knecht Kimham! Der mag mit meinem Herrn, dem K”nig, hinbergehen. Und tu ihm, was gut ist in deinen Augen! $39$ Da sagte der K”nig: Kimham soll mit mir hinbergehen, und ich will ihm tun, was gut ist in deinen Augen. Und alles, was du von mir begehrst, will ich fr dich tun! $40$ Und alles Volk ging ber den Jordan, und [auch] der K”nig ging hinber. Und der K”nig káte Barsillai und segnete ihn; und der kehrte an seinen [Heimat]ort zurck. $41$ Und der K”nig ging weiter nach Gilgal, und Kimham ging mit ihm hinber. Und das ganze Volk von Juda und auch die H„lfte des Volkes von Israel fhrte den K”nig hinber. \19\ Eifersucht von Juda und Israel auf David. $42$ Und siehe, alle M„nner von Israel kamen zum K”nig und sagten zum K”nig: Warum haben unsere Brder, die M„nner von Juda, dich gestohlen und den K”nig und sein Haus und alle M„nner Davids mit ihm ber den Jordan gefhrt? $43$ Da antworteten alle M„nner von Juda den M„nnern von Israel: Weil der K”nig mir n„hersteht! Warum bist du denn ber diese Sache erzrnt? Haben wir vom K”nig etwa irgend etwas aufgegessen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht? $44$ Aber die M„nner von Israel antworteten den M„nnern von Juda und sagten: Ich habe zehn Anteile am K”nig, und auch an David habe ich mehr [Anrecht] als du. Warum hast du mich verachtet? Ist nicht auch mein Wort das erste gewesen, meinen K”nig zurckzuholen? Aber das Wort der M„nner von Juda war h„rter als das Wort der M„nner von Israel. \20\ Aufruhr des Scheba - Joabs Mord an Amasa - Schebas Tod. $1$ Nun war dort zuf„llig ein ruchloser Mann; sein Name war Scheba, der Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Der stieá ins Horn und rief: Wir haben keinen Anteil an David! Wir haben kein Erbteil an Isais Sohn! Jeder zu seinen Zelten, Israel! $2$ Da zogen alle M„nner von Israel von David weg [und folgten] Scheba nach, dem Sohn des Bichri. Die M„nner von Juda aber hingen ihrem K”nig an, vom Jordan bis Jerusalem. $3$ Und David kam in sein Haus, nach Jerusalem. Und der K”nig nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurckgelassen hatte, das Haus zu hten, und gab sie in Gewahrsam. Und er versorgte sie, ging aber nicht zu ihnen ein. Und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes - eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Mannes]. $4$ Und der K”nig sagte zu Amasa: Ruft mir die M„nner von Juda zusammen - drei Tage, dann stehst du hier! $5$ Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen. Aber er vers„umte die bestimmte Zeit, die er ihm bestimmt hatte. $6$ Da sagte David zu Abischai: Jetzt wird Scheba, der Sohn des Bichri, fr uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht befestigte St„dte fr sich gewinnt und uns unser Auge ausreiát! $7$ Da zogen die M„nner Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und die Pleter und alle Helden. Und sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, dem Sohn des Bichri, nachzujagen. $8$ Als sie bei dem groáen Stein waren, der bei Gibeon ist, war Amasa vor ihnen angekommen. Und Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewand gegrtet, und darber war der Gurt mit dem Schwert, das an seiner Hfte befestigt war [und] in seiner Scheide [steckte]; trat diese hervor, fiel es heraus. $9$ Und Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab faáte mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu kssen. $10$ Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der [anderen] Hand hatte. Und er stach ihn damit in den Bauch, so daá er seine Eingeweide zur Erde schttete; und er gab ihm keinen zweiten [Stich mehr]. So starb er. Dann jagten Joab und sein Bruder Abischai Scheba, dem Sohn Bichris, [weiter] nach. $11$ Und ein Mann von den Burschen Joabs blieb bei Amasa stehen und sagte: Wer an Joab Gefallen hat und wer fr David ist, [folge] Joab nach! $12$ Amasa aber w„lzte sich in [seinem] Blut mitten auf der Straáe. Und als der Mann sah, daá alles Volk stehenblieb, schaffte er Amasa von der Straáe weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstck ber ihn, weil jeder, der [vorbei]kam, nach ihm sah und stehenblieb. $13$ Als er [ihn] von der Straáe weggeschafft hatte, zog jedermann vorber, Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. $14$ Der aber zog durch alle St„mme Israels bis Abel und Bet-Maacha, und alle Bichriter versammelten sich und folgten ihm ebenfalls nach. $15$ Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha, und sie schtteten einen Wall gegen die Stadt auf, so daá er an die Vormauer stieá. Und das ganze [Kriegs]volk, das bei Joab war, unterwhlte die [Haupt]mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. $16$ Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: H”rt her, h”rt her! Sagt doch zu Joab: Tritt hier heran, ich will mit dir reden! $17$ Und er trat zu ihr heran. Und die Frau sagte: Bist du Joab? Er sagte: Ich bin es. Da sagte sie zu ihm: H”re die Worte deiner Magd! Und er sagte: Ich h”re. $18$ Da sagte sie folgendes: Frher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel, und so ist man am Ziel! $19$ Ich bin von den Friedsamen, den Getreuen Israels. Du [aber] trachtest danach, eine Stadt und Mutter in Israel zu t”ten. Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? $20$ Da antwortete Joab und sagte: Fern, fern sei es von mir, daá ich verschlingen und daá ich vernichten will! So ist die Sache nicht! $21$ Vielmehr hat ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn des Bichri, seine Hand gegen den K”nig, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus, und ich ziehe von der Stadt ab! Da sagte die Frau zu Joab: Siehe, sein Kopf wird dir ber die Mauer zugeworfen. $22$ Und die Frau ging zum ganzen Volk [und beredete es] mit ihrer Klugheit. Da hieben sie Scheba, dem Sohn des Bichri, den Kopf ab und warfen [ihn] zu Joab [hinaus]. Der stieá ins Horn, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte zum K”nig nach Jerusalem zurck. \20\ Davids Beamte. # Kap. 8,16-18; vgl. 1K” 4,1-6. # $23$ Und Joab war ber das ganze Heer [eingesetzt, ber] Israel, und Benaja, der Sohn Jojadas, ber die Kreter und ber die Pleter, $24$ und Adoram ber die Zwangsarbeit. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Berater, $25$ und Scheja war Schreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester, $26$ und auch Ira, der Jairiter, war Priester Davids. \21\ Shnung einer Schuld Sauls. $1$ Und es gab eine Hungersnot in den Tagen Davids, drei Jahre [lang], Jahr fr Jahr. Und David suchte das Angesicht des HERRN. Und der HERR sprach: Wegen Saul und wegen des Hauses der Blutschuld, weil er die Gibeoniter get”tet hat! $2$ Da rief der K”nig die Gibeoniter herbei und redete zu ihnen. - Die Gibeoniter aber, sie waren nicht von den S”hnen Israel, sondern vom Rest der Amoriter. Und die S”hne Israel hatten ihnen geschworen, [sie zu verschonen]. Saul aber hatte versucht, sie zu erschlagen in seinem Eifer fr die S”hne Israel und Juda. - $3$ David also sagte zu den Gibeonitern: Was soll ich fr euch tun? Und womit soll ich Shne tun, damit ihr das Erbteil des HERRN segnet? $4$ Und die Gibeoniter sagten zu ihm: Wir haben kein [Verlangen nach] Silber und Gold von Saul und von seinem Haus, und wir haben kein [Recht], jemanden in Israel zu t”ten. Und er sagte: Was wollt ihr denn, daá ich fr euch tun soll? $5$ Da sagten sie zum K”nig: Der Mann, der uns vernichtet hat und der gegen uns plante, daá wir ausgerottet werden sollten, so daá wir nicht mehr h„tten bestehen k”nnen im ganzen Gebiet Israels - $6$ man gebe uns sieben M„nner von seinen S”hnen, daá wir sie dem HERRN aufh„ngen bei [dem] Gibea Sauls, des Erw„hlten des HERRN. Und der K”nig sagte: Ich will sie [euch] geben. $7$ Aber der K”nig hatte Mitleid mit Mefi-Boschet, dem Sohn Jonatans, des Sohnes Sauls, wegen des Schwures bei dem HERRN, der zwischen ihnen war, zwischen David und Jonatan, dem Sohn Sauls. $8$ Und der K”nig nahm die beiden S”hne Rizpas, der Tochter des Ajja, die sie dem Saul geboren hatte, Armoni und Mefi-Boschet, und die fnf S”hne Merabs, der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohn des Barsillai, des Meholatiters, $9$ und er gab sie in die Hand der Gibeoniter. Die h„ngten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf. So fielen die sieben auf einmal, und sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, am Anfang der Gerstenernte, get”tet. $10$ Da nahm Rizpa, die Tochter des Ajja, das Sackgewand und breitete es fr sich auf dem Felsen aus vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser sich vom Himmel ber die Toten ergoá. Und sie lieá nicht zu, daá bei Tag die V”gel des Himmels sich auf ihnen niederlieáen und bei Nacht die Tiere des Feldes. $11$ Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter des Ajja, die Nebenfrau Sauls, getan hatte. $12$ Da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von den Brgern von Jabesch [in] Gilead, die sie von dem [Markt]platz in Bet-Schean gestohlen hatten, wo die Philister sie an dem Tag aufgeh„ngt hatten, als die Philister Saul am Gilboa schlugen. $13$ Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonatan von dort herauf. Dann sammelte man die Gebeine der Geh„ngten $14$ und begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonatan im Land Benjamin in Zela im Grab seines Vaters Kisch. Und man tat alles, was der K”nig befohlen hatte. Und danach lieá Gott sich fr das Land erbitten. \21\ Siege ber die Philister. # 1Chr 20,4-8. # $15$ Wieder einmal hatten die Philister Krieg mit Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie k„mpften mit den Philistern. Und David war ermdet. $16$ Und Jischbi in Nob, der zu den S”hnen des Rafa [geh”rte], - das Gewicht seiner Lanzenspitze war dreihundert Schekel Bronze, und er war mit einem neuen [Schwert] gegrtet - der sagte, er wolle David erschlagen. $17$ Aber Abischai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe, schlug den Philister und t”tete ihn. Damals schworen die M„nner Davids ihm und sagten: Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht ausl”schst! $18$ Und es geschah danach, da kam es wieder zum Kampf mit den Philistern bei Gob. Damals erschlug Sibbechai, der Huschatiter, den Saf, der zu den S”hnen des Rafa [geh”rte]. $19$ Und wieder kam es bei Gob zum Kampf mit den Philistern. Und Elhanan, der Sohn des Jaare-Oregim, der Bethlehemiter, erschlug Goliath, den Gatiter; und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum. $20$ Und wieder kam es zum Kampf bei Gat. Da war ein langer Mann, der hatte sechs Finger an seinen H„nden und sechs Zehen an seinen Fáen, 24 an der Zahl; und auch er war dem Rafa geboren worden. $21$ Und er verh”hnte Israel; da erschlug ihn Jonatan, der Sohn Schammas, des Bruders Davids. $22$ Diese vier wurden dem Rafa in Gat geboren; und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte. \22\ Davids Dankpsalm. # Ps 18. # $1$ Und David redete zu dem HERRN die Worte dieses Liedes an dem Tag, als der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte. $2$ Und er sprach: $1$ Der HERR ist mir mein Fels und meine Burg und mein Erretter. $3$ Mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste und meine Zuflucht. Mein Retter, vor Gewalttat rettest du mich! $4$ Gelobt! rufe ich zum HERRN, so werde ich vor meinen Feinden gerettet. $5$ Denn mich umfingen die Wogen des Todes, B„che des Verderbens erschreckten mich. $6$ Fesseln des Scheols umgaben mich, Fallen des Todes berw„ltigten mich. $7$ In meiner Bedr„ngnis rief ich zum HERRN, und ich schrie zu meinem Gott. Und er h”rte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei [drang] an seine Ohren. $8$ Da wankte und bebte die Erde; die Grundfesten des Himmels erzitterten und wankten, denn er war [von Zorn] entbrannt. $9$ Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraá aus seinem Mund, glhende Kohlen brannten aus ihm. $10$ Er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Fáen. $11$ Er fuhr auf einem Cherub und flog daher, so schwebte er auf den Flgeln des Windes. $12$ Und er machte Finsternis rings um sich her zur Htte, das Sieb der [Himmels]wasser, dichtes Gew”lk. $13$ Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen. $14$ Der HERR donnerte vom Himmel her, und der H”chste lieá seine Stimme erschallen. $15$ Und er schoá Pfeile und zerstreute sie, [schoá seinen] Blitz und verwirrte sie. $16$ Da wurden sichtbar die Betten des Meeres, die Fundamente der Welt wurden aufgedeckt durch das Schelten des HERRN, vor dem Schnauben des Hauchs seiner Nase. $17$ Er griff aus der H”he, erfaáte mich, zog mich heraus aus groáen Wassern. $18$ Er rettete mich vor meinem starken Feind, vor meinen Hassern, denn sie waren m„chtiger als ich. $19$ Sie berw„ltigten mich am Tag meines Unglcks, aber der HERR wurde mir eine Sttze. $20$ Und er fhrte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte. $21$ Der HERR handelte an mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner H„nde vergalt er mir. $22$ Denn ich habe die Wege des HERRN eingehalten und bin Gott nicht gottlos abgewichen. $23$ Denn alle seine Rechtsbestimmungen waren vor mir, und seine Ordnungen - ich bin nicht davon abgewichen. $24$ Auch war ich vollkommen ihm gegenber und htete mich vor meiner Schuld. $25$ So vergalt der HERR mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. $26$ Gegen den Gn„digen verh„ltst du dich gn„dig, gegen den vollkommenen Mann vollkommen. $27$ Gegen den Reinen zeigst du dich rein, gegen den Verkehrten aber verdreht. $28$ Und das demtige Volk rettest du; aber deine Augen sind gegen die Hochmtigen, du erniedrigst [sie]. $29$ Ja, du bist meine Leuchte, HERR; und der HERR erhellt meine Finsternis. $30$ Denn mit dir kann ich auf Raubzug gehen, mit meinem Gott kann ich eine Mauer berspringen. $31$ Gott - sein Weg ist vollkommen; des HERRN Wort ist lauter; ein Schild ist er allen, die sich bei ihm bergen. $32$ Denn wer ist Gott auáer dem HERRN? Und wer ist ein Fels auáer unserem Gott? $33$ Gott ist meine starke Festung und vollkommen macht er meinen Weg. $34$ Er macht meine Fáe den Hirschen gleich und stellt mich hin auf meine H”hen. $35$ Er lehrt meine H„nde das K„mpfen, und meine Arme spannen den ehernen Bogen. $36$ Und du gabst mir den Schild deines Heils, und dein Zuspruch machte mich groá. $37$ Du schafftest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Kn”chel haben nicht gewankt. $38$ Meinen Feinden jagte ich nach und vernichtete sie; und ich kehrte nicht um, bis ich sie aufgerieben hatte. $39$ Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie, daá sie nicht [mehr] aufstanden; und sie fielen unter meine Fáe. $40$ Und du umgrtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden. $41$ Du hast bewirkt, daá meine Feinde mir den Rcken zeigen mssen; meine Hasser, ich habe sie vernichtet. $42$ Sie blickten umher - aber da war kein Retter - zum HERRN, doch er antwortete ihnen nicht. $43$ Und ich zermalmte sie wie Staub der Erde; wie Straáenkot zertrat, zerstampfte ich sie. $44$ Und du hast mich errettet aus den Streitigkeiten meines Volkes; du hast mich als Haupt der Nationen bewahrt; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. $45$ Die S”hne der Fremde schmeichelten mir; sowie [ihr] Ohr h”rte, gehorchten sie mir. $46$ Die S”hne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Festungen. $47$ Der HERR lebt! Gepriesen sei mein Fels! Erhoben werde Gott, der Fels meines Heils, $48$ der Gott, der mir Rache gab und mir die V”lker unterwarf $49$ und der mich herausholte von meinen Feinden weg! Und du erh”htest mich ber die, die gegen mich aufstanden; von dem Mann der Gewalttaten hast du mich befreit. $50$ Darum will ich dich preisen, HERR, unter den Nationen und will spielen deinem Namen, $51$ der seinem K”nig groáe Rettung schenkt und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen ewig. \23\ Davids letzte Worte. $1$ Und dies sind die letzten Worte Davids: Ausspruch Davids, des Sohnes Isais, Ausspruch des Mannes, der hochgestellt ist, des Gesalbten des Gottes Jakobs und des Lieblings in den Ges„ngen Israels: $2$ Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner Zunge. $3$ Es hat gesprochen der Gott Israels, der Fels Israels hat zu mir geredet: Wer gerecht herrscht ber die Menschen, wer in der Furcht Gottes herrscht, $4$ [der ist] wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufstrahlt, eines Morgens ohne Wolken; von ihrem Glanz nach dem Regen [sproát] das Grn aus der Erde. $5$ Ja, [ist] nicht so mein Haus bei Gott? Hat er mir doch einen ewigen Bund gesetzt, in allem geordnet und bewahrt! Denn all mein Heil und all mein Wohlgefallen, l„át er es denn nicht sprieáen? $6$ Aber die Verruchten sind allesamt wie Dorngestrpp, das verweht wird; denn mit der Hand faát man es nicht an. $7$ Und der Mann, der es anfassen will, wappnet sich mit Eisen und Speerschaft; und mit Feuer wird es grndlich verbrannt an [seiner] St„tte. - \2\ Davids Helden. # 1Chr 11,10-47; 27,1-15. # $8$ Das sind die Namen der Helden, die David hatte: Joscheb-Baschebet, der Tachkemoniter, das Haupt der `Drei'; er schwang seinen Speer ber achthundert [Mann], die er auf einmal erschlagen hatte. $9$ Und nach ihm [kommt] Eleasar, der Sohn Dodos, des Sohnes des Ahoach, unter den drei Helden bei David. Als sie unter den Philistern, die sich dort zum Kampf versammelt hatten, [einige] herausforderten und als die M„nner von Israel sich zurckzogen, $10$ da machte er sich auf und schlug auf die Philister ein, bis seine Hand mde wurde und seine Hand am Schwert kleben blieb. So schaffte der HERR an jenem Tag eine groáe Rettung. Das [Kriegs]volk aber kehrte um, [wieder] hinter ihm her, nur um zu plndern. $11$ Und nach ihm [kommt] Schamma, der Sohn des Age, der Harariter. Und die Philister sammelten sich zu einer Truppe. Nun war dort ein Ackerstck voller Linsen. Das [Kriegs]volk aber floh vor den Philistern. $12$ Da stellte er sich mitten auf das Stck und entriá es [ihnen] und schlug die Philister. So schaffte der HERR eine groáe Rettung. $13$ Und drei von den dreiáig Helden gingen hinab und kamen zur Erntezeit zu David, in die H”hle Adullam. Und die Truppe der Philister lagerte in der Ebene Refaim. $14$ David war aber damals in der Bergfeste, und ein Posten der Philister war damals in Bethlehem. $15$ Und David versprte ein Verlangen und sagte: Wer gibt mir Wasser zu trinken aus der Zisterne von Bethlehem, die im Tor ist? $16$ Da drangen die drei Helden in das Heerlager der Philister ein und sch”pften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die im Tor ist, und nahmen [es mit] und brachten es David. Aber er wollte es nicht trinken, sondern goá es als Trankopfer fr den HERRN aus. $17$ Und er sagte: Fern sei es von mir vor dem HERRN, daá ich das tue! [Ist es nicht] das Blut der M„nner, die um ihr Leben hingegangen sind? Und er wollte es nicht trinken. Das haben die drei Helden getan. $18$ Und Abischai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, er war das Oberhaupt der Dreiáig. Und er schwang seinen Speer ber dreihundert Erschlagenen. Er hatte einen Namen unter den Dreiáig. $19$ War es nicht so, daá er mehr geehrt wurde als die Dreiáig, so daá er ihr Oberster wurde? Aber an die Drei reichte er nicht heran. $20$ Und Benaja, der Sohn Jojadas, war ein tapferer Mann, groá an Taten, aus Kabzeel. Der erschlug die beiden Kriegshelden von Moab. Und er stieg hinab und erschlug den L”wen in der Zisterne an einem Schneetag. $21$ Und er war es, der einen „gyptischen Mann erschlug, einen Mann von [schrecklichem] Aussehen. Und der Žgypter hatte einen Speer in der Hand. Er aber ging mit einem Stock zu ihm hinab, riá dem Žgypter den Speer aus der Hand und brachte ihn mit dessen eigenem Speer um. $22$ Das tat Benaja, der Sohn Jojadas; und er hatte einen Namen unter den dreiáig Helden. $23$ Mehr als die Dreiáig wurde er geehrt, aber an die Drei reichte er nicht heran. Und David setzte ihn ber seine Leibwache. $24$ Asael, der Bruder Joabs, war unter den Dreiáig; [ebenso] Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bethlehem; $25$ Schamma, der Haroditer; Elika, der Haroditer; $26$ Helez, der Peletiter; Ira, der Sohn des Ikkesch aus Tekoa; $27$ Abieser, der Anatotiter; Mebunnai, der Huschatiter; $28$ Zalmon, der Ahoachiter; Mahrai, der Netofatiter; $29$ Heled, der Sohn Baanas, der Netofatiter; Ittai, der Sohn Ribais, aus [dem] Gibea der S”hne Benjamin; $30$ Benaja, der Piratoniter; Hiddai, aus Nahale-Gaasch; $31$ Abialbon, der Arbatiter; Asmawet, der Bahurimiter; $32$ Eljachba, der Schaalboniter; [von den] S”hnen des Jaschen: Jonatan; $33$ Schamma, der Harariter; Ahiam, der Sohn Scharars, der Arariter; $34$ Elifelet, der Sohn Ahasbais, des Sohnes des Maachatiters; Eliam, der Sohn Ahitofels, der Giloniter; $35$ Hezro, der Karmeliter; Paarai, der Arabiter; $36$ Jigal, der Sohn Nathans, aus Zoba; Bani, der Gaditer; $37$ Zelek, der Ammoniter; Nachrai, der Beerotiter, der Waffentr„ger Joabs, des Sohnes der Zeruja; $38$ Ira, der Jitriter; Gareb, der Jitriter; $39$ Uria, der Hetiter: im ganzen 37. \24\ Davids Volksz„hlung und deren Folgen. # V. 1-9: 1Chr 21,1-6; 27,23.24. # $1$ Und wieder entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel. Und er reizte David gegen sie auf zu sagen: Geh hin, z„hle Israel und Juda! $2$ Da sagte der K”nig zu Joab, dem Heerobersten, der bei ihm war: Zieh doch umher in allen St„mmen Israels, von Dan bis Beerscheba! Ihr sollt das [Kriegs]volk mustern, damit ich die Zahl des Volkes kenne! $3$ Joab aber sagte zum K”nig: Der HERR, dein Gott, mag zu dem Volk, so viele sie auch sein m”gen, [noch] hundertmal [mehr] hinzufgen, w„hrend die Augen meines Herrn, des K”nigs, es sehen! Aber mein Herr [und] K”nig! Warum [denn] hat er Gefallen an einer solchen Sache? $4$ Doch das Wort des K”nigs blieb fest gegen Joab und gegen die Obersten des Heeres. So zogen Joab und die Obersten des Heeres vor dem K”nig aus, um das Volk Israel zu mustern. $5$ Und sie gingen ber den Jordan und begannen bei Aroer, bei der Stadt, die mitten im Fluátal [liegt, und gingen weiter] auf Gad zu und nach Jaser hin. $6$ Und sie kamen nach Gilead und in das Land der Hetiter nach Kadesch, und sie kamen nach Dan-Jaan und in die Umgebung von Sidon, $7$ und sie kamen zu der befestigten Stadt Tyrus und zu allen St„dten der Hiwiter und der Kanaaniter, und sie zogen hinaus in den Sden von Juda nach Beerscheba. $8$ Und sie zogen im ganzen Land umher und kamen am Ende von neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem [zurck]. $9$ Und Joab gab dem K”nig das Ergebnis der Musterung an. Und zwar gab es in Israel 800 000 Wehrf„hige, die das Schwert zogen, und die M„nner von Juda waren 500 000 Mann. # V. 10-25: 1Chr 21,7-30. # $10$ Aber nachdem David das Volk gez„hlt hatte, schlug ihm das Herz. Und David sagte zum HERRN: Ich habe sehr gesndigt mit dem, was ich getan habe. Und nun, HERR, laá doch die Schuld deines Knechtes vorbergehen, denn ich habe sehr t”richt gehandelt! $11$ Und als David am Morgen aufstand, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten Gad, dem Seher Davids, wie folgt: $12$ Geh hin und rede zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor! W„hle dir eins davon, daá ich es dir tue! $13$ Und Gad kam zu David und teilte ihm [das] mit und sagte zu ihm: Sollen dir sieben Jahre Hungersnot in dein Land kommen? Oder willst du drei Monate vor deinen Bedr„ngern fliehen, w„hrend sie dir nachjagen? Oder soll drei Tage lang Pest in deinem Land sein? Nun berlege und sieh zu, was fr eine Antwort ich dem zurckbringen soll, der mich gesandt hat. $14$ Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! Laá uns doch in die Hand des HERRN fallen, denn seine Erbarmungen sind groá! Aber in die Hand der Menschen laá mich nicht fallen! $15$ Da gab der HERR die Pest in Israel, vom Morgen an bis zu der bestimmten Zeit. Und es starben von dem Volk, von Dan bis Beerscheba, 70 000 Mann. $16$ Und als der Engel seine Hand [ber] Jerusalem ausstreckte, um es zu vernichten, da hatte der HERR Mitleid wegen des Unheils, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk vernichtete: Genug! Ziehe jetzt deine Hand ab! Der Engel des HERRN war aber gerade bei der Tenne Araunas, des Jebusiters. $17$ Und als David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zu dem HERRN und sagte: Siehe, ich habe gesndigt, und ich habe verkehrt gehandelt! Aber diese Schafe, was haben sie getan? Laá doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein! $18$ Und Gad kam zu David an jenem Tag und sagte zu ihm: Geh hinauf, errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arauna. $19$ Da ging David hinauf nach dem Wort Gads, ganz wie der HERR geboten hatte. $20$ Und Arauna blickte hinaus und sah den K”nig und seine Knechte zu sich herberkommen. Da ging Arauna hinaus und warf sich vor dem K”nig nieder, mit seinem Gesicht zur Erde. $21$ Und Arauna sagte: Weshalb kommt mein Herr, der K”nig, zu seinem Knecht? David sagte: Um die Tenne von dir zu kaufen, um [auf ihr] dem HERRN einen Altar zu bauen, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird! $22$ Da sagte Arauna zu David: Mein Herr, der K”nig, nehme und opfere, was gut ist in seinen Augen! Siehe, [da] sind die Rinder zum Brandopfer und die Dreschschlitten und die Geschirre der Rinder zum [Brenn]holz. $23$ Das alles, o K”nig, gibt Arauna dem K”nig. Und Arauna sagte [weiter] zum K”nig: Der HERR, dein Gott, nehme dich wohlgef„llig an! $24$ Aber der K”nig sagte zu Arauna: Nein, sondern kaufen will ich es von dir fr den Kaufpreis. Ich will dem HERRN, meinem Gott, nicht umsonst Brandopfer opfern. So kaufte David die Tenne und die Rinder fr fnfzig Schekel Silber. $25$ Und David baute dort dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Heilsopfer. Da lieá der HERR sich fr das Land erbitten, und die Plage wurde von Israel abgewehrt.