Das erste Buch Samuel. \1\ Samuels Eltern, Geburt und Weihe. $1$ Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war Elkana, ein Sohn des Jeroham, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter. $2$ Und er hatte zwei Frauen: der Name der einen war Hanna und der Name der anderen Peninna; Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder. $3$ Und dieser Mann ging Jahr fr Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm in Silo zu opfern. Dort aber waren die beiden S”hne Elis, Hofni und Pinhas, Priester des HERRN. $4$ Und es geschah [immer] an dem Tag, wenn Elkana opferte, dann gab er seiner Frau Peninna und all ihren S”hnen und T”chtern [die ihnen zukommenden] Anteile; $5$ aber Hanna gab er den doppelten Anteil. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. $6$ Und ihre Widersacherin reizte sie mit vielen Kr„nkungen, um sie zu demtigen, weil der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. $7$ So geschah es Jahr fr Jahr, immer, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, reizte jene sie. Dann weinte sie und aá nicht. $8$ Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum iát du nicht? Und warum ist dein Herz betrbt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn S”hne? $9$ Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Der Priester Eli aber saá auf einem Stuhl am Trpfosten des Tempels des HERRN. $10$ Und sie war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum HERRN und weinte sehr. $11$ Und sie legte ein Gelbde ab und sprach: HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen m„nnlichen Nachkommen geben wirst, so will ich ihn dem HERRN alle Tage seines Lebens geben. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. $12$ Und es geschah, als sie lange vor dem HERRN betete, achtete Eli auf ihren Mund. $13$ Hanna aber redete in ihrem Herzen. Nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme h”rte man nicht. Da meinte Eli, sie sei betrunken, $14$ und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du dich wie eine Betrunkene benehmen? Mach, daá du deinen Rausch los wirst! $15$ Aber Hanna antwortete und sagte: Nein, mein Herr! Ich bin [nichts anderes als] eine betrbte Frau. Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschttet. $16$ Halte deine Magd nicht fr eine verkommene Frau! Denn aus meinem groáen Kummer und Herzeleid habe ich so lange geredet. $17$ Eli antwortete und sagte: Geh hin in Frieden! Der Gott Israels wird dir deine Bitte erfllen, die du von ihm erbeten hast. $18$ Sie sagte: Laá deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! Und die Frau ging ihres Weges und aá und hatte nicht mehr ein [so trauriges] Gesicht. $19$ Und sie machten sich am [n„chsten] Morgen frh auf und beteten an vor dem HERRN. Und sie kehrten zurck und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau; und der HERR dachte an sie. $20$ Und Hanna wurde schwanger. Und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Samuel: Denn vom HERRN habe ich ihn erbeten. $21$ Und der Mann Elkana zog mit seinem ganzen Haus [wieder] hinauf, um dem HERRN das j„hrliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelbde [zu erfllen]. $22$ Aber Hanna ging nicht mit hinauf; sondern sie sagte zu ihrem Mann: Wenn der Junge entw”hnt ist, will ich ihn bringen, daá er vor dem HERRN erscheint und dort fr immer bleibt. $23$ Und ihr Mann Elkana sagte zu ihr: Tu, was gut ist in deinen Augen! Bleibe, bis du ihn entw”hnt hast! Nur m”ge der HERR sein Wort aufrechthalten! So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entw”hnt hatte. $24$ Und als sie ihn entw”hnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nach Silo - dazu drei Stiere und ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein - und brachte ihn in das Haus des HERRN. Der Junge aber war noch jung. $25$ Und sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli. $26$ Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten. $27$ Um diesen Jungen habe ich gebetet, und der HERR hat mir meine Bitte erfllt, die ich von ihm erbeten habe. $28$ So habe auch ich ihn dem HERRN wiedergegeben. All die Tage, die er lebt, soll er dem HERRN geh”ren. Und sie beteten dort den HERRN an. \2\ Lobpreis der Hanna. # V. 1-10: vgl. Lk 1,46-55. # $1$ Und Hanna betete und sprach: Mein Herz frohlockt in dem HERRN, mein Horn ist erh”ht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan gegen meine Feinde, denn ich freue mich ber deine Hilfe. $2$ Keiner ist so heilig wie der HERR, denn auáer dir ist keiner. Und kein Fels ist wie unser Gott. $3$ H„uft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor! Denn der HERR ist ein Gott des Wissens, und von ihm werden die Taten gewogen. $4$ Der Bogen der Helden ist zerbrochen, und die Strzenden haben sich mit Kraft umgrtet. $5$ Die satt waren, mssen um Brot dienen, und die Hunger litten, brauchen es nicht mehr. Sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin. $6$ Der HERR t”tet und macht lebendig; er fhrt in den Scheol hinab und wieder herauf. $7$ Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erh”ht. $8$ Er hebt den Geringen aus dem Staub empor, aus dem Schmutz erh”ht er den Armen, um ihn unter die Edlen zu setzen; und den Thron der Ehre l„át er sie erben. Denn dem HERRN geh”ren die S„ulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. $9$ Die Fáe seiner Frommen behtet er, aber die Gottlosen kommen um in Finsternis; denn niemand ist stark durch [eigene] Kraft. $10$ Die mit dem HERRN rechten, werden niedergeschlagen werden, im Himmel wird er ber ihnen donnern. Der HERR wird richten die Enden der Erde. Er wird seinem K”nig Macht verleihen und erh”hen das Horn seines Gesalbten. $11$ Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Der Junge aber diente dem HERRN vor dem Priester Eli. \2\ Die S”hne des Eli - Gerichtsdrohung gegen Eli und sein Haus. $12$ Und die S”hne Elis waren ruchlose M„nner, sie hatten den HERRN nicht erkannt. $13$ Und die Priester hatten dem Volk gegenber die Gewohnheit: Wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte, kam der Diener des Priesters, w„hrend das Fleisch [noch] kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand $14$ und stieá in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf. Alles, was er mit der Gabel herauszog, nahm der Priester damit weg. So taten sie in Silo allen Israeliten, die dorthin kamen. $15$ Sogar ehe man das Fett als Rauch aufsteigen lieá, kam der Diener des Priesters und sagte zu dem Mann, der opferte: Gib Fleisch her zum Braten fr den Priester! Denn er will von dir kein gekochtes Fleisch annehmen, sondern rohes. $16$ Wenn dann der Mann zu ihm sagte: Laá zuerst das Fett als Rauch aufsteigen, dann nimm dir, ganz wie es deine Seele begehrt! - so antwortete er: Nein, sondern jetzt sollst du es [mir] geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt! $17$ Und die Snde der jungen M„nner war sehr groá vor dem HERRN; denn die M„nner verachteten die Opfergabe des HERRN. $18$ Und Samuel diente vor dem HERRN, ein junger Mann, umgrtet mit einem leinenen Ephod. $19$ Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr fr Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das j„hrliche Schlachtopfer darzubringen. $20$ Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: Der HERR gebe dir Nachkommen von dieser Frau anstelle des Erbetenen, das sie vom HERRN erbeten hat! Und sie gingen nach Hause zurck. $21$ Und der HERR suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar noch drei S”hne und zwei T”chter. Und der Junge Samuel wuchs auf beim HERRN. $22$ Und Eli war sehr alt geworden. Und er h”rte alles, was seine S”hne ganz Israel antaten und daá sie bei den Frauen lagen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten. $23$ Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich h”re diese eure b”sen Taten von dem ganzen Volk. $24$ Nicht doch, meine S”hne! Denn das ist kein gutes Gercht, von dem ich im Volk des HERRN reden h”re. $25$ Wenn jemand gegen einen Menschen sndigt, so entscheidet Gott ber ihn; wenn aber jemand gegen den HERRN sndigt, wer wird [dann] fr ihn eintreten? Aber sie h”rten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn der HERR war entschlossen, sie zu t”ten. $26$ Der Junge Samuel aber nahm immer mehr zu an Alter und Gunst bei dem HERRN und bei den Menschen. $27$ Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich nicht dem Hause deines Vaters deutlich geoffenbart, als sie in Žgypten im Haus des Pharao waren? $28$ Und ich habe ihn aus allen St„mmen Israels mir zum Priester erw„hlt, um auf meinem Altar zu opfern, um R„ucherwerk als Rauch aufsteigen zu lassen, um das Ephod vor mir zu tragen. Und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der S”hne Israel. $29$ Warum tretet ihr mit Fáen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich fr [meine] Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine S”hne mehr als mich, daá ihr euch m„stet von den Erstlingen aller Opfergaben meines Volkes Israel. $30$ Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen ewig vor mir einhergehen! - aber nun spricht der HERR: Das sei fern von mir! Denn die mich ehren, werde [auch] ich ehren, und die mich verachten, sollen [wieder] verachtet werden. $31$ Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, daá es keinen Greis [mehr] in deinem Haus geben wird. $32$ Und du wirst [deinen] Feind im Heiligtum sehen, bei allem, was der HERR Gutes tun wird an Israel. Und es wird keinen Greis mehr in deinem Haus geben alle Tage. $33$ Doch nicht jeden werde ich dir von meinem Altar ausrotten, um deine Augen erl”schen und deine Seele verschmachten zu lassen; aber aller Nachwuchs deines Hauses soll im [besten] Mannesalter sterben. $34$ Und das soll dir das Zeichen sein, das ber deine beiden S”hne Hofni und Pinhas kommen wird: An einem Tag sollen beide sterben. $35$ Ich aber werde mir einen Priester erwecken, der best„ndig ist; der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gef„llt. Und ich werde ihm ein Haus bauen, das best„ndig ist, und er wird vor meinem Gesalbten alle Tage einhergehen. $36$ Und es soll geschehen, daá jeder, der von deinem Haus [noch] brigbleibt, kommen wird, um sich vor ihm niederzuwerfen fr eine kleine Silbermnze und ein Stck Brot, und wird sagen: Gib mir doch Anteil an einem der Priesterdienste, daá ich einen Bissen Brot zu essen habe! \3\ Samuels Berufung zum Propheten. $1$ Und der Junge Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; ein Gesicht war nicht h„ufig. $2$ Und es geschah in jener Zeit, daá Eli an seinem Ort lag - seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, so daá er nicht [mehr] sehen konnte -, $3$ und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, $4$ da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich! $5$ Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen. $6$ Und der HERR rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin! $7$ Samuel aber hatte den HERRN noch nicht erkannt, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden. $8$ Und der HERR rief wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, daá der HERR den Jungen rief. $9$ Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, HERR, denn dein Knecht h”rt! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. $10$ Und der HERR kam und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht h”rt! $11$ Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will etwas tun in Israel, daá jedem, der es h”rt, beide Ohren gellen sollen. $12$ An jenem Tage werde ich ber Eli alles kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe: ich will es anfangen und vollenden. $13$ Denn ich habe ihm mitgeteilt, daá ich sein Haus fr ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, daá seine S”hne sich den Fluch zuzogen, aber er hat ihnen nicht gewehrt. $14$ Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn jemals die Schuld des Hauses Elis geshnt werden soll durch Schlachtopfer oder durch Speisopfer, ewig! $15$ Und Samuel lag bis zum Morgen. Dann machte er die Tren des Hauses des HERRN auf. Und Samuel frchtete sich, Eli das Gesicht mitzuteilen. $16$ Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich! $17$ Und er fragte: Was ist das fr ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir ja nichts! So tue dir Gott und so fge er hinzu, wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat! $18$ Da teilte ihm Samuel all die Worte mit und verschwieg ihm nichts. Und [Eli] sagte: Er ist der HERR; er tue, was in seinen Augen gut ist! $19$ Und Samuel wuchs heran. Und der HERR war mit ihm und lieá keins von allen seinen Worten auf die Erde fallen. $20$ Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, daá Samuel zum Propheten des HERRN bestellt worden war. $21$ Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN. \4\ $1$ Und das Wort Samuels erging an ganz Israel. \4\ Israels Niederlage durch die Philister - Verlust der Bundeslade -Tod des Eli und seiner S”hne. Und Israel zog aus, den Philistern entgegen zum Kampf: Und sie lagerten sich bei Eben-Eser, und die Philister lagerten zu Afek. $2$ Und die Philister stellten sich Israel gegenber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde von den Philistern geschlagen; und sie erschlugen in den Schlachtreihen auf dem Feld etwa viertausend Mann. $3$ Und als das Volk ins Lager zurckkam, sagten die Žltesten von Israel: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? Laát uns von Silo die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen, daá er in unsere Mitte komme und uns aus der Hand unserer Feinde rette! $4$ Da sandte das Volk nach Silo. Und man brachte von dort die Lade des Bundes des HERRN der Heerscharen, der ber den Cherubim thront. Und die beiden S”hne Elis, Hofni und Pinhas, waren dort bei der Bundeslade Gottes. $5$ Und es geschah, als die Lade des Bundes des HERRN ins Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, daá die Erde erdr”hnte. $6$ Und die Philister h”rten das laute Jauchzen und riefen: Was ist das fr ein gewaltiges Jauchzen im Lager der Hebr„er? Und sie erkannten, daá die Lade des HERRN ins Lager gekommen war. $7$ Da frchteten sich die Philister und sagten: Gott ist ins Lager gekommen! Und sie sagten: Wehe uns! Denn solches ist bisher noch nie geschehen. $8$ Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses m„chtigen Gottes erretten? Das sind die G”tter, die die Žgypter mit allerlei Plagen in der Wste schlugen. $9$ Seid tapfer und seid M„nner, ihr Philister, damit ihr nicht den Hebr„ern dienen mát, wie sie euch gedient haben! Seid M„nner und k„mpft! $10$ Da k„mpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, so daá sie flohen, jeder in sein Zelt. Und die Niederlage war sehr groá, und es fielen von Israel 30 000 Mann zu Fuá. $11$ Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden S”hne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um. $12$ Da lief ein Mann von Benjamin vom Schlachtfeld und kam [noch] an demselben Tag nach Silo. Seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Kopf. $13$ Und als er ankam, siehe, da saá Eli auf einem Stuhl und gab acht nach der Straáe hin. Denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann ankam, um es in der Stadt zu berichten, da schrie die ganze Stadt um Hilfe. $14$ Als aber Eli das laute Schreien h”rte, sagte er: Was ist das fr ein groáer L„rm? Und der Mann kam eilends und berichtete es Eli. $15$ Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr geworden, so daá er nicht [mehr] sehen konnte. $16$ Da sagte der Mann zu Eli: Ich bin der, der von dem Schlachtfeld gekommen ist, und bin heute vom Schlachtfeld geflohen. Und [Eli] sagte: Wie ist es gegangen, mein Sohn? $17$ Und der Bote antwortete und sagte: Israel ist vor den Philistern geflohen. Auch hat es eine groáe Niederlage im Volk gegeben, und auch deine beiden S”hne, Hofni und Pinhas, sind tot, und die Lade Gottes ist weggenommen worden. $18$ Und es geschah, als er die Lade Gottes erw„hnte, fiel [Eli] rcklings vom Stuhl an der Tr und brach das Genick und starb; denn alt war der Mann und schwer. Er hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. $19$ Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war schwanger und sollte [bald] geb„ren. Und als sie die Nachricht h”rte, daá die Lade Gottes weggenommen worden war und daá ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, kauerte sie sich nieder und gebar, denn ihre Wehen berfielen sie. $20$ Und als sie im Sterben lag, sagten die Frauen, die um sie her standen: Frchte dich nicht, denn du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm es nicht [mehr] zu Herzen. $21$ Und sie nannte den Jungen Ikabod, um damit auszudrcken: die Herrlichkeit ist von Israel gewichen! - weil die Lade Gottes weggenommen war und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. $22$ Darum sagte sie: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen, denn die Lade Gottes ist weggenommen! \5\ Die Bundeslade bei den Philistern. $1$ Als die Philister die Lade Gottes weggenommen hatten, brachten sie sie von Eben-Eser nach Aschdod. $2$ Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon auf. $3$ Und als die Aschdoditer am n„chsten Tag frh aufstanden [und in das Haus Dagons kamen], siehe, da lag Dagon auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN. Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort. $4$ Und als sie sich am Morgen des n„chsten Tages frh aufmachten, siehe, da lag Dagon [wieder] auf seinem Gesicht auf der Erde vor der Lade des HERRN; und zwar [lagen] der Kopf Dagons und seine beiden H„nde abgehauen auf der Schwelle, nur der [Rumpf] Dagons war von ihm briggeblieben. $5$ Darum treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf den heutigen Tag. $6$ Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Aschdoditern. Und er brachte Verderben ber sie, und er schlug sie mit [b”sen] Beulen, Aschdod und sein Gebiet. $7$ Und als die Leute von Aschdod sahen, daá es so zuging, sagten sie: Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns bleiben! Denn seine Hand liegt hart auf uns und auf unserem Gott Dagon. $8$ Und sie sandten hin und versammelten alle Frsten der Philister zu sich und sagten: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Und sie antworteten: Laát die Lade des Gottes Israels nach Gat bringen! Und sie brachten die Lade des Gottes Israels dorthin. $9$ Und es geschah, nachdem sie sie dorthin gebracht hatten, da kam die Hand des HERRN ber die Stadt, [und es entstand] eine sehr groáe Bestrzung. Denn er schlug die Leute [in] der Stadt, klein und groá, so daá Beulen an ihnen ausbrachen. $10$ Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Und es geschah, als die Lade Gottes nach Ekron kam, schrieen die Ekroniter um Hilfe und sagten: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir hergebracht, um mich und mein Volk zu t”ten! $11$ Da sandten sie hin und versammelten alle Frsten der Philister und sagten: Sendet die Lade des Gottes Israels fort, damit sie an ihren Ort zurckkehrt und mich und mein Volk nicht t”tet! Denn es war ein t”dlicher Schrecken ber die ganze Stadt gekommen. Die Hand Gottes lag sehr schwer auf ihr. $12$ Und die Leute, die nicht starben, wurden mit Beulen geschlagen. Und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor. \6\ Rckkehr der Bundeslade. $1$ Und die Lade des HERRN war sieben Monate im Gebiet der Philister. $2$ Und die Philister beriefen die Priester und Wahrsager und sagten: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Laát uns erkennen, wie wir sie an ihren Ort senden sollen! $3$ Und sie antworteten: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels zurckschicken [wollt], so sollt ihr sie nicht leer zurckschicken, sondern ihr mát ihm auf jeden Fall eine Shnegabe entrichten. Dann werdet ihr genesen, und ihr werdet erkennen, warum seine Hand nicht von euch weicht. $4$ Und sie sagten: Was ist die Shnegabe, die wir ihm entrichten sollen? Und sie antworteten: Nach der Zahl der Frsten der Philister fnf goldene Beulen und fnf goldene Springm„use! Denn es ist ein [und dieselbe] Plage ber euch allen und euren Frsten gewesen. $5$ Und macht Abbilder von euren Beulen und Abbilder von euren Springm„usen, die das Land zugrunde gerichtet haben, und gebt dem Gott Israels die Ehre! Vielleicht l„át er seine Hand leichter werden ber euch und ber eurem Gott und ber eurem Land. $6$ Warum wollt ihr euer Herz verstocken, wie die Žgypter und der Pharao ihr Herz verstockt haben? Lieáen sie sie nicht ziehen, als der HERR ihnen mitgespielt hatte, und sie zogen weg? $7$ So macht einen neuen Wagen und nehmt zwei s„ugende Khe, auf die [noch] kein Joch gekommen ist! Und spannt die Khe an den Wagen und bringt ihre K„lber von ihnen weg nach Hause zurck! $8$ Und nehmt die Lade des HERRN und stellt sie auf den Wagen! Und die goldenen Gegenst„nde, die ihr ihm als Shnegabe entrichtet, tut in ein K„stchen an ihre Seite und sendet sie hin und laát sie gehen! $9$ Und seht zu! Wenn sie den Weg hinauf in ihr Land, nach Bet-Schemesch zu geht, so hat er uns dieses groáe šbel getan; wenn aber nicht, so erkennen wir, daá nicht seine Hand uns geschlagen hat: ein Zufall ist es fr uns gewesen. $10$ Und die M„nner machten [es] so und nahmen zwei s„ugende Khe und spannten sie an einen Wagen, und ihre K„lber sperrten sie zu Hause ein. $11$ Und sie stellten die Lade des HERRN auf den Wagen und das K„stchen mit den goldenen Springm„usen und den Abbildern ihrer Beulen. $12$ Und die Khe gingen geradeaus auf dem Weg nach Bet-Schemesch. Sie gingen immer auf derselben Straáe und brllten immerfort und wichen weder zur Rechten noch zur Linken. Und die Frsten der Philister gingen hinter ihnen her bis zum Gebiet von Bet-Schemesch. $13$ Und die von Bet-Schemesch ernteten [gerade] den Weizen in der Niederung. Und als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, freuten sie sich, [sie] zu sehen. $14$ Und der Wagen kam auf das Feld Joschuas, des Bet-Schemiters, und stand dort still. Und dort [lag] ein groáer Stein. Und sie spalteten das Holz des Wagens und opferten die Khe dem HERRN zum Brandopfer. $15$ Und die Leviten nahmen die Lade des HERRN herab und das K„stchen, das daneben [stand], in dem die goldenen Gegenst„nde waren, und stellten sie auf den groáen Stein. Und die M„nner von Bet-Schemesch opferten dem HERRN am selben Tag Brandopfer und schlachteten Schlachtopfer. $16$ Und die fnf Frsten der Philister sahen zu und kehrten an dem selben Tag nach Ekron zurck. $17$ Dies sind die goldenen Beulen, die die Philister dem HERRN als Shnegabe entrichteten: Fr Aschdod eine, fr Gaza eine, fr Aschkelon eine, fr Gat eine und fr Ekron eine; $18$ und die goldenen Springm„use nach der Zahl aller St„dte der Philister unter den fnf Frsten, von der befestigten Stadt bis zum offenen Dorf. Und Zeuge ist der groáe [Stein] Abel, auf den sie die Lade des HERRN stellten, [der] bis zum heutigen Tag im Feld Joschuas, des Bet-Schemiters [liegt]. $19$ Und er schlug die Leute von Bet-Schemesch, weil sie sich die Lade des HERRN angeschaut hatten, und schlug im Volk siebzig Mann. Da trauerte das Volk, weil der HERR das Volk so schwer geschlagen hatte. $20$ Und die Leute von Bet-Schemesch sagten: Wer vermag vor dem HERRN, diesem heiligen Gott, zu bestehen? Und zu wem soll er von uns hinaufziehen? $21$ Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und sagten: Die Philister haben die Lade des HERRN zurckgebracht. Kommt herab, holt sie zu euch hinauf! \7\ $1$ Und die M„nner von Kirjat-Jearim kamen und holten die Lade des HERRN hinauf, und sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hgel. Und sie heiligten seinen Sohn Eleasar, ber der Lade des HERRN zu wachen. \7\ Israels Buáe und Sieg ber die Philister - Samuel als Richter. $2$ Und es geschah, daá von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, eine lange Zeit verging; es wurden zwanzig Jahre. Und das ganze Haus Israel wehklagte hinter dem HERRN her. $3$ Da sprach Samuel zu dem ganzen Haus Israel: Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem HERRN umkehren wollt, dann tut die fremden G”tter und die Astarot aus eurer Mitte weg! Und richtet euer Herz auf den HERRN und dient ihm allein! So wird er euch aus der Hand der Philister erretten. $4$ Und die S”hne Israel taten die Baalim und die Astarot weg und dienten dem HERRN allein. $5$ Und Samuel sagte: Versammelt ganz Israel in Mizpa! Und ich will den HERRN fr euch bitten. $6$ Und sie versammelten sich in Mizpa, sch”pften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN. [Sie] fasteten an demselben Tag und sagten dort: Wir haben gegen den HERRN gesndigt! Und Samuel richtete die S”hne Israel in Mizpa. - $7$ Als aber die Philister h”rten, daá die S”hne Israel sich in Mizpa versammelt hatten, zogen die Frsten der Philister gegen Israel hinauf. Und die S”hne Israel h”rten es und frchteten sich vor den Philistern. $8$ Und die S”hne Israel sagten zu Samuel: Laá nicht ab, fr uns zu dem HERRN, unserm Gott, um Hilfe zu schreien, daá er uns aus der Hand der Philister errettet! $9$ Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer fr den HERRN. Und Samuel schrie zu dem HERRN um Hilfe fr Israel, und der HERR erh”rte ihn. $10$ Es geschah n„mlich, w„hrend Samuel [noch] das Brandopfer opferte, rckten die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Aber der HERR donnerte mit starkem Donner an demselben Tag ber den Philistern und schreckte sie, und sie wurden vor Israel geschlagen. $11$ Und die M„nner von Israel zogen von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie bis unterhalb Bet-Kar. $12$ Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen, und er gab ihm den Namen Eben-Eser und sagte: Bis hierher hat uns der HERR geholfen. $13$ So wurden die Philister gedemtigt und kamen nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des HERRN war gegen die Philister alle Tage Samuels. $14$ Und die St„dte, die die Philister Israel abgenommen hatten, kamen wieder an Israel, von Ekron bis Gat. Auch ihr Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister. Und es wurde Friede zwischen Israel und den Amoritern. $15$ Und Samuel richtete Israel alle Tage seines Lebens. $16$ Und er zog Jahr fr Jahr umher und kam nach Bethel, Gilgal und Mizpa und richtete Israel an all diesen Orten. $17$ Dann kehrte er nach Rama zurck, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Auch baute er dort dem HERRN einen Altar. \8\ Israels Begehren nach einem K”nig. $1$ Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine S”hne als Richter ber Israel ein. $2$ Der Name seines erstgeborenen Sohnes war Joel und der Name seines zweiten Abija; sie waren Richter in Beerscheba. $3$ Aber seine S”hne wandelten nicht in seinen Wegen und sie suchten ihren Vorteil und nahmen Bestechungsgeschenke und beugten das Recht. $4$ Da versammelten sich alle Žltesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama. $5$ Und sie sagten zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine S”hne wandeln nicht in deinen Wegen. Nun setze [doch] einen K”nig ber uns, damit er ber uns Richter sei, wie [es bei] allen Nationen [ist]! $6$ Und das Wort war bel in den Augen Samuels, daá sie sagten: Gib uns einen K”nig, damit er Richter ber uns sei! Und Samuel betete zum HERRN. $7$ Der HERR aber sprach zu Samuel: H”re auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daá ich nicht K”nig ber sie sein soll. $8$ Entsprechend all den Taten, die sie [immer] getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Žgypten gefhrt habe bis zum heutigen Tag, daá sie mich verlassen und andern G”ttern gedient haben, so machen sie es auch mit dir. $9$ Und nun h”re auf ihre Stimme! Doch warne sie mit allem Ernst und mach ihnen das Recht des K”nigs bekannt, der ber sie herrschen wird! $10$ Und Samuel sagte dem Volk, das einen K”nig von ihm begehrte, alle Worte des HERRN. $11$ Und er sagte: Dies wird das Recht des K”nigs sein, der ber euch regieren wird: Eure S”hne wird er nehmen, um sie fr seinen Wagen und seine Gespanne einzusetzen, damit sie vor seinem Wagen herlaufen, $12$ und um [sie] sich zu Obersten ber Tausend und zu Obersten ber Fnfzig zu bestellen, damit sie seine Žcker pflgen und seine Ernte einbringen und damit sie seine Kriegsger„te und seine Wagenger„te anfertigen. $13$ Und eure T”chter wird er zum Salbenmischen, zum Kochen und Backen nehmen. $14$ Und eure besten Felder, Weinberge und Oliveng„rten, die wird er nehmen und sie seinen Knechten geben. $15$ Und von euren Kornfeldern und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und ihn seinen K„mmerern und Beamten geben. $16$ Und eure Knechte und eure M„gde und eure besten jungen M„nner und eure Esel wird er nehmen und sie in seinen Dienst stellen. $17$ Von euren Schafen wird er den Zehnten nehmen, und ihr, ihr mát seine Knechte sein. $18$ Wenn ihr an jenem Tage wegen eures K”nigs um Hilfe schreien werdet, den ihr euch erw„hlt habt, dann wird euch der HERR an jenem Tag nicht antworten. $19$ Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu h”ren. Und sie sagten: Nein, sondern ein K”nig soll ber uns sein, $20$ damit auch wir sind wie alle Nationen, und daá unser K”nig uns richtet und vor uns her auszieht und unsere Kriege fhrt. $21$ Und Samuel h”rte all die Worte des Volkes und sagte sie vor den Ohren des HERRN. $22$ Und der HERR sprach zu Samuel: H”re auf ihre Stimme und setze einen K”nig ber sie ein! Da sagte Samuel zu den M„nnern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt! \9\ Sauls Salbung zum K”nig. $1$ Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kisch, ein Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes des Afiach, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann. $2$ Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, jung und stattlich, und niemand von den S”hnen Israel war sch”ner als er. Er war einen Kopf gr”áer als alles Volk. $3$ Und die Eselinnen des Kisch, des Vaters Sauls, waren verlorengegangen. Und Kisch sagte zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen von den Knechten mit dir und mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen! $4$ Und er zog durch das Gebirge Ephraim und zog durch das Land Schalischa, und [sie fanden sie] nicht. Und sie durchzogen das Land Schaalim, aber sie waren nicht da. Und er zog durch das Land Benjamin, und [sie fanden sie] nicht. $5$ Als sie aber in das Land Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Knecht, der bei ihm war: Komm, laá uns [wieder] umkehren, damit nicht etwa mein Vater von den Eselinnen abl„át und sich um uns Sorgen macht! $6$ Der aber sagte zu ihm: Siehe doch, ein Mann Gottes ist in dieser Stadt. Der Mann ist sehr angesehen. Alles was er sagt, trifft sicher ein. Laá uns dahin gehen, vielleicht gibt er uns Auskunft ber unsern Weg, den wir gehen [sollten]! $7$ Saul aber sagte zu seinem Knecht: Siehe, wenn wir hingehen, was wollen wir dem Mann bringen? Denn das Brot in unsern Beuteln ist verbraucht, und wir haben kein Geschenk, um es dem Mann Gottes zu bringen. Was haben wir? $8$ Und der Knecht antwortete Saul noch einmal und sagte: Siehe, ich habe noch einen silbernen Viertel-Schekel bei mir; den will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns ber unsern Weg Auskunft gibt. $9$ Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt und laát uns zum Seher gehen! Denn den man heute Prophet nennt, nannte man frher Seher. $10$ Da sagte Saul zu seinem Knecht: Dein Wort ist gut. Komm, laá uns gehen! Und sie gingen in die Stadt, wo der Mann Gottes war. $11$ Als sie eben die Anh”he zu der Stadt hinaufstiegen, trafen sie M„dchen, die herauskamen, um Wasser zu sch”pfen. Und sie sagten zu ihnen: Ist der Seher hier? $12$ Sie antworteten ihnen und sagten: Ja, siehe, er ist [schon] vor dir [da]. Eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Opferfest auf der H”he begeht! $13$ Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, bevor er zur H”he hinaufgeht, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er gekommen ist; denn er segnet das Schlachtopfer, danach essen die Geladenen. So geht hinauf, denn gerade heute werdet ihr ihn finden! $14$ Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur H”he hinaufzugehen. $15$ Der HERR aber hatte dem Samuel das Ohr ge”ffnet, einen Tag bevor Saul kam, und gesagt: $16$ Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, den sollst du zum Frsten ber mein Volk Israel salben! Der wird mein Volk aus der Hand der Philister erretten. Denn ich habe [die Not] meines Volkes angesehen, und sein Geschrei ist vor mich gekommen. $17$ Als nun Samuel Saul sah, teilte ihm der HERR mit: Siehe, da ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, daá er ber mein Volk herrschen soll. $18$ Da trat Saul im Tor auf Samuel zu und sagte: Zeig mir doch, wo [hier] das Haus des Sehers ist. $19$ Samuel antwortete Saul und sagte: Ich bin der Seher. Geh vor mir auf die H”he hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen frh werde ich dich ziehen lassen! Und alles, was du auf dem Herzen hast, werde ich dir kundtun. $20$ Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verlorengegangen sind, so brauchst du dir um sie keine Sorgen zu machen, denn sie sind gefunden. Und wem geh”rt alles Kostbare Israels? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters? $21$ Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter und aus einem der kleinsten St„mme Israels, und ist meine Sippe nicht die geringste unter allen Sippen des Stammes Benjamin? Warum sprichst du solche Worte zu mir? $22$ Und Samuel nahm Saul und seinen Knecht und fhrte sie in die Halle. Und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen; und das waren etwa dreiáig Mann. $23$ Und Samuel sagte zu dem Koch: Gib den Anteil her, den ich dir gegeben habe und von dem ich dir gesagt habe: Lege ihn bei dir zurck! $24$ Da trug der Koch die Keule auf und was daran war und legte es Saul vor. Und er sagte: Siehe, hier ist das šbriggebliebene! Leg dir vor und iá! Denn fr diese Stunde ist es fr dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk geladen. So aá Saul mit Samuel an diesem Tag. $25$ Und sie gingen von der H”he in die Stadt hinab; und er redete mit Saul auf dem Dach. $26$ Und sie standen frh auf. Und es geschah, als die Morgenr”te aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dach zu: Steh auf, daá ich dich geleite! Und Saul stand auf, und die beiden, er und Samuel, gingen auf die Gasse hinaus. $27$ Als sie an das Ende der Stadt hinabkamen, sagte Samuel zu Saul: Sag dem Knecht, daá er uns vorausgehe! [Und er ging voraus]. Du aber steh jetzt still! Ich will dich das Wort Gottes h”ren lassen. \10\ $1$ Und Samuel nahm den Krug mit ™l und goá es auf sein Haupt, und er káte ihn und sagte: So hat der HERR dich nun zum Frsten ber sein Erbteil gesalbt! \10\ Zeichen des g”ttlichen Auftrags fr Saul. $2$ Wenn du heute von mir weggehst, wirst du zwei M„nner treffen beim Grab Rahels, an der Grenze von Benjamin, bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen ausgezogen bist. Und siehe, dein Vater hat die Sache mit den Eselinnen aufgegeben. Er macht sich um euch Sorgen und sagt: Was soll ich wegen meines Sohnes tun? $3$ Und wenn du von dort weitergehst und du zur Terebinthe Tabor kommst, werden dich dort drei M„nner treffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen. Einer tr„gt drei B”ckchen und einer drei Brote, und einer tr„gt einen Schlauch mit Wein. $4$ Und sie werden dich nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie von ihrer Hand annehmen. $5$ Danach wirst du zu dem Hgel Gottes kommen, wo Wachtposten der Philister sind. Und wenn du dort in die Stadt kommst, wirst du einer Schar von Propheten begegnen, die von der H”he herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Tamburin und Fl”te und Zither, und sie werden weissagen. $6$ Und der Geist des HERRN wird ber dich kommen, und du wirst mit ihnen weissagen und wirst in einen anderen Menschen umgewandelt werden. $7$ Und es soll geschehen, wenn bei dir diese Zeichen eintreffen, so tu, was deine Hand finden wird! Denn Gott ist mit dir. $8$ Und geh vor mir nach Gilgal hinab! Und siehe, ich werde zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern und Heilsopfer zu schlachten. Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir zu erkennen gebe, was du tun sollst. $9$ Und es geschah, als er sich umwandte, um von Samuel wegzugehen, da gab ihm Gott ein anderes Herz. Und alle diese Zeichen trafen an demselben Tag ein. $10$ Als sie dorthin an den Hgel kamen, siehe, da kam ihm eine Schar von Propheten entgegen. Und der Geist Gottes kam ber ihn, daá er in ihrer Mitte weissagte. $11$ Und es geschah, als alle, die ihn von frher her kannten, sahen, und siehe, er weissagte mit den Propheten, da sagten die Leute zueinander: Was ist denn mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten? $12$ Und einer von dort antwortete und sagte: Wer ist denn ihr Vater? Daher ist es zum Sprichwort geworden: Ist Saul auch unter den Propheten? $13$ Und als er aufgeh”rt hatte zu weissagen, kam er auf die H”he. $14$ Und Sauls Onkel sagte zu ihm und zu seinem Knecht: Wo seid ihr hingegangen? Er antwortete: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, daá sie nirgends waren, gingen wir zu Samuel. $15$ Da sagte der Onkel Sauls: Teile mir doch mit, was Samuel zu euch gesagt hat! $16$ Saul antwortete seinem Onkel: Er teilte uns als ganz gewiá mit, daá die Eselinnen gefunden seien. Aber die Sache mit dem K”nigtum, wovon Samuel geredet hatte, teilte er ihm nicht mit. \10\ Sauls Wahl zum K”nig. $17$ Und Samuel rief das Volk zusammen zum HERRN nach Mizpa. $18$ Und er sprach zu den S”hnen Israel: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus Žgypten heraufgefhrt und euch aus der Hand Žgyptens errettet und aus der Hand aller K”nigreiche, die euch bedr„ngten. $19$ Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus allen euren N”ten und euren Bedr„ngnissen errettet hat, und habt zu ihm gesagt: Einen K”nig sollst du ber uns setzen! Nun denn, stellt euch auf vor dem HERRN nach euren St„mmen und nach euren Tausendschaften! $20$ Und Samuel lieá alle St„mme Israels herantreten. Da wurde der Stamm Benjamin [durchs Los] getroffen. $21$ Und er lieá den Stamm Benjamin nach seinen Sippen herantreten. Da wurde die Sippe Matri getroffen; da wurde Saul, der Sohn des Kisch, getroffen. Und sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden. $22$ Und sie befragten noch einmal den HERRN: Ist der Mann schon hierhergekommen? Aber der HERR antwortete: Siehe, er hat sich bei dem Troá versteckt. $23$ Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Und als er sich mitten unter das Volk stellte, da war er einen Kopf gr”áer als alles Volk. $24$ Und Samuel sagte zu dem ganzen Volk: Da seht ihr, wen der HERR erw„hlt hat! Denn keiner ist ihm gleich im ganzen Volk. Da jauchzte das ganze Volk, und sie riefen: Es lebe der K”nig! $25$ Und Samuel sagte dem Volk das Recht des K”nigtums und schrieb es in ein Buch und legte es vor den HERRN nieder. Und Samuel entlieá das ganze Volk, jeden in sein Haus. $26$ Auch Saul ging in sein Haus nach Gibea. Und mit ihm zogen die vom Heer, deren Herz Gott gerhrt hatte. $27$ Aber einige ruchlose Leute sagten: Wie soll der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Aber er tat, als h”rte er es nicht. \11\ Sauls Sieg ber die Ammoniter. $1$ Und Nahasch, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabesch in Gilead. Und alle M„nner von Jabesch sagten zu Nahasch: Schlieáe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienstbar sein! $2$ Aber Nahasch, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter der Bedingung will ich einen Bund mit euch schlieáen, daá ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit Schmach ber ganz Israel bringe. $3$ Da sagten die Žltesten von Jabesch zu ihm: Laá uns sieben Tage [Zeit], damit wir Boten in das ganze Gebiet Israels senden! Und wenn [dann] niemand da ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen. $4$ Da kamen die Boten nach Gibea-Saul und sagten diese Worte vor den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte. $5$ Und siehe, da kam Saul vom Feld hinter den Rindern her. Und Saul fragte: Was ist mit dem Volk, daá sie weinen? Und sie berichteten ihm die Worte der M„nner von Jabesch. $6$ Da geriet der Geist Gottes ber Saul, als er diese Worte h”rte, und sein Zorn entbrannte sehr. $7$ Und er nahm ein Gespann Rinder und zerstckelte sie und sandte davon durch Boten in das ganze Gebiet Israels und lieá sagen: Wer nicht hinter Saul und hinter Samuel auszieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. $8$ Und er musterte sie bei Besek; und die von den S”hnen Israel waren 300 000 und die M„nner von Juda 30 000. $9$ Und er sagte zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den M„nnern von Jabesch in Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne beginnt, heiá zu scheinen, soll euch Hilfe zuteil werden. Und die Boten kamen [zurck] und berichteten das den M„nnern von Jabesch, und sie freuten sich. $10$ Und die M„nner von Jabesch sagten: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, dann k”nnt ihr uns alles tun, was gut ist in euren Augen. $11$ Und es geschah am n„chsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Heerhaufen auf. Und sie kamen mitten in das Lager um die Zeit der Morgenwache und schlugen Ammon bis der Tag heiá wurde. Und was brigblieb wurde zerstreut, so daá von ihnen nicht zwei beieinander blieben. $12$ Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul K”nig ber uns sein? Gebt die M„nner her, daá wir sie t”ten! $13$ Aber Saul sagte: Niemand soll an diesem Tag get”tet werden, denn heute hat der HERR Rettung gegeben in Israel! $14$ Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und laát uns nach Gilgal gehen und dort das K”nigtum erneuern! $15$ Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum K”nig, vor dem HERRN in Gilgal. Und sie schlachteten dort Heilsopfer vor dem HERRN. Und Saul und alle M„nner von Israel freuten sich dort sehr. \12\ Ende des ”ffentlichen Dienstes Samuels. $1$ Und Samuel sprach zu ganz Israel: Siehe, ich habe auf eure Stimme geh”rt in allem, was ihr zu mir gesagt habt, und habe einen K”nig ber euch gesetzt. $2$ Und nun siehe, der K”nig zieht vor euch her. Ich aber bin alt und grau geworden, und meine S”hne, siehe, sie sind bei euch. Und ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. $3$ Hier bin ich, zeugt gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe ich genommen, oder wessen Esel habe ich genommen? Wen habe ich bervorteilt? Wem habe ich Gewalt angetan? Aus wessen Hand habe ich Bestechungsgeld genommen, um [damit] meine Augen zu verhllen? So will ich es euch zurckgeben. $4$ Sie aber antworteten: Du hast uns nicht bervorteilt und uns keine Gewalt angetan und hast von niemandem irgend etwas angenommen. $5$ Und er sagte zu ihnen: Der HERR ist Zeuge euch gegenber, und ebenso ist sein Gesalbter heute Zeuge, daá ihr nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sagten: Er ist Zeuge! $6$ Und Samuel sprach zu dem Volk: Der HERR ist es, der Mose und Aaron eingesetzt und eure V„ter aus dem Land Žgypten heraufgefhrt hat! $7$ Und nun tretet her, daá ich vor dem HERRN mit euch vor Gericht trete ber alle Wohltaten des HERRN, die er an euch und an euren V„tern erwiesen hat! $8$ Als Jakob nach Žgypten gekommen war, schrieen eure V„ter zu dem HERRN um Hilfe. Und der HERR sandte Mose und Aaron, und sie fhrten eure V„ter aus Žgypten heraus und lieáen sie in dieser Gegend wohnen. $9$ Aber sie vergaáen den HERRN, ihren Gott. Und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des K”nigs von Moab, und sie k„mpften gegen sie. $10$ Da schrieen sie um Hilfe zu dem HERRN und sagten: Wir haben gesndigt, daá wir den HERRN verlassen und den Baalim und Astarot gedient haben. Nun aber errette uns aus der Hand unserer Feinde, dann wollen wir dir dienen! $11$ Da sandte der HERR Jerubbaal, Bedan, Jeftah und Samuel und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, so daá ihr sicher wohnen konntet. $12$ Als ihr aber saht, daá Nahasch, der K”nig der S”hne Ammon, gegen euch zog, sagtet ihr zu mir: Nein, sondern ein K”nig soll ber uns herrschen! - obwohl doch der HERR, euer Gott, euer K”nig ist. $13$ Und nun siehe, da ist der K”nig, den ihr erw„hlt und den ihr erbeten habt; denn siehe, der HERR hat einen K”nig ber euch gesetzt. $14$ Wenn ihr den HERRN frchtet und ihm dient, auf seine Stimme h”rt und dem Mund des HERRN nicht widerspenstig seid und wenn ihr und der K”nig, der ber euch regiert, dem HERRN, eurem Gott, nachfolgt, [so wird der Herr mit euch sein]! $15$ Wenn ihr aber nicht auf die Stimme des HERRN h”rt und dem Mund des HERRN widerspenstig seid, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure V„ter. $16$ So tretet jetzt herzu und seht, was der HERR Groáes vor euren Augen tun wird! $17$ Ist jetzt nicht die Weizenernte? Ich will den HERRN anrufen, daá er Donner und Regen sendet. Und ihr sollt erkennen und sehen, daá das B”se, das ihr [darin] begangen habt, euch einen K”nig zu erbitten, groá ist in den Augen des HERRN. $18$ Und Samuel rief zu dem HERRN, und der HERR sandte an jenem Tag Donner und Regen. Da frchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel sehr. $19$ Und das ganze Volk sagte zu Samuel: Bitte den HERRN, deinen Gott, fr deine Knechte, daá wir nicht sterben! Denn zu all unsern Snden haben wir das B”se begangen, einen K”nig fr uns zu erbitten. $20$ Samuel aber sagte zum Volk: Frchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses B”se begangen, doch h”rt nicht auf, dem HERRN nachzufolgen, und dient dem HERRN mit eurem ganzen Herzen! $21$ Und weicht nicht ab und folgt nicht den nichtigen [G”tzen] nach, die nichts ntzen und nicht erretten k”nnen, weil sie nichtig sind! $22$ Denn der HERR wird sein Volk um seines groáen Namens willen nicht verlassen. Denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. $23$ Auch was mich betrifft - fern sei es von mir, daá ich mich an dem HERRN versndigen und aufh”ren sollte, fr euch zu bitten; sondern ich will euch den guten und richtigen Weg lehren. $24$ Frchtet nur den HERRN und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen! Denn seht, wie groáe Dinge er an euch getan hat! $25$ Wenn ihr aber dennoch b”se handelt, so werdet ihr und euer K”nig weggerafft werden. \13\ Krieg gegen die Philister - Sauls voreiliges Opfern - Waffenmangel in Israel. $1$ Saul war . . . Jahre alt, als er K”nig wurde; und er regierte zwei Jahre ber Israel. $2$ Und Saul erw„hlte sich aus Israel dreitausend Mann: zweitausend waren bei Saul zu Michmas und auf dem Gebirge von Bethel, und tausend waren bei Jonatan in Gibea in Benjamin. Den Rest des Volkes aber entlieá er, einen jeden in sein Zelt. $3$ Und Jonatan schlug den Wachtposten der Philister, der in Gibea war, und die Philister h”rten es. Und Saul lieá im ganzen Land ins Horn stoáen und sprach: Die Hebr„er sollen es h”ren! $4$ Und ganz Israel h”rte es und sagte: Saul hat den Wachtposten der Philister geschlagen, und auch Israel hat sich bei den Philistern stinkend gemacht. Da wurde das Volk hinter Saul her nach Gilgal zusammengerufen. $5$ Auch die Philister sammelten sich zum Kampf mit Israel: 30 003 Wagen und sechstausend Gespanne und [Fuá]volk soviel wie der Sand am Ufer des Meeres. Und sie zogen herauf und lagerten sich bei Michmas, ”stlich von Bet-Awen. $6$ Als aber die M„nner von Israel sahen, daá sie in Not waren, weil das [Kriegs]volk bedr„ngt wurde, da versteckte sich das Volk in H”hlen und Dornstr„uchern, in Felsen, in Gew”lben und in Zisternen. $7$ Auch gingen Hebr„er ber den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal, und das ganze Volk, das ihm folgte, war voll Angst. $8$ Und er wartete sieben Tage bis zu der von Samuel bestimmten Zeit; aber Samuel kam nicht nach Gilgal. Und das Volk [fing an], von dort oben auseinanderzulaufen. $9$ Da sagte Saul: Bringt mir das Brandopfer und die Heilsopfer her! Und er opferte das Brandopfer. $10$ Und es geschah, als er [eben] fertig war, das Brandopfer zu opfern, siehe, da kam Samuel. Und Saul ging hinaus, ihm entgegen, um ihm den Segensgruá zu entbieten. $11$ Und Samuel sprach: Was hast du getan! Saul antwortete: Weil ich sah, daá das Volk von mir auseinanderlief, und du kamst nicht zur bestimmten Zeit, w„hrend die Philister sich [schon] bei Michmas versammelt hatten, $12$ da dachte ich: Jetzt werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht des HERRN noch nicht gesucht. Da wagte ich es und opferte das Brandopfer. $13$ Und Samuel sprach zu Saul: Du hast t”richt gehandelt! Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, nicht gehalten, das er dir geboten hat. Denn gerade jetzt h„tte der HERR dein K”nigtum ber Israel fr immer best„tigt; $14$ nun aber wird dein K”nigtum nicht bestehen. Der HERR hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der HERR hat ihn zum Frsten ber sein Volk bestellt; denn du hast nicht gehalten, was der HERR dir geboten hatte. $15$ Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf nach Gibea in Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das sich bei ihm befand, etwa sechshundert Mann. $16$ Und Saul und sein Sohn Jonatan und das Volk, das sich bei ihm befand, lagen bei Gibea in Benjamin; die Philister aber hatten sich bei Michmas gelagert. $17$ Da zog der Vernichtungstrupp aus dem Lager der Philister in drei Abteilungen aus: eine Abteilung wandte sich in Richtung auf Ofra, nach dem Land Schual hin, $18$ und eine Abteilung wandte sich in Richtung auf Bet-Horon, und eine Abteilung wandte sich in Richtung auf das Gebiet, das auf das Tal Zeboim nach der Wste hin hinausschaut. $19$ Und es war kein Schmied im ganzen Land Israel zu finden. Denn die Philister dachten: [Wir wollen] nicht, daá die Hebr„er sich Schwert oder Speer machen! $20$ Und ganz Israel muáte zu den Philistern hinabziehen, jeder um seine Pflugschar oder seinen Spaten, sein Beil oder seine Sichel zu sch„rfen. - $21$ Das Sch„rfen geschah fr einen Zweidrittelschekel bei den Pflugscharen und bei den Spaten, bei der Gabel und bei den Beilen und um die [Rinder]stacheln geradezurichten. - $22$ Und es geschah am Tag des Kampfes, daá weder Schwert noch Speer in der Hand des ganzen Volkes gefunden wurde, das mit Saul und mit Jonatan war; nur bei Saul und seinem Sohn Jonatan fanden sie sich vor. $23$ Und ein Posten der Philister zog aus, auf den Paá von Michmas zu. \14\ Glaubenstat des Jonatan. $1$ Und es geschah eines Tages, daá Jonatan, der Sohn Sauls, zu dem Waffentr„ger sagte: Komm, laá uns hinbergehen zu dem Posten der Philister, der dort drben ist! Seinem Vater aber teilte er es nicht mit. $2$ Und Saul saá am Rand von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der in Migron [steht]; und das Kriegsvolk bei ihm war etwa sechshundert Mann. $3$ Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN in Silo, trug das Ephod. Und das Volk hatte nicht erkannt, daá Jonatan weggegangen war. $4$ Es waren aber zwischen den P„ssen, durch die Jonatan zu dem Posten der Philister hinberzugehen suchte, eine Felszacke auf der einen Seite und eine Felszacke auf der anderen Seite: der Name der einen war Bozez und der Name der anderen Senne. $5$ Die eine Zacke [bildete] eine S„ule im Norden gegenber Michmas und die andere im Sden gegenber Geba. $6$ Und Jonatan sprach zu dem Waffentr„ger, der seine Waffen trug: Komm, laá uns hinbergehen zu dem Posten dieser Unbeschnittenen! Vielleicht wird der HERR etwas fr uns tun, denn fr den HERRN gibt es kein Hindernis, durch viele oder durch wenige zu helfen. $7$ Und sein Waffentr„ger antwortete ihm: Tu alles, was du vorhast! Geh nur hin! Siehe, ich bin mit dir in allem, was du vorhast. $8$ Und Jonatan sagte: Siehe, wir wollen zu den M„nnern hinbergehen und uns ihnen zeigen. $9$ Wenn sie dann zu uns sagen: Halt, bis wir zu euch gelangt sind! - so wollen wir stehenbleiben, wo wir sind, und nicht zu ihnen hinaufgehen. $10$ Wenn sie aber so sprechen: Kommt zu uns herauf! - so wollen wir hinaufsteigen, denn der HERR hat sie in unsere Hand gegeben. Das soll uns zum Zeichen sein. $11$ Und beide zeigten sich dem Posten der Philister. Da sprachen die Philister: Sieh an, Hebr„er kommen aus den L”chern hervor, in denen sie sich versteckt haben! $12$ Und die M„nner der Wache riefen Jonatan und seinem Waffentr„ger zu und sagten: Kommt zu uns herauf, so wollen wir es euch schon lehren! Da sagte Jonatan zu seinem Waffentr„ger: Steig hinauf, mir nach! Denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben. $13$ Und Jonatan stieg auf H„nden und Fáen hinauf und sein Waffentr„ger ihm nach. Und sie fielen vor Jonatan [zu Boden], und sein Waffentr„ger hinter ihm t”tete sie. $14$ So traf der erste Schlag, den Jonatan und sein Waffentr„ger taten, an die zwanzig Mann, [sie fielen] etwa auf einer halben Furchen[l„nge] eines Joches Acker. $15$ Und es entstand ein Schrecken im Lager, auf dem Feld und unter dem ganzen [Kriegs]volk. Auch der Posten und die Schar, die das Land verwsten sollte, erschraken. Und die Erde erbebte, und so entstand ein Schrecken Gottes. \14\ Sauls Sieg ber die Philister. $16$ Und die W„chter Sauls zu Gibea Benjamin sahen, und siehe, ein l„rmendes Getmmel, das immer hin und her wogte. $17$ Und Saul sagte zu dem Volk, das bei ihm war: Laát doch antreten und seht, wer von uns weggegangen ist! Und sie lieáen antreten, siehe, da fehlten Jonatan und sein Waffentr„ger. $18$ Da sagte Saul zu Ahija: Bring die Lade Gottes herbei! Denn die Lade Gottes war an jenem Tag unter den S”hnen Israel. $19$ Und es geschah, w„hrend Saul noch zu dem Priester redete, nahm das Getmmel im Lager der Philister immer mehr zu; und Saul sagte zu dem Priester: Zieh deine Hand zurck! $20$ Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, versammelten sich und kamen zum Kampf. Und siehe, da war das Schwert des einen gegen den andern - eine sehr groáe Verwirrung. $21$ Und die Hebr„er waren bei den Philistern wie schon frher; [die nun,] die mit ihnen ins Feldlager hinaufgezogen waren, auch sie wandten sich, um mit Israel zu sein, das bei Saul und Jonatan war. $22$ Als aber alle M„nner von Israel, die sich im Gebirge Ephraim versteckt hatten, h”rten, daá die Philister flohen, setzten auch sie ihnen nach im Kampf. $23$ So rettete der HERR Israel an demselben Tag. Und der Kampf zog sich bis ber Bet-Awen hinaus. \14\ Sauls unbesonnener Schwur und dessen Folgen. $24$ Als die M„nner von Israel an jenem Tag ins Gedr„nge kamen, beschwor Saul das Volk und sagte: Verflucht sei jeder, der vor dem Abend etwas iát, bis ich mich an meinen Feinden ger„cht habe! Und das ganze Volk kostete keine Speise. $25$ Und das ganze Land war in die [Zeit der] Honigernte gekommen, und es gab Honig auf der Fl„che des Feldes. $26$ Und als das Volk zu den Waben kam, siehe, da floá der Honig; aber niemand brachte [etwas davon] mit seiner Hand in seinen Mund, denn das Volk frchtete den Schwur. $27$ Jonatan aber hatte nicht geh”rt, daá sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte die Spitze seines Stabes aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte sie in die Honigwabe und fhrte seine Hand wieder zu seinem Mund, und seine Augen wurden [wieder] hell. $28$ Einer von dem Volk aber fing an und sagte: Dein Vater hat das Volk feierlich beschworen und gesagt: Verflucht sei jeder, der heute etwas essen wird! Und so ist das Volk matt geworden. $29$ Da antwortete Jonatan: Mein Vater bringt das Land ins Unglck. Seht doch, wie meine Augen hell geworden sind, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe. $30$ Wieviel mehr, wenn das Volk heute tchtig von der Beute seiner Feinde gegessen h„tte, die es gefunden hat! Denn jetzt ist die Niederlage unter den Philistern nicht groá! $31$ Und sie schlugen die Philister an jenem Tag von Michmas bis nach Ajalon. Und das Volk war sehr matt geworden. $32$ Und das Volk fiel ber die Beute her, und sie nahmen Schafe, Rinder und K„lber und schlachteten sie einfach auf der Erde; und das Volk aá [das Fleisch] ber dem Blut. $33$ Und man berichtete es Saul und sagte: Siehe, das Volk versndigt sich an dem HERRN, denn es iát [das Fleisch] ber dem Blut. Und er rief: Ihr habt treulos gehandelt! W„lzt sofort einen groáen Stein her zu mir! $34$ Und Saul sagte [weiter]: Zerstreut euch unter das Volk und sagt ihnen: Jeder soll sein Rind und sein Schaf zu mir bringen und es hier schlachten und essen, damit ihr euch nicht am HERRN versndigt, indem ihr ber dem Blut eát! Und in jener Nacht brachte das ganze Volk jeder eigenh„ndig sein Rind; und sie schlachteten es dort. $35$ Und Saul baute dem HERRN einen Altar. Das war der erste Altar, den er dem HERRN baute. $36$ Und Saul sagte: Laát uns noch in der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und unter ihnen plndern, bis der Morgen hell wird, und niemand von ihnen briglassen! Sie antworteten: Tu alles, was in deinen Augen gut ist! Und der Priester sagte: [Erst] laát uns hier Gott nahen! $37$ Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Willst du sie in die Hand Israels geben? Aber er antwortete ihm nicht an diesem Tag. $38$ Da sagte Saul: Tretet hierher, alle Anfhrer des Volkes, und erkennt und seht, wodurch heute diese Verschuldung geschehen ist! $39$ Denn so wahr der HERR lebt, der Israel errettet hat, selbst wenn sie bei meinem Sohn Jonatan w„re, soll er bestimmt sterben! Aber niemand aus dem ganzen Volk antwortete ihm. $40$ Und er sprach zu ganz Israel: Ihr sollt auf der einen Seite [stehen], und ich und mein Sohn Jonatan wollen auf der anderen Seite sein. Und das Volk antwortete Saul: Tu, was in deinen Augen gut ist! $41$ Und Saul sprach zu dem HERRN, dem Gott Israels: Gib rechten Entscheid! Da wurden Jonatan und Saul getroffen, aber das Volk ging frei aus. $42$ Und Saul sagte: Werft das Los ber mich und meinen Sohn Jonatan! Da wurde Jonatan getroffen. $43$ Da sprach Saul zu Jonatan: Bekenne mir, was du getan hast! Und Jonatan bekannte ihm und sagte: Mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte, habe ich nur ein wenig Honig gekostet. Siehe, ich muá sterben! $44$ Und Saul sprach: So tue [mir] Gott und so fge er hinzu, ja, du muát sterben, Jonatan! $45$ Aber das Volk sagte zu Saul: Sollte Jonatan sterben, der diese groáe Rettungstat in Israel vollbracht hat? Das sei ferne! So wahr der HERR lebt! Wenn von den Haaren seines Hauptes [eins] auf die Erde f„llt! Hat er doch mit Gott den Sieg errungen an diesem Tage. So l”ste das Volk Jonatan aus, so daá er nicht sterben muáte. $46$ Und Saul lieá von der Verfolgung der Philister ab und zog hinauf, und die Philister kehrten an ihren Wohnort zurck. $47$ Als Saul das K”nigtum ber Israel erlangt hatte, k„mpfte er ringsum gegen all seine Feinde, gegen Moab, gegen die S”hne Ammon und gegen Edom, gegen die K”nige von Zoba und gegen die Philister; und berall, wohin er sich wandte, war er siegreich. $48$ Und er vollbrachte tapfere Taten und schlug Amalek und errettete Israel aus der Hand seines Plnderers. $49$ Die S”hne Sauls waren: Jonatan, Jischwi und Malkischua. Und die Namen seiner beiden T”chter waren: der Name der erstgeborenen war Merab und der Name der jngeren Michal. $50$ Der Name der Frau Sauls war Ahinoam, eine Tochter des Ahimaaz. Der Name seines Heerobersten war Abner, ein Sohn Ners, des Onkels Sauls; $51$ denn Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren S”hne Abiels. $52$ Und der Krieg gegen die Philister war schwer alle Tage Sauls. Wenn Saul irgendeinen tapferen und kampff„higen Mann sah, stellte er ihn in seinen Dienst. \15\ Sieg Sauls ber Amalek, sein Ungehorsam und seine Verwerfung. $1$ Samuel sagte zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, um dich zum K”nig ber sein Volk, ber Israel, zu salben. So h”re nun auf die Stimme der Worte des HERRN! $2$ So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan, wie es sich ihm in den Weg gestellt hat, als [Israel] aus Žgypten heraufzog. $3$ Nun zieh hin und schlage Amalek! Und vollstreckt den Bann an ihnen, an allem, was es hat, und verschone ihn nicht, [sondern] t”te Mann und Frau, Kind und S„ugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel! $4$ Da rief Saul das Volk auf und musterte sie in Telem, 200 000 Mann zu Fuá und 10 000 M„nner aus Juda. $5$ Und Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter und legte einen Hinterhalt in das Tal. $6$ Und Saul lieá den Kenitern sagen: Geht, weicht, zieht weg von den Amalekitern, daá ich dich nicht mit ihnen wegraffe! Denn du, du hast allen S”hnen Israel Gnade erwiesen, als sie aus Žgypten heraufzogen. Da zogen die Keniter fort von Amalek. $7$ Und Saul schlug die Amalekiter von Hawila bis nach Schur, das vor Žgypten liegt. $8$ Und er ergriff Agag, den K”nig der Amalekiter, lebend. Und an dem ganzen Volk vollstreckte er den Bann mit der Sch„rfe des Schwertes. $9$ Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und die [Tiere] vom zweiten Wurf und die L„mmer und alles, was wertvoll war, daran wollten sie nicht den Bann vollstrecken. Alles Vieh aber, das verachtet und schw„chlich war, daran vollstreckten sie den Bann. $10$ Da geschah das Wort des HERRN zu Samuel: $11$ Es reut mich, daá ich Saul zum K”nig gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und hat meine Worte nicht ausgefhrt. Da entbrannte dem Samuel [der Zorn], und er schrie zu dem HERRN die ganze Nacht. $12$ Und am frhen Morgen machte Samuel sich auf, um Saul zu begegnen. Da wurde Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen. Und siehe, er hat sich ein Siegeszeichen errichtet, und er hat sich gewandt und ist weitergegangen und nach Gilgal hinabgekommen. $13$ Als Samuel zu Saul kam, sagte Saul zu ihm: Gesegnet seist du von dem HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfllt. $14$ Und Samuel antwortete: Was ist denn das fr ein Bl”ken von Schafen, das zu meinen Ohren kommt, und ein Brllen von Rindern, das ich h”re? $15$ Saul sagte: Von den Amalekitern hat man sie gebracht, denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um [sie] dem HERRN, deinem Gott, zu opfern; an den brigen haben wir den Bann vollstreckt. $16$ Da sprach Samuel zu Saul: Halt ein, damit ich dir verknde, was der HERR diese Nacht zu mir geredet hat! Und er sagte zu ihm: Rede! $17$ Und Samuel sprach: Wurdest du nicht, als du gering in deinen Augen warst, das Oberhaupt der St„mme Israels? Und der HERR salbte dich zum K”nig ber Israel. $18$ Und der HERR sandte dich auf den Weg und sagte: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Frevlern, an Amalek und k„mpfe mit ihnen, bis du sie vernichtet hast! $19$ Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht und bist ber die Beute hergefallen und hast getan, was in den Augen des HERRN b”se ist? $20$ Und Saul antwortete Samuel: Ich habe der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den der HERR mich gesandt hat. Ich habe Agag, den K”nig von Amalek, hergebracht und an Amalek den Bann vollstreckt. $21$ Aber das Volk hat von der Beute genommen: Schafe und Rinder, das Beste vom Gebannten, um [es] dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern. $22$ Samuel aber sprach: Hat der HERR [so viel] Lust an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daá man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder. $23$ Denn Widerspenstigkeit ist eine Snde [wie] Wahrsagerei, und Widerstreben ist wie Abg”tterei und G”tzendienst. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich auch verworfen, daá du nicht mehr K”nig sein sollst. $24$ Saul sagte zu Samuel: Ich habe gesndigt, daá ich den Befehl des HERRN und deine Worte bertreten habe; denn ich frchtete das Volk und h”rte auf seine Stimme. $25$ Und nun, vergib mir doch meine Snde und kehre mit mir um, daá ich den HERRN anbete! $26$ Aber Samuel sprach zu Saul: Ich kehre nicht mit dir um. Denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, daá du nicht mehr K”nig ber Israel sein sollst. $27$ Als Samuel sich umwandte, um wegzugehen, da ergriff Saul ihn beim Zipfel seines Oberkleides, so daá er abriá. $28$ Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat heute das K”nigtum Israels von dir abgerissen und es einem anderen gegeben, der besser ist als du. $29$ Auch lgt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht. Denn nicht ein Mensch ist er, daá ihn [etwas] gereuen k”nnte. $30$ Und er sprach: Ich habe gesndigt! Aber ehre mich doch vor den Žltesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, daá ich den HERRN, deinen Gott, anbete! $31$ Und Samuel kehrte um [und folgte] Saul nach, und Saul betete den HERRN an. $32$ Und Samuel sprach: Bringt Agag, den K”nig von Amalek, zu mir her! Und Agag kam widerstrebend zu ihm. Und Agag sagte: Frwahr, die Bitterkeit des Todes ist gewichen! $33$ Aber Samuel sagte: Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so sei [auch] deine Mutter kinderlos unter den Frauen! Und Samuel hieb Agag in Stcke vor dem HERRN in Gilgal. $34$ Und Samuel ging nach Rama. Saul aber zog in sein Haus hinauf nach Gibea-Saul. $35$ Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes. Denn Samuel trauerte um Saul, da es den HERRN reute, daá er Saul zum K”nig ber Israel gemacht hatte. \16\ Davids Salbung zum K”nig. $1$ Und der HERR sprach zu Samuel: Wie lange willst du um Saul trauern, den ich doch verworfen habe, daá er nicht mehr K”nig ber Israel sei? Flle dein Horn mit ™l und geh hin! Ich will dich zu dem Bethlehemiter Isai senden; denn ich habe mir unter seinen S”hnen einen zum K”nig ausersehen. $2$ Und Samuel antwortete: Wie kann ich hingehen? Wenn Saul es h”rt, so wird er mich umbringen. Der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sage: Ich bin gekommen, um dem HERRN zu opfern! $3$ Und lade Isai zum Schlachtopfer, und ich werde dir zu erkennen geben, was du tun sollst! Und du sollst mir den salben, den ich dir nennen werde. $4$ Und Samuel tat, was der HERR [ihm] gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. Da kamen die Žltesten der Stadt ihm aufgeregt entgegen und sagten: Bedeutet dein Kommen Friede? $5$ Und er sprach: Ja, Friede! Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Opfer zu bringen. Heiligt euch und kommt mit mir zum Schlachtopfer! Und er heiligte Isai und seine S”hne und lud sie zum Schlachtopfer. $6$ Und es geschah, als sie kamen, sah er den Eliab und meinte: Gewiá, da steht sein Gesalbter vor dem HERRN! $7$ Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs! Denn ich habe ihn verworfen. Denn [der HERR sieht] nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz. $8$ Da rief Isai den Abinadab und lieá ihn vor Samuel vorbergehen. Aber er sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erw„hlt. $9$ Dann lieá Isai Schamma vorbergehen. Er aber sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erw„hlt. $10$ Und Isai lieá seine sieben S”hne vor Samuel vorbergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat keinen von ihnen erw„hlt. $11$ Und Samuel fragte Isai: Sind das die jungen Leute alle? Er antwortete: Der Jngste ist noch brig, siehe, er weidet die Schafe. Und Samuel sagte zu Isai: Sende hin und laá ihn holen! Denn wir werden uns nicht zu Tisch setzen, bis er hierhergekommen ist. $12$ Da sandte er hin und lieá ihn holen. Und er war r”tlich und hatte sch”ne Augen und ein gutes Aussehen. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn! Denn der ist es! $13$ Da nahm Samuel das ™lhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brdern. Und der Geist des HERRN geriet ber David von diesem Tag an und darber hinaus. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama. \16\ David bei Saul. $14$ Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein b”ser Geist vom HERRN „ngstigte ihn. $15$ Und die Knechte Sauls sagten zu ihm: Sieh, ein b”ser Geist von Gott „ngstigt dich. $16$ Unser Herr befehle seinen Knechten, die vor ihm stehen, daá sie einen Mann suchen, der die Zither zu spielen weiá. Und es wird geschehen, wenn der b”se Geist von Gott ber dich kommt, so wird er mit seiner Hand spielen, und es wird besser mit dir werden. $17$ Und Saul sagte zu seinen Knechten: Seht euch nach einem Mann fr mich um, der gut spielen kann, und bringt ihn zu mir! $18$ Und einer von den jungen M„nnern antwortete: Siehe, ich habe einen Sohn des Bethlehemiters Isai gesehen, der [die Zither] zu spielen weiá, ein tapferer Mann, tchtig zum Kampf und des Wortes m„chtig, von guter Gestalt, und der HERR ist mit ihm. $19$ Da sandte Saul Boten zu Isai und lieá ihm sagen: Sende deinen Sohn David zu mir, der bei den Schafen ist! $20$ Da nahm Isai einen Esel und belud ihn mit Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenb”ckchen und sandte es Saul durch seinen Sohn David. $21$ So kam David zu Saul und diente ihm. Und [Saul] gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein Waffentr„ger. $22$ Und Saul sandte zu Isai und lieá ihm sagen: Laá doch David in meinen Dienst treten, denn er hat Gunst gefunden in meinen Augen! $23$ Und es geschah, wenn der Geist von Gott ber Saul kam, nahm David die Zither und spielte [darauf] mit seiner Hand. Und Saul fand Erleichterung, und es ging ihm besser, und der b”se Geist wich von ihm. \17\ Davids Sieg ber Goliat. $1$ Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich zu Socho in Juda und lagerten sich bei Efes-Dammim, zwischen Socho und Aseka. $2$ Und Saul und die M„nner von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich den Philistern gegenber in Schlachtordnung auf. $3$ Und die Philister standen an einem Berg jenseits, und Israel stand an einem Berg diesseits, so daá das Tal zwischen ihnen war. $4$ Und ein Vork„mpfer trat aus den Lagern der Philister heraus, sein Name war Goliat, aus Gat; seine Gr”áe war sechs Ellen und eine Spanne. $5$ Und er hatte einen bronzenen Helm auf seinem Kopf und war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Panzers betrug 5 000 Schekel Bronze. $6$ Und er hatte bronzene Schienen an seinen Beinen und ein bronzenes Krummschwert auf seiner Schulter. $7$ Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres [wog] sechshundert Schekel Eisen. Und der Schildtr„ger ging vor ihm her. $8$ Und er stellte sich hin, rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr die Knechte Sauls? Bestimmt einen Mann von euch, daá er zu mir herabkommt! $9$ Wenn er mit mir zu k„mpfen vermag und mich erschl„gt, dann wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihn aber berwinde und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen. $10$ Und der Philister sagte: Ich verh”hne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, daá wir miteinander k„mpfen! $11$ Und Saul und ganz Israel h”rten diese Worte des Philisters, und sie waren niedergeschlagen und frchteten sich sehr. $12$ David nun war der Sohn jenes Ephratiters von Bethlehem in Juda, mit Namen Isai, der acht S”hne hatte. Und der Mann war in den Tagen Sauls schon zu alt, um unter den M„nnern [mit]zukommen. $13$ Die drei „ltesten S”hne Isais aber waren mit Saul in den Krieg gezogen. Die Namen seiner drei S”hne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und der zweite Abinadab und der dritte Schamma. $14$ Und David war der jngste, und die drei „ltesten waren Saul gefolgt. $15$ David aber ging ab und zu von Saul weg, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu weiden. - $16$ Und der Philister trat morgens und abends heraus und stellte sich hin, vierzig Tage lang. - $17$ Isai aber sagte zu seinem Sohn David: Nimm doch fr deine Brder dieses Efa ger”stete K”rner und diese zehn Brote und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brdern! $18$ Und diese zehn Stcke Weichk„se bring dem Obersten ber Tausend und erkundige dich, ob es deinen Brdern gutgeht, und bring ein Pfand von ihnen mit! $19$ Saul und sie und alle M„nner von Israel stehen im Terebinthental im Kampf mit den Philistern. - $20$ Da machte sich David des Morgens frh auf und berlieá die Schafe einem Hter. Er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte, und kam zum Lagerplatz. Als das Heer aber in die Schlachtreihe ausrckte, erhoben sie das Kampfgeschrei. $21$ Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. $22$ David lieá sein Gep„ck, das er trug, bei der Wache des Trosses und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brder nach ihrem Wohlergehen. $23$ W„hrend er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vork„mpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und redete dieselben Worte; und David h”rte es. $24$ Als aber alle M„nner von Israel den Mann sahen, flohen sie vor ihm und frchteten sich sehr. $25$ Und die M„nner von Israel sagten: Habt ihr diesen Mann gesehen, wie er heraufkommt? Denn er kommt nur herauf, um Israel zu verh”hnen. Und es soll geschehen, wer immer ihn erschl„gt, den will der K”nig sehr reich belohnen. Und er will ihm seine Tochter geben und will das Haus seines Vaters [von Abgaben] freimachen in Israel. $26$ Da sagte David zu den M„nnern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschl„gt und die Schande von Israel abwendet? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verh”hnt? $27$ Und das Volk antwortete ihm wie vorher: So [und so] soll dem Mann geschehen, der ihn erschl„gt. $28$ Und Eliab, sein „ltester Bruder, h”rte zu, als er mit den M„nnern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte ber David, und er sagte: Warum bist du berhaupt hergekommen? Und wem hast du jene paar Schafe in der Wste berlassen? Ich erkenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn du bist [ja nur] hergekommen, um dem Kampf zuzusehen. $29$ Und David antwortete: Was habe ich denn getan? Ist es nicht der Mhe wert? $30$ Und er wandte sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte die Frage; und das Volk gab ihm dieselbe Antwort wie vorher. $31$ Und die Worte, die David geredet hatte, wurden bekannt. Und man meldete sie Saul; und der lieá ihn holen. $32$ Und David sagte zu Saul: Niemand lasse seinetwegen den Mut sinken! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister k„mpfen. $33$ Aber Saul sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister gehen, um mit ihm zu k„mpfen. Denn du bist ein junger Mann, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf. $34$ Da sagte David zu Saul: Dein Knecht weidete die Schafe fr seinen Vater. Wenn dann ein L”we oder ein B„r kam und ein Schaf von der Herde wegtrug, $35$ so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriá es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und t”tete ihn. $36$ So hat dein Knecht den L”wen und den B„ren erschlagen. Und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verh”hnt hat! $37$ Und David fuhr fort: Der HERR, der mich aus den Klauen des L”wen und aus den Klauen des B„ren errettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters erretten. Und Saul sagte zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir! $38$ Und Saul legte David seine Rstung an und setzte einen bronzenen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an. $39$ Und David grtete Sauls Schwert ber seine Rstung und wollte damit gehen, denn er hatte es [noch] nie versucht. Da sagte David zu Saul: Ich kann nicht damit gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie wieder ab. $40$ Und er nahm seinen Stab in seine Hand und w„hlte fnf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche [diente], und [nahm] seine Schleuder in seine Hand und ging dem Philister entgegen. $41$ Und der Philister ging und kam David immer n„her, und der Mann, der den Schild trug, [ging] vor ihm her. $42$ Als aber der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn, weil er noch jung war, und er war r”tlich und sch”n von Aussehen. $43$ Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, daá du mit St”cken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen G”ttern. $44$ Der Philister sagte zu David: Komm her zu mir, daá ich dein Fleisch den V”geln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe! $45$ Und David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Krummschwert. Ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verh”hnt hast. $46$ Heute wird der HERR dich in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Und die Leichen des Heeres der Philister werde ich heute noch den V”geln des Himmels und den wilden Tieren der Erde geben. Und die ganze Erde soll erkennen, daá Israel einen Gott hat. $47$ Und diese ganze Versammlung soll erkennen, daá der HERR nicht durch Schwert oder Speer errettet. Denn des HERRN ist der Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben! $48$ Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und n„her an David herankam, da lief David eilends von der Schlachtreihe aus dem Philister entgegen. $49$ Und David griff mit seiner Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang ihm in die Stirn ein, und er fiel auf sein Gesicht zur Erde. $50$ So berwand David mit der Schleuder und mit dem Stein den Philister, und er traf den Philister und t”tete ihn. David aber hatte kein Schwert in der Hand. $51$ Und David lief und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert, zog es aus seiner Scheide und t”tete ihn [vollends] und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, daá ihr st„rkster Mann tot war, flohen sie. $52$ Und die M„nner von Israel und Juda machten sich auf und erhoben das Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach bis nach Gat und bis an die Tore von Ekron. Und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Weg von Schaarajim bis Gat und Ekron. $53$ Und die S”hne Israel kehrten von der Verfolgung der Philister zurck und plnderten deren Lager. $54$ Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt. $55$ Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, sagte er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch dieser junge Mann, Abner? Und Abner antwortete: So wahr du lebst, K”nig, ich weiá es nicht! $56$ Und der K”nig befahl: Frage, wessen Sohn der junge Mann ist! $57$ Als David zurckkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte den Kopf des Philisters in seiner Hand. $58$ Und Saul fragte ihn: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. \18\ Davids Freundschaft mit Jonatan - Sauls Eifersucht auf David. $1$ Und es geschah, als er aufgeh”rt hatte, mit Saul zu reden, verband sich die Seele Jonatans mit der Seele Davids; und Jonatan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele. $2$ Und Saul nahm ihn an jenem Tag zu sich und lieá ihn nicht [wieder] in das Haus seines Vaters zurckkehren. $3$ Und Jonatan und David schlossen einen Bund, weil er ihn liebhatte wie seine eigene Seele. $4$ Und Jonatan zog das Oberkleid aus, das er anhatte, und gab es David, und seinen Waffenrock und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Grtel. $5$ Und David zog [in den Kampf]. Und wohin immer Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn ber die Kriegsleute. Und er war beliebt bei dem ganzen Volk und auch bei den Knechten Sauls. $6$ Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Sieg ber den Philister zurckkehrte, zogen die Frauen aus allen St„dten Israels zu Gesang und Reigen dem K”nig Saul entgegen mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln. $7$ Und die Frauen tanzten, sangen und riefen: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. $8$ Da ergrimmte Saul sehr. Und diese Sache war in seinen Augen b”se, und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie [nur] die Tausende gegeben; es [fehlt] ihm nur noch das K”nigtum. $9$ Und Saul sah neidisch auf David von jenem Tag an und hinfort. $10$ Und es geschah am folgenden Tag, daá ein b”ser Geist von Gott ber Saul kam, und er geriet im Innern des Hauses in Raserei. David aber spielte [die Zither] mit seiner Hand, wie [er] t„glich [zu tun pflegte], und Saul hatte einen Speer in seiner Hand. $11$ Und Saul warf den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spieáen! Aber David wich ihm zweimal aus. $12$ Und Saul frchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm. Aber von Saul war er gewichen. $13$ Und Saul entfernte [David] aus seiner Umgebung und setzte ihn zum Obersten ber Tausend; und er zog aus und ein vor dem [Kriegs]volk her. $14$ Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der HERR war mit ihm. $15$ Und als Saul sah, daá [David] so groáen Erfolg hatte, scheute er sich vor ihm. $16$ Aber ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her. $17$ Und Saul sagte zu David: Siehe, meine „lteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben. Sei mir nur ein tapferer Mann und fhre die Kriege des HERRN! Saul aber dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein. $18$ Und David antwortete Saul: Wer bin ich, und was ist meine Familie und die Sippe meines Vaters in Israel, daá ich des K”nigs Schwiegersohn werden soll? $19$ Und es geschah zu der Zeit, als Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie Adriel, dem Meholatiter, gegeben. $20$ Aber Michal, die Tochter Sauls, liebte David. Das berichtete man Saul, und es war ihm recht. $21$ Und Saul sagte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zur Falle wird und die Hand der Philister gegen ihn ist. Und Saul sagte zu David: Zum zweiten Mal sollst du heute mein Schwiegersohn werden. $22$ Und Saul befahl seinen Knechten: Redet im geheimen zu David und sagt: Siehe, der K”nig hat Gefallen an dir, und alle seine Knechte haben dich lieb. So werde nun des K”nigs Schwiegersohn! $23$ Und die Knechte Sauls redeten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sagte: Ist es ein Geringes in euren Augen, des K”nigs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer und geringer Mann. $24$ Und die Knechte Sauls berichteten es ihm und sagten: So hat David geredet. $25$ Da sagte Saul: So sollt ihr zu David sagen: Der K”nig fordert keine andere Heiratsgabe als hundert Vorh„ute der Philister, um an den Feinden des K”nigs Vergeltung zu ben. Saul aber gedachte, David durch die Hand der Philister zu Fall zu bringen. $26$ Und seine Knechte berichteten David diese Worte, und es war in den Augen Davids recht, des K”nigs Schwiegersohn zu werden. Und noch waren die Tage nicht vollendet, $27$ da machte sich David auf und zog hin, er und seine M„nner, und erschlug zweihundert Mann unter den Philistern. Und David brachte ihre Vorh„ute, und man lieferte sie dem K”nig vollz„hlig ab, damit er des K”nigs Schwiegersohn werde. Da gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau. $28$ Und Saul sah und erkannte, daá der HERR mit David war, daá Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte. $29$ Da frchtete Saul sich noch mehr vor David. Und Saul wurde fr immer Davids Feind. $30$ Die Obersten der Philister zogen aus. Und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David mehr Erfolg als alle Knechte Sauls. Und sein Name wurde sehr berhmt. \19\ Sauls Haá auf David - Jonatans Eintreten fr David. $1$ Saul nun redete mit seinem Sohn Jonatan und mit all seinen Knechten, daá er David t”ten wolle. Jonatan aber, der Sohn Sauls, hatte groáen Gefallen an David. $2$ Und Jonatan berichtete es David und sagte: Mein Vater Saul sucht dich zu t”ten. Nun hte dich doch morgen und bleibe im Versteck sitzen und verbirg dich! $3$ Ich aber will hinausgehen und mich auf dem Feld neben meinen Vater stellen, wo du bist, und ich will mit meinem Vater ber dich reden und sehen, wie es steht, und es dir berichten. $4$ Und Jonatan redete mit seinem Vater Saul Gutes von David und sagte zu ihm: Der K”nig versndige sich nicht an seinem Knecht, an David! Denn er hat sich nicht an dir versndigt, und seine Taten sind dir sehr ntzlich. $5$ Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt und den Philister erschlagen, und der HERR hat ganz Israel einen groáen Sieg verschafft. Du hast es gesehen und dich [darber] gefreut. Warum willst du dich an unschuldigem Blut versndigen, daá du David ohne Ursache t”test? $6$ Und Saul h”rte auf die Stimme Jonatans, und Saul schwor: So wahr der HERR lebt, wenn er get”tet wird! $7$ Da rief Jonatan David, und Jonatan berichtete ihm alle diese Worte. Und Jonatan brachte David zu Saul, und er diente ihm wie frher. Erneuter Mordversuch Sauls an David - Davids Flucht zu Samuel. $8$ Und es kam wieder zum Krieg. David zog aus und k„mpfte gegen die Philister und brachte ihnen eine groáe Niederlage bei, so daá sie vor ihm flohen. $9$ Und ein b”ser Geist von dem HERRN kam ber Saul, als er in seinem Haus saá, seinen Speer in seiner Hand. David aber spielte [auf der Zither]. $10$ Und Saul suchte David mit dem Speer an die Wand zu spieáen. Aber er wich aus vor Saul, so daá er den Speer in die Wand stieá. Und David floh und entrann in jener Nacht. $11$ Da sandte Saul Boten in das Haus Davids, um ihn zu bewachen und ihn [dann] am Morgen zu t”ten. Aber seine Frau Michal teilte es David mit: Wenn du nicht in dieser Nacht dein Leben rettest, dann wirst du morgen umgebracht werden. $12$ Und Michal lieá David durchs Fenster hinab. Und er eilte fort, floh und entrann. $13$ Und Michal nahm den Teraphim und legte ihn aufs Bett und legte ein Geflecht von Ziegenhaar an sein Kopfende und bedeckte ihn mit einem Tuch. $14$ Und Saul sandte Boten, um David zu holen. Und sie sagte: Er ist krank. $15$ Da sandte Saul noch einmal Boten, nach David zu sehen, und sagte: Bringt ihn im Bett zu mir herauf, damit ich ihn t”te! $16$ Und die Boten kamen, und siehe, der Teraphim [lag] im Bett, und das Geflecht von Ziegenhaar an seinem Kopfende. $17$ Da sagte Saul zu Michal: Warum hast du mich so betrogen und meinen Feind entfliehen lassen, daá er entrinnen konnte? Und Michal antwortete Saul: Er sagte zu mir: Laá mich gehen, sonst t”te ich dich! $18$ David aber war geflohen und hatte sich gerettet. Und er kam zu Samuel nach Rama und berichtete ihm alles, was Saul ihm angetan hatte. Dann ging er mit Samuel, und sie wohnten in Najot. $19$ Und es wurde Saul berichtet: Siehe, David ist in Najot in Rama. $20$ Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie aber die Schar der Propheten, die weissagten, sahen und Samuel dabeistehen, wie er sie leitete, kam der Geist Gottes ber die Boten Sauls, und auch sie weissagten. $21$ Und man berichtete es Saul, und er sandte andere Boten, und auch die weissagten. Und Saul sandte zum dritten Mal Boten, und auch sie weissagten. $22$ Da ging auch er nach Rama und kam an die groáe Zisterne, die in Sechu ist. Und er fragte: Wo sind Samuel und David? Man antwortete [ihm]: Siehe, in Najot in Rama. $23$ Und er ging von dort nach Najot in Rama. Und auch ber ihn kam der Geist Gottes, und er ging daher und weissagte, bis er in Najot in Rama ankam. $24$ Und auch er zog seine Oberkleider aus, und auch er weissagte vor Samuel, und er fiel hin [und lag] nackt [da] den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch Saul unter den Propheten? \20\ David und Jonatan - Sauls bleibende Mordabsichten - Davids endgltige Flucht. $1$ Und David floh von Najot in Rama. Und er kam und sagte vor Jonatan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld, und was ist mein Vergehen gegen deinen Vater, daá er mir nach dem Leben trachtet? $2$ Und er antwortete ihm: Das sei ferne! Du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Groáes noch Kleines, ohne daá er mir etwas davon sagt. Warum sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Es ist nicht so. $3$ David aber schwor dazu und sprach: Dein Vater hat wohl erkannt, daá ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, darum denkt er: Jonatan soll das nicht erkennen, damit er nicht bekmmert ist. Jedoch, so wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: Nur ein Schritt ist zwischen mir und dem Tod! $4$ Und Jonatan sagte zu David: Was du begehrst, das will ich fr dich tun. $5$ Und David entgegnete Jonatan: Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich eigentlich mit dem K”nig zu Tisch sitzen. Laá mich gehen, daá ich mich auf dem Feld verberge bis zum Abend des dritten Tages! $6$ Wenn dein Vater mich dann vermissen sollte, so sage: David hat es sich dringend von mir erbeten, nach Bethlehem, seiner Stadt, laufen [zu drfen]; denn dort ist das Jahresopfer fr die ganze Familie. $7$ Wenn er dann sagt: `Es ist recht', so steht es gut um deinen Knecht. Ergrimmt er aber, so erkenne, daá B”ses bei ihm beschlossen ist. $8$ Erweise denn nun Gnade an deinem Knecht, denn du hast mich mit dir in den Bund des HERRN treten lassen! Wenn aber eine Schuld bei mir vorliegt, so t”te du mich! Denn warum willst du mich zu deinem Vater bringen? $9$ Jonatan antwortete: Das sei fern von dir! Denn wenn ich sicher erkannt habe, daá es bei meinem Vater beschlossen ist, B”ses ber dich zu bringen, sollte ich es dir dann nicht berichten? $10$ Und David sagte zu Jonatan: Wer soll es mir berichten, wenn dein Vater dir eine harte Antwort gibt? $11$ Jonatan sagte zu David: Komm, laá uns aufs Feld hinausgehen! Und sie gingen beide hinaus aufs Feld. $12$ Und Jonatan sagte zu David: Der HERR, der Gott Israels, [ist Zeuge], daá ich meinen Vater morgen [oder] bermorgen um diese Zeit ausforsche. Und siehe, [steht es] gut um David, und ich sende dann nicht zu dir und enthlle es deinem Ohr, $13$ dann tue der HERR dem Jonatan [das an] und fge so hinzu! Wenn es aber meinem Vater gef„llt, B”ses ber dich [zu bringen], dann werde ich es deinem Ohr enthllen und dich ziehen lassen, daá du in Frieden weggehen kannst. Und der HERR sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist! $14$ Und nicht nur solange ich noch lebe, und nicht nur an mir erweise die Gnade des HERRN, daá ich nicht sterbe, $15$ sondern auch meinem Haus entziehe niemals deine Gnade, auch dann nicht, wenn der HERR die Feinde Davids Mann fr Mann vom Erdboden vertilgen wird! $16$ Da schloá Jonatan mit dem Haus Davids [einen Bund] [und sprach]: Der HERR fordere es von der Hand der Feinde Davids! $17$ Und Jonatan lieá nun auch David bei seiner Liebe zu ihm schw”ren. Denn er liebte ihn, wie er seine [eigene] Seele liebte. $18$ Und Jonatan sagte zu ihm: Morgen ist Neumond. Da wird man dich vermissen, wenn dein Platz leer bleibt. $19$ Am dritten Tag aber steig schnell herunter! Du aber komm an den Ort, wo du dich am Tag der Tat verborgen hattest, und setz dich neben den Steinhaufen! $20$ Ich aber werde drei Pfeile nach seiner Seite abschieáen, als ob ich nach einem Ziel schieáen wrde. $21$ Und siehe, ich werde den Jungen hinschicken: Geh hin, such die Pfeile! Wenn ich ausdrcklich zu dem Jungen sage: Siehe, die Pfeile sind von dir herw„rts, hole sie! - so komm! Denn es steht gut um dich, und es besteht keine Gefahr, so wahr der HERR lebt. $22$ Wenn ich aber so zu dem jungen Mann sage: Siehe, die Pfeile sind von dir hinw„rts! - so geh! Denn der HERR schickt dich weg. $23$ Das Wort aber, das wir miteinander geredet haben, ich und du, siehe, der HERR ist [Zeuge] zwischen mir und dir auf ewig. $24$ Und David verbarg sich auf dem Feld. Und als es Neumond wurde, setzte sich der K”nig zu Tisch, um zu essen. $25$ Und der K”nig setzte sich auf seinen Platz wie vorher, auf den Platz an der Wand. Als nun Jonatan sich erhob, saá [nur noch] Abner an der Seite Sauls. Der Platz Davids blieb leer. $26$ Saul aber sagte nichts an diesem Tag, denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren. Er ist nicht rein, gewiá, er ist nicht rein. $27$ Und es geschah am anderen Tag des Neumonds, dem zweiten, als der Platz Davids wieder leer blieb, da sagte Saul zu seinem Sohn Jonatan: Warum ist der Sohn Isais gestern und heute nicht zum Essen gekommen? $28$ Jonatan antwortete Saul: David hat es sich dringend von mir erbeten, nach Bethlehem [gehen zu drfen], $29$ und sagte: Laá mich doch gehen! Denn wir haben ein Familienopfer in der Stadt, und mein Bruder selbst hat es mir geboten. Und nun, wenn ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, so laá mich doch gehen, daá ich meine Brder sehe! Darum ist er nicht an den Tisch des K”nigs gekommen. $30$ Da entbrannte der Zorn Sauls ber Jonatan, und er sagte zu ihm: Du Sohn einer entarteten [Mutter]! Ich habe wohl erkannt, daá du den Sohn Isais erkoren hast, dir und deiner Mutter, die dich geboren hat, zur Schande. $31$ Denn all die Tage, die der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst weder du noch deine K”nigsherrschaft Bestand haben. Und nun schicke hin und laá ihn zu mir bringen, denn er ist ein Kind des Todes! $32$ Und Jonatan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan? $33$ Da schleuderte Saul den Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren. Und Jonatan erkannte, daá es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu t”ten. $34$ Jonatan stand vom Tisch in glhendem Zorn auf und aá am zweiten Tag des Neumonds keine Speise. Denn er war bekmmert um David, weil sein Vater ihn beschimpft hatte. $35$ Und es geschah am Morgen, da ging Jonatan aufs Feld hinaus, an den Ort, den er mit David verabredet hatte; und ein kleiner Junge war mit ihm. $36$ Und er sagte zu seinem Jungen: Lauf und such die Pfeile, die ich abschieáe! W„hrend der Junge hinlief, schoá er den Pfeil ber ihn hinaus. $37$ Und als der Junge an die Stelle kam, wohin Jonatan den Pfeil abgeschossen hatte, rief Jonatan dem Jungen nach und sprach: Liegt der Pfeil nicht noch jenseits von dir? $38$ Und Jonatan rief hinter dem Jungen her: Schnell, eile und bleib nicht stehen! Und der Junge Jonatans hob den Pfeil auf und brachte [ihn] zu seinem Herrn. $39$ Der Junge aber wuáte von nichts; nur Jonatan und David wuáten um die Sache. $40$ Und Jonatan gab dem Jungen, den er bei sich hatte, seine Waffen und sagte zu ihm: Geh, bring sie in die Stadt! $41$ Als der Junge weggegangen war, stand David hinter dem Steinhaufen auf und fiel auf sein Gesicht zur Erde und beugte sich dreimal nieder. Und sie káten einander und weinten miteinander, David aber am allermeisten. $42$ Und Jonatan sagte zu David: Geh hin in Frieden! Was wir beide im Namen des HERRN geschworen haben, [dafr] wird der HERR zwischen mir und dir und zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen auf ewig [Zeuge] sein. \21\ $1$ Und David machte sich auf und ging weg. Jonatan aber ging [zurck] in die Stadt. \21\ Hilfe fr David bei den Priestern von Nob. $2$ Und David kam nach Nob, zum Prister Ahimelech. Und Ahimelech kam David aufgeregt entgegen und sagte zu ihm: Warum kommst du allein, und niemand ist bei dir? $3$ Und David antwortete dem Priester Ahimelech: Der K”nig hat mir eine Sache geboten und sagte zu mir: Niemand soll irgend etwas von der Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir geboten habe. Die Leute aber habe ich an den und den Ort beschieden. $4$ Und nun, was hast du zur Hand? Gib [mir] fnf Brote in meine Hand oder was sich [sonst] vorfindet! $5$ Und der Priester antwortete David und sagte: Ich habe kein gew”hnliches Brot zur Hand, sondern nur heiliges Brot ist da. Wenn sich nur die Leute der Frau enthalten haben! $6$ David antwortete dem Priester und sagte zu ihm: Ja, denn eine Frau ist uns seit gestern und vorgestern, als ich auszog, versagt [gewesen]. Und die Leiber der Leute sind heilig. War das [noch] ein gew”hnliches Unternehmen, wieviel mehr werden sie heute an ihrem Leib heilig sein! $7$ Da gab ihm der Priester von dem heiligen Brot. Denn dort war kein anderes Brot als nur das Schaubrot, das vor dem HERRN nur weggenommen wird, wenn frisches Brot hingelegt wird an dem Tag, da man es wegnimmt. $8$ - Es war aber dort an jenem Tag ein Mann von den Knechten Sauls, eingeschlossen vor dem HERRN, mit Namen Doeg, der Edomiter; er war Aufseher ber die Hirten Sauls. - $9$ Und David sagte zu Ahimelech: Ist nicht hier unter deiner Hand ein Speer oder ein Schwert? Denn ich habe mein Schwert und meine Waffen nicht mit mir genommen, weil die Sache des K”nigs dringend war. $10$ Und der Priester sagte: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Terebinthental erschlagen hast, siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter dem Ephod. Wenn du dir das nehmen willst, so nimm es! Denn auáer diesem ist kein anderes da. Und David erwiderte: Seinesgleichen gibt es nicht. Gib es mir! \21\ Davids Flucht nach Gat und nach Juda. $11$ Und David machte sich auf und floh an diesem Tag vor Saul und kam zu Achisch, dem K”nig von Gat. $12$ Und die Knechte des Achisch sagten zu ihm: Ist das nicht David, der K”nig des Landes? Haben sie nicht von ihm bei Reigent„nzen gesungen: Saul hat seine Tausende erschlagen, David aber seine Zehntausende? $13$ David nahm sich diese Worte zu Herzen und frchtete sich sehr vor Achisch, dem K”nig von Gat. $14$ Und er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen und tobte unter ihren H„nden, und er kritzelte an die Flgel des Tores und lieá seinen Speichel in seinen Bart flieáen. $15$ Da sagte Achisch zu seinen Knechten: Siehe, ihr seht, daá der Mann wahnsinnig ist. Warum bringt ihr ihn zu mir? $16$ Fehlt es mir an Wahnsinnigen, daá ihr diesen hergebracht habt, bei mir zu toben? Sollte der in mein Haus kommen? \22\ $1$ Und David ging von dort weg und entkam in die H”hle Adullam. Und als seine Brder und das ganze Haus seines Vaters das h”rten, kamen sie zu ihm dorthin herab. $2$ Und es sammelten sich um ihn lauter Bedr„ngte und solche, die verschuldet waren, und andere mit erbittertem Gemt. Und er wurde ihr Anfhrer. Und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann. $3$ Und David ging von da nach Mizpe in Moab und sagte zum K”nig von Moab: Laá doch meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich erkannt habe, was Gott mit mir tun wird! $4$ Und er brachte sie vor den K”nig von Moab, und sie wohnten bei ihm, solange David auf der Bergfeste war. $5$ Und der Prophet Gad sagte zu David: Bleib nicht auf der Bergfeste! Geh hin und begib dich in das Land Juda! Und David ging weg und kam nach Jaar-Heret. \22\ Sauls Rache an den Priestern von Nob. $6$ Und Saul h”rte, daá David und die M„nner, die bei ihm waren, entdeckt worden seien. Saul aber saá in Gibea unter der Tamariske auf der H”he, seinen Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm. $7$ Da sagte Saul zu seinen Knechten, die um ihn standen: H”rt doch, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge geben, euch alle zu Anfhrern ber Tausend und zu Anfhrern ber Hundert machen, $8$ daá ihr euch alle gegen mich verschworen habt? Und da ist keiner, der es meinem Ohr er”ffnet, daá mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais geschlossen hat, und keiner ist unter euch, der sich um mich gr„mt und es meinem Ohr er”ffnet h„tte, daá mein Sohn meinen Knecht als Verr„ter gegen mich aufgewiegelt hat, wie es heute [offenkundig] ist! $9$ Da antwortete der Edomiter Doeg, der bei den Knechten Sauls stand, und sagte: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs. $10$ Der befragte den HERRN fr ihn und gab ihm Verpflegung, und das Schwert des Philisters Goliat gab er ihm auch. $11$ Da sandte der K”nig hin und lieá den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, rufen sowie das ganze Haus seines Vaters, [alle] Priester in Nob. Und sie kamen alle zum K”nig. $12$ Und Saul sagte: H”re doch, Sohn Ahitubs! Er antwortete: Hier bin ich, mein Herr! $13$ Und Saul sagte zu ihm: Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, daá du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott fr ihn befragt hast, damit er als Verr„ter an mir auftreten kann, wie es heute [offenkundig] ist? $14$ Ahimelech antwortete dem K”nig und sprach: Wer unter all deinen Knechten ist wie David: treu, Schwiegersohn des K”nigs, dazu Anfhrer deiner Leibwache und geehrt in deinem Haus? $15$ Habe ich erst heute angefangen, Gott fr ihn zu befragen? Das sei fern von mir! Der K”nig lege solches seinem Knecht nicht zur Last, [auch nicht] dem ganzen Haus meines Vaters! Denn dein Knecht hat von alldem nichts gewuát, weder Kleines noch Groáes. $16$ Aber der K”nig sagte: Sterben muát du, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! $17$ Und der K”nig sagte zu den Leibw„chtern, die um ihn standen: Tretet her und t”tet die Priester des HERRN, weil auch ihre Hand mit David ist und weil sie wuáten, daá er auf der Flucht war und es mir nicht zu Ohren gebracht haben. Aber die Knechte des K”nigs wollten ihre Hand nicht an die Priester des HERRN legen, um sie niederzumachen. $18$ Da sprach der K”nig zu Doeg: Tritt du heran und mache die Priester nieder! Und Doeg, der Edomiter, trat heran und er machte die Priester nieder, und er t”tete an diesem Tag 85 Mann, die das leinene Ephod trugen. $19$ Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Sch„rfe des Schwertes, Mann und Frau, Kind und S„ugling, Rind und Esel und Schafe, mit der Sch„rfe des Schwertes. $20$ Und es entkam ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, mit Namen Abjatar, und floh zu David. $21$ Abjatar berichtete David, daá Saul die Priester des HERRN umgebracht habe! $22$ Da sagte David zu Abjatar: Ich wuáte [schon] an jenem Tag, weil der Edomiter Doeg dort war, daá er es Saul sicher berichten wrde. Ich bin schuldig am Tod aller aus dem Haus deines Vaters. $23$ Bleibe bei mir, frchte dich nicht! Denn wer nach meinem Leben trachtet, trachtet auch nach deinem. Bei mir bist du in Sicherheit. \23\ David rettet Keila - Seine Flucht in die Wste Sif - Letzte Begegnung mit Jonatan. $1$ Und man berichtete David: Siehe, die Philister k„mpfen gegen Keila und plndern die Tennen. $2$ Da befragte David den HERRN und sagte: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Zieh hin und schlage die Philister und rette Keila! $3$ Aber die M„nner Davids sagten zu ihm: Siehe, wir frchten uns [schon] hier in Juda, und wie sollten wir gar nach Keila gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen? $4$ Da befragte David wieder den HERRN, und der HERR antwortete ihm und sprach: Mach dich auf und zieh nach Keila hinab! Denn ich will die Philister in deine Hand geben. $5$ Und David zog mit seinen M„nnern nach Keila und k„mpfte gegen die Philister und trieb ihr Vieh weg und brachte ihnen eine groáe Niederlage bei. Und so rettete David die Bewohner von Keila. - $6$ Es geschah aber, als Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keila floh, kam er hinab mit einem Ephod in seiner Hand. $7$ Und es wurde Saul berichtet, daá David nach Keila gekommen sei. Da dachte Saul: Gott hat ihn verworfen [und] in meine Hand [gegeben]. Denn er hat sich selbst eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist. $8$ Und Saul rief alles Volk zum Kampf auf, um nach Keila hinabzuziehen, damit sie David und seine M„nner belagerten. $9$ Und als David erkannte, daá Saul B”ses gegen ihn schmiedete, da sagte er zu dem Priester Abjatar: Bring das Ephod her! $10$ Und David sprach: HERR, Gott Israels! Dein Knecht hat als gewiá geh”rt, daá Saul danach trachtet, nach Keila zu kommen, um die Stadt um meinetwillen zu verderben. $11$ Werden die Brger von Keila mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabziehen, wie dein Knecht geh”rt hat? HERR, Gott Israels, laá es doch deinen Knecht wissen! Und der HERR sprach: Er wird herabkommen. $12$ Und David fragte [weiter]: Werden die Brger von Keila mich und meine M„nner in die Hand Sauls ausliefern? Der HERR sprach: Sie werden [dich] ausliefern. $13$ Da machten David und seine M„nner sich auf, etwa sechshundert Mann, und sie zogen aus Keila fort und streiften umher, von einem Ort zum anderen. Und es wurde Saul berichtet, daá David aus Keila entkommen sei. Da lieá er davon ab, [gegen ihn] auszuziehen. $14$ Und David blieb in der Wste auf den Bergfesten, und er blieb im Gebirge in der Wste Sif. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand. $15$ Und David sah, daá Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten. Und David war in Horescha in der Wste Sif. $16$ Da machte sich Jonatan, der Sohn Sauls, auf und ging zu David nach Horescha und st„rkte seine Hand in Gott. $17$ Und er sagte zu ihm: Frchte dich nicht! Denn die Hand meines Vaters Saul wird dich nicht finden. Du wirst K”nig ber Israel werden, und ich werde der Zweite nach dir sein. Und auch mein Vater Saul hat erkannt, [daá] es so [ist]. $18$ Und beide schlossen einen Bund vor dem HERRN. David blieb in Horescha, Jonatan aber kehrte nach Hause zurck. \23\ Erneute Verfolgung Davids durch Saul - Davids Flucht in die Wste Maon. $19$ Aber die Sifiter zogen zu Saul nach Gibea hinauf und sagten: H„lt David sich nicht bei uns auf den Bergfesten verborgen, in Horescha, auf dem Hgel Hachila, der sdlich von Jeschimon [liegt]? $20$ Und nun, o K”nig, wenn du geneigt bist herabzukommen, so komm herab! Und an uns ist es, ihn in die Hand des K”nigs auszuliefern. $21$ Und Saul entgegnete: Gesegnet seid ihr vom HERRN, daá ihr Mitleid mit mir gehabt habt! $22$ Geht hin, vergewissert euch noch mehr und erkundet und paát [genau] auf, an welchem Ort sein Fuá [weilt] und wer ihn dort gesehen hat! Denn man hat mir gesagt, daá er sehr listig ist. $23$ Und beobachtet und erkundet alle Schlupfwinkel, in denen er sich versteckt h„lt, und kommt mit sicherer Kunde wieder zu mir zurck! So werde ich mit euch gehen. Und es soll geschehen, wenn er im Land ist, dann will ich ihn aufspren unter allen Tausendschaften Judas! $24$ Und sie machten sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. David aber und seine M„nner waren in der Wste Maon, in der Steppe, sdlich von Jeschimon. $25$ Saul und seine M„nner zogen hin, um ihn zu suchen. Und man berichtete es David, und er ging zum Felsen hinab und blieb in der Wste Maon. Als Saul das h”rte, jagte er David nach in die Wste Maon. $26$ Saul ging auf der einen Seite des Berges, David aber und seine M„nner auf der anderen Seite des Berges. Und es geschah, als David sich beeilte, Saul zu entkommen, w„hrend Saul und seine M„nner [gerade] David und seine M„nner umringen wollten, um sie zu fangen, $27$ kam ein Bote zu Saul und sagte: Eile und komm! Denn die Philister sind ins Land eingefallen. $28$ Da kehrte Saul um von der Verfolgung Davids und zog den Philistern entgegen. Daher nennt man jenen Ort: Sela-Machlekot. \24\ Davids Groámut gegenber Saul in der H”hle En-Gedi. $1$ Und David zog von dort hinauf und blieb auf den Bergfesten von En-Gedi. $2$ Und es geschah, als Saul von der Verfolgung der Philister zurckgekehrt war, berichtete man ihm: Siehe, David ist in der Wste En-Gedi. $3$ Und Saul nahm dreitausend auserlesene M„nner aus ganz Israel und zog hin, um David und seine M„nner in Richtung auf die Steinbockfelsen zu suchen. $4$ Und er kam zu den Schafhrden am Weg, wo eine H”hle war, und Saul ging hinein, um seine Fáe zu bedecken. David aber und seine M„nner saáen hinten in der H”hle. $5$ Da sagten die M„nner Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben, damit du mit ihm tun kannst, wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von dem Oberkleid Sauls ab. $6$ Aber danach geschah es, da schlug dem David das Herz, weil er den Zipfel [vom Oberkleid] Sauls abgeschnitten hatte. $7$ Und er sagte zu seinen M„nnern: Das sei vor dem HERRN fern von mir, daá ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand an ihn zu legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN! $8$ Und David wehrte seinen M„nnern mit [diesen] Worten und erlaubte ihnen nicht, sich an Saul zu vergreifen. Und Saul stand auf, [trat] aus der H”hle heraus und zog seines Weges. $9$ Danach machte David sich auf, ging aus der H”hle hinaus und rief hinter Saul her: Mein Herr und K”nig! Und Saul sah sich um, und David neigte sein Gesicht zur Erde und warf sich nieder. $10$ Da sagte David zu Saul: Warum h”rst du auf die Worte von Menschen, die sagen: Siehe, David sucht dein Unglck? $11$ Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, daá der HERR dich heute in meine Hand gegeben hat in der H”hle. Und man dr„ngte [mich], dich umzubringen. Aber ich habe dich verschont und dachte: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen, denn er ist der Gesalbte des HERRN! $12$ Sieh, mein Vater, ja, sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand! Denn daá ich einen Zipfel deines Oberkleides abgeschnitten und dich nicht umgebracht habe, daran erkenne und sieh, daá meine Hand rein ist von Bosheit und Aufruhr! Ich habe mich nicht an dir versndigt. Du aber stellst meinem Leben nach, um es [mir] zu nehmen. $13$ Der HERR richte zwischen mir und dir, und m”ge der HERR mich an dir r„chen! Aber meine Hand soll nicht gegen dich sein. $14$ Wie das alte Sprichwort sagt: Von den Gottlosen kommt Gottlosigkeit; aber meine Hand soll nicht gegen dich sein. $15$ Hinter wem zieht der K”nig von Israel her? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzelnen Floh! $16$ So sei denn der HERR Richter und richte zwischen mir und dir! Er sehe darein und fhre meine Rechtssache und verschaffe mir Recht gegen dich! $17$ Und es geschah, als David diese Worte an Saul beendet hatte, sagte Saul: Ist das [nicht] deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte. $18$ Dann sagte er zu David: Du bist gerechter als ich. Denn du hast mir Gutes erwiesen, ich aber habe dir B”ses erwiesen. $19$ Du hast heute bewiesen, wie du Gutes an mir getan hast, als der HERR mich in deine Hand ausgeliefert hatte und du mich nicht umgebracht hast. $20$ Denn wenn jemand seinen Feind findet, l„át er ihn dann im Guten seinen Weg gehen? So m”ge der HERR dir Gutes vergelten fr das, was du heute an mir getan hast! $21$ Und nun siehe, ich habe erkannt, daá du K”nig, ja, K”nig werden wirst und daá in deiner Hand das K”nigtum Israels Bestand haben wird. $22$ So schw”re mir nun bei dem HERRN, daá du meine Nachkommen nicht ausrotten und meinen Namen nicht austilgen wirst aus dem Haus meines Vaters! $23$ Und David schwor es Saul. Und Saul ging in sein Haus zurck. David aber und seine M„nner stiegen auf die Bergfeste hinauf. \25\ Samuels Tod - Davids Bewahrung vor Snde durch Abigajil - Ihre Eheschlieáung mit David. $1$ Und Samuel starb. Und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage, und sie begruben ihn in seiner Heimat in Rama. Und David machte sich auf und zog hinab in die Wste Paran. $2$ Und es war ein Mann in Maon, der seine T„tigkeit in Karmel hatte. Und der Mann war sehr verm”gend und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen; und er war gerade in Karmel, um seine Schafe zu scheren. $3$ Und der Name des Mannes war Nabal und der Name seiner Frau Abigajil. Sie war eine Frau von klarem Verstand und von sch”ner Gestalt. Der Mann aber war roh und boshaft in seinem Tun, und er war ein Kalebiter. $4$ Und David h”rte in der Wste, daá Nabal seine Schafe schor. $5$ Da sandte David zehn junge M„nner aus und sagte zu den jungen M„nnern: Geht nach Karmel hinauf! Und wenn ihr zu Nabal kommt, fragt ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen $6$ und sagt so: Lebe lange! Friede sei mit dir und Friede mit deinem Haus und Friede mit allem, was dein ist! $7$ Ich habe gerade geh”rt, daá [du] Schafscherer bei dir [hast]. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammengewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist von ihnen vermiát worden all die Tage, die sie in Karmel gewesen sind. $8$ Frag deine Leute, sie werden es dir best„tigen! Laá die Leute in deinen Augen Gunst finden, denn wir sind an einem Festtag gekommen! Gib nun deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet! $9$ Als die M„nner Davids hinkamen, redeten sie mit Nabal all diese Worte im Namen Davids und warteten dann ab. $10$ Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sagte: Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Knechte, die alle ihren Herren davonlaufen, ein jeder seinem Herrn. $11$ Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen, mein Geschlachtetes, das ich fr meine Scherer geschlachtet habe, und es M„nnern geben, von denen ich nicht weiá, woher sie sind? $12$ Und die Leute Davids machten sich wieder auf ihren Weg und kehrten zurck. Und als sie ankamen, berichteten sie ihm, was alles geschehen war. $13$ Da sagte David zu seinen M„nnern: [Es] grte sich jeder sein Schwert um! Und jeder grtete sich sein Schwert um, und auch David grtete sich sein Schwert um. Und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa vierhundert Mann, w„hrend zweihundert bei dem Troá blieben. $14$ Aber einer von den Leuten berichtete der Abigajil, der Frau Nabals: Siehe, David hat Boten aus der Wste gesandt, um unseren Herrn zu gráen; aber er hat sie angeschrieen. $15$ Und doch sind die M„nner sehr gut zu uns gewesen. Wir sind nicht bel„stigt worden, und wir haben nicht das Geringste vermiát alle Tage, die wir mit ihnen umhergezogen sind, wenn wir auf dem Feld waren. $16$ Sie sind eine Mauer um uns her gewesen bei Nacht und bei Tag, alle die Tage, die wir in ihrer N„he waren und die Schafe weideten. $17$ Und nun erkenne und sieh zu, was du tun kannst! Denn das Unglck ist [gewiá] ber unsern Herrn und ber sein ganzes Haus beschlossen. Und er ist ein so b”sartiger Mensch, daá man nicht mit ihm reden kann. $18$ Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote, zwei Schl„uche Wein, fnf zubereitete Schafe, fnf Maá R”stkorn, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud sie auf Esel. $19$ Und sie sagte zu ihren Knechten: Geht vor mir her! Siehe, ich komme hinter euch her. Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nichts davon. $20$ Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und im Schutz des Berges hinabritt, siehe, da kamen David und seine M„nner ihr entgegen, so daá sie auf sie stieá. $21$ David aber hatte gedacht: Frwahr, umsonst habe ich alles behtet, was diesem [Menschen] in der Wste geh”rt, so daá nicht das Geringste vermiát wurde von allem, was er hatte. Und er hat mir Gutes mit B”sem vergolten. $22$ So tue Gott den Feinden Davids, und so fge er hinzu, wenn ich von allem, was ihm geh”rt, bis zum Morgen einen briglasse, der m„nnlich ist! $23$ Als Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel herab, fiel vor David auf ihr Gesicht und beugte sich zur Erde nieder. $24$ Sie fiel ihm zu Fáen und sagte: Auf mich allein, mein Herr, [falle] die Schuld! Laá doch deine Magd reden vor deinen Ohren und h”re die Worte deiner Magd! $25$ Mein Herr „rgere sich doch nicht ber diesen boshaften Menschen, ber Nabal! Denn wie sein Name so ist er: Nabal ist sein Name, und Torheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Leute meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. $26$ Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst lebst, der HERR hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen! So sollen nun deine Feinde und [alle], die meinem Herrn belwollen, wie Nabal werden! $27$ Hier nun ist das Segensgeschenk, das deine Magd meinem Herrn gebracht hat, das den Leuten gegeben werde, die im Gefolge meines Herrn ziehen. $28$ Vergib doch deiner Magd die Anmaáung! Denn sicher wird der HERR meinem Herrn ein best„ndiges Haus bauen, weil mein Herr die K„mpfe des HERRN k„mpft. Und m”ge dein Leben lang nichts B”ses an dir gefunden werden! $29$ Und ist ein Mensch aufgestanden, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so m”ge das Leben meines Herrn eingebunden sein in das Bndel der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott! Aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuderpfanne! $30$ Und es wird geschehen, wenn der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Frsten ber Israel bestellt, $31$ so wird dir, meinem Herrn, das kein Anstoá und [kein] Vorwurf des Herzens sein, daá du ohne Ursache Blut vergossen habest und daá mein Herr sich mit eigener Hand geholfen habe. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so denke an deine Magd! $32$ Und David sagte zu Abigajil: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat! $33$ Und gepriesen sei deine Klugheit, und gepriesen seist du, daá du mich heute davon zurckgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit meiner [eigenen] Hand zu helfen! $34$ Aber, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich bewahrt hat, dir B”ses zu tun: wenn du mir nicht eilends entgegengekommen w„rest, so w„re dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht [einer], der m„nnlich ist, briggeblieben! $35$ Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: Zieh in Frieden hinauf in dein Haus! Siehe, ich habe auf deine Stimme geh”rt und dein Angesicht [wieder] aufgerichtet. $36$ Und als Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Haus wie das Mahl eines K”nigs zubereitet. Und sein Herz war guter Dinge, und er war ber die Maáen betrunken. Und sie berichtete ihm nichts, weder wenig noch viel, bis der Morgen hell wurde. $37$ Und es geschah am Morgen, als der Rausch von Nabal gewichen war, berichtete ihm seine Frau alles. Da erstarb sein Herz in seiner Brust, und er wurde wie ein Stein. $38$ Und es geschah nach ungef„hr zehn Tagen, da schlug der HERR den Nabal, so daá er starb. $39$ Und als David h”rte, daá Nabal gestorben sei, sagte er: Gepriesen sei der HERR, der meine Schmach an Nabal ger„cht und seinen Knecht von einer b”sen Tat abgehalten hat! Die b”se Tat Nabals hat der HERR auf seinen [eigenen] Kopf zurckfallen lassen. Und David sandte hin und warb um Abigajil, um sie sich zur Frau zu nehmen. $40$ Und die Knechte Davids kamen zu Abigajil nach Karmel und redeten mit ihr: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen. $41$ Da stand sie auf, beugte sich nieder, das Gesicht zur Erde, und sagte: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihnen die Fáe zu waschen. $42$ Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fnf M„gde folgten ihr. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. $43$ Und David hatte auch Ahinoam von Jesreel [zur Frau] genommen; so wurden alle beide seine Frauen. $44$ Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohne des Lajisch, aus Gallim gegeben. \26\ Davids Groámut gegenber Saul in der Wagenburg. $1$ Und die Sifiter kamen zu Saul nach Gibea und sagten: H„lt sich David nicht auf dem Hgel Hachila, [der] Jeschimon gegenber[liegt], verborgen? $2$ Da machte Saul sich auf und zog in die Wste Sif hinab und mit ihm dreitausend auserlesene M„nner aus Israel, um David in der Wste Sif zu suchen. $3$ Und Saul lagerte sich auf dem Hgel Hachila, der Jeschimon gegenber am Weg [liegt]. David aber hielt sich in der Wste auf. Und als er merkte, daá Saul ihm in die Wste nachgekommen war, $4$ sandte David Kundschafter aus und erfuhr mit Gewiáheit, daá Saul gekommen war. $5$ Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul ein Lager aufgeschlagen hatte. Und David sah den Platz, wo Saul sich [zum Schlafen] niedergelegt hatte mit Abner, dem Sohn des Ner, seinem Heerobersten. Saul lag und schlief im innersten Lagerring, und das Volk lagerte sich um ihn her. $6$ Und David hob an und sagte zu Ahimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir zu Saul ins Lager hinabgehen? Und Abischai antwortete: Ich gehe mit dir hinab. $7$ Und David und Abischai kamen zu den Leuten in der Nacht. Und siehe, Saul lag im [innersten] Lagerring und schlief, und sein Speer war an seinem Kopfende in die Erde gesteckt. Und Abner und das Volk lagen um ihn her. $8$ Und Abischai sagte zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert. Nun laá mich ihn doch mit dem Speer an den Boden spieáen, einmal nur! Ein zweites Mal werde ich es ihm nicht antun [mssen]. $9$ Aber David entgegnete Abischai: Bring ihn nicht um! Denn wer k”nnte seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN ausstrecken und ungestraft bleiben? $10$ Und David sagte [weiter]: So wahr der HERR lebt, sicher wird ihn der HERR schlagen, wenn seine Zeit kommt, daá er sterbe, oder er wird in den Krieg ziehen und umkommen! $11$ Der HERR lasse es fern von mir sein, daá ich meine Hand an den Gesalbten des HERRN legen sollte! Und nun, nimm jetzt den Speer, der an seinem Kopfende [steckt], und den Wasserkrug und laá uns gehen! $12$ Und David nahm den Speer und den Wasserkrug von seinem Kopfende weg, und sie gingen fort. Niemand sah es, und niemand merkte es, und niemand wachte auf. Denn sie schliefen alle, weil ein tiefer Schlaf von dem HERRN auf sie gefallen war. $13$ Und David ging hinber auf die andere Seite und stellte sich auf den Gipfel des Berges von ferne, [so daá] ein weiter Raum zwischen ihnen war. $14$ Und David rief dem Kriegsvolk und Abner, dem Sohn des Ner, zu: Antwortest du nicht, Abner? Abner antwortete und fragte: Wer bist du, der du [so] zum K”nig hin schreist? $15$ Und David sagte zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Wer ist wie du in Israel? Warum hast du nicht deinen Herrn, den K”nig, bewacht? Denn es ist einer vom Volk eingedrungen, um den K”nig, deinen Herrn, umzubringen. $16$ Das war nicht gut, was du getan hast! So wahr der HERR lebt, ihr seid S”hne des Todes, weil ihr nicht ber euren Herrn, ber den Gesalbten des HERRN gewacht habt! Und nun sieh doch nach, wo der Speer des K”nigs ist und der Wasserkrug, die an seinem Kopfende waren. $17$ Und Saul erkannte die Stimme Davids und sagte: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? David antwortete: Es ist meine Stimme, mein Herr und K”nig. $18$ Und er sprach [weiter]: Warum jagt denn mein Herr seinem Knecht nach? Ja, was habe ich getan, und was ist B”ses in meiner Hand? $19$ Und nun, h”re doch mein Herr, der K”nig, auf die Worte seines Knechtes: Wenn der HERR dich gegen mich aufgebracht hat, so lasse man ihn ein Speisopfer riechen. Wenn es aber Menschens”hne sind, so seien sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute vertrieben haben und mich nicht an dem Erbteil des HERRN teilhaben lassen: Geh hin, diene andern G”ttern! $20$ So m”ge nun mein Blut nicht auf die Erde flieáen fern von dem Angesicht des HERRN. Denn der K”nig von Israel ist ausgezogen, einen einzelnen Floh zu suchen, wie man einem Rebhuhn nachjagt auf den Bergen. $21$ Und Saul entgegnete: Ich habe gesndigt! Komm zurck, mein Sohn David! Ich will dir nicht noch l„nger etwas B”ses antun, weil mein Leben heute in deinen Augen teuer gewesen ist. Siehe, ich habe t”richt gehandelt und mich sehr schwer vergangen! $22$ Und David antwortete und sagte: Siehe, hier ist der Speer des K”nigs! Es komme einer von den Leuten herber und hole ihn! $23$ Und der HERR wird jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten. Denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen. $24$ Siehe, wie dein Leben heute in meinen Augen hochgeachtet gewesen ist, so m”ge mein Leben hochgeachtet werden in den Augen des HERRN, und er m”ge mich erretten aus aller Bedr„ngnis. $25$ Und Saul sagte zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst es sicher ausrichten und zustande bringen. Und David ging seines Weges. Saul aber kehrte an seinen Ort zurck. \27\ David bei den Philistern und sein Aufenthalt in Ziklag. $1$ Und David dachte in seinem Herzen: Nun werde ich doch eines Tages durch die Hand Sauls umkommen! Es gibt nichts Besseres fr mich, als eiligst in das Land der Philister zu entrinnen. Dann wird Saul von mir ablassen, mich weiter im ganzen Gebiet Israels zu suchen. Und ich werde seiner Hand entrinnen. $2$ So machte sich David auf und ging mit sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achisch, dem Sohn des Maoch, dem K”nig von Gat, ber. $3$ Und David blieb bei Achisch in Gat, er selbst und seine M„nner, jeder mit seinem Haus, David und seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, die Karmeliterin. $4$ Und als Saul berichtet wurde, daá David nach Gat geflohen sei, suchte er ihn nicht mehr l„nger. $5$ Und David sagte zu Achisch: Wenn ich denn Gunst in deinen Augen gefunden habe, dann gebe man mir einen Platz in einer der St„dte auf dem Lande, damit ich dort wohne! Denn wozu soll dein Knecht bei dir in der K”nigsstadt wohnen? $6$ Und Achisch gab ihm an diesem Tag Ziklag. Darum hat Ziklag den K”nigen von Juda geh”rt bis zum heutigen Tag. $7$ Die Zeit aber, die David im Gebiet der Philister wohnte, war ein Jahr und vier Monate. $8$ Und David zog mit seinen M„nnern hinauf, und sie fielen ein bei den Geschuritern und den Girsitern und den Amalekitern. Denn diese waren von alters her die Bewohner des Landes bis nach Schur hin und bis zum Land Žgypten. $9$ Und sooft David das Land verwstete, lieá er weder Mann noch Frau am Leben. Und er nahm Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider mit und kehrte wieder zurck und kam zu Achisch. $10$ Und wenn Achisch fragte: Wohin habt ihr heute einen Einfall gemacht? - dann antwortete David: In den Sden von Juda! - oder: In das Sdland der Jerachmeeliter! - oder: In das Sdland der Keniter! $11$ Und David lieá weder Mann noch Frau am Leben, um sie nach Gat zu bringen, denn er dachte: Damit sie nicht gegen uns aussagen und berichten: So hat David gehandelt! Und so hielt er es die ganze Zeit, die er im Gebiet der Philister wohnte. $12$ Und Achisch glaubte David und dachte: Er hat sich bei seinem Volk, bei Israel, ganz stinkend gemacht, darum wird er fr immer mein Knecht sein. \28\ Saul bei der Totenbeschw”rerin - Samuels Weissagung des Unheils. $1$ Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel in den Kampf zu ziehen. Und Achisch sagte zu David: Du erkennst sehr wohl, daá du und deine M„nner mit mir im Heer ausziehen mssen. $2$ David entgegnete Achisch: Gut, [auch] du wirst erkennen, was dein Knecht tun wird. Und Achisch sagte zu David: Gut, ich will dich zu meinem Leibw„chter fr die ganze Zeit machen. $3$ Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Und Saul hatte die Totenbeschw”rer und Wahrsager aus dem Land vertrieben. $4$ Und die Philister versammelten sich, kamen und lagerten bei Schunem. Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten auf dem [Gebirge] Gilboa. $5$ Und als Saul das Heer der Philister sah, frchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr. $6$ Und Saul befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Tr„ume noch durch die Urim, noch durch Propheten. $7$ Da sagte Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschw”ren kann, damit ich zu ihr gehe und sie befrage! Und seine Knechte sagten zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die Tote beschw”ren kann. $8$ Und Saul machte sich unkenntlich, zog andere Kleider an und ging hin, er und zwei M„nner mit ihm, und sie kamen zu der Frau bei Nacht. Und [Saul] sagte: Wahrsage mir doch durch Totenbeschw”rung und bringe mir herauf, wen ich dir nennen werde! $9$ Aber die Frau antwortete ihm: Siehe, du kennst ja das, was Saul getan hat, wie er die Totenbeschw”rer und die Wahrsager aus dem Land ausgerottet hat. Und warum stellst du mir eine Falle, um mich zu t”ten? $10$ Und Saul schwor ihr bei dem HERRN: So wahr der HERR lebt, es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen! $11$ Da sagte die Frau: Wen soll ich dir heraufholen? Und er erwiderte: Hole mir Samuel herauf! $12$ Als aber die Frau Samuel sah, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul! $13$ Und der K”nig sagte zu ihr: Frchte dich nicht! Nun, was siehst du? Die Frau antwortete Saul: Ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen. $14$ Er sagte zu ihr: Wie sieht er aus? Und sie antwortete: Ein alter Mann steigt herauf. Er ist in ein Oberkleid gehllt. Da erkannte Saul, daá es Samuel war, und er neigte sich mit seinem Gesicht zur Erde und fiel nieder. $15$ Und Samuel sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gest”rt, daá du mich heraufkommen l„át? Und Saul antwortete: Ich bin in groáer Bedr„ngnis! Denn die Philister k„mpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Tr„ume. Da lieá ich dich rufen, damit du mir zu erkennen gibst, was ich tun soll. $16$ Und Samuel sprach: Warum fragst du mich, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist? $17$ Der HERR hat dir getan, wie er durch mich geredet hat. Und der HERR hat das K”nigtum aus deiner Hand gerissen und es David, deinem N„chsten, gegeben. $18$ Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen flammenden Zorn nicht an Amalek ausgefhrt hast, darum hat dir der HERR das heute angetan. $19$ Und der HERR wird auch Israel mit dir in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen S”hnen bei mir sein. Auch das Heerlager Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben. $20$ Da fiel Saul pl”tzlich seiner L„nge nach zur Erde, und er geriet in groáe Furcht ber die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. $21$ Und die Frau trat zu Saul und sah, daá er sehr bestrzt war. Da sagte sie zu ihm: Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme geh”rt, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Worten gehorcht, die du mir gesagt hast. $22$ Und nun h”re doch auch du auf die Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen. Iá, damit du wieder zu Kr„ften kommst, wenn du deinen Weg gehen muát! $23$ Aber er weigerte sich und sagte: Ich will nicht essen. Da dr„ngten ihn seine Knechte und auch die Frau. Und er h”rte auf ihre Stimme und stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett. $24$ Und die Frau hatte ein gem„stetes Kalb im Haus. Und sie beeilte sich, es zu schlachten, und nahm Mehl, knetete es und backte daraus unges„uerte Brote. $25$ Und sie setzte es Saul und seinen Knechten vor, und sie aáen. Und sie machten sich auf und gingen noch in derselben Nacht fort. \29\ Miátrauen der Philister gegenber David. $1$ Und die Philister versammelten all ihre Heere bei Afek, Israel aber lagerte sich an der Quelle, die bei Jesreel ist. $2$ Und die Frsten der Philister zogen vorber nach Hundertschaften und Tausendschaften, und David und seine M„nner zogen zuletzt mit Achisch vorber. $3$ Da sagten die Obersten der Philister: Was sollen diese Hebr„er? Achisch antwortete den Obersten der Philister: Das ist doch David, der Knecht Sauls, des K”nigs von Israel, der schon seit Jahr und Tag bei mir gewesen ist. Ich habe nicht das Geringste an ihm gefunden von dem Tag an, da er abgefallen ist, bis heute. $4$ Aber die Obersten der Philister wurden zornig ber ihn, und die Obersten der Philister sagten zu ihm: Schick den Mann zurck, damit er an seinen Ort zurckkehrt, den du ihm angewiesen hast, und damit er nicht mit uns in den Kampf hinabzieht und uns nicht zum Widersacher im Kampf wird! Denn womit k”nnte er seinem Herrn einen besseren Gefallen tun als mit den K”pfen dieser M„nner? $5$ Ist das nicht derselbe David, von dem sie bei den Reigent„nzen sangen: Saul hat seine Tausend erschlagen und David seine Zehntausend? $6$ Und Archisch rief David und sagte zu ihm: So wahr der HERR lebt, ja, du bist redlich! Es w„re mir lieb gewesen, wenn du mit mir im Heer aus© und eingezogen w„rest. Denn ich habe nichts B”ses an dir gefunden von dem Tag an, da du zu mir gekommen bist, bis zum heutigen Tag; aber den Frsten gef„llst du nicht. $7$ Und nun kehre zurck und geh hin in Frieden, damit du nichts tust, was den Frsten der Philister nicht gef„llt! $8$ Und David sagte zu Achisch: Was habe ich denn getan, und was was hast du an deinem Knecht gefunden seit der Zeit, da ich dir gedient habe, bis heute, daá ich nicht herkommen und gegen die Feinde meines Herrn, des K”nigs, k„mpfen soll? $9$ Und Achisch antwortete und sagte zu David: Ich weiá es, denn in meinen Augen bist du [so] gut wie ein Engel Gottes. Doch die Obersten der Philister haben gesagt: Er soll nicht mit uns in den Kampf hinaufziehen! $10$ So mach dich nun frh am Morgen auf mit den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind! Und macht euch frh am Morgen auf! Sobald es hell wird, zieht fort! $11$ Und David machte sich frh auf, er und seine M„nner, um [noch] am Morgen fortzuziehen und in das Land der Philister zurckzukehren. Die Philister aber zogen nach Jesreel hinauf. \30\ Davids Sieg ber die Amalekiter. $1$ Und es geschah, als David und seine M„nner am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in das Sdland und in Ziklag eingefallen. Und sie hatten Ziklag geschlagen und mit Feuer verbrannt. $2$ Und sie hatten die Frauen und was [sonst] in [der Stadt] war, gefangen weggetrieben, vom Kleinsten bis zum Gr”áten. Sie hatten aber niemand get”tet, sondern sie weggetrieben und waren abgezogen. $3$ David und seine M„nner kamen zur Stadt. Und siehe, sie war mit Feuer verbrannt, und ihre Frauen, S”hne und T”chter waren gefangen weggefhrt. $4$ Da erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten. $5$ Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggefhrt worden, Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. $6$ Und David war in groáer Bedr„ngnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen. Denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder [war erbittert] wegen seiner S”hne und seiner T”chter. Aber David st„rkte sich in dem HERRN, seinem Gott. $7$ Und David sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn des Ahimelech: Bring mir doch das Ephod her! Und Abjatar brachte das Ephod zu David. $8$ Und David befragte den HERRN: Soll ich dieser Schar nachjagen? Werde ich sie einholen? Und er sprach zu ihm: Jage ihr nach, ja, du wirst sie gewiá einholen und [die Gefangenen] ganz gewiá befreien! $9$ Da zog David hin, er und die sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und sie kamen an den Bach Besor, wo einige zurckblieben und haltmachten. $10$ Und David jagte [ihnen] mit vierhundert Mann nach. Denn zweihundert Mann, die zu ersch”pft waren, um ber den Bach Besor zu gehen, blieben zurck. $11$ Und sie fanden einen Žgypter auf dem Feld und brachten ihn zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken. $12$ Sie reichten ihm [auch] ein Stck Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich, denn er hatte drei Tage und drei N„chte kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken. $13$ Und David sagte zu ihm: Zu wem geh”rst du? Und woher bist du? Er antwortete: Ich bin ein junger Žgypter, der Knecht eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurckgelassen, denn ich wurde heute vor drei Tagen krank. $14$ Wir sind eingefallen in das Sdland der Kreter und in das [Gebiet] von Juda und in das Sdland von Kaleb und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. $15$ Und David sagte zu ihm: Willst du mich zu dieser Schar hinabfhren? Und er antwortete: Schw”re mir bei Gott, daá du mich nicht t”ten und mich nicht in die Hand meines Herrn ausliefern wirst! Und ich will dich zu dieser Schar hinabfhren. $16$ Als er ihn hinabfhrte, siehe, da hatten sie sich ber die ganze Gegend hin ausgebreitet. Sie aáen und tranken und feierten ein Freudenfest wegen all der groáen Beute, die sie aus dem Land der Philister und aus dem Land Juda mitgenommen hatten. $17$ Und David schlug sie von der Morgend„mmerung an bis zum Abend des folgenden Tages, so daá keiner von ihnen entrann auáer vierhundert jungen M„nnern, die auf Kamele stiegen und entflohen. $18$ Und David befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen befreite David. $19$ Und es fehlte ihnen nichts, vom Kleinsten bis zum Gr”áten, weder S”hne noch T”chter, weder Beute noch alles, was sie ihnen weggenommen hatten; alles brachte David zurck. $20$ Und David nahm alle Schafe und Rinder. Sie trieben sie vor dem anderen Vieh her und sagten: Dies ist die Beute Davids! $21$ Und David kam zu den zweihundert M„nnern, die zu ersch”pft gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor zurckgelassen hatte. Sie gingen David und dem Kriegsvolk entgegen, das bei ihm war. Und David trat zu dem Volk und fragte sie nach ihrem Wohlergehen. $22$ Und allerlei B”se und Nichtswrdige von den M„nnern, die mit David gezogen waren, sagten: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, wollen wir ihnen von der Beute, die wir [den Feinden] entrissen haben, nichts geben, sondern jeder [nehme] seine Frau und seine Kinder; die k”nnen sie mitnehmen und gehen. $23$ Aber David sagte: Macht es nicht so, meine Brder, mit dem, was der HERR uns gegeben hat! Er hat uns bewahrt und diese Schar, die ber uns gekommen war, in unsere Hand gegeben. $24$ Und wer sollte in dieser Sache auf euch h”ren? Denn wie der Anteil dessen, der in den Kampf hinabzieht, so soll auch der Anteil dessen sein, der bei dem Troá bleibt. Miteinander sollen sie teilen. $25$ Und so geschah es von diesem Tag an und darber hinaus. Und [David] machte es zu Ordnung und Recht fr Israel bis auf diesen Tag. $26$ Und David kam nach Ziklag. Und er sandte von der Beute den Žltesten in Juda, seinen Freunden, und lieá [ihnen] sagen: Siehe, da habt ihr ein Segensgeschenk von der Beute der Feinde des HERRN; $27$ denen in Bethel und denen in Ramot im Sdland und denen in Jattir $28$ und denen in Aroer und denen in Sifmot und denen in Eschtemoa $29$ und denen in Rakal und denen in den St„dten der Jerachmeeliter und denen in den St„dten der Keniter $30$ und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Atach $31$ und denen in Hebron und nach allen Orten, wo David mit seinen M„nnern umhergezogen war. \31\ Israels Niederlage gegen die Philister, Sauls Selbstmord und Tod seiner S”hne. # V. 1Chr 10,1-12. # $1$ Die Philister aber k„mpften gegen Israel. Und die M„nner von Israel flohen vor den Philistern, und [vom Schwert] Durchbohrte fielen auf dem Gebirge Gilboa. $2$ Und die Philister holten Saul und seine S”hne ein. Und sie erschlugen Jonatan, Abinadab und Malkischua, die S”hne Sauls. $3$ Und der Kampf [tobte] heftig gegen Saul, und die Bogenschtzen erreichten ihn. Und er zitterte sehr vor den Schtzen. $4$ Da sagte Saul zu seinem Waffentr„ger: Zieh dein Schwert und durchbohre mich damit, damit diese Unbeschnittenen nicht kommen und mich durchbohren und ihren Mutwillen mit mir treiben! Sein Waffentr„ger aber wollte nicht, denn er frchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und strzte sich hinein. $5$ Und als sein Waffentr„ger sah, daá Saul tot war, strzte auch er sich in sein Schwert und starb mit ihm. $6$ So starben Saul und seine drei S”hne und sein Waffentr„ger, auch alle seine M„nner zugleich an diesem Tag. $7$ Als aber die M„nner von Israel, die jenseits der Ebene und jenseits des Jordan [wohnten], sahen, daá die M„nner von Israel geflohen und daá Saul und seine S”hne tot waren, da verlieáen sie die St„dte und flohen. Und die Philister kamen und wohnten darin. $8$ Und es geschah am folgenden Tag, da kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuplndern. Und sie fanden Saul und seine drei S”hne, [wie sie] gefallen auf dem Gebirge Gilboa [lagen]. $9$ Und sie hieben ihm den Kopf ab und nahmen ihm seine Waffen ab. Und sie sandten im Land der Philister umher, um die Freudenbotschaft in den H„usern ihrer G”tzen und unter dem Volk zu verknden. $10$ Und sie legten seine Waffen in das Haus der Astarot, und seine Leiche nagelten sie an die Mauer von Bet-Schean. $11$ Als aber die Bewohner von Jabesch-Gilead ber ihn h”rten [und] was die Philister Saul angetan hatten, $12$ machten sich alle tchtigen M„nner auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen die Leiche Sauls und die Leichen seiner S”hne von der Mauer von Bet-Schean herab. Und sie kamen nach Jabesch [zurck] und verbrannten sie dort. $13$ Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabesch und fasteten sieben Tage.