Das erste Buch Mose (Genesis). \1\ Die Sch”pfung: Sechstagewerk. $1$ Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. $2$ Und die Erde war wst und leer, und Finsternis war ber der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte ber den Wassern. $3$ Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. $4$ Und Gott sah das Licht, daá es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. $5$ Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag. $6$ Und Gott sprach: Es werde eine W”lbung mitten in den Wassern, und es sei eine Scheidung zwischen den Wassern und den Wassern! $7$ Und Gott machte die W”lbung und schied die Wasser, die unterhalb der W”lbung von den Wassern, die oberhalb der W”lbung waren. Und es geschah so. $8$ Und Gott nannte die W”lbung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein zweiter Tag. $9$ Und Gott sprach: Es sollen sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort sammeln, und es werde das Trockene sichtbar! Und es geschah so. $10$ Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Ansammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, daá es gut war. $11$ Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringt, Fruchtb„ume, die auf der Erde Frchte tragen nach ihrer Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so. $12$ Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und B„ume, die Frchte tragen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daá es gut war. $13$ Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein dritter Tag. $14$ Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der W”lbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie sollen dienen als Zeichen und [zur Bestimmung von] Zeiten und Tagen und Jahren; $15$ und sie sollen als Lichter an der W”lbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. $16$ Und Gott machte die beiden groáen Lichter: das gr”áere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. $17$ Und Gott setzte sie an die W”lbung des Himmels, ber die Erde zu leuchten $18$ und zu herrschen ber den Tag und ber die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, daá es gut war. $19$ Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein vierter Tag. $20$ Und Gott sprach: Es sollen die Wasser vom Gewimmel lebender Wesen wimmeln, und V”gel sollen ber der Erde fliegen unter der W”lbung des Himmels! $21$ Und Gott schuf die groáen Seeungeheuer und alle sich regenden lebenden Wesen, von denen die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alle geflgelten V”gel nach ihrer Art. Und Gott sah, daá es gut war. $22$ Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und fllt das Wasser in den Meeren, und die V”gel sollen sich vermehren auf der Erde! $23$ Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein fnfter Tag. $24$ Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und [wilde] Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so. $25$ Und Gott machte die [wilden] Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, daá es gut war. $26$ Und Gott sprach: Laát uns Menschen machen in unserm Bild, uns „hnlich! Sie sollen herrschen ber die Fische des Meeres und ber die V”gel des Himmels und ber das Vieh und ber die ganze Erde und ber alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen! $27$ Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. $28$ Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und fllt die Erde, und macht sie [euch] untertan; und herrscht ber die Fische des Meeres und ber die V”gel des Himmels und ber alle Tiere, die sich auf der Erde regen! $29$ Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fl„che der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen; $30$ aber allen Tieren der Erde und allen V”geln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, [habe ich] alles grne Kraut zur Speise [gegeben]. $31$ Und es geschah so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. \2\ Die Sch”pfung: Ruhetag. $1$ So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. $2$ Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. $3$ Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. $4$ Dies ist die Entstehungsgeschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden. Adam im Garten Eden. An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte, $5$ - noch war all das Gestr„uch des Feldes nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Feldes nicht gesproát, denn Gott, der HERR, hatte es [noch] nicht auf die Erde regnen lassen, und [noch] gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen; $6$ ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bew„sserte die ganze Oberfl„che des Erdbodens, $7$ - da bildete Gott, der HERR, den Menschen, [aus] Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele. $8$ Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. $9$ Und Gott, der HERR, lieá aus dem Erdboden allerlei B„ume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und B”sen. $10$ Und ein Strom geht von Eden aus, den Garten zu bew„ssern; und von dort aus teilt er sich und wird zu vier Armen. $11$ Der Name des ersten ist Pischon; der flieát um das ganze Land Hawila, wo das Gold ist; $12$ und das Gold dieses Landes ist gut; dort [gibt es] Bedolach-Harz und den Schoham-Stein. $13$ Und der Name des zweiten Flusses ist Gihon; der flieát um das ganze Land Kusch. $14$ Und der Name des dritten Flusses ist Hiddekel; der flieát gegenber von Assur. Und der vierte Fluá, das ist der Euphrat. $15$ Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. $16$ Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; $17$ aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und B”sen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon iát, muát du sterben! \2\ Erschaffung Evas. $18$ Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, daá der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. $19$ Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle V”gel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen wrde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen wrde, [so] sollte ihr Name sein. $20$ Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den V”geln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber fr Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend. $21$ Da lieá Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so daá er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloá ihre Stelle mit Fleisch; $22$ und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. $23$ Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll M„nnin heiáen, denn vom Mann ist sie genommen. $24$ Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden zu einem Fleisch werden. $25$ Und sie waren beiden nackt, der Mensch und seine Frau, und sie sch„mten sich nicht. \3\ Der Sndenfall und dessen Folgen. $1$ Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen B„umen des Gartens drft ihr nicht essen? $2$ Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Frchten der B„ume des Gartens essen wir; $3$ aber von den Frchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens [steht], hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berhren, damit ihr nicht sterbt! $4$ Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben! $5$ Sondern Gott weiá, daá an dem Tag, da ihr davon eát, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und B”ses. $6$ Und die Frau sah, daá der Baum gut zur Speise und daá er eine Lust fr die Augen und daá der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aá, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aá. $7$ Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, daá sie nackt waren; und sie hefteten Feigenbl„tter zusammen und machten sich Schurze. $8$ Und sie h”rten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Khle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den B„umen des Gartens. $9$ Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? $10$ Da sagte er: Ich h”rte deine Stimme im Garten, und ich frchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich. $11$ Und er sprach: Wer hat dir erz„hlt, daá du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen? $12$ Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aá. $13$ Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich get„uscht, da aá ich. $14$ Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! $15$ Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. $16$ Zu der Frau sprach er: Ich werde sehr vermehren die Mhsal deiner Schwangerschaft, mit Schmerzen sollst du Kinder geb„ren! Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber wird ber dich herrschen! $17$ Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau geh”rt und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mhsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; $18$ und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! $19$ Im Schweiáe deines Angesichts wirst du [dein] Brot essen, bis du zurckkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurckkehren! $20$ Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden. $21$ Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibr”cke aus Fell und bekleidete sie. $22$ Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und B”ses. Und nun, daá er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch [noch] von dem Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! $23$ Und Gott, der HERR, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, den Erdboden zu bebauen, von dem er genommen war. $24$ Und er trieb den Menschen aus und lieá ”stlich vom Garten Eden die Cherubim sich lagern und die Flamme des zuckenden Schwertes, den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen. \4\ Kain und Abel. $1$ Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN. $2$ Und sie gebar noch einmal, [und zwar] seinen Bruder, den Abel. Und Abel wurde ein Schafhirt, und Kain wurde ein Ackerbauer. $3$ Und es geschah nach einiger Zeit, da brachte Kain von den Frchten des Ackerbodens dem HERRN eine Opfergabe. $4$ Und Abel, auch er brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; $5$ aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht. Da wurde Kain sehr zornig, und sein Gesicht senkte sich. $6$ Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du zornig, und warum hat sich dein Gesicht gesenkt? $7$ Ist es nicht [so], wenn du recht tust, erhebt es sich? Wenn du aber nicht recht tust, lagert die Snde vor der Tr. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber sollst ber sie herrschen. $8$ Und Kain sprach zu seinem Bruder Abel. Und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und erschlug ihn. $9$ Und der HERR sprach zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Und er sagte: Ich weiá nicht. Bin ich meines Bruders Hter? $10$ Und er sprach: Was hast du getan! Horch! Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden her. $11$ Und nun, verflucht seist du von dem Ackerboden hinweg, der seinen Mund aufgerissen hat, das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen! $12$ Wenn du den Ackerboden bebaust, soll er dir nicht l„nger seine Kraft geben; unstet und flchtig sollst du sein auf der Erde! $13$ Da sagte Kain zu dem HERRN: Zu groá ist meine Strafe, als daá ich sie tragen k”nnte. $14$ Siehe, du hast mich heute von der Fl„che des Ackerbodens vertrieben, und vor deinem Angesicht muá ich mich verbergen und werde unstet und flchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: jeder, der mich findet, wird mich erschlagen. $15$ Der HERR aber sprach zu ihm: Nicht so, jeder, der Kain erschl„gt - siebenfach soll er ger„cht werden! Und der HERR machte an Kain ein Zeichen, damit ihn nicht jeder erschlge, der ihn f„nde. $16$ So ging Kain weg vom Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod, ”stlich von Eden. \4\ Nachkommenschaft Kains - Sets Geburt und Nachkomme. $17$ Und Kain erkannte seine Frau, und sie wurde schwanger und gebar Henoch. Und er wurde der Erbauer einer Stadt und benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes Henoch. $18$ Dem Henoch aber wurde Irad geboren; und Irad zeugte Mehujael, und Mehujael zeugte Metuschael, und Metuschael zeugte Lamech. $19$ Lamech aber nahm sich zwei Frauen; der Name der einen war Ada und der Name der andern Zilla. $20$ Und Ada gebar Jabal; dieser wurde der Vater derer, die in Zelten und unter Herden wohnen. $21$ Und der Name seines Bruders war Jubal; dieser wurde der Vater all derer, die mit der Zither und der Fl”te umgehen. $22$ Und Zilla, auch sie gebar, [und zwar] den Tubal-Kain, den Vater all derer, die Kupfer und Eisen schmieden. Und die Schwester Tubal-Kains war Naama. $23$ Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, h”rt meine Stimme! Frauen Lamechs, horcht auf meine Rede! Frwahr, einen Mann erschlug ich fr meine Wunde und einen Knaben fr meine Strieme. $24$ Wenn Kain siebenfach ger„cht wird, so Lamech siebenundsiebzigfach. $25$ Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. $26$ Und dem Set, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen. \5\ Stammbaum von Adam bis Noah. # V. 3-32: 1Chr 1,1-4; Lk 3,36-38. # $1$ Dies ist das Buch der Geschlechterfolge Adams. An dem Tag, als Gott Adam schuf, machte er ihn Gott „hnlich. $2$ Als Mann und Frau schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, an dem Tag, als sie geschaffen wurden. - $3$ Und Adam lebte 130 Jahre und zeugte [einen Sohn] ihm „hnlich, nach seinem Bild, und gab ihm den Namen Set. $4$ Und die Tage Adams, nachdem er Set gezeugt hatte, betrugen 800 Jahre, und er zeugte S”hne und T”chter. $5$ Und alle Tage Adams, die er lebte, betrugen 930 Jahre, dann starb er. - $6$ Und Set lebte 105 Jahre und zeugte Enosch. $7$ Und Set lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $8$ Und alle Tage Sets betrugen 912 Jahre, dann starb er. - $9$ Und Enosch lebte 90 Jahre und zeugte Kenan. $10$ Und Enosch lebte, nachdem er Kenan gezeugt hatte, 815 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $11$ Und alle Tage von Enosch betrugen 905 Jahre, dann starb er. - $12$ Und Kenan lebte 70 Jahre und zeugte Mahalalel. $13$ Und Kenan lebte, nachdem er Mahalalel gezeugt hatte, 840 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $14$ Und alle Tage Kenans betrugen 910 Jahre, dann starb er. - $15$ Und Mahalalel lebte 65 Jahre und zeugte Jered. $16$ Und Mahalalel lebte, nachdem er Jered gezeugt hatte, 830 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $17$ Und alle Tage Mahalalels betrugen 895 Jahre, dann starb er. - $18$ Und Jered lebte 162 Jahre und zeugte Henoch. $19$ Und Jered lebte, nachdem er Henoch gezeugt hatte, 800 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $20$ Und alle Tage Jereds betrugen 962 Jahre, dann starb er. - $21$ Und Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach. $22$ Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $23$ Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. $24$ Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. - $25$ Und Metuschelach lebte 187 Jahre und zeugte Lamech. $26$ Und Metuschelach lebte, nachdem er Lamech gezeugt hatte, 782 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $27$ Und alle Tage Metuschelachs betrugen 969 Jahre, dann starb er. - $28$ Und Lamech lebte 182 Jahre und zeugte einen Sohn. $29$ Und er gab ihm den Namen Noah, indem er sagte: Dieser wird uns tr”sten ber unserer Arbeit und ber der Mhsal unserer H„nde von dem Erdboden, den der HERR verflucht hat. $30$ Und Lamech lebte, nachdem er Noah gezeugt hatte, 595 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. $31$ Und alle Tage Lamechs betrugen 777 Jahre, dann starb er. - $32$ Und Noah war 500 Jahre alt; und Noah zeugte Sem, Ham und Jafet. \6\ Die Verderbtheit der Menschen. $1$ Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fl„che des Erdbodens, und ihnen T”chter geboren wurden, $2$ da sahen die S”hne Gottes die T”chter der Menschen, wie sch”n sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten. $3$ Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. eine Tage sollen 120 Jahre betragen. $4$ In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die S”hne Gottes zu den T”chtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berhmten M„nner. $5$ Und der HERR sah, daá die Bosheit des Menschen auf der Erde groá war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur b”se den ganzen Tag. $6$ Und es reute den HERRN, daá er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekmmerte ihn in sein Herz hinein. $7$ Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fl„che des Erdbodens ausl”schen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den V”geln des Himmels; denn es reut mich, daá ich sie gemacht habe. $8$ Noah aber fand Gunst in den Augen des HERRN. \6\ Ankndigung der Sintflut - Bau der Arche. $9$ Dies ist die Geschlechterfolge Noahs: Noah war ein gerechter Mann, untadelig war er unter seinen Zeitgenossen; Noah lebte mit Gott. $10$ Und Noah zeugte drei S”hne: Sem, Ham und Jafet. $11$ Die Erde aber war verdorben vor Gott, und die Erde war erfllt mit Gewalttat. $12$ Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verdorben; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verdorben auf Erden. $13$ Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist durch sie erfllt von Gewalttat; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. $14$ Mache dir eine Arche aus Goferholz; mit Zellen sollst du die Arche machen und sie von innen und von auáen mit Pech verpichen! $15$ Und so sollst du sie machen: Dreihundert Ellen [sei] die L„nge der Arche, fnfzig Ellen ihre Breite und dreiáig Ellen ihre H”he. $16$ Ein Dach sollst du der Arche machen, und zwar nach der Elle sollst du sie [von unten nach] oben fertigstellen; und die Tr der Arche sollst du in ihrer Seite anbringen; mit einem unteren, einem zweiten und dritten [Stockwerk] sollst du sie machen! $17$ Denn ich, siehe, ich bringe die Wasserflut ber die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel, in dem Lebensodem ist, zu vernichten; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen. $18$ Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine S”hne und deine Frau und die Frauen deiner S”hne mit dir. $19$ Und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, sollst du [je] zwei von allen in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten; ein M„nnliches und ein Weibliches sollen sie sein! $20$ Von den V”geln nach ihrer Art und von dem Vieh nach seiner Art, von allen kriechenden Tieren des Erdbodens nach ihrer Art: [je] zwei von allen sollen zu dir hineingehen, um am Leben zu bleiben! $21$ Und du, nimm dir von aller Speise, die man iát, und sammle sie bei dir, daá sie dir und ihnen zur Nahrung diene! $22$ Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, so tat er. \7\ Noah und seine Familie gehen in die Arche. $1$ Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in dieser Generation. $2$ Von allem reinen Vieh sollst du je sieben zu dir nehmen, ein M„nnchen und sein Weibchen; und von dem Vieh, das nicht rein ist, [je] zwei, ein M„nnchen und sein Weibchen; $3$ auch von den V”geln des Himmels je sieben, ein M„nnliches und ein Weibliches: um Nachwuchs am Leben zu erhalten auf der Fl„che der ganzen Erde! $4$ Denn noch sieben Tage, dann lasse ich auf die Erde regnen vierzig Tage und vierzig N„chte lang und l”sche von der Fl„che des Erdbodens alles Bestehende aus, das ich gemacht habe. - $5$ Und Noah tat nach allem, was der HERR ihm geboten hatte. $6$ Und Noah war 600 Jahre alt, als die Flut kam, Wasser ber die Erde. $7$ Und Noah und seine S”hne und seine Frau und die Frauen seiner S”hne mit ihm gingen vor den Wassern der Flut in die Arche. $8$ Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein ist, und von den V”geln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, $9$ kamen je zwei zu Noah in die Arche, ein M„nnliches und ein Weibliches, wie Gott dem Noah geboten hatte. \7\ šberschwemmung der Erde. $10$ Und es geschah nach sieben Tagen, da kamen die Wasser der Flut ber die Erde. $11$ Im 600. Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen alle Quellen der groáen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels ”ffneten sich. $12$ Und der Regen fiel auf die Erde vierzig Tage und vierzig N„chte lang. $13$ An eben diesem Tag gingen Noah und Sem und Ham und Jafet, die S”hne Noahs, und die Frau Noahs und die drei Frauen seiner S”hne mit ihnen in die Arche, $14$ sie und alle Tiere nach ihrer Art und alles Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen, nach ihrer Art und alle V”gel nach ihrer Art, jeder Vogel jeglichen Gefieders. $15$ Und sie gingen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei von allem Fleisch, in dem Lebensodem war. $16$ Und die, die hineingingen, waren [je] ein M„nnliches und ein Weibliches von allem Fleisch, wie Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schloá hinter ihm zu. $17$ Und die Flut kam vierzig Tage lang ber die Erde. Und die Wasser wuchsen und hoben die Arche empor, so daá sie sich ber die Erde erhob. $18$ Und die Wasser schwollen an und wuchsen gewaltig auf der Erde; und die Arche fuhr auf der Fl„che der Wasser. $19$ Und die Wasser schwollen sehr, sehr an auf der Erde, so daá alle hohen Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, bedeckt wurden. $20$ Fnfzehn Ellen darber hinaus schwollen die Wasser an; so wurden die Berge bedeckt. $21$ Da kam alles Fleisch um, das sich auf der Erde regte, [alles] an V”geln und an Vieh und an Tieren und an allem Gewimmel, das auf der Erde wimmelte, und alle Menschen; $22$ alles starb, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, von allem, was auf dem trockenen Land [lebte]. $23$ So l”schte er alles Bestehende aus, das auf der Fl„che des Erdbodens war, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den V”geln des Himmels; und sie wurden von der Erde ausgel”scht. Nur Noah blieb brig und das, was mit ihm in der Arche war. $24$ Und die Wasser schwollen an auf der Erde 150 Tage lang. \8\ Versiegen des Wassers. $1$ Und Gott gedachte des Noah und aller Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war; und Gott lieá einen Wind ber die Erde fahren, da sanken die Wasser. $2$ Und es schlossen sich die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und der Regen vom Himmel her wurde zurckgehalten. $3$ Und die Wasser verliefen sich von der Erde, allm„hlich zurckgehend; und die Wasser nahmen ab nach Verlauf von 150 Tagen. $4$ Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, lieá sich die Arche auf dem Gebirge Ararat nieder. $5$ Und die Wasser nahmen immer weiter ab bis zum zehnten Monat; im zehnten [Monat], am ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar. $6$ Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da ”ffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und lieá den Raben hinaus; $7$ und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. $8$ Und er lieá die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob die Wasser weniger geworden seien auf der Fl„che des Erdbodens; $9$ aber die Taube fand keinen Ruheplatz fr ihren Fuá und kehrte zu ihm in die Arche zurck; denn [noch] war Wasser auf der Fl„che der ganzen Erde; da streckte er seine Hand aus, nahm sie und holte sie zu sich in die Arche. $10$ Und er wartete noch sieben weitere Tage, dann lieá er die Taube noch einmal aus der Arche; $11$ und die Taube kam um die Abendzeit zu ihm [zurck], und siehe, ein frisches Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Da erkannte Noah, daá die Wasser auf der Erde weniger geworden waren. $12$ Und er wartete noch weitere sieben Tage und lieá die Taube hinaus; da kehrte sie nicht mehr wieder zu ihm zurck. $13$ Und es geschah im 601. Jahr, im ersten [Monat], am ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und sah: und siehe, die Fl„che des Erdbodens war trocken. $14$ Im zweiten Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde trocken. \8\ Noahs Opfer - Gottes Verheiáung. $15$ Und Gott redete zu Noah und sprach: $16$ Geh aus der Arche heraus, du und deine Frau und deine S”hne und die Frauen deiner S”hne mit dir! $17$ Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an V”geln und an Vieh und an allen kriechenden Tieren, die auf der Erde kriechen, laá mit dir hinausgehen, daá sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden! $18$ Da ging Noah hinaus, [er] und seine S”hne und seine Frau und die Frauen seiner S”hne mit ihm. $19$ Alle Tiere, alle kriechenden Tiere und alle V”gel, alles was kriecht auf der Erde nach ihren Arten, gingen aus der Arche. $20$ Und Noah baute dem HERRN einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen V”geln und opferte Brandopfer auf dem Altar. $21$ Und der HERR roch den wohlgef„lligen Geruch, und der HERR sprach in seinem Herzen: Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist b”se von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. $22$ Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufh”ren Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. \9\ Gottes Bund mit Noah. $1$ Und Gott segnete Noah und seine S”hne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und fllt die Erde! $2$ Und Furcht und Schrecken vor euch sei auf allen Tieren der Erde und auf allen V”geln des Himmels! Mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, mit allen Fischen des Meeres sind sie in eure H„nde gegeben. $3$ Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grne Kraut gebe ich es euch alles. $4$ Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen! $5$ Jedoch euer eigenes Blut werde ich einfordern; von jedem Tiere werde ich es einfordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, [n„mlich] seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen einfordern. $6$ Wer Menschenblut vergieát, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden; denn nach dem Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht. $7$ Ihr nun, seid fruchtbar, und vermehrt euch, wimmelt auf der Erde, und vermehrt euch auf ihr! $8$ Und Gott sprach zu Noah und zu seinen S”hnen mit ihm: $9$ Und ich, siehe, ich richte meinen Bund mit euch auf und mit euren Nachkommen nach euch $10$ und mit jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, an V”geln, an Vieh und an allen Tieren der Erde bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, von allen Tieren der Erde. $11$ Ich richte meinen Bund mit euch auf, daá nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten. $12$ Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: $13$ Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. $14$ Und es wird geschehen, wenn ich Wolken ber die Erde aufw”lke, und der Bogen in den Wolken erscheint, $15$ dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch [besteht]; und nie mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten. $16$ Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist. $17$ Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf Erden ist. \9\ Noah und seine S”hne. $18$ Und die S”hne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem und Ham und Jafet. Und Ham, das ist der Vater Kanaans. $19$ Diese drei sind die S”hne Noahs, und von ihnen ist die ganze Erde bev”lkert worden. $20$ Und Noah, ein Landmann, begann auch, Weinberge zu pflanzen. $21$ Und er trank von dem Wein und wurde betrunken und lag entbl”át im Innern seines Zeltes. $22$ Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Bl”áe seines Vaters und berichtete es seinen beiden Brdern drauáen. $23$ Da nahmen Sem und Jafet das Obergewand und legten es beide auf ihre Schultern und gingen [damit] rckw„rts und bedeckten so die Bl”áe ihres Vaters; ihre Gesichter aber [hielten sie] so rckw„rts [gewandt], daá sie die Bl”áe ihres Vaters nicht sahen. $24$ Und Noah erwachte von seinem Wein[-Rausch] und erkannte, was sein jngster Sohn ihm angetan hatte. $25$ Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! ein Knecht der Knechte sei er seinen Brdern! $26$ Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht! $27$ Weiten Raum schaffe Gott dem Jafet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein Knecht! $28$ Und Noah lebte nach der Flut [noch] 350 Jahre; $29$ und alle Tage Noahs betrugen 950 Jahre, dann starb er. \10\ Noahs Fluch und Segen ber seine Nachkommen. # V. 1-5: 1Chr 1,4-7 # $1$ Und dies ist die Geschlechterfolge der S”hne Noahs: Sem, Ham und Jafet - ihnen wurden S”hne geboren nach der Flut. $2$ Die S”hne Jafets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras. $3$ Und die S”hne Gomers: Aschkenas und Rifat und Togarma. $4$ Und die S”hne Jawans: Elischa und Tarsis, die Kitt„er und die Rodaniter. $5$ Von diesen verzweigten sich die Inseln der Nationen. [Das sind die S”hne Jafets] in ihren L„ndern, je nach ihrer Sprache, nach ihren Sippen, in ihren Nationen. # V. 6-18: 1Chr 1,8-16. # $6$ Und die S”hne Hams: Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan. $7$ Und die S”hne Kuschs: Seba und Hawila und Sabta und Ragma und Sabtecha. Und die S”hne Ragmas: Saba und Dedan. $8$ Und Kusch zeugte Nimrod; der war der erste Gewaltige auf der Erde. $9$ Er war ein gewaltiger J„ger vor dem HERRN; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger J„ger vor dem HERRN! $10$ Und der Anfang seines K”nigreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. $11$ Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach $12$ und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die groáe Stadt. - $13$ Und Mizrajim zeugte die Luditer und die Anamiter und die Lehabiter und die Naftuhiter $14$ und die Patrusiter und die Kasluhiter, von denen die Philister ausgegangen sind, und die Kaftoriter. - $15$ Und Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Het $16$ und den Jebusiter und den Amoriter und den Girgaschiter $17$ und den Hewiter und den Arkiter und den Siniter $18$ und den Arwaditer und den Zemariter und den Hamatiter. Sp„ter haben sich die Sippen der Kanaaniter zerstreut. $19$ Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Sidon nach Gerar hin, bis nach Gaza, nach Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim hin, bis nach Lescha. - $201$ Das sind die S”hne Hams nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren L„ndern, in ihren Nationen. # V. 21-25: Kap. 11,10-16; V. 21-29: 1Chr 1,17-23. # $21$ Und dem Sem, dem Vater aller S”hne Ebers, dem „lteren Bruder Jafets, auch ihm wurden [S”hne] geboren. $22$ Die S”hne Sems: Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram. $23$ Und die S”hne Arams: Uz und Hul und Geter und Masch. $24$ Und Arpachschad zeugte Schelach, und Schelach zeugte Eber. $25$ Und dem Eber wurden zwei S”hne geboren: der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde verteilt; und der Name seines Bruders war Joktan. $26$ Und Joktan zeugte Almodad und Schelef und Hazarmawet und Jerach $27$ und Hadoram und Usal und Dikla $28$ und Obal und Abimael und Saba $29$ und Ofir und Hawila und Jobab; diese alle waren S”hne Joktans. $30$ Und ihre Wohnsitze sind von Mescha bis nach Sefar hin, [bis an] das Gebirge des Ostens. - $31$ Das sind die S”hne Sems nach ihren Sippen, nach ihren Sprachen, in ihren L„ndern, nach ihren Nationen. $32$ Das sind die Sippen der S”hne Noahs nach ihrer Geschlechterfolge, in ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verzweigt. \11\ Der Turmbau zu Babel. $1$ Und die ganze Erde hatte ein und dieselbe Sprache und ein und dieselben W”rter. $2$ Und es geschah, als sie von Osten aufbrachen, da fanden sie eine Ebene im Land Schinar und lieáen sich dort nieder. $3$ Und sie sagten einer zum anderen: Wohlan, laát uns Ziegel streichen und hart brennen! Und der Ziegel diente ihnen als Stein, und der Asphalt diente ihnen als M”rtel. $4$ Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht ber die ganze Fl„che der Erde zerstreuen! $5$ Und der HERR fuhr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. $6$ Und der HERR sprach: Siehe, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unm”glich sein, was sie zu tun ersinnen. $7$ Wohlan, laát uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, daá sie einer des anderen Sprache nicht [mehr] verstehen! $8$ Und der HERR zerstreute sie von dort ber die ganze Erde; und sie h”rten auf, die Stadt zu bauen. $9$ Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der HERR die Sprache der ganzen Erde, und von dort zerstreute sie der HERR ber die ganze Erde. \11\ Stammbaum von Sem bis Abraham. # V. 10-16: Kap. 10,21-25; V. 10-26: 1Chr 1,17-27; Lk 3,34-36 # $10$ Das ist die Geschlechterfolge Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad, zwei Jahre nach der Flut. $11$ Und Sem lebte, nachdem er Arpachschad gezeugt hatte, 500 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $12$ Und Arpachschad lebte 35 Jahre und zeugte Schelach. $13$ Und Arpachschad lebte, nachdem er Schelach gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $14$ Und Schelach lebte 30 Jahre und zeugte Eber. $15$ Und Schelach lebte, nachdem er Eber gezeugt hatte, 403 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $16$ Und Eber lebte 34 Jahre und zeugte Peleg. $17$ Und Eber lebte, nachdem er Peleg gezeugt hatte, 430 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $18$ Und Peleg lebte 30 Jahre und zeugte Regu. $19$ Und Peleg lebte, nachdem er Regu gezeugt hatte, 209 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $20$ Und Regu lebte 32 Jahre und zeugte Serug. $21$ Und Regu lebte, nachdem er Serug gezeugt hatte, 207 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $22$ Und Serug lebte 30 Jahre und zeugte Nahor. $23$ Und Serug lebte, nachdem er Nahor gezeugt hatte, 200 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $24$ Und Nahor lebte 29 Jahre und zeugte Terach. $25$ Und Nahor lebte, nachdem er Terach gezeugt hatte, 119 Jahre und zeugte S”hne und T”chter. - $26$ Und Terach lebte 70 Jahre und zeugte Abram, Nahor und Haran. $27$ Und das ist die Geschlechterfolge Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. $28$ Haran aber starb zu Lebzeiten seines Vaters Terach im Land seiner Verwandtschaft, in Ur[, der Stadt] der Chald„er. $29$ Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen; der Name von Abrams Frau war Sarai, und der Name von Nahors Frau war Milka, [die] Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. $30$ Sarai aber war unfruchtbar, sie hatte kein Kind. $31$ Und Terach nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram; und sie zogen miteinander aus Ur[, der Stadt] der Chald„er, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen nach Haran und wohnten dort. $32$ Und die Tage Terachs betrugen 205 Jahre, und Terach starb in Haran. \12\ Abrams Berufung und Auszug aus Ur nach Kanaan. $1$ Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde! $2$ Und ich will dich zu einer groáen Nation machen und will dich segnen, und ich will deinen Namen groá machen, und du sollst ein Segen sein! $3$ Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! $4$ Und Abram ging hin, wie der HERR zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. $5$ Und Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders, und all ihre Habe, die sie erworben, und die Leute, die sie in Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan. $6$ Und Abram durchzog das Land bis zur St„tte von Sichem, bis zur Terebinthe More. Damals waren die Kanaaniter im Land. $7$ Und der HERR erschien dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben. Und er baute dort dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar. $8$ Und er brach von dort auf zu dem Gebirge ”stlich von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an. $9$ Dann brach Abram auf und zog immer weiter nach Sden. \12\ Abram in Žgypten. $10$ Es entstand aber eine Hungersnot im Land; da zog Abram nach Žgypten hinab, um dort als Fremder zu leben, denn die Hungersnot lag schwer auf dem Land. $11$ Und es geschah, als er nahe daran war, nach Žgypten hineinzukommen, sagte er zu seiner Frau Sarai: Siehe doch, ich weiá, daá du eine Frau von sch”nem Aussehen bist; $12$ und es wird geschehen, wenn die Žgypter dich sehen, werden sie sagen: Sie ist seine Frau. Dann werden sie mich erschlagen und dich leben lassen. $13$ Sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir gut geht um deinetwillen und meine Seele deinetwegen am Leben bleibt! $14$ Und es geschah, als Abram nach Žgypten kam, da sahen die Žgypter, daá die Frau sehr sch”n war. $15$ Und die Hofbeamten des Pharao sahen sie und rhmten sie vor dem Pharao; und die Frau wurde in das Haus des Pharao geholt. $16$ Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe und Rinder und Esel, Knechte und M„gde, Eselinnen und Kamele. $17$ Der HERR aber schlug den Pharao und sein Haus mit groáen Plagen um Sarais willen, der Frau Abrams. $18$ Da lieá der Pharao Abram rufen und sagte: Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, daá sie deine Frau ist? $19$ Warum hast du gesagt: Sie ist meine Schwester, so daá ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da ist deine Frau, nimm sie und geh! $20$ Und der Pharao entbot seinetwegen M„nner, die geleiteten ihn und seine Frau und alles, was er hatte. \13\ Abrams Trennung von Lot. $1$ Und Abram zog aus Žgypten herauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Sden. $2$ Und Abram war sehr reich an Vieh, an Silber und an Gold. $3$ Und er ging auf seinen Tagem„rschen vom Sden bis nach Bethel, bis zu der St„tte, wo im Anfang sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, $4$ zu der St„tte des Altars, den er vorher dort gemacht hatte. Und Abram rief dort den Namen des HERRN an. $5$ Und auch Lot, der mit Abram zog, hatte Schafe und Rinder und Zelte. $6$ Und das Land ertrug es nicht, daá sie zusammen wohnten; denn ihre Habe war groá, und sie konnten nicht zusammen wohnen. $7$ So gab es Streit zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land. $8$ Da sprach Abram zu Lot: Laá doch keinen Streit sein zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten; wir sind doch Brder! $9$ Ist nicht das ganze Land vor dir? Trenne dich doch von mir! Willst du nach links, dann gehe ich nach rechts, und willst du nach rechts, dann gehe ich nach links. $10$ Da erhob Lot seine Augen und sah die ganze Ebene des Jordan, daá sie ganz bew„ssert war - bevor der HERR Sodom und Gomorra zerst”rt hatte - wie der Garten des HERRN, wie das Land Žgypten, bis nach Zoar hin. $11$ Da w„hlte sich Lot die ganze Ebene des Jordan, und Lot brach auf nach Osten; so trennten sie sich voneinander. $12$ Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den St„dten der Ebene [des Jordan] und schlug [seine] Zelte auf bis nach Sodom. $13$ Die Leute von Sodom aber waren sehr b”se und sndig vor dem HERRN. $14$ Und der HERR sprach zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf, und schaue von dem Ort, wo du bist, nach Norden und nach Sden, nach Osten und nach Westen! $15$ Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinen Nachkommen fr ewig. $16$ Und ich will deine Nachkommen machen wie den Staub der Erde, so daá, wenn jemand den Staub der Erde z„hlen kann, auch deine Nachkommen gez„hlt werden. $17$ Mache dich auf, und durchwandere das Land seiner L„nge nach und seiner Breite nach! Denn dir will ich es geben. $18$ Und Abram schlug [seine] Zelte auf und ging hin und lieá sich nieder unter den Terebinthen von Mamre, die bei Hebron sind; und er baute dort dem HERRN einen Altar. \14\ Abrams Einsatz zur Rettung Lots. $1$ Und es geschah in den Tagen Amrafels, des K”nigs von Schinar, Arjochs, des K”nigs von Ellasar, Kedor-Laomers, des K”nigs von Elam, und Tidals, des K”nigs von Gojim, $2$ daá sie Krieg fhrten mit Bera, dem K”nig von Sodom, und mit Birscha, dem K”nig von Gomorra, Schinab, dem K”nig von Adma, und Schemeber, dem K”nig von Zebojim, und mit dem K”nig von Bela, das ist Zoar. $3$ Alle diese verbndeten sich [und kamen] in das Tal Siddim, das ist das Salzmeer. $4$ Zw”lf Jahre hatten sie Kedor-Laomer gedient, im dreizehnten Jahr aber emp”rten sie sich. $5$ Und im vierzehnten Jahr kamen Kedor-Laomer und die K”nige, die mit ihm waren, und schlugen die Refaiter bei Aschterot-Karnajim und die Susiter bei Ham und die Emiter in der Ebene von Kirjatajim $6$ und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis El-Paran, das an der Wste liegt. $7$ Dann wandten sie sich und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch; und sie schlugen das ganze Gebiet der Amalekiter und auch die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten. $8$ Und es zogen aus der K”nig von Sodom und der K”nig von Gomorra und der K”nig von Adma und der K”nig von Zebojim und der K”nig von Bela, das ist Zoar; und sie ordneten sich zur Schlacht gegen sie im Tal Siddim: $9$ gegen Kedor-Laomer, den K”nig von Elam, und Tidal, den K”nig von Gojim, und Amrafel, den K”nig von Schinar, und Arjoch, den K”nig von Ellasar, vier K”nige gegen die fnf. $10$ Im Tal Siddim aber war Asphaltgrube neben Asphaltgrube; und die K”nige von Sodom und Gomorra flohen und fielen dort hinein, die brigen aber flohen ins Gebirge. $11$ Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und all ihre Nahrungsmittel und zogen davon. $12$ Und sie nahmen Lot mit, den Sohn von Abrams Bruder, und seine Habe und zogen davon; denn er wohnte in Sodom. $13$ Und es kam ein Entkommener und berichtete es Abram, dem Hebr„er; er wohnte aber unter den Terebinthen Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und des Bruders von Aner; die waren Abrams Bundesgenossen. $14$ Und als Abram h”rte, daá sein Bruder gefangen weggefhrt war, lieá er seine bew„hrten [M„nner], seine Hausgeborenen, ausrcken, 318 [Mann], und jagte [ihnen] nach bis nach Dan. $15$ Und nachts teilte er sich [und fiel] ber sie her, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis nach Hoba, das links von Damaskus [liegt]. $16$ Und er brachte die ganze Habe zurck; und auch Lot, seinen Neffen, und dessen Habe brachte er zurck und auch die Frauen und das Volk. $17$ Und als er zurckkehrte, nachdem er Kedor-Laomer und die K”nige, die mit ihm gewesen, geschlagen hatte, zog der K”nig von Sodom aus, ihm entgegen, in das Tal Schawe, das ist das K”nigstal. $18$ Und Melchisedek, K”nig von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des H”chsten. $19$ Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem H”chsten, der Himmel und Erde geschaffen hat! $20$ Und gesegnet sei Gott, der H”chste, der deine Bedr„nger in deine Hand ausgeliefert hat! - Und Abram gab ihm den Zehnten von allem. $21$ Und der K”nig von Sodom sagte zu Abram: Gib mir die Seelen, die Habe aber nimm fr dich! $22$ Da sagte Abram zum K”nig von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, [zu] Gott, dem H”chsten, der Himmel und Erde geschaffen hat: $23$ Wenn [ich] vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist . . .! Damit du [sp„ter] nicht sagst: Ich habe Abram reich gemacht. $24$ Nichts fr mich! Nur was die Knechte verzehrt haben, und der Anteil der M„nner, die mit mir gezogen sind: Aner, Eschkol und Mamre, die sollen ihren Anteil nehmen! \15\ Gottes Bund mit Abram. $1$ Nach diesen Dingen geschah das Wort des HERRN zu Abram in einem Gesicht so: Frchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, [ich werde] deinen Lohn sehr groá [machen]. $2$ Da sagte Abram: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe ja doch kinderlos dahin, und Erbe meines Hauses, das wird Elieser von Damaskus. $3$ Und Abram sagte: Siehe, mir hast du keinen Nachkommen gegeben, und siehe, der Sohn meines Hauses wird mich beerben. $4$ Und siehe, das Wort des HERRN [geschah] zu ihm: Nicht dieser wird dich beerben, sondern der aus deinem Leibe hervorgeht, der wird dich beerben. $5$ Und er fhrte ihn hinaus und sprach: Blicke doch auf zum Himmel, und z„hle die Sterne, wenn du sie z„hlen kannst! Und er sprach zu ihm: So [zahlreich] wird deine Nachkommenschaft sein! $6$ Und er glaubte dem HERRN; und er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an. $7$ Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der ich dich herausgefhrt habe aus Ur[, der Stadt] der Chald„er, um dir dieses Land zu geben, es in Besitz zu nehmen. $8$ Und er sagte: Herr, HERR, woran soll ich erkennen, daá ich es in Besitz nehmen werde? $9$ Da sprach er zu ihm: Bring mir eine dreij„hrige Jungkuh, eine dreij„hrige Ziege und einen dreij„hrigen Widder, eine Turteltaube und eine junge Taube. $10$ Und er brachte ihm alle diese. Und er zerteilte sie in der Mitte und legte je einen Teil dem anderen gegenber. Die V”gel aber zerteilte er nicht. $11$ Da stieáen die Raubv”gel auf die toten Tiere herab; aber Abram verscheuchte sie. $12$ Und es geschah, als die Sonne am Untergehen war, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram; und siehe, Schrecken, dichte Finsternis berfiel ihn. $13$ Und er sprach zu Abram: Ganz gewiá sollst du wissen, daá deine Nachkommenschaft Fremdling sein wird in einem Land, das ihnen nicht geh”rt; und sie werden ihnen dienen, und man wird sie unterdrcken vierhundert Jahre lang. $14$ Aber ich werde die Nation auch richten, der sie dienen; und danach werden sie ausziehen mit groáer Habe. $15$ Du aber, du wirst in Frieden zu deinen V„tern eingehen, wirst in gutem Alter begraben werden. $16$ Und in der vierten Generation werden sie hierher zurckkehren; denn [das Maá der] Schuld des Amoriters ist bis jetzt [noch] nicht voll. $17$ Und es geschah, als die Sonne untergegangen und Finsternis eingetreten war, siehe da, ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel, die zwischen diesen Stcken hindurchfuhr. $18$ An jenem Tag schloá der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Žgyptens an bis zum groáen Strom, dem Euphratstrom: $19$ die Keniter und die Kenasiter und die Kadmoniter $20$ und die Hetiter und die Perisiter und die Refaiter $21$ und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgaschiter und die Jebusiter. \16\ Hagar und Ismael. $1$ Und Sarai, Abrams Frau, gebar ihm keine [Kinder]. Sie hatte aber eine „gyptische Magd, deren Name war Hagar. $2$ Und Sarai sagte zu Abram: Siehe doch, der HERR hat mich verschlossen, daá ich nicht geb„re. Geh doch zu meiner Magd ein! Vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden. Und Abram h”rte auf Sarais Stimme. $3$ Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre Magd, die Žgypterin Hagar, nachdem Abram zehn Jahre im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, ihm zur Frau. $4$ Und er ging zu Hagar ein, und sie wurde schwanger. Als sie aber sah, daá sie schwanger war, da wurde ihre Herrin gering in ihren Augen. $5$ Und Sarai sagte zu Abram: Das Unrecht an mir [liegt] auf dir! Ich selbst habe meine Magd in deinen Schoá gegeben; und [nun,] da sie sieht, daá sie schwanger ist, bin ich gering in ihren Augen. Der HERR richte zwischen mir und dir! $6$ Und Abram sagte zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand. Mache mit ihr, was gut ist in deinen Augen! Als Sarai sie aber demtigte, da floh sie vor ihr. $7$ Und der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. $8$ Und er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Und sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich auf der Flucht. $9$ Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehre zu deiner Herrin zurck, und demtige dich unter ihre H„nde! $10$ Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so sehr mehren, daá man sie nicht z„hlen kann vor Menge. $11$ Und der Engel des HERRN sprach [weiter] zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn geb„ren; dem sollst du den Namen Ismael geben, denn der HERR hat auf dein Elend geh”rt. $12$ Und er, er wird ein Mensch [wie] ein Wildesel sein; seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn, und allen seinen Brdern setzt er sich vors Gesicht. $13$ Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr geredet hatte: Du bist ein Gott, der mich sieht! Denn sie sagte: Habe ich nicht auch hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat? $14$ Darum nennt man den Brunnen: Beer-Lachai-Roi; siehe, er ist zwischen Kadesch und Bered. $15$ Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn; und Abram gab seinem Sohn, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. $16$ Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar. \17\ Namens„nderung - Beschneidung - Verheiáung. $1$ Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allm„chtige. Lebe vor meinem Angesicht, und sei untadelig! $2$ Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir setzen und will dich sehr, sehr mehren. $3$ Da fiel Abram auf sein Gesicht, und Gott redete mit ihm und sprach: $4$ Ich, siehe, [das ist] mein Bund mit dir: Du wirst zum Vater einer Menge von Nationen werden. $5$ Und nicht mehr soll dein Name Abram heiáen, sondern Abraham soll dein Name sein! Denn zum Vater einer Menge von Nationen habe ich dich gemacht. $6$ Und ich werde dich sehr, sehr fruchtbar machen, und ich werde dich zu Nationen machen, und K”nige werden aus dir hervorgehen. $7$ Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir durch [alle] ihre Generationen zu einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach dir. $8$ Und ich werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz, und ich werde ihnen Gott sein. $9$ Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen nach dir, durch ihre Generationen! $10$ Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: alles, was m„nnlich ist, soll bei euch beschnitten werden; $11$ und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden! Das wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. $12$ Im Alter von acht Tagen soll alles, was m„nnlich ist, bei euch beschnitten werden, durch eure Generationen, der im Haus geborene und der von irgendeinem Fremden fr Geld gekaufte [Sklave], der nicht von deiner Nachkommenschaft ist; $13$ beschnitten werden muá, der in deinem Haus geborene und der fr dein Geld gekaufte [Sklave]! Und mein Bund an eurem Fleisch soll ein ewiger Bund sein. $14$ Ein unbeschnittener M„nnlicher aber, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; meinen Bund hat er ungltig gemacht! $15$ Und Gott sprach zu Abraham: Deine Frau Sarai sollst du nicht [mehr] Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein! $16$ Und ich werde sie segnen, und auch von ihr gebe ich dir einen Sohn; und ich werde sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; K”nige von V”lkern sollen von ihr kommen. $17$ Da fiel Abraham auf sein Gesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertj„hrigen [ein Kind] geboren werden, und sollte Sara, eine Neunzigj„hrige, etwa geb„ren? $18$ Und Abraham sagte zu Gott: M”chte doch Ismael vor dir leben! $19$ Und Gott sprach: Nein, [sondern] Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn geb„ren. Und du sollst ihm den Namen Isaak geben! Und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten zu einem ewigen Bund fr seine Nachkommen nach ihm. $20$ Aber [auch] fr Ismael habe ich dich erh”rt: Siehe, ich werde ihn segnen und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren. Zw”lf Frsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer groáen Nation machen. $21$ Aber meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten, den Sara dir im n„chsten Jahr um diese Zeit geb„ren wird. - $22$ Und er h”rte auf, mit ihm zu reden; und Gott fuhr auf von Abraham. $23$ Und Abraham nahm seinen Sohn Ismael und alle in seinem Haus geborenen und alle mit seinem Geld gekauften [Sklaven], alles, was unter den Leuten des Hauses Abraham m„nnlich war, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut an eben diesem Tag, wie Gott zu ihm geredet hatte. $24$ Abraham war 99 Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. $25$ Und sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. $26$ So wurden an eben diesem Tag Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten $27$ und alle M„nner seines Hauses, der im Haus geborene und der von einem Fremden fr Geld gekaufte [Sklave] wurden mit ihm beschnitten. \18\ Gottes Besuch bei Abraham. $1$ Und der HERR erschien ihm bei den Terebinthen von Mamre, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saá. $2$ Und er hob seine Augen auf und sah: und siehe, drei M„nner standen vor ihm; sobald er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes entgegen und verneigte sich zur Erde $3$ und sagte: Herr, wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorber! $4$ Man hole doch ein wenig Wasser, dann wascht eure Fáe, und ruht euch aus unter dem Baum! $5$ Ich will indessen einen Bissen Brot holen, daá ihr euer Herz st„rkt; danach m”gt ihr weitergehen; wozu w„ret ihr sonst bei eurem Knecht vorbeigekommen? Und sie sprachen: Tu so, wie du geredet hast! $6$ Da eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sagte: Nimm schnell drei Maá Mehl, Weizengrieá, knete und mache Kuchen! $7$ Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Knecht; und der beeilte sich, es zuzubereiten. $8$ Und er holte Rahm und Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen unter dem Baum, und sie aáen. $9$ Und sie sagten zu ihm: Wo ist deine Frau Sara? Und er sagte: Dort im Zelt. $10$ Da sprach er: Wahrlich, bers Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, siehe, dann hat Sara, deine Frau, einen Sohn. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. $11$ Abraham und Sara aber waren alt, hochbetagt; es erging Sara nicht mehr nach der Frauen Weise. $12$ Und Seran lachte in ihrem Innern und sagte: Nachdem ich alt geworden bin, sollte ich [noch] Liebeslust haben? Und [auch] mein Herr ist ja alt! $13$ Da sprach der HERR zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich wirklich noch geb„ren, da ich doch alt bin? $14$ Sollte fr den HERRN eine Sache zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit komme ich wieder zu dir, bers Jahr um diese Zeit, dann hat Sara einen Sohn. $15$ Doch Sara leugnete und sagte: Ich habe nicht gelacht! Denn sie frchtete sich. Er aber sprach: Nein, du hast doch gelacht! \18\ Abrahams Bitte fr Sodom. $16$ Und die M„nner erhoben sich von dort und blickten auf die Fl„che von Sodom hinab; und Abraham ging mit ihnen, sie zu begleiten. $17$ Der HERR aber sprach [bei sich]: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? $18$ Abraham soll doch zu einer groáen und m„chtigen Nation werden, und in ihm sollen gesegnet werden alle Nationen der Erde! $19$ Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen S”hnen und seinem Haus nach ihm befehle, daá sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu ben, damit der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ber ihn geredet hat. $20$ Und der HERR sprach: Das Klagegeschrei ber Sodom und Gomorra, wahrlich, es ist groá, und ihre Snde, wahrlich, sie ist sehr schwer. $21$ Ich will doch hinabgehen und sehen, ob sie ganz nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, getan haben; und wenn nicht, so will ich es wissen. $22$ Und die M„nner wandten sich von dort und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor dem HERRN stehen. $23$ Und Abraham trat hinzu und sagte: Willst du wirklich den Gerechten mit dem Ungerechten wegraffen? $24$ Vielleicht gibt es fnfzig Gerechte innerhalb der Stadt. Willst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht vergeben um der fnfzig Gerechten willen, die darin sind? $25$ Fern sei es von dir, so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Ungerechten zu t”ten, so daá der Ungerechte w„re wie der Gerechte; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht ben? $26$ Da sprach der HERR: Wenn ich in Sodom fnfzig Gerechte in der Stadt finde, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. $27$ Und Abraham antwortete und sagte: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. $28$ Vielleicht fehlen an den fnfzig Gerechten [nur] fnf. Willst du wegen der fnf die ganze Stadt vernichten? Da sprach er: Ich will [sie] nicht vernichten, wenn ich dort 45 finde. $29$ Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sagte: Vielleicht werden dort vierzig gefunden. Und er sprach: Ich will es nicht tun um der Vierzig willen. $30$ Und er sagte: Der Herr m”ge doch nicht zrnen, daá ich [noch einmal] rede! Vielleicht werden dort dreiáig gefunden. Und er sprach: $31$ Ich will es nicht tun, wenn ich dort dreiáig finde. Da sagte er: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden; vielleicht werden dort zwanzig gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten um der Zwanzig willen. $32$ Da sagte er: Der Herr m”ge doch nicht zrnen, ich will nur [noch] dieses Mal reden. Vielleicht werden dort zehn gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten um der Zehn willen. $33$ Und der HERR ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurck an seinen Ort. \19\ Das Gericht ber Sodom und Gomorra - Rettung Lots. $1$ Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom, als Lot [gerade] im Tor von Sodom saá. Und als Lot sie sah, stand er auf, [ging] ihnen entgegen und verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde; $2$ und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes, und bernachtet, und wascht eure Fáe; morgen frh m”gt ihr [dann] eures Weges ziehen! Aber sie sagten: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz bernachten. $3$ Als er jedoch sehr in sie drang, kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, backte unges„uertes Brot, und sie aáen. $4$ Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die M„nner der Stadt, die M„nner von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum Greis, das ganze Volk von allen Enden [der Stadt]. $5$ Und sie riefen nach Lot und sagten zu ihm: Wo sind die M„nner, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Fhre sie zu uns heraus, daá wir sie erkennen! $6$ Da trat Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloá die Tr hinter sich zu; $7$ und er sagte: Tut doch nichts B”ses, meine Brder! $8$ Seht doch, ich habe zwei T”chter, die keinen Mann erkannt haben; die will ich zu euch herausbringen. Tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen! Nur diesen M„nnern tut nichts, da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches gekommen sind! $9$ Aber sie sagten: Zurck da! Und sie sagten: Da ist einer allein gekommen, sich als Fremder [hier] aufzuhalten, und will sich [schon] als Richter aufspielen! Nun, wir wollen dir Schlimmeres antun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und machten sich daran, die Tr aufzubrechen. $10$ Da streckten die M„nner ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus; und die Tr verschlossen sie. $11$ Die M„nner aber, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum gr”áten, so daá sie sich vergeblich mhten, den Eingang zu finden. $12$ Und die M„nner sagten zu Lot: Hast du hier noch jemanden? Einen Schwiegersohn, und deine S”hne und deine T”chter oder einen, der sonst [noch] in der Stadt zu dir geh”rt? Fhre [sie] hinaus aus diesem Ort! $13$ Denn wir werden diesen Ort vernichten, weil das Geschrei ber sie groá geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt zu vernichten. $14$ Da ging Lot hinaus und redete zu seinen Schwiegers”hnen, die seine T”chter nehmen sollten, und sagte: Macht euch auf, geht aus diesem Ort! Denn der HERR wird die Stadt vernichten. Aber er war in den Augen seiner Schwiegers”hne wie einer, der Scherz treibt. $15$ Und sobald die Morgenr”te aufging, dr„ngten die Engel Lot zur Eile und sagten: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden T”chter, die hier sind, damit du nicht weggerafft wirst durch die Schuld der Stadt! $16$ Als er aber z”gerte, ergriffen die M„nner seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden T”chter, weil der HERR ihn verschonen wollte, und fhrten ihn hinaus und lieáen ihn auáerhalb der Stadt. $17$ Und es geschah, als sie sie ins Freie hinausgefhrt hatten, da sprach er: Rette dich, [es geht] um dein Leben! Sieh nicht hinter dich, und bleib nicht stehen in der ganzen Ebene [des Jordan]; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst! $18$ Da sagte Lot zu ihnen: Ach, nein, Herr! $19$ Siehe doch, dein Knecht hat Gunst gefunden in deinen Augen, und du hast deine Gnade, die du an mir erwiesen hast, groá gemacht, meine Seele am Leben zu erhalten. Aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es k”nnte das Unheil mich ereilen, daá ich sterbe. $20$ Siehe doch, diese Stadt da ist nahe, dahin zu fliehen, sie ist ja [nur] klein; ich k”nnte mich doch dahin retten - ist sie nicht klein? -, damit meine Seele am Leben bleibt. $21$ Da sprach er zu ihm: Siehe, auch darin habe ich Rcksicht auf dich genommen, daá ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. $22$ Schnell, rette dich dorthin! Denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher nennt man die Stadt Zoar. $23$ Die Sonne ging ber der Erde auf, als Lot nach Zoar kam. $24$ Da lieá der HERR auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN aus dem Himmel $25$ und kehrte diese St„dte um und die ganze Ebene [des Jordan] und alle Bewohner der St„dte und das Gew„chs des Erdbodens. $26$ Aber seine Frau sah sich hinter ihm um; da wurde sie zu einer Salzs„ule. $27$ Und Abraham machte sich frh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte. $28$ Und er blickte hinab auf die Fl„che von Sodom und Gormorra und auf die ganze Fl„che des Landes [in] der Ebene [des Jordan], und er sah: und siehe, Rauch stieg vom Land auf, wie der Rauch eines Schmelzofens. $29$ Und es geschah, als Gott die St„dte der Ebene [des Jordan] vernichtete, da dachte Gott an Abraham und geleitete Lot mitten aus der Umkehrung, als er die St„dte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte. \19\ Lot und seine T”chter. $30$ Lot aber zog von Zoar hinauf und wohnte im Gebirge, [er] und seine beiden T”chter mit ihm; denn er frchtete sich in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer H”hle, er und seine beiden T”chter. $31$ Und die Erstgeborene sprach zu der Jngeren: Unser Vater ist alt, und es gibt keinen Mann im Land, der zu uns eingehen k”nnte nach der Weise aller Welt. $32$ Komm, laá uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten! $33$ Und sie gaben ihrem Vater in jener Nacht Wein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber merkte weder [etwas] von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen. $34$ Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jngeren: Siehe, ich habe mich gestern abend zu meinem Vater gelegt. Laá uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dann geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten! $35$ Da gaben sie auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jngere stand auf und lag bei ihm; und er merkte weder [etwas] von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen. $36$ Und die beiden T”chter Lots wurden von ihrem Vater schwanger. $37$ Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab; der ist der Vater der Moabiter bis auf diesen Tag. $38$ Und die Jngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi. Der ist der Vater der S”hne Ammon bis auf diesen Tag. \20\ Abraham und Sara bei Abimelech. $1$ Und Abraham brach von dort auf ins Land des Sdens und wohnte zwischen Kadesch und Schur. Als er sich in Gerar als Fremder aufhielt, $2$ sagte Abraham von seiner Frau Sara: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der K”nig von Gerar, hin und lieá Sara holen. $3$ Und Gott kam zu Abimelech im Traum der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist eine verheiratete Frau. $4$ Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du denn eine gerechte Nation erschlagen? $5$ Hat er nicht selbst zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie, auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner H„nde habe ich das getan. $6$ Da sprach Gott im Traum zu ihm: Auch ich weiá, daá du in Lauterkeit deines Herzens dies getan hast, und so habe ich selbst dich auch davon abgehalten, gegen mich zu sndigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berhren. $7$ Und nun, gib die Frau des Mannes zurck! Denn er ist ein Prophet und wird fr dich bitten, daá du am Leben bleibst! Wenn du sie aber nicht zurckgibst, so wisse, daá du sterben muát, du und alles, was [zu] dir geh”rt. $8$ Und Abimelech stand frh am Morgen auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte vor ihren Ohren; da frchteten sich die M„nner sehr. $9$ Und Abimelech rief Abraham und sagte zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe ich an dir gesndigt, daá du ber mich und ber mein K”nigreich eine [so] groáe Snde gebracht hast? Dinge, die nicht getan werden drfen, hast du mir angetan. $10$ Und Abimelech sagte zu Abraham: Was hast du [damit] beabsichtigt, daá du dies getan hast? $11$ Und Abraham sprach: Weil ich [mir] sagte: Gewiá gibt es keine Gottesfurcht an diesem Ort, und sie werden mich erschlagen um meiner Frau willen. $12$ Und sie ist auch wirklich meine Schwester; die Tochter meines Vaters ist sie, nur nicht die Tochter meiner Mutter; so ist sie meine Frau geworden. $13$ Und es geschah, als Gott mich aus meines Vaters Haus [ziehen und] umherirren lieá, da sagte ich zu ihr: Das sei deine Gef„lligkeit, die du mir erweisen m”gest: An jedem Ort, wohin wir kommen, sage von mir: Er ist mein Bruder! $14$ Da nahm Abimelech Schafe und Rinder und Knechte und M„gde und gab sie dem Abraham; und [auch] Sara, seine Frau, gab er ihm zurck. $15$ Und Abimelech sagte: Siehe, mein Land [liegt] vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen Augen! $16$ Und zu Sara sagte er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silber[-Schekel] gegeben; siehe, das sei zu deinen Gunsten eine Augendecke fr alle, die bei dir sind, und du bist in allem gerechtfertigt. $17$ Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine M„gde, so daá sie [wieder Kinder] gebaren. $18$ Denn der HERR hatte jeden Mutterleib dem Haus Abimelech vollst„ndig verschlossen um Saras willen, der Frau Abrahams. \21\ Die Geburt Isaaks. $1$ Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und der HERR tat an Sara, wie er geredet hatte. $2$ Und Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, die Gott ihm gesagt hatte. $3$ Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren worden war, den Sara ihm geboren hatte, den Namen Isaak. $4$ Und Abraham beschnitt seinen Sohn Isaak, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. $5$ Abraham aber war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. $6$ Und Sara sagte: Gott hat mir ein Lachen bereitet; jeder, der es h”rt, wird mir zulachen. $7$ Und sie sagte: Wer h„tte [je] dem Abraham verkndet: Sara stillt einen Sohn!Denn ich habe [ihm] in seinem Alter einen Sohn geboren. \21\ Ausweisung Hagars mit Ismael. $8$ Und das Kind wuchs und wurde entw”hnt; und an dem Tag, als Isaak entw”hnt wurde, bereitete Abraham ein groáes Mahl. $9$ Und Sara sah den Sohn der Žgypterin Hagar, den diese dem Abraham geboren hatte, scherzen. $10$ Da sagte sie zu Abraham: Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd soll nicht mit meinem Sohn Erbe werden, mit Isaak! $11$ Und dieses Wort war sehr bel in Abrahams Augen um seines Sohnes willen. $12$ Aber Gott sprach zu Abraham: Laá es nicht bel sein in deinen Augen wegen des Jungen und wegen deiner Magd; in allem, was Sara zu dir sagt, h”re auf ihre Stimme! Denn nach Isaak soll dir [die] Nachkommenschaft genannt werden. $13$ Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Nachkomme ist. $14$ Und Abraham machte sich frh am Morgen auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab es der Hagar, legte es auf ihre Schulter und [gab ihr] das Kind und schickte sie fort. Da ging sie hin und irrte in der Wste von Beerscheba umher. $15$ Als aber das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen der Str„ucher; $16$ und sie ging und setzte sich gegenber hin, einen Bogenschuá weit entfernt, denn sie sagte [sich]: Ich kann das Sterben des Kindes nicht ansehen. So setzte sie sich gegenber hin, erhob ihre Stimme und weinte. $17$ Gott aber h”rte die Stimme des Jungen. Da rief der Engel Gottes der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Frchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Jungen geh”rt, dort wo er ist. $18$ Steh auf, nimm den Jungen, und fasse ihn mit deiner Hand! Denn ich will ihn zu einer groáen Nation machen. $19$ Und Gott ”ffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; da ging sie hin und fllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Jungen zu trinken. $20$ Gott aber war mit dem Jungen, und er wurde groá und wohnte in der Wste; und er wurde ein Bogenschtze. $21$ Und er wohnte in der Wste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Žgypten. \21\ Abrahams Vertrag mit Abimelech. $22$ Und es geschah zu dieser Zeit, da sagten Abimelech und Pichol, sein Heeroberster, zu Abraham: Gott ist mit dir in allem, was du tust. $23$ So schw”re mir nun hier bei Gott, daá du weder an mir noch an meinem Sproá noch an meinen Nachkommen betrgerisch handeln wirst! Nach der Gnade, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Land, in dem du dich als Fremder aufh„ltst. $24$ Da sprach Abraham: Ich will schw”ren. $25$ Abraham aber stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte [mit Gewalt] weggenommen hatten. $26$ Da sagte Abimelech: Ich weiá nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir berichtet, noch habe ich [davon] geh”rt, auáer heute. $27$ Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund. $28$ Und Abraham stellte sieben Schafl„mmer der Herde beiseite. $29$ Da sagte Abimelech zu Abraham: Was sollen diese sieben Schafl„mmer, die du beiseite gestellt hast? $30$ Und er sagte: Die sieben Schafl„mmer sollst du von meiner Hand annehmen, damit mir [das] zum Zeugnis sei, daá ich diesen Brunnen gegraben habe. $31$ Daher nennt man diesen Ort Beerscheba, weil sie beide dort geschworen hatten. $32$ So schlossen sie einen Bund in Beerscheba. Dann machten Abimelech und sein Heeroberster Pichol sich auf und kehrten in das Land der Philister zurck. $33$ Und Abraham pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an. $34$ Und Abraham hielt sich [noch] lange Zeit als Fremder im Land der Philister auf. \22\ Abrahams Opfergang nach Morija. $1$ Und es geschah nach diesen Dingen, da prfte Gott den Abraham. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! $2$ Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebhast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! $3$ Da machte sich Abraham frh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. $4$ Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. $5$ Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen und anbeten und zu euch zurckkehren. $6$ Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak, und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer. Und sie gingen beide miteinander. $7$ Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz! Wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? $8$ Da sagte Abraham: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ersehen, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. $9$ Und sie kamen an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. $10$ Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. $11$ Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! $12$ Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts! Denn nun habe ich erkannt, daá du Gott frchtest, da du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. $13$ Und Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder hinten im Gestrpp an seinen H”rnern festgehalten. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer. $14$ Und Abraham gab diesem Ort den Namen `der HERR wird ersehen', von dem man heute [noch] sagt: Auf dem Berg des HERRN wird ersehen. $15$ Und der Engel des HERRN rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel her zu $16$ und sprach: Ich schw”re bei mir selbst, spricht der HERR, deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, [mir] nicht vorenthalten hast, $17$ darum werde ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen beraus zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen. $18$ Und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde dafr, daá du meiner Stimme gehorcht hast. $19$ Dann kehrte Abraham zu seinen Knechten zurck, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba; und Abraham lieá sich in Beerseba nieder. \22\ Nachkommen Nahors. $20$ Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor S”hne geboren: $21$ Uz, seinen Erstgeborenen, und dessen Bruder Bus und Kemuel, den Vater Arams, $22$ und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betuel. $23$ Betuel aber zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. $24$ Und seine Nebenfrau, namens Rehuma, auch sie gebar [,n„mlich] Tebach und Gaham und Tahasch und Maacha. \23\ Saras Tod und Begr„bnis. $1$ Und die Lebenszeit Saras betrug 127 Jahre; [das waren] die Lebensjahre Saras. $2$ Und Sara starb zu Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan. Und Abraham ging hin, um ber Sara zu klagen und sie zu beweinen. $3$ Dann stand Abraham auf [und ging] weg von seiner Toten und redete zu den S”hnen Het: $4$ Ein Fremder und Beisasse bin ich bei euch. Gebt mir ein Erbbegr„bnis bei euch, daá ich meine Tote von meinem Angesicht hinweg[bringe und] begrabe! $5$ Da antworteten die S”hne Het dem Abraham und sagten zu ihm: $6$ H”re uns an, mein Herr! Du bist ein Frst Gottes unter uns, begrabe deine Tote in dem auserlesensten unserer Gr„ber! Keiner von uns wird dir sein Grab verweigern, deine Tote zu begraben. $7$ Da erhob sich Abraham und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den S”hnen Het. $8$ Und er redete zu ihnen und sagte: Wenn es euer Wille ist, daá ich meine Tote begrabe von meinem Angesicht hinweg, so h”rt mich an, und legt Frsprache fr mich ein bei Efron, dem Sohn Zohars, $9$ daá er mir die H”hle Machpela gebe, die ihm geh”rt, die am Ende seines Feldes [liegt]; zum vollen Kaufpreis gebe er sie mir zu einem Erbbegr„bnis in eurer Mitte! $10$ Efron aber saá mitten unter den S”hnen Het. Und Efron, der Hetiter, antwortete dem Abraham vor den Ohren der S”hne Het, vor allen, die ins Tor seiner Stadt gekommen waren, und sagte: $11$ Nein, mein Herr, h”re mir zu! Das Feld schenke ich dir; und die H”hle, die darauf ist, dir schenke ich sie; vor den Augen der Kinder meines Volkes schenke ich sie dir. Begrabe deine Tote! $12$ Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes; $13$ und er redete zu Efron vor den Ohren des Volkes des Landes und sagte: Ach, wenn du doch auf mich h”ren wolltest! Ich gebe [dir] den Kaufpreis des Feldes. Nimm ihn von mir an, daá ich meine Tote dort begraben kann! $14$ Da antwortete Efron dem Abraham und sagte zu ihm: $15$ Mein Herr, h”re mich an! Ein Land von vierhundert Schekel Silber, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote! $16$ Und Abraham h”rte auf Efron; und Abraham wog dem Efron das Geld dar, von dem er vor den Ohren der S”hne Het geredet hatte, vierhundert Schekel Silber, wie es beim H„ndler g„ngig ist. $17$ So fiel das Feld Efrons, das bei Machpela gegenber von Mamre [liegt], das Feld und die H”hle, die darauf war, und alle B„ume auf dem Feld innerhalb seiner ganzen Grenze ringsum $18$ als Besitz an Abraham vor den Augen der S”hne Het, vor allen, die ins Tor seiner Stadt gekommen waren. $19$ Und danach begrub Abraham seine Frau Sara in der H”hle des Feldes von Machpela, gegenber von Mamre, das ist Hebron, im Land Kanaan. $20$ So fiel das Feld und die H”hle, die darauf war, von den S”hnen Het an Abraham als Erbbegr„bnis. \24\ Werbung um Rebekka als Frau fr Isaak. $1$ Und Abraham war alt, hochbetagt, und der HERR hatte Abraham in allem gesegnet. $2$ Da sagte Abraham zu seinem Knecht, dem Žltesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hfte! $3$ Ich will dich schw”ren lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daá du meinem Sohn nicht eine Frau von den T”chtern der Kanaaniter nimmst, in deren Mitte ich wohne. $4$ Sondern du sollst in mein Land und zu meiner Verwandtschaft gehen und [dort] eine Frau fr meinen Sohn, fr Isaak, nehmen! $5$ Der Knecht aber sagte zu ihm: Vielleicht wird die Frau mir nicht in dieses Land folgen wollen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurckbringen, aus dem du ausgezogen bist? $6$ Da sagte Abraham zu ihm: Hte dich wohl, meinen Sohn dorthin zurckzubringen! $7$ Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandtschaft genommen und der zu mir geredet und der mir dies geschworen hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben, der wird seinen Engel vor dir hersenden, daá du eine Frau fr meinen Sohn von dort holen kannst. $8$ Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, so bist du frei von diesem Schwur. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurckbringen! $9$ Und der Knecht legte seine Hand unter die Hfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm [in Hinsicht] auf dieses Wort. $10$ Dann nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und [nahm] allerlei Gut seines Herrn mit sich. Und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharaim, zu der Stadt Nahors. $11$ Und er lieá die Kamele niederknieen drauáen vor der Stadt am Wasserbrunnen um die Abendzeit, zur Zeit, da die Sch”pferinnen herauskommen. $12$ Und er sagte: HERR, Gott meines Herrn Abraham, laá es mir doch heute begegnen, und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! $13$ Siehe, ich stehe an der Wasserquelle, und die T”chter der Leute der Stadt kommen heraus, um Wasser zu sch”pfen. $14$ M”ge es nun geschehen: Das M„dchen, zu dem ich sagen werde: `Neige doch deinen Krug, daá ich trinke!' und das [dann] sagt: `Trinke! Und auch deine Kamele will ich tr„nken', das [soll es sein, das] du fr deinen Knecht Isaak bestimmt hast! Und daran werde ich erkennen, daá du an meinem Herrn Gnade erwiesen hast. $15$ Und es geschah - er hatte noch nicht ausgeredet - und siehe, da kam Rebekka heraus, die dem Betuel geboren war, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams; [sie trug] ihren Krug auf ihrer Schulter. $16$ Und das M„dchen war sehr sch”n von Aussehen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, fllte ihren Krug und stieg [wieder] herauf. $17$ Da lief ihr der Knecht entgegen und sagte: Laá mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug schlrfen! $18$ Und sie sagte: Trinke, mein Herr! Und eilends lieá sie ihren Krug auf ihre Hand herunter und gab ihm zu trinken. $19$ Und als sie ihm genug zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch fr deine Kamele will ich sch”pfen, bis sie genug getrunken haben. $20$ Und sie eilte und goá ihren Krug aus in die Tr„nkrinne, lief noch einmal zum Brunnen, um zu sch”pfen, und sch”pfte so fr alle seine Kamele. $21$ Der Mann aber sah ihr zu, schweigend, um zu erkennen, ob der HERR seine Reise wrde gelingen lassen oder nicht. $22$ Und es geschah, als die Kamele genug getrunken hatten, da nahm der Mann einen goldenen Ring, ein halber Schekel sein Gewicht, und zwei Spangen fr ihre Handgelenke, zehn [Schekel] Gold ihr Gewicht; $23$ und er sagte: Wessen Tochter bist du? Sage es mir doch! Gibt es im Haus deines Vaters Platz fr uns zu bernachten? $24$ Da sagte sie zu ihm: Ich bin die Tochter Betuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. $25$ Und sie sagte [weiter] zu ihm: Sowohl Stroh als auch Futter ist bei uns in Menge, auch Platz zum šbernachten. $26$ Da verneigte sich der Mann und warf sich nieder vor dem HERRN $27$ und sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue gegenber meinem Herrn nicht hat aufh”ren lassen! Mich hat der HERR den Weg zum Haus der Brder meines Herrn gefhrt. $28$ Das M„dchen aber lief und berichtete diese Dinge dem Haus ihrer Mutter. $29$ Nun hatte Rebekka einen Bruder, der hieá Laban. Und Laban lief zu dem Mann hinaus an die Quelle. $30$ Und es geschah, als er den Ring sah und die Spangen an den Handgelenken seiner Schwester und als er die Worte seiner Schwester Rebekka h”rte, die sagte: `So hat der Mann zu mir geredet', da kam er zu dem Mann; und siehe, er stand [noch] bei den Kamelen an der Quelle. $31$ Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du drauáen? Habe ich doch schon das Haus aufger„umt, und [auch] fr die Kamele ist Platz da. $32$ Da kam der Mann ins Haus; und man sattelte die Kamele ab und gab den Kamelen Stroh und Futter, [ihm] aber Wasser, um seine Fáe zu waschen und die Fáe der M„nner, die bei ihm waren. $33$ Dann wurde ihm zu essen vorgesetzt. Er aber sagte: Ich will nicht essen, bis ich meine Worte geredet habe. Und er sagte: Rede! $34$ Da sagte er: Ich bin Abrahams Knecht. $35$ Der HERR hat meinen Herrn sehr gesegnet, so daá er groá geworden ist. Er hat ihm Schafe und Rinder gegeben, Silber und Gold, dazu Knechte und M„gde, Kamele und Esel. $36$ Und Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie schon alt geworden war; dem hat er alles, was er hat, bergeben. $37$ Mein Herr aber hat mich schw”ren lassen und gesagt: Du sollst fr meinen Sohn nicht eine Frau von den T”chtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne; $38$ sondern zu dem Haus meines Vaters und zu meiner Sippe sollst du gehen und [dort] fr meinen Sohn eine Frau nehmen! $39$ Und ich sagte zu meinem Herrn: Vielleicht will die Frau mir nicht folgen. $40$ Da sagte er zu mir: Der HERR, vor dessen Angesicht ich gelebt habe, wird seinen Engel mit dir senden und wird deine Reise gelingen lassen, daá du fr meinen Sohn eine Frau aus meiner Sippe und aus dem Haus meines Vaters nimmst. $41$ Dann bist du frei von dem Schwur: Wenn du zu meiner Sippe kommst und wenn sie sie dir nicht geben, dann bist du entlastet von dem Schwur. $42$ So kam ich heute zu der Quelle und sprach: HERR, Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meinem Weg, auf dem ich gehe! $43$ Siehe, ich stehe bei der Wasserquelle. M”ge es nun geschehen, daá das M„dchen, das herauskommt, um zu sch”pfen, und zu dem ich sage: `Gib mir doch ein wenig Wasser aus deinem Krug zu trinken!' $44$ und das [dann] zu mir sagt: `Trinke du, und auch fr deine Kamele will ich sch”pfen', [daá dies] die Frau sei, die der HERR fr den Sohn meines Herrn bestimmt hat! $45$ Ich hatte in meinem Herzen noch nicht ausgeredet, siehe, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter; und sie stieg zur Quelle hinab und sch”pfte. Da sagte ich zu ihr: Gib mir doch zu trinken! $46$ Und eilends lieá sie ihren Krug von ihrer Schulter herunter und sagte: Trinke, und auch deine Kamele will ich tr„nken. Da trank ich, und sie tr„nkte auch die Kamele. $47$ Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Und sie sagte: Die Tochter Betuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat. Und ich legte den Ring an ihre Nase und die Spangen an ihre Handgelenke. $48$ Dann verneigte ich mich und warf mich vor dem HERRN nieder und dankte dem HERRN, dem Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg gefhrt hatte, die Tochter des Bruders meines Herrn fr seinen Sohn zu nehmen. $49$ Und nun, wenn ihr Gnade und Treue an meinem Herrn erweisen wollt, so teilt es mir mit; und wenn nicht, so teilt es mir [auch] mit! Und ich werde mich zur Rechten oder zur Linken wenden. $50$ Da antworteten Laban und Betuel und sagten: Vom HERRN ist die Sache ausgegangen; wir k”nnen dir nichts sagen, weder B”ses noch Gutes. $51$ Siehe, Rebekka ist vor dir: Nimm sie und geh hin, daá sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der HERR geredet hat! $52$ Und es geschah, als Abrahams Knecht ihre Worte h”rte, da warf er sich zur Erde nieder vor dem HERRN. $53$ Und der Knecht holte silbernes Geschmeide und goldenes Geschmeide und Kleider hervor und gab sie der Rebekka; und Kostbarkeiten gab er ihrem Bruder und ihrer Mutter. $54$ Dann aáen und tranken sie, er und die M„nner, die bei ihm waren, und bernachteten. Aber am Morgen standen sie auf, und er sagte: Entlaát mich zu meinem Herrn! $55$ Da sagten ihr Bruder und ihre Mutter: Laá das M„dchen [noch einige] Tage oder zehn bei uns bleiben, danach magst du gehen. $56$ Er aber sagte zu ihnen: Haltet mich nicht auf, da der HERR meine Reise hat gelingen lassen; entlaát mich, daá ich zu meinem Herrn ziehe! $57$ Da sagten sie: Laát uns das M„dchen rufen und ihren Mund befragen. $58$ Und sie riefen Rebekka und sagten zu ihr: Willst du mit diesem Mann gehen? Sie sagte: Ich will gehen. $59$ So entlieáen sie ihre Schwester Rebekka mit ihrer Amme und den Knecht Abrahams und seine M„nner. $60$ Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, werde zu tausendmal Zehntausenden, und deine Nachkommen m”gen das Tor ihrer Hasser in Besitz nehmen! $61$ Und Rebekka machte sich mit ihren M„dchen auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Und der Knecht nahm Rebekka und zog hin. $62$ Isaak aber war von einem Gang zum Brunnen Lachai-Roi gekommen; er wohnte n„mlich im Land des Sdens. $63$ Und Isaak aber war hinausgegangen, um auf dem Feld zu sinnen beim Anbruch des Abends. Und er erhob seine Augen und sah, und siehe, Kamele kamen. $64$ Und [auch] Rebekka erhob ihre Augen und sah Isaak. Da glitt sie vom Kamel $65$ und sagte zu dem Knecht: Wer ist dieser Mann, der uns da auf dem Feld entgegenkommt? Und der Knecht sagte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhllte sich. $66$ Der Knecht aber erz„hlte Isaak all die Dinge, die er ausgerichtet hatte. $67$ Dann fhrte Isaak sie in das Zelt seiner Mutter Sara; und er nahm Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Und Isaak tr”stete sich nach [dem Tod] seiner Mutter. \25\ Abrahams neue Ehe, Tod und Begr„bnis. # V. 1-4: 1Chr 1,32.33. # $1$ Und Abraham nahm wieder eine Frau, die hieá Ketura. $2$ Und sie gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach. $3$ Jokschan aber zeugte Saba und Dedan; und die S”hne Dedans waren die Aschuriter und Letuschiter und Leummiter. $4$ Und die S”hne Midians: Efa und Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind S”hne der Ketura. - $5$ Und Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte. $6$ Und den S”hnen der Nebenfrauen, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke; und er schickte sie, w„hrend er noch lebte, von seinem Sohn Isaak weg, nach Osten in das Land des Ostens. - $7$ Und dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er lebte: 175 Jahre. $8$ Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und [der Tage] satt, und wurde versammelt zu seinen V”lkern. $9$ Und seine S”hne Isaak und Ismael begruben ihn in der H”hle Machpela, auf dem Feld des Hetiters Efron, des Sohnes Zohars, das gegenber Mamre [liegt], $10$ [auf] dem Feld, das Abraham von den S”hnen Het gekauft hatte; dort wurden Abraham und seine Frau Sara begraben. $11$ Und es geschah nach dem Tode Abrahams, da segnete Gott Isaak, seinen Sohn; und Isaak wohnte bei dem Brunnen Lachai-Roi. \25\ Nachkommen Ismaels. # V. 12-16: 1Chr 1,29-31 # $12$ Das ist die Geschlechterfolge Ismaels, des Sohnes Abrahams, den die Žgypterin Hagar, die Magd Saras, dem Abraham geboren hat; $13$ und dies sind die Namen der S”hne Ismaels mit ihren Namen, nach ihrer Geschlechterfolge: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajot, dann Kedar und Adbeel und Mibsam $14$ und Mischma und Duma und Massa, $15$ Hadad und Tema, Jetur, Nafisch und Kedma. $16$ Das sind die S”hne Ismaels, und das sind ihre Namen in ihren Geh”ften und in ihren Zeltlagern; zw”lf Frsten nach ihren V”lkerschaften. $17$ Und dies sind die Lebensjahre Ismaels: 137 Jahre; und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen V”lkern. $18$ Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur, das vor Žgypten liegt, nach Assur hin. So setzte er sich allen seinen Brdern vors Gesicht. \25\ Nachkommen Isaaks: Esau und Jakob. $19$ Das ist die Geschlechterfolge Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak. $20$ Und Isaak war vierzig Jahre alt, als er sich Rebekka zur Frau nahm, die Tochter des Aram„ers Betuel aus Paddan-Aram, die Schwester des Aram„ers Laban. $21$ Und Isaak bat den HERRN fr seine Frau, denn sie war unfruchtbar; da lieá der HERR sich von ihm erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger. $22$ Und die Kinder stieáen sich in ihrem Leib. Da sagte sie: Wenn es so steht, warum [trifft] mich dies? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen. $23$ Der HERR aber sprach zu ihr: Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Volksst„mme scheiden sich aus deinem Innern; und ein Volksstamm wird st„rker sein als der andere, und der Žltere wird dem Jngeren dienen. $24$ Und als ihre Tage erfllt waren, daá sie geb„ren sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. $25$ Und der erste kam heraus, r”tlich, ganz [und gar] wie ein haariger Mantel; und man gab ihm den Namen Esau. $26$ Und danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus. Da gab man ihm den Namen Jakob. Und Isaak war sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden. $27$ Und die Jungen wuchsen heran. Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des [freien] Feldes; Jakob aber war ein gesitteter Mann, der bei den Zelten blieb. $28$ Und Isaak hatte Esau lieb, denn Wildbret war nach seinem Mund; Rebekka aber hatte Jakob lieb. \25\ Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht. $29$ Einst kochte Jakob ein Gericht. Da kam Esau vom Feld, und er war ersch”pft. $30$ Und Esau sagte zu Jakob: Laá mich doch schnell essen von dem Roten, dem Roten da, denn ich bin ersch”pft! Darum gab man ihm den Namen Edom. $31$ Da sagte Jakob: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht! $32$ Esau sagte: Siehe, ich gehe [ja doch] dem Sterben entgegen. Was soll mir da das Erstgeburtsrecht? $33$ Jakob aber sagte: Schw”re mir heute! Da schwor er ihm und verkaufte sein Erstgeburtsrecht an Jakob. $34$ Und Jakob gab Esau Brot und ein Gericht Linsen; und er aá und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht. \26\ Isaak und Abimelech. $1$ Und es entstand eine Hungersnot im Lande, nach der vorigen Hungersnot, die in den Tagen Abrahams gewesen war. Da ging Isaak zu Abimelech, dem K”nig der Philister, nach Gerar. $2$ Und der HERR erschien ihm und sprach: Zieh nicht hinab nach Žgypten; bleibe in dem Land, das ich dir sage! $3$ Halte dich als Fremder auf in diesem Land! Und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich alle diese L„nder geben, und ich werde den Schwur aufrecht erhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. $4$ Und ich werde deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und deinen Nachkommen alle diese L„nder geben; und mit deinen Nachkommen werden sich segnen alle Nationen der Erde $5$ dafr, daá Abraham meiner Stimme gehorcht und meine Vorschriften gehalten hat, meine Gebote, meine Ordnungen und meine Gesetze. $6$ So blieb Isaak in Gerar. $7$ Als nun die M„nner des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, da sagte er: Sie ist meine Schwester. Denn er frchtete sich zu sagen: meine Frau. [Er dachte n„mlich:] Die M„nner des Ortes k”nnten mich sonst wegen Rebekka erschlagen; denn sie ist sch”n von Aussehen. $8$ Und es geschah, als er l„ngere Zeit dort war, da blickte Abimelech, der K”nig der Philister, durchs Fenster herab und er sah, und siehe, Isaak koste mit Rebekka, seiner Frau. $9$ Da rief Abimelech den Isaak und sagte: Siehe, sie ist ja deine Frau! Wie konntest du sagen: Sie ist meine Schwester? Da sagte Isaak zu ihm: Weil ich [mir] sagte: Ich k”nnte sonst ihretwegen sterben. $10$ Und Abimelech sprach: Was hast du uns da angetan! Wie leicht h„tte einer aus dem Volk bei deiner Frau liegen k”nnen, und du h„ttest Schuld ber uns gebracht. $11$ Und Abimelech befahl allem Volk: Wer diesen Mann und seine Frau antastet, muá get”tet werden. $12$ Und Isaak s„te in diesem Land und gewann in jenem Jahr das Hundertfache; so segnete ihn der HERR. $13$ Und der Mann wurde reich und wurde immer reicher, bis er sehr reich war. $14$ Und er hatte Schafherden und Rinderherden und viel Gesinde. Da beneideten ihn die Philister. $15$ Und alle Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben hatten, die verstopften die Philister und fllten sie mit Erde. $16$ Und Abimelech sagte zu Isaak: Zieh weg von uns, denn du bist uns viel zu m„chtig geworden! $17$ Da zog Isaak von dort [weg] und schlug sein Lager im Tal Gerar auf und blieb dort. $18$ Und Isaak grub die Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen [dieselben] Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte. $19$ Und die Knechte Isaaks gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen mit lebendigem Wasser. $20$ Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten: Uns geh”rt das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gezankt hatten. $21$ Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie sich. Da gab er ihm den Namen Sitna. $22$ Und er brach von dort auf und grub [noch] einen anderen Brunnen, und um den stritten sie sich nicht. Da gab er ihm den Namen Rechobot und sagte: Denn jetzt hat der HERR uns weiten Raum geschafft, und wir werden fruchtbar sein im Land. $23$ Dann zog er von dort hinauf nach Beerscheba. $24$ Und der HERR erschien ihm in jener Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Frchte dich nicht! Denn ich bin mit dir, und ich werde dich segnen und deine Nachkommen vermehren um meines Knechtes Abraham willen. $25$ Und der baute dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf. Und die Knechte Isaaks gruben dort einen Brunnen. $26$ Und Abimelech kam zu ihm aus Gerar mit seinem Freund Ahusat und seinem Heerobersten Pichol. $27$ Da sagte Isaak zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir, da ihr mich doch haát und mich von euch weggeschickt habt? $28$ Sie aber sagten: Wir haben deutlich gesehen, daá der HERR mit dir ist; und wir haben [uns] gesagt: Es soll ein Schwur zwischen uns sein, zwischen uns und dir; wir wollen einen Bund mit dir schlieáen, $29$ daá du uns nichts B”ses antust, so wie wir dich nicht angetastet haben und wie wir dir nur Gutes erwiesen und dich haben in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal ein Gesegneter des HERRN. $30$ Da machte er ihnen ein Mahl, und sie aáen und tranken. $31$ Und sie standen frh am Morgen auf und schworen einer dem andern. Dann entlieá Isaak sie, und sie gingen in Frieden von ihm fort. - $32$ Und es geschah an jenem Tag, da kamen Isaaks Knechte und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sagten zu ihm: Wir haben Wasser gefunden. $33$ Da nannte er ihn Sibea; daher [lautet] der Name der Stadt Beerscheba bis auf diesen Tag. \26\ Esaus erste Heirat. $34$ Und Esau war vierzig Jahre alt, da nahm er Jehudit, die Tochter des Hetiters Beeri, zur Frau und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon. $35$ Und sie waren ein Herzeleid fr Isaak und Rebekka. \27\ Jakobs Betrug - Isaaks Segen. $1$ Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen trbe waren, so daá er nicht mehr sehen konnte, da rief er seinen „lteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Und er sagte zu ihm: Hier bin ich! $2$ Und er sagte: Siehe doch, ich bin alt geworden, ich kenne nicht den Tag meines Todes. $3$ Und nun nimm doch dein [Jagd-]Ger„t, deinen K”cher und deinen Bogen, und gehe hinaus aufs Feld und erjage mir ein Wildbret; $4$ und bereite mir einen Leckerbissen, wie ich ihn liebe, und bring ihn mir her, daá ich esse, damit meine Seele dich segnet, bevor ich sterbe! $5$ Rebekka aber hatte geh”rt, wie Isaak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld, um ein Wildbret zu erjagen, um es [heim]zubringen. $6$ Da sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden h”ren: $7$ Bring mir ein Wildbret und bereite mir einen Leckerbissen, daá ich esse und daá ich dich vor dem HERRN segne, bevor ich sterbe! $8$ Und nun, mein Sohn, h”re auf meine Stimme in dem, was ich dir auftrage! $9$ Geh doch zur Herde, und hole mir von dort zwei gute Ziegenb”ckchen! Und ich will sie zu einem Leckerbissen fr deinen Vater zubereiten, wie er es liebt. $10$ Dann sollst du es deinem Vater bringen, daá er iát, damit er dich vor seinem Tod segnet. $11$ Da sagte Jakob zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein behaarter Mann, und ich bin ein glatter Mann. $12$ Vielleicht betastet mich mein Vater; dann w„re ich in seinen Augen wie einer, der Spott [mit ihm] treibt, und wrde Fluch auf mich bringen und nicht Segen. $13$ Seine Mutter aber sagte zu ihm: Dein Fluch [komme] auf mich, mein Sohn! H”re nur auf meine Stimme, und geh, hole mir! $14$ Und er ging und holte und brachte [sie] seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete einen Leckerbissen, wie sein Vater es gern hatte. $15$ Dann nahm Rebekka die guten Kleider ihres „lteren Sohnes Esau, die bei ihr im Haus waren, und zog sie ihrem jngeren Sohn Jakob an. $16$ Die Felle der Ziegenb”ckchen aber zog sie ber seine H„nde und ber die Gl„tte seines Halses, $17$ und sie gab den Leckerbissen und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob. $18$ So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Und er sagte: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? $19$ Da sagte Jakob zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich doch auf, setze dich, und iá von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet! $20$ Isaak aber sagte zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so schnell gefunden, mein Sohn? Er sagte: Weil der HERR, dein Gott, es mir begegnen lieá. $21$ Da sagte Isaak zu Jakob: Tritt doch heran, daá ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht! $22$ Und Jakob trat zu seinem Vater Isaak heran; und er betastete ihn und sagte: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die H„nde sind Esaus H„nde. $23$ Und er erkannte ihn nicht, weil seine H„nde behaart waren wie die H„nde seines Bruders Esau. Da segnete er ihn. $24$ Und er sagte: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Er aber sagte: Ich bin's. $25$ Da sagte er: Reiche es mir her! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen, damit meine Seele dich segnet. Und er reichte es ihm hin, so daá er aá. Auch brachte er ihm Wein, und er trank. $26$ Dann sagte sein Vater Isaak zu ihm: Tritt doch heran und ká mich, mein Sohn! Da trat er heran und káte ihn. $27$ Und als er den Geruch seiner Kleider roch, da segnete er ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das der HERR gesegnet hat. $28$ So gebe dir Gott vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und von Korn und Most die Flle! $29$ V”lker sollen dir dienen und V”lkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr ber deine Brder, und vor dir sollen sich niederbeugen die S”hne deiner Mutter! Die dir fluchen, seien verflucht, und die dich segnen, seien gesegnet! $30$ Und es geschah, sobald Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob gerade eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd. $31$ Und auch er bereitete einen Leckerbissen, brachte ihn zu seinem Vater und sagte zu seinem Vater: Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Seele mich segne! $32$ Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: Wer bist du? Er sagte: Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau. $33$ Da erschrak Isaak mit groáem Schrecken ber alle Maáen und sagte: Wer war denn der, der ein Wildbret erjagt und mir gebracht hat, daá ich von allem gegessen habe, bevor du kamst, und ich ihn gesegnet habe? Er wird auch gesegnet bleiben. $34$ Als Esau die Worte seines Vaters h”rte, da schrie er mit lautem und erbittertem Geschrei ber alle Maáen und sagte zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater! $35$ Er aber sagte: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen. $36$ Da sagte er: Heiát er darum Jakob, weil er mich nun [schon] zweimal betrogen hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er genommen, und siehe, jetzt hat er [auch] meinen Segen genommen! Und er sagte: Hast du mir keinen Segen aufbehalten? $37$ Da antwortete Isaak und sagte zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn ber dich gesetzt und alle seine Brder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was kann ich [da noch] fr dich tun, mein Sohn? $38$ Da sagte Esau zu seinem Vater: Hast du [nur diesen] einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte. $39$ Da antwortete sein Vater Isaak und sagte zu ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein und fern vom Tau des Himmels oben. $40$ Von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch wird es geschehen, wenn du dich losmachst, wirst du sein Joch von deinem Hals wegreiáen. \27\ Esaus Rachegedanken. $41$ Und Esau war dem Jakob Feind wegen des Segens, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sagte in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen. $42$ Als nun der Rebekka die Worte ihres „lteren Sohnes Esau berichtet wurden, da sandte sie hin, rief ihren jngeren Sohn Jakob und sagte zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will an dir Rache nehmen [und] dich erschlagen. $43$ Und nun, mein Sohn, h”re auf meine Stimme, und mache dich auf, flieh zu meinem Bruder Laban, nach Haran; $44$ und bleib einige Tage bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet, $45$ bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet und er vergiát, was du ihm angetan hast! Dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euch beide an einem Tag verlieren? $46$ Und Rebekka sagte zu Isaak: Ich bin des Lebens berdrssig wegen der T”chter Hets. Wenn Jakob [auch] eine Frau wie diese nimmt, von den T”chtern Hets, von den T”chtern des Landes, was sollte mir [dann noch] das Leben? \28\ Jakobs Flucht nach Haran. $1$ Da rief Isaak den Jakob und segnete ihn. Und er befahl ihm und sagte zu ihm: Nimm dir nicht eine Frau von den T”chtern Kanaans! $2$ Mache dich auf, geh nach Paddan-Aram zum Haus Betuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir von dort eine Frau von den T”chtern Labans, des Bruders deiner Mutter! $3$ Gott, der Allm„chtige, segne dich und mache dich fruchtbar und vermehre dich, daá du zu einer Schar von V”lkern werdest; $4$ und er gebe dir den Segen Abrahams, dir und deiner Nachkommenschaft mit dir, damit du das Land deiner Fremdlingschaft, das Gott dem Abraham gegeben hat, in Besitz nehmest! $5$ So entlieá Isaak den Jakob, und er ging nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn des Aram„ers Betuel, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. \28\ Esaus andere Frau. $6$ Und als Esau sah, daá Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram entlassen hatte, sich von dort eine Frau zu nehmen, indem er ihn segnete und ihm gebot: Nimm ja nicht eine Frau von den T”chtern Kanaans! $7$ und daá Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Paddan-Aram ging, $8$ da sah Esau, daá die T”chter Kanaans bel waren in den Augen seines Vaters Isaak, $9$ und Esau ging zu Ismael und nahm sich Mahalat zur Frau, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zu seinen [anderen] Frauen hinzu. \28\ Jakobs Traum und Gelbde. $10$ Und Jakob zog aus von Beerscheba und ging nach Haran. $11$ Und er gelangte an eine St„tte und bernachtete dort; denn die Sonne war [schon] untergegangen. Und er nahm [einen] von den Steinen der St„tte und legte ihn an sein Kopfende und legte sich nieder an jener St„tte. $12$ Und er tr„umte: und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, und ihre Spitze berhrte den Himmel; und siehe, Engel Gottes stiegen darauf auf und nieder. $13$ Und siehe, der HERR stand ber ihr und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, dir will ich es geben und deiner Nachkommenschaft. $14$ Und deine Nachkommenschaft soll wie der Staub der Erde werden, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Sden hin; und in dir und in deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde. $15$ Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behten berall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurckbringen; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir geredet habe. $16$ Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: Frwahr, der HERR ist an dieser St„tte, und ich habe es nicht erkannt! $17$ Und er frchtete sich und sagte: Wie furchtbar ist diese St„tte! Dies ist nichts anderes als das Haus Gottes, und dies die Pforte des Himmels. $18$ Und Jakob stand frh am Morgen auf und nahm den Stein, den er an sein Kopfende gelegt hatte, und stellte ihn auf als Gedenkstein und goá ™l auf seine Spitze. $19$ Und er gab dieser St„tte den Namen Bethel. Im Anfang jedoch war Lus der Name der Stadt. $20$ Und Jakob legte ein Gelbde ab und sagte: Wenn Gott mit mir ist und mich behtet auf diesem Weg, den ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung anzuziehen gibt $21$ und ich in Frieden zurckkehre zum Haus meines Vaters, dann soll der HERR mein Gott sein. $22$ Und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes werden; und alles, was du mir geben wirst, werde ich dir treu verzehnten. \29\ Jakobs Ankunft und Dienst bei Laban. $1$ Und Jakob machte sich auf und ging in das Land der S”hne des Ostens. $2$ Und er sah, und siehe, [da war] ein Brunnen auf dem Feld; und siehe, drei Schafherden lagerten dort an ihm, denn aus diesem Brunnen tr„nkte man die Herden; und der Stein auf der ™ffnung des Brunnens war groá. $3$ Und waren alle Herden dort versammelt, dann w„lzte man den Stein von der ™ffnung des Brunnens und tr„nkte die Schafe; dann brachte man den Stein wieder auf die ™ffnung des Brunnens an seine Stelle. $4$ Und Jakob sagte zu ihnen: Meine Brder, woher seid ihr? Und Sie sagten: Wir sind von Haran. $5$ Da sagte er zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors? Sie sagten: Wir kennen ihn. $6$ Und er sagte zu ihnen: Geht es ihm gut? sie sagten: [Es geht ihm] gut; doch siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen. $7$ Da sagte er: Siehe, es ist noch hoch am Tag, es ist nicht Zeit, das Vieh zu sammeln. Tr„nkt die Schafe, und geht hin, weidet [sie]! $8$ Sie aber sagten: Wir k”nnen nicht, bis alle Herden sich versammelt haben; dann w„lzt man den Stein von der ™ffnung des Brunnens und wir tr„nken die Schafe. $9$ Noch redete er mit ihnen, da kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater geh”rten; denn sie war eine Hirtin. $10$ Und es geschah, als Jakob die Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, da trat Jakob hinzu und w„lzte den Stein von der ™ffnung des Brunnens und tr„nkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. $11$ Und Jakob káte Rahel und erhob seine Stimme und weinte. $12$ Und Jakob berichtete Rahel, daá er ein Neffe ihres Vaters und daá er der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie und berichtete es ihrem Vater. $13$ Und es geschah, als Laban die Nachricht von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, h”rte, da lief er ihm entgegen und umarmte ihn und káte ihn und fhrte ihn in sein Haus. Und er erz„hlte dem Laban alle diese Dinge. $14$ Und Laban sagte zu ihm: Frwahr, du bist mein Bein und mein Fleisch. Und er blieb bei ihm einen Monat lang. $15$ Und Laban sagte zu Jakob: Solltest du, weil du mein Neffe bist, mir umsonst dienen? Sag mir, was soll dein Lohn sein? $16$ Laban aber hatte zwei T”chter; der Name der „lteren war Lea und der Name der jngeren Rahel. $17$ Leas Augen waren matt; Rahel aber war sch”n von Gestalt und sch”n von Aussehen. $18$ Und Jakob liebte Rahel; so sagte er: Ich will dir sieben Jahre fr deine jngere Tochter Rahel dienen. $19$ Da sagte Laban: Besser, ich gebe sie dir, als daá ich sie einem andern Mann gebe. Bleibe bei mir! $20$ So diente Jakob fr Rahel sieben Jahre; und sie waren in seinen Augen wie einige [wenige] Tage, weil er sie liebte. \29\ Jakobs Heirat. $21$ Und Jakob sagte zu Laban: Gib [mir nun] meine Frau! Denn meine Tage sind erfllt, daá ich zu ihr eingehe. $22$ Da versammelte Laban alle M„nner des Ortes und veranstaltete ein Mahl. $23$ Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm; und er ging zu ihr ein. $24$ Und Laban gab ihr, seiner Tochter Lea, seine Magd Silpa als Magd. $25$ Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea. Da sagte er zu Laban: Was hast du mir da angetan? Habe ich nicht fr Rahel bei dir gedient? Warum hast du mich betrogen? $26$ Laban aber sagte: Das tut man an unserm Ort nicht, die Jngere vor der Erstgeborenen zu geben. $27$ Vollende die [Hochzeits-]Woche [mit] dieser! Dann wollen wir dir auch jene geben, fr den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre dienen sollst. $28$ Und Jakob tat so und vollendete die [Hochzeits-]Woche [mit] dieser. Dann gab er ihm seine Tochter Rahel zur Frau. $29$ Und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha als ihre Magd. $30$ Da ging er auch zu Rahel ein. Und er liebte auch Rahel, mehr als Lea. Und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre. \29\ Jakobs Kinder. $31$ Und als der HERR sah, daá Lea zurckgesetzt war, da ”ffnete er ihren Mutterleib; Rahel aber war unfruchtbar. $32$ Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ruben, denn sie sagte: Ja, der HERR hat mein Elend angesehen. Denn jetzt wird mein Mann mich lieben. $33$ Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn; und sie sagte: Ja, der HERR hat geh”rt, daá ich zurckgesetzt bin, so hat er mir auch den gegeben. Und sie gab ihm den Namen Simeon. $34$ Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn; da sagte sie: Diesmal endlich wird sich mein Mann an mich anschlieáen, denn ich habe ihm drei S”hne geboren. Darum gab man ihm den Namen Levi. $35$ Dann wurde sie noch einmal schwanger und gebar einen Sohn; und sie sagte: Diesmal will ich den HERRN preisen! Darum gab sie ihm den Namen Juda. Und sie h”rte auf zu geb„ren. \30\ $1$ Und als Rahel sah, daá sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eiferschtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich. $2$ Da entbrannte Jakobs Zorn gegen Rahel, und er sagte: Bin ich an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht vorenthalten hat? $3$ Sie sagte: Siehe, [da ist] meine Magd Bilha. Geh zu ihr ein, daá sie auf meinen Knien geb„re und auch ich aus ihr erbaut werde! $4$ Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau; und Jakob ging zu ihr ein. $5$ Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn. $6$ Rahel aber sagte: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme geh”rt und mir einen Sohn gegeben. Darum gab sie ihm den Namen Dan. $7$ Und Rahels Magd Bilha wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. $8$ Da sprach Rahel: K„mpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gek„mpft, habe auch gesiegt. Und sie gab ihm den Namen Naftali. $9$ Und als Lea sah, daá sie aufh”rte zu geb„ren, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. $10$ Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn. $11$ Da sagte Lea: Zum Glck! Und sie gab ihm den Namen Gad. $12$ Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. $13$ Da sprach Lea: Zu meiner Glckseligkeit! Denn glckselig preisen mich die T”chter. Und sie gab ihm den Namen Asser. $14$ Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim auf dem Feld; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim deines Sohnes! $15$ Sie aber sagte zu ihr: Ist es dir zu wenig, meinen Mann zu nehmen, daá du auch die Dudaim meines Sohnes nehmen willst? Da sagte Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen [als Entgelt] fr die Dudaim deines Sohnes. $16$ Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sagte: Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft mit den Dudaim meines Sohnes. Da lag er in dieser Nacht bei ihr. $17$ Und Gott h”rte auf Lea, so daá sie schwanger wurde und dem Jakob einen fnften Sohn gebar. $18$ Da sagte Lea: Gott hat [mir] meinen Lohn gegeben dafr, daá ich meinem Mann meine Magd gegeben habe. Und sie gab ihm den Namen Issaschar. $19$ Und Lea wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. $20$ Da sagte Lea: Mir hat Gott ein sch”nes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann mich erheben, denn ich habe ihm sechs S”hne geboren. Und sie gab ihm den Namen Sebulon. $21$ Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. $22$ Und Gott dachte an Rahel, und Gott h”rte auf sie und ”ffnete ihren Mutterleib. $23$ Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Gott hat meine Schmach weggenommen. $24$ Und sie gab ihm den Namen Joseph und sagte: Der HERR fge mir einen anderen Sohn hinzu! \30\ Jakobs listiger Verm”genserwerb. $25$ Und es geschah, als Rahel den Joseph geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: Entlaá mich, daá ich an meinen Ort und in mein Land ziehe! $26$ Gib mir meine Frauen und meine Kinder, fr die ich dir gedient habe, damit ich [weg] ziehe! Du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe. $27$ Laban aber sagte zu ihm: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen - ich habe durch Wahrsagung erfahren, daá der HERR mich um deinetwillen gesegnet hat. $28$ Und er sagte: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn [dir] geben! $29$ Da sagte er zu ihm: Du weiát ja selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist. $30$ Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Tritte. Nun aber, wann soll ich auch fr mein Haus schaffen? $31$ Da sagte er: Was soll ich dir geben? Und Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir diese [eine] Sache zugestehst, dann will ich wieder deine Schafe weiden [und] hten. $32$ Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier unter den Schafen und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen: Das sei mein Lohn! $33$ Und meine Gerechtigkeit soll an einem knftigen Tag fr mich zeugen, wenn du herkommst wegen meines Lohnes vor dir: Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig unter den Schafen, das gelte als gestohlen bei mir. $34$ Da sagte Laban: Siehe, es geschehe nach deinem Wort! $35$ So sonderte er an jenem Tag die gestreiften und gefleckten B”cke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran [etwas] Weiáes war, und alles Dunkelfarbige unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner S”hne. $36$ Und er legte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die brige Herde Labans. $37$ Und Jakob nahm sich frische St„be von Storaxbaum, Mandelbaum und Platane und sch„lte an ihnen weiáe Streifen heraus, indem er das Weiáe, das an den St„ben war, bloálegte. $38$ Und er legte die St„be, die er gesch„lt hatte, in die Tr„nkrinnen, in die Wassertr„nken, wohin die Tiere zum Trinken kamen, vor die Tiere hin; und sie waren brnstig, wenn sie zum Trinken kamen. $39$ So waren die Tiere vor den St„ben brnstig, und die Tiere warfen gestreifte, gesprenkelte und gefleckte [L„mmer]. $40$ Und Jakob sonderte die L„mmer aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige unter den Tieren Labans; und so legte er eigene Herden an fr sich besonders und tat sie nicht zu den Tieren Labans. $41$ Und es geschah, sooft die kr„ftigen Tiere brnstig waren, legte Jakob die St„be vor die Augen der Tiere in die Tr„nkrinnen, damit sie bei den St„ben brnstig wrden; $42$ wenn aber die Tiere schw„chlich waren, legte er sie nicht hin. So wurden die schw„chlichen dem Laban [zuteil] und die kr„ftigen dem Jakob. $43$ Und der Mann breitete sich mehr [und] mehr aus, und er bekam viele Tiere, M„gde und Knechte, Kamele und Esel. \31\ Jakobs Flucht aus Haran - šbereinkunft mit Laban. $1$ Und er h”rte die Reden der S”hne Labans, die sagten: Jakob hat alles an sich genommen, was unserem Vater geh”rte; und von dem, was unserem Vater geh”rt, hat er sich all diesen Reichtum verschafft. $2$ Und Jakob sah das Gesicht Labans, und siehe, es war ihm gegenber nicht wie frher. $3$ Und der HERR sprach zu Jakob: Kehre zurck in das Land deiner V„ter und zu deiner Verwandtschaft! Ich werde mit dir sein. $4$ Da sandte Jakob hin und rief Rahel und Lea aufs Feld zu seinen Tieren. $5$ Und er sagte zu ihnen: Ich sehe das Gesicht eures Vaters, daá es zu mir nicht wie frher ist; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. $6$ Ihr selbst wiát ja, daá ich mit all meiner Kraft eurem Vater gedient habe. $7$ Und euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal ver„ndert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir B”ses zu tun. $8$ Wenn er so sagte: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann gebaren alle Tiere Gesprenkelte; und wenn er so sagte: Die Gestreiften sollen dein Lohn sei, dann gebaren alle Tiere Gestreifte. $9$ Und Gott hat eurem Vater das Vieh entzogen und mir gegeben. $10$ Und es geschah zur Brunstzeit der Tiere, da hob ich meine Augen und sah im Traum: und siehe, die B”cke, die die Tiere besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig. $11$ Und der Engel Gottes sprach im Traum zu mir: Jakob! Und ich sagte: Hier bin ich! $12$ Und er sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle B”cke, die die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut. $13$ Ich bin der Gott von Bethel, wo du einen Gedenkstein gesalbt, wo du mir ein Gelbde abgelegt hast. Mache dich jetzt auf, zieh aus diesem Land und kehre zurck in das Land deiner Verwandtschaft! $14$ Da antworteten Rahel und Lea und sagten zu ihm: Haben wir noch einen Anteil und ein Erbe im Haus unseres Vaters? $15$ Haben wir ihm nicht als Fremde gegolten? Denn er hat uns verkauft und hat sogar unseren [Kauf]-Preis v”llig verzehrt. $16$ Denn aller Reichtum, den Gott unserem Vater entzogen hat, uns geh”rt er und unseren Kindern. So tu nun alles, was Gott zu dir gesagt hat! $17$ Da machte Jakob sich auf und hob seine Kinder und seine Frauen auf die Kamele $18$ und trieb all sein Vieh weg und all seine Habe, die er erworben, das Vieh seines Eigentums, das er in Paddan-Aram erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak in das Land Kanaan zu kommen. $19$ Laban aber war gegangen, um seine Schafe zu scheren; da stahl Rahel den Teraphim, der ihrem Vater geh”rte. $20$ Und Jakob t„uschte Laban, den Aram„er, weil er ihm nicht mitteilte, daá er fliehen wollte. $21$ Und er floh, er und alles, was er hatte; und er machte sich auf und setzte ber den Strom und richtete sein Gesicht auf das Gebirge Gilead. $22$ Am dritten Tag aber wurde dem Laban berichtet, daá Jakob geflohen sei. $23$ Da nahm er seine Brder mit sich und jagte ihm sieben Tagereisen weit nach und holte ihn auf dem Gebirge Gilead ein. $24$ Gott aber kam zu Laban, dem Aram„er, in einem Traum der Nacht und sprach zu ihm: Hte dich [davor], daá du mit Jakob Gutes oder B”ses redest! $25$ Und Laban erreichte Jakob, als Jakob sein Zelt auf dem Gebirge aufgeschlagen hatte; und [auch] Laban schlug es mit seinen Brdern auf dem Gebirge Gilead auf. $26$ Und Laban sagte zu Jakob: Was hast du getan, daá du mich get„uscht und meine T”chter wie Kriegsgefangene weggefhrt hast? $27$ Warum bist du heimlich geflohen und hast mich get„uscht und hast es mir nicht mitgeteilt? Ich h„tte dich ja begleitet mit Freude und mit Ges„ngen, mit Tamburin und Zither! $28$ Und du hast mich nicht [einmal] meine S”hne und meine T”chter kssen lassen! Nun, du hast t”richt gehandelt. $29$ Es stnde in der Macht meiner Hand, bel mit euch zu verfahren. Aber der Gott eures Vaters hat gestern nacht zu mir geredet und gesagt: Hte dich, mit Jakob Gutes oder B”ses zu reden! $30$ Nun denn - du bist nun einmal weggegangen, weil du dich so sehr nach dem Haus deines Vaters sehntest. Warum [aber] hast du meinen Gott gestohlen? $31$ Da antwortete Jakob und sagte zu Laban: Ja, ich frchtete mich; denn ich sagte [mir], du wrdest deine T”chter von mir reiáen. $32$ [Doch] bei wem du deinen Gott findest, der soll nicht am Leben bleiben. Untersuche [hier] vor unseren Brdern, was bei mir ist, und nimm es dir! Jakob aber wuáte nicht, daá Rahel ihn gestohlen hatte. $33$ Da ging Laban in das Zelt Jakobs und in das Zelt Leas und in das Zelt der beiden M„gde und fand nichts; und er kam aus Leas Zelt und ging in das Zelt Rahels. $34$ Rahel aber hatte den Teraphim genommen und ihn in den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Und Laban tastete das ganze Zelt ab und fand nichts. $35$ Da sagte sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zrne nicht, daá ich nicht vor dir aufstehen kann; denn es [geht] mir nach der Weise der Frauen. Und er durchsuchte [alles] und fand den Teraphim nicht. $36$ Da wurde Jakob zornig und stritt mit Laban. Und Jakob antwortete und sprach zu Laban: Was ist mein Verbrechen, was meine Snde, daá du so hitzig hinter mir her bist? $37$ Da du all meine Sachen durchtastet hast, was hast du gefunden von allen Sachen deines Hauses? Lege es hierher vor meine Brder und deine Brder, sie sollen zwischen uns beiden entscheiden! $38$ Zwanzig Jahre bin ich nun bei dir gewesen; deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Herde habe ich nicht gegessen. $39$ Das Zerrissene habe ich nicht zu dir gebracht, ich habe es ersetzen mssen; von meiner Hand hast du es gefordert, mochte es gestohlen sein bei Tag, mochte es gestohlen sein bei Nacht. $40$ [So] erging es mir: Am Tag verzehrte mich die Hitze und der Frost in der Nacht, und mein Schlaf floh von meinen Augen. $41$ Zwanzig Jahre bin ich nun in deinem Haus gewesen; vierzehn Jahre habe ich dir fr deine beiden T”chter gedient und sechs Jahre fr deine Herde, und du hast meinen Lohn zehnmal ver„ndert. $42$ Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams, und der Schrecken Isaaks fr mich gewesen w„re, gewiá, du h„ttest mich jetzt mit leeren H„nden entlassen. Mein Elend und die Arbeit meiner H„nde hat Gott angesehen und hat gestern nacht entschieden. $43$ Da antwortete Laban und sagte zu Jakob: Die T”chter sind meine T”chter, und die S”hne sind meine S”hne, und die Tiere sind meine Tiere, und alles, was du [hier] siehst, mir geh”rt es! Aber meinen T”chtern [gegenber], was k”nnte ich ihnen heute tun, oder ihren S”hnen, die sie geboren haben? $44$ Und nun komm, laá uns einen Bund schlieáen, ich und du, der sei zum Zeugnis zwischen mir und dir! $5$ Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Gedenkstein auf. $46$ Und Jakob sagte zu seinen Brdern: Sammelt Steine! Da nahmen sie Steine und machten [daraus] einen Haufen und aáen dort auf dem Haufen. $47$ Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta, und Jakob nannte ihn Gal-Ed. $48$ Und Laban sagte: Dieser Haufen sei heute Zeuge zwischen mir und dir! Darum gab man ihm den Namen Gal-Ed $49$ und Mizpa, weil er sagte: Der HERR halte Wache zwischen mir und dir, wenn wir uns nicht mehr sehen! $50$ Wenn du meine T”chter unterdrcken und wenn du [noch andere] Frauen zu meinen T”chtern hinzunehmen solltest, - kein Mensch ist bei uns, siehe, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir. $51$ Und Laban sagte zu Jakob: Siehe, dieser Haufen, und siehe, der Gedenkstein, den ich errichtet habe zwischen mir und dir, $52$ dieser Haufen sei Zeuge und der Gedenkstein ein Zeugnis, daá ich nicht ber diesen Haufen zu dir hinausgehe und daá du ber diesen Haufen und diesen Gedenkstein nicht zu mir hinausgehst zum B”sen. $53$ Der Gott Abrahams und der Gott Nahors soll zwischen uns richten, der Gott ihres Vaters! Da schwor Jakob bei dem Schrecken seines Vaters Isaak. $54$ Und Jakob opferte ein Schlachtopfer auf dem Berg und lud seine Brder ein zu essen; und sie aáen und bernachteten auf dem Berg. \32\ $1$ Und Laban stand frh am Morgen auf, káte seine S”hne und seine T”chter und segnete sie; und Laban ging und kehrte an seinen Ort zurck. \32\ Jakobs Begegnung mit Engeln. $2$ Und Jakob zog seiner Wege. Da begegneten ihm Engel Gottes. $3$ Und Jakob sagte, als er sie sah: Das ist das Heerlager Gottes. Und er gab dieser St„tte den Namen Mahanajim. \32\ Jakobs Furcht vor Esau. $4$ Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau in das Land Seir, das Gebiet Edom. $5$ Und er befahl ihnen: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich als Fremder aufgehalten und bin bis jetzt geblieben; $6$ und ich habe Rinder und Esel, Schafe und Knechte und M„gde; und ich sende [Boten], es meinem Herrn mitzuteilen, um Gunst zu finden in deinen Augen. $7$ Und die Boten kehrten zu Jakob zurck und sagten: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch [schon] entgegen und vierhundert Mann mit ihm. $8$ Da frchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, die Schafe, die Rinder und die Kamele in zwei Lager. $9$ Er sagte [sich] n„mlich: Wenn Esau ber das eine Lager kommt und es schl„gt, dann wird das briggebliebene Lager entkommen k”nnen. \32\ Jakobs Gebet und Vorbereitungen zur Begegnung mit Esau. $10$ Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir geredet hast: `Kehre zurck in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir Gutes tun!' $11$ Ich bin zu gering fr alle Gnadenerweise und all die Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich ber diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden. $12$ Rette mich doch vor der Hand meines Bruders, vor der Hand Esaus - denn ich frchte ihn -, daá er nicht etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern! $13$ Du hast doch selbst gesagt: Gutes, ja Gutes will ich dir tun und deine Nachkommenschaft [zahlreich] machen wie den Sand des Meeres vor Menge, den man vor Menge nicht z„hlen kann. $14$ Und er bernachtete dort in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk fr seinen Bruder Esau: $15$ Zweihundert Ziegen und zwanzig B”cke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, $16$ dreiáig s„ugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Khe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste. $17$ Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, Herde [fr] Herde besonders, und sagte zu seinen Knechten: Zieht vor mir her, und laát einen Abstand zwischen Herde und Herde! $18$ Und er befahl dem ersten und sagte: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: `Wem geh”rst du an, und wohin gehst du, und wem geh”ren diese da vor dir?' $19$ dann sollst du sagen: `Deinem Knecht Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns. $20$ Und auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, befahl er: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn trefft, $21$ und sollt sagen: `Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns.' Denn er sagte [sich]: Ich will ihn vers”hnen durch das Geschenk, das vor mir hergeht, danach erst will ich sein Gesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen. $22$ So zog das Geschenk vor ihm her, er aber bernachtete in jener Nacht im Lager. \32\ Jakobs Ringen mit Gott - Neuer Name. $23$ Und er stand in jener Nacht auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden M„gde und seine elf S”hne und zog ber die Furt des Jabbok; $24$ und er nahm sie und fhrte sie ber den Fluá und fhrte hinber, was er hatte. $25$ Und Jakob blieb allein zurck. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenr”te heraufkam. $26$ Und als er sah, daá er ihn nicht berw„ltigen konnte, berhrte er sein Hftgelenk; und das Hftgelenk Jakobs wurde verrenkt, w„hrend er mit ihm rang. $27$ Da sagte er: Laá mich los, denn die Morgenr”te ist aufgegangen! Er aber sagte: Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du hast mich [vorher] gesegnet. $28$ Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Er sagte: Jakob. $29$ Da sprach er: Nicht mehr Jakob soll dein Name heiáen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gek„mpft und hast berw„ltigt. $30$ Und Jakob fragte und sagte: Teile [mir] doch deinen Namen mit! Er aber sagte: Warum fragst du denn nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. $31$ Und Jakob gab der St„tte den Namen Pnuel: denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! $32$ Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pnuel vorberkam; und er hinkte an seiner Hfte. $33$ Darum essen die S”hne Israel bis zum heutigen Tag nicht den Hftmuskel, der ber dem Hftgelenk ist, weil er das Hftgelenk Jakobs, den Hftmuskel, berhrt hat. \33\ Jakobs Vers”hnung mit Esau. $1$ Und Jakob erhob seine Augen und sah: und siehe, Esau kam und mit ihm vierhundert Mann. Da verteilte er die Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden M„gde; $2$ und er stellte die M„gde und ihre Kinder vornan und Lea und ihre Kinder dahinter und Rahel und Joseph zuletzt. $3$ Er selbst aber ging vor ihnen her und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er nahe an seinen Bruder herangekommen war. $4$ Esau aber lief ihm entgegen, umarmte ihn und fiel ihm um den Hals und káte ihn; und sie weinten. $5$ Und er erhob seine Augen und sah die Frauen und die Kinder und sagte: Wer sind diese [bei] dir? Er sagte: Die Kinder, die Gott deinem Knecht aus Gnaden geschenkt hat. $6$ Da traten die M„gde heran, sie und ihre Kinder, und verneigten sich. $7$ Und auch Lea trat heran und ihre Kinder, und sie verneigten sich. Und danach traten Joseph und Rahel heran und verneigten sich. $8$ Und er sagte: Was willst du mit diesem ganzen Lager, dem ich begegnet bin? Er sagte: Um Gunst zu finden in den Augen meines Herrn. $9$ Da sagte Esau: Ich habe genug, mein Bruder; es sei dein, was du hast. $10$ Jakob aber sagte: Nicht doch; wenn ich berhaupt Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann nimm mein Geschenk aus meiner Hand! Denn ich habe ja doch dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du hast Gefallen an mir gehabt. $11$ Nimm doch mein Geschenk, das dir berbracht worden ist! Denn Gott hat es mir aus Gnaden geschenkt, und ich habe alles. Und als er in ihn drang, da nahm er es. $12$ Und Esau sagte: Laá uns aufbrechen und weiterziehen, und ich will vor dir herziehen. $13$ Er aber sagte zu ihm: Mein Herr weiá, daá die Kinder zart sind und daá s„ugende Schafe und Khe bei mir sind; wenn man sie nur einen Tag zu schnell triebe, so wrde die ganze Herde sterben. $14$ Mein Herr ziehe doch vor seinem Knecht hin! Ich aber, ich will einherziehen nach meiner Gem„chlichkeit, nach dem Schritt des Viehs, das vor mir ist, und nach dem Schritt der Kinder, bis ich zu meinem Herrn nach Seir komme. $15$ Da sagte Esau: Ich will doch von dem Volk, das bei mir ist, [einige] bei dir zurcklassen. Er aber sagte: Wozu das? M”chte ich [nur] Gunst finden in den Augen meines Herrn! $16$ So kehrte Esau an diesem Tag auf seinem Weg nach Seir zurck. \33\ Jakob in Sichem. $17$ Und Jakob brach auf nach Sukkot und baute sich ein Haus, und seinem Vieh machte er Htten; darum gab er dem Ort den Namen Sukkot. $18$ Und Jakob kam wohlbehalten zur Stadt Sichem, die im Land Kanaan ist, als er aus Paddan-Aram kam, und lagerte vor der Stadt. $19$ Und er kaufte das Stck Feld, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von der Hand der S”hne Hamors, des Vaters Sichems, fr hundert Kesita. $20$ Und er richtete dort einen Altar auf und nannte ihn: Gott, der Gott Israels. \34\ Dina und Sichem - Betrug und Rache durch Jakobs S”hne. $1$ Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die T”chter des Landes zu sehen. $2$ Da sah Sichem sie, der Sohn des Hewiters Hamor, des Frsten des Landes; und er nahm sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. $3$ Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das M„dchen und redete zum Herzen des M„dchens. $4$ Und Sichem sagte zu seinem Vater Hamor: Nimm mir dieses M„dchen zur Frau! $5$ Und Jakob hatte geh”rt, daá er seine Tochter Dina entehrt hatte, seine S”hne aber waren mit seinem Vieh auf dem Feld; so schwieg Jakob, bis sie kamen. $6$ Und Hamor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. $7$ Und die S”hne Jakobs kamen vom Feld. Als sie [aber davon] h”rten, fhlten sich die M„nner gekr„nkt und wurden sehr zornig, weil er eine Schandtat in Israel verbt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen. Denn so [etwas] h„tte nicht geschehen drfen. $8$ Und Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem - seine Seele h„ngt an eurer Tochter. Gebt sie ihm doch zur Frau, $9$ und verschw„gert euch mit uns: gebt uns eure T”chter, und nehmt euch unsere T”chter; $10$ und bleibt bei uns wohnen, und das Land soll [offen] vor euch liegen! Bleibt, verkehrt darin, und macht euch darin ans„ssig! $11$ Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brdern: Laát mich Gunst finden in euren Augen! Was ihr mir sagt, will ich geben. $121$ Legt mir sehr viel auf als Heiratsgeld und als Geschenk, ich will es geben, so wie ihr [es] mir sagt; nur gebt mir das M„dchen zur Frau! $132$ Da antworteten die S”hne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hamor mit Hinterlist und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte; $143$ und sie sagten zu ihnen: Wir k”nnen das nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben, denn das w„re eine Schande fr uns. $154$ Nur unter der [Bedingung] wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem sich alles M„nnliche bei euch beschneiden l„át; $165$ dann wollen wir euch unsere T”chter geben und uns eure T”chter nehmen, und wir wollen bei euch wohnen bleiben und zu einem Volk werden. $176$ Wenn ihr aber nicht auf uns h”rt, euch beschneiden zu lassen, dann nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg. $18$ Und ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und in den Augen Sichems, des Sohnes Hamors. $19$ Und der junge Mann z”gerte nicht, dies zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er genoá mehr Ansehen als alle im Haus seines Vaters. $20$ Und Hamor und sein Sohn Sichem kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den M„nnern ihrer Stadt und sagten: $21$ Diese M„nner sind friedlich gegen uns [gesinnt], so m”gen sie im Land wohnen bleiben und darin verkehren; und das Land, siehe, nach beiden Seiten ausgedehnt [liegt es] vor ihnen. Wir wollen uns ihre T”chter als Frauen nehmen und ihnen unsere T”chter geben. $22$ Nur unter der [Bedingung] wollen die M„nner uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen [und] ein Volk [mit uns] zu werden, daá sich bei uns alles M„nnliche beschneiden l„át, so wie sie beschnitten sind. $23$ Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden die nicht uns geh”ren? Nur laát uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen. $24$ Da h”rten auf Hamor und auf seinen Sohn Sichem alle, die zum Tor seiner Stadt [ein- und] ausgingen. So lieá sich alles M„nnliche beschneiden, alle die zum Tor seiner Stadt [ein- und] ausgingen. $25$ Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die beiden S”hne Jakobs, Simeon und Levi, die Brder Dinas, jeder sein Schwert und kamen ungehindert gegen die Stadt und erschlugen alles M„nnliche. $26$ Auch Hamor und seinen Sohn Sichem erschlugen sie mit der Sch„rfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. $27$ Die S”hne Jakobs kamen ber die Erschlagenen und plnderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. $28$ Ihre Schafe und ihre Rinder und ihre Esel und [alles], was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie; $29$ und all ihr Verm”gen und alle ihre Kinder und ihre Frauen fhrten sie weg und plnderten auch alles, was in den H„usern war. $30$ Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: Ihr habt mich ins Unglck gebracht, indem ihr mich stinkend macht bei den Bewohnern des Landes, bei den Kanaanitern und bei den Perisitern. Ich aber bin ein geringes H„uflein. Wenn sie sich gegen mich versammeln, werden sie mich schlagen, und ich werde vernichtet, ich und mein Haus. $31$ Sie aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Hure behandeln? \35\ Jakob in Bethel. $1$ Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort, und mache dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohest! $2$ Da sagte Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Schafft die fremden G”tter weg, die in eurer Mitte sind, reinigt euch, und wechselt eure Kleider! $3$ Dann wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, dort werde ich dem Gott einen Altar machen, der mir am Tag meiner Not geantwortet hat und der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin. $4$ Und sie gaben Jakob alle fremden G”tter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die an ihren Ohren [hingen], und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist. $5$ Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam ber die St„dte, die rings um sie her waren, so daá sie den S”hnen Jakobs nicht nachjagten. $6$ So kam Jakob nach Lus, das im Land Kanaan [liegt], das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war. $7$ Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El-Bethel; denn dort hatte Gott sich ihm geoffenbart, als er vor seinem Bruder floh. $8$ Und Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde unterhalb von Bethel begraben unter der Eiche; und er gab ihr den Namen Allon Bachut. $9$ Und Gott erschien dem Jakob noch einmal, als er aus Paddan-Aram kam, und segnete ihn. $10$ Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll nicht mehr Jakob heiáen, sondern Israel soll dein Name sein! So gab er ihm den Namen Israel. $11$ Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allm„chtige, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir entstehen, und K”nige sollen aus deinen Lenden hervorkommen! $12$ Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. $13$ Und Gott fuhr von ihm auf an dem Ort, an dem er mit ihn geredet hatte. $14$ Und Jakob richtete einen Gedenkstein auf an dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal aus Stein, und spendete darauf ein Trankopfer und goá ™l darauf. $15$ Und Jakob gab dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bethel. \35\ Rahels Tod bei der Geburt Benjamins. $16$ Und sie brachen von Bethel auf. Und es war noch eine Strecke Landes, um nach Efrata zu kommen, da gebar Rahel; und sie hatte es schwer mit ihrem Geb„ren. $17$ Und es geschah, als sie es schwer hatte mit ihrem Geb„ren, da sagte die Hebamme zu ihr: Frchte dich nicht, denn auch der wird dir ein Sohn! $18$ Und es geschah, als ihre Seele ausging - denn sie muáte sterben -, da gab sie ihm den Namen Ben-Oni; sein Vater aber nannte ihn Ben-Jamin. $19$ Und Rahel starb und wurde begraben am Weg nach Efrata, das ist Bethlehem. $20$ Und Jakob richtete ber ihrem Grab einen Gedenkstein auf, das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag. \35\ Jakobs S”hne. $21$ Und Israel brach auf und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Eder. $22$ Und es geschah, als Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und lag bei Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Und Israel h”rte es. Die S”hne Jakobs waren zw”lf: # V. 23-26: Kap. 46,8-24; 49,3-27; 2Mo 2,1-5; 4Mo 1,5-15.20-42; 2,3-29; 7,12-78; 10,14-27; 13,4-15; 26,5-57; 34,19-28; 5Mo 27,12-14; 33,6-24; Jos 13-19; Ri 5,14-18; 1Chr 2,1.2; 4-7; 12,25-38; 27,16-22; Hes 48,31-34; Offb 7,4-8. # $23$ Die S”hne Leas: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, und Simeon, Levi, Juda, Issaschar und Sebulon. $24$ Die S”hne Rahels: Joseph und Benjamin. $25$ Die S”hne Bilhas, der Magd Rahels: Dan und Naftali. $26$ Und die S”hne Silpas, der Magd Leas: Gad und Asser. Das sind die S”hne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. \35\ Isaaks Tod. $27$ Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das ist Hebron, wo Abraham und Isaak sich als Fremde aufgehalten hatten. $28$ Und die Tage Isaaks waren 180 Jahre. $29$ Und Isaak verschied und starb und wurde versamm { wind_update(BEG_UPDATE);elt zu seinen V”lkern, alt und der Tage satt. Und seine S”hne Esau und Jakob begruben ihn. \36\ Esaus Nachkommen. $1$ Und dies ist die Geschlechterfolge Esaus, das ist Edom. $2$ Esau hatte sich seine Frauen von den T”chtern Kanaans genommen: Ada, die Tochter des Hetiters Elon, und Oholibama, die Tochter Anas, der Tochter Zibons, des Horiters, $3$ und Basemat, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajots. # V. 4-14: 1Chr 1,35-37. # $4$ Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Reguel. $5$ Oholibama aber gebar Jeusch, Jalam und Korach. Das sind die S”hne Esaus, die ihm im Land Kanaan geboren wurden. $6$ Und Esau nahm seine Frauen, seine S”hne und seine T”chter und alle Seelen seines Hauses und seine Herden und all sein Vieh und all sein Besitztum, das er im Land Kanaan erworben hatte, und zog in ein Land, von seinem Bruder Jakob hinweg. $7$ Denn ihre Habe war zu groá, um beieinander zu wohnen, und das Land ihrer Fremdlingschaft konnte sie wegen [der Menge] ihrer Herden nicht tragen. $8$ So lieá sich Esau auf dem Gebirge Seir nieder. Esau, das ist Edom. $9$ Dies ist die Geschlechterfolge Esaus, des Vaters von Edom, auf dem Gebirge Seir. $10$ Dies sind die Namen der S”hne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reguel, der Sohn Basemats, der Frau Esaus. $11$ Und die S”hne des Elifas waren: Teman, Omar, Zefo und Gatam und Kenas. $12$ Und Timna war eine Nebenfrau von Elifas, des Sohnes Esaus, die gebar dem Elifas Amalek. Das sind die S”hne Adas, der Frau Esaus. $13$ Und dies sind die S”hne Reguels: Nahat und Serach, Schamma und Misa. Das waren die S”hne von Basemat, der Frau Esaus. $14$ Und dies waren die S”hne von Oholibama, der Tochter Anas, der Tochter Zibons, der Frau Esaus: sie gebar dem Esau Jeusch, Jalam und Korach. $15$ Dies sind die Frsten der S”hne Esaus: Die S”hne des Elifas, des Erstgeborenen Esaus: der Frst Teman, der Frst Omar, der Frst Zefo, der Frst Kenas, $16$ der Frst Korach, der Frst Gatam, der Frst Amalek. Das sind die Frsten des Elifas im Land Edom; es sind die S”hne Adas. $17$ Und dies sind die S”hne Reguels, des Sohnes Esaus: der Frst Nahat, der Frst Serach, der Frst Schamma, der Frst Misa. Das sind die Frsten des Reguel im Land Edom; es sind die S”hne der Basemat, der Frau Esaus. $18$ Und dies sind die S”hne Oholibamas, der Frau Esaus: der Frst Jeusch, der Frst Jalam, der Frst Korach. Das sind die Frsten Oholibamas, der Tochter Anas, der Frau Esaus. $19$ Das sind die S”hne Esaus und das ihre Frsten; das ist Edom. # V. 20-43: 1Chr 1,38-54. # $20$ Dies sind die S”hne des Horiters Seir, die Bewohner des Landes: Lotan, Schobal, Zibon und Ana, $21$ Dischon und Ezer und Dischan. Das sind die Frsten der Horiter, S”hne Seirs, im Land Edom. $22$ Und die S”hne Lotans waren: Hori und Hemam, Lotans Schwester aber war Timna. $23$ Und dies sind die S”hne Schobals: Alwan, Manahat und Ebal, Schefo und Onam. $24$ Und dies sind die S”hne Zibons: Ajja und Ana. Das ist der Ana, der die warmen Quellen in der Wste fand, als er die Esel seines Vaters Zibon weidete. $25$ Und dies sind die S”hne des Ana: Dischon und Oholibama, die Tochter des Ana. $26$ Und dies sind die S”hne Dischons: Hemdan, Eschban, Jitran und Keran. $27$ Dies sind die S”hne Ezers: Bilhan, Saawan und Akan. $28$ Dies sind die S”hne Dischans: Uz und Aran. $29$ Dies sind die Frsten der Horiter: der Frst Lotan, der Frst Schobal, der Frst Zibon, der Frst Ana, $30$ der Frst Dischon, der Frst Ezer, der Frst Dischan. Das sind die Frsten der Horiter, nach ihren Frsten, im Land Seir. $31$ Und dies sind die K”nige, die im Land Edom herrschten, bevor ein K”nig ber die S”hne Israel regierte: $32$ K”nig in Edom war Bela, der Sohn Beors; und der Name seiner Stadt war Dinhaba. $33$ Und Bela starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Jobab, der Sohn Serachs, aus Bozra. $34$ Und Jobab starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Huscham, aus dem Land der Temaniter. $35$ Und Huscham starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gebiet Moabs; und der Name seiner Stadt war Awit. $36$ Und Hadad starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Samla aus Masreka. $37$ Und Samla starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Schaul aus Rehobot am Strom. $38$ Und Saul starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Baal-Hanan, der Sohn Achbors. $39$ Und Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb, und K”nig wurde an seiner Stelle Hadar; und der Name seiner Stadt war Pagu und der Name seiner Frau Mehetabel, die Tochter Matreds, der Tochter des Me-Sahab. $40$ Und dies sind die Namen der Frsten Esaus, nach ihren Sippen, nach ihren Ortschaften, mit ihren Namen: der Frst Timna, der Frst Alwa, der Frst Jetet, $41$ der Frst Oholibama, der Frst Ela, der Frst Pinon, $42$ der Frst Kenas, der Frst Teman, der Frst Mibzar, $43$ der Frst Magdiel, der Frst Iram. Das sind die Frsten von Edom nach ihren Wohnsitzen, im Land ihres Eigentums. Das ist Esau, der Vater Edoms. \37\ Josephs Tr„ume - Neid seiner Brder. $1$ Und Jakob wohnte im Land der Fremdlingsschaft seines Vaters, im Land Kanaan. $2$ Dies ist die Geschichte Jakobs: Joseph, siebzehn Jahre alt, war als Hirte mit seinen Brdern bei den Schafen - als er [noch] ein Junge war -, mit den S”hnen Bilhas und mit den S”hnen Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Joseph hinterbrachte ihrem Vater die ble Nachrede ber sie. $3$ Und Israel liebte Joseph mehr als all seine S”hne, weil er der Sohn seines Alters war; und er machte ihm einen bunten Leibrock. $4$ Als aber seine Brder sahen, daá ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brder, da haáten sie ihn und konnten ihn nicht [mehr] gráen. $5$ Und Joseph hatte einen Traum, den erz„hlte er seinen Brdern; da haáten sie ihn noch mehr. $6$ Und er sagte zu ihnen: H”rt doch diesen Traum, den ich gehabt habe: $7$ Siehe, wir banden Garben mitten auf dem Feld, und siehe, meine Garbe richtete sich auf und blieb auch aufrecht stehen; und siehe, eure Garben stellten sich ringsum auf und verneigten sich vor meiner Garbe. $8$ Da sagten seine Brder zu ihm: Willst du etwa K”nig ber uns werden, willst du gar ber uns herrschen? Und sie haáten ihn noch mehr wegen seiner Tr„ume und wegen seiner Reden. $9$ Und er hatte noch einen anderen Traum, auch den erz„hlte er seinen Brdern und sagte: Siehe, noch einen Traum hatte ich, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder. $10$ Und er erz„hlte es seinem Vater und seinen Brdern. Da schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: Was ist das fr ein Traum, den du gehabt hast? Sollen wir etwa kommen, ich und deine Mutter und deine Brder, um uns vor dir zur Erde niederzubeugen? $11$ Und seine Brder waren eiferschtig auf ihn; aber sein Vater bewahrte das Wort. \37\ Josephs Verkauf nach Žgypten - Jakobs Trauer. $12$ Und seine Brder gingen fort, um die Schafe ihres Vaters bei Sichem zu weiden. $13$ Da sagte Israel zu Joseph: Weiden nicht deine Brder bei Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden! Er aber sagte zu ihm: Hier bin ich. $14$ Da sagte er zu ihm: Geh doch hin, sieh nach dem Wohlergehen deiner Brder und nach dem Wohlergehen der Schafe, und bring mir Antwort. So sandte er ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Sichem. $15$ Da fand ihn ein Mann, und siehe, er irrte auf dem Feld umher; und der Mann fragte ihn: Was suchst du? $16$ Und er sagte: Ich suche meine Brder. Teile mir doch mit, wo sie weiden! $17$ Da sagte der Mann: Sie sind von hier aufgebrochen, denn ich h”rte sie sagen: `Laát uns nach Dotan gehen!' Da ging Joseph seinen Brdern nach und fand sie bei Dotan. $18$ Als sie ihn von ferne sahen und bevor er sich ihnen gen„hert hatte, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu t”ten. $19$ Und sie sagten einer zum andern: Siehe, da kommt dieser Tr„umer! $20$ So kommt nun und laát uns ihn erschlagen und ihn in eine der Zisternen werfen, und wir wollen sagen: Ein b”ses Tier hat ihn gefressen! Dann werden wir sehen, was aus seinen Tr„umen wird. $21$ Als Ruben [das] h”rte, wollte er ihn aus ihrer Hand retten und sagte: Laát uns [ihn] nicht totschlagen! $22$ Und Ruben sagte zu ihnen: Vergieát nicht Blut, werft ihn in diese Zisterne, die in der Wste ist, aber legt nicht Hand an ihn! [Das sagte er], damit er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn zu seinem Vater zurckzubringen. $23$ Und es geschah, als Joseph zu seinen Brdern kam, da zogen sie Joseph seinen Leibrock aus, den bunten Leibrock, den er anhatte. $24$ Und sie nahmen ihn und warfen ihn in die Zisterne; die Zisterne aber war leer, es war kein Wasser darin. $25$ Dann setzten sie sich, um zu essen. Und sie erhoben ihre Augen und sahen: und siehe, eine Karawane von Ismaelitern kam von Gilead her; und ihre Kamele trugen Tragakant und Balsamharz und Ladanum; sie zogen hin, um es nach Žgypten hinabzubringen. $26$ Da sagte Juda zu seinen Brdern: Was fr ein Gewinn ist es, daá wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut zudecken? $27$ Kommt, laát uns ihn an die Ismaeliter verkaufen; aber unsere Hand sei nicht an ihm, denn unser Bruder, unser Fleisch ist er! Und seine Brder h”rten [darauf]. $28$ Da kamen midianitische M„nner vorber, H„ndler, und sie zogen [ihn] heraus und holten Joseph aus der Zisterne herauf. Und sie verkauften Joseph an die Ismaeliter fr zwanzig Silber[-Schekel]. Und sie brachten Joseph nach Žgypten. $29$ Als nun Ruben zur Zisterne zurckkam, und siehe, Joseph war nicht in der Zisterne, da zerriá er seine Kleider. $30$ Und er kehrte zu seinen Brdern zurck und sagte: Der Junge ist nicht [mehr] da! Ich aber, wohin soll ich [jetzt] gehen? $31$ Da nahmen sie den Leibrock Josephs und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Leibrock in das Blut. $32$ Dann schickten sie den bunten Leibrock hin und lieáen ihn ihrem Vater bringen und sagen: Das haben wir gefunden. Untersuche doch, ob es der Leibrock deines Sohnes ist oder nicht! $33$ Da untersuchte er ihn und sagte: Der Leibrock meines Sohnes! Ein b”ses Tier hat ihn gefressen; zerrissen, zerrissen ist Joseph! $34$ Und Jakob zerriá seine Kleider und legte Sacktuch um seine Hften, und er trauerte um seinen Sohn viele Tage. $35$ Und alle seine S”hne und alle seine T”chter machten sich auf, um ihn zu tr”sten; er aber weigerte sich, sich tr”sten zu lassen, und sagte: [Nein], sondern in Trauer werde ich zu meinem Sohn in den Scheol hinabfahren. So beweinte ihn sein Vater. $36$ Und die Midianiter verkauften ihn nach Žgypten, an Potifar, einen K„mmerer des Pharao, den Obersten der Leibw„chter. \38\ Juda und seine Schwiegertochter Tamar. $1$ Und es geschah in jener Zeit, daá Juda von seinen Brdern hinabzog und zu einem Mann von Adullam einkehrte, dessen Name war Hira. $2$ Dort sah Juda die Tochter eines kanaanitischen Mannes, mit Namen Schua; und er nahm sie [zur Frau] und ging zu ihr ein. $3$ Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, dem gab er den Namen Er. $4$ Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn, dem gab sie den Namen Onan. $5$ Und noch einmal gebar sie einen Sohn, dem gab sie den Namen Schela; Juda war aber zu Kesib, als sie ihn gebar. $6$ Und Juda nahm fr seinen Erstgeborenen Er eine Frau, deren Name war Tamar. $7$ Aber Er, der Erstgeborene Judas, war b”se in den Augen des HERRN, so lieá der HERR ihn sterben. $8$ Da sagte Juda zu Onan: Geh zu der Frau deines Bruders ein, und geh mit ihr die Schwagerehe ein, und laá deinem Bruder Nachkommen erstehen! $9$ Da aber Onan wuáte, daá die Nachkommen nicht ihm geh”ren wrden, geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, daá er [den Samen] auf die Erde [fallen und] verderben lieá, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. $10$ Und es war b”se in den Augen des HERRN, was er tat; so lieá er auch ihn sterben. $11$ Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groá sein wird! Denn er sagte [sich]: Daá nicht auch er sterbe wie seine Brder! So ging Tamar hin und blieb im Haus ihres Vaters. $12$ Als nun viele Tage vergangen waren, da starb die Tochter Schuas, Judas Frau. Und als Juda getr”stet war, ging er zu seinen Schafscherern hinauf nach Timna, er und sein Freund Hira, der Adullamiter. $13$ Und es wurde der Tamar berichtet: Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, um seine Schafe zu scheren. $14$ Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich ab, bedeckte sich mit einem Schleier und verhllte sich. Dann setzte sie sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna [liegt]; denn sie hatte gesehen, daá Schela groá geworden war und sie ihm [doch] nicht zur Frau gegeben wurde. $15$ Und Juda sah sie und hielt sie fr eine Hure, denn sie hatte ihr Gesicht bedeckt. $16$ Und er bog zu ihr ab an den Weg und sagte: Wohlan, laá mich zu dir eingehen! Denn er erkannte nicht, daá sie seine Schwiegertochter war. Sie aber sagte: Was gibst du mir, wenn du zu mir eingehst? $17$ Da sagte er: Ich will dir ein Ziegenb”ckchen von der Herde senden. Sie sagte: Wenn du ein Pfand gibst, bis du es sendest! $18$ Da sagte er: Was fr ein Pfand soll ich dir geben? Sie sagte: Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, der in deiner Hand ist. Da gab er es ihr und ging zu ihr ein, und sie wurde schwanger von ihm. $19$ Dann stand sie auf und ging hin, sie legte ihren Schleier von sich ab und zog die Kleider ihrer Witwenschaft [wieder] an. $20$ Juda aber sandte das Ziegenb”ckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu holen; aber er fand sie nicht. $21$ Da fragte er die Leute ihres Ortes: Wo ist jene Geweihte, die zu Enajim am Weg war? Sie aber sagten: Hier ist keine Geweihte gewesen. $22$ Da kehrte er zu Juda zurck und sagte: Ich habe sie nicht gefunden, auch sagten die Leute des Ortes: `Hier ist keine Geweihte gewesen.' $23$ Da sagte Juda: Sie soll es bei sich behalten, damit wir nicht zum Gesp”tt werden; siehe, ich habe ja dieses B”ckchen gesandt, und du hast sie nicht gefunden. $24$ Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde dem Juda berichtet: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben, und siehe, sie ist sogar schwanger von Hurerei. Da sagte Juda: Fhrt sie hinaus, sie soll verbrannt werden! $25$ Als sie nun hinausgefhrt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und lieá [ihm] sagen: Von einem Mann, dem dies geh”rt, bin ich schwanger. Und sie sagte: Untersuche doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab geh”rt! $26$ Da untersuchte es Juda und sagte: Sie ist gerechter als ich, deswegen weil ich sie meinem Sohn Schela nicht gegeben habe. Und er erkannte sie knftig nicht mehr. $27$ Und es geschah zur Zeit, als sie geb„ren sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. $28$ Und es geschah, w„hrend sie gebar, da streckte [einer] die Hand heraus, und die Hebamme nahm sie und band eine rote Schnur um seine Hand und sagte: Der ist zuerst herausgekommen. $29$ Und es geschah, als er seine Hand zurckzog, siehe, da kam sein Bruder heraus; und sie sagte: Was fr einen Riá hast du um deinetwillen gerissen! Und man gab ihm den Namen Perez. $30$ Und danach kam sein Bruder heraus, um dessen Hand die rote Schnur war. Dem gab man den Namen Serach. \39\ Joseph im Haus des Potifar. $1$ Und Joseph war nach Žgypten hinabgefhrt worden. Und Potifar, ein K„mmerer des Pharao, der Oberste der Leibw„chter, ein Žgypter, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgefhrt hatten. $2$ Der HERR aber war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er blieb im Haus seines „gyptischen Herrn. $3$ Als nun sein Herr sah, daá der HERR mit ihm war und daá der HERR alles, was er tat, in seiner Hand gelingen lieá, $4$ da fand Joseph Gunst in seinen Augen, und er bediente ihn [pers”nlich]. Und er bestellte ihn ber sein Haus, und alles, was er besaá, gab er in seine Hand. $5$ Und es geschah, seitdem er ihn ber sein Haus bestellt hatte und ber alles, was er besaá, da segnete der HERR das Haus des Žgypters um Josephs willen; und der Segen des HERRN war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. $6$ Und er berlieá alles, was er hatte, der Hand Josephs und kmmerte sich bei ihm um gar nichts, auáer um das Brot, das er aá. Joseph aber war sch”n von Gestalt und sch”n von Aussehen. $7$ Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sagte: Liege bei mir! $8$ Er aber weigerte sich und sagte zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kmmert sich um nichts bei mir im Haus; und alles, was er besitzt, hat er in meine Hand gegeben. $9$ Er [selbst] ist in diesem Haus nicht gr”áer als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich dieses groáe Unrecht tun und gegen Gott sndigen? $10$ Und es geschah, obwohl sie Tag fr Tag auf Joseph einredete, h”rte er nicht auf sie, bei ihr zu liegen, mit ihr [zusammen] zu sein. $11$ Da geschah es an einem solchen Tag, daá er ins Haus kam, um sein Gesch„ft zu besorgen, als [gerade] kein Mensch von den Leuten des Hauses dort im Haus war, $12$ da ergriff sie ihn bei seinem Kleid und sagte: Liege bei mir! Er aber lieá sein Kleid in ihrer Hand, floh und lief hinaus. $13$ Und es geschah, als sie sah, daá er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war, $14$ da rief sie die Leute ihres Hauses und sagte zu ihnen: Seht, er hat uns einen hebr„ischen Mann hergebracht, Mutwillen mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, aber ich habe mit lauter Stimme gerufen. $15$ Und es geschah, als er h”rte, daá ich meine Stimme erhob und rief, da lieá er sein Kleid neben mir und floh und lief hinaus. $16$ Und sie lieá sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. $17$ Da redete sie zu ihm mit denselben Worten: Der hebr„ische Sklave, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um Mutwillen mit mir zu treiben; $18$ und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da lieá er sein Kleid neben mir und floh hinaus. \39\ Joseph im Gef„ngnis - Tr„ume der beiden K„mmerer. $19$ Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau h”rte, die sie zu ihm redete, indem sie sagte: Nach diesen Worten hat mir dein Sklave getan, da entbrannte sein Zorn. $20$ Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn ins Gef„ngnis, an den Ort, wo die Gefangenen des K”nigs gefangen lagen; und er war dort im Gef„ngnis. $21$ Der HERR aber war mit Joseph und wandte sich ihm [in] Treue zu und gab ihm Gunst in den Augen des Obersten des Gef„ngnisses. $22$ Und der Oberste des Gef„ngnisses bergab alle Gefangenen, die im Gef„ngnis waren, der Hand Josephs; und alles, was man dort tat, das veranlaáte er. $23$ Der Oberste des Gef„ngnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil der HERR mit ihm war; und was er tat, lieá der HERR gelingen. \40\ $1$ Und es geschah nach diesen Dingen, da versndigten sich der Mundschenk des K”nigs von Žgypten und der B„cker gegen ihren Herrn, den K”nig von Žgypten. $2$ Und der Pharao wurde zornig ber seine beiden K„mmerer, ber den Obersten der Mundschenke und ber den Obersten der B„cker; $3$ und er gab sie in Gewahrsam, in das Haus des Obersten der Leibw„chter, ins Gef„ngnis, an den Ort, wo Joseph gefangen lag. $4$ Und der Oberste der Leibw„chter gab ihnen Joseph bei, und er bediente sie; und sie waren eine Zeitlang in Gewahrsam. $5$ Und sie hatten beide einen Traum, jeder seinen Traum in einer Nacht, jeder mit einer [besonderen] Deutung seines Traumes, der Mundschenk und der B„cker des K”nigs von Žgypten, die im Gef„ngnis gefangen lagen. $6$ Als Joseph am Morgen zu ihnen kam und sie sah, siehe, da waren sie traurig. $7$ Und er fragte die K„mmerer des Pharao, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: Warum sind eure Gesichter heute so traurig? $8$ Da sagten sie zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute. Da sagte Joseph zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes [Sache]? Erz„hlt mir doch! $9$ Da erz„hlte der Oberste der Mundschenke dem Joseph seinen Traum und sagte zu ihm: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir $10$ und an dem Weinstock drei Ranken; und sowie er [Knospen] trieb, kam sein Bltenstand hervor [und] seine Traubenk„mme reiften zu Trauben. $11$ Und der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und preáte sie in den Becher des Pharao aus und gab den Becher in die Hand des Pharao. $12$ Da sagte Joseph zu ihm: Das ist seine Deutung: Die drei Ranken, sie [bedeuten] drei Tage. $13$ Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stellung einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben nach der frheren Weise, als du sein Mundschenk warst. $14$ Aber denke an mich bei dir, wenn es dir gut geht, und erweise doch Treue an mir, und erw„hne mich beim Pharao, und bring mich aus diesem Haus heraus! $15$ Denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebr„er, und auch hier habe ich gar nichts getan, daá sie mich in den Kerker gesetzt haben. $16$ Als nun der Oberste der B„cker sah, daá er gut gedeutet hatte, sagte er zu Joseph: Auch ich [sah] in meinem Traum, und siehe, drei K”rbe mit Weiábrot waren auf meinem Kopf $17$ und im obersten Korb allerlei Eáwaren des Pharao, Backwerk, und die V”gel fraáen sie aus dem Korb auf meinem Kopf weg. $18$ Da antwortete Joseph und sagte: Das ist seine Deutung: Die drei K”rbe, sie [bedeuten] drei Tage. $19$ Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich an ein Holz h„ngen, und die V”gel werden dein Fleisch von dir wegfressen. $20$ Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, da machte er fr all seine Knechte ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenke und das Haupt des Obersten der B„cker unter seinen Knechten. $21$ Und er setzte den Obersten der Mundschenke wieder in sein Schenkamt ein, daá er den Becher in die Hand des Pharao gab. $22$ Den Obersten der B„cker aber lieá er h„ngen, so wie es ihnen Joseph gedeutet hatte. $23$ Aber der Oberste der Mundschenke dachte nicht [mehr] an Joseph und vergaá ihn. \41\ Tr„ume des Pharao - Deutung durch Joseph. $1$ Es geschah aber am Ende von zwei vollen Jahren, da tr„umte der Pharao: und siehe, er stand am Strom. $2$ Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Khe herauf, sch”n von Aussehen und fett an Fleisch, und sie weideten im Riedgras. $3$ Und siehe, sieben anderen Khe stiegen nach ihnen aus dem Strom herauf, h„álich von Aussehen und mager an Fleisch, und sie stellten sich neben die Khe ans Ufer des Stromes. $4$ Und die Khe, die h„álich von Aussehen und mager an Fleisch waren, fraáen die sieben Khe, die sch”n von Aussehen und fett waren. Da erwachte der Pharao. $5$ Und er schlief [wieder] ein und tr„umte zum zweiten Mal: und siehe, sieben Žhren wuchsen auf an einem Halm, fett und sch”n. $6$ Und siehe, sieben Žhren, mager und vom Ostwind versengt, sproáten nach ihnen auf. $7$ Und die mageren Žhren verschlangen die sieben fetten und vollen Žhren. Da erwachte der Pharao, und siehe, es war ein Traum. $8$ Und es geschah am Morgen, da war sein Geist voller Unruhe, und er sandte hin und lieá alle Wahrsagepriester Žgyptens und alle seine Weisen rufen; und der Pharao erz„hlte ihnen seine Tr„ume, aber da war keiner, der sie dem Pharao deutete. $9$ Da redete der Oberste der Mundschenke den Pharao an: Ich bringe heute meine Snde in Erinnerung. $10$ Der Pharao war [einst] sehr zornig ber seine Knechte und gab mich in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibw„chter, mich und den Obersten der B„cker. $11$ Da hatten wir einen Traum in einer Nacht, ich und er; wir tr„umten jeder mit einer [besonderen] Deutung seines Traumes. $12$ Aber dort bei uns war ein junger Hebr„er, ein Sklave des Obersten der Leibw„chter, und wir erz„hlten ihm [die Tr„ume]. Da deutete er uns unsere Tr„ume, jeden deutete er nach seinem Traum. $13$ Und es geschah, wie er uns deutete, also ist es geschehen: mich hat man wieder in meine Stellung eingesetzt, und ihn hat man geh„ngt. $14$ Da sandte der Pharao hin und lieá Joseph rufen; da lieáen sie ihn schnell aus dem Kerker holen. Und er schor sich, wechselte seine Kleider und kam zum Pharao. $15$ Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich habe einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute; ich habe nun von dir sagen h”ren, du verstehst es, einen Traum zu deuten. $16$ Da antwortete Joseph dem Pharao: Das steht nicht bei mir; Gott wird antworten, was dem Pharao zum Heil ist. $17$ Da redete der Pharao zu Joseph: In meinem Traum, siehe, da stand ich am Ufer des Stromes. $18$ Und siehe, aus dem Strom stiegen sieben Khe herauf, fett an Fleisch und sch”n von Gestalt, und sie weideten im Riedgras. $19$ Und siehe, sieben andere Khe stiegen nach ihnen herauf, drr und sehr h„álich von Gestalt und mager an Fleisch; ich habe im ganzen Land Žgypten nie so h„áliche gesehen wie diese. $20$ Und die mageren und h„álichen Khe fraáen die sieben ersten fetten Khe. $21$ Und als sie in ihren Bauch gekommen waren, da merkte man nichts [davon], daá sie in ihren Bauch gekommen waren, sondern ihr Aussehen war h„álich wie im Anfang. Und ich erwachte. $22$ Dann sah ich in meinem [zweiten] Traum, und siehe, sieben Žhren wuchsen auf an einem Halm, voll und sch”n. $23$ Und siehe, sieben Žhren, drr, mager [und] vom Ostwind versengt, sproáten nach ihnen auf; $24$ und die mageren Žhren verschlangen die sieben sch”nen Žhren. Und ich habe es den Wahrsagepriestern gesagt; aber es gibt keinen, der es mir erkl„rt. $25$ Da sprach Joseph zum Pharao: Der Traum des Pharao ist einer. Gott hat dem Pharao mitgeteilt, was er tun will. $26$ Die sieben sch”nen Khe sind sieben Jahre, und die sieben sch”nen Žhren sind sieben Jahre; nur ein Traum ist es. $27$ Und die sieben mageren und h„álichen Khe, die nach ihnen heraufstiegen, [auch] sie sind sieben Jahre, so auch die sieben leeren, vom Ostwind versengten Žhren: es werden sieben Jahre der Hungersnot sein. $28$ Das ist das Wort, das ich zu dem Pharao geredet habe: Gott hat den Pharao sehen lassen, was er tun will. $29$ Siehe, sieben Jahre kommen, groáer šberfluá [wird herrschen] im ganzen Land Žgypten. $30$ Nach ihnen aber werden sieben Jahre der Hungersnot aufkommen, und aller šberfluá wird im Land Žgypten vergessen sein, und die Hungersnot wird das Land ersch”pfen. $31$ Und man wird nichts mehr von dem šberfluá im Land erkennen angesichts dieser Hungersnot danach, denn sie wird sehr schwer sein. $32$ Und daá der Traum sich fr den Pharao zweimal wiederholte, [bedeutet], daá die Sache bei Gott fest beschlossen ist und daá Gott eilt, sie zu tun. $33$ Und nun sehe der Pharao nach einem verst„ndigen und weisen Mann und setze ihn ber das Land Žgypten. $34$ [Dies] tue der Pharao, daá er Aufseher ber das Land bestelle und den Fnften vom Land Žgypten erhebe in den sieben Jahren des šberflusses. $35$ Und sie sollen alle Nahrungsmittel dieser kommenden guten Jahre einsammeln und unter der Obhut des Pharao Getreide aufspeichern als Nahrungsmittel in den St„dten und [es dort] aufbewahren. $36$ So soll die [eingesammelte] Nahrung zum Vorrat fr das Land dienen fr die sieben Jahre der Hungersnot, die im Land Žgypten sein werden, damit das Land durch die Hungersnot nicht zugrunde geht. \41\ Josephs hohe Stellung und Heirat - Maánahmen gegen die Hungersnot. $37$ Und das Wort war gut in den Augen des Pharao und in den Augen aller seiner Diener. $38$ Und der Pharao sagte zu seinen Dienern: Werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist? $39$ Und zu Joseph sagte der Pharao: Nachdem dich Gott dies alles hat erkennen lassen, ist keiner so verst„ndig und weise wie du. $40$ Du sollst ber mein Haus sein, und deinem Mund soll mein ganzes Volk sich fgen; nur um den Thron will ich gr”áer sein als du. $41$ Und der Pharao sagte zu Joseph: Siehe, ich habe dich ber das ganze Land Žgypten gesetzt. $42$ Und der Pharao nahm seinen Siegelring von seiner Hand und steckte ihn an Josephs Hand, und er kleidete ihn in Kleider aus Byssus und legte die goldene Kette um seinen Hals. $43$ Und er lieá ihn auf dem zweiten Wagen fahren, den er hatte, und man rief vor ihm her: Werft euch nieder! So setzte er ihn ber das ganze Land Žgypten. $44$ Und der Pharao sprach zu Joseph: Ich bin der Pharao, aber ohne dich soll kein Mensch im ganzen Land Žgypten seine Hand oder seinen Fuá erheben! $45$ Und der Pharao gab Joseph den Namen: Zafenat-Paneach, und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, zur Frau. Dann zog Joseph aus ber das [ganze] Land Žgypten. $46$ Und Joseph war dreiáig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem K”nig von Žgypten, stand. Und Joseph ging vom Pharao weg und zog durch das ganze Land Žgypten. $47$ Und das Land trug in den sieben Jahren des šberflusses haufenweise. $48$ Und er sammelte alle Nahrungsmittel der sieben Jahre, in denen im Land Žgypten šberfluá war, und brachte die Nahrungsmittel in die St„dte; die Nahrungsmittel der Felder, die im Umkreis der Stadt [lagen], brachte er in sie hinein. $49$ Und Joseph speicherte Getreide auf wie Sand des Meeres, ber die Maáen viel, bis man aufh”rte zu z„hlen, denn es war ohne Zahl. $50$ Und dem Joseph wurden zwei S”hne geboren, ehe das Jahr der Hungersnot kam, die Asenat ihm gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On. $51$ Und Joseph gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse: Denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mhe und das ganze Haus meines Vaters. $52$ Und dem zweiten gab er den Namen Ephraim: Denn Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends. $53$ Und die sieben Jahre des šberflusses, der im Land Žgypten gewesen war, gingen zu Ende, $54$ und die sieben Jahre der Hungersnot begannen zu kommen, so wie es Joseph gesagt hatte. Und in allen L„ndern war Hungersnot, aber im ganzen Land Žgypten war Brot. $55$ Als nun das ganze Land Žgypten hungerte und das Volk zum Pharao um Brot schrie, da sagte der Pharao zu allen Žgyptern: Geht zu Joseph; tut, was er euch sagt! $56$ Und die Hungersnot war auf der ganzen Erde; und Joseph ”ffnete alles, worin [Getreide] war, und verkaufte den Žgyptern Getreide; und die Hungersnot war stark im Land Žgypten. $57$ Und alle Welt kam nach Žgypten zu Joseph, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde. \42\ Erste Reise der Brder Josephs nach Žgypten ohne Benjamin. $1$ Als Jakob sah, daá Getreide in Žgypten war, da sagte Jakob zu seinen S”hnen: Was seht ihr einander an? $2$ Und er sagte: Siehe, ich habe geh”rt, daá es in Žgypten Getreide gibt. Zieht hinab und kauft uns von da Getreide, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben! $3$ Da zogen die zehn Brder Josephs hinab, um Getreide aus Žgypten zu kaufen. $4$ Aber Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brdern; denn er sagte: Daá ihm nicht etwa ein Unfall begegne! $5$ Und so kamen die S”hne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war [auch] im Land Kanaan. $6$ Und Joseph, er war der Machthaber ber das Land, er war es, der allem Volk des Landes Getreide verkaufte. Als nun die Brder Josephs kamen, beugten sie sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde. $7$ Als Joseph seine Brder sah, da erkannte er sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sagte zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sagten: Aus dem Land Kanaan, um Nahrungsmittel zu kaufen. $8$ Und Joseph hatte seine Brder erkannt, sie aber erkannten ihn nicht. $9$ Da dachte Joseph an die Tr„ume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sagte zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; die Bl”áe des Landes auszusp„hen, seid ihr gekommen. $10$ Sie aber sagten zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Nahrungsmittel zu kaufen. $11$ Wir alle - S”hne eines Mannes sind wir! Redliche [M„nner] sind wir! Deine Knechte sind keine Kundschafter. $12$ Er aber sagte zu ihnen: Nein, sondern die Bl”áe des Landes zu ersp„hen, seid ihr gekommen. $13$ Da sagten sie: Zw”lf [an der Zahl] sind deine Knechte, Brder sind wir, S”hne eines Mannes im Land Kanaan; und siehe, der jngste ist heute bei unserm Vater [geblieben], und der eine - er ist nicht mehr. $14$ Joseph aber sagte zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr! $15$ Daran sollt ihr geprft werden: [So wahr] der Pharao lebt! Ihr werdet von hier nicht weggehen, es sei denn, daá euer jngster Bruder hierher kommt! $16$ Sendet einen von euch hin, daá er euren Bruder hole! Ihr aber bleibt gefangen, und eure Worte sollen geprft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht, - [so wahr] der Pharao lebt! - dann seid ihr Kundschafter. $17$ Und er setzte sie zusammen drei Tage in Gewahrsam. $18$ Am dritten Tag aber sagte Joseph zu ihnen: Tut folgendes! Dann sollt ihr leben; ich frchte Gott: $19$ Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brder gefangen im Haus eures Gewahrsams; ihr aber, zieht hin, bringt Getreide fr den Hunger eurer H„user! $20$ Euren jngsten Bruder aber sollt ihr zu mir bringen, daá eure Worte sich als zuverl„ssig erweisen und ihr nicht sterbt! Und sie taten so. $21$ Da sagten sie einer zum anderen: Frwahr, wir sind schuldbeladen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns um Gnade anflehte, wir aber nicht h”rten. Darum ist diese Not ber uns gekommen. $22$ Und Ruben antwortete ihnen: Habe ich nicht zu euch gesagt: Versndigt euch nicht an dem Jungen? Aber ihr habt nicht geh”rt; doch siehe, sein Blut wird gefordert! $23$ Sie aber erkannten nicht, daá Joseph es verstand, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen. $24$ Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Dann kehrte er zu ihnen zurck und redete zu ihnen; und er nahm von ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen. $25$ Und Joseph befahl, daá man ihre Gef„áe mit Getreide flle und ihr Geld jedem in seinen Sack zurcklege und ihnen Wegzehrung auf den Weg mitgebe. Und man tat ihnen so. $26$ Dann luden sie ihr Getreide auf ihre Esel und zogen davon. $27$ Als nun einer seinen Sack ”ffnete, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben, da sah er sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sack. $28$ Und er sagte zu seinen Brdern: Mein Geld ist zurckgegeben worden, siehe, da ist es in meinem Sack. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sagten: Was hat Gott uns da angetan! $29$ Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sagten: $30$ Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes. $31$ Wir sagten zwar zu ihm: Redliche [M„nner] sind wir, wir sind keine Kundschafter; $32$ zw”lf Brder sind wir, S”hne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jngste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan [geblieben]. $33$ Aber der Mann, der Herr des Landes, sagte zu uns: `Daran werde ich erkennen, daá ihr redlich seid: Einen eurer Brder laát bei mir, nehmt [das Getreide fr] den Hunger eurer H„user, und zieht hin; $34$ aber bringt euren jngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, daá ihr nicht Kundschafter, sondern redliche [M„nner] seid! Dann werde ich euch euren Bruder [wieder]geben, und ihr k”nnt das Land durchziehen.' $35$ Und es geschah, als sie ihre S„cke leerten, siehe, da hatte jeder sein Geldbndel in seinem Sack; und sie sahen ihre Geldbndel, sie und ihr Vater, und sie frchteten sich. $36$ Ihr Vater Jakob aber sagte zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr wegnehmen! Das alles kommt ber mich! $37$ Da sagte Ruben zu seinem Vater: Meine beiden S”hne darfst du t”ten, wenn ich ihn dir nicht [wieder]bringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zur dir zurckbringen. $38$ Er aber sagte: Mein Sohn zieht nicht mit euch hinab; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist briggeblieben. Begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf dem ihr zieht, so wrdet ihr mein graues Haar mit Kummer in den Scheol hinabbringen. \43\ Juda als Brge fr Benjamin. $1$ Die Hungersnot aber war schwer im Land. $2$ Und es geschah, als sie das Getreide v”llig aufgezehrt hatten, das sie aus Žgypten gebracht hatten, da sagte ihr Vater zu ihnen: Geht zurck, kauft uns ein wenig Nahrung! $3$ Da sagte Juda zu ihm: Der Mann hat uns nachdrcklich gewarnt und gesagt: Ihr sollt mein Gesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. $4$ Wenn du unseren Bruder mit uns senden willst, dann wollen wir hinabziehen und dir Nahrung kaufen; $5$ wenn du ihn aber nicht sendest, ziehen wir nicht hinab; denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Gesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder bei euch. $6$ Da sagte Israel: Warum habt ihr mir das Leid angetan, dem Mann zu berichten, daá ihr noch einen Bruder habt? $7$ Sie aber sagten: Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sagte: Lebt euer Vater noch? Habt ihr [noch] einen Bruder? Da berichteten wir ihm, wie es sich verh„lt. Konnten wir denn wissen, daá er sagen wrde: Bringt euren Bruder herab? $8$ Da sagte Juda zu seinem Vater Israel: Schicke den Jungen mit mir, so wollen wir uns aufmachen und hinziehen, daá wir leben und nicht sterben, sowohl wir als du als auch unsere Kinder. $9$ Ich will Brge fr ihn sein, von meiner Hand sollst du ihn fordern; wenn ich ihn nicht zu dir bringe und ihn vor dein Gesicht stelle, will ich alle Tage vor dir schuldig sein. $10$ Denn h„tten wir nicht gez”gert, gewiá, wir w„ren jetzt schon zweimal zurckgekehrt. $11$ Da sagte ihr Vater Israel zu ihnen: Wenn es denn so ist, dann tut folgendes: Nehmt vom besten Ertrag des Landes in eure Gef„áe, und bringt dem Mann ein Geschenk hinab: ein wenig Balsamharz und ein wenig Traubenhonig, Tragakant und Ladanum, Pistazien und Mandeln! $12$ Und nehmt doppeltes Geld in eure Hand, und bringt das Geld, das oben in eure S„cke zurckgegeben worden ist, in eurer Hand zurck! Vielleicht war es ein Irrtum. $13$ Und nehmt euren Bruder und macht euch auf, kehrt zu dem Mann zurck! $14$ Und Gott, der Allm„chtige, gebe euch Barmherzigkeit vor dem Mann, daá er euch euren andern Bruder und Benjamin [wieder mit zurck]schicke. Und ich, wie ich die Kinder verlieren soll, muá ich die Kinder verlieren! \43\ Zweite Reise der Brder Josephs nach Žgypten mit Benjamin. $15$ Da nahmen die M„nner dieses Geschenk und nahmen doppeltes Geld in ihre Hand und Benjamin, und machten sich auf und zogen nach Žgypten hinab. Und sie traten vor Joseph. $16$ Als Joseph den Benjamin bei ihnen sah, sagte er zu dem, der ber sein Haus war: Fhre die M„nner ins Haus, und schlachte Schlachtvieh und richte zu! Denn die M„nner sollen mit mir zu Mittag essen. $175$ Und der Mann tat, wie Joseph gesagt hatte; und der Mann fhrte die M„nner in Josephs Haus. $18$ Da frchteten sich die M„nner, daá sie in Josephs Haus gefhrt wurden, und sagten: Um des Geldes willen, das im Anfang wieder in unsere S„cke gekommen ist, werden wir hineingebracht; man will ber uns herstrzen und ber uns herfallen und uns als Sklaven nehmen, samt unseren Eseln. $19$ Und sie traten zu dem Mann, der ber Josephs Haus war, und redeten zu ihm am Eingang des Hauses; $20$ und sie sagten: Bitte, mein Herr! Wir sind im Anfang wirklich [nur] herabgezogen, um Nahrung zu kaufen. $21$ Es geschah aber, als wir in die Herberge kamen und unsere S„cke ”ffneten, siehe, da war das Geld eines jeden oben in seinem Sack, unser Geld nach seinem Gewicht. Das haben wir in unserer Hand zurckgebracht. $22$ Auch anderes Geld haben wir in unserer Hand herabgebracht, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer unser Geld in unsere S„cke gelegt hat. $23$ Und er sprach: Friede euch! Frchtet euch nicht! Euer Gott und der Gott eures Vaters hat euch einen Schatz in eure S„cke gegeben; euer Geld ist mir zugekommen. Und er fhrte Simeon zu ihnen heraus. $24$ Und der Mann fhrte die M„nner in Josephs Haus und gab [ihnen] Wasser, und sie wuschen ihre Fáe; und er gab ihren Eseln Futter. $25$ Und sie bereiteten das Geschenk zu, bis Joseph am Mittag k„me; denn sie hatten geh”rt, daá sie dort essen sollten. $26$ Als Joseph nach Hause kam, da brachten sie ihm das Geschenk, das in ihrer Hand war, ins Haus und warfen sich vor ihm zur Erde nieder. $27$ Er aber fragte nach ihrem Wohlergehen und sagte: Geht es eurem alten Vater wohl, von dem ihr spracht? Lebt er noch? $28$ Sie sagten: Es geht deinem Knecht, unserem Vater, wohl; er lebt noch. Und sie verneigten sich und warfen sich nieder. $29$ Und er erhob seine Augen und sah seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, und sagte: Ist das euer jngster Bruder, von dem ihr zu mir gesprochen habt? Und er sprach: Gott sei dir gn„dig, mein Sohn! $30$ Und Joseph eilte [hinaus], denn sein Innerstes wurde erregt ber seinen Bruder, und er suchte [einen Ort], zu weinen. Und er ging in das innere Gemach und weinte dort. $31$ Dann wusch er sein Gesicht und kam heraus, bezwang sich und sagte: Tragt das Essen auf! $32$ Da trug man fr ihn besonders auf und fr sie besonders und fr die Žgypter, die mit ihm aáen, besonders; denn die Žgypter k”nnen nicht mit den Hebr„ern essen, denn ein Greuel ist das fr Žgypter. $33$ Und sie saáen vor ihm, der Erstgeborene nach seiner Erstgeburt und der Jngste nach seiner Jugend. Da sahen die M„nner einander staunend an. $34$ Und er lieá ihnen von den Ehrengerichten vor ihm auftragen. Das Ehrengericht Benjamins aber war fnfmal gr”áer als die Ehrengerichte von ihnen allen. Und sie tranken mit ihm und berauschten sich. \44\ Josephs harte Behandlung seiner Brder. $1$ Dann befahl er dem, der ber sein Haus war: Flle die S„cke der M„nner mit Nahrungsmitteln, soviel sie tragen k”nnen, und lege das Geld eines jeden oben in seinen Sack! $2$ Meinen Kelch aber, den silbernen Kelch, sollst du oben in den Sack des Jngsten legen mit dem Geld fr sein Getreide! Und er tat nach Josephs Wort, das er geredet hatte. $3$ Der Morgen wurde hell, da entlieá man die M„nner, sie und ihre Esel. $4$ Sie waren eben zur Stadt hinausgegangen [und noch] nicht weit gekommen, da sagte Joseph zu dem, der ber sein Haus war: Mache dich auf, jage den M„nnern nach, und hast du sie erreicht, so sage zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit B”sem vergolten? $5$ Ist es nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er zu wahrsagen pflegt? Ihr habt schlecht [daran] getan, daá ihr [so] gehandelt habt! $6$ Und er erreichte sie und redete diese Worte zu ihnen. $7$ Da sagten sie zu ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Fern sei es von deinen Knechten, eine solche Sache zu tun! $8$ Siehe, das Geld, das wir oben in unseren S„cken fanden, haben wir dir aus dem Land Kanaan zurckgebracht! Und wie sollten wir aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen? $9$ Derjenige von deinen Knechten, bei dem er gefunden wird, der soll sterben; und dazu wollen wir meinem Herrn zu Knechten werden. $10$ Da sagte er: Nun gut, nach euren Worten, so sei es: Bei wem er gefunden wird, der sei mein Knecht, ihr aber sollt schuldlos sein. $11$ Darauf hoben sie schnell jeder seinen Sack auf die Erde herab und ”ffneten jeder seinen Sack. $12$ Und er durchsuchte: beim Žltesten fing er an, und beim Jngsten h”rte er auf. Und der Kelch fand sich im Sack Benjamins. $13$ Da zerrissen sie ihre Kleider, jeder belud seinen Esel, und sie kehrten in die Stadt zurck. $4$ Und Juda und seine Brder kamen in das Haus Josephs; und er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder zur Erde. $15$ Joseph sagte zu ihnen: Was ist das fr eine Tat, die ihr getan habt! Wuátet ihr nicht, daá ein Mann wie ich wahrsagen kann? $16$ Da sagte Juda: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist. $17$ Er aber sagte: Fern sei es von mir, so etwas zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein. Ihr aber zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater. $18$ Da trat Juda zu ihm und sagte: Bitte, mein Herr, laá doch deinen Knecht ein Wort reden zu den Ohren meines Herrn, und es entbrenne nicht dein Zorn gegen deinen Knecht, denn du bist dem Pharao gleich. $19$ Mein Herr fragte seine Knechte: `Habt ihr [noch] einen Vater oder einen Bruder?' $20$ Und wir sagten zu meinem Herrn: `Wir haben einen alten Vater und einen kleinen Jungen, [der ihm] im Alter [geboren wurde]; dessen Bruder aber ist tot. So ist er allein von seiner Mutter briggeblieben, und sein Vater liebt ihn. $21$ Da sagtest du zu deinen Knechten: `Bringt ihn zu mir herab, daá ich mein Auge auf ihn richte!' $22$ Wir aber sagten zu meinem Herrn: `Der Junge kann seinen Vater nicht verlassen; verlieáe er seinen Vater, so wrde der sterben.' $23$ Da sprachst du zu deinen Knechten: `Wenn euer jngster Bruder nicht mit euch herabkommt, dann sollt ihr mein Gesicht nicht mehr sehen.' $24$ Und es geschah, als wir hinaufgezogen waren zu deinem Knecht, meinem Vater, da berichteten wir ihm die Worte meines Herrn. $25$ Als nun unser Vater sagte: `Kehrt zurck, kauft uns ein wenig Nahrung'! $26$ da sagten wir: `Wir k”nnen nicht hinabziehen. Wenn unser jngster Bruder bei uns ist, dann ziehen wir hinab. Denn wir k”nnen das Gesicht des Mannes nicht sehen, ohne daá unser jngster Bruder bei uns ist.' $27$ Da sagte dein Knecht, mein Vater, zu uns: `Ihr wiát, daá meine Frau mir zwei geboren hat. Der $28$ eine ist von mir weggegangen, und ich sagte: Frwahr, er ist wirklich zerrissen worden; und ich habe ihn bis jetzt nicht [mehr wieder]gesehen. $29$ Und nehmt ihr auch den von mir weg und es begegnet ihm ein Unfall, dann bringt ihr mein graues Haar mit Unglck in den Scheol hinab.' $30$ Und nun, wenn ich zu deinem Knecht, meinem Vater, k„me und der Junge w„re nicht bei uns - h„ngt doch seine Seele an dessen Seele -, $31$ dann wrde es geschehen, daá er stirbt, wenn er s„he, daá der Junge nicht da ist. Dann h„tten deine Knechte das graue Haar deines Knechtes, unseres Vaters, mit Kummer in den Scheol hinabgebracht. $32$ Denn dein Knecht ist fr den Jungen Brge geworden bei meinem Vater und hat gesagt: `Wenn ich ihn nicht zu dir bringe, will ich alle Tage vor meinem Vater schuldig sein.' $33$ Und nun, laá doch deinen Knecht anstelle des Jungen [hier] bleiben als Knecht meines Herrn, der Junge aber ziehe hinauf mit seinen Brdern! $34$ Denn wie k”nnte ich zu meinem Vater hinaufziehen, ohne daá der Junge bei mir ist? - Daá ich nicht das Unglck [mit] ansehen muá, das meinen Vater [dann] trifft. \45\ Joseph gibt sich seinen Brdern zu erkennen. $1$ Da konnte Joseph sich nicht [mehr] bezwingen vor all denen, die um ihn her standen, und er rief: Laát jedermann von mir hinausgehen! So stand niemand bei ihm, als Joseph sich seinen Brdern zu erkennen gab. $2$ Und er erhob seine Stimme mit Weinen, daá die Žgypter es h”rten, und [auch] das Haus des Pharao h”rte es. $3$ Und Joseph sagte zu seinen Brdern: Ich bin Joseph. Lebt mein Vater noch? Seine Brder aber konnten ihm nicht antworten, denn sie waren bestrzt vor ihm. $4$ Da sagte Joseph zu seinen Brdern: Tretet doch zu mir heran! Und sie traten heran. Und er sagte: Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Žgypten verkauft habt. $5$ Und nun seid nicht bekmmert, und werdet nicht zornig [auf euch selbst], daá ihr mich hierher verkauft habt! Denn zur Erhaltung des Lebens hat Gott mich vor euch hergesandt. $6$ Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Land, und [es dauert] noch fnf Jahre, daá es kein Pflgen und Ernten gibt. $7$ Doch Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen šberrest zu setzen auf Erden und euch am Leben zu erhalten fr eine groáe Errettung. $8$ Und nun, nicht ihr habt mich hierhergesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharao gemacht und zum Herrn seines ganzen Hauses und zum Herrscher ber das ganze Land Žgypten. $9$ Eilt und zieht hinauf zu meinem Vater, und sagt zu ihm: `So spricht dein Sohn Joseph: Gott hat mich zum Herrn von ganz Žgypten gemacht. Komm zu mir herab, z”gere nicht! $10$ Du sollst im Land Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine S”hne und die S”hne deiner S”hne, deine Schafe und deine Rinder und alles, was du hast. $11$ Und ich will dich dort versorgen - denn noch fnf Jahre [dauert die] Hungersnot -, daá du nicht verarmst, du und dein Haus und alles, was du hast.' $12$ Und siehe, eure Augen und die Augen meines Bruders Benjamin sehen es, daá mein Mund es ist, der zu euch redet. $13$ Und berichtet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in Žgypten und alles, was ihr gesehen habt; und eilt und bringt meinen Vater hierher herab! $14$ Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; und Benjamin weinte an seinem Hals. $15$ Und herzlich káte er alle seine Brder und weinte an ihnen. Danach redeten seine Brder mit ihm. $16$ Und das Gercht wurde im Haus des Pharao geh”rt, daá man sagte: Josephs Brder sind gekommen. Und es war gut in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Diener. $17$ Und der Pharao sprach zu Joseph: Sage deinen Brdern: `Tut dies: Beladet eure Tiere, und zieht hin, geht ins Land Kanaan, $18$ und nehmt euren Vater und eure Familien, und kommt zu mir! Ich will euch das Beste des Landes Žgypten geben, und ihr sollt das Fett des Landes essen.' $19$ Du aber hast den Befehl [zu sagen]: `Tut dies: Nehmt euch aus dem Land Žgypten Wagen fr eure Kinder und fr eure Frauen, und holt euren Vater und kommt! $20$ Und seid nicht betrbt wegen eures Hausrates, denn das Beste des ganzen Landes Žgypten soll euch geh”ren.' $21$ Da taten die S”hne Israels so. Und Joseph gab ihnen auf den Befehl des Pharao Wagen und gab ihnen Wegzehrung mit auf den Weg. $22$ Er gab ihnen allen, einem jeden, Wechselkleider, aber Benjamin gab er dreihundert Silber[-Schekel] und fnf Wechselkleider. $23$ Ebenso sandte er seinem Vater zehn Esel, beladen mit dem Besten Žgyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung fr seinen Vater auf den Weg. $24$ Und er entlieá seine Brder, und sie zogen hin, und er sagte zu ihnen: Ereifert euch nicht auf dem Weg! $25$ So zogen sie aus Žgypten hinauf, und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob. $26$ Und sie berichteten ihm: Joseph lebt noch, ja, er ist Herrscher ber das ganze Land Žgypten. Aber sein Herz blieb kalt, denn er glaubte ihnen nicht. $27$ Da redeten sie zu ihm alle Worte Josephs, die er zu ihnen geredet hatte. Und als er die Wagen sah, die Joseph gesandt hatte, um ihn zu holen, da lebte der Geist ihres Vaters Jakob auf. $28$ Und Israel sprach: Genug! Mein Sohn Joseph lebt noch! Ich will hinziehen und ihn sehen, bevor ich sterbe. \46\ Jakobs Ausreise nach Žgypten. $1$ Und Israel brach auf und alles, was er hatte, und kam nach Beerscheba; und er opferte dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer. $2$ Und Gott sprach zu Israel in Nachtgesichten und sagte: Jakob! Jakob! Und er sagte: Hier bin ich. $3$ Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Frchte dich nicht, nach Žgypten hinabzuziehen, denn zu einer groáen Nation will ich dich dort machen! $4$ Ich selbst ziehe mit dir nach Žgypten hinab, und ich, ich fhre dich auch wieder herauf. Und Joseph wird seine Hand auf deine Augen legen. $5$ Da machte sich Jakob von Beerscheba auf, und die S”hne Israels hoben ihren Vater Jakob und ihre Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn zu holen. $6$ Und sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten, und kamen nach Žgypten, Jakob und all seine Nachkommenschaft mit ihm: $7$ seine S”hne und die S”hne seiner S”hne mit ihm, seine T”chter und die T”chter seiner S”hne, und seine ganze Nachkommenschaft brachte er mit sich nach Žgypten. \46\ Jakobs Nachkommen. # V. 8-25: Kap. 35,23-26. # $8$ Und dies sind die Namen der S”hne Israels, die nach Žgypten kamen, Jakob und seine S”hne: der Erstgeborene Jakobs: Ruben. $9$ Und die S”hne Rubens: Henoch und Pallu und Hezron und Karmi. $10$ Und die S”hne Simeons: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachin und Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin. $11$ Und die S”hne Levis: Gerschon, Kehat und Merari. $12$ Und die S”hne Judas: Er und Onan und Schela und Perez und Serach; Er und Onan aber starben im Land Kanaan. Und die S”hne des Perez waren Hezron und Hamul. $13$ Und die S”hne Issaschars: Tola und Puwa und Job und Schimron. $14$ Und die S”hne Sebulons: Sered und Elon und Jachleel. $15$ Das sind die S”hne der Lea, die sie dem Jakob in Paddan-Aram geboren hatte, und seine Tochter Dina. [Die Zahl] aller Seelen seiner S”hne und seiner T”chter [betrug] 33. - $16$ Und die S”hne Gads: Zifjon und Haggi, Schuni und Ezbon, Eri und Arod und Areli. $17$ Und die S”hne Assers: Jimna und Jischwa und Jischwi und Beri und ihre Schwester Serach. Und die S”hne Berias: Heber und Malkiel. $18$ Das sind die S”hne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte; und sie gebar diese dem Jakob, sechzehn Seelen. - $19$ Die S”hne der Rahel, der Frau Jakobs: Joseph und Benjamin. $20$ Und dem Joseph wurden im Land Žgypten Manasse und Ephraim geboren, die ihm Asenat gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters von On. $21$ Und die S”hne Benjamins: Bela und Becher und Aschbel, Gera und Naaman, Ehi und Rosch, Muppim und Huppim und Ard. $22$ Das sind die S”hne der Rahel, die Jakob geboren wurden, zusammen vierzehn Seelen. - $23$ Und die S”hne Dans: Schuham. $24$ Und die S”hne Naftalis: Jachzeel und Guni und Jezer und Schillem. $25$ Das sind die S”hne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte; und sie gebar diese dem Jakob, insgesamt sieben Seelen. - $26$ Alle dem Jakob [angeh”rigen] Seelen, die nach Žgypten kamen, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren, ausgenommen die Frauen der S”hne Jakobs, alle Seelen waren 66. $27$ Und die S”hne Josephs, die ihm in Žgypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Alle Seelen des Hauses Jakob, die nach Žgypten kamen, waren siebzig. \46\ Jakobs Wiedersehen mit Joseph. $28$ Und er sandte Juda vor sich her zu Joseph, daá er vor ihm her Weisung gebe nach Goschen. Und sie kamen in das Land Goschen. $29$ Da spannte Joseph seinen Wagen an und zog hinauf, seinem Vater Israel entgegen nach Goschen; und als er seiner ansichtig wurde, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Hals. $30$ Und Israel sagte zu Joseph: Nun kann ich sterben, nachdem ich dein Gesicht gesehen habe, daá du noch lebst! $31$ Und Joseph sagte zu seinen Brdern und zum Haus seines Vaters: Ich will hinaufziehen und dem Pharao berichten und zu ihm sagen: `Meine Brder und das Haus meines Vaters, die im Land Kanaan waren, sind zu mir gekommen. $32$ Und die M„nner sind Schafhirten - denn sie haben Viehzucht getrieben -, und sie haben ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, mitgebracht.' $33$ Und geschieht es, daá der Pharao euch ruft und spricht: `Was ist eure T„tigkeit?' $34$ dann sagt: `Deine Knechte haben Viehzucht getrieben von unserer Jugend an bis jetzt, sowohl wir als auch unsere V„ter', damit ihr im Land Goschen bleiben k”nnt; denn alle Schafhirten sind den Žgyptern ein Greuel. \47\ Jakob und seine S”hne vor Pharao. $1$ Und Joseph kam und berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brder, ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Land Goschen. $2$ Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brder fnf M„nner und stellte sie vor den Pharao. $3$ Und der Pharao sprach zu seinen Brdern: Was ist eure T„tigkeit? Und sie sagten zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere V„ter. $4$ Und sie sagten zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide fr die Schafe, die deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan. Und nun laá doch deine Knechte im Land Goschen wohnen! $5$ Da sagte der Pharao zu Joseph: Dein Vater und deine Brder sind zu dir gekommen. $6$ Das Land Žgypten ist vor dir: Laá deinen Vater und deine Brder im besten Teil des Landes wohnen; sie sollen im Land Goschen wohnen. Und wenn du erkennst, daá tchtige M„nner unter ihnen sind, setze sie als Oberhirten ein ber das, was ich habe! $7$ Und Joseph brachte seinen Vater Jakob und lieá ihn vor den Pharao treten. Und Jakob segnete den Pharao. $8$ Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viele sind die Tage deiner Lebensjahre? $9$ Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und b”se waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie erreichen nicht die Tage der Lebensjahre meiner V„ter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. $10$ Und Jakob segnete den Pharao und ging von dem Pharao hinaus. $11$ Joseph aber wies seinem Vater und seinen Brdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Žgypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. $12$ Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder. \47\ Josephs Verwaltung des Landes Žgypten. $13$ Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Žgypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger. $14$ Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Žgypten und im Land Kanaan vorfand, fr das Getreide, das man kaufte. Und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao. $15$ Und als das Geld im Land Žgypten und im Land Kanaan ausging, da kamen alle Žgypter zu Joseph und sagten: Bring uns Brot her! Warum sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende. $16$ Da sagte Joseph: Bringt euer Vieh her! Dann gebe ich euch [Brot] fr euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. $17$ Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und Joseph gab ihnen Brot fr die Pferde und fr die Schafherden und fr die Rinderherden und fr die Esel; und so versorgte er sie mit Brot fr all ihr Vieh in jenem Jahr. $18$ Als jenes Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verschweigen, daá das Geld ausgegangen ist, und die Viehherden sind bei meinem Herrn. Nichts ist vor meinem Herrn briggeblieben als nur unser Leib und unser Land. $19$ Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land fr Brot, dann wollen wir und unser Land dem Pharao fronpflichtig sein; und gib Samen, daá wir leben und nicht sterben und das Land nicht ver”det daliegt! $20$ Da kaufte Joseph das ganze Land Žgypten fr den Pharao; denn die Žgypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so kam das Land an den Pharao. $21$ Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen St„dte, von einem Ende der Grenze Žgyptens bis zu ihrem anderen Ende. $22$ Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn die Priester hatten ein festgesetztes Einkommen vom Pharao, und sie lebten von ihrem festgesetzten Einkommen, das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. $23$ Und Joseph sagte zum Volk: Siehe, ich habe euch und euer Land heute fr den Pharao gekauft. Da habt ihr Samen! Bes„t nun das Land! $24$ Und es soll beim Ernten geschehen, daá ihr den Fnften dem Pharao gebt; die vier Teile aber sollen fr euch sein zum Bes„en des Feldes und zur Nahrung fr euch und fr die, die in euren H„usern sind, und zu Nahrung fr eure Kinder. $25$ Da sagten sie: Du hast uns am Leben erhalten; finden wir Gunst in den Augen meines Herrn, dann wollen wir Knechte des Pharao sein. $26$ Und Joseph legte es dem Land Žgypten bis zu diesem Tag als Ordnung auf, daá dem Pharao der Fnfte geh”re. Nur das Land der Priester allein kam nicht an den Pharao. \47\ Jakobs Anweisung fr sein Begr„bnis. $27$ Und Israel wohnte im Land Žgypten, im Land Goschen; und sie machten sich darin ans„ssig und waren fruchtbar und vermehrten sich sehr. $28$ Und Jakob lebte im Lande Žgypten siebzehn Jahre; und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre. $29$ Und als die Tage Israels nahten, daá er sterben sollte, rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann lege doch deine Hand unter meine Hfte, und erweise Gnade und Treue an mir: Begrabe mich doch nicht in Žgypten! $30$ Wenn ich mich zu meinen V„tern gelegt habe, dann fhre mich aus Žgypten, und begrabe mich in ihrem Grab! Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Wort. $31$ Er aber sagte: Schw”re mir! Da schwor er ihm. Und Israel neigte sich [anbetend] nieder am Kopfende des Bettes. \48\ Jakobs Segen ber seine Enkel Ephraim und Manasse. $1$ Und es geschah nach diesen Dingen, daá man dem Joseph sagte: Siehe, dein Vater ist krank. Da nahm er seine beiden S”hne, Manasse und Ephraim, mit sich. $2$ Und man berichtete dem Jakob und sagte: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir. Da machte Israel sich stark und setzte sich im Bett auf. $3$ Und Jakob sagte zu Joseph: Gott, der Allm„chtige, erschien mir in Lus im Land Kanaan, und er segnete mich $4$ und sprach zu mir: `Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich vermehren, und ich will dich zu einer Schar von V”lkern machen und dieses Land deiner Nachkommenschaft nach dir zum ewigen Besitz geben.' $5$ Und nun, deine beiden S”hne, die dir im Land Žgypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Žgypten kam, sollen mir geh”ren; Ephraim und Manasse sollen mir geh”ren wie Ruben und Simeon. $6$ Aber deine Kinder, die du nach ihnen gezeugt hast, sollen dir geh”ren. Nach dem Namen ihrer Brder sollen sie genannt werden in ihrem Erbteil. $7$ Denn ich - als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan, auf dem Weg, als es noch eine Strecke Landes war, um nach Efrata zu kommen; und ich begrub sie dort am Weg nach Efrata, das ist Bethlehem. $8$ Als Israel die S”hne Josephs sah, sagte er: Wer sind diese? $9$ Und Joseph sagte zu seinem Vater: Das sind meine S”hne, die Gott mir hier gegeben hat. Da sagte er: Bring sie doch zu mir her, daá ich sie segne! $10$ Die Augen Israels aber waren schwer vor Alter, er konnte nicht sehen. Und als er sie zu ihm gebracht hatte, káte er sie und umarmte sie. $11$ Und Israel sprach zu Joseph: Ich hatte nicht gedacht, dein Gesicht [noch einmal] zu sehen, und siehe, Gott hat mich sogar deine Nachkommen sehen lassen! $12$ Und Joseph nahm sie von seinen Knien weg und beugte sich auf sein Gesicht zur Erde nieder. $13$ Und Joseph nahm sie beide, Ephraim mit seiner Rechten zur Linken Israels und Manasse mit seiner Linken zur Rechten Israels, und brachte sie zu ihm. $14$ Da streckte Israel seine Rechte aus und legte sie auf Ephraims Kopf - obwohl er der Jngere war - und seine Linke auf Manasses Kopf; er legte seine H„nde ber Kreuz. Denn Manasse war der Erstgeborene. $15$ Und er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine V„ter, Abraham und Isaak, gelebt haben, der Gott, der mich geweidet hat, seitdem ich bin, bis zu diesem Tag, $16$ der Engel, der mich von allem šbel erl”st hat, segne die Knaben; und in ihnen werde mein Name genannt und der Name meiner V„ter, Abraham und Isaak, und sie sollen sich vermehren zu einer Menge mitten im Land! $17$ Und als Joseph sah, daá sein Vater seine rechte Hand auf Ephraims Kopf legte, war es schlecht in seinen Augen; und er faáte die Hand seines Vaters, um sie von Ephraims Kopf wegzuwenden auf Manasses Kopf. $18$ Und Joseph sagte zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater! Denn dieser ist der Erstgeborene. Lege deine Rechte auf seinen Kopf! $19$ Aber sein Vater weigerte sich und sprach: ich weiá es, mein Sohn, ich weiá es. Auch er wird zu einem Volk werden, und auch er wird groá sein. Jedoch wird sein jngerer Bruder gr”áer sein als er, und seine Nachkommenschaft wird eine Flle von Nationen werden. $20$ Und er segnete sie an jenem Tag und sprach: Mit dir wird Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! So setzte er Ephraim vor Manasse. $21$ Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe; aber Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer V„ter zurckbringen. $22$ Und ich gebe dir einen Bergrcken ber deine Brder hinaus, den ich aus der Hand der Amoriter mit meinem Schwert und mit meinem Bogen genommen habe. \49\ Jakobs Segen ber seine S”hne - Sein Tod. $1$ Und Jakob rief seine S”hne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verknden, was euch begegnen wird in knftigen Tagen. $2$ Kommt zusammen und h”rt, ihr S”hne Jakobs, und h”rt auf Israel, euren Vater! # V. 3-27: Kap. 35,23-26; vgl. 5Mo 33,6-25. # $3$ Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine St„rke und der Erstling meiner Kraft! Vorrang an Hoheit und Vorrang an Macht! $4$ Du bist bergewallt wie die Wasser, du sollst keinen Vorrang haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen! $5$ Die Brder Simeon und Levi, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen. $6$ Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, in ihrem Mutwillen l„hmten sie den Stier. $7$ Verflucht sei ihr Zorn, weil er so gewaltt„tig, und ihr Grimm, weil er so grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel. $8$ Juda, du, dich werden deine Brder preisen! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Vor dir werden sich niederbeugen die S”hne deines Vaters. $9$ Juda ist ein junger L”we; vom Raub, mein Sohn, bist du hochgekommen. Er kauert, er lagert sich wie ein L”we und wie eine L”win. Wer will ihn aufreizen? $10$ Nicht weicht das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Fáen weg, bis daá der Schilo kommt, dem geh”rt der Gehorsam der V”lker. $11$ An den Weinstock bindet er sein Eselsfllen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er w„scht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand; $12$ die Augen sind dunkel von Wein und weiá die Z„hne von Milch. $13$ Sebulon wohnt an der Kste der Meere, und an der Kste der Schiffe [liegt] er, seine Seite nach Sidon hin. $14$ Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hrden. $15$ Und als er sah, daá die Ruhe gut und daá das Land lieblich war, da beugte er seine Schulter zum Lasttragen und wurde zum fronpflichtigen Knecht. $16$ Dan richtet sein Volk wie einer der St„mme Israels. $17$ Dan ist eine Schlange am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Pferdes beiát, und rcklings f„llt sein Reiter. $18$ Auf deine Rettung, HERR, harre ich! $19$ Gad, R„uberscharen bedr„ngen ihn, und er, er dr„ngt [ihnen nach auf der] Ferse. $20$ Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er, k”nigliche Leckerbissen gibt er. $21$ Naftali ist eine flchtige Hirschkuh; er gibt sch”ne Worte. $22$ Ein junger Fruchtbaum ist Joseph, ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige ranken ber die Mauer. $23$ Und es reizen ihn die Bogenschtzen und schieáen und feinden ihn an; $24$ aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme seiner H„nde, durch die H„nde des M„chtigen Jakobs, von dort, dem Hirten, dem Stein Israels, $25$ von dem Gott deines Vaters - der helfe dir - und [von] Gott, dem Allm„chtigen - der segne dich mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brste und des Mutterleibes. $26$ Die Segnungen deines Vaters berragen die Segnungen der uralten Berge, das begehrenswerte [Gut] der ewigen Hgel. Sie seien auf dem Haupt Josephs und auf dem Scheitel des Abgesonderten unter seinen Brdern. $27$ Benjamin ist ein Wolf, der zerreiát; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute. $28$ Alle diese sind die zw”lf St„mme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie, jeden nach seinem Segen, mit dem er sie segnete. $29$ Und er befahl ihnen und sagte zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk, dann begrabt mich bei meinen V„tern in der H”hle, die auf dem Feld des Hetiters Efron [liegt]; $30$ in der H”hle, die auf dem Feld Machpela gegenber von Mamre ist, im Land Kanaan, [auf] dem Feld, das Abraham von dem Hetiter Efron zum Erbbegr„bnis gekauft hat. $31$ Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sara; dort haben sie Isaak begraben und seine Frau Rebekka; und dort habe ich Lea begraben. $32$ Das Feld und die H”hle, die darauf ist, sind Besitz, [gekauft] von den S”hnen Het. $33$ Und als Jakob damit geendet hatte, seinen S”hnen Befehle zu geben, zog er seine Fáe aufs Bett herauf und verschied und wurde zu seinen V”lkern versammelt. \50\ Jakobs Begr„bnis in Hebron. $1$ Da fiel Joseph auf das Angesicht seines Vaters und weinte ber ihm und káte ihn. $2$ Und Joseph befahl seinen Dienern, den Žrzten, seinen Vater einzubalsamieren. Und die Žrzte balsamierten Israel ein. $3$ Darber wurden vierzig Tage fr ihn voll, denn so lange w„hrt die Zeit des Einbalsamierens. Und die Žgypter beweinten ihn siebzig Tage. $4$ Und als die Tage, da man ihn beweinte, vorber waren, redete Joseph zum Haus des Pharao und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und sagt: $5$ Mein Vater hat mich schw”ren lassen und gesagt: Siehe, ich sterbe. In meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan gegraben habe, dort begrabe mich! Und nun, laá mich doch hinaufziehen, daá ich meinen Vater begrabe und zurckkomme! $6$ Da sagte der Pharao: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schw”ren lassen! $7$ So zog Joseph hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen hinauf alle Diener des Pharao, die Žltesten seines Hauses und alle Žltesten des Landes Žgypten $8$ und das ganze Haus Josephs und seine Brder und das Haus seines Vaters. Nur ihre Kinder und ihre Schafe und ihre Rinder lieáen sie im Land Goschen zurck. $9$ Sogar Wagen und Reiter zogen mit ihm hinauf, und es wurde ein ganz gewaltiges Heerlager. $10$ Und sie kamen nach Goren-Atad, das jenseits des Jordan liegt. Dort hielten sie eine sehr groáe und schwere Totenklage; und er veranstaltete fr seinen Vater eine Trauerfeier von sieben Tagen. $11$ Als aber die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, die Trauerfeier bei Gosen-Atad sahen, sagten sie: Eine schwere Trauerfeier ist das fr Žgypten; daher gab man ihr den Namen Abel-Mizrajim, sie [liegt] jenseits des Jordan. $12$ Und seine S”hne taten mit ihm so, wie er ihnen befohlen hatte; $13$ und seine S”hne brachten ihn in das Land Kanaan und begruben ihn in der H”hle des Feldes Machpela, des Feldes, das Abraham zum Erbbegr„bnis gekauft hatte von dem Hetiter Efron, angesichts von Mamre. $14$ Dann kehrte Joseph nach Žgypten zurck, nachdem er seinen Vater begraben hatte, er und seine Brder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben. \50\ Josephs brderliche Haltung - Sein Tod. $15$ Und als Josephs Brder sahen, daá ihr Vater gestorben war, sagten sie: Wenn nun Joseph uns anfeindet und uns gar all das B”se vergilt, das wir ihm angetan haben! $16$ So entboten sie dem Joseph und lieáen sagen: Dein Vater hat vor seinem Tod befohlen und gesagt: $17$ `So sollt ihr zu Joseph sagen: Ach, vergib doch das Verbrechen deiner Brder und ihre Snde, daá sie dir B”ses angetan haben!' Und nun vergib doch das Verbrechen der Knechte des Gottes deines Vaters! Da weinte Joseph, als sie zu ihm redeten. $18$ Und auch seine Brder gingen und fielen vor ihm nieder und sagten: Siehe, da hast du uns als Knechte. $19$ Joseph aber sagte zu ihnen: Frchtet euch nicht! Bin ich etwa an Gottes Stelle? $20$ Ihr zwar, ihr hattet B”ses gegen mich beabsichtigt; Gott [aber] hatte beabsichtigt, es zum Guten [zu wenden], damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein groáes Volk am Leben zu erhalten. $21$ Und nun, frchtet euch nicht! Ich werde euch und eure Kinder versorgen. So tr”stete er sie und redete zu ihrem Herzen. $22$ Und Joseph blieb in Žgypten, er und das Haus seines Vaters; und Joseph lebte 110 Jahre. $23$ Und Joseph sah von Ephraim S”hne der dritten [Generation]; auch die S”hne Machirs, des Sohnes Manasses, wurden auf die Knie Josephs geboren. $24$ Und Joseph sagte zu seinen Brdern: Ich sterbe nun; Gott aber wird euch heimsuchen und euch aus diesem Land hinauffhren in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. $25$ Und Joseph lieá die S”hne Israels schw”ren und sprach: Hat Gott euch dann heimgesucht, dann fhrt meine Gebeine von hier hinauf! $26$ Und Joseph starb, 110 Jahre alt; und sie balsamierten ihn ein, und man legte ihn in einen Sarg in Žgypten.