G N O M P L O T Version 3.0 ist ein Public-Domain- Programm aus dem Bereich der Astronomie. Es kann vom Autor (Adresse steht am Ende dieser Anleitung) kostenlos bezogen werden, gegen šbersendung einer formatierten Diskette und eines frankierten Rckumschlages. Registrierte Benutzer werden auf Wunsch ber aktuelle Programm- Erweiterungen und Verbesserungen (Updates) informiert ! > > Žnderungen an den eingetragenen Namen sind nicht zul„ssig ! ! Fr den Einsatz von GNOMPLOT werden ein Atari ST mit 1 MByte RAM, ein s/w-Monitor (Hi-Res) und ein EPSON- FX80- kompatibler Matrix- drucker ben”tigt. Folgende Dateien sollten sich im Ordner GNOMPLOT befinden: GNOMPL30.PRG Hauptprogramm MAKETINY.PRG Hilfsprogramme zur SHOWTINY.PRG Bildverarbeitung GNOMPL30.TXT diese Anleitung GNOMPLOT erm”glicht die Berechnung und den Ausdruck von Sternkarten in gnomonischer Projektion. Zweck dieser speziellen Projektionsmethode ist es, eine zweidimensionale Abbildung der Himmelskugel zu erhalten, auf welcher Bahnenspuren von Meteoren (Sternschnuppen, Feuerkugeln) als Geraden eingezeichnet werden k”nnen. [ In handelsbliche, polst„ndig azimutale Sternkarten bertragen, wrden diese Bahnen als Hyperbeln erscheinen. ] Die Position jedes Sternes an der Himmelssph„re l„žt sich im geo- zentrischen, „quatorialen Koordinatensystem durch zwei Winkel beschreiben: Rektaszension in Stunden ( von 0 Std bis 24 Std ) und Deklination in Grad ( von -90 Grad bis +90 Grad ) In der Umgebung eines beliebig, aber fest gew„hlten Projek- tionszentrums werden nun diese Žquatorialkoordinaten in karte- sische Koordinaten umgerechnet und auf dem Bildschirm dargestellt. Da in gr”žerer Entfernung vom Zentrum dieser Projektion starke Verzerrungen auftreten, kann immer nur ein kleiner Teil der Himmelskugel in gnomonischer Projektion dargestellt werden ! Das Programm GNOMPL30.PRG enth„lt ber alle 5033 Sterne, die hel- ler als 6. Gr”ženklasse sind, folgende Informationen: 1) Rektaszension (umgerechnet ins Bogenmaž, bezogen auf J 2000) 2) Deklination (umgerechnet ins Bogenmaž, bezogen auf J 2000) 3) Scheinbare Helligkeit des Sterns (in magnitudines) Folgende Relation wird verwendet, um die Sterne auf dem Bildschirm darzustellen: Helligkeit (mag) -1.5.....0....+1.5.....+3.....+4.5.....+6 Radius (pixels) 4 3 2 1 0 Fr 2695 dieser 5033 Fixsterne ist aužerdem die eindeutige Zu- ordnung zu einem der 88 Sternbilder enthalten. Nach dem Starten des Hauptprogramms GNOMPL30.PRG werden die Daten der Sterne gelesen. Durch Drcken der rechten Maustaste kann die- ses Einlesen beendet werden, sobald die gewnschte Grenz- helligkeit erreicht ist. Daraufhin wird man aufgefordert, die Parameter der gnomonischen Projektion einzugeben. 1) Rektaszension des Projektionszentrums (in Stunden): als Ein- gabe wird eine Zahl zwischen 0 und 24 erwartet. 2) Rektaszension des Projektionszentrums (in Grad): Zahlenwerte von -90(sdlicher Himmelspol) bis +90(n”rdlicher Himmelspol) werden akzeptiert. 3) Mažstabsfaktor fr Bildschirmdarstellung: m”glich sind alle positiven Zahlen, empfehlenswert ist allerdings nur der Wertebereich zwischen etwa 150 (šbersicht) und 450 (Detail). Jetzt werden die kartesischen Koordinaten der gnomonischen Projek- tion berechnet und die Sterne auf dem Bildschirm dargestellt. Die Arbeit ist beendet, sobald der Mauszeiger wieder auf dem Bildschirm sichtbar wird. Nun befindet man sich im Hauptmenue. Von hier aus kann man sich jederzeit ber die Taste die Belegung der Funktionstasten anzeigen lassen. Diesen Hilfsbildschirm verl„žt man durch . Beschreibung der Funktionen, die vom Hauptmenue aus aktivierbar sind: SFn = + Funktionstaste n F1: Bildschirm wird gel”scht. Nach Aufforderung zur Eingabe der Projektionsparameter erfolgt erneut die Berechnung der Stern- positionen. F2: Am oberen Bildschirmrand werden die momentan eingestellten Projektionsparameter und die Grenzhelligkeit angezeigt. (Ntzlich beim Abspeichern und beim Ausdruck von Hardcopies). SF2: l”scht diese Informationszeile wieder. { L„žt sich ber F2 die Infozeile einmal nicht, wie erwartet, einblenden, so drcke man zuerst SF2 und dann F2 ! } F3: In der linken unteren Ecke des Bildschirms werden die „quato- rialen Koordinaten des Bildpunktes angezeigt, auf den die Spitze des Mauspfeiles gerade gerichtet ist. Oben: Rektaszension in Stunden; Unten: Deklination in Grad. SF3: Verlassen dieser Koordinatenanzeige ist nur mit SF3 m”glich. F4: Es erfolgt die Berechnung und das Einzeichnen eines Grad- netzes in „quatorialen Koordinaten. Der Abstand der Gitter- linien betr„gt in Rektaszension: 10 Grad ( = 0.667 Std ) und in Deklination ebenfalls: 10 Grad SF4: l”scht das gerade gezeichnete Gradnetz wieder, aber nicht den Hintergrund. F5: Der Bildschirm wird invertiert dargestellt. Leuchtspuren von Meteoren (Trajektorien) k”nnen eingezeichnet werden, indem man den Anfang der Bahnspur mit der linken und deren Ende mit der rechten Maustaste markiert. { Wer den Druckkopf seines Printers einem H„rtetest unter- ziehen m”chte, sollte die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, ber + einige Hardcopies in dieser inversen Dar- stellung anzufertigen ! } Ein Verlassen des Zeichenmodus ist mittels m”glich. SF5: l”scht die gerade eingezeichneten Bahnspuren wieder aus. F6: Beim ersten Aufruf dieser Funktion werden alle Inhalte der Feldvariablen nach aufsteigenden Nummern der Sternbilder sor- tiert,um ein schnelleres Auffinden der zusammengeh”rigen Fix- sterne zu erm”glichen. Klickt man nun einen beliebigen Stern auf dem Bildschirm an (wobei man mit der Mauspfeil-Spitze m”glichst genau zielen sollte!), so blinkt das Sternbild auf, zu welchem dieser Fix- stern geh”rt, und der lateinische Name des Sternbildes wird links unten angezeigt. Durch verl„žt man diesen Anzei- gemodus wieder und kann einen anderen Stern ausw„hlen. Wird ein Stern angeklickt, von dem die eindeutige Zuordnung zu einem Sternbild nicht abgespeichert ist (das ist insbe- sondere bei lichtschwachen Objekten der Fall), oder war der Mauszeiger nicht genau genug auf den Stern positioniert, so wird man aufgefordert die Auswahl zu wiederholen. SF6: verl„žt den Auswahlmodus der Sternbildanzeige wieder. F7: erm”glicht den Ausdruck einer mažstabsgerechten Hardcopy. Die Routine ist fr den STAR NL10 Drucker ausgelegt, und sollte mit allen Epson FX 80 kompatiblen Druckern funktionieren. Andernfalls gibt's ja auch noch + ... F8: Die Fileselect-Box "SAVE PICTURE" wird aufgerufen und erm”g- licht das Abspeichern des Bildschirminhalts im DEGAS-Format. Gleichzeitig erfolgt eine Info-Meldung, wieviele Bilder noch auf dem aktuellen Laufwerk abgespeichert werden k”nnen. Die Namen der Bilder sollten die Endung *.PI3 erhalten ! F9: Gibt (nur beim ersten Aufruf der Funktion !) eine Warnmeldung aus und l„dt ber die Fileselect-Box "LOAD PICTURE" das angew„hlte Bild, das im DEGAS- Format abgespeichert worden sein muž, vom aktuellen Laufwerk. ACHTUNG : Nun drfen die Funktionen SF2, F3, F4 und F6 nicht mehr aufgerufen werden. Um diese Aufrufe zu erm”glichen, mssen ber F1 nochmals Parameter bergeben und die Koor- dinaten neu berechnet werden. F10: erm”glicht das Ver„ndern der Grenzhelligkeit der abgebildeten Sterne. W„hlt man den Button "ABŽNDERN", so erfolgt Neustart des Programms (siehe oben). + C: Verlassen des Programms ( ohne Sicherheitsabfrage ) Leider ben”tigen die Bilder sehr viel Speicherplatz: im DEGAS- Format 32034 Byte. Daher ist es ratsam, die Bilder zu komprimie- ren. Dies ist mit dem Programm MAKETINY.PRG m”glich. Es liest alle Bilder mit der Extension *.PI3 vom aktuellen Laufwerk und speichert diese im komprimierten Format *.TNY ab. Die Bilder im *.TNY- Format kann man sich als Diashow mit dem Programm SHOWTINY.PRG ansehen. (Anhalten der Bilderfolge durch , Abbruch des Programms mit m”glich.) Mein besonderer Dank gebhrt an dieser Stelle Herrn Dr.Jung, welcher mir freundlicherweise die Stern- Daten zur Auswertung zur Verfgung stellte. Falls .... Sie Fragen oder Anregungen zu dem Programm haben: fr konstruktive Kritik bin ich immer dankbar, .... Sie sich fr den Sourcecode zu GNOMPL30.PRG interessieren oder meinen Programmieraufwand gerne mit einer kleinen Spende (~ DM 20,-) honorieren m”chten [ dies k”nnte mich ermuntern, mehr Anwendungsprogramme auf diese Art in Umlauf zu bringen ] .... Sie selbst ein astronomisches Anwendungs- oder Demoprogramm geschrieben haben, und am Tausch gegen weitere Public-Domain- Programme aus dem Bereich Astronomie Interesse haben, schreiben Sie mir bitte: Dieter Heinlein Meteoritical Society Puschendorfer Str. 1 8501 V E I T S B R O N N 17. Juni, 1987