HyperText 1.0d -------------- ½1990-2 ä-Soft, Christoph Pagalies und Markus Fritze 1. Einfhrung ============= HyperText ist ein System, das Hilfstexte m”glichst komfortabel anzeigt. Es kann sowohl "Stand-Alone-Texte" bearbeiten, als auch zusammen mit Programmen verwendet werden, die damit eine Hilfestellung realisieren. Die wesentlichen Vorteile eines Hilfstextes auf dem Computer gegenber dem auf Papier sind, - daž der Text sofort zur Hand ist, und man nicht erst nach der Anleitung kramen muž, - daž die Hilfestellung kontextsensitiv erfolgt, d. h., daž Hilfe zu genau dem Thema angeboten wird, bei dem Probleme aufgetreten sind. Das Suchen des richtigen Kapitels entf„llt, - daž der Text sehr schnell nach verschiedenen Methoden durchsucht werden kann, - daž man sehr schnell zu anderen Themen springen kann, ohne seine Finger in einem Buch verteilen zu mssen. Diese Anleitung beschreibt HyperText in der Version 1.0d. Eine englische Version ist auch erh„ltlich. HyperText ist ein SHAREWARE-Programm. Wer diese TOS-Dokumentation mag und verwendet, sollte uns 20,- DM zukommen lassen. Wer selbst Texte fr HyperText schreiben will, kann fr 50,- DM zzgl. Porto und Verpackung (In Deutschland 5,- DM bei Vorkasse, 15,- DM bei Nachnahme, Ausland nur Vorkasse m”glich, dort 10,- DM) ein Programm erwerben, welches 1st Word Plus Texte in HyperText-Texte wandelt. Auf der Diskette befindet sich dann auch der originale 1st Word Plus Text zu dieser TOS-Doku (zum Ansehen, Žndern und Lernen), sowie die englische Version von HyperText. Wer HyperText in eigenen Programmen verwendet, hat keine Lizenzgebhren zu entrichten, lediglich 2 Originale des Programms an ä-Soft zu schicken. Der Konverter erm”glicht auch das Einbinden eines eigenen Copyright-Dialoges in HyperText. Der Konverter ist KEIN PD- bzw. Shareware-Programm und darf NICHT weitergegeben werden! ä-Soft HyperText Birkhahnkamp 38 2000 Norderstedt 1 Konto-Nr 10407860, BLZ 20069111 (Norderstedter Bank) Tel: (040)5223955 FAX: (040)5263307 BBS: (040)5267185 300-14400 Baud, 8N1, MNP, V32bis, V42bis, HST šber unsere Mailbox kann man auch Updates von HyperText downloaden. Registrierte Konverter-Besitzer erhalten neben Updates fr den Konverter auch Untersttzung bei Problemen. 2. Die Bedienung ================ Der Anfang ist einfach: Starten Sie HyperText als Programm, oder installieren Sie es als Accessory. Das Programm kann in beiden Modi verwendet werden; nur die Extension ist entsprechend zu „ndern. Nach dem Start ”ffnet HyperText ein Fenster, in dem die Startseite zu sehen ist. Oben am Rand sehen Sie eine Reihe von Buttons, auch unten k”nnen sogenannte Bill-Buttons erscheinen. Diese werden in den folgenden Abschnitten behandelt. Kurz grundlegendes zum Konzept von HyperText: Jeder Hilfetext besteht aus einer Reihe von Seiten. Diese ist nicht unbedingt identisch mit einer Bildschirm- oder Druckerseite, sondern es ist nur eine logische Unterteilung. Auf dem Bildschirm sehen Sie jeweils die aktuelle Seite, auf der ein Stichwort erkl„rt wird. In dieser Erkl„rung k”nnen weitere Stichw”rter auftauchen, die auf anderen Seiten beschrieben sind. Diese W”rter erkennen Sie daran, daž sie fett geschrieben sind. Wenn Sie n„here Erl„uterungen zu einem dieser weiteren Stichw”rter wnschen, klicken Sie einfach mit der linken Maustaste auf das fett geschriebene Wort --- und es wird zu der entsprechenden Seite verzweigt. Das Stichwort, daž auf der aktuellen Seite erkl„rt wird, ist fett und unterstrichen dargestellt; auf dieses k”nnen Sie nicht klicken. Haben Sie die "tieferliegende" Erkl„rung nun durchgelesen und m”chten zur "darberliegenden" zurck, so drcken Sie einfach die Undo-Taste oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Stelle. Wenn Sie dieses mehrfach ausfhren, k”nnen Sie bis zu 20 Ebenen zurckbl„ttern. 2.1 Der "Atari"-Button Der Button oben links ruft die Info-Box auf. Sie gibt Ihnen Auskunft darber, welchen Text Sie gerade lesen und von wem er vertrieben wird. Mit "OK" k”nnen Sie diese Box wieder verlassen, die "Info"-Box fhrt zu der ä-Soft Info-Box. 2.2 Die Pfeil-Buttons und die Seitenzahl Rechts daneben sehen Sie zwei Pfeile mit einer Zahl dazwischen. Die Zahl stellt die Nummer der aktuellen Seite dar; mit den Pfeilen k”nnen Sie unabh„ngig von irgendwelchen Verweisen vor- bzw. zurckbl„ttern. 2.3 Einstellungen Mit diesem Button gelangen Sie zu einer Dialogbox, in der Sie Voreinstellungen fr HyperText t„tigen k”nnen. Die Prozentangabe legt fest, wieviel von Ihrem Hauptspeicher fr HyperText belegt werden soll. Sie werden sich jetzt vielleicht fragen: "Warum sollte ich einem Programm mehr Speicher g”nnen, als unbedingt n”tig?" Die Antwort ist einfach: Wenn HyperText mehr Speicher bekommt, versucht es, bereits gelesene Seiten im Speicher zu halten. Falls Sie sp„ter auf diese Seite zurckbl„ttern, muž diese nicht mehr neu von Festplatte oder Diskette geladen werden. Das spart Zeit, insbesondere bei der Ganztextsuche (wird sp„ter erkl„rt). Diese Einstellung wird nur beachtet, wenn Sie HyperText als Accessory installiert haben. Als Programm gestartet, tut es so, als ob Sie 100% eingestellt h„tten. Fr technisch Eingeweihte: HyperText sieht nach der Gr”že des gr”žten Speicherblocks, und bezieht darauf die Prozentangabe. Bei einem TT mit Fast- und ST-Ram, fhrt das dazu, daž man z. B. 90% einstellt und hinterher immer noch den halben Speicher frei hat, weil beispielsweise das Fast-Ram genutzt wurde, das ST-Ram aber frei blieb. HyperText belegt natrlich niemals 0% oder wirklich 99,9%, es wird immer eine Mindestreserve bercksichtigt. Unter "Diverses" finden Sie Grow/Shrinkboxes; das sind die gr”žer bzw. kleiner werdenden K„stchen beim ”ffnen und schliežen von Dialogboxen. Wer sie hbsch findet, kann sie hier einstellen, wer Geschwindigkeitsfanatiker ist, der stellt sie aus. Darunter befindet sich das sogenannte 8er-Clipping. Wenn dieses eingestellt ist und Sie das Window von HyperText verschieben, "hpft" innerhalb einer 8er-Rasters, l„žt sich also nur ein bižchen ruckeliger bewegen. Dafr wird aber die Ausgabe aus technischen Grnden schneller, als wenn es an eine beliebige Position verschoben wrde. Je nach Computertyp macht sich dieses mehr oder weniger stark bemerkbar. Was man nutzen will, ist wieder Geschmackssache. Mit dem "Speichern"-Button sichert man die Einstellungen. Achtung wenn Sie mehrere HyperTexte haben: Die Einstellungen werden in der Hilfe-Datei, nicht in HyperText gesichert. Der "Protokoll"-Button fhrt zu einer weiteren Dialogbox: 2.4 Die Protokoll-Dialogbox Hier wird das Kommunikations-Protokoll definiert. Hinweis: Dieser Abschnitt ist nur fr Profis gedacht. Žndern Sie in dieser Dialogbox nichts, wenn Sie nicht genau wissen, was das bewirkt! HyperText untersttzt sowohl das XAcc- als auch das Turbo-C-Help-Protokoll. Da beide teilweise die gleichen Messagenummern fr unterschiedliche Zwecke verwenden, kann HyperText leider nicht automatisch entscheiden, welches Protokoll nun zu nutzen ist. Wenn Sie HyperText zusammen mit einem Programm bekommen haben, wird das Protokoll, das dieses untersttzt, schon voreingestellt sein. Andernfalls, oder wenn Sie ein anderes wnschen, k”nnen Sie dieses hier „ndern. Nach einem Protokollwechsel sollten Sie m”glichst schnell das Accessory neu starten, da es das XAcc-Protokoll durcheinander bringt, wenn ein Programm beendet wird, daž nie gestartet wurde, und da beim Turbo-C-Protokoll schon in der Boot-Phase bestimmte Aktionen n”tig sind. Achtung: Vergessen Sie nicht, in der Einstellungsbox zu sichern. Das Turbo-C-Protokoll wird beispielsweise von dem Texteditor "Tempus" untersttzt, bei dem Sie ein Wort mit CONTROL-# bergeben k”nnen. XAcc untersttzt u. a. "That's Write"; n„here Informationen erhalten Sie bei Konrad Hinsen (bers MausNet erreichbar). Rechts neben dem Protokoll kann die Suchart eingestellt werden. Normalerweise interpretiert HyperText das Wort, das ihm per Protokoll bergeben wurde, als Stichwort; wenn es das Wort nicht findet, wird die Synonymsuche aktiviert. Sie k”nnen hier aber auch einstellen, daž mit dem Wort eine Ganztextsuche durchgefhrt werden soll. 2.5 Suchen Wenn Sie Hilfe zu einem Thema suchen, zu dem Sie momentan kein Stichwort auf dem Bildschirm sehen, k”nnen Sie es ber diese Suchfunktion aufspren. Wenn Sie auf den Button klicken, erscheint eine Dialogbox, in der Sie einfach den Suchbegriff eintippen. Mit "OK" wird die Suche gestartet. Ist der Begriff genauso irgendwo definiert, wie Sie ihn eingegeben haben, so springt HyperText sofort zu dieser Seite. Vielfach ist man sich aber unsicher, wie der Begriff nun geschrieben wird oder vertippt sich. Dann werden alle vorhandenen Stichw”rter mit dem eingegebenen verglichen. Die acht „hnlichsten werden Ihnen in einer weiteren Dialogbox pr„sentiert. Diesen Vorgang nennt man Synonymsuche. Bei kleinen Abweichungen befindet sich der gesuchte Begriff fast immer unter diesen ersten acht; Sie k”nnen den richtigen mit dem davorstehenden Button anw„hlen, dann wird zu der entsprechenden Seite gesprungen. Wenn Sie doch keinen davon meinen, k”nnen Sie mit dem Button "Suchen" eine erneute Suche starten oder stattdessen abbrechen. Wenn Sie einen Text suchen, der kein Stichwort ist, k”nnen Sie den ganzen Text nach dem Wort durchsuchen lassen. Drcken Sie dazu statt "OK" auf "Ganztext". Diese Suchart dauert natrlich wesentlich l„nger, als wenn nur die Stichw”rter durchsucht werden mssen, geht aber trotzdem schneller, als wenn Sie so etwas per Hand in einem Buch durchexerzieren --- auch hier zeigt sich ein Vorteil des HyperText-Konzepts. Sie k”nnen in der Dialogbox noch einstellen, wo bei der Ganztextsuche begonnen werden soll. Dies ist fr den Fall gedacht, daž Sie einen Begriff an mehreren Stellen im Hilfetext haben, aber nur eine bestimmte Stelle suchen. Im Normalfall sollten Sie die Ganztextsuche beim ersten mal "ab Textanfang" starten und, wenn Sie weitersuchen wollen, "ab der n„chten Seite" fortsetzen. Fr die Profis gibt es noch die M”glichkeit, das Verhalten der Synonymsuche zu beeinflussen (betrifft nur die Stichwort-, aber nicht die Ganztextsuche). Im Normalfall ist dies wohl nicht n”tig, die Autoren haben schon recht lange an den Werten herumexperimentiert, so daž m”glichst brauchbare Resultate erreicht werden. Wer mit diesen Werten zufrieden ist, kann den Rest dieses Abschnittes ruhig berlesen. Erst einmal eine Erkl„rung, wie die Synonymsuche šberhaupt funktioniert. HyperText vergleicht der Reihe nach alle Stichw”rter mit dem eingegebenen. Zwischen den beiden wird eine sogenannte Levenshtein-Distanz berechnet und erst einmal gespeichert. Am Ende werden die Distanzen sortiert und die acht Eintr„ge mit der geringsten Distanz ausgegeben. Was ist nun eine Levenshtein-Distanz? HyperText berfhrt das eingegebene Wort in das jeweilige Stichwort, indem er folgende Aktionen durchfhrt: - Žndern von Grož/Kleinschrift - Einfgen eines Buchstabens - L”schen eines Buchstabens - Austauschen eines Buchstabens gegen einen anderen Diese Aktionen werden solange wiederholt, bis die W”rter identisch sind. Fr jede dieser Aktionen gibt es "Strafpunkte", die addiert werden. Die Endsumme aller Strafpunkte ist dann die Levenshtein-Distanz. Sie k”nnen in der Suchbox unter "Synonyme" oder in der Vorschlagsbox unter "Distanz „ndern" eine Dialogbox erreichen, in der Sie die Strafpunktvergabe „ndern k”nnen. Auch diese Werte k”nnen unter "Einstellungen" gesichert werden. Unter den Strafpunkten k”nnen Sie angeben, was in der Vorschlagsbox angezeigt werden soll. Normalerweise sind dies die gefundenen Stichw”rter. Wenn Sie gerade mit Levenshtein-Werten herumexperimentieren, kann es sinnvoll sein, davor die Distanzen mit auszugeben. Mit etwas nachdenken l„žt sich dann sehr sch”n nachvollziehen, wie HyperText die Umformungen durchgefhrt hat. Danach k”nnen Sie sich auch noch die Nummer der Seite anzeigen lassen, auf der das jeweilige Stichwort erkl„rt ist. 2.6 Drucken Mit diesem Button k”nnen Sie die aktuelle Seite ausdrucken. Dazu wird (wenn vorhanden) ein 1st-Word-kompatibler Druckertreiber benutzt. Dieser muž HYPER.CFG heižen und im gleichen Verzeichnis wie HyperText liegen. Wenn Sie schon 1st-Word benutzen, kopieren Sie einfach Ihren Druckertreiber. Sonst k”nnen Sie einen der mitgelieferten Treiber benutzen. Kopieren Sie den passenden fr Ihren Drucker und benennen Sie ihn um. Wenn kein Druckertreiber vorhanden ist, druckt HyperText ohne aus; dann werden verschiedene Textattribute nicht bercksichtigt, sondern nur reiner ASCII-Text ausgedruckt. Achtung: Bei Atari-Laserdruckern muž ein Druckeremulator wie der Diablo-Treiber oder der FX-80-Emulator geladen werden! Wenn fr Ihren Drucker kein passender Treiber beiliegt, k”nnen Sie eine fr einen „hnlichen Drucker nehmen und diese modifizieren. Laden Sie dazu eine .HEX-Datei in einen Texteditor. Sie sehen links in (fast) jeder Zeile ein Steuerbyte fr jede Steuerzeichensequenz (z. B. "Fett ein" o. „.; dieses braucht HyperText bzw. 1st-Word), rechts daneben Hexadezimalzahlen, die dem Drucker signalisieren, was zu tun ist (diese werden also zu passender Gelegenheit an den Drucker gesendet). Welche Steuerzeichen welchem Vorgang entsprechen, entnehmen Sie bitte Ihrem Druckerhandbuch oder fragen Sie Ihren H„ndler. Žndern Sie die entsprechenden Steuerzeichen ab und speichern Sie die .HEX-Datei erneut. Danach k”nnen Sie daraus mit dem mitgelieferten Konverterprogramm MAKE_CFG eine .CFG-Datei erzeugen. HyperText ben”tigt folgende Steuerzeichensequenzen: No. Name & Bedeutung -------------------------------------------------- 20 Vortext & Wird am Anfang ausgegeben 1F Vorzeile & Wird vor jeder Zeile ausgegeben 1 Nachzeile & Normalerweise Cr/Lf 21 Nachtext & Wird zum Schluž ausgegeben 6 Bold & Fettschrift einschalten 7 No Bold & Fettschrift ausschalten E Light & Helle Schrift einschalten F No Light & Helle Schrift ausschalten A Italics & Kursivschrift einschalten B No Italics & Kursivschrift ausschalten 1A Underline & Unterstreichung einschalten 1B No Underline & Unterstreichung ausschalten 2A Elite & Outline ein = Elite 28 Pica & Outline aus = Pica 2.7 Die Bill-Buttons Neben der oberen Buttonleiste kann auch am unteren Rand eine Reihe von Buttons erscheinen. Darin stehen Stichw”rter von verwandten Kapiteln oder anderen wichtigen Abschnitten. Klicken Sie einfach auf einen dieser Buttons; Sie springen damit zu der entsprechenden Seite, als ob das Stichwort (fett) im laufenden Text gestanden h„tte. 3. Erstellung von HyperText-Dokumenten ====================================== Dieser Abschnitt ist nur fr Entwickler von Hilfstexten fr HyperText gedacht; im Gegensatz zu dem vorigen Teil sollte er auch nur diesen zug„nglich gemacht werden, wenn man HyperText in eigenen Programmen erkl„rt und obigen Text teilweise oder komplett in die Anleitung zum eigenen Programm bernimmt. Wichtig: Wer HyperText in eigenen Programmen verwendet, muž den Standard- About-Dialog von ä-Soft untersttzen! 3.1 Das Diskettenformat Die Hilfstext-Dateien von HyperText haben ein eigenes Format; diese Dateien tragen die Extension .HYP. Die Datei besteht aus drei Teilen: 1. Einem Header mit Dateikennung und Versionsnummer 2. Einem Datenteil, in dem alle Seiten u. „. gespeichert sind; dieser Teil ist codiert 3. Einem Directory, das auf die einzelnen Datenteile zeigt. Dieses bedeutet runtimem„áig folgendes: Der Header und das Directory werden st„ndig im Speicher gehalten. Zur Speicherplatzabsch„tzung: Eine Seite belegt momentan 12 Bytes im Directory. Der Header ist nur ein paar Bytes lang. 3.2 Die Speicherverwaltung HyperText beinhaltet eine eigene Speicherverwaltung, die nicht Pointer auf Speicherbl”cke verwaltet, sondern Handles (Pointer auf Pointer). Sie kann deshalb, im Gegensatz zu der des TOS, die Speicherbl”cke frei verschieben und auch nachtr„glich vergr”áern. HyperText holt nur beim Start einmal mit Malloc einen Speicherblock (entsprechend des Einstellungsmens), den es nie wieder freigibt. Dieser wird von der eigenen Speicherverwaltung zerteilt, um einzelne Seiten m”glichst optimal buffern zu k”nnen. Alle Seiten werden bei Bedarf in den Speicher geladen und erst bei Speicherplatzmangel wieder gel”scht. Die Seiten werden gepackt im RAM gehalten und nur die aktuelle wird entpackt. Bei jedem Aufruf einer Seite wird ein interner Z„hler, die "Seitenwichtigkeit", erh”ht. Dadurch wird erreicht, daá die Seiten, die am h„ufigsten ben”tigt werden, zuletzt gel”scht werden. Sie k”nnen fr "Knotenpunkte", also Seiten, ber die viel hinweggebl„ttert wird, diesen Z„hler schon mit einem Wert vorbelegen (siehe unten). Die Stichw”rter sind in einer Art Delta-Compression abgelegt und belegen ein eigenes Segment (stehen also nicht im Directory). Dieses wird nur bei der Stichwortsuche oder bei einem Aufruf von HyperText per Protokoll geladen. Ein Stichwort-Segment selbst bei l„ngeren Texten i.d.R. nur wenige KB lang. Durch dieses Speicherverwaltungskonzept haben wir erreicht, daá HyperText schon auf sehr kleinen Rechnern l„uft (bei nicht bergroáen Texten schon ab 512KB), aber auf gr”áeren Rechnern sinnvoll seine Daten im RAM halten kann. Anmerkung fr TT-Besitzer: Da der Speicher mit Malloc geholt wird, k”nnen Sie ber die Flags entscheiden, auf welches RAM sich der Einstellungsbereich bezieht. Wenn Sie HyperText haupts„chlich als Programm starten (wo immer 100% angenommen wird), haben Sie am meisten Speicher, wenn Sie beispielsweise das Programm ins ST- und den Buffer in Fast-RAM legen. Wenn in HyperText eine Weile nicht gebl„ttert wird, wird eine Speicher- reorganisation durchgefhrt. Deshalb k”nnte es in ungnstigen F„llen zu einer Verz”gerung fhren, wenn groáe Speicherbereiche zu verschieben sind, auf einem 4MB-Rechner haben wir jedoch noch keine st”renden "Aussetzer" bemerkt. Da ein Benutzer typischerweise sowieso mehrere Sekunden zum Lesen einer Seite ben”tigt, drfte dieses aber keine Probleme bereiten. Sie k”nnen die Reorganisation beobachten, wenn Sie HyperText nur einen kleinen Speicher zubilligen und kontinuierlich bl„ttern; alle paar Seiten stockt es kurz (das ist dann die Reorganisation). Auáerdem gibt es noch eine Bl„tterverz”gerung nach der ersten Seite (nur auf schnellen Rechnern, beim alten ST f„llt's nicht auf), damit man eine einzelne Seite bei schnellen Rechner treffen kann. 3.3 Der Konverter Wie erstellt man nun einen eigenen Hilfetext? Zuerst einmal braucht man einen reinen ASCII-Text, in dem alle Seiten hintereinanderweg geschrieben sind. Dann l„dt man das ganze in 1st-Word+ und versieht es mit Attributen. Sie k”nnen wie gewohnt alle Textattribute verwenden, nur von der Benutzung der Fettschrift wird dringend abgeraten, weil dieses nachher nicht von den Stichw”rtern auseinanderzuhalten ist. Dann sind alle Seiten durch feste Seitenumbrche zu trennen. Die von 1st-Word+ automatisch eingefgten dynamischen werden vom Konverter ignoriert. Zus„tzlich mssen noch besondere Markierungen enthalten sein: 3.3.1 Die Steuerzeichen fr den Konverter Alle Stichwortdefinitionen mssen von Klammeraffen umschlossen werden. Also, wenn Sie ein Stichwort auf einer Seite erkl„ren, dann schreiben Sie ein @ davor und dahinter. Alle Stichwortreferenzen werden vom Konverter automatisch erkannt und markiert. Achten Sie deshalb darauf, daá Sie nicht unsinnig kurze Stichw”rter verwenden; z. B. die Sprache "C", weil dann alle groáen C in Ihrem Text markiert werden. Nach einer Stichwortdefinition k”nnen noch mehrere Bill-Button-Eintr„ge stehen, die durch Komma getrennt werden. Die Bill-Button erscheinen dann auf der Seite, wo das betreffende Stichwort erkl„rt ist. Beispiel: @Bconin,BIOS,XBIOS@ Wenn der angegebene Eintrag nicht existiert, wird kein Bill-Button generiert. Es gibt noch optionale Befehle: #memo legt die Voreinstellung fr die Speicherbelegung fest. Dahinter folgt eine Zahl von 0 bis 1000, die die Belegung in Promille angibt. #impo legt die Wichtigkeit einer Seite fest (wie im Abschnitt ber Speicherverwaltung beschrieben). Danach folgt ein Wert von 0 bis 255, wobei 0 eine unwichtige Seite (default) und 255 eine sehr wichtige ist. #imde Žndert die Defaultwichtigkeit. Sie k”nnen also vor einer Reihe von "Menseiten" die Defaulteinstellung auf beispielsweise 50 hochsetzen und hinterher mit #imde 0 zurckstellen. 3.3.2 Arbeiten mit dem Konverter Nach Erstellung des Textes startet man den Konverter und w„hlt im File-Selector das zu konvertierende 1st Word+ Dokument aus. Dieses wird nun in 3 Passes nach Stichworten durchsucht und gepackt. Der Konverter schafft auf einem Mega STE etwa 100 Seiten pro Minute zu bersetzen, auf dem TT ist er entsprechend schneller. Nach dem 2 Pass kann man im File-Selector die Zieldatei anw„hlen unter der die gepackten abgelegt werden. Die Extension sollte HYP sein. Momentan l„dt HyperText nur die Datei HYPER.HYP. Dies kann sich jedoch sp„ter noch „ndern. Wenn man ein 1st Word+ Dokument direkt auf den Konverter zieht, dann wird das Dokument _ohne_ weiteren File-Selector bersetzt. Mit der rechten Maustaste kann man eine Konvertierung jederzeit abbrechen. Weitere M”glichkeiten des Konverters: - Durch Žndern der Datei DEFAULT.RSC ist man in der Lage einen eigenen "About"-Dialog unter dem Atari-Symbol einzubinden. Der Button zum Aufruf der ä-Soft-Dialogbox darf dabei NICHT entfernt werden! - Mit Hilfe der Datei DEFAULT.TXT kann man die Packrate weiter verbessern, in diese Datei schreibt man m”glichst viele W”rter (maximal etwa 4KB) ohne Leerzeichen hintereinander weg. Man sollte nur W”rter verwenden, die auf m”glichst vielen Seiten vorkommen und die l„nger als 3 Zeichen sind. Da HyperText natrlich nur seitenweise packen kann, kann man die Packrate dadurch erh”hen, indem man lange W”rter, die auf vielen Seiten vorkommen (Beispiel: "HyperText", "Atari" o.„.) durch den Konverter einmal packen l„žt und sodaž diese Worte bereits gepackt in die Seiten eingetragen werden. Diese gepackten W”rter kosten natrlich zus„tzlich Speicher (i.d.R. weniger als 4K, da die Datei gepackt im RAM gehalten wird), der st„ndig durch HyperText belegt bleibt. Wir haben in einem Fall z.B. eine HYPER.HYP ohne DEFAULT.TXT von ber 800KB auf 620KB reduzieren k”nnen. Dies war bedingt dadurch, daž die vielen Seiten (ber 1700) wenig Worte enthielten, jedoch sehr lange, die auf fast allen Seiten vorkamen (Die Rede ist vom Atari Softwarefhrer, der mit HyperText realisiert wurde). 3.4 "Unsauberkeiten" von HyperText In HyperText werden drei undokumentierte Features des TOS benutzt, da uns noch nicht eingefallen ist, wie man dieses anders machen k”nnte. Alle Features sind jedoch relativ sauber, soll heižen: sie funktionieren auf allen uns bekannten TOS-Versionen (ST, STE und TT). Wir haben wegen dieser drei Punkte bei Atari angefragt und uns wurde best„tigt, daž diese drei Punkte akzeptabel sind. - In der Hauptschleife fragt HyperText mit einem evnt_multi beide Maustasten ab. (256 auf die Flags addiert) - Wenn HyperText als Accessory gestartet wird, „ndert es act_pd, da der Malloc noch nicht unmittelbar nach dem Start erfolgt (sondern erst nach dem Einlesen des Dateiheaders, in dem ja die Speicherwunschgr”áe steht), und ein Accessory ja bekanntlich hinterher keinen Speicher mehr holen darf. Auch mit der sp„ter ge”ffneten Datei gibt's sonst Probleme. Wenn dies sp„ter zu Konflikten bei einem Multitasking-TOS fhrt, kann man HyperText ja als Programm starten, Accessorys sollten da eh ihre Bedeutung verlieren. (Wenn jemand Abhilfe weiá, dann bitte melden!) - Wenn HyperText auf das Turbo-C-Protokoll reagieren soll, „ndert es seinen Namen mit einem menu_register(-1) (natrlich nur als Accessory). Dieses ist n”tig, weil das aufrufende Programm das Accessory nur an seinem Namen erkennen kann. Ist zwar nicht sch”n, aber das Protokoll l„át leider nichts anderes zu. Da durch das "neue" Pure-C, daž Turbo-C-Help-Accessory auf Pure-C-Help umgetauft wurde, was bewirkt, daž z.B. Tempus das Pure-C- Accessory nicht mehr findet, k”nnte es in Zukunft Probleme geben, wenn Programme auf den Markt kommen, die nicht Turbo-C-Help, sondern Pure-C-Help untersttzen. Wir werden dann wohl noch eine zus„tzliche Option einbauen: "Pure-C-Protokoll". Bis dahin wollen wir die User nicht mit noch mehr Optionen belasten. Wer das Turbo-C-Protokoll ausschaltet und auf XAcc umschaltet, umgeht diese Unsauberheit (falls es doch irgendwann mal zu Problemen fhrt), hat dann aber nicht die M”glichkeit z.B. von Tempus aus HyperText aufzurufen. 3.5 Programmierung von HyperText Weil ich immer wieder danach gefragt werde: HyperText ist komplett in Assembler geschrieben (natrlich mit dem TurboAss). Es ist nur etwa 9000 Zeilen lang und der Programmcode ist etwa 17KB lang. Dazu kommen noch 7KB Daten (Resourcen der Dialoge) und 7KB BSS-Segment. HyperText alloziert beim Laden einen Speicherblock, der als Buffer fr die Seiten, das Directory der Datei, etc. dient. Der Speicher wird v”llig dynamisch verwaltet. Der Konverter ist nur etwa 3000 Zeilen lang, auch in Assembler geschrieben und der Programmcode ist nicht einmal 5KB lang. Dazu kommt noch 1KB Data- Segment (Resource vom Dialog). Er ben”tigt jedoch SEHR VIEL Speicher! Wer nur 512KB hat, kann den Konverter nichtmal starten. Ich habe ihn zwar so aufgebaut, daž er m”glichst wenig Daten im RAM h„lt, sodaž er auch Dokumente von einigen MB bersetzen kann (so denn 1st Word+ diese erzeugen kann :-), aber er ben”tigt eine statische Struktur fr das Directory und die (noch) ungepackten Stichw”rter. Wer noch Ideen fr HyperText hat, schicke sie bitte an die Adresse von ä-Soft. Markus Fritze, ä-Soft