WatchDog Version 1.41 vom 08. September 1993 Stefan H. Rupp copyright 1992, 1993 Version 1.0: Johannes G”ttker-Schnetmann, Version 1.1: Dirk Steins Was ist ein Laberfilter? Ein Laberfilter ist ein Werkzeug, welches einem einigen Žrger und Zeit beim MausTausch ersparen kann. WatchDog erledigt diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit dem Maustausch- Frontend CAT ab Version 1.2. Jede Nachricht des letzten Maustauschs wird vor ihrem Einfgen in die CAT-Datenbasis von WatchDog daraufhin untersucht, ob sie bestimmte konfigurierbare Kriterien erfllt und daraufhin entweder eingefgt oder aber zurckgewiesen, sodaž man diese gar nicht erst zu Gesicht bekommt und sich ber sie „rgern braucht. Installation WatchDog wird als Accessory installiert und l„d die Konfigurationsdatei WATCHDOG.DAT nach, nach der in verschiedenen Pfaden gesucht wird (s.u.). WatchDog kann sowohl beim Booten mitgeladen werden als auch mit dem Tool "The Chameleon¿" von Karsten Isakovic nachgeladen werden. Beim Anw„hlen des Accessory-Eintrags in der Menzeile erscheint eine Dialogbox, in der der Laberfilter global ein- und ausgeschaltet werden kann. Weiterhin kann man sich ber den Button "Zeige Statistik" eine Kurzstatistik der bisher von WatchDog untersuchten Nachrichten anzeigen lassen. Dazu ”ffnet sich eine weitere kleine Dialogbox, in der man diese Informationen angezeigt bekommt. Die Daten sind im einzelnen: Gesamt : Die Gesamtanzahl der von CAT an WatchDog zur šberprfung vorgelegten Nachrichten, Gefiltert : Die Anzahl der von WatchDog als zu Filternde erkannte Nachrichten, Gel”scht : Die Anzahl der von WatchDog als zu L”schende erkannte Nachrichten, im Gegensatz zu den zu Filternden sowie Tearlines : Die Anzahl der von WatchDog erkannten und abgeschnittenen Tearlines (s.u.). Man hat aužerdem die M”glichkeit durch anklicken des Buttons "Zurcksetzen" die Werte auf 0 zurckzusetzen. Wird diese Dialogbox mit dem Button "Abbruch" verlassen, so werden die alten Statistikdaten von vor einem eventuellen Zurcksetzen weiterverwendet. Auch die Hauptdialogbox von WatchDog l„žt sich mit "Abbruch" verlassen. Das hat die Wirkung, daž eine eventuell ge„nderte Einstellung des globalen Schalters ("WatchDog aktiv") nicht bercksichtigt wird. Schliežlich kann man seit Version 1.2 nun auch die Konfigurationsdatei durch Klicken auf den Button "laden" neuladen, was allerdings einigen Einschr„nkungen unterliegt (s.u.). Das Neuladen der Konfiguration kann auch nicht durch die Wahl von "Abbruch" rckg„ngig gemacht werden. Aužerdem wird stets nur in den normalen Pfaden nach der WATCHDOG.DAT- Datei gesucht. Die Kofigurationsdatei WATCHDOG.DAT Die Datei WATCHDOG.DAT wird w„hrend der Installationsphase in folgenden Verzeichnissen des Dateibaums gesucht: 1. im aktuellen Verzeichnis (beim Booten meist identisch mit 2.), 2. im Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks, 3. unter allen Verzeichnissen, die durch die AES-Environment-Variable PATH= angegeben sind, 4. im durch die Environment-Variable WATCHDOG= angegebenen Verzeichnis und schliežlich 5. unter dem in der im Programmcode enthaltenen Patchvariablen dat_path (s.u.). Sollte die Datei nicht gefunden werden, wird in der Dialogbox in der Statuszeile eine entsprechende Fehlermeldung eingetragen. Die Datei WATCHDOG.DAT ist eine normale ASCII-Textdatei und kann mit jedem normalen Texteditor erstellt und ver„ndert werden. Jede Zeile der Datei enth„lt einen Befehl oder einen Kommentar (mit dem Hash-Symbol "#" eingeleitet). Alle Befehle (die Kommentare nicht unbedingt) enden mit einem Semikolen ";". Die Befehle Es gibt 5 verschiedene Befehle: * GRUPPE= - zum W„hlen einer Gruppe fr die folgenden Befehle, * BETREFF= - zur Bestimmung einer Betreffzeile, * NAME= - zur Bestimmung eines Absendernamens, * ALLE - zur Bestimmung von Filterkriterien fr alle Gruppen und schlie"slich * TEARLINE= - zur Bestimmung eines Tearline-Patterns. Die Befehle haben die im folgenden EBNF-Diagramm angegebene Syntax: watchdog.dat ::= kommentar | befehl kommentar ::= # befehl ::= gruppe | eintrag | alle gruppe ::= GRUPPE= ; ( ON | OFF ) ; alle ::= ALLE ; ( ON | OFF ) ; eintrag ::= betreff | name | tearline betreff ::= BETREFF= ; [ FILTER ; ] name ::= NAME= ; [ FILTER ; ] tearline ::= TEARLINE= ; Zu beachten sind grunds„tzlich folgende drei Eigenschaften: 1. Es wird prinzipiell nicht zwischen Gro"s- und Kleinschrift unterschieden, d.h. die W"orter "HAUS", "Haus" und "haus" sind fr WatchDog identisch. 2. Alle Suchw”rter (Gruppennamen, Betreffs und Absendernamen) werden als Teilstrings behandelt; d.h. es mssen nicht die kompletten Zeichenketten identisch sein, sondern es reicht aus, wenn das Suchwort in der zu untersuchenden Zeichenkette enthalten ist. Insofern wird z.B. das Suchwort FIDO in jedem Absendernamen aus dem Fidonetz gefunden. Allerdings wird es auch in dem (hypothetischen) Namen "Elfidos" gefunden, was zu unerwnschten Nebeneffekten fhren kann. 3. Wegen der oben erw„hnten Eigenschaft kann es zu Pr"afix-Konflikten kommen. Wenn z.B. sowohl in der Gruppe MAUS als auch in der Gruppe MAUSTAUSCH gefiltert wird, ist es ratsam, die Gruppe MAUS ganz an den Schluž zu stellen, weil MAUS ein Pr"afix von MAUSTAUSCH ist. Ansonsten wird auch in der Gruppe MAUSTAUSCH (und in allen anderen Gruppen, die mit MAUS beginnen) nur nach den Filterkriterien fr die Gruppe MAUS gesucht, was nicht Sinn der Sache sein kann. [Vielen Dank an Sebastian Bieber @ HH fr diesen Tip.] GRUPPE= Mit jedem Gruppenbefehl wird die Gruppe bestimmt, fr die die auf den Befehl folgenden Filterkriterien gelten sollen. Nach M”glichkeit sollte die erste Befehlszeile einer Datei WATCHDOG.DAT immer einen Gruppenbefehl sein, weil alle Befehle, die vor einem solchen stehen, dann wirkungslos sind, weil sie sich auf keine Gruppe beziehen. Der Gruppenname wird mit einem Semikolon ";" abgeschlossen, gefolgt von der Angabe ber den Filtermodus, ON oder OFF, wieder mit einem Semikolon abgeschlossen. Der Filtermodus ON bedeutet, daž die gesamte Gruppe gefiltert werden soll und nur die Nachrichten in die Datenbasis bernommen werden sollen, die den nachfolgenden Filterkriterien gengen. Umgekehrt bedeutet der Filtermodus OFF, daž erstmal keine Nachricht gefiltert wird und nur dann nicht eingefgt wird, wenn ein Filterkriterium auf sie zutrifft. Die beiden Modi sind also genau einander entgegengesetzt. Entsprechend dem oben erw„hnten Prinzip, die Suchw”rter als Teilstrings zu interpretieren, kann ein Gruppenname auf mehrere Gruppen zutreffen. So wirkt der Befehl GRUPPE=MAUS;OFF; auf alle Gruppen, die das Wort MAUS im Namen haben, unter anderem also auch fr MAUSTAUSCH, MAUS-DOKU oder MAUS.INFO. ALLE= Mit diesem Schlsselwort wird ein Abschnitt von Filterw”rter eingeleitet, nach denen in jeder Gruppe gesucht werden soll. Diese Kriterien haben jedoch geringere Priorit„t, sodaž sie erst dann herangezogen werden, wenn die anderen fr die aktuelle Gruppe ggfls. definierten Filterw”rter fehlschlagen. Auch hier kann zwischen ON und OFF gew„hlt werden (naja, wer es mag). BETREFF= Mit dem Betreffbefehl wird ein Teilstring angegeben, der in der Betreffzeile jeder Nachricht der Gruppe gesucht wird, die als letztes mit einem Gruppenbefehl ausgew„hlt wurde. Ein Betreffbefehl gilt also immer nur fr eine Gruppe. Soll ein Betreff in mehreren Gruppen gefiltert werden, muž dies fr jede Gruppe extra angegeben werden. Hat WatchDog in der Betreffzeile einer Nachricht die angegebene Zeichenkette gefunden, wird - abh„ngig vom fr die aktuelle Gruppe eingestellen Filtermodus - die jeweilige Nachricht eingefgt bzw. zurckgewiesen. Neu ab Version 1.3 ist die M”glichkeit, in Verbindung mit einer CAT -Version > 1.21 die erweiterte M”glichkeit des WatchDog-Protokolls bzgl. des Filterns auszunutzen. W„hrend die 1.2x-Versionen von WatchDog Nachrichten nur ganz ablehnen konnten (diese wurden von CAT dann nicht in die Datenbasis bernommen), ist es ab Version 1.3 auch m”glich, die Nachrichten als "gefiltert" zu kennzeichnen, sodaž CAT diese zwar in die Datenbank einfgt, aber nur auf explizites Verlangen hin anzeigt; d.h. man bekommt solche Nachrichten normalerweise nicht zu sehen, es sei denn, man weist CAT extra an "zeige mir auch die gefilterten Nachrichten an". Das funktioniert natrlich nur mit CAT-Versionen > 1.21. Will man ein Filterwort so konfigurieren, daž WatchDog Nachrichten, auf die das Kriterium zutrifft, als "gefiltert" an CAT zurckgibt, so muž man hinter das Filterwort und das Semikolon noch das Schlsselwort "FILTER", wieder mit abschliežendem Semikolon setzen (Beispiel siehe unten). Beachte, da"s die Angabe "ON" bzw. "OFF" hinter dem Betreff, wie in der Version 1.1 von WatchDog beschrieben, hier nicht n”tig ist, da die Filter-Art ("Alles l”schen bis auf ..." bzw. "L”sche nur ...") bereits eindeutig durch das Schlsselwort "ON" bzw. "OFF" hinter dem Gruppennamen definiert ist (abgesehen natrlich von der neuen M”glichkeit, zwischen zu filternden und zu l”schenden Nachrichten zu unterscheiden). Allerdings schadet es auch nichts. Ein "ON" oder ein "OFF" wird von WatchDog ignoriert. Soviel zum Thema "Kompatibilit„t". NAME= Der Namensbefehl erm”glicht es - analog zum Betreffbefehl - einen Absender anzugeben, dessen Nachrichten in der zuletzt gew„hlten Gruppe gefiltert werden sollen. Das fr den Betreffbefehl geschriebene gilt hier entsprechend. Allerdings sollte man beachten, daž es schon etwas gef„hrlich ist, eine Person in einen Laberfilter aufzunehmen. Dadurch nimmt man sich jede M”glichkeit, auf Nachrichten dieser Person zu reagieren. Eine Anwendung w„re es allerdings, in einer vernetzten Gruppe ein ganzes angeschlossenes Mailboxnetz auszublenden. So werden etwa durch die Zeile NAME=@ FIDO; in der selektierten Gruppe alle Nachrichten, die aus dem FIDO-Netz kommen, ausgeblendet. Das mag unter Umst„nden ganz sinnvoll sein. Die beim Punkt "BETREFF" erw„hnten M”glichkeiten bzgl. des Filterns und des L”schens gelten entsprechend fr den "NAME"-Befehl. # # Gruppe Maustausch waehlen GRUPPE=Maustausch;OFF; # darin alle Nachrichten mit fuer mich uninteressantem # Betreff (also alles bzgl. PCs und Amiga) filtern # aber nicht l"oschen BETREFF=MT:;FILTER; BETREFF=XP:;FILTER; BETREFF=MIN:;FILTER; BETREFF=MB:;FILTER; BETREFF=MAT:;FILTER; BETREFF=UMS:;FILTER; BETREFF=MF:;FILTER; # Gruppe Tauschbau waehlen GRUPPE=Tauschbau;ON; # alles loeschen ausser... # ...es geht um WatchDog BETREFF=Watchdog; # ...oder es ist von mir # (Beachte: ein FILTER ist hier nicht sinnvoll) NAME=Stefan Rupp; # Alle Gruppen Atari waehlen; ATARI ST, ATARI FIDO etc. GRUPPE=atari;OFF; # ich habe kein ZYXEL-Modem BETREFF=zyxel; # Gruppe Kunterbunt waehlen GRUPPE=Kunterbunt;OFF; # und die Tearline des Minni-Footers abschneiden TEARLINE=---; # ausserdem moechte ich nichts von ihm lesen; nirgendwo! ALLE;OFF; NAME=Fred Feuerstein; # der Name ist natuerich frei erfunden :-) TEARLINE= Der Tearlinebefehl ist geeignet, ein Muster anzugeben, nach dem in jeder Message der eingestellten Gruppe gesucht wird; und zwar im eigentlichen Nachrichtenrumpf, nicht in der Absender- oder Betreffzeile. Findet WatchDog dieses Muster alleine auf einer Zeile stehend (d.h. direkt am Anfang der Zeile mit sofort folgendem Zeilenumbruch), so wird ab dieser Zeile der Rest der Nachricht gel”scht. Manche Frontends erzeugen solche Tearlines automatisch, um darunter beispielsweise Witze oder den eigenen Mailboxnamen zu setzen. Diese Information ist allerdings unwesentlich und manchmal st”rend, zumal es die CAT-Datenbasis unn”tigerweise aufbl„ht. Deshalb kann man fr jede Gruppe Tearlines angeben. Allerdings hat das Tearline-Filtern zwei entscheidene Nachteile: 1. kann es passieren, daž tats„chlich Information irrtmlicherweise abgeschnitten wird und 2. dauert das Einfgen des OUTFILEs unverh„ltnism„žig l„nger, weil jetzt nicht nur der Nachrichtenkopf mit Betreff- und Absenderzeile untersucht werden muž, sonderm auch der gesamte Nachrichtenrumpf, der in der Regel gr”žer ist als der Kopf. Die Verwendung des Tearlinefilters sollte also reiflich berlegt sein. Ist fr eine Gruppe keine Tearline angegeben, wird der Nachrichtenrumpf berhaupt nicht untersucht. Es k”nnen pro Gruppe auch mehr als eine Tearline angegeben werden. Dann untersucht WatchDog die Tearlines in umgekehrter Reihenfolge ihres Vorkommens in der Datei WATCHDOG.DAT. Das kann zur Folge haben, daž bei einer Nachricht, die mehr als eine Tearline hat, nicht die im Nachrichtentext erste gefunden wird, sondern eine weiter untenstehende. Um den ohnehin schon betr„chtlichen Zeitaufwand des Tearline-Filterns nicht noch zu vergr”žern, wird dieses Filtern abgebrochen, sobald eine Tearline gefunden wurde. Beispiel WATCHDOG.DAT Nach der grauen Theorie soll das folgende Beispiel einer WATCHDOG.DAT Datei eventuelle Unklarheiten beseitigen: # Beispiel WATCHDOG.DAT # # Gruppe Maustausch waehlen GRUPPE=Maustausch;OFF; # darin alle Nachrichten mit fuer mich uninteressantem # Betreff (also alles bzgl. PCs und Amiga) filtern # aber nicht l”schen BETREFF=MT:;FILTER; BETREFF=XP:;FILTER; BETREFF=MIN:;FILTER; BETREFF=MB:;FILTER; BETREFF=MAT:;FILTER; BETREFF=UMS:;FILTER; BETREFF=MF:;FILTER; # Gruppe Tauschbau waehlen GRUPPE=Tauschbau;ON; # alles loeschen ausser... # ...es geht um WatchDog BETREFF=Watchdog; # ...oder es ist von mir # (Beachte: ein FILTER ist hier nicht sinnvoll) NAME=Stefan Rupp; # Alle Gruppen Atari waehlen; ATARI ST, ATARI FIDO etc. GRUPPE=atari;OFF; # ich habe kein ZYXEL-Modem BETREFF=zyxel; # Gruppe Kunterbunt waehlen GRUPPE=Kunterbunt;OFF; # und die Tearline des Minni-Footers abschneiden TEARLINE=---; # ausserdem moechte ich nichts von ihm lesen; nirgendwo! ALLE;OFF; NAME=Fred Feuerstein; # der Name ist natuerich frei erfunden :-) Einschr„nkungen beim Nachladen des WATCHDOG.DAT Wie bereits kurz erw„hnt, ist es ab Version 1.2 von WatchDog m”glich, die Konfigurationsdatei WATCHDOG.DAT nachzuladen. Klickt man in der Dialogbox von WatchDog auf den Button "laden", so versucht WatchDog die Datei WATCHDOG.DAT von den oben erw„hnten Pfaden neu zu laden. Mižlingt der Ladeversuch, so bleibt die alte Einstellung aktiv. Das kann aus mehreren Grnden passieren: Zum Einen kann es sein, daž WatchDog die Datei nicht finden kann, weil sie z.B. gel”scht wurde. Oder sie l„žt sich nicht ”ffnen, weil sie z.B. von einem anderen Programm "gelockt" wurde. Weiterhin kann es sein, daž die neue Datei WATCHDOG.DAT wesentlich gr”žer ist, als die alte. Dazu ein wenig Hintergrundinformationen: Das Betriebssystem der Atari Rechner, das TOS, behandelt Accessories und andere, aus dem AUTO-Ordner, vom Desktop oder einer anderen Shell gestarteten Programme etwas unterschiedlich: Bis auf Accessories bekommt jedes Programm eine eigene sogenannte "Prozess-ID". Fordert nun ein beliebiges Programm beim Betriebssystem Speicher an, merkt sich das TOS die aktuelle Prozess-ID, damit der von diesem Prozess angeforderte Speicher wieder freigegeben wird, sobald der Prozess terminiert (d.h. beendet wird). Fordert aber ein Accessory Speicher an, so wird dieser unter der Prozess-ID des gerade aktuellen Hauptprogramms gefhrt, weil das Accessory ja kein eigener Prozess ist. Das fhrt dazu, daž dieser Speicher wieder freigegeben wird, sobald das Hauptprogramm beendet wird und dem Accessory damit sozusagen der Speicher wieder "geklaut" wird. Damit ein Accessory berhaupt Speicher anfordern kann, den es sicher behalten kann, muž es das ganz zu Beginn tun; d.h. w„hrend der Atari Desktop gerade aktueller Prozess ist, der ja nie beendet wird. Sp„ter kann kein Speicher mehr dauerhaft angefordert werden. WatchDog fordert den be”tigten Speicher also auch ganz zu Beginn, w„hrend der Initialisierungs-Phase an; er untersucht die Datei WATCHDOG.DAT und stellt dabei fest, wieviel Speicher ben”tigt wird. šber diesen "Grundbedarf" hinaus reserviert sich WatchDog aber noch etwas Speicher mehr, damit es m”glich ist, sp„ter auch gr”0ere Dateien nachzuladen. Dieser zus„tzlich angeforderte Speicher ist in der Grundausstattung von WatchDog ausreichend fr 5 Gruppen und 10 Eintr„ge (also Namen, Betreffs oder Tearlines), wobei die Summe der L„nge aller Zeichenketten nicht l„nger als 1024 Bytes sein darf. Diese Voreinstellung l„žt sich jedoch „ndern. Dazu existieren sogenannte "Patchvariablen". Die Patchvariablen Einige Grundeinstellungen von WatchDog, die im Programm fest verdrahtet sind, lassen sich in gewissen Grenzen den Wnschen des Benutzers anpassen. So existiert gegen Ende der ausfhrbaren Programmdatei eine Struktur von sogenannten Patchvariablen. Das sind fest definierte Stellen im Programmtext, die vom Benutzer z.B. mit einem Diskmonitor ge„ndert werden k”nnen, um das Standardverhalten des Programms zu beeinflussen. Im Quellcode von WatchDog ist die Struktur der Patchvariablen folgendermažen definiert: typedef struct { unsigned long magic; char dat_path[30]; int min_group; int min_slots; int min_pool; int debug_level; } patch_t; Dabei ist die Magic-Number "magic" als ASCII-Zeichenkette "PADB" (entspricht 0x50414442L hexadezimal) zu erkennen. Um z.B. die Minimalanzahl der Gruppen zu erh”hen, suche man im Code des ausfhrbaren Programms nach dem Vorkommen der ASCII-Zeichenkette "PADB". Genau 30 Bytes dahinter beginnt die hexadezimale Darstellung des voreingestellten Wertes als C-Integer; d.h. in der Grundversion sollte da 0x0005 stehen. Interpretiert man sich die zwei Bytes als ASCII, so findet man erst das Nullbyte und danach das Zeichen, welches z.B. in GEM-Fenstern in der linken oberen Ecke im "Close-Button" zu finden ist. Soll der Wert auf z.B. 10 erh”ht werden, so muž statt des ASCII-Zeichens 0x05, das mit der Nummer 0x0A eingetragen werden (im Zeichensatz des Atari die "Glocke"), sodaž sich fr "min_group" insgesamt ein Wert von 0x000A ergibt, was WatchDog interpretiert als 10. Neben den Grundeinstellungen fr minimale Gruppen- und Eintragsanzahl sowie die minimale String-Poolgr”že (Summe aller vorkommenden Zeichenkettenl„ngen) kann noch der Pfad angegeben werden, unter dem WatchDog versucht, die Konfigurationsdatei zu laden. Voreingestellt ist dort der Wert "C:\WATCHDOG.DAT". Es kann aber ein bis zu 29 Zeichen langer Pfad dort eingetragen werden. Wichtig ist nur, daž dieser Dateiname mit einem Nullbyte abgeschlossen wird. Schliežlich kann noch ein Debug-Modus eingeschaltet werden, der aber (hoffentlich) nicht ben”tigt wird. M”glicherweise wird dieser Modus in kommenden Versionen von WatchDog wegfallen. Ist er eingeschaltet (der Wert der Patchvariablen "debug_level" muž dann gr”žer als 0 sein - abh„ngig vom Umfang der Debugging-Ausgaben), so legt WatchDog eine Datei mit dem Namen "C:\WATCHDOG.LOG" an, wo nach jedem Laden der Konfigurationsdatei WATCHDOG.DAT die jeweils aktuelle Konfiguration abgelegt wird. Das passiert sowohl beim Initialisieren von WatchDog sofort w„hrend der Bootphase des Rechners, als auch bei jedem Versuch, WATCHDOG.DAT neu zu laden (mit Hilfe des Buttons "laden"). Ist der Debug-Level auf 1 eingestellt, so werden nur diese Informationen im Logfile gespeichert. Wird der Debug-Level erh”ht (h”her als 1), so werden weitere Informationen im Logfile gespeichert. Die Art der Information ist hier unwesentlich und sollte nur im Bedarfsfall mit dem Autor abgesprochen werden. Normalerweise sollten Sie also keinen Bedarf haben, diese Patchvariable zu „ndern. Sie ist fr den Fall vorgesehen, daž Sie einmal Probleme mit WatchDog haben. Dann kann man durch die Ausgabe der Konfiguration in die Datei WATCHDOG.LOG m”glicherweise den Fehler einkreisen. Beachten Sie auch, daž die Datei immer im Root-Directory des Festplattenlaufwerkes C: angelegt wird. Haben Sie keine Festplatte (und auch keine RAM-Disk als Laufwerk C:) oder kann WatchDog die Datei aus anderen Grnden nicht zum Schreiben ”ffnen, so gibt WatchDog die Debug-Informationen einfach auf dem Bildschirm aus. Dadurch wird zwar der Bildschirmaufbau zerst”rt, aber fr den vorgesehenen Zweck reicht es aus. copyright WatchDog ist Freeware. Die Weitergabe ist gestattet, sofern stets das komplette WatchDog Paket weitergegeben wird. Dazu geh”ren die Dateien WATCHDOG.ACC (das Accessory selbst), WATCHDOG.TEX (diese Anleitung als TeX-Dokument), WATCHDOG.TXT (das Gleiche als reine ASCII-Datei) sowie eine README.TXT-Datei (Žnderungen und wichtige Hinweise). Der Vertrieb ber einen PD-Versand ist nicht gestattet. WatchDog darf (und sollte) in m”glichst allen Mailboxen des Mausnetzes im Programmteil abgelegt und zum Download angeboten werden. Alle Rechte am Programm verbleiben beim Autor. Weil ich so gerne Post bekomme, werden alle Benutzer von WatchDog hiermit aufgefordert, mir eine E-mail oder eine Postkarte zu schicken - letzteres wird bevorzugt. Meine Adresse (Achtung, ich bin umgezogen!) lautet: Stefan H. Rupp Turpinstr. 140 D - 52066 Aachen Tel.: (0 24 1) 53 60 02 (voice) Mausnet : Stefan Rupp @ AC2 Internet: struppi@pool.informatik.rwth-aachen.de Disclaimer Ich bernehme keine Haftung fr irgendwelche direkten oder indirekten Sch„den, einschliežlich aber nicht beschr„nkt auf materielle oder finanzielle, die durch die Benutzung dieses Programms oder die Untauglichkeit dieses Programms fr einen bestimmten Zweck entstehen. Bekannte Fehler Der WatchDog funktioniert nicht, wenn in CAT der Autostart fr das Terminalprogramm eingestellt ist oder dieser ber das Drcken der Alternate-Taste beim Start von CAT erzwungen wird. Dies liegt daran, daž CAT dann nicht lange genug wartet und nachsieht, ob WatchDog vorhanden ist. Dies ist ein Fehler in der CAT-Version 1.21, der in der n„chsten Version behoben sein wird. Die erweiterte Funktionalit„t von WatchDog 1.3 gegenber 1.2 (die Unterscheidung zwischen Filtern und L”schen) ist mit CAT 1.21 nicht nutzbar. History WatchDog ist bis zur Version 1.1 von Johannes G”ttker-Schnetmann bzw. Dirk Steins geschrieben und in Modula 2 implementiert. Die Version 1.2 sowie alle weiteren sind von mir dann von Grund auf neu in Pure C entwickelt worden. 25.06.91: Version 1.0 mit WATCHDOG.DAT statt festverdrahteter Filterung (copyright Johannes G”ttker-Schnetmann). 09.08.91: Version 1.1 mit kleiner Dialogbox zum An-/Abschalten und Ministatistik (copyright Dirk Steins). 09.07.92: Version 1.2h mit nachladbarem WATCHDOG.DAT und Tearline- Filtern. Neu in C geschrieben. 17.11.92: Version 1.2i mit einigen Bug-Fixes, sowie der M”glichkeit, in allen Gruppen nach Kriterien filtern zu lassen. 11.02.93: Version 1.3 mit Untersttzung der WatchDog-Protokollstufe 2, zweiter Dialogbox fr Statistikdaten und weiteren behobenen Fehlern, vor allem beim Nachladen von WATCHDOG.DAT. 13.02.93: Version 1.31 mit behobenem Redraw-Fehler beim Schliežen der Statistik-Dialogbox. 18.02.93: Version 1.32 mit verbesserten Debug-Informationen und behobenem Fehler bei Behandlung von ALLE= Eintr„gen. 26.03.93: Version 1.33 versteht Whitespaces an einigen Stellen im WATCHDOG.DAT. 14.08.93: Version 1.4 funktioniert jetzt auch unter MultiTOS und Mag!X. 08.09.93: Version 1.41 mit funktionierendem XACC-Protokoll unter singletasking Betriebssystem.