PASTURE Version 1.0 - Shareware komfortable Entwicklungsumgebung fr ST Pascal plus 2.x von CCD geschrieben von Volker Hemsen - Jan/Feb 1993 Bedienungsanleitung Inhaltsverzeichnis 1. Einfhrung 2. Der Editor und seine Besonderheiten 3. Parameter und INF-Datei 4. Projektverwaltung und Entwicklungssystem 5. Tools - Ansteuerung der Hilfsprogramme 6. Schlužwort 1. Einfhrung Das Pascal-Entwicklungssystem ST Pascal plus von CCD gibt es nun schon etliche Jahre, doch die Entwicklung auf diesem Gebiet geht weiter. Bei CCD leider nicht, denn die Weiterentwicklung wurde 1991/92 eingestellt. Das EWS wird jedoch erfolgreich weiterverkauft. Einige Vorteile spre- chen fr sich: niedriger Preis und laut ST-Computer 9/92 immer noch der zweitbeste Pascal-Compiler fr den ST in Geschwindigkeit und Codel„nge. Einige grože Nachteile sind jedoch ganz offensichtlich: fr den heutigen Standard schlechte GEM-Bibliotheken und ein in Manager und Editor zer- trenntes System. Mit dem letztgenannten Mangel ist jetzt Schluž: PASTURE ist da! PASTURE ist eine komfortable Entwicklungsumgebung mit eingebau- tem Editor, Projektmanager und einigen g„ngigen Shell-Operationen - und PASTURE ist SHAREWARE. Das Programm darf ohne Erstattung irgendwelcher Kosten kopiert werden. Lediglich bei ”fterer Benutzung wird eine Gebhr von 25,- DM f„llig. Hierfr erhalten Sie falls vorhanden eine neue Ver- sion. Zahlungen in bar oder per Scheck senden Sie bitte an: Volker Hem- sen / Gremskampstraže 3 / W-2427 Malente / neu: 23714 Malente. Es klingt zwar etwas verrckt, aber PASTURE wurde mit GFA-Basic 3.07 entwickelt. Dies verringerte die Entwicklungszeit erheblich, und so schlecht ist GFA nun auch wieder nicht. Die LINE-A Routinen fr hidem und showm wurden herausgepatcht, so daž nur noch VDI-Routinen benutzt werden. (siehe LIB-Patch im Lieferumfang von Desert Drain - 68000 Disas- sembler - Ja, der ist auch von mit.) 2. Der Editor und seine Besonderheiten Der eingebaute Editor ist ein normaler ASCII-Editor mit einigen kleinen Einschr„nkungen: - nur 4 Texte gleichzeitig bearbeitbar - festeinzustellende Anzahl der Zeilen - ohne Speeder und/oder NVDI zu langsam Die Vorteile eines eingebauten Editors liegen jedoch auf der Hand: - M”glichkeit eines effektiven Projektmanagements - kein ewiges hin und her von Compiler und Editor mehr - standardisierter ASCII-Editor (mit echten Tabulatorschritten!) mit umfangreichen Zusatzfunktionen, wie z.B. dem Rcken von Bl”cken Im weiteren werde ich nicht jede Kleinigkeit beschreiben, sondern nur einige wichtige Gegebenheiten erl„utern. Das Laden der Texte erfolgt ber einen entsprechenden Meneintrag. Es wird immer in das n„chste noch nicht ge”ffnete Fenster geladen. Wenn alle vier ge”ffnet sind, kommt eine Abfrage, ob in das aktuelle (ober- ste) Fenster geladen werden soll. Das Speichern bezieht sich immer aufs aktuelle Fenster. Achtung! Wenn Sie ein Fenster schliežen, wird der In- halt zwar noch nicht gleich gel”scht, kann aber beim n„chsten Laden berladen werden! Ein ge„nderter Text wird im Fensternamen mit einem * angezeigt. Die Num- mer in Klammern [] hinter dem Dateinamen ist die Fensternummer. 3. Parameter und INF-Datei In der Dialogbox 'Editor-Optionen' werden die entsprechenden Einstel- lungen fr den Editor vorgenommern: automatisches Einrcken (nach einem Return), Dialoge zur Maus, ein- und abschalten der Grow- und Shrink- boxen, Fenster mit Infozeilen in denen XY-Position des Cursers und Feh- lermeldungen des Compilers dargestellt werden, Tabulatorweite, Anzahl der Zeilen, Texth”he und Aussehen des Cursers sollten selbsterkl„rend sein. Des weiteren haben Sie hier die M”glichkeit einzustellen, wieviel RAM von PASTURE belegt werden soll. Um dies absch„tzen zu k”nnen, steht dar- unter der noch frei verfgbare Speicher. Diese Einstellungen sind erst nach einem Neustart aktiv. Die Texte im Editor k”nnen hierbei verloren- gehen! Die INF-Datei beinhaltet folgende Parameter: - alle Einstellungen aus dem Dialog Editor-Optionen - die Pfade aus dem Dialog EWS-Pfade - Tastaturmakros - die Parameter zu den Tools - der Pfad der Projektdatei (s.u.) Die INF-Datei tr„gt immer den festen Namen PASTURE.INF. 4. Projektverwaltung und Entwicklungssystem PASTURE verfgt ber eine komfortable Projektverwaltung, d.h. sie geben an welche Quelldateien zu einem Projekt geh”ren und das Programm ber- nimmt den Rest! Hierzu brauchen Sie in der Dialogbox 'Projektmanager' lediglich das Ziel (also das zu erzeugende Programm), das Quellenver- zeichnis und die Quelldateien anzugeben. Wenn der Pfad der Quelldatei nicht zum Quellenverzeichnis pažt, wird ein absoluter Pfad angenommen. Beim Doppelklick auf das entsprechende Objekt erscheint eine Dateiaus- wahlbox. Ein Projekt kann aus maximal 30 verschiedenen Dateien bestehen. Wenn vor den Eintr„gen ein Haken erscheint, so wurden die Dateien mit dem Editor ver„ndert. Dies kann auch manuell durch einen Einfachklick in den ent- sprechenden Bereich vorgenommen werden. Pascal-Listings werden an der Dateiendung 'PAS' erkannt. Alle anderen Dateien werden als Linkdateien interpretiert. Da ein Assembler noch nicht untersttzt wird, mssen hier also auch die O-Dateien entsprechen- der Assemblercompilate angegeben werden. (beim TurboAss: small DRI) Der Rest sollte klar sein. Die Inhalte des Dialoges 'Compiler & Linker - Optionen' sind die selben, wie in der Manager-Shell und bedrfen wohl kaum weiteren Beschreibungen. Die Compileroption /NOCODE (=keinen Code erzeugen) entf„llt hier und ist ber den Metitel 'testen' erreichbar. 'testen' und 'compiliere' gelten immer fr den Quelltext im aktuellen Fenster! Zu jedem Projekt geh”rt eine Projektdatei mit der Extension 'PRJ'. Sie enth„lt die Parameter aus den Dialogen 'Projektmanager', 'Compiler & Linker - Optionen' und 'Projekt-Toolkonfiguration'. Ihr Pfad wird auch in der INF-Datei gespeichert, so daž sie nach dem Programmstart geladen werden kann. Desweiteren gibt es noch die M”glichkeit PASTURE beim Pro- grammstart mitzuteilen, welche PRJ-Datei geladen werden soll. Dies ge- schieht ber die Kommandozeile. z.B. im Desktop durch Schieben einer PRJ-Datei auf den Programmicon 'PASTURE.PRG'. (evtl. zuvor Anwendung anmelden) PASTURE h”rt auf die Environment-Variable PASTURE mit dem Suchpfad als šbergabewert. z.B.: PASTURE=F:\STPASCAL\PASTURE\ Ansonsten werden die Systemdateien (PASTURE.RSC, PASTURE.INF) immer im aktuellen Ordner gesucht. Wenn sie denn nun Ihre Projektdatei erstellt haben, kommt der grože Auf- tritt von PASTURE. Sie brauchen nun lediglich den Menpunkt 'make' oder hier besser 'make all' zu bet„tigen. Es werden alle Quelldateien nach- einander gespeichert und compiliert. Wenn hierbei kein Fehler auftrat erfolgt anschliežend der Linkvorgang. Beim Linken entstehen im Fest- plattenbetrieb h„ufig sehr lange Kommandozeilen, so daž eine OLF-Datei angelegt werden mžte. Dies erledigt PASTURE automatisch! Die OLF-Datei bekommt Pfad und Namen von der PRJ-Datei. Wenn beim Compilieren ein Fehler auftrat und das Listing zuvor in den Editor geladen wurde, whlt PASTURE die ERR-Datei durch und zeigt die Fehler Schritt fr Schritt an. (interne Infos: Mit der Compileroption /PAUSE (=Pause im Fehlerfall) erscheint bei einem Fehler eine Alertbox in der man zwischen 'weiter', 'Editor' und 'Abbruch' w„hlen kann. Bei 'Editor' gibt der Compiler eine Fehlerinformation zurck. Diese wird von PASTURE nicht ausgewertet! Im Grunde ist diese Compileroption bei Benut- zung von PASTURE v”llig unn”tig.) Und das wichtigste am PASTURE-Editor: Wenn Sie hier eine Datei „ndern, die als Quelldatei des Projektes eingetragen wurde, so wird auch diese als ge„ndert vermerkt und beim n„chsten 'make' automatisch compiliert! Fein, was? 5. Tools - Ansteuerung der Hilfsprogramme Weil man gelegentlich noch einige Zusatzprogramme braucht, gibt es die M”glichkeit in PASTURE bis zu 10 festzulegen und diverse Parameter ein- zustellen. Gestartet werden die Tools ber die entsprechenden Menpunk- te oder die F-Tasten. Zum Ver„ndern der Tollkonfiguration brauchen Sie lediglich Shift, Control oder Alternate zus„tzlich zu bet„tigen! Im Dialog 'Toolkonfiguration' k”nnen Sie zu jedem Tool einige verschie- dene Parameter festlegen: Mentitel, Kommandozeile, Speichern der Texte vor dem Start, Taste nach Programmende (Maus oder Konsole), Ausrichten des Pfades usw. Fr die Kommandozeile gibt es ein zus„tzliches Bonbon: Mit dem Parameter '%pfd' ist es m”glich einen Pfad in die Kommandozeile zu schreiben. Dieser kann entweder durch eine Dateiauswahlbox gew„hlt werden, oder der Pfad des obersten Fensters sein. Ein sehr praktisches Tool liegt gleich bei: ein Prototyper fr Pascal- Listings. Dieses kleine Programm durchsucht eine Quelldatei nach den Worten 'PROCEDURE' und 'FUNCTION' und schreibt die gefundenen Zeilen sowie ein ' external;' in eine Datei mit dem gleichen Namen und der Ex- tension '.I'. Hiermit ist eine leistungsf„hige Modularisierung m”glich! Der Quellcode in Pascal liegt bei! 6. Schlužwort Ich hoffe die Benutzung Ihres ST Pascal plus Compilers ist nun wesent- lich einfacher und leistungsf„higer. Sollten sich gengend Anwender registrieren lassen, werde ich PASTURE weiterentwickelt.