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0 Einleitung - das Konzept

Wie bekomme ich Fernseh- (oder Video-) Bilder in meinen Amiga?
Diese Frage hat mich lange Zeit beschäftigt. Zuhilfe kam mir die Tatsache, daß ich als Student der Elektrotechnik ein paar passende Vorlesungen besuchen durfte:

Echtzeit oder nicht oder wie?

Prinzipiell gibt es drei mögliche Arten von Video-Digitizern:
Slow-Scan-Digitizer
Digitalisiert einen (oder wenige Pixel) pro Videozeile (64µs). Dazu muß ein Standbild im RGB-Format vorliegen. Wahrlich keine Echtzeit, ist am besten mit dem Photographieren eines Motivs und anschließenden Einscannen den Bildes zu vergleichen.
Echtzeit-Digitizer
Diese erledigen den gesamten Signalverarbeitenden Teil mittels Hardware. Auch die Umformatierung der Daten auf Amigaspezifische Formate muß onboard geschehen. Das ganze muß dann mittels DMA ins Chip-Memory geschrieben werden. Eine Aufwendige Hardware für den Prozessor- oder Zorro-Bus.
Frame-Grabber
Diese sind in der Lage, Videosignale in Echtzeit einzulesen und in Nicht-Echtzeit zu Verarbeiten, d.h. sie liefern Standbilder aus laufenden Videobildern.
Nach Abwägung der Vor- und Nachteile dieser Typen stand das Konzept für meinen Frame-Grabber ...
Die Hardware wird aus Kosten- und Aufwandsgründen möglichst einfach gehalten. Dies hat zudem noch den Vorteil kleiner Abmessungen der Schaltung. Konzipiert wurde sie Schließlich als eine externe Schaltung zum Anschluß an den Parallelport des Amiga (darum kann sie prinzipiell mit nur kleinen Änderungen auch an anderen Plattformen betrieben werden). Die Aufgaben der Hardware beschränken sich auf: Die Software hat nun die große Aufgabe die rohen Videosignale zu verarbeiten. Dieses umfaßt im wesentlichen die Filterung, also die Trennung des Helligkeitssignals (der Luminanz) von dem Farbsignal (der Chrominanz) sowie die Farbdekodierung (das sgn. RGB-Splitting) der entsprechenden Norm (PAL, NTSC, SECAM). Die Signalverarbeitung per Software hat nun den großen Vorteil der größeren Flexibilität, der nahezu unbegrenzten Erweiterbarkeit und der größeren Präzision bei der Berechnung. Dazu kommt dann nur noch die Darstellung auf dem Bildschirm sowie das Speichern der Bilder.
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