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"Kennen Sie Photoshop auf dem Mac oder PC ?"

ArtEffect 2



Die Leser der AmigaPlus wählten ArtEffect 1.0 zum Produkt des Jahres 1996.

Die Version 2 von ArtEffect wurde komplett neu programmiert und überarbeitet. Dabei sind die bewähren Konzepte der Version 1 vollständig erhalten geblieben. Auch die Oberfläche ist weitgehend identisch geblieben. Dennoch gibt es auch nach Außen sichtbare Neuerungen:

1. Ebenentechnik (Layers)

Die Ebenen sind für die komplexe Bildkomposition eine fast unverzichtbare Hilfe. Hierbei werden bestimmte Objekte auf verschiedenen Ebenen verteilt. Diese können dann unabhängig voneinander bearbeitet werden. Dies bedeutet, daß ein Effekt nur auf die Elemente der Ebene wirkt, nicht jedoch auf das gesamte Bild. Mit Ebenen ist es zudem möglich vor einem Hintergrund zu malen ohne diesen zu "übermalen" - oder hinter einem Vordergrund Elemente einzufügen ohne auf dessen Elemente Rücksicht nehmen zu müssen. 

2. Virtueller Speicher

  ArtEffect 2 besitzt eine virtuelle Speicherverwaltung für die Ebenenverwaltung, die Undo-Funktion und interne Operationen.

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3. Unbegrenztes Undo/Redo

  Zusammen mit der virtuellen Speicherverwaltung ist es nun möglich, mehrere Schritte zurückzunehmen und wiederherzustellen. Somit lassen sich bestimmte Vorgänge weitaus besser ausprobieren, da man sie danach wieder rückgängig machen kann.

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4. Neue Effekte

ArtEffect 2 hat wieder einige spektakuläre Effekte erhalten. Unter anderem sind dies die starken Effektfilter "Bewegungsunschärfe", "Radial Blur", "Zoom Blur" sowie die Funktionen "Kacheln erzeugen" und "Kacheln".

4.1. Neue PlugIn-Schnittstelle

Die neue PlugIn-Schnittstelle bietet jetzt noch mehr Möglichkeiten für Programmierer, eigene PlugIns zu erstellen. Die Entwicklerunterlagen können bei Haage & Partner angefordert werden.

5. HAM8-Modus

ArtEffect 2 unterstützt nun auch den speziellen HAM8-Modus des AGA/AA-Chipsatzes des Amiga 1200 und 4000. Dies bedeutet, daß Besitzer dieses Models nun mit quasi 265.000 Farben arbeiten können, anstelle der bisherigen 256. Der Unterschied ist sehr beeindruckend!

6. ARexx-Interface

Zur Steuerung von ArtEffect gibt es nun eine ARexx-Schnittstelle. Hiermit können die verschiedensten Funktionen von ArtEffect von außen kontrolliert und automatisiert werden. Diese Funktion ist z.B. für die gleichartige Bearbeitung von Videosequenzen fast unerläßlich.

Systemvoraussetzung:
Amiga mit Festplatte AGA-Chipsatz (A1200/A4000) oder CyberGraphX-Software  mind. 4 MB FastRAM  mind. 68020-Prozessor  

Die Funktionen von ArtEffect

ArtEffect ist ein Programm, das dem AMIGA voll gerecht wird. ArtEffect vereint die Bereiche Bilderstellung und Bildbearbeitung unter einer besonders leistungsfähigen Bedienoberfläche. Im Vordergrund stehen dabei leistungsfähige Funktionen, die schnell und einfach im täglichen Gebrauch einsetzbar sind. Aber nicht nur der Einsteiger wird an ArtEffect Gefallen finden, sondern auch der Profi, der auf höchste Qualität Wert legt und Aufgaben schnell und effizient erledigen will.

ArtEffect ist daher nicht "schon wieder" ein Malprogramm für den Amiga. ArtEffect orientiert sich auch nicht an den bisherigen "Standardprogrammen" auf diesem Sektor, sondern vielmehr an den klassischen Programmen zur professionellen Bildbearbeitung wie z.B. Photoshop(TM) und zum kreativen Malen wie z.B. Fractal Painter(TM).

Bewährte Konzepte und Ideen dieser Produkte wurden daher mit den unbestrittenen Vorzügen des Amiga verschmolzen. Das Ergebnis liegt nun vor. Natürlich sind all diese nur Werbeaussagen, wenn sie nicht durch Beweise belegt werden. Daher gibt es von ArtEffect eine Demoversion, die jedem Interessierten die Möglichkeit gibt, sich von den Vorzügen zu überzeugen.

Die aufgeraeumte Oberflaeche von ArtEffect mit der Werkzeugleiste (links), einer weiteren Bildansicht (View, recht) und einem geöffneten Filterfenster. Im unteren Bereich sieht man den Pinsel-Manager, den kontextsensitiven Optionen-Einsteller und den Farb-Einsteller.

Professionelle Bildbearbeitung mit ArtEffect

Die Bearbeitung von gescannten Bildern bzw. allen Arten Grafiken ist seit jeher eine Domäne des Amiga. Dennoch hat sich die Software in diesem Bereich nie besonders auffällig hervorgetan. Mit ArtEffect gibt es nun erstmals ein Programm, das leistungsfähige Funktionen zur Bildbearbeitung unter einer einheitlichen und effektiven Oberfläche im typischen Amiga-Stil verwirklicht.

Selektionsfunktionen

Besonders wichtig sind in dieser Hinsicht die Funktionen zur Auswahl bestimmter Bildbereiche für die Bearbeitung. Zwar werden bestimmte Filter oft auf das gesamte Bild angewandt, doch gerade bei der Bearbeitung von Bildfehlern oder Effekten ist es notwendig, einen bestimmten Bereich gezielt auswählen zu können. So kann man ein gescanntes Foto in einem engen Bildbereich retuschieren, ohne die Qualität des Gesamtbildes zu beeinflussen. ArtEffect bietet daher ein Reihe von Selektionsfunktion (oder auch Maskenfunktionen genannt) wie z.B.: Rechteck, Kreis, Freihand und Spezialitäten wie Farbselektion (Auswahl nach Farbwerten), Verlaufsmasken und den "Zauberstab" (Auswahl zusammenhängender Bereiche mit ähnlicher Farbe). Damit lassen sich alle Fälle zur Auswahl bestimmter Bereiche schnell und bequem ausführen.

Über 30 Filterfunktionen

ArtEffect bietet über 30 verschiedene Filter mit unzähligen Optionen. Alle Filter besitzen eine einheitliche Bedienung und Oberfläche. So hat z.B. jeder Filter ein Preview, in dem der Effekt auf einen Bildausschnitt angewendet wird. Der Bereich kann gezoomt und verschoben werden. Eine Verlaufsanzeige zeigt den Fortschritt der Filteroperation an. Die Einstellmöglichkeiten sind sehr umfangreich und die Möglichkeiten dadurch fast unbegrenzt. So kann jeder Effekt an die persönlichen Wünsche angepaßt werden.

Liste der verfügbaren Filterfunktionen

Farbfilter

Antik-Effekt
Farbmanipulation (ab 2.5)
Farbkorrektur
Farbraumjustierung
Helligkeitsbereich
Histogrammausgleich
Negativ
Posterisieren
Solarisieren
Schwellwert

Weichzeichner

Gaussfilter
Starker Gaussfilter
Weichzeichnen
Stark Weichzeichnen
Verwackeln (Blur)
Bewegungsunschärfe
(Motion Blur)(ab 2.0)
Polare Unschärfe (ab 2.0)
Zoom-Unschärfe (ab 2.0)

Scharfzeichner

Schärfen
Mehr Schärfen

Stilisierungsfilter

Bildpunkte verstreuen
Kontursuche
Laplace
Maximum (ab 2.5)
Minimum (ab 2.5)
Ölmal-Effekt
Relief
Wachsmal-Effekt

Verzerrungsfilter

Karikatur
Schwingungen (Twirl)
Strudel (Curl)

Vergröberungsfilter

Median
Mosaik
Polares Mosaik
Gliedere Bild

Spezialfilter

BumpMap
Matrixoperationen
Bild spiegeln (ab 1.5)
Bild schieben (ab 1.5)
Kacheln erzeugen (ab 1.5)
Kacheln (ab 1.5)
Polar (ab 2.0)

Natürliches Malen mit ArtEffect

Während die meisten Malprogramme auf dem Amiga lediglich Volltonfarben auftragen können, also immer mit voller Intensität und Dichte malen, wird beim "natürlichen Malen" versucht, bestimmte natürliche Malwerkzeuge, wie z.B. Pinsel, Buntstift, Airbrush, Kreide, Kohle, Ölfarbe nachzubilden. Dazu sind viele Einstellungen notwendig.

Kohle, Kreide, Pinsel, Buntstift, Ölfarbe

Zur Nachbildung der Malwerkzeuge sind bei ArtEffect die Werte für Modus, Deckkraft, Intensität, Dichte, Rauheit, Form usw. frei einstellbar. Damit sieht auch der durchsichtige Farbauftrag eines Wasserfarbpinsels sehr wirklichkeitsgetreu aus und auch rauhe Kreide läßt sich hervorragend simulieren.

Malen auf verschiedenen Untergründen

ArtEffect geht nun noch einen Schritt weiter und bietet auch die Nachbildung von verschiedenen Untergründen, also dem Material auf das man malt. Eine "echte" Malerleinwand ist dabei genauso möglich wie das Malen auf Holz, Stein, Marmor usw.

Eigenschaften der Malwerkzeuge

Die Eigenschaften der drei Grund-Malwerkzeuge Stift, Pinsel, Airbrush können vollständig neu definiert werden. Form, Intensität, Dichte, Rauheit, Transparenz/Deckkraft, Drucksensitivität (nur bei Grafiktabletts) und die Verblassungsrate können frei eingestellt werden. Damit lassen sich alle natürlichen Eigenschaften von Malwerkzeugen sehr gut nachbilden und freien Erfindungen sind keine Grenzen gesetzt. Die Eigenschaften der Werkzeuge werden im Pinselmanager abgelegt. Hier können allerdings auch verschiedene Bildausschnitte (Brushes) gespeichert werden, die man öfter zum Malen benötigt.

Starke Effekte von ArtEffect: Perfekte Retusche von Bildern

Oft kommt es vor, daß ein gescanntes Bild Kratzer, Staubkörner oder ähnliche "Bildfehler" enthält. Mit dem Median-Filter kann man diese zwar weitgehend automatisch entfernen, dabei verliert das Bild aber leicht an Schärfe. Besser ist daher die gezielte Retusche bzw. Bearbeitung des entsprechenden Bildbereichs. Die Werkzeuge "Wischfinger" und "Weichzeichner", aber auch "Aufhellen" und "Abdunkeln" werden gerne und oft eingesetzt. Diese Werkzeuge wirken nur im Bereich ihrer Spitze und sind daher sehr gezielt zu verwenden. Auch weitere Effekte lassen sich so gezielt anwenden. Beispiele sind "Farbton", "Sättigung" und "Luminanz".

Unendliche Möglichkeiten mit Masken

Masken sind eine der leistungsfähigsten Funktionen von ArtEffect. Daher gibt es auch mehrere Möglichkeiten, Masken zu definieren. Masken sind dabei natürlich auch Auswahlbereiche und das Maskieren somit auch ein Auswählen.

1. Rechteck-Maskierung: die schnellste Maskierungsfunktion kennt nur rechteckige Bereiche.

2. Zauberstab: sicherlich die schönste Funktion zur Selektion/Maskierung. Ein Klick mit dem Zauberstab markiert alle benachbarten "farbähnlichen" Pixel.

3. Farbselektion: hiermit werden alle "farbähnlichen" Pixel im gesamten Bild selektiert.

4. Maskieren mit dem Stift: auch der Stift hat einen speziellen Maskierungsmodus, mit dem man dann die Feinheiten der Maske bearbeiten kann.

Ein besonderer Punkt sind zudem noch die Verlaufsmasken, also ein Maske, die nach und nach durchlässig wird. Gerade damit lassen sich sehr gute Überblendeffekte erzielen.

Die vielen Extras von ArtEffect

  • ArtEffect ist eine reine 24-Bit-Bildbearbeitung. Das heißt alle Operationen und Manipulationen laufen immer in der höchstmöglichen Qualität.
  • Alle Funktionen von ArtEffect arbeiten mit hoher Geschwindigkeit. An besonders kritischen Stellen (z.B. bei einigen Filteroperationen) wurden spezielle Optimierungen für höhere Prozessoren vorgenommen. Die entsprechenden Module werden automatisch geladen.
  • ArtEffect kann mehrere Ansichten (Views) eines Bildes anzeigen.
  • Auf dem Leuchttisch kann eine andere Zeichnung als Unterlage verwendet werden.
  • Ein spezielles Perspektive-Werkzeug hilft bei der Erstellung perspektivischer Zeichnungen.
  • Mit dem Kopierer (Pantograph) kann man einen Zeichnungsteil an einer Stelle (im gleichen oder in einem anderen Bild) abgreifen und an einer anderen Stelle wieder auftragen. Dabei sind verschiedene Effekte möglich.
  • Weitere wichtige Funktionen sind: Lupe/Zoom, Pipette/Farbpicker (zur Farbauswahl), Lasso (zum freien Ausschneiden von Bildbereichen), Farbmischer (zum Mischen beliebiger Farben), Undo-Funktion.
  • ArtEffect bietet viele Lade- und Speichermodule (IFF, JPG, TIF, GIF, PNG, BMP) unterstützt aber auch die Amiga-Datatypes, inklusive der neuen 24-Bit-Datatypes.
  • Zur Ausgabe stellt ArtEffect einen leistungsfähigen 24-Bit-Druckertreiber zur Verfügung, der die Standard-Workbench-Druckertreiber verwendet. Es gibt aber auch eine direkte Unterstützung für die Druckprogramme TurboPrint und Studio.
  • Zur Eingabe unterstützt ArtEffect auch Grafiktabletts (ein entsprechender Treiber ist jedoch notwendig!). Dann kann in allen Malmodi auch mit Drucksensitivität gearbeitet werden. Ein Feature, das dem "natürlichen" Malen sehr entgegen kommt.
  • Durch ein besonders flexibles PlugIn-Konzept ist ArtEffect zudem frei erweiterbar. So können externe Anbieter oder Programmierer Funktionen hinzufügen, die sie sich wünschen oder für sinnvoll erachten. Durch die Bereitstellung eines kompletten Bedien-Interfaces ist dies sehr einfach zu realisieren.

Die Oberfläche von ArtEffect

Die Bedienung von ArtEffect ist völlig intuitiv. Darauf wurde bei der Entwicklung besonderen Wert gelegt, denn was bringt ein leistungsfähiges Programm, wenn man es nicht richtig bedienen und daher die Leistung nie nutzen kann?

ArtEffect verwendet eine einheitliche Oberfläche für alle Programmteile. Verschiedene Manager helfen bei der Einstellung der Werte. Sie können immer geöffnet bleiben und zeigen so immer den aktuellen Zustand der Werkzeuge an.

Aufgrund der sorgfältig gestalteten Oberfläche kann man ArtEffect weitgehend bedienen, ohne einen Blick ins Handbuch geworfen zu haben. Die Anordnung der Manager auf dem Arbeitsplatz wird zudem gespeichert und steht bei der nächsten Benutzung wieder zur Verfügung.

Systemvoraussetzungen:

  • AmigaOS 3.0
  • ECS- bzw. AGA-System oder CyberGraphX-Software
  • Festplatte
  • mind. 2 MB RAM (mit Einschränkungen), empfehlenswert sind 4-8 MB RAM.

Einschränkungen der Demoversion:

  • kein Speichern und Drucken
  • einige Lade-/Speichermodule fehlen (nur IFF und JPEG sind verfügbar)
  • das Wort "DEMO" wird nach jedem 10 Arbeitsschritt auf das Bild gemalt


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